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Mit Sowjetmusik und Transparenten.

Reiner weiß etwas, aber alle reden.

Ein Teil des Betriebsrats der Firma Tesch, Baustelle Universitätsaula, schickt uns eine Berichtigung unter Berufung auf das Preßgesetz. Obwohl wir nicht verpflichtet wären, diese Be­richtigung zu veröffentlichen, geben wir sie hiermit wieder, um zu zeigen, wie sehr die kommunistische Propaganda auf den Hund ge­tommen ist. Also:

" Es ist unwahr, daß jene Entschließung in der Münzstraße ausgegeben wurde. Wahr ist vielmehr, daß diese Stellungnahme getätigt(!) wurde aus( 1) der eigenartigen Schreibweise des " Vorwärts"(!) als Ausdruck lauten Protestes.

2. Es ist unwahr, daß nur drei bis vier Kollegen für diese Resolution gestimmt haben. Wahr ist, daß mehr als 300 Kollegen dafür und bei der Gegenabstimmung kein Kollege dagegen ge­

stimmt hat."

1. Papier und Schrift dieser Berichtigung" stammen aus der Münzstraße, wie übrigens auch der Text. Denn der Inhalt der Berichtigung", der der Belegschaft vorgelesen wurde, war ein ganz anderer. 2. Die Stimmen sind weder ausgezählt worden noch ist eine Gegen abstimmung vorgenommen worden. Nun schreibt die Rote Fahne", die diese Berichtigung" bereits veröffentlicht ein weiterer Beweis für die Herkunft der Mache daß auch die auf der Baustelle vorhandenen Vorwärts"-Lefer, insbesondere der Kollege Simon, ihr Einverständnis mit dieser Berichtigung" erklärt hätten.

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Als Simon gegen die Berichtigung das Wort ergriff, wurde er von den fanatisierten Anhängern der Münzstraße niedergeheult, so daß er, angeefelt, abrach.

Aber nun einmal ernsthaft: Welchen Sinn hat das ganze Geschrei? Welches Urteil kann die Belegschaft einer beliebigen Firma haben über die Knochenfunde am Lehrter Bahnhof  ?

Praktisch ist doch die Sache so, daß durch diesen ganzen Klamauk die Arbeiter von ihrem Ziel abgelenkt, gegeneinander in sinnloser Weise verhetzt werden, die Unternehmer dabei sich ins Fäustchen lachen können. Das ist echte KPD.- Politik.

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Es versteht sich übrigens von selbst, daß die Rote Fahne" das Ergebnis der Untersuchung des Baugewerksbundes, nämlich die Bekundungen der Belegschaft der Ulap Baustelle unterschlägt. Dafür bringt sie einen Versammlungsbericht, wo mit Transparenten und Sowjetmufit Stimmung gemacht wurde.

Selbstmord auf dem Bahnhof Alexanderplatz  .

Vor einen einfahrenden Vorortzug warf sich in der ver­gangenen Nacht gegen 2 Uhr ein etwa 20 Jahre altes Mäd= chen auf dem Bahnhof Alexanderplatz  . Es gelang ihr, unbemerkt das Gleis in der Richtung nach der Jannowigbrücke zu betreten und bis zum Vorsignal zu kommen. Der Führer des Zuges fonnte die auf den Schienen Liegende in der Dunkelheit nicht sehen, brachte aber, als er das Hindernis spürte, den Zug sofort zum Stehen. Der Lebensmüden war aber nicht mehr zu helfen, die Maschine hatte ihren Kopf völlig zermalmt. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Aus Briefen, die man bei der Toten fand, scheint hervorzugehen, daß das Mädchen aus Liebes: gram den Tod gesucht hat. Sie spricht die Hoffnung aus, daß der Geliebte ihr in den Tod folgen werde, da ihrer ehelichen Verbin­dung unüberwindliche Schwierigkeiten im Wege stünden. Allem Anschein nach ist die Selbstmörderin eine Lisa Nolden aus Rheydt   im Rheinland  . Mitteilungen zur Feststellung der Person an das Polizeiamt Mitte am Moltenmarkt.

