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Eine Reihe anderer Zeugen wissen über Rheindorf   und die Fiesel nur übles zu befunden. So Weber Dantler( Biesbach):

am

Hirscheleit wurde zu zwei Jahren Gefängniß ver- und einzunähen, die Scheuerleder am Rumpf aufzunähen, urtheilt, wovon 3 Monate durch die erlittene Untersuchungshaft den Rumpf zu überspannen und Scheuerleder die für verbüßt erachtet wurden. zweite Naht zu nähen, das Kissen mit Vorderstich am Rumpf zu Wegen fortgesetter herzloser Mißhandlung ihres drei nähen; weiter ist der inwendige Beutel und die Klappe mit Strippe und Schnellkappe zu besehen und einzunähen, danach jährigen Stiefsohnes verurtheilte das Schöffengericht zu Rixdorf das Belztheil am Steeg einzunähen und den Steeg einzunähen, Die verebelichte Maurer Bertha Auguste Bolde geb. Den Kasten einzustemmen, die( 3) Kreuzer mit Schnellkappe und ein zu 1 Monat Gefängniß. Der mitangeklagte Ehemann Strippen zu besetzen und einzunähen und die Schlingschlaufe ein­

Weber Dantler( Biesbach): Sowohl Rheindorf   als auch die Fiesel haben über alle möglichen Leute geklatscht. So haben sie einmal auf eine Anna Pohl gefagt: Die hat ihre rothe Nase auch nicht von nichts.( Seiterkeit im Zuhörerraum.) Er habe den Rheindorf einmal an einem Dfter: morgen auf der Straße vollständig betrunken gesehen, trozdem habe er sich auf der Straße noch Bier gekauft. Am Oster- wurde freigesprochen. zunähen. 3. Für Patronentaschen ist ohne Nieten 1,10 M. zu montag habe fich Rheindorf   zwei Liter Korn bringen lassen Die Denunziationswuth mancher Leute zeitigt wunder zahlen. Sämmtliches Riemenzeug hierzu muß getappt, gelocht mit dem Bemerken, der sei für einen armen Kranken. liche Blüthen, wie nachstehender Fall beweist. Vor dem Rig- und geschwarzt sein; außerdem müssen die Tragstrippen und ( Heiterkeit im Zuhörerraum.) Eines Tages habe Rhein  - dorfer Schöffengericht hatte sich der Steinfegerlehrling Hugo Schlaufen aufgenietet sein. 4. Für Leibriemen ist 10 Bf. zu zahlen. dorf zu ihm gesagt: Ich habe meinen Haushalt abgeschafft, Bernhardt wegen Unterschlagung zu verantworten. Im Juli 5. Für Leibriemen- Schloß 5 Pf. 5. Für Säbeltaschen 10 Pf. 7. Für wiffen Sie nicht eine Stellung für die Fiesel? Als ich dieses Jahres befand sich der Angeklagte bei dem Steinfegmeister 1 paar Kochgeschirrriemen 10 Pf. 8. Für Mantelriemen 10 Pf. letzteres verneinte, sagte Rheindorf: Wenn ich in der Trunken- Hartwig in Berlin   in der Lehre und hatte zum Ausmessen 9. Für 1 paar Hilfsriemen 10 Pf. 10. Für 1 paar Trag­heit einmal zuviel reden sollte, dann geben Sie mir nur eins der Arbeiten vom Lehrmeister einen alten Zollstock, der neu etwa riemen 30 Pf. 11. Das Riemenzeug von Nr. 4-11 ist auf­auf den Mund. Ich antwortete: Das werde ich nicht thun, da 25 Pf. toftet, geliehen erhalten. Bald darauf wurde Bernhardt geputzt, gelocht, Kanten abgesteppt u. f. w. zur Arbeit zu liefern. habe ich vor einem gefalbten Priester doch zu viel Hochachtung. von seinen Eltern zu einem anderen Lehrherrn gebracht, hatte 12. Die tägliche Arbeitszeit beträgt 10 Stunden. Ueberstunden Rheindorf   erwiderte: Ich bin wohl auf dem Hinterkopf gefalbt, aber vergessen, den Zollstock zurück zu geben und wurde dürfen nicht gemacht werden. 13. Dieser Arbeitsvertrag ist mit nicht aber auf dem Vorderkopf.( Heiterkeit im Zuhörerraum.) daher von Hartwig mittels Postkarte daran daran gemahnt. den Fabrikanten schriftlich abzuschließen und verpflichten sich die­Sowohl dieser Zeuge als auch dessen Ehefrau betunden: Der Da Bernhardt jedoch die Wohnung des Hartwig nicht selben, sämmtliche, in diesem Vertrage enthaltenen Forderungen Verkehr zwischen Rheindorf   und der Fiesel sei ihnen als sehr fannte, dieselbe auch auf der Postkarte nicht angegeben war, so bis zur Beendigung der gegenwärtigen deutschen   Militärarbeit vertraulich vorgekommen. Rektor Neumann( Aachen  ): Die Fiesel fuchte die Mutter des Lehrlings den Hartwig wiederholt auf der habe ihm einmal gesagt: Rheindorf   dürfe Besuche seiner Arbeitsstelle, wo ihr Sohn gearbeitet hatte, konnte ihn jedoch Confratres in Mariaberg nicht mehr empfangen, da man be- nie treffen und daher den Zollstock auch nicht abliefern. Hartwig fürchte, daß diese Schnaps einschmuggeln. Dies babe selbst hatte aber nichts Giligeres zu thun, als seinen ehemaligen Zehr verständlich die Geistlichen furchtbar geärgert, in welcher Folge ling wegen Unterschlagung zu denunziren. Der Gerichtshof diese den Rheindorf   in Mariaberg nicht mehr besucht haben. sprach den Angeklagten selbstverständlich frei, wobei der Vor­figende das Verfahren des Hartwig einer scharfen Kritit unterzog.

