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Eine mutige Tat.

Durch Einsetzen des eigenen Lebens des Baumeisters Franz Meyer wurden eine Anzahl Kinder dem sicheren Tode entrissen. Beim Einüben von Tanzaufführungen für das Kinderfest des Pflanzervereins Virchow waren 20 Kinder in dem alten, massiven Magazingebäude Triftstr. 30 versammelt. Beim Deffnen des Einfahrttores riß das obere Band aus, und der schwere Flügel hätte eine Anzahl Kinder erschlagen, wenn nicht der Baumeister Franz Meyer beigesprungen wäre, um das schwere Niederschlagen des Torwegflügels zu mildern. Dadurch konnten die umstehenden Kinder auf die Seite springen. Herr Meyer selbst kam dabei unter den Torwegflügel zu liegen, wobei er sich eine Verstauchung des Beckenknochens zuzog. 3wei Knaben fonnten mit geringen Hautabschürfungen unter dem auf dem Retter liegenden Torwegflügel hervorgezogen werden.

Laverrenzens schwere Stunde.

Herr Laverrenz, deutschnationales M. d. R., Beschützer der Interessen der Auslandsdeutschen, hatte am Sonntag seine schwere Stunde. In einer Versammlung des Ringverbandes war es, daß Herr Laverrenz nach Referaten anderer Sprecher sich, von tobendem Beifall begrüßt, erhob und nun einen peinlichen politischen Eiertanz ausführen mußte. Das hätte eigentlich genügen sollen, um den auf die Lösung begierigen Auslandsdeutschen vor Augen zu führen, daß die Rechtsregierung, in der ja die Freunde des Herrn Laverrenz als Retter" das große Wort führen, weit davon entfernt ist, ihre Forde­rung nach voller Entschädigung zu erfüllen. Herr Laverrenz, der sehr viele Säße seiner Rede mitch" begann, wurde von der Versammlung eflig angeblasen", als er gleich im Anfang mitteilte, daß er von dem in Aussicht stehenden Gesetzentwurf ,, einigermaßen" enttäuscht sei. Nur einigermaßen" rief man ihm zu, und er suchte seinen Reinfall dadurch aus der Welt zu schaffen, daß er erklärte, er werde sich an der Arbeit bei einem solchen untaug­

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lichen Entwurf nicht beteiligen, was natürlich auf die Regierung Unwillen der Bersammlung ziemlich hilflos gegenüber, als er erklärte, daß die Einbringung des Gefeßent wurses vor den Reichstagsferien nicht mehr stattfinden könne. Aber so führte er pathetisch aus in der Zwischenzeit bis zum Herbst muß etwas für die Vertriebenen getan werden. Leider schwieg er sich darüber aus, was er damit meinte, so daß selbst in Kreisen, die mit ihm übereinstimmen, die Zensur lautete: Gesagt hat er eigentlich gar nichts."

einen folossalen Eindruck machen wird. Dann stand er dem

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Ein Deutscher in Yokohama verbrannt.

London , 6. Juli. ( TU.) Das berühmte Fünfte Hotel" in Yokohama ist durch Feuer vollkommen zerstört worden. Ein deutscher Geschäftsreisender fam in Flammen um.

den

Die Aussperrung in Köln .

Zuversicht der kämpfenden Metallarbeiter.

Köln , 6. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Im Kölner Metall­arbeiterkampf haben bisher 123 Firmen die Parole der Unternehmer­organisationen befolgt und ihre Arbeiter ausgesperrt. Jn 25 Betrieben, darunter mehreren Großbetrieben, wird noch ge­arbeitet. Bis Mittwoch früh waren etwa 16 000 metallarbeiter ausgesperrt. Es ist allerdings damit zu rechnen, daß diese Zahl sich ausgesperrt. Es ist allerdings damit zu rechnen, daß diese Zahl sich im Laufe des Tages noch steigert. Die Stimmung unter den Aus­gesperrten ist diszipliniert und zuversichtlich. Zwischenfälle sind bis­her nicht zu verzeichnen.

Der Konflikt in der Klavierindustrie.

Ergebnislose Verhandlungen.

Am Montag fanden zwischen dem Arbeitgeberverband der Klavierindustrie und den Vertretern der Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Holzarbeiterverbandes Verhandlungen statt auf Abschluß eines neuen Tarifs. Wie vorauszusehen war, sind diese Verhand­lungen an dem Starrsinn der Unternehmer gescheitert.

