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Um den Ueberstundenzuschlag.

Eine Erklärung des Reichsarbeitsministers.

Die Antwort des Reichsarbeitsministers auf die Eingabe des Deutschen Tertilarbeiterverbandes zur Spruch­pratis der Schlichtungsbehörden ist soeben dem Verband zugestellt worden. An das Ministerium war die Frage gerichtet worden, ob den Schlichfungsinstanzen für die Spruchpragis über die Be zahlung der Mehrarbeit über 48 Stunden hinaus Richt linien dahingehend gegeben worden seien, beim Zuschlag unter 25 Pro 3. zu bleiben, und ob der Reichsarbeitsminister dafür sorgen wolle, daß die ihm unterſtellten Schlichtungsinstanzen bei den 3u­schlägen für Mehrarbeit über 48 Stunden hinaus durch Schieds­fprüche feine Berschlechterungen der Bestimmungen des § 6a des Arbeitszeitnotgesezes vornehmen.

Darauf antwortete der Reichsarbeitsminister:

,, Wie bereits mein Vertreter auf Ihrem Verbandstag erwähnt hat, habe ich den Schlichtungsbehörden Weisungen der gekennzeich­neten Art nicht gegeben. Für die Tätigkeit der Schlichtungsbe= hörden sind lediglich die geseglichen Borschriften maß. gebend und es steht mir nicht zu, den Schlichtern Weisungen fachlicher Art über ihre Entscheidung im Einzelfalle zu geben. Hiernach bin ich auch nicht in der Lage, den zum Schluß Ihres Schreibens ausgesprochenen Anregungen zu entsprechen."

Diese Antwort ist furz und vieldeutig. Der Reichsarbeits­minister erklärt, daß er den Schlichtern ,, Weisungen der gefenn. zeichneten Art" nicht gegeben habe. Er sagt natürlich nicht, daß er den Schlichtern teine Weisungen gegeben hat. Daß der Reichsarbeitsminister die Schlichter von Zeit zu Zeit, bei wichtigen Anlässen, die die Tätigkeit der Schlichter berühren, zu sich beruft und fie informiert", ist bekannt und nie bestritten worden.

Der Reichsarbeitsminister fügt hinzu, daß es ihm nicht zustehe, den Schlichtern ,, Beisungen fachlicher Art über ihre Entscheidungen im Einzelfalle zu geben."

Das hat kein Mensch vom Reichsarbeitsminister verlangt. Der Tegtilarbeiterverband hat nicht gefordert, daß Dr. Brauns die Schlichter anweisen soll, bei Schiedssprüchen in der Textilindustrie bestimmte Entscheidungen zu fällen. Es dürfte aber wohl feine un­gefeßliche Beeinflussung der Schlichtungsbehörden sein, wenn diese auf den§ 6a des Arbeitszeitnotgefeßes aufmerksam gemacht werben, der den Zuschlag von 25 Broz. für angemessen erklärt, den Par­teien aber freistellt, einen anderen Zuschlag zu vereinbaren.

Weder der angeführte Prozentsaz noch der Zusaß, daß die Par­teien einen anderen Zuschlag vereinbaren können, ist von ungefähr. Das Abkommen von Washington schreibt als Mindest= zuschlag 25 Pro 3. vor. Das Arbeitszeitnotgesetz ist beschlossen worden im Hinblick auf die Ratifizierung des Abkommens von Washington. Niemand konnte aber ernsthaft den Arbeitern zu­muten, auch Sonntags- und Nachtarbeit für einen Zuschlag von 25 Proz. zu leisten. Seit Jahrzehnten wird in Tarifverträgen für solche Mehrarbeit ein höherer Prozentjazz festgesetzt. Des halb mußte man im Gesetz den Parteien die, Vereinbarung eines höheren Zuschlages freistellen.

Die anfängliche Spruchpragis vieler Schlichter war aber derart, als seien die 25 Broz. nicht der normale Mindest sazz, sondern der Höchst sa z. Das stand im Widerspruch zu dem Sinn und Wortlaut des Gesezes. Darauf hinzuweisen ist nicht nur das Recht, es ist sogar die Pflicht des Reichsarbeitsministers.

Soll man annehmen, daß der Reichsarbeitsminister diesen Tat­bestand anerkennt, wenn er schreibt, daß für die Tätigkeit der Schlich­tungsbehörden lediglich die gesetzlichen Vorschriften maßgebend" feien? Man könnte das so deuten. Etwas weniger Bieldeutigkeit wäre in einer so wichtigen Angelegenheit aber doch wohl am Blaze.

