demnächst in einer öffentlichen Weber- Versammlung Bericht zu erstatten. Von zahlreichen Unglücksfällen auf dem Bauterrain der 1896er Berliner Gewerbe- Ausstellung giebt wieder der für Monat September erstattete Bericht der dort befindlichen Sanitätswache Kunde. Die Hilfe der Wache wurde bei 74 Unglücksfällen und drei Erkrankungsfällen in Anspruch genommen. Es fanden sechs schwere Verlegungen statt, davon zwei durch Absturz.
gewandelt.
mand sprechen.
der Heimstraße 16 schwer verletzt. Der Knabe wollte auf der theidiger wahrheitsgetreue Antworten zu geben. Präs.: Nun Friedrichsbrücke den Straßendamm überschreiten, als er von sollen Sie, als Mellage mit dem Polizeikommissar Lohe und einem Omnibus gefaßt, zu Boden gerissen und überfahren wurde. bem Hotelier Obfe am 30. Mai 1894 nach Mariaberg tam, Ein Schutzmann brachte den Verunglückten mit einer Droschke in um den Forbes zu sprechen, sich geweigert haben, diesen vorein Krankenhaus. führen zu laffen, mit der Bemerkung: Forbes ist so frant und am Dienstag der 22jährige Bauernsohn Paul Schulze ertrunken. Das habe ich nicht gesagt. Zu einer Pfütze ist im Dorf Schöneiche bei Friedrichshagen fo schwach, er ist tobsüchtig und schlägt um sich, den fann nieAngeklagter: Das ist nicht wahr, Der Bruder Rektor Overbeck Er wurde an jenem Morgen gegen 5 Uhr in dem kleinen Gefagte mir: Menn Mellage in Begleitung eines Polizeibeamten wäffer, das sich hinter dem elterlichen Gehöft hinzieht, todt auf- tommen sollte, um den Forbes zu sprechen, so solle ich ihn sofort gefunden. Der Kopf des Unglücklichen war von dem Wasser be- vorführen lassen. Bruder Overbeck war nämlich an diesem Tage Selbstmord oder Gewaltthat gänzlich ausgeschlossen, so ist nur Der Angeklagte erzählt nun ausführlich das Gespräch, das er heckt, der Körper lag am Lande. Da nach dem Leichenbefunde sehr beschäftigt, er fonnte deshalb die Herren nicht empfangen. anzunehmen, daß der junge Mann am Montag Abend nach dem am 30. Mai 1894 mit Mellage und Genossen geführt hat.- Bfühl hinausgegangen, um sich in dem Wassergraben, wie er Bräf.: Mellage hat die Unterredung, die er und Polizeifommiffar dies öfters zu thun pflegte, die Hände zu waschen; hierbei muß ohe mit Ihnen gehabt hat, anscheinend wörtlich in seiner er verunglückt sein. Broschüre wiedergegeben. Haben Sie die Broschüre ge= sehr im
des Königsplages von der Frieben allee bis zur Alsenstraße, oft gelesen, es ist das fehr bedauerlich. Heiterkeit in Gesperrt ist für Fuhrwerk und Reiter der nordöstliche Theil lesen?- Angeklagter: Ich habe die Broschüre fowie die Wienerstraße von der Wendenstraße bis zur Grünauer- Buhörerraum.) Präs.: Ich fordere das Publikum dringend Straße einschließlich des Kreuzdammes.