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Bombenexplosion 5 Tote. Laut Giornale d'Italia" explo­dierte in einem Hause eine Bombe. Das Dach und die Fußböden mehrerer Stockwerte stürzten ein. Ein Vater und vier Kinder wurden als Leichen unter dem Gebält hervorgeholt. Die Frau ist schwer verletzt. Nur ein einjähriges Kind blieb unverlegt.

Für die Ferienwanderung durch die Sächsische Schweiz   der Natur­freunde" vom 24. bis 31. Suli fönnen sich noch einige Teilnehmer bei Frip Schuppa, N 20, Gulerstr. 23, bei Bock, melden. Letter Anmeldetermin

Der Hutarbeiterverband 1926.

Schüßender Tamm im Krisensturm.

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Der Geschäftsbericht des Deutschen Hutarbeiterverbandes für das Jahr 1926 zeigt, daß das Vorjahr für diese Organisation eine Belastungsprobe war, wie sie sonst keine Organisation zu bestehen hatte. Während bei den übrigen Gewerkschaften im Monatsdurch­schnitt des Berichtsjahres 18,2 Proz. der Mitglieder erwerbslos waren, was allerdings auch schon eine furchtbare Zahl ist, schwankte die Zahl der organisierten erwerbslosen Hutarbeiter- und-arbeite­rinnen zwischen 18,3 und 40,7 Proz. Der Monatsdurch schnitt war also 30,6 Proz. Ebenso waren in den übrigen Verbänden im Monatsdurchschnitt 15,4 Proz. der Mitglieder Kurzarbeiter, im Hutarbeiterverband dagegen 25,5 Proz. Diese fatastrophale Notlage der Hutarbeiterschaft versuchten die Unternehmer natürlich weiblich auszunutzen. Sie machten allerorts Versuche, die Löhne und Affordpreise sowohl wie auch die sozialen Bestimmungen der Tarifverträge abzubauen. Ueberall dort, wo die Arbeiterschaft gut organisiert war, fonnten die Angriffe der Unternehmer abgewehrt werden, jedoch nicht dort, wo die Organi fation geschwächt war oder gar keine Verträge bestanden.

Es ist doppelt anerkennenswert, daß es der Organisation trot der schweren Krise gelungen ist, auch in schlecht organisierten Orten, fast alle Angriffe der Unternehmer abzuschlagen und die Lohn- und Arbeitsbedingungen für alle Branchen tariflich zu regeln. Daß diese ungeheure Arbeitslosigkeit in der Hutindustrie die Mit gliederbewegung rückläufig beeinflussen mußte, ist leicht ver ständlich, zumal in der Hutindustrie etwa doppelt soviel Arbeite rinnen beschäftigt und auch organisiert sind als Arbeiter. Der Mitgliederbestand ging von insgesamt 19 053 zu Beginn des Berichtsjahres auf 17 217, affo um 1836 Mitglieder zurück, in Anbetracht der Verhältnisse ein nur minimaler Rückgang. Dieser Mitgliederrückgang ist im übrigen zum großen Teil auf die vielen Betriebsstillegungen und betriebseinschränkun Betriebsstillegungen und betriebseinschränkun. gen sowie auf die Abwanderung in andere Industrien zurück­

zuführen.

Daß auch die finanzielle Entwicklung des Ver­bandes durch die anhaltend schwere Krise ungünstig beeinflußt wurde, nimmt ebenfalls nicht Wunder. So ging allein der Marken­umfaz um 163 701 gleich 25 Proz. zurück, was einen Rückgang von fast sechs Beiträgen pro Mitglied gegenüber 1925 bedeutet. Einer Gesamteinnahme des Verbandes von 345 331 M. stand eine Aus­gabe von 367 419 Mt. gegenüber, also eine Mehrausgabe von 22 087 m. Ueber die Hälfte der Einnahmen floß den Mitgliedern wieder in Form von Unterstügungen zu, und zwar für Arbeitslosenunterstützung 113 171 M., Reiseunterstützung 314 m., Krantenunterstügung 54 556 M., Sterbeunterstützung 3238 M. und Streit und Gemaßregeltenunterstützung 4824 M., also rund 176 000 m.

