Arbeiter Sport
Nicht das Wort, sondern die Tat! Bon der wachsenden Bedeutung der Arbeitersportbewegung zeugen nicht zuletzt die Berhandlungen des sozialdemokrati. schen Parteitags in Riel. Im Gegensatz zum Parteitag in Heidelberg ergab sich ein Umschwung der Meinungen innerhalb der Partei, den nur derjenige verstehen kann, der die Bewegung der legten Jahre genau verfolgt hat. Diesem Beispiele tönnten viele andere angefügt werden. Besonders auch die Regierungen des Reiches und der Länder sowie die Parlamente reden heute eine ganz andere Sprache über den Arbeitersport als noch vor wenig Jahren. Es fann fein Zweifel darüber herrschen, daß wir diesen Umschwung der Meinungen nicht in erster Linie den üblichen Agitationsmethoden danken. Entscheidend dafür sind die praktischen Leistungen der Arbeiterschaft in den letzten Jahren. So hat bei spielsweise die Errichtung der Bundesschule Wunder ge wirkt. Nicht die Tatsache der Errichtung dieser Schule allein, son dern ihre vorbildliche Einrichtung und ihre nach allen Anforderungen der Neuzeit ausgestatteten Anlagen haben diefes Ergebnis herbeigeführt. Und die Bundesschule wird noch auf lange Jahre hinaus im Mittelpunkt unserer gesamten Werbearbeit stehen, ohne daß wir etwas Besonderes dazu tun müßten. Alles, was in der deutschen bürgerlichen Sportbewegung einen Namen hat, hat sich bemüht, die neue Anstalt tennen zu lernen, und alle sind voll der Anerkennung und des Lobes über die hier vollbrachte Leistung. Mehrere parlamentarische Ausschüsse des Reichstages wie auch der Landtage haben die Schule bereits besichtigt, und viele andere werden folgen. Dadurch wird immer von neuem der Ruhm der Arbeitersportbewegung in die Deffentlichkeit getragen, und die Bewegung bekommt im allgemeinen in der gesamten Deffentlichkeit eine Wertschägung, die noch vor furzer Zeit nicht zu erhoffen war.
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Was will gegenüber solchen Taten das agitatorische Wort bedeuten? Ganz abgesehen davon, daß oft das Wort mit so wenig Geschid gehandhabt wird, daß daraus eher Nachteile als Vorteile für unsere Bewegung hervorgebracht werden, fann das Wort nie mit solcher Ueberzeugung wirken wie eine vollendete Tat. Soll unsere Bewegung weiter in diesem Tempo an Ausdehnung und Ansehen gewinnen, so wird es bei dieser einen Tat nicht sein Bemenden haben dürfen. Gewiß, vor der Errichtung der Bundesschule hat unsere Bewegung schon manches geleistet in der Errichtung von Spiel- und Sportplägen, Turnhallen, Bädern usw.; aber das alles hatte nur totale Bedeutung, die Runde davon drang selten über die engeren lokalen Grenzen hinaus. Unsere Bewegung wird auch in Zukunft und im gegenwärtigen Augenblick darf das mit besonderer Betonung gesagt werden an solchen Werten Vorbildliches schaffen; aber man möchte doch wünschen, daß auch in anderen Großstädten des Der Kraft und eiches Anlagen errichtet werden, die Zeugnis von unserer Bewegung in würdiger Form ablegen. Wie wenig unsere Bewegung an verschiedenen großen zentralen Punkten bisher geleistet hat, dafür gibt Berlin ein sehr bezeichnendes Beispiel. Die Arbeitersportbewegung der Reichshauptstadt hat wohl einige fleine Sportanlagen auf erpachtetem Gelände hervorgebracht, denen fleine Mittelstädte viel Besseres an die Seite zu stellen haben, aber sie hat bisher nicht ver mocht, eine monumentale Stätte der Arbeitersport bewegung zu schaffen. Es ist hier nicht der Ort, um unsere Berliner Bewegung zu fritisieren, es muß, aber doch gesagt werden, aß Berlin nun auch an der Reihe ita fie einig ist in der einmal zu zeigen, was die Bewegung zu leisten imftande ist, Förderung des Gedankens der Arbeitersport bewegung.