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Das polnische Element bildet einen bedeutenden Prozent. sah der hauptstädtischen Bevölkerung. G3 erscheint seit bent 1. Oktober hier ein Tageblati in polnischer Sprache die Wochenschrift„ Gazeta Polska" ist in eine Tageszeitung um Ein Student der Medizin aus Berlin wurde in der Nacht zum Mittwoch in Potsdam als Einbrecher festgenommen. Der Schuhmann Berkefeld bemerkte einen Menschen, vom Berliner Thor herkommend, der unter seinem Kaisermantel in auffälliger Meife etwas zu verbergen bemüht war. Da nun in der letzten Zeit in Potsdam viel gestohlen wurde, schöpfte er Verdacht und machte sich an die Verfolgung des Mannes, der seine Schritte auf, sich jeder Beifalls- und Mißfallsbezeugung zu enthalten, ich beschleunigte und schließlich in eine Seitenstraße rannte. In wäre andernfalls genöthigt, den Zuhörerraum räumen zu lassen. Polizeibericht. Am 2. d. M. morgens wurde auf der Nun Angeklagter, wenn Sie die Broschüre mehrfach gelesen Gemeinschaft mit dem Wachtmeister Vogler gelang es, den Treppe eines Hauses in der Vortstraße ein Soldat todt auf: baben, dann werden Sie wissen, daß Mellage schreibt: Sie Fliehenden in eine Sackgaffe zu treiben und festzunehmen. gefunden. Er ist anscheinend von der Treppe gefallen und hat hätten in rheinischer Mundart gesagt: Forbes ist so frank und Es stellte sich heraus, daß der Mann einen werthvollen Teppich fich das Genic gebrochen. Eine Fabrifarbeiterin versuchte in so schwach, ist tobsüchtig und schlägt um sich, den fann niemand und verschiedene andere Sachen, die er in der Wohnung des der Wohnung ihrer Mutter, in der Fürstenbergerstraße, fich zu sprechen? Angell.: Gine solche Aeußerung habe ich nicht Lieutenants im Regiment der Gardes du Corps, Grafen von der vergiften. Nach Anwendung von Gegenmitteln wurde sie nach gethan.- Präs.: Bei Ihrer Vernehmung in dem Prozeß Schulenburg, gestohlen, bei sich trug. Er hatte die Wohnung, ber Charitee gebracht. Mittags erlitt in der Spandauerstraße Mellage haben Sie diese Aeußerung auch eiblich in Abrebe deren Inhaber verreist ist, mit einem Nachschlüssel geöffnet, nach ein Schlächtergeselle bei einer Schlägerei eine schwere Verlegung gestellt? Angell.: Ja. Berth.: Ich ersuche, den Angeklagten zu Geld und Werthsachen gesucht, aber diese nicht gefunden, weil am Fuße. In der Nacht zum 3. d. m. versuchte eine Frau Der Graf von der Schulenburg, gewarnt durch einen Diebstahl, in ihrer Wohnung, in der Müllerstraße, fich su erhängen. Sie fragen, ob er bei seiner Vernehmung in dem Prozeß auch in so der vor einiger Zeit bei ihm begangen worden war, dieselben wurde jedoch noch rechtzeitig abgeschnitten.- Ein Kellner ausführlicher Weise die Unterredung mit Mellage und Genossen vor feiner Abreise aus dem Hause gebracht hatte. Man ver- wurde in seiner Wohnung, in der Schönholzerstraße, erhängt erzählt hat, oder ob nur einzelne Fragen an ihn gerichtet worden muthet, daß der jetzt festgenommene Dieb auch damals der Thäter vorgefunden. Jin Laufe des Tages fanden drei unbedeutende gerichtet. Es wird hierauf zur Zeugenvernehmung geschritten. find? Angell.: Es wurden nur einzelne Fragen an mich gewesen ist und noch verschiedene andere Diebstähle in Berlin Brände statt. und anderwärts ausgeführt hat. Die Feststellung der Person des Diebes ergab das überraschende Resultat, daß derselbe der bisher unbestrafte, in Berlin im siebenten Semester studirende Mediziner St., aus Pommern gebürtig, ist. Derselbe ist ein Krüppel, ihm fehlt der rechte Arm, der durch einen künstlichen ersetzt worden ist. Er will aus Geldverlegenheit den Diebstahl Stationen. begangen haben.
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Witterungsübersicht vom 3. Oktober 1895.