Der Bericht läßt jedenfalls erkennen, wie notwendig der ge= werkschaftliche Zusammenschluß gerade in Krisenzeiten ist. Man fann aus ihm auch entnehmen, wie leicht die Abbauwünsche der Unternehmer erfüllt worden wären, wenn nicht die Organi= fation als ein schützender Damm die Sturmflut der Unternehmer­angriffe aufgehalten hätte.

Aus dem Sowjetarbeiterparadies. Arbeitslosigkeit, Arbeiterschutz, Betriebsunfälle.

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Der größte Teil der Unglücksfälle tommt auf Konto der Dampf tessel; von den 3100 Resseln sind 210 als nicht ungefährlich zu bezeichnen.

Das gleiche Bild wie bei den Metallarbeitern ergeben die Be triebsunfälle bei den Tertilarbeitern. Einige diesbezügliche Zahlen liest man im Trud" vom 2. Juni. Während das Jahr 1925 nur 35 Betriebsunfälle auf 1000 Arbeiter ergab, brachte das nächste Jahr bereits 48. Dagegen war die entsprechende Zahl der Betriebsunfälle im Jahre 1912, also vor der Oktoberrevolution, 23,9. Uebrigens soll in einzelnen Fabriken die Zahl der Betriebs­Die Trud" be= unfälle 15mal so groß sein als vor dem Kriege. hauptet, daß die wirkliche Zahl der Betriebsunfälle noch viel höher sei, als offiziell bekanntgegeben wird. So soll sie 3. B. auf den größten Textilfabriken des Moskauer   Gouvernements die Höhe von 20 418 erreichen, während der Arbeitsinspektion nur von 10 781 Mitteilung gemacht worden sei.

Diese Zahlen sprechen Bände. Sie führen jedenfalls eine bes redtere Sprache als die so schön ausgeschmückten Berichte der Ar­beiterdelegationen.

Blauweiße Gelbsucht.

Was in Bayern   alles möglich ist.

München  , 8. Juli.  ( Eigener Drahtbericht.) Wie die Gelben vom Unternehmertum gefördert werden, zeigt überaus drastisch folgender Fall, den der Deutsche  " aus der Oberpfalz   meldet. Beim Amtsgericht Amberg   ist eine Fachlammer für Erzbergbau­und Hüttenbetriebe errichtet worden, welche auch für die Betriebe der Eisenwerkgesellschaft Marimilianshütte zuständig ist. Der Ge neraldirektor dieses Werfes, Geheimrat Böhringer  , ist Interesse daran, daß seine Gelben auch am Arbeitsgericht eine Ber­ein eifriger Förderer der gelben Bewegung. Er hat ein großes tretung bekommen, und er fuhr mit einem Vertreter der Werk­vereine zur Regierung nach Regensburg  , um sich dort beim zu ständigen Oberregierungsrat Helderich dafür einzusetzen, daß Werk vereinsmitglieder als Beisiger am Arbeitsgericht berufen werden. Das bayerische Sozialministerium hatte zuvor bekanntgegeben, daß als Beisiger nur Mitglieder der tariffähigen Bereinigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu berufen seien, aber trotzdem er. reichte es der Herr Generaldirektor, daß zwei Mitglieder feiner Wertvereine als Beisiger bei der Fachkammer für Erzbergbau- und Hüttenbetriebe berufen wurden.

Selbstverständlich haben die Gewerkschaften sofort gegen die Berufung bei der Kreisregierung und dem Sozialministerium Protest erhoben.