Man fam schließlich überein, daß beide Parteien den Schlichtungsausschuß anrufen werden. Das einzusetzende Schiedsgericht soll jedoch unverbindlich verhandeln. Die Klavierarbeiter haben keinerlei Ursache, sich durch einen Schiedsspruch ihre Aktionsfreiheit beeinträchtigen zu lassen.

Tagung der Landkrankenkassen.

In der Zeit vom 26. bis 28. Juni 1927 fand in Königs berg i. Pr. die Tagung des Reichsverbandes der Deutschen Land­frankenkassen unter Beteiligung von zirka 700 Delegierten und den Bertretern zahlreicher Behörden und Körperschaften statt. Den Deutschen Landarbeiterverband vertrat auf der Tagung der Schrift­

leiter Genosse Kwasnit,

Es wurden Referate über die nachfolgenden Tagesordnungs puntte abgehalten: Die Organisationen der Chauffeure in den ver­schiedenen Ländern( Referent N. Nathans, Sekretär der ITF .); die Bestimmungen über die Zulassung der Chauffeure in den einzel­nen Ländern( Referent A. Henderson, Großbritannien ); die Vorschriften zur Sicherung des Verkehrs( Referent J. Guinchard, Frankreich ); Aufstellung eines internationalen Programms der Forderungen der Berufskraftfahrer( Referent A. Reiz, Deutsch­ land ). Ferner erstatteten A. Forstner, Desterreich, und A. Reiß, Deutschland , Bericht über die von der Verkehrskommission des Völkerbundes bzw. von der französischen Regierung in Mailand und Paris veranstalteten Konferenzen über den Straßen- und Kraftver­fehr, denen sie im Namen der ITF. beigewohnt hatten.

Die Ausführungen von Nathans wurden nach kurzer Debatte gutgeheißen und führten zur einstimmigen Annahme von Resolutio= nen, in denen ausgesprochen wird, daß die Erreichung einer einheit­lichen Gesetzgebung über das Kraftverkehrswesen und einer wirkungs­vollen Bertretung gegenüber den Behörden die Schaffung einer starten Berufsorganisation bedingt. Als zuständige Be­rufsorganisation der Berufskraftfahrer sind in jedem Lande jene Ver­bände zu betrachten, die der Landeszentrale des betreffenden Staates und der ITF. angehören. Ferner übernehmen die der ITF. ange­schlossenen Verbände die gegenseitige Verpflichtung, den in ihrem Lande zum vorübergehenden Aufenthalt befindlichen Mitgliedern einer der ITF. angeschlossenen Organisation Rat und werftätige Hilfe, Rechtsschutz und Unterſtüßung angedeihen zu lassen. Zwecks Prüfung der von A. Henderson, Großbritannien , in seinem Referate unterbreiteten Vorschläge wurde ein Unterausschuß eingesetzt, dessen Anträge vom Kongreß angenommen wurden. Diese Anträge enthalten: 1. Körperliche Untersuchung, welche sich hauptsächlich auf das Seh- und Hörvermögen, die Herztätigkeit und die allgemeine Eignung zu erstrecken hat; 2. Alter. 21 Jahre für alle Führer mechanisch betriebener Fahrzeuge. 3. Theoretische und praktische Prüfung. Für alle Bewerber gleich. Er­richtung von öffentlichen Fahrschulen; alle Fahrschulen sind der be­hördlichen Aufsicht zu unterstellen. Vertretung der Berufskraftfahrer­organisation im Verwaltungsrat der Fahrschulen. Führerschein. nach folgenden Kategorien: a) für einspurige Krafträder; b) für Leichtkraftwagen( einschließlich Krafträder mit Beiwagen); c) für Kraftwagen aller Art.

Die Debatten über die übrigen Referate wurden zusammengefaßt. Wegen der großen Anzahl der zur Beratung stehenden Gegenstände ( Verkehrssicherheit, sozialpolitische und berufliche Forderungen) be­halt der Referate einverstanden zu erklären und die weitere Aus­arbeitung des Programms an den Beirat für das Kraftfahrwesen zu überweisen, der auf Vorschlag von N. Nathans eingesetzt wurde.