Die Wasserbau Juspektion zu Küftrin giebt bekannt: Behufs Ausrüstung des Durchfahrtsjoches der Frankfurter Oder brücke wird Anfang der nächsten Woche wegen des mangelnden Swinemünde Fahrwaffers in den anderen Jochen eine theilweise Sperrung Berlin Hamburg des Schiffsverkehres für beladene Fahrzeuge auf einige Tage Wiesbaden erforderlich. Die Sperrung wird sich auf die Zeit von 10 Uhr vormittags bis abends erstrecken, wogegen die Zeit von Tages : Wien . München anbruch bis 10 Uhr vormittags für die Schifffahrt verfügbar bleibt.
Barometers
stand in mm,
d. Meeressp.
8 reduzirt auf
Windrichtung
Windstärke
MSM
753
752 755
SW
SW
757
760
Q
755
Haparanda.
754
759
GGD
746
742
SW
760
SA
•
( 1-1) 45225421682
Wetter
Temperatur
( 5°.= 4° R.)
E nach Celsius
wolfig
10
woltig
10
bedeckt
11
heiter
10
Regen
bedeckt
16
bedeckt
9
Nebel
10
halb bedeckt
15
wolkig
wolkig
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Ein neuer Schwindel, der fast immer gelingt, ist in den Petersburg Letzten Tagen vielfach im Südosten ausgeführt worden. Der Sort Schwindler ist ein Mann in mittleren Jahren, und seine Opfer Aberdin find vielfach die neueingesegneten Knaben, bei welchen er Taschen- Paris. uhren entdeckt. Der Schwindler tritt an solche Knaben heran und zeigt ihnen eine Rechnung über Tischlerarbeiten in Höhe Wetter- Prognose für Freitag, den 4. Oktober 1895. von 30-35 M. vor, die er angeblich in einem benachbarten Zeitweise beiteres, vielfach wolliges, am Tage etwas Hause einkaffiren soll. Da er aber mit dem betr. Hausverwalter wärmeres Wetter mit Regenfällen und starken südwestlichen arg verfeindet ist, will er das Haus nicht betreten und bittet Winden. Berliner Wetterbureau. daher sein Opfer, an seiner Stelle die Rechnung zu tafsiren. Erhalte er Geld, so bekomme der Knabe 3 M., anderenfalls 1 M.
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Telegraphisch wird gemeldet: Nach Vernehmung des Zeugen Rheindorf und dessen Haushälterin theilte der Vorsitzende heute mit, daß nun die Vernehmung der Zeugen erfolgen werde, die über die Glaubwürdigkeit dieser beiden letzteren aussagen sollten. Diese Aussagen enthielten die bedenklichsten Enthüllungen aus dem Leben der beiden. Bei den Aussagen einiger Zeugen wurde die Deffentlichkeit auf eine halbe Stunde ausgeschlossen, Die Verhandlung wird heute fortgefeßt.
Nach Wiedereröffnung der Sigung wird mit der Ver nehmung der Zeugin Fiesel fortgefahren. Diese bekundet noch auf Befragen des Präsidenten: Sie glaube gehört zu haben, Bruder Heinrich hat in dem Mellage- Prozeß gesagt:„ Ich werde doch auf die guten Döktersch nicht so etwas sagen!"
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Provision; damit er aber nicht mit dem Gelde durchgehe, müsse Der Meineidsprozek gegen die trant, als er vertragen fonnte. Sobald Rheindorf betrunken war,
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ist der Koup gelungen.
Alexianerbrüder.