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Tarifstreit in der Lederindustrie.

Um den Ueberstundenzuschlag.

Offenbach  , 8. Juli.  ( Eigener Drahtbericht.) Zur Beilegung des Tarifftreites der Lederindustrie( Offenbacher   Vertrag) ist, wie wir hören, vom Reichsarbeitsministerium ein Schlichtungs= verfahren eingeleitet und der Termin hierfür auf den 12. Juli anberaumt worden. Es handelt sich im wesentlichen um eine Neu­regelung der Ueberstundenzuschläge. Die Arbeitgeber waren der Meinung, die seit 1924 verschlechterten Zuschläge fönnten unverändert weiterbestehen. Den Verhandlungen vor dem Tarifamt war eine Aussprache zwischen den Parteien vorausgegangen, in der an einwandfreiem Material die Arbeitnehmervertreter den Nach­weis führten, daß die Bezahlung der Ueberstunden mit 25 Broz. für die ersten Stunden nach der regelmäßigen Arbeitszeit gar teine Er­rungenschaft der Nachfriegszeit ist, sondern daß die Lederwaren industrie bereits 1912 und noch früher nur einen Zuschlag von 25 Pro3. kannte.

Spaltung des englischen Bergarbeiterverbandes.

London  , 8. Juli.  ( EP.) In Southwart traten unter dem Borsiz des Parlamentsmitgliedes Spencer die Delegierten der nicht­politischen Bergarbeitergewerkschaften zum erstenmal zusammen und schufen somit die neue Föderation der neutralen Bergarbeiter­gewerkschaften auf nicht politischer Basis. Am heutigen Freitag findet die Ernennung der Gewerkschaftsdelegierten statt. Frank Hodges hat schriftlich mitgeteilt, daß er zwar mit der Bewegung sympathisiere, daß er aber augenblicklich keine Zeit habe, den Vorsitz zu übernehmen. Die Föderation hat etwa 60 000 bis 70 000 zahlende Mitglieder.

Einige Zahlen aus sowjetrussischen Zeitungen. Zuerst zum Arbeiterschutz. Die Prawda" vom 8. Juni teilt mit, daß die Moskauer Arbeiterinspektion im Laufe des vorigen Jahres 53 000 Uebertretungen gegen die Arbeitergesetzgebung fest gestellt hat. In den staatlichen Unternehmungen waren dies in der Hauptsache Uebertretungen gegen Arbeiterschutzforderungen, in den Kooperativen solche sanitärer Natur. Aus der Zahl von 53 000 Uebertretungen sind jedoch nur in 1184 Fällen gerichtliche Folgerungen entstanden. Noch interessanter ist aber die Sta­Unternehmen um die Erlaubnis von 1825 000 Ueberstunden nach­gesucht haben, von denen 54 Proz. bewilligt wurden, betrugen die Anforderungen von Ueberstunden in dem darauffolgen­den Halbjahre allein 3 301 000, von denen 69 Prozent gearbeiterkonferenz, an der die Vorstände des Allgemeinen Nieder­

12. Juli in der Teilnehmerzusammenkunft im Lofal von Döhling( Vereins: tistik der Ueberstunden. Während in den Jahren 1925/26 die zimmer) Brunnenstr. 79, Räge Bahnhof Gesundbrunnen.

Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, und .Der Kinderfreund" liegen der heutigen Postauflage bei.

Sport.

Auf der Rütt- Arena.