Das hier von Berlin Gesagte gilt für viele andere Großstädte des Reiches auch. Kleine Ortschaften, Dörfer haben oft unendlich Diel mehr geleistet als diese großen Städte, weil die Bewegung dort von einem einheitlichen Willen und von tatkräftigem Unternehmungsgeist getragen war. Unsere größten deutschen Städte müßten Arbeiterstadien haben, die für die gesamte Bewegung einen Rulminationspunkt bilden würden. Ist ein solcher Mittelpunkt der Bewegung vorhanden, dann wächst sie in ganz anderem Maße zufammen als das bei der bisherigen Zerriffenheit je der Fall sein
tönnte.
Mit diesen Worten wollen wir nicht einer leichtfertigen und uferlosen Projektemacherei dienen, sondern unfere großstädtischen Turn und Sportgenossen darauf hinweisen, daß nicht Worte, jon dern nur Taien uns vorwärts bringen fönnen. Möge man daher einmal ernstlich über diese Frage nachdenken, möge man vor allen Dingen fich enger zusammenschließen in einem einheitlichen Willen. Wenn erst dieser Wille vorhanden ist, werden sich die Wege von felbft finden. Fr. Bildung Berlin .
Menschenleben in Gefahr!"
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Wie allabendlich, so war auch am Donnerstag Hochbetrieb im Sommerbad des Vereins ,, Freie Schwimmer Neukölln" im Freihafen Briz. Aber nicht nur hier, sondern auch rechts und links davon auf beiden Seiten des Kanals. Mensch an Mensch gelagert im Grafe, und im Wasser fröhliches Leben Plöglich das Signal ,, Menschenleben in Gefahr!" Die Arbeiterschwimmer wissen die Kostbarkeit der Sekunden in derartigen Fällen zu schäzen, und laut ertönt's: Rettungsschwimmer hierher!" Der älteste Genosse gibt furz einige Anweisungen und sechs Arbeiterschwimmer tauchen planmäßig in die Flut, den Boden abtastend nach dem Verunglückten. Bange Sekunden die Taucher kommen an die Oberfläche des Wassers; einer von ihnen meldet: Hier liegt er!" Sofort wird noch einmal getaucht und ein scheinbar lebloser Körper von dem schwarzen Grunde herausgeholt. Inzwischen find alle Borbe reitungen für Wiederbelebungsversuche getroffen. Ruhig und sicher wird von den damit beauftragten Sportlern die fünstliche Atmung eingeleitet. In Schweiß gebabet arbeitet der Wackere unverdrossen an seinem Rettungswert. Da, nach 15 bis 20 Minuten hebt und sentt sich die Bruft des Totgeglaubten. Die Augen der Umstehenden glänzen. Ein Menschenleben ist gerettet! Arbeiter haben einen Klaffengenossen vom sicheren Tode bewahrt. Heldentum, das nicht besungen wird.
Unbarmherzig fordern die Flüsse und Seen Jahr um Jahr ihre Opfer. Diese Opfer zu verhüten resp. auf das äußerste Minimum einzuschränken ist eine Aufgabe, die die Schwimmsportbewegung sich gestellt hat. Die Arbeiterschwimmvereine find unabläffig bemüht, weiteren Kreisen das richtige Atmen im Wasser, auf das es nämlich in der Hauptfache antommt, zu lehren. Leider stehen diesen Vereinen in der Viermillionenstadt viel zu wenig Badepläße zur Verfügung, wie es im Intereffe der Sicherheit der Allgemeinheit unbedingt notwendig wäre. Jedoch die wenigen zur Verfügung stehenden Badepläge an der Peripherie von Berlin müssen so gut es geht im Dienste der Allgemeinheit ausgenutzt werden. So hat z. B. der Verein Freie Schwimmer Neukölln am Freihafen ( Sievers- Ufer, Brig) einen Platz vom Magistrat gepachtet, auf dem auch noch ein bürgerlicher Verein untergebracht ist. Die lebhafte Be fätigung unserer Arbeiterschwimmer hier besonders in den Abendstunden zu beobachten, dürfte interessant und lehrreich sein. 10 Pf. für Eintritt wird man gern dafür erlegen. Sechs Mitglieder haben vor einigen Wochen die Schwimmeisterprüfung mit out bestanden. Unter ihrer Leitung werden ohne Unterbrechung( im Winter im Stadtbad) Nichtschwimmer zu Schwimmern, Schwimmer zu guten Schwimmern und diese endlich zu Rettungsschwimmern aus.
gebildet. Auch Kinder aus Waisenhäusern, Schulkinder sowie Arbeitslose wurden durch den Magistrat dem Verein im vergangenen Jahre überwiesen und mit sehr gutem Erfolge in verhältnismäßig furzer Beit im Schwimmen ausgebildet. Dem Volte gilt's, wenn wir zu spielen scheinen!" haben die freien Schwimmer an die Wand ihres Erholungsraumes geschrieben, und es ist ein erhebendes Gefühl, die schlanken, braunen Gestalten bei ihrem heiteren und doch häufig so ernstem Spiel zu beobachten.