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Verth.:
Wann
Verth. R.-A. Gammersbach: Ist es richtig, daß der Herr Vorsitzende in dem Mellage- Prozeß sehr aufgeregt war, weil Bruder Heinrich ausweichende Antworten gegeben hat? Zeugin: Das ist richtig, der Herr Borsigende sagte in sehr heftiger Weise zu dem Bruder Heinrich: Geben Sie eine bestimmte Antwort, fagen Sie ja oder nein. Auf weiteres Befragen des Präsidenten bekundet die Zeugin ferner: Sie sei drei Jahre Haushälterin bei Rheindorf gewesen. Sie tannte den Pfarrer Rheindorf schon von früher, denn sie sei von der Mutter des Rheindorf als Pflegekind angenommen worden. Sie sei, nachdem fie von Rheindorf fortgegangen, noch mehrfach mit demselben zusammengekommen. Dieser habe sie vollständig unterhalten, ihr Geld gegeben u. f. w. Sie gebe zu, daß Rheindorf bisweilen mehr er ihm bis zur Rückkehr die Uhr zum Pfande lassen. In den meisten Fällen wußte er nicht, was er that, so daß sie ihn stets bedauert habe. - bisher etwa 30 Wenn die Knaben den angeblichen Empfänger der Rechnung in Verth. R.-A. Oster: Ist es richtig, daß man dem Rektor Neu Aachen , 2. Oktober. 1. Tag der Verhandlung. Gegen mann nicht mehr gestatten wollte, den Rheindorf in Mariaberg dem angegebenen Hause nicht fanden und daher zurückkamen, 9%, Uhr vormittags wurde Bruder Heinrich in schwarzer Kloster- zu besuchen, weil befürchtet wurde, daß ihm Kognak mitgebracht war der„ Herr Kassirer" mit der Uhr auf Nimmerwiedersehen tracht auf die Anklagebank geführt. Es ist das ein kleiner glatt werde?- Zeugin: Das weiß ich nicht. Berth. Haben Sie verschwunden. Bis jetzt ist es leider noch nicht gelungen, des rafirter, hagerer Mann mit etwas verwelttem Gesicht. Gegen dem Herrn Mellage erzählt, daß den Rheindorf seine Amtsfrechen Schwindlers habhaft zu werden. 10 Uhr vormittags eröffnet der Präsident, Landgerichtsrath genossen nicht besuchen dürften? Beugin: Das ist mög Eine recht bezeichnende Geschichte aus der Militär- Stinghoff, die Sigung. Nach Verlesung des Anklage- lich. Verth. Heute früh haben Sie gesagt, Bruder Beschlusses nimmt das bureaukratie wird von hiesigen Blättern gemeldet: Der Gefreite Rechtsanwalt Gammersbach: Nach dem Eröffnungsbeschluß das nicht so. Beugin: Das ist richtig, Bruder Heinrich fagte Wort ber Vertheidiger Herr Heinrich habe bemerkt, der Bruder Rektor meine Link vom Leibgarde- Husarenregiment, welcher auf dem Rückmarsch vom Raiſermanöver in dem Dorfe Schönwalde aus gekränktem ist das Verfahren gegen den Angeklagten bezüglich der Aussage mir aber: Es soll überhaupt niemand mehr den Rheindorf Ehrgeiz Selbstmord beging, ist in Abwesenheit der Truppen von der Fiesel und des Pfarrers Rheindorf eingestellt worden, da besuchen, der Generalvitar wolle es nicht haben. den Bauern ohne Sang und Klang begraben worden. Acht Tage einmal den Aussagen der erwähnten Zeugen wenig Glauben bei- Wodurch sind Sie zu Rheindorf gekommen?- Bengin: darauf traf in dem Dorfe ein Schreiben bes Regimentskommandos gemessen worden sei, und da andererseits der Angeklagte in Durch die Schwester des Rheindorf . Präs.: von der alten Frau Rheindorf an Rindesstatt ein, das die Uniform des Todten einfordert. Die Bauern haben gutem Glauben seine Aussage gemacht haben dürfte. Trotzdem sind Sie den Verstorbenen aber in seiner Soldatenkleidung beerdigt. sind seitens der Staatsanwaltschaft bezüglich dieses Punttes angenommen worden?