Nachdem eine zeitlang zwecks Feststellung des Verhältnisses des Rheindorf zu der Fiesel die Deffentlichkeit ausgeschlossen worden, und zwei Klosterschwestern gleichfalls noch allerhand schlimme Einzelheiten über die genannten Zeugen vorgebracht haben, wird die Verhandlung auf Donnerstag Vormittag 91/2 Uhr vertagt.

Ueber den Verlauf des Prozesses erhalten wir folgendes Telegramm aus Aachen  :

Auf Antrag des Staatsanwalts und der Vertheidiger ver­neinten die Geschworenen die Schuldfrage. Bruder Heinrich wurde infolgedessen freigesprochen und sofort in Freiheit gefeßt. Die Kosten wurden der Staatskasse auferlegt.

während

Gerichts- Beitung.

Vom Schwurgericht Darmstadt   wurde in dem Prozeß gegen die Gräfin Waldeck die Schuldfrage auf wissentlichen meineid und die Hilfsfrage, ob sie sich bei der Aussage der Wahrheit eine strafrechtliche Verfolgung zuziehen konnte, bejaht. Das Urtheil lautete auf neun Monate Gefängniß.

innezuhalten.

Die Versammlung ersucht die Fabrikanten, bis spätestens den 7. b. M. der Lohnkommission Mittheilung über ihre Stellung hierzu zugehen zu laffen.

Die Versammlung erklärt ausdrücklich, daß die Lohn­fommission ihre Vertretung gegenüber den Fabrikanten ist. Sollten die Fabrikanten die Lohnkommission nicht anerkennen wollen, oder nicht gewillt sein, die in dieser Resolution festgelegten Forderungen zu bewilligen, respektive mit der Lohnkommission betreffs Festsetzung der Preise bis zu oben festgesetztem Termin zu unterhandeln, so find sämmtliche Militäreffekten- Arbeiter ver­pflichtet, die Arbeit einzustellen."