Die Zwischenrunde im Stealau- Turnier.
B
Freistilschwimmen der A- Rlaffe mit den Olympiatämpfern Götte( Neukölln) und Werner( Mannheim ) am Start, zu denen sich der 18jährige Schrader ( Hildesheim ) gefellte. Beide Male gelang es legterem durch träftigen Endfpurt bei 100 Meter in 1,07 Min. und 200 Meter in 2,37 Min. feine beiden Rivalen mit Sandschlag auf die Bläge zu weisen. Jedoch den größten Beifall fanden die Springer Bed und Grothe( Berlin ), Winkel( Bielefeld ) und Meißner( Essen ) beim Ausführen ihrer waghalsigen Turm. und Gruppensprünge von 10- MeterBrett. Ein einfacher Figurenreigen Bielefelder Schwimmerinnen, zwei Männerwafferballspiele bildeten den Abschluß des Festes. Der Mannschaft Neuköllns gelang es, gegen den Kreismeister Effen einen 6: 0 Torgewinn, Osnabrüd gegen Dortmund nach abwechselnd hartem Spiel ein 5: 4 Resultat zu erzielen. Bu erwähnen sei noch, daß die Städtische Badeverwaltung mit einem weitherzigen Entgegenkommen den Beranstalter unterstüßte, die Schupo fich im Puntt Absperrungen für Berliner Verhältnisse vorbildlichen Benehmens erfreute. Resultate: Männer: 4X50 Meter bel.: 1. Neukölln 2,12; 2. Hilbesheim 2. 4X100 Meter Lagen: 1. Neukölln 5,30; 2. Sildesheim 5,49. 4 × 100 Meter Brust: 1. Reukölln 6,20; 2. Sildesheim 6,31. 100 Meter Seite: 1. Behrens( Gelsenkirchen ) 1,27; 2. Rulbrod( Effen) 1,28. 100 Meter Rüden: 1. Some( Neuföln) 1,27; 2. Freber( Hildesheim ) 1,28.2. 100 Meter Freifti!: föln) 1,07.2. 200 Meter Brust: 1. Ellermann( Bielefeld ) 3,16; 2. Moebus ( Bielefelb) 1.31. 200 Meter( Freistil): 1. Schrader( Hildesheim ) 2,37.4; 2. Götte ( Reukölln) 3,22. 100 Meter Brust: 1. Krebs( Osnabrüd) 1,30; 2. Ellerman ( Neukölln) 2,38.3; 3. Werner( Mannheim ) 2,39.1. Frauen: 100 Meter Brust: 1. Bobe( Sildesheim) 1,44.2; 2. Winkel( Bielefeld ) 1,48. Weibliche Jugend: 4x50 Meter Brust: 1. Bielefeld 3,37; 2. Bremen - Haftedt 3,47. Männliche Jugend: 4X100 Meter Lagen: 1. Sildesheim 6,14; 2. Effen 6,30. 100 Meter Brust: 1. Röcher( Hildesheim ) 1,41; 2. Begemann( Bielefeld ) 1,43. Springen: 1. Möller( Bremen ) 15% Punkte, BIB. 3; 2. Rleineberg ( Bielefeld ) 10% Puntte, BIB. 8. Männerspringen: 1. Rommel ( Effen) 26 Punkte, Plz. 4; 2. Beck( Berlin ) 22 Punkte, Plz. 5.
1. Gahrader( Silbesheim) 1,07; 2. Werner( Mannheim ) 1,07.1; 3. Götte( Net
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Für das Kreisfest des 16. Kreises des Arbeiter- Turn- und Sportbundes in Feststadt schon in regster Tätigkeit Das neue Ostmarkstadion ift am 28. Mai burch die Bertreter der städtischen Behörden der Oeffentlichkeit übergeben worden. Das Kreisfest ist die erste große sportliche Beranstaltung in diesem so herrlich gelegenen Stadion. Es gilt, an diesem Tage Zeugnis abzulegen von der Größe und Bucht des Arbeiter- Turn- und Sportbundes. Bereits am Sonnabend vormittag beginnen die Ausscheidungsspiele der einzelnen Sparten. Sechs große Fußballspiele finden zu gleicher Zeit statt. Aehnlich ist es bei den Sandball und Fauftballspielern, den Leichtathleten und Schwimmern. Der Saupttag ist ber Gonntag. Nachdem am Vormittag noch die Ausscheidungsspiele zu Ende geführt werden, formiert sich mittags der Festzug. Im Stadion finden dann nur noch die Endkämpfe statt. Die andere Beit ist für Massen gefehen. Am Abend vereinigt ein Feftball die Teilnehmer in verschiedenen Sälen der Stadt. Wer am Montag noch in Frankfurt bleibt, fann am Bormittag an der Stadtbesichtigung teilnehmen. Für Nachmittag ist ein Ausflug durch den Eichwald zur Buschmühle geplant. Eine Tagestour nach dem Schlaubetal ist für diejenigen vorgesehen, die am Montag eine Wanderung
unternehmen wollen.
Das erste Spiel, Eintracht gegen Berlin XII, hätte leicht anders enden können. In der ersten Halbzeit fah es für die Steg liber brenzlich aus. Der Torwart der Stegliger spielte sehr un sicher und brachte durch dieses unsichere Spiel seine Mannschaft auch oft um den Sieg. Kurz vor Schluß tann Berliin dann doch noch zum fiegbringenden Tor einsenden. Das zweite Spiel, Treptower Ballspielflub gegen Stralau, war wohl Frankfurt a. b. Ober vom 16. bis 18. Juli find die einzelnen use in bet das Haupttreffen im ganzen Turnier. Die Stralauer versuchten den alten Ruf zu wahren, wogegen Treptom alles daran lebte, auch hier wieder einen Sieg herauszuholen. Schon mit dem Anstoß legt Stralau ein sehr flottes Tempo vor. Im schnellen Lauf geht es dem gegnerischen Tor zu. Die Hintermannschaft Treptows zeigt sich aber allen Situationen gewachsen. Der Sturm der Ballspieler ist aber auch nicht müßig. Ein schneller Borstoß führt dann auch zum ersten Erfolg, an dem die Verteidigung Stralaus nicht ganz schuldlos ift. Trotzdem läßt sich Stralau nicht entmutigen. barbietungen, wie Freiübungen der Männer, Frauen und Kinder usw., vorLangjam läßt das Tempo nach. Bei beiden Mannschaften macht sich der Bause gelingt den Stralauern dann der Ausgleich. Nach der die Hize und die Aufregung bemerkbar. Ungefähr 10 Minuten vor Bause behält Stralau zunächst die Oberhand. Immer gefährlicher werden die Angriffe auf das Heiligtum der Gäste, bis ein wohl. Treptow stellt nun um. Sehr zu ihrem Nachteil. Dadurch, daß der gezielter Schuß des Mittelstürmers die Anstrengungen belohnt. rechte Berteidiger in den Sturm genommen wurde, erlitt die Hinter mannschaft eine Schwächung. Stralaus Angriffe sehen deshalb auch immer gefährlicher aus, als sie in Wirklichkeit sind. Fünf Minuten vor Schluß fann Stralau dann auch zum dritten und siegbringenden Tor einsenden. also Berlin XII und Stralau zusammen. Die am 24. Juli stattfindende Endrunde bringt Von Wader: Braunschweig , die in Pankow bei Adler 08 weilten, hatte Kreises zeigten die Braunschweiger wirklich keine Meisterleistungen. man mehr erwartet als sie zeigten. Als Kreismeister des zweiten Das Resultat, 5: 1 für Adler, ist für die Braunschweiger ehr schmeichelhaft. Auch vom Berliner Sportverein 22, der gegen Eintracht Landsberg spielte, hatte man etwas mehr erwartet. Die Berliner wurden einwandfrei mit 4: 1 geschlagen. Hertha 22 hatte Kalau als Gast. Die Lichtenberger gewannen glatt mit 5: 1. Bantom 08 gegen Tegel 24 8: 2. Amateure gegen Char lottenburg 6: 3. Wittenau gegen Weißenfee 1: 1. Friedrichhagen gegen Woltersdorf 4: 2. Bernau gegen Helvetia 3: 1.
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Der Radfahrerbund Freiheit".
Bei dem gesteigerten Verkehr hat fich für den Radfahrer auch also schon im Interesse seiner Angehörigen gegen Unfälle zu verdie Unfallgefahr wesentlich erhöht. Der Radfahrer hat sich sichern. Nicht nur er selbst fann sich Berlegungen zuziehen, es liegt auch die Möglichkeit nahe, daß andere Personen verlegt werden, und der Radfahrer für den Schaden haftbar gemacht wird. Da ist nun der Arbeiterradfahrerbund Freiheit" die vorteilhafteste Versicherung. Bei einem Bundesbeitrag von nur 25 Pf. per Monat und einer Delegierten steuer von 40 Pf. im Jahr gewährt der Bund feinen Mitgliedern:
Kostenlose Lieferung der Bundeszeitung:„ Der freie Radler."
Bei Radunfall, bei denen die Folgen für das Mitglied Arbeits. unfähigkeit ist, eine Entschädigung; bei einjähriger Mitglied schaft 1 M. Entschädigung pro Arbeitstag und steigend bis zu 2 M. pro Tag bei fünfjähriger Mitgliedschaft.
Bei Radunfällen mit tödlichem Ausgang fann eine Unterſtüßung ohne Einhaltung der Karenzzeit in Höhe von 50 Mart gewährt werden.
Sterbegeld bei Todesfall bei einjähriger Mitgliedschaft 50 Mart, steigend bis zu 100 Mart bei fünfjähriger Mitgliedschaft. Kostenlosen Rechtsschuh in Prozessen, die für Rad fahrer von prinzipieller Bedeutung find.
sowie Lieferung von Mittelbachschen Wegekarten an Vereine zum 3ollfreie Grenzüberschreitung von Wanderfahrten, Selbstkostenpreis.
Eintrittsgeld in den Bund fostet 60 Pf. Die Beitrittserklärung erfolgt durch die Bundesvereine. Auskunft erteilt der Kreisleiter der Broving Brandenburg: E. Berner, Berlin N. 65, Hoch städter Straße 5, p. 2 Treppen.
Hygiene des Arbeitersports.
Schwarzweißrote Wimpel bei den Arbeiterfeglern!
sefer den sehr eigenartigen 8wischenfall mit, daß ein Arbeiterfegler unter Su unferem Artikel Propagandafahrt der Arbeiterfegler" teilt uns ein ichwarzweißroten Wimpeln fährt. uns wird gefchrieben: Bei dem 1. Schlepp
aug von etwa 40 Booten war nicht ein einziger schwarzrotgoldener Wimpel zu sehen. Dafür aber hatte das erfte Gegelboot hinter dem Schlepper Edith" brei fchwarzweißrote Wimpel und mehrere R. R. österreichische monarchistische Wimpel gehißt. An der Schleuse, wo die Boote eine Zeitlang warteten, gab das zusehende Bublikum seinem Unwillen über eine berartige Beflaggung Ausdrud. Darauf zog der Führer des Bootes feine Wimpel ein. Richt, ohne pocher bas zuschauende Bublitum file verrüdt zu erklären. Golche Fahrten tönnen unmöglich als Propaganda für den Arbeitersport angesehen werden. Ueberhaupt follten fich die Sportverbände befleißigen, bei allen Beranstaltungen auch die Reichsfarben zu zeigen.
Bu der obigen Notiz wird uns auf Befragen von dem Sportverband Freier
Erft nachdem von
Gegler" mitgeteilt, daß von der Leitung der Propagandafahrt der recht eigeneinigen Arbeitern auf diefen Schmud" aufmerksam gemacht wurde, hat die artige Flaggenschmud eines Arbeiters nicht bemerkt war. Leitung bas Notwendige veranlaßt. Wie wir weiter hören, wird fich der betreffende Berein, in dem dieser Sportfreund" organisiert ist, mit diefer Angelegenheit noch beschäftigen.
Sportfest in Bernau . Die Resultate des Sportfestes in Bernau , welches als Abschluß einer Werbemode galt, find folgende: Männer: Rugelstoßen: 1. Grarlitta( Bepernid) 9,89 Meter. Hochsprung: 1. Beder( Weißenfee) 1,63. 100- Meter- Lauf: 1. Schrod( Schönom) 12,3. 200- Meter- Bauf: 1. Mehrwald ( Segel) 25,8. 1500- Meter- Lauf: 1. Lawerens( Schönow ) 4,33,1. Mannschafts25,14. 4X100- meter- Stafette: 1. Ghönow 48,2; im Lauf B 1. Schönom 50,4. Speerwerfen: 1. Schönom 98,83. 5000- Meter- Gehen: 1. Dames, Rarl( Sparta ), 10x Runde( 150 Meter): 1. Tegel . Olympische Stafette: 1. Schönow 46,5. Frauen: Rugelftoßen: 1. Hiemer( Bantow) 6,15, Weitsprung: 1. Balleis 1. Gönom I 57,4. Lauf B: 1. Schönom II 61,1. 10x100- Meter- Stafette: 4,20. 100- meter- Lauf: 1. Siemer( Bantom) 13,9. 4x100- Meter- Stafette: auf A: 1. Gchönom 2,39,2. Jugend( a Jahrg. 09/10, b Jahrg. 11/12): Rugelftoßen: a) 1. Frühauf( Schönow ) 9,26; b) 1. Klemm( Tegel ) 8,65. Weit ( prung: a) 1. Breitenfeld( Tegel ) 56,2; b) 1. Gäbtte( Bernau ) 5,05. 100- meterLauf: a) 1. Breitenfelb( Tegel ) 12,0; b) 1. Gürtler( Pantom) 12,8. 800- teter Lauf: 1. Rurth( Schönom) 2,15,7. 5000- Meter- Gehen: 1. Bobbe( Tegel ) 30,47,4. 4X100- Meter- Stafette: Lauf A: 1. Bantow 50,6; Sauf B: 1. Bernau 53,9; Lauf C: 1. Bantow 55,1. Schwedenstafette: 1. Tegel 2,21,1. 10x% Sunde : 1. Schönow 3,53,8.
Boltsfeft in Schöneberg . Am Sonntag, 17. Juli, veranstalten die Natur. freunde gemeinsam mit den Rinderfreunden und der Sozialistischen Arbeiter. jugend im Bezirk Schöneberg- Friedenau ein Boltsfeft. Die Beranstaltung 314 Uhr. Boltstang und gemeinsame Spiele, des weiteren eine Gruppe des findet auf der Wiese des Stadtpartes in Schöneberg statt und beginnt um Naturfreundebewegungschores und ein Festspiel werden das Brogramm aus. füllen. Am Abend findet ein gemeinsamer Fadelzug durch Schöneberg statt. Es wird ein Untoftenbeitrag von 30 Pf. erhoben. Alle Genoffen sind zu dieser Beranstaltung eingeladen.
Arbeiter- Schwimmtlub Reptun G.B., Weißenfee. Sonntag, 17. Suli, 15 Uhr, findet in der Seebabeanstalt unser diesjähriges Schwimmfeft ftatt.
der Strede Spandau - Bauften- Börnice- Weinberge- Spandau das nächste Straßenrennen ber Arbeiter- Radfahrer. Am Sonntag, 17. Juli, findet auf Straßentennen des Arbeiter- Radfahrerbundes Colidarität" statt. Faft alle Berliner Abteilungen haben gute Fahrer gemeldet. Auch von den auswärtigen Ortsgruppen liegen schon Meldungen guter Kräfte vor. Das Rennen geht über 50 Rilometer für Hauptklasse und Altersklaffe; in lepterer starten u. a. Annen, Lubasch, Eichler, Muftroph. Auch die Jugendfahrer werden in einent besonderen Rennen ihre Kräfte meffen tönnen. Start und Biel befinden sich) in Spandau Neustadt im Stadtforft am Stein 4,3. Gammelstart befindet sich in Spandau , Lutherplay, Lotal Subte. Früh 6% Uhr.
Arbeiter- Schütenbund, Ortsgruppe Berlin . Die Ortsgruppe Berlin ver. anstaltet am 31. Juli eine Dampferfahrt nach Siegenhals. Der Fahrpreis beträgt 2 M. Rarten sind vom Raffierer Buschmann, Berlin D, Langeftr. 53, anzufordern. Abteilungsleiter den 14. Juli freihalten für wichtige Sigung. Abteilung Schöneberg : Stiftungsfest 17. Juli Birkenwäldchen, Tempelhof , Man teuffelstraße.
Kartellverband für Sport und Körperpflege, 6. Bezirk. Delegierte zur Hauptversammlung Montag, 11. Juli, Gigung bei Reinke, Grünauer Str. 17, 20 Uhr. Anschließend erweiterte Borstandssigung.
Die Sportliche Bereinigung Norboft beginnt Mitte Juli mit neuen Rursen im Jiu Jitsu für Anfänger, regelmäßig Montags und Donnerstags 19-22 Uhr Turnhalle Chriftburger Str. 7. Rursusgebühren werden nicht erhoben. Der VfB. Teutonia veranstaltet am 17. Jult auf dem Sportplatz im Brogramm ragen die Baarungen Banne- Jaspers( deutscher Schwergewichts. meister), Jonfchter- Ziglarsti, Rrätel Ruppel( Stettin ), Stahlberg- Bolz hervor. Berliner Arbeiter- Schachtlub. Propaganda- Schachwettkampf. Die Abteilun gen Sumboldthain und Reinickendorf des Berliner Arbeiter- Schachklubs treffen fich am Donnerstag, 14. Juli, 19% Uhr, in Reinickendorf in den Parkanlagen Seebad zu einem Propaganda- Schachwettkampf. Gespielt wird ant 15 Brettern. Gäfte find freundlichst eingeladen; fie haben ebenfalls Spielgelegenheit bei freiem Eintritt. Nach Schluß des Wettkampfes Schachvortrag am Demonftrationsbrett.
am
bisse
Der Arbeitersport fennt nicht die Sucht nach dem Retord. Er weiß, daß Sport nur dann einen Sinn hat, wenn er mit der förperlichen Ertüchtigung des einzelnen zugleich die Ertüchtigung der Massen erstrebt. So muß die Hygiene Friedrichshain um 16 Uhr nationale Freilufträmpfe. Aus dem sportlich guten des Arbeitersports auch von anderen Voraussetzungen ausgehen als die sogenannte Hygiene des bürgerlichen Sports, muß sie zu anderen Schlußfolgerungen führen als jene. Es ist das verdienstvolle Werk den Versuch einer solchen Herausarbeitung des Unterscheidenden und Dr. Marcuses, unter dem obigen Titel im Diez - Berlag, daß er schmucker bildreicher Aufmachung präsentiert, gibt zum erstenmal des Wesentlichen unternommen hat. Sein Buch, das sich uns in eine umfaffende Darstellung der gefundheitlichen Borbedingungen, der gesundheitlichen Schranken und der gesundheitlichen Erfolge des jenigen Sports, der wirklich den Massen des schaffenden Volkes unserer Zeit zu dienen bestrebt ist. Gewiß unser Arbeitersport schon längst instinttio als felbstverständlich, als - vieles davon hat feinen Zielen gemäß angenommen. Aber es fehlte doch bisher an einem Buch, das den begeisterten Freund des Arbeitersports und seiner Bedingungen zugleich zu Worte kommen ließ. Hier haben den vorsichtig abwägenden Renner des menschlichen Körpers und eine auch für den Laien anschauliche Darstellung der hygienischen wir nun beides: den Wegweiser und den Warner. Hier haben wir Bedingungen des Arbeitersports neben der freudigen Bejahung Reiner, dem es ernst ist um den Arbeitersport und damit zugleich diefes Sportes als einer der größten Bewegungen unferer Zeit. um die Arbeiterbewegung überhaupt, fann an diesem ratenden, mahnenden, warnenden und begeisternden Buche vorübergehen.
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Jun neuerbauten Schwimmstadion Bielefelds gaben sich am legten Sonntag zur Fünffahrfeier des hier bestehenden Brudervereins die Schwimmsportler aus dem Reich ein Stelldichein Berlin war durch die Mannschaft der Freien Schwimmer Neukölln, zu der sich zwei Springer vom Verein Vorwärts- Berlin gefellten, gut vertreten. Das reichhaltige Programm wurde durch eine Be. grüßungsansprache des Reichstagsabgeordneten Schreck eröffnet. Die Männerheim in fämtlichen männlichen Jugendkonkurrenzen sowie im Frauenbrust stafetten wurden durchweg eine Beute der Neuköllner. Dagegen fiegte Hildes. fchwimmen durch gutes Schwimmen ihrer veranlagten Bertreterin Bode. Waren ( Bielefeld ) besondere Fähigkeiten aufweifen konnte, vom Start bis zum Ziel die Männerbrustschwimmen über 100 und 200 Meter, in denen Ellermann ein Kampf Kopf an Ropf, fo steigerte sich die Erwartung der Zuschauer bein
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