Von den Verhandlungen boten besonderes Interesse die Aus­führungen, die Oberpräsident a. D. v. Batocti in seinem Refe rat Wohnung und Gesundheit auf dem Lande" machte. Herr von Batocki anerkannte das große Wohnungsschränkte fich der Kongreß darauf, sich grud säßlich mit dem In­elend auf dem Lande, das zu einer erheblichen Belastung der Krankenkassen führen muß. Die bisher den Landarbeitern ge­währte Erwerbslosenfürsorge habe mit dazu beigetragen, den Landarbeiter vor einer noch größeren Verelendung zu schützen. Die Erhaltung dieser Fürsorge ist darum auch für die Zukunft notwendig. Der Referent legte die nachstehende Entschließung vor, die einstimmig angenommen wurde:

Sträflinge dürfen Ertrinkende nicht retten. ihren Nachwuchs ist von größter Bedeutung für die Landkranken­

Unmenschliches aus Sing- Sing.

New York , 6. Juli. ( WTB.) 1200 Sträflinge des Sing- Sing­Gefängnisses mußten in ihrem Gefängnishof unter den auf sie ge­richteten Gewehren ihrer Wächter ohnmächtig zusehen, wie drei Knaben in unmittelbarer Nähe in dem Strudel des Hudsonflusses hilflos ertranfen. Viele der Sträflinge baten um die Er­laubnis, zu Hilfe zu eilen, aber die Wächter, die fürchteten, daß die Gefangenen die Gelegenheit benutzen würden, um zu entkommen, drohten, den ersten Mann, der versuchen würde, das eiserne Gitter zu überspringen, niederzuschießen. Schreckerfüllt sahen die Gefangenen durch dieses Gitter dem Todestampfe der Knaben zu. Biele von ihnen waren durch die Haltung der Wächter so aufgebracht, daß die meisten sich weigerten, das besondere Mahl zur Feier des Unab= hängigkeitstages zu effen.

Neber tausend Briefe unterschlagen.

Der seit 32 Jahren bei der Reichspost in Erfurt beschäftigte Bostassistent Hermann Borhagen hatte seit Herbst 1925 bis zu seiner Verhaftung am 25. Mai 1927 fortgesetzt Briefe unter­schlagen, beraubt und vernichtet. Obgleich er auf diese Weise mindestens tausend Briefe beseitigte, erbeutete er nur im ganzen 300 M. in Fünf- oder Zehnmarkscheinen. Das haus und 300 m. Geldstrafe und 10 Jahren Ehrverlust sowie dauern­der Unfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter.

große Go fengericht verurteilte ihn zu 1 Jahr 6 Monaten Zucht

Eine Reford- Apfelernte in Böhmen .

luffig a. d. E., 6. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Während die Kirschen im Elb- und Mittelgebirgsgebiete Böhmens nur eine sehr mittelmäßige Ernte geben und während Pflaumen so schlecht wie selten angesetzt haben, so daß nicht einmal die heimischen Märkte versorgt werden können, steht in den Obstkammern Böhmens eine Rekordernte an Aepfeln bevor. Sie ist um gut das Doppelte besser als im letzten Jahre. Dabei handelt es sich ebenso wie bei Birnen, die nur mittelgut ansetten, um eine ge­sunde Ware.

Die Ueberschwemmungen am Mississippi. Handelsminister Hoover, der das überschwemmte Gebiet am Mississippi besucht hat, erklärt, daß von den 1 400 000 Hektar dieser Gebiete 520 000 völlig überschwemmt waren und wahrscheinlich in diesem

Jahr feine Ernte bringen werden.

Der Gipfel der Niedertracht. In Marseille brachte ein Schiffer feiner Frau mit einem Rasiermesser an einem Arm und im Gesicht schwere Verlegungen bei, um, wie die Frau nach ihrer Aufnahme im Krankenhaus erklärte, sie zu verunstalten und die Amputierung ihres Armes zu erreichen ,, damit sie sodann mit gutem Erfolge betteln gehen könne.

Sport.

Länderwettstreit im Metropol- Barieté.