über vier

Walter Rütt   hatte mit seinem gestrigen Renntag wieder nur bedingt Glück, denn trotz der wirklich günstigen Witterung wiesen die Tribünen große Lücken auf. Und bei den Rennen konnten nur einzelne Wettbewerbe befriedigen. Eingeleitet wurde der Abend mit einem Internationalen Viererkampf" Runden, der besetzt war mit Fride, Oßmella, Poulain uid Peyrode. Sechs Zweierläufe tamen hier zum Austrag. Meister Fricke erspurtete sich mit 9 Punkten den Sieger play vor Poulain( 7 Punkte), der im letzten entscheidenden Lauf von dem Hannoveraner geschlagen wurde. Dritter wurde Peyrode mit 5 Punkten vor Oßmella, der es nur auf 3 Punkte zu bringen vermochte. Der Ellegaard Preis", ein Hauptfahren über vier Runden, machte sieben Vorläufe, zwei Hoffnungsläufe, drei Zwischenläufe und einen Befähigungslauf notwendig, ehe sich die vier Teilnehmer des Endlaufes herausgeschält hatten. Recht beacht liche Leistungen zeigte hier der alte Henry Mayer  , der sich dann auch für den Endlauf placierte. Hier fanden sich noch Jensen, Ehmer und Dewolf ein; der letztere wurde mit 122/10 Sefunden Sieger. Zweiter wurde Jensen vor Mayer und Ehmer. OB= mella, der in den vorhergehenden Wettbewerben nicht Rechtes auszurichten wußte, hielt sich im Anton- Huber- Preis", ein 30- Runden- Punkte- Fahren, schadles. Seine Ueberrundung des Feldes war jedoch eine zahme Angelegenheit. Fricke belegte den zweiten Platz vor Poulain und Peyrode. Im Ausschei= dungsfahren hielt Behrendt den Siegerplay, während sich Kroschel im Paul- Mündner Preis" einen verdienten ersten Platz holte. Die Deutsche Meile" für die Ama= teure des BDR. gewann Donath( BRC. v. 89).

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Theater der Woche.

Vom 10. Juli bis 18. Juli 1927.

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Wolfsbühne: Theater am Bülowplay: Zu ebener Erde und erster Stock. Thalia- Theater: Wenn der junge Wein blüht. Theater am Play der Repu blit: 10. Carmen. 11. Tosca  . 12. Lohengrin. 13. Tiefland. Bon da ab geschlossen. Deutsches Theater: Der Heger. Die Komödie: Der keusche Lebe­mann. Theater am Rollendorfplag: Der Fußballkönig. Theater in der Ainiggräger Straße: Die Schule von Uznach  . Komödienhaus: Weiße Fracht. Komische Oper: Streng verboten!!! Deutsches Künstler- Theater: Bitte, wer war zuerst da? Lustspielhaus: Die Frau von vierzig Jahren. Leffing. Theater: Bis 15. Abgemacht Ruß  . Ab 16. Jsrael. Theater am Kurfürsten. damm: 10., 8% Uhr, Die fleißige Setäre; 11 Uhr Nachtvorstellung: Szökes Szakall- Abend. Ab 11. Szöke- Szatall- Abend. Trianon- Theater: Bis 11. Die von der Liebe leben. Ab 12. Wie ich zur Dirne ward! Bentral Theater: Dirnenttagödie. 12. Geschloffen. 13. bis 16. Menschenjagd. Theater in der Rommandantenstraße: Bis 15. Vorsicht! Bombe! Ab 16. Geschlossen. Metro­pol- Theater: Glück in der Liebe. Renaissance- Theater: Wenn Frauen Walhalla Theater: Der fröhliche Weinberg. Roje- Theater: Vater werden ist nicht schwer. Theater in der Klosterstraße: 10. Liebe. 11. Pension Schöller. 12. Kleine Stlavin. Ab 13. Geständnis. Schloßpart. Theater Steglig: Bis 11. Der Vogelhändler. 12. bis 17. Der fidele Bauer. Theater in der Lüßowstraße: Ja, ihr Mädel müßt dran glauben. Winter. garten: Barieta Reichshallen Theater: Gastspiel: Dresdener   Bittoria- Gänger. Theater am Rottbuffer Tor: Elite- Sänger. Rachmittagsveranstaltungen.

wanen

Rose- Theater, Gartenbühne:

Theater

Nachmittags Konzert und Runter Teil. Abends Die lustige Witwe. in der Klofterstraße: 10, Pfarrhaustomödie, 17, Aleine Stlavin.

stattet wurden.