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Die sich hieran anschließende recht rege Debatte drehte sich " Railway Spine" nennen die Engländer eine gewisse ausschließlich um den Schlußtheil der Resolution, zu welchem nervöse Krankheit, deren Erscheinungen sich vorzugsweise bei vom Kollegen Maurer ein anderer Schlußpassus formulirt war. Die Versammlung lehnte letzteren ab und stellte sich auf den Lokomotivführern und anderen Angestellten im Eisenbahndienste Boden der vorliegenden Resolution der Vertrauensleute der zeigen sollen. Sie sollen auch den Lokomotivführer Wittig, Berliner Sattler. Der zweite Verhandlungspunkt mußte unerledigt der wegen Körperverlegung vor der 9. Strafkammer stand, ins bleiben, weil der Kollege Saffenbach noch nicht von seiner In­Unglück gebracht haben. Wittig hatte eines Tages einen Bug formationsreise nach der Rheingegend zurückgekehrt war, um über die auf den Anhalter Bahnhof   zu leiten, er hatte auch das Vorsignal und das Haltefignal wahrgenommen, fuhr aber trotzdem über den dortigen Verhältnisse zu diesem Punkte Bericht zu erstatten. Die Haltepunkt hinaus und mit einer Lokomotive zusammen, von Versammlung stimmte einstweilen einer von Maurer   vorgeschlagenen welcher infolge des Anpralles ein Arbeiter herabstürzte. Dieser Sympathie- Erklärung gegenüber den Elberfeld  - Barmer Kollegen Das Schwurgericht des Landgerichts II verhandelte hat sich eine sehr langsam heilende Sehnenzerrung am Knie zu- 8. Die Innungspetition an die Kriegsministerien, die eine an sämmtliche Kriegsministerien, gereichte Petition gestern gegen den 82 jährigen Strumpfwirter Karl Gringer, gen. Der Angeklagte entschuldigte fein Verhalten wie folgt: Er Gegenpetition gegen die feinerzeit von den Sattlern ein­welcher der Nothzucht mit tödtlichem Erfolge und babe allerdings das Haltefignal wahrgenommen, es sei aber plötz- Beseitigung der hausindustriellen Herstellung der Militär­des Diebstahls im wiederholten Rückfalle beschuldigt ist. Im gelaufen und er habe darüber einen solchen Schreck bekommen, der Versammlung hervor, die in folgender Resolution zum ein­lich unmittelbar vor seiner Maschine ein Mensch über die Schienen lieferungen ist, rief eine ganz besondere Entrüstung Hause Sedanstr. 33 in Weißensee hatte die Schneiderin Amalie Tegtmeier im zweiten Stock eine kleine Wohnung inne, die sie daß er vollständig unfähig geworden sei, logisch zu denken und der Versammlung hervor, die in folgender Resolution zum ein­mit zwei Schlafburschen, dem Angeklagten und dem Lackirer etwas zu thun. Der Eisenbahnarzt Dr. Jung gab zu, daß der stimmigen Ausdruck gebracht wurde: Die Versammlung spricht ihre vollste Entrüstung aus über seinen Kaffee haben. Er klopfte gegen die Thür seiner Wirthin, aber, daß dabei eine die Strafe ausschließende Krankheit vorliege. Gie nimmt an, daß die Kriegsministerien den kulturfeindlichen seinen Kaffee haben. Er klopfte gegen die Thür seiner Wirthin, Bustand gebracht werden konnte, wie er ihn beschrieben, bestritt die Gegenpetition der Berliner   Innung in Sachen unserer Petition Dubran theilte. Am Morgen des 10. April wollte der letztere nervöse Angeklagte durch einen plötzlichen Affekt in einen solchen ohne daß ihm geöffnet wurde. Da die Tegtmeier sich auch aber, daß dabei eine die Strafe ausschließende Krankheit vorliege. an die Kriegsministerien um Beseitigung