Montag: Der Finne Tornow fonnte seinen zweiten Start ebenfalls zu einem Siege gestalten; bereits nach 4 Minuten gelang es ihm Schopp e- hannover durch Untergriff zu erledigen. Adam­schack Berlin und Turoff- Rußland lieferten einen technisch hochwertigen Kampf. Der Russe, der zeitweilig von dem flinken Berliner in Bedrängnis gebracht wurde, mußte alle Künste spielen lassen, um nach 14 Minuten das Treffen zu seinem Gunsten zu beenden. Romanoff Rußland war als alter routinierter Kämpfer dem Thüringer Opis stets überlegen; schon nach 7 Minu­ten konnte er das Treffen für sich buchen. Pietro Scholz= Berlin hatte im Treffen mit dem sich zäh verteidigenden Kölner Kochhansti Gelegenheit, feine hervorragende Technik zu zeigen. Mt Untergriff legte er diesen nach 23 Minuten auf die Schultern. Dienstagabend wurde der Ringer- Wettstreit mit technisch Paten Kämpfen fortgesetzt. Sehr bemerkbar machen sich jetzt schon die zähen, harten Kämpfe, mit denen bereits um die Plazierung im Wettstreit gestriten wird. Sehr zu begrüßen ist, daß, nachdem bereits einmal unentschieden gerungen worden ist, jedes zweite Treffen eixe Entscheidung bringen muß. Im Kampf Adam­ich a c- Berlin gegen den Finnen Tornow mußte ersterer schon nach 4 Minuten die Ueberlegenheit seines Gegners anerkennen. Neström fonnte seinen ersten Start im Wettstreit zu einem schönen Sieg gestalten. Nach interessantem Rampf legte er den Ritner Koch hanski durch Untergriff auf die Matte. Ringzeit: 19 Minuten. Turoff- Naber sowie Pietro Scholz gegen Omelczent trennten sich nach recht interessanten Kämpfen ohne Resultat.

Vorbeugende Gesundheitsfürsorge für die Versicherten und lassen. Sie wird am meisten gehemmt durch die auch auf dem Lande weit verbreitete Wohnungsnot, unzureichende Zahl, vielfach schlechte Beschaffenheit und unzweckmäßige Benuzung der Woh­nungen.

Den Wohnungsbau geldlich zu fördern liegt außerhalb der Aufgaben der Landkrankenkassen. Zur Beratung der dazu be= rufenen Stellen sind sie auf Grund der genauen Kenntnis der Lage ihrer Versicherten imftande.

Kassenärzte, Gemeindeschwestern und Kontrollorgane der Land­frankenkassen können und sollen durch Aufklärung der Versicherten, Meldung von Mißständen und Anregung zu Verbesserungen wesentlich bei der Hebung des Wohnungswesens und damit des allgemeinen Gesundheitszustandes mithelfen."

Hebammen".

Aus=

Oberregierungs- und Medizinalrat Dr. Ostermann berichtet über: Die Sachleistungen in der zichungen der Landkrankentaſſen zu den hebahilfe und die Be­führungen wurden zusammengefaßt in einer Entschließung, in der betont wird, daß die Belastung der deutschen Landkrankenkassen durch die Wochenhilfe in den letzten Jahren immer mehr gesteigert sei, und daß die Bevölkerungspolitik Aufgabe von Reich und Staat wäre und daher nicht den Krankenkassen aufgebürdet werden dürfte. Vorsitzende des Brandenburgischen Aerzteverbandes, die Stellung In einem längeren Referat behandelt Dr. Schneider, der

der Aerzte zu den Landkrankenkassen.

Vom Vorstande wurde dann der Versammlung eine Resolution

vorgelegt, die die Maßnahmen des Vorstandes bezüglich der För­derung der Arbeitsgemeinschaft zwischen dem Reichsverband der Deutschen Landkrankenkassen und dem Leipziger Aerzteverband gutheißt, die sich aber gegen die von dem Referenten vor­gebrachten Forderung einer absoluten freien Arztwahl wendet. Weiter Referate wurden gehalten von Oberregierungsrat Sauerbron über die internationale landwirtschaftliche Kranken­versicherung, Professor Dr. Rott und Oberarzt Dr. Langer über Neue Forschungsergebnisse der Bekämpfung der Kindertuberkulose, Universitätsprofessor Dr. Adam und Verwaltungsdirektor Unger über die hygienische Volksbelehrung auf dem Lande, Verbandsgeschäfts= führer Schraeder über das Gesetz über Wahlen nach der Reichsversicherungsordnung vom 8. April 1927.