- Zeugin: Im Jahre 1890. eine Reihe von Zeugen geladen worden. Dies hat die Ver- Präs.: Dann kann man das nicht mehr gut an Kindes. Dem Sänferwahnsinn ist ein unglückliches Mädchen, die theidigung veranlaßt, den Gegenbeweis zu führen. Ich richte statt nennen. Aus welchem Grunde wurden Sie wohl 25jährige Kellnerin Marie R. aus der Staligerstr. 115, verfallen. Deshalb an den Herrn Staatsanwalt die Frage: Ob er von der a'ten Frau Rheindorf an Kindesstatt angenommen?- Das Mädchen hat wahrscheinlich in den Animirkneipen, in denen trotz des Eröffnungsbeschlusses die Anklage bezüglich dieses Beugin: Weil ich sie gepflegt hatte. Verth. Rechtsanwalt es bediente, auf Betreiben der Wirthe zu viel trinken müssen und Punktes aufrecht erhält. Staatsanwalt: Ich kann in diesem Oster: Hat Rheindorf Sie und Ihre Familie mit hohen Geldwurde schließlich so krant, daß es geboten war, es in ein Kranken- Stadium der Verhandlung noch keine Erklärung über die Frage summen unterstützt?- Beugin: Jawohl. Auf Befragen des haus zu bringen. Derartige Folgen der Animirkneipen werden geben. Der Eröffnungsbeschluß ist etwas unklar gehalten, die Bertheidigers Rechtsanwalt Gammersbach giebt die Beugin an: moralisch wieder wett gemacht durch den Patriotismus, der sich Staatsanwaltschaft kann sich demselben nicht anschließen. Verth.: das von ihr an die Staatsanwaltschaft zu Aachen eingereichte Schrifte in ihnen durchweg kundgiebt. Die Vertheidigung wird infolge dieser Erklärung den Gegen- stück habe Kaufmann Hildebrandt in Iserlohn mit unterschrieben. Ein Entführungsskandal. Unter recht sonderbaren Um beweis aufrecht erhalten. Es beginnt alsdann die Ver- Diesen Hildebrandt habe Rheindorf durch fie( die Zeugin) ständen hat das vor etwa 14 Tage erfolgte Verschwinden der nehmung des Angeklagten. Dieser bemerkt auf Befragen des und ihren Bruder kennen gelernt. Gs sei dies derselbe Rauf20 jährigen Anna Gehrice, deren Eltern in der Oranienburgerstraße Präsidenten: Er sei seit 32 Jahren Alexianerbruder und seit mann Hildebrandt, der den Rheindorf mit Mellage bekannt gewohnen, feine Aufklärung gefunden. Das junge geistig ein wenig etwa 9 Jahren im Allegianerkloster Mariaberg. In den macht habe. beschränkte Mädchen ist von einem Bekannten ihren Angehörigen letzten 5 Jahren habe er das Amt eines Subrektors in Maria- Der folgende Zeuge ist der Pfarrer Rheindorf . Dieser entführt und in einer im Norden der Stadt belegenen Wohnung berg bekleidet. Seine Hauptaufgabe war: die Kranten zu vermag sich auf Einzelheiten nicht mehr genau z er. eingemiethet worden. Der 22 jährige Sohn des Don Juans war inspiziren; fie in die Kirche zu führen, vorzubeten u. s. w. innern. Präs.: Es tommt uns hauptsächlich darauf an, jedoch auf seinen Vater eifersüchtig und machte den Eltern seiner Präs.: Haben Sie ein schlechtes Gedächtniß? Angefl.: Nein, ob Sie sich auf ein Gespräch erinnern, das Bruder Heinrich Stiefmutter in spe von dem Aufenthalte ihrer Tochter Mit- es fommt aber vor, daß ich Einzelheiten vergesse. Präs. Es mit Ihnen und der Fiefel geführt hat. Danach soll theilung. Als diese ihr Kind zurückholen wollten, fam es zwischen wird. behauptet, daß Sie sich eines sehr guten Gedächtnisses er- Bruder Heinrich gesagt haben: Wer einmal in unseren Händen ihnen und ihrem Schwiegersohn" zu so heftigen Szenen, daß die freuen? Angefl.: Im allgemeinen habe ich ein gutes Ge- ist, da hat niemand mehr etwas zu sagen. Hier hat weder der alten Leute von dem Entführer ihrer Tochter wegen Haus- dächtniß. Präs. In Mariaberg ist der Pfarrer Rheindorf Generalvikar noch die Döttersch etwas zu sagen, wir Brüder friedensbruch" angezeigt wurden. Und so wird dies Familien- als freiwilliger Pensionär gewesen. Er wurde mehrere Male find flüger als die Döftersch. Wer hier in Mariaberg ist, der Joyll vor Gericht enden. von seiner Haushälterin, dem Frl. Fiesel, besucht. Mit dieser wird zahm gemacht, wer hier herauskommt, der ist zahm. Vor den Augen feiner Schwester ertrant am Dienstag follen Sie eine Unterredung gehabt und gefagt haben: Wenn Beuge: Diese Unterredung schwebt mir so vor, es ist aber schon so Mittag der achtjährige Knabe Otto Nichtenhain, der Sohn einer ich Rheindorf mit den Brüdern gut verhält, dann wird er schon lange her, daß ich mich auf alle Ginzelheiten nicht mehrerinnern fann. Drechslerwittwe vom Engelufer 9. Der Knabe spielte mit seiner den Brüdern nicht gut steht, der kommt hier so bald nicht noch ganz bestimmt erinnern. Diese Aeußerung ist bei mir bald wieder eine Anstellung bekommen. Wer sich aber mit Dagegen kann ich mich auf die Bemerkung des Zahmumachens Schwester und anderen Kindern auf dem Grundstück Köpnicker- mehr heraus, denn hier haben weder die„ Döktersch" haften geblieben, weil ich über dieselbe ganz frappirt war. straße 48 und fiel dabei in die Spree. Obwohl auf das Hilfe- noch der Generalvikar etwas zu sagen, sondern nur wir Brüder, Nun, Bruder Heinrich, Sie hören, was der Herr Kaplan fagt. geschrei der Kinder hin alsbald Versuche angestellt wurden, den Berunglückten zu retten, so gelang es doch erst abends um 7 Uhr, denn wir sind flüger, als die" Dokterfch". Wer in Mariaberg- Bruder Heinrich, ich fann nur wiederholen, daß ich ihn als Leiche dem Wasser zu entziehen. ist, der wird zahm gemacht, wer hier herauskommt, der ist zahm. das nicht gesagt habe. Der Vertheidiger Rechtsanwalt Haben Sie das gesagt? Angell.: Das kann ich nicht gesagt Oster stellt aus seinem stenographischen Bericht fest, daß Die Arbeiterin Johanna Tykiert, von deren Unfall haben.- Präs. Wollen Sie fagen, Sie können es nicht gefagt Rheindorf in dem Mellage Prozeß von dem" Bahmmachen" mehrfach berichtet worden ist, ist soweit wieder hergestellt, daß haben, oder: Sie haben es bestimmt nicht gesagt? Angell.: Ich nichts gesagt habe.- Rheindorf : Ich bin doch der Meinung, sie demnächst wird vernommen werden können. Was die Schuld- habe bestimmt eine solche Aeußerung nicht gethan. Präj. daß ich in dem Mellage- Prozeß dasselbe bekundet habe. Präs.: frage betrifft, so steht es noch dahin, ob die Verunglückte gegen Dem Rheindorf soll von den Aerzten andere Kost verschrieben Ist Ihnen erinnerlich, was Bruder Heinrich bezüglich dieses Gedie Hotelverwaltung wegen fahrlässiger Körperverlegung Straf worden sein. Sie sollen jedoch zu der Fiesel gesagt haben:" Das sprächs im Mellage- Prozeß bekundet hat? Rheindorf : Soweit antrag stellen wird. Die Folgen der Verlegung wird das ist Quatscherei, was die Dötterich sagen, wer hier ist, muß das essen, ich mich erinnere, hat Bruder Heinrich alles verneint. Mädchen sein Leben lang zu tragen haben. Die genauere ärzt- was hier gekocht wird, wir Brüder sind flüger, als die Döfterfch." Beuge befundet im weiteren auf Befragen: Er habe nur liche Untersuchung hat ergeben, daß die Verunglückte jedenfalls Angel.: Das habe ich bestimmt nicht gesagt. Bräs.: Sie berauschende Getränke zum Zwecke der Betäubung zu sich lange Zeit im Krankenhause wird verbleiben müssen, damit die wurden nun am 4. Juni in dem Prozeß Mellage als Zeuge genommen, sobald er Schmerzen hatte. Auf Befragen des außerordentlich große Wundfläche geschlossen werden kann. Es vernommen. Dort sollen Sie unter Ihrem Eide bestritten haben, Berth. R.