der Hausindustrie. des vorhergegangenen Tages nicht hatte blicken Rechtsanwalt Dr. Löwy behauptete, daß hier Railway- Spine Sie nimmt an, daß die Kriegsministerien den kulturfeindlichen lassen, schöpfte man Verdacht, daß ein Verbrechen be- vorliege und beantragte, den Termin zu vertagen und die Herren Bestrebungen der Berliner   Jnnung nicht Folge geben, dagegen gangen worden sei, die Hauswirthin und mehrere Nachbarn Prof. Dr. Mendel und Dr. Leppmann als Sachverständige die Wünsche der Sattlergehilfen Deutschlands   zur Durchführung bringen werden." brangen durch ein nur angelehntes Fenster in die Schlafftube der vorzuladen. Der Gerichtshof entsprach diesem Antrage. Tegtmeier und fanden dieselbe auf dem Fußboden als Leiche liegen. Sie war mittels einer Schürze erdrosselt worden. Ihre Kleider befanden sich in einem Zustande, der darauf schließen Der Streik der Vergolder, dessen Vorgeschichte und bis ließ, daß vor ihrem Tode noch ein anderes Verbrechen an ihr be- heriger Verlauf unseren Lesern bekannt ist, beschäftigte gestern gangen worden war. Der Thäter fonnte nur der Angeklagte das Gewerbegericht in seiner Eigenschaft als Einigungsamt. Gringer sein, der sich seit dem Morgen des vorhergegangenen Tages Den Vorsitz führte wieder Magistrats- Assessor von Schulz. Nach Firma. in der Wohnung nicht hatte blicken lassen. Er hatte in der Stube 41/ 2stündiger Verhandlung wurde folgender Spruch gefällt: feiner Wirthin mehrere Behälter erbrochen und verschiedene" Die Forderung der Arbeitnehmer nach einem Minimallohn von Gegenstände daraus mitgenommen. Die Tegtmeier hatte immer 21. wird für unbegründet erklärt. Der Hauptgrund dafür Furcht vor dem unheimlichen, arbeitsscheuen Gesellen gehabt, ist, daß im allgemeinen die Festsetzung eines Minimallohnes der Sozialdemokrat, Zentral- Wochenblatt der sozialdemokratischen Bartet welcher bereits vielfach, zuletzt mit sieben Jahren Buchthaus vor- gegen die Natur des Arbeitsvertrages verstößt. Der Arbeits­bestraft war. Gringer hatte sich stets in Geldverlegenheit befunden vertrag soll Gegenstand freier Uebereinstimmung sein. Die Fest­und war von der Tegtmeier wiederholt gemahnt worden. Am fetzung des Minimallohnes würde einen unzulässigen Zwang für 11. April, morgens gegen 6 Uhr, wurde in der Köpnicker Forst, die Arbeitgeber bedeuten. Dazu kommt, daß die Arbeitgeber nahe am Bahnhof Spindlersfeld, ein Mann gefunden, der zwei dadurch schwer geschädigt würden und der Konkurrenz gegenüber Schußwunden, eine in der rechten Schläfe, eine in der linken geschwächt. Ferner ist zu berücksichtigen, daß die Arbeitgeber bei Brustweite aufwies. Er wurde nach dem Köpnicker Kranken- der Einführung eines Minimallohnes sich gerade der schwachen, hause gebracht, wo er fich anfangs als einen Drechsler franken und sonst wenig leistungsfähigen Arbeiter zu entledigen Eckstein ausgab, dann aber bekannte, daß suchen würden." Auf Befragen erklären die Vertreter der Strumpfwirker Gringer sei. Seine Wunden waren nicht lebens- Fabrikanten, daß diese geneigt wären, wegen eventueller Auf­gefährlich. Er behauptete bei seiner polizeilichen Vernehmung, besserung einzelner Akkordsätze mit ihren eigenen Arbeitern daß er mit der Tegtmeier eine Liebschaft gehabt habe. Am zu 9. April habe er Zärtlichkeiten versucht, sei aber zurückgewiesen u verhandeln, aber nie mit der Streitkommission.