Unternehmer- Soziologie.

Für zehn Mark.

Im letzten Jahrzehnt hat die Soziologie als Wissenschaft von der Gesellschaft im meitesten Sinne erstaunliche Fortschritte gemacht; fie verfügt heute nicht nur über eine außerordentlich große Litera­tur, die die perschiedensten Probleme fritisch dargestellt hat, sie ist auch dabei, sich in den Rahmen der übrigen Wissenschaftszweige einzuklassieren. Bei aller Bielgestaltigkeit der Aufgaben, die zu bewältigen sind, steht im zentralen Mittelpunkt das Wesen der Gesellschaft, die Erforschung der Beziehungen von Mensch zu Mensch, also das Inter Individuelle, und ferner als zweites großes Problem die Beziehungen des Einzel­menschen zu seiner Umgebung, die Massenpsychologie.

Bei der Aktualität und praktischen Notwendigkeit, die alle diese Fragen haben, und die im Volts- und Staatsleben eine eminent überragende Rolle spielen, ist es kein Wunder, wenn diese Probleme hier und dort eine spezifische Färbung bekommen, und die jeweils politische oder sozialpsychologische Einstellung des einzelnen mit richtunggebend wird auch für die wissenschaftliche Durchführung. Solche an sich tendenziösen Verfärbungen gibt es nicht allein in der Soziologie. Sie haben auch insofern wissenschaftlichen und auch praktischen Wert, als sie die Diskussion und Aufrollung aller Seiten der Probleme ermöglichen. Einzige Vorausseßung dabei ist aber die wissenschaftliche Ueberzeugung und Gesinnung. Es ist erfreulich zu sehen, daß, von verschwindenden und unwich tigen Ausnahmen abgesehen, gerade die Soziologie fich bisher von jeber politischen Einseitigkeit ferngehalten hat.

Um so erstaunlicher ist es, wenn neuerdings der Versuch gemacht wird, die wissenschaft für parteipolitische 3 mede zu mißbrauchen und das Ansehen der Soziologie als Wissen­schaft innerhalb der breiten Deffentlichkeit zu gefährden. Das traurige Berdienst, die Soziologie zu einem flafsentämpferischen Instrument zu machen, fann Prof. D. Dunfmann, ein ehemali­ger Theologe, jeßiger Profeffor der Soziologie an der Ber liner Technischen Hochschule und Leiter eines privaten Instituts für angewandte Soziologie, für sich in Anspruch nehmen. Dunfmann figuriert schon seit langem als ausgesprochener Arbeitgeber Soziologe im Arbeitgeber". Anders aber verhält es sich,

Sil

Zum

Bleichen

ohnegleichen!

menn Dunfmann neuerdings den Bersuch macht, aus seinem Ge- Iwigshafen, sowie die Tertilarbeiter in Rufel haben die Rün­schäft eine Wissenschaft zu machen. digung eingereicht. Kommt es heute nicht zur Einigung, dann treten auch hier 500 bis 600 Arbeiter in Streif.

Duntmann gibt seit einiger Zeit Unterrichtsbriefe her­der Arbeiterbewegung" dienen soll. Dem fünften Briefe dieser aus, deren Serie A zur Einführung in die Theorie und Pragis Serie liegt eine Rundfrage an die Arbeiterschaft" bei. So erläßt Dunkmann seine Rundfrage mit dem Titel: Was hindert den Unorganisierten, sich den Gewerkschaften anzuschließen?" ganisiert oder unorganisiert, mit folgender Bitte: Damit wendet sich das Institut an die Arbeiterschaft, sei sie or

Jeder Arbeiter, dem dieses Flugblatt in die Hand fällt, wird aufgefordert, seine Meinung über diesen Bunft zu sagen; er foll nicht seine eigene Stellung zu den Gewerkschaften etwa darstellen, er soll sagen, wie er das Verhalten der Unorganisierten beurteilt, aus welchen Gründen sie hauptsächlich nach seiner Meinung fernbleiben.