Soweit der diesmalige Krankenkassentag in Frage kommt, waren unter den 400 Delegierten wieder nur faum 50 Ver. treter der Versicherten zu entdecken. Es ist notwendig. daß den Versicherten, für die die Krankenkassen geschaffen sind, Ge­legenheit geboten wird, an den Jahresversammlungen des Reichs­verbandes teilzunehmen.

Internationaler Kraftfahrerkongreß.

Bom 27. bis 29. Juni fand in Paris ein von der Internatio­naler kongreß der Berufstraftfahrer statt, an dem nalen Transportarbeiter- Föderation einberufener Internatio= 49 Delegierte teilnahmen. Vertreten waren 12 Organisationen, die insgesamt 95 000 Kraftfahrer organisiert haben.

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Der Füll- Saal

der berühmten

Dorffler Würstchen

ist 600 qm groß und bietet allein Raum für 200 Arbeiter. Automatische Maschinen füllen und teilen hier die Würstchen auf ein Gramm genau ab. Eine Maschine mit 3 Personen Bedienung, wie oben, stellt in 8 Stunden 9 bis 10000 Paar Würstchen her. Wir besitzen davon 27 Maschinen, wovon der größte Teil das ganze Jahr läuft.

Aufstieg im Einheitsverband.

Der Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands hatte in den letzten Wochen eine erfreuliche Zunahme seiner Mit­glieder zu verzeichnen. So betrug im Monat Mai schon die Zunahme 6 261. An dem Aufstieg sind alle Bezirke beteiligt, ein Zeichen, daß sich überall der Einheitsverband wachsenden Ber­trauens bei den Eisenbahnern erfreut. Auch in den fleineren Orten beginnen die Eisenbahner den Wert des Verbandes zu erkennen. So wurden in Hof in 3 Wochen 80 neue Mitglieder ge= wonnen, in Selb traten 14 und in Wunsiedel 22 Kollegen dem Ein­heitsverband bei.

Lohnbewegung der polnischen Bergarbeiter. Der Warschauer Bauarbeiterstreit erfolgreich beendet.

Warschau , 5. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Die Berg arbeiterverbände in Oberschlesien haben eine Lohner= höhung von 15 bis 20 Proz. verlangt. Die Industriellen haben diese Forderung der Bergarbeiter unter der Bedingungan­genommen, daß die Regierung gleichzeitig eine entsprechende Erhöhung der Kohlenpreise gestattet. Mit einer solchen Lösung haben sich jedoch die Arbeiter nicht einverstanden erklärt. Der Streit der Bauarbeiter in Warschau ist am Dienstag zu Ende gegangen, nachdem die Arbeiter eine Lohner­höhung von 25 Proz. erreicht haben.

Der Widerstand der englischen Gewerkschaften.

London , 6. Juli. ( EP.) Gestern wurde in Carlisle der Jahres fongreß der Britischen Eisenbahnerunion mit einer Ansprache des Präsidenten Dobbie eröffnet, in der dieser die Politit Baldwins auf das heftigste angriff. Die Regierung führe einen Klassenkampf gegen die Arbeiter und habe auf der ganzen Linie Maßnahmen ergriffen, um die Tätigkeit der Trade Union und ihre Bemühungen zur Besse­rung des Loses der Arbeiterschaft zunichtezumachen. Mit dem neuen Gewerkschaftsgesetz sei der Partei der Arbeiterschaft der Krieg erklärt worden. Man müsse daher alle Kräfte gegen sie mobilisieren. Rein Wort dürfe mehr vom Frieden in der Industrie gesprochen werden. Die englische Arbeiterschaft müsse dieses Gesez ignorieren, und die Gewerkschaften müßten seine Durchführung verweigern.

Keine Stillegung der Diamantenschleifereien. Amsterdam , 6. Juli. ( WTB.) Auf einer Konferenz führender Persönlichkeiten der Antwerpener und Amsterdamer Diamanten industrie wurde beschlossen, von der kürzlich von belgischer Seite an­geregten Stillegung der holländischen und belgischen Diamanten­industrie abzusehen. Wie wir erfahren, war für diesen Beschluß die allgemein ausgesprochene Erwartung maßgebend, daß das fürz­lich vom südafrikanischen Senat abgelehnte neue Diamantengeset bei seiner erneuten Behandlung im Oktober dieses Jahres doch noch angenommen werden möge.

Verantwortlich für Politik: Victor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges: Friß Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Verlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Paul Singer u Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3.

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