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STADT

BEILAGE

Die Arbeiten des neuen Berlin .

Aus dem Bezirk Tempelhof .

Der Bezirk Tempelhof ist in der Entwicklung durch seine eigenartige Lage start gehemmt. Eisenbahnlinien, die nur wenige Unterführungen haben, schneiden ihn von zwei Seiten von den be= nachbarten Stadtteilen ab. Der Bezirk Tempelhof ist ein gemischter Bezirk. Der alte Stadtteil Tempelhof hat reine Großstadtstruktur, während in den Teilen des Bezirks, die erst durch die Eingemeindung zu Tempelhof gekommen sind, der ländliche Charakter vorwiegt. Die verschiedenartige Struktur des Bezirks wird durch die nach stehenden Zahlen klar erkennbar.

Industrieanlagen und Siedlungen. Tempelhof ist bei der Schaffung von Groß- Berlin mit den Ge­meinden Mariendorf , Marienfelde , Lichtenrade und dem westlichen Budow zu einem Berwaltungsbezirk vereinigt. Bei der Volkszählung im Juni 1925 hatte Tempelhof insgesamt 68 300 Einwohner. Der Bezirk umfaßt ein Gebiet von 4032 Heftar Land. Davon sind 558 Hektar bebaut und 1664 noch be­baubar. Ueber 760 Hektar Land sind heute noch reines Ackerland. Tempelhof hat gute Wohnviertel, in die eine Anzahl ausgezeichneter Bartanlagen mit eingeschlossen sind. Im Gebiet der beiden Ufer des Teltowkanals sind ausgedehnte Industrieanlagen ent­standen, die die Möglichkeit des Materialtransportes auf dem Wasser­wege ausnutzen wollten. Neben den Firmen Lorenz und Sarotti find dort große Industrieniederlassungen der Firmen Steffens u. Nölle, Drucemüller, Stock und Daimler und in lezter Zeit die An­lage von Ullstein entstanden. Die Tausende von Arbeitern, die in diesen Werken arbeiten, wohnen größtenteils nicht in Tempelhof . Sie müssen teilweise von der Arbeitsstätte bis zu ihren Wohnungen weite Strecken auf den wirklich unzureichenden Verkehrs­mitteln, wie der Straßenbahn, fahren. Um diese fünftliche Arbeits­zeitverlängerung zu beseitigen, hat sich der Bezirk seit Jahren bemüht, Die Verlängerung der Untergrundbahn nach Tempel­hef und bis zum Teltowkanal durchzusehen. Außer diesen verkehrs­technischen Aufgaben hat der Bezirk durch die Bebauung des Tempel­ hofer Feldes mit Kleinsiedlungen und dem Verkehrsflughafen weitere große Aufgaben zugeteilt erhalten.

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RK

DES

VORWARTS

Der Schloßpark von Köpenick .

Die Verwaltung des Deutschen Heims hat den wiederholten Bitten des Bezirtsamts nachgegeben und sich bereit erklärt, den Schloßpark versuchsweise an bestimmten Tagen zugänglich zu machen. Es ist folgendes vereinbart worden:

Der Park des Schlosses in Köpenick wird an vier Wochen­Wintermonaten bis zum Eintritt der Dunkelheit geöffnet sein. Die und Freitags von früh 9 bis 7 Uhr abends bzw. in den Freigabe des Parks beschränkt sich ausschließlich auf Spaziergänge Spielen auf den freien Plätzen, Benutzung der Anlegebrücken und innerhalb der Parkwege. Betreten der Rasenflächen, Lagern oder der Badegelegenheit ist nicht gestattet. Die an den Ufern der Insel aufgestellten Bänke fönnen zum Ausruhen benutzt werden, dagegen stehen die an den Tischplägen aufgestellten Parkmöbel des Heims dem Publikum nicht zur Verfügung. Der Zutritt zum Park tann nur über die Brücke erfolgen. Das Anlegen mit Booten an den Ufern oder der Bootsbrücke ist untersagt. Kindern wird der Zu­tritt nur in Begleitung von Erwachsenen gestattet. Auch das Mit­führen von Hunden ist untersagt. Den Anordnungen der Beamten des Heims oder des städtischen Parkwächters ist Folge zu leisten. Die Heimverwaltung behält sich das Recht vor, Störenfriede aus­zuweisen. Der Sport- und Badebetrieb der Heimjugend darf durch die Deffnung des Parts nicht gehindert werden.

ist, weil es einmal an der Hauptverkehrsstraße des Bezirks liegt undtagen, und zwar Montags, Dienstags, Donnerstags auch von allen Seiten des Bezirks leicht erreichbar ist. Auf einem vorhandenen Waldgelände will der Bezirk eine Tagesheil tätte für tuberkulös gefährdete Kinder errichten. Im alten Stadt­übrigen Teilen fehlen, mit Ausnahme von Lichtenrade , das fleinere teil Tempelhof besitzt der Bezirk einige schöne Anlagen. In den Waldflächen hat, derartige Anlagen. Der Volkspart in Mariendorf wird weiter ausgebaut. Leider werden dafür nur spärliche Mittel bewilligt. Doch ist auch hier zu hoffen, daß es den Berliner Zentral­stellen bald gelingt, in etwas schnellerem Turnus die Mittel für die weitere Ausgestaltung bewilligen zu können, damit die Bevölkerung im südlichen Teil des Bezirks bald eine Erholungsanlage erhält. Ein besonderes Interesse hat Tempelhof dem Kleingartenwesen zuge­wandt. In Tempelhof befinden sich großzügig angelegte Klein­gärten. Die Wohnhausbautätigkeit hat nach der Inflationszeit fehr gärten. Die Wohnhausbautätigkeit hat nach der Inflationszeit sehr gut eingesetzt, namentlich auf dem Tempelhofer Feld find große Bauvorhaben ausgeführt worden. In diesem Jahr hat leider die Bautätigkeit erheblich nachgelassen. Der Bezirk ist schon darum be­müht, den Wohnungsbau mit allen Kräften zu fördern, um den Familien, die auf dem Tempelhofer Feld immer noch in Baraden wohnen, ein würdiges Heim verschaffen zu können.

Die Verkehrsverhältnisse.

Die Berkehrsverbindungen entsprechen schon lange nicht mehr den Bedürfnissen. Seit Jahren bemüht sich der Bezirk um die Herausführung einer Autobuslinie. Auch die Zugfolge auf der Dresdener Bahn, der einzigen Verkehrsverbindung nach Lichtenrade , ist völlig ungenügend. Um für den auf dem Tempelhofer Felde gelegenen Flughafen schnelle Verkehrsverbindungen heranzuführen, verlängert die Stadt Berlin die Untergrundbahn vom Bahn­hof Kreuzberg nach dem Ringbahnhof Tempelhof . Wäre der Bau der Untergrundbahn bis an den Teltomfanal erfolgt, fo hätte man außer der schnellen Verbindung nach dem Flughafen auch endlich eine ausreichende Berbindung nach den Industrieanlagen geschaffen. Der Weiterbau der Untergrundbahn bis zum Bahnhof Tempelhof bringt für den Bezirk nur geringe Borteile. Die Untergrundbahn hätte schon aus Rentabilitätsgründen die Verlängerung der Bahn vornehmen müssen bis zur Stelle, wo tatsächlich Hunderttausende von Rathaus, Krankenhaus und Badeanstalt fehlen. Arbeitern, die im Norden Berlins wohnen und mit der Untergrund­Die Abgeschlossenheit des Bezirks macht es den Bewohnern des Im nächsten Jahre wird endlich eine sehr notwendige Ausfallstraße bahn fahren fönnten, eine schnelle Berkehrsmöglichkeit wünschen. Bezirts zur Unmöglichkeit, die sa nitären Einrichtungen durch Unterführung der Eisenbahn in der Manteuffelstraße ge­der Nachbarbezirke zu benutzen. Schon durch die hohen Fahrgeld- schaffen. Ein großes Verkehrshindernis für den Wagenverkehr ist untoften, die nicht zu ersparen sind, werden die Bewohner ge- der Eisenbahnübergang im Zuge der Großbeerenstraße in Marien­wungen, sich mit den im Bezirk bestehenden Einrichtungen zu bedorf. Der Bezirk hat für den Ausbau der Unterführung größere anügen. Im ganzen Bezirk besteht feine Boltsbadeanstalt. Kein Mittel angefordert. Zur Berhinderung von Unglücksfällen ist der Wannenbad zur Berabreichung medizinischer Bäder, auch fein Umbau der Unterführung notwendig. Mittel angefordert. Zur Verhinderung von Unglücksfällen ist der Brausebad ist im Bezirk vorhanden. Die Bevölkerung ist auf die Das Industrieviertel in Tempelhof wünscht dringend die Errichtung einer neuen Eifen feineswegs ausreichenden privaten Anstalten angewiesen. Auch an Möglichkeiten, die Kranten innerhalb des Bezirks schnell unter­bahnstation zwischen Neukölln und Tempelhof . Bei dem Aus­bau der Berliner Straße soll jetzt endlich ein alter Wunsch der bringen zu können, mangelt es. Im ganzen Süden Berlins fehlt Lichtenrader Bevölkerung verwirklicht werden: der Anschluß Lichten dringend ein Krankenhaus. Es ist zu hoffen, daß bei den nächsten rades an das Straßenbahnnetz. Zwischen dem Bahnhof Bapestraße Brojekten, die der Berliner Magistrat verabschiedet, auch an den und Südende wird auch ein neuer Bahnhof errichtet. Es müssen Bezirk Tempelhof gedacht wird. Das Beispiel Zehlendorfs beweist, aber noch Mittel bewilligt werden, um die notwendigen Zufahrts­daß mit geringen Beträgen wenigstens einigermaßen Abhilfe gestraßen zu diesem Bahnhof zu bauen. schaffen werden kann. Aehnlich wie in Zehlendorf sind auch in Tempelhof die Berwaltungsstellen in mehr als einem Dugend Häusern untergebracht. Die räumliche Entfernung der einzelnen Dienststellen erschwert nicht nur den Verwaltungsapparat, son­dern bringt auch dem Publikum erhebliche Unannehmlichkeiten. Im Interesse des Publikums ist es wichtig, daß auch für den Bau eines Berwaltungsgebäudes die notwendigen Mittel bereitgestellt werden. Der Bezirk hat in der Berliner Straße ein eigenes Grundstück, das für den Bau eines Verwaltungsgebäudes schon darum sehr geeignet

Zeltscheine!

Eine unzeitgemäße Einrichtung.

Bon Lesern unseres Blattes gehen uns wiederholt Anfragen und Beschwerden zu, daß sie beim Aufschlagen eines fleinen Lager­zeltes an den Ufern unserer märkischen Gewässer von Forst- und Polizeibeamten nach einem 3eltschein gefragt werden. Er­fahrene Wassersportler wiffen ja darüber Bescheid und können manch' Lied davon singen. Nicht jedoch jene Sportler, die sich keinem Verein angeschlossen haben und nun ahnungslos ihr Belt aufschlagen, um gegen die Unbilden der Witterung einigermaßen geschützt zu sein. So erging es auch einem Sportler, der an einem der letzten Sonntage mit seiner Familie in der Nähe des Kaiser- Wilhelm Turms an der Havel ein kleines Zelt aufgeschlagen hatte. 3wei berittene Polizeibeamte, die man mirtlich für beffere Zwecke ver­wenden sollte, fragten nach dem Zeltschein, und da unser Freund feine Ahnung von der Verordnung hatte und daher auch keinen Beltsein besaß, wurde er in barschem Tone aufgefordert, das Zelt innerhalb einer halben Stunde abzubrechen. Die Berordnung, wonach es zum Aufschlagen eines Beltes einer Genehmigung bederf, besteht schon seit etwa 20 Jahren. Die Genehmigung wird von den zuständigen Oberförstereien für ein Jahr erteilt und foftet 2 Mart. Warum die glorreiche wilhelminische Zeit eine solche Berordnung herausbrachte, ist ihr Geheimnis. Genau wie man damals beim Aufkommen des Freibademesens eine Gefahr für die Sittlichkeit erblickte, hielten Muder und Spießer auch das Auf­schlagen von Zelten und gar das Wohnen und Uebernachten darin für etwas Unmoralisches und eine öffentliche Gefahr. Es hagelte nur so von Strafbefehlen. Wer nicht im Besize eines Zeltscheines war, erhielt ein Strafmandat. Später begründete man diese Ver­ordnung