der er

Soziale Rechtspflege.

Versammlungen.

worden. Aus Wuth hierüber und aus Aerger, daß sie Be­gleichung seiner Schuld verlangte, habe er ihr die Kleider zer­riffen. Die Wuth habe ihm schließlich jede Herrschaft über sich Die Thätigkeit der Stadtverordneten im rothen geraubt, er habe sein Opfer erwürgt und sei davongegangen. Am Abende habe er sich in Berlin   bewegt, sei bis zum Schluß ause beleuchtete Dr. 3 adek in einer öffentlichen Versamm­in einer Konzerthalle gewesen und habe dann ein Nacht- Café in der Nähe des Oranienburger Thors besucht. Dann sei er nach der Köpnicker Forst gegangen und habe den Selbstmordverfuch begangen.

Zur Verhandlung waren 16 Zeugen geladen. Der An geklagte, ein verkommen aussehender Mensch, ist von seiner Ver­wundung geheilt, er fann aber nur leise sprechen, fodaß er während seiner Vernehmung vor den Richtertisch treten muß. Nach Berlesung des Anklagebeschlusses wird die Deffentlichkeit ausgeschlossen, so daß wir uns darauf beschränken müssen, das Urtheil wiederzugeben.

Als Kandidat

Zum Schluffe wurde über noch einige Gewerkschaftsfragen diskutirt, die zum theil noch eingehender Recherche bedürfen.

Buchbinder. Die Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei G. Regenhardt verwahrt sich in einem an uns gerichteten Schreiben gegen die in dem Berichte über die Buchbinder­versammlung in Nr. 228 erhobenen Anschuldigungen gegen ihre

Eingelaufene Druckschriften.

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Das

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Deutschlands( Expedition in Berlin   SW., Beuthstraße 3). Die Nr. 40 hat folgenden Inhalt: Wochenschau. Dr. Ed. David im Kampfe für das Agrarprogramm. ( Schluß.) Die Arbeiterversicherung in den europäischen   Ländern. neueste Goldfieber. Die Befreiung des dänischen Bauernstandes. Parteinachrichten. Todtenliste. Bericht des Parteivorstandes. Versicherung und Sozialdemokratie. Bur Lage der preußischen Kanzleigehilfen. Wie man uns behandelt. Literarisches. von der Wiener Wochenschrift Die Zeit" ist soeben das 52. Heft erschienen. Aus dem Inhalt desselben heben wir hervor: Das Ende der Sittlich= Bon Antiquus. Das Cardiffer Arbeiter: teitsheuchelei in der Politit. parlament. Bon H. Minos. Der Herr der Kammer. Won Theodor Herzl  . Bur Aus dem Goethe- Archiv. Von Professor Erich Schmidt  . Die deutsche mufitalischen Erziehung. Bon Dr. Heinrich Schenker  . Malerei auf der venetianischen Ausstellung. Won Vittorio Pica.- Romeo. Die Woche. Von Hermann Bahr  . Revue der Revuen. Bücher. Meine Flitterwochen. Von Ola Hansson  . Inhalts- Berzeichniß zu Band III und IV. Von der Nenen Zeit"( Stuttgart  , J. H. W. Die B' Berlag) ist soeben das 1. Heft des 14. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Der Fall Hammerstein. Fr. Engels' leßte Arbeit: Ergänzung und Nach­trag zum dritten Buch des Kapital". Der bevorstehende Parteitag zu Breslau  . Von A. Bebel. Heine an Mary. Arbeiterschutz und Bauern= schutz. Von Karl Kautsky  . Die Gemeindewahlen in Wien  . Von Dr. 2. Ellenbogen. Notizen: Heizung mittels Literarische Rundschau. Elektrizität. Der Einfluß des Volumens eines Körpers auf die Schäßung feines Gewichts. Gold- und Silberproduktion in den Bereinigten Staaten. Feuilleton: Kindesrecht. Von Elise Langer. Von der Gleichheit, Beitschrift für die Intereffen der Arbeiterinnen( Stutt gart, J. H. W. Diez' Verlag) ist uns soeben die Nr. 20 des 5. Jahrgangs zugegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir hervor: Bum Breslauer Parteitag, Im Zeichen der Köllerei. Das Proletariat vergißt seine Todten nicht. Die Lage der Berliner   Trikottaillen und Won Blousenarbeiterinnen. Eine Agitationstour mit Hindernissen. Einen der Thätigkeit der weiblichen Fabrikinspektoren in England. Beitrag zur Charakteristik der Lohnsflaverei. So lang' ich lebe und drüber hinaus( Gedicht). Von Ada Negri  . Feuilleton: Die schöne Ar­Literaturgeschichtliche Stizze von Manfred Wittich.- beiterinnen- Bewegung. Kleine Nachrichten.