Dunfmann fügt sofort die ihm erwünschten Antwor ten hinzu, wenn er sagt:

In Betracht fommen hauptsächlich folgende Gründe: 1. Weil tatsächlich viele Arbeiter fein Verantwor, tungsgefühl haben, also tatsächlich sittlich minder wertig sind;

2. weil viele Arbeiter sich grundsätzlich von aller Boli tit fernhalten und ihre Ruhe lieben, sonst aber sehr verantwortungsvolle Menschen sind;

3. meil viele Arbeiter den Aufregungen und, dem Terror der gemertschaftlichen Agitation aus dem Wege gehen;

4. weil sie grundsäglich den Wirtschaftsfrieden suchen;

5. weil sie aus Gründen religiöser oder anderer welt. anschaulicher Einstellung fich zurüdhalten.

Der Nachdruck liegt auf der Frage, welche von den genannten Gründen hauptsächlich in Frage kommen."

Für den, dem die Tendenz dieser Fragen noch nicht flar find, fügt Dunfmann in einer geradezu grotesten Dummheit, wenn man hier nicht von einer Unverschämtheit sprechen soll, hinzu, daß die besten" Antworten veröffentlicht und mit 10 Mark honoriert werden.

Ein solcher Fall steht in der gesamten Wissenschaft einzigartig da. Sehr richtig bemerkt die Soziale Pragis: Es muß auch einmal offen gesagt werden, daß nach allem, was in den letzten Monaten geschehen ist, Herr Dunkmann besser täte, zur Theologie zurüdzukehren, statt das Ansehen einer un abhängigen Sozialwissenschaft bei Außenstehenden zu gefährden."

Bir glauben nicht, daß Dunkmann diesem sehr gut gemeinten Rate folgen wird, sondern weiter im Stahlhelm" und im " Arbeitgeber" seine Artifel schreiben wird. Die Wissenschaft hat an Herrn Dunkmann, der einmal vorgab, die soziale Bernunft" zu predigen, nie etwas zu verlieren gehabt, und die Masse" der Arbeiter dürfte nicht dumm genug sein, wie Dunk­mann annimmt, um auf diesen fümmerlichen Versuch, Stimmen für 10 Mart zu fangen, hereinzufallen.

Dr. Paul Plaut.

Dreischichtensystem in der Schwerindustrie.

Die Unternehmer werden befragt.

Effen, 12. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Der Reichsarbeits­minister hat die Unternehmer der gesamten deutschen eifen­fchaffenden Industrie für Mittwoch nach Berlin eingeladen, um ihre Ansicht zu dem Gutachten des Reichswirtschaftsrates zu hören, wonach der Reichsarbeitsminister auf Grund der Berordnung über die Arbeitszeit vom 21. Dezember 1923 die rein acht­

ffündige Arbeitszeit in der Großindustrie vom 1. Januar 1928 ab einführen fönne, es sei denn, die wirtschaftliche Hinausschiebung der Berordnung angebracht erscheinen. Natürlich Lage oder die Gefährdung eines Gewerbezweiges laffe die befürchtete werden die Unternehmer für die Hinausschiebung plädieren. Als fie den Achtstundentag beseitigten, brauchten fie zur Umstellung weder 6 Monate noch 6 Wochen. Bis zum 1. Januar ist mehr als reichlich Zeit zur Beseitigung der Zwölfftundenschicht.

Hilfe für die Reichsbahnbeamten!

Ein Vorstoß des Einheitsverbandes.

Der Einheitsverband der Eisenbahner hat durch ein Schreiben vom 8. Juli bei der Reichsbahngesellschaft beantragt, der steigenden Notlage der Reichsbahnbeamten durch eine fofortige generelle Unterstützungsmaßnahme entgegenzuwirken, nachdem die Aufbesserung der Beamtengehälter von den Besißblodparteien wieder hinausgeschoben worden ist.

Vom Generaldirektor Dr. Dorp müller ist bereits im No­vember 1926 in Aussicht gestellt worden, daß im Jahre 1927 Mittel zur Berbesserung der Lage des Personals flüffig gemacht werden sollen. Diese Zusage ist aber für die Beamten der Reichsbahn bis jetzt nicht eingelöst worden. Die Erhöhung der Gehälter der Reichsbahnbeamten, die vom Einheitsverband schon zum 1. April 1927 gefordert worden war, ist bisher vielmehr mit der Begründung abgelehnt worden, daß die Bezüge der Reichsbahnbeamten erst dann geändert merden fönnten, wenn das Reich die Gehälter