-A. Gammersbach bekundet der Zeuge: Gr sei im ist nämlich mit dem Zopfe der größte Theil der Kopfhaut, von diefe Aeußerungen gethan zu haben. Angekl.: Das weiß ich Januar 1894 aus Mariaberg" herausgekommen. Er sei auf der Scheitelhöhe bis in den Nacken hinab, weggerissen worden. nicht mehr genau, der Herr Rechtsanwalt Niemeyer hat diese Frage Befehl seiner bischöflichen Behörde nach Mariaberg ge Da es ausgeschlossen erscheint, die Kopfhaut durch eine gleich an mich gerichtet, ich habe darauf geantwortet:" Das kann ich nicht tommen, sei, da er sich einen eintägigen Urlaub vom artige, Haare tragende, zu ersetzen, so wird das Mädchen Beit gefagt haben." Als mich darauf der Präsident fragte, ob ich mit Erzbischof erwirkt hatte, zunächst nach Köln und alsfeines Lebens des Haarschmuckes entbehren müssen. Bestimmtheit behaupten fönne, derartige Aeußerungen nicht gethan dann nach Jferlohn gegangen. Dort sei er durch die Verhängnisvolle Folgen hatte eine Balgerei zwischen zu haben, antwortete ich: ich behaupte mit Bestimmtheit, der Fiefel mit einem Kaufmann Hildebrandt bekannt geworden. zwei Lehrlingen eines Tuchwaarengeschäftes in der Alexander- artige Aeußerungen nicht gethan zu haben. Präs.: Sie scheinen Letterer habe ihn niit Mellage bekannt gemacht. zwei Lehrlingen eines Tuchwaarengeschäftes in der Alexander einen Unterschied zu machen zwischen dem Präsidenten und dem und Hildebrand feien auf seine Beranlassung nach Köln gefahren, ftraße. Die 15 refp. 16jährigen Knaben hatten, fals sie sich für Bertheidiger. Sind Sie denn der Meinung, die Beantwortung um feinetwegen bei der bischöflichen Behörde vorstellig zu furze Zeit im Lagerraum allein befanden, einen Ringkampf der Fragen, die der Wertheidiger stellt, stehen nicht unter dem werden. Verth. R.-A. Gammersbach: Haben Sie Herrn entrirt, wobei der eine der Burschen, der 16jährige Winkler, ausglitt und mit dem Kopf gegen die Kante eines Ladentisches fiel. sollen einmal gesagt haben: Der Advokat kann fragen was foften bezahlt. Angekl ,: Dieser Ansicht bin ich nicht. Präs. Sie Mellage dafür honorirt? Zenge: Ich habe ihm die ReiseDer junge Mensch erlitt dabei eine Verlegung des rechten Auges, Verth. Sie sollen ihm 80 Mart gegeben er will; wie weit er dazu berechtigt ist, weiß ich nicht. haben. die leider den Werlust der Sehkraft zur Folge haben dürfte. Zeuge: Soviel war es jedenfalls nicht. Verth.: Ich habe nur dem Präsidenten die richtige Antwort zu geben. Wissen Sie noch, wie viel Sie Herrn Mellage gegeben haben? Durch leberfahren wurde am Donnerstag Nachmittag Angefl.: Ich bin der Meinung, daß der Präsident das Ganze 3enge: Das weiß ich nicht mehr, 80 Mart waren es aber um 1 Uhr der 13jährige Sohn Albert des Schuhmachers J. aus vertritt, aber ich weiß, daß ich verpflichtet bin, auch dem Ver- jedenfalls nicht.
Gide?
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