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Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer 10 Pf., durch die Post bezogen( eingetragen in der Reichspost- Beitungsliste für 1895 unter Nr. 2756) beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich ohne Bestell­geld 55 Pf.; unter Kreuzband 85 Pf. Inferatenpreis die zweigespaltene Betitzeile 20 Pf. Soziale Pravis, Zentralblatt für Sozialpolitik" enthält in ihrer neuesten Nummer 51 folgenden leitenden Auffaz: Neisebrief aus dem Aus Gouvernement   Charkoff. Von Prof. Dr. G. v. Schulze- Gaeverniz. dem Notizentheil heben wir hervor: Adlige und Bürgerliche unter den preußischen Verwaltungsbeamten. Die Geschäftsführung im Stuttgarter  Arbeitsamt. Von Gewerberichter Dr. G. Hartenstein. Steuervertheilungs­Gesez für London  . Statistik der Handweber in Schlesien  . Von Dr. Lohn- und Ar­M. Kriele. Lage der Spizenflöppler im Erzgebirge. beite verhältnisse der Stadt Apolda  . Zunahme der industriellen Unfälle in Deutschland  . Sentrali Arbeitsordnung der Bierbrauer in Bern.  fation der Gewerkschaften in Australien  . Verband deutscher   Post- und Telegraphen- Assistenten. Fabrikinspektion in Schwarzburg- Rudolstadt  . Seminar für Versicherungswissenschaft in Göttingen  . Armenpflege­Reformen im Auslande. Verein zur Unterstützung durch Arbeit in Bern  . Neue Revue". Die Wochenschrift für Politit, Wissenschaft, Kunst und öffentliches Leben Neue Revue" veröffentlicht in Heft Nr. 39( VI. Jahrg.) vom 25. September 1895 folger e Auffäge:

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lung vom 2. Oktober, die berufen war, die Ausstellung eines Kandidaten für den 17. Bezirk vorzunehmen. Die Diskussion, welche sich dem interessanten Vortrage anschloß, war von kurzer Dauer. Kaufmann Meyer pflichtete dem Referenten bezüglich seiner Ausführungen über die mangelnde Fürsorge der städtischen Verwaltung für die Schulkinder vollkommen bei. Genosse Börner bezeichnete es als einen erheblichen Mißstand, daß in nichtöffentlichen Sizungen über das Geld der Steuerzahler ver­fügt wird. An der Debatte betheiligten sich außerdem die Genossen Wagner, Tschernig und Lindemann. der Sozialdemokratie für den 17. Bezirk wurde sodann Genoffe Seilerin. Das Wahlkomitee ist aus folgenden Börner proklamirt. Der Angeklagte war im vollen Umfange geständig, sodaß Genossen zusammengesett: Wartenberg, Herford  , Ladewich, die Beweisaufnahme sich auf die Vernehmung einiger Zeugen Karraus, Est, Mahle, Schölzel, Schröder, Otto, Gernai und beschränken konnte. Nachdem die Geschworenen sämmtliche Sippel. Schuldfragen belaht, beantragte der Staatsanwalt wegen des schwersten Verbrechens Iebenslängliche und außerdem Eine große öffentliche Sattler- Versammlung, die am wegen schweren Diebstahls zehnjährige Buchthaus- 2. Ottober in Cohn's großem Saal in der Beuthstraße stattfand, beschäftigte sich mit der Frage: Gehen wir betreffs der deuts strafe. Das Urtheil lautete auf lebenslängliche Zuchthausstrafe und fchen Militärarbeit vor, und verlangen wir die Elber­fünf Jahre Zuchthaus.  felder Preise? Hierzu schickte Kollege Porsch eine Klar­stellung voran, in welcher er feststellte, daß die Berliner  Kautionsschwindeleien in bedeutendem Umfange führten Fabrikanten 2 bis 3 Mart mehr für die Arbeit erhalten, die Elberfeld  - Barmer Fabrikanten, nichtsdestoweniger gestern den Restaurateur Otto Hirscheleit vor die siebente wie Straffammer des Landgerichts 1. Der Angeklagte besaß bis zum aber bezahlen sie den hiesigen Arbeitern bis zu 50 pct. April d. J. eine Restauration in Schöneberg  . Er gab es dann weniger, wie die Kollegen in Elberfeld   und Barmen bekommen. des schlechten Geschäftsganges wegen auf und richtete ein neues Die Vertrauensleute der Berliner   Sattler haben festgestellt, daß Geschäft im Hause 3immerstr. 30 in Berlin   ein. Eigene Mittel für dieselbe Arbeit, wofür in Elberfeld   und Barmen 7 M. ge­besaß er nicht, die Einrichtung für das neue Geschäft wurde ihm zahlt wird, die hiesige Firma Loh 4,48 M., Firma Dotti 4,61 M., von einer Brauerei geliefert. Um nun das Geld zum Ankaufe Firma Wunderlich 4,77 M., Firma Schulz Nachfolger 4,26 M., der übrigen Einrichtungsgegenstände und der Waaren zu Firma Elfan 4,20 m. zahlt. Die Differenz bei Patronen­beschaffen, griff griff Hirscheleit zum Betruge. Innerhalb taschen zwischen dortigen und hiesigen Löhnen beträgt 5 bis furzer Zeit engagirte er eine ganze Anzahl Personen, 16 Pf. Daß die Elberfeld  - Barmer Fabrikanten die richtige denen er Rautionen in Höhe von 3-500 Mark abnahm. Konsequenz hieraus als Unternehmer zu ziehen nicht unter­Sie sollten die verschiedensten Stellungen bekleiden, der Angeklagte lassen würden, war vorauszusehen; sie machen Miene, die nahm einen Buchhalter, einen Kassirer und zwei Büffetiers an. Preise zu reduziren. Eine weitere Konsequenz wäre, daß die Dem einen verschrieb er als Sicherheit die der Brauerei gehörige Arbeiten den Berliner   Fabrikanten zu gunsten der billigeren Einrichtung. Sämmtliche Personen sind um ihre Ersparnisse ge- Auftragempfänger außerhalb entzogen würden. In anbetracht& tommen. Als von allen Seiten Anzeigen gegen den Angeklagten dieser Berhältnisse sind die Vertrauensmänner in gestriger Sigung einliefen, wurde er verhaftet, bevor sein neues Restaurant nach gewissenhafter Berathung sich dahin schlüssig geworden, der eröffnet worden war. Der Kommissionär Friedrich Fuchs gegenwärtigen Bersammlung folgende Resolution zu unterbreiten: gebrannt. wurde durch das Treiben des Angeklagten in Mitleidenschaft Die heutige Versammlung beauftragt die Lohnkommission der gezogen, er follte sich in zwei Fällen der Beihilfe zum Berliner   Sattler, an die Militäreffekten- Fabrikanten mit folgenden Betruge dadurch schuldig gemacht haben, daß er dem Angeklagten Forderungen betreffend die deutsche Militärarbeit heranzutreten: Hirscheleit zwei Stellensuchende zuschickte. Gegen Fuchs ergab 1. So lange die gegenwärtige deutsche Militärarbeit dauert, die Verhandlung so wenig Belastendes, daß sein Vertheidiger, ist die Theilarbeit abzuschaffen. Die Tornister, Batronentaschen Mittwoch, Freitag und Sonnabend abends von 7-8 Uhr statt. Rechtsanwalt Haase, ausführte, daß die Anklage gegen Fuchs u. s. w. sind nach der Art und Weise anzufertigen, wie in fol­Kiel. S. Kotosty, Steinmetzstr. 48, Berlin   W. gar nicht erst hätte erhoben werden müssen, er beantragte nicht genden Forderungen festgesetzt ist. 2. Für deutsche Tornister sind nur die Freisprechung desselben, sondern auch, die Kosten der 7 Mart zu zahlen; hierfür hat der Arbeiter folgendes Rothe R. Bedroht ist das Halten von Glücksspielen auf Vertheidigung der Staatstaffe aufzulegen. Der Gerichtshof anzufertigen( den Raften erhält er mit dem Epannriemen einem öffentlichen Ort mit Haftstrafe, das gewerbsmäßige Glücks­erkannte nach diesen Anträgen. bespannt): den Lederfloh einzunähen, Kissen anzufertigen spiel mit Gefängniß bis zu 2 Jahren und 6000 M. Geldstrafe

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F. A. Bacciocco: Frans en und Elsässer.- J. Ofner: Benfur im Strafverfahren. 2. Heritier Michael Batunin und seine Schriften. M Solina: teine H. Schmidtunz; Dichtung und Neuropathie. Dokumente. Theater. Miniaturbilder aus der Zeit.

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Vermischtes.

Aus Paris   wird berichtet: Durch den Zusammenstoß weier Büge in dem Bahnhofe von Longpré les Corps Saints bei Amiens   wurden 20 Personen verlegt, davon 7 schwer. In Floh, Kreis Schmalkalden  , sind fünfzig Häuser ab­

Briefkasten der Redaktion.

Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( Zwei Buchstaben oder eine Bahl) anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Die juristische Sprechstunde findet am Montag