Inzwischen hat der Reichsfinanzminister den Betrag der Unterstüßungsmittel für Reichsbeamte um mehrere Millionen erhöht und erklärt, daß dieser Fonds in den nächsten Monaten noch weiter verstärft werden soll. Damit will man besonders der anerkannten Notlage der Beamten in den unteren Gruppen abhelfen. Diesem Vorgehen entsprechend hat auch der Freistaat Sachsen den Unterstügungsfonds um 3 Mil­lionen erhöht und aus diesen Mitteln generell allen Beamten einmalige Unterstützung gewährt und Angestellten sowie den Beamtenversorgungsempfängern eine

Bom Einheitsverband wird gefordert, in ähnlicher Weise auch den Reichsbeamten sofortige Hilfe zuteil merden zu lassen. Da die Beamten der Reichsbahn vorwiegend den unteren und mitt­daher ganz ausgeschlossen, etwa nach dem Vorbilde des Reiches leren Gruppen angehören, ist die Notlage allgemein. Es ist auf dem Wege der Einzelunterstützung Abhilfe und Be­ruhigung zu schaffen. Notwendig ist vielmehr eine fühlbare generelle Maßnahme. Angesichts der günstigen Finanzlage der Reichsbahn fann man verlangen, daß fie der Forderung des Einheitsverbandes Rechnung trägt und nicht, mie die Besißblodregierung den Beamten zumutet, um die Aufbefferung, auf die sie schon längst einen Anspruch haben, zu betteln.

Die Kämpfe in der Textilindustrie.. Zunahme der Streitbewegung in der Pfalz

Die Lohnbewegung in der Pfälzer Tertil industrie hat in den legten Tagen neuerdings an Umfang zugenommen. Die Arbeiterschaft der Speyerer Baum­wollspinnereien hat die Arbeit niedergelegt, so daß zurzeit im dortigen Bezirt girta 1000 Personen fich im Streit be finden. Die Arbeiterschaft der Firma Kuhn u. Adler in Lud

eine Erhöhung der Ecklöhne von 58 auf 62 und ab 4. Oktober auf Die Erklärungsfrist für den Ludwigshafener Schiedsspruch, der 63 Pf. sowie eine Erhöhung der Sonderecklöhne für Ludwigshafen von 61 auf 64 und ab 4. Oktober auf 65 Pf. vorsieht und bis zum 31. März 1928 laufen soll, dauert bis 15. Juli.

Der Streit der Hamburger Negmacher, der fünf­zehn Wochen gedauert hat, ist dieser Tage für die Arbeiter erfolg

reich beendet worden. Lange sträubten sich die Unternehmer gegen die im Schiedsspruch vorgesehene Lohnerhöhung. Nunmehr haben sie sich bereit erklärt, die Differenz zwischen dem alten und neuen Tarif zu zahlen.

In der Aachener Streichgarnspinnerei hat die Arbeiterschaft Lohnforderungen angemeldet. Seit dem De­zember 1926 sind dort die Löhne im Rückstand. Die Hochkonjunktur, der sich zurzeit die Streichgarnspinnereien erfreuen, war für die Arbeiterschaft Veranlassung für ihre Lohnforderung.

Die Arbeitszeitreglung für die Laufiger Tuch­industrie, deren Verbindlichkeitserklärung von den Unternehmern beantragt, vom Reichsarbeitsministerium aber abgelehnt worden war, ist noch immer offen. Die von den Unternehmern geforderten neuen Verhandlungen, die soeben erst vor dem Reichsarbeits­ministerium stattgefunden, haben ebenfalls tein Resultat gebracht.

Schiedsspruch für die Lederwarenindustrie. Um den Ueberffundenzuschlag.

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Die durch das neue Arbeitszeitgefeh vorgesehene Ueber. stundenbezahlung nach§ 6a war am 24. Juni Gegenstand der Verhandlungen der Parteien in der Lederwarenindustrie, zunächst unter sich und dann vor dem Tarifamt gewesen, ohne zu einer Einigung, noch zu einem Schiedsspruch zu kommen. Der Bertreter ber Unternehmer erklärte hierauf, das Reichsarbeits­ministerium anrufen zu wollen. Statt dessen wurden die be­zirklichen Unterverbände veranlaßt, die zuständigen Schlichter an­Auf Grund des Tarifvertrages erklärten sich jedoch die Schlichter für nicht zuständig, weil der zwischen den Parteien abgeschlossene Vertrag über große Teile von Deutschland sich erstreckt.

Inzwischen hatte der Deutsche Sattler-, Tapezierer- und Porte­feuillerverband das Reichsarbeitsministerium angerufen. In der am 12. Juli angesetzten Berhandlung waren die Unternehmer nicht erschienen. Sie hatten durch eine längere Zuschrift die gesetzlich vorgeschriebene Ueberstundenbezahlung abgelehnt und be­stritten jetzt die gar nicht bestreitbare, vor drei Wochen von ihnen Reichsarbeits­3uständigkeit des selbst hervorgehobene ministeriums.

Nach Anhörung der Arbeitervertreter wurde durch Schiedsspruch verkündet, daß ab 1. Juli bis zum Ablauf des Vertrages auch für die erste Ueberstunde an den fünf ersten Wochentagen 25 Prozent Zuschlag zu zahlen sind. Für die weiteren Ueber­stunden ist dieser Zuschlag vertraglich bereits festgelegt. Dieser Spruch gilt für den ganzen Geltungsbereich des Vertrages und zwar: Provinzen Hessen- Nassau , Schleswig- Holstein , die Freistaaten Ham­ burg , Lübed, Bremen , Oldenburg , Hessen , Thüringen , Bayern mit Rheinpfalz, Württemberg, den preußischen Regierungsbezirk Erfurt und den westlichen Teil des Freistaates Sachsen .

Zum Streit in der Filmindustrie.

Der Streit in der Filmindustrie nimmt seinen Fortgang. Die Stimmung der Streifenden ist sehr gut. Die Unternehmer lehnen aber solange Verhandlungen über eine zwischentarifliche Regelung ab, solange die Streifenden die Arbeit nicht aufgenommen haben. Da der Tarifvertrag in Kraft ist, bestehen die Unternehmer auf ihr formales Recht.

Unternehmersolidarität.

Hilfeleistung für die Kölner Metallindustriellen.

Effen, 12. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Mit Rücksicht auf den Arbeitskampf in der Kölner Metallindustrie haben die Arbeitgeberverbände für die nordwestliche Gruppe, der Arbeitgeberverband im Wuppertal und der Arbeitgeber. verband in Benrath ihren sämtlichen Mitgliedern verboten, bis 31. Juli neue Arbeiter einzustellen.

Lohnbewegung im Dombrowaer Kohlenbezirk.

Kattowih, 11. Juli. ( WTB.) Der Zentralverband der Berg­arbeiter des Dombrowaer Kohlenreviers hat eine Lohnerhöhungs­forderung von 20 Proz. unterbreitet und ein Ultimatum gestellt, die Regelung dieser Lohnfrage bis zum 15. Juli vorzunehmen.

Jugendgruppe des 86. Heute 19% Uhr finden folgende Veranstaltungen statt: Bezirk Osten: Jugendheim der Schule Litauer Str . 18. Borttag: Der Lehrling im Beruf"( Krauß). Bezirt Neukölln: Jugendheim Nogatstr. 53. Helmbesprechung. Bezirk Wedding- Gesundbrunnen: Jugendheim Schönstedt. Straße 1( Ledigenheim 5 Tr.). Bortrag: Bürgerlicher und Arbeitersport" ( Kohler). Bezirt Charlottenburg: Jugendheim Rosinenstr. 4. Bunter Abend. Bezir! Nordwest: Die Jugendmitglieder des Bezirks Nordwest beteiligen fich an der Veranstaltung des Bezirks Charlottenburg .

Freie Gewerkschaftsjugend Groß- Berlin. Heute 19 Uhr tagen die Gruppen: Reufölln: Gruppenheim Jugendheim Bergstr. 29, Hof. Ausspracheabend: Unsere Mädchenarbeit." Moabit : Gruppenheim Lehrter Str. 18/19. Bor­trag: Aus der Geschichte der freien Gewerkschaften." Charlottenburg : Gruppenheim Jugendheim Deutsches Krantentassenhaus, Berliner Str. 137. Bortrag: Die gemeinsame Erziehung der Geschlechter in unseren Gruppen." Rordring: Gruppenheim Jugendheim Eberswalder Str. 10. Wilhelm- Busch­Baumschulenweg: Jugendheim Baumschulenweg, Ernststr. 16. Weißensee: Jugendheim Partstr. 36. Proletarische Dichtung. Zentrum: Jugendheim Zehdenider Str. 24/25. Bortrag: Die Aufgaben der FGJ." Ostfreis: Spielen im Friedrichshain und Treptower Part.

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