Diese Zahlen erscheinen um so bedeutsamer, wenn man die Arbeitslosen statistik in Betracht zieht. Laut der Prawda" vom 1. Juni war die Zahl der Arbeitslosen vom 1. Oktober 1926 bis zum 1. Mai 1927 von 1070 000 auf 1428 000 ange= wachsen. Allein die Zahl der arbeitslosen Mitglieder der Ge­werkschaften hatte sich um 258 000 vermehrt.

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Es mag sein, daß die Ueberstunden nicht zuletzt auch auf die fluß ausüben. Eine Vorstellung von deren Höhe erhält man aus ungeheure Zahl von Betriebsunfällen einen gewissen Gin­einer Notiz der Kommunistischen Jugendprawda" vom 18. Juni. Während im Jahre 1926 54 000 Betriebsunfälle gezählt wurden, machten sie allein im ersten Halbjahr 1927 35 000 aus. Die Vermehrung der Unglücksfälle ist in verschiedenen Industrien natür­lich verschieden. So ist z. B. ihre Zahl bei den Metall­arbeitern auf das Doppelte gestiegen. Ramen im Jahre 1924 auf je 1000 Arbeiter 84 Betriebsunfälle, so waren es im Jahre 1925 175. Mit anderen Worten: auf jeden sechsten betrübendste ist aber, daß der größte Teil der Verunglückten Metallarbeiter fommt ein Betriebsunfall. Das Jugendliche sind. So ist z. B. auf der Moskauer Fabrik Sichel und Hammer" festgestellt worden, daß von den 1000 Ver­unglückten 178 im Alter von 40 und 50 Jahren standen, während 489 noch nicht das 19. Lebensjahr erreicht hatten.

Dosen Fabrikation

für die immer mehr begehrten

Dörffler Würstchen.

In einer Etage der Fabrik arbeiten ununter­brochen 35-40 Arbeiter an 25 der neuesten Maschinen und an 12 Lötstellen, um nur die Dosen für die täglich gefertigten Dörffler- Würstchen herzustellen. Eine auto­matische Lötmaschine( wie obige) lotet in 8 Stunden über 8000 Dosen. Monatlich werden 4-5 Waggon Bleche verarbeitet. 10

Holländische Diamantenarbeiterkonferenz. Amsterdam  , 8. Juli.  ( Eigener Drahtbericht.) Eine Diamant­ländischen Diamantarbeiterverbandes und des Belgischen   Diamant­arbeiterverbandes teilnahmen, trat dieser Tage zur Besprechung der Lage in der Diamantindustrie infolge der Stillegung der Ant­ werpener   Betriebe im Haag zusammen. Die Konferenz nahm mit Genugtuung davon Kenntnis, daß es unter den Arbeit­gebern zu einem Einvernehmen gekommen ist, und gab der Er wartung Ausdruck, daß mun baldigst Maßnahmen zur Rege­Iung der Produktion und zur Einschränkung der zügel­losen Ausbreitung der Diamantindustrie getroffen werden. Sie er­flärte sich zur Mitarbeit an, einer internationalen Abmachung zum 3wed einer dauernden internationalen Zusammenarbeit bereit.

Die Arbeitslosigkeit in Frankreich  . Paris  , 8. Juli.  ( WTB.) Nach der heute veröffentlichten Ar beitslosenstatistik betrug die Zahl der Unterstützung beziehenden Arbeitslosen am 2. Juli in ganz Frankreich   21 934, davon 13 855 männliche. In der Vorwoche lautete die Ziffer 23 710.

Berantwortlich für Politit: Bictor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schitowski; Lotales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . und Berlagsanstalt Baul Ginger u Co., Berlin   SW 68, Lindenstraße 3. Verlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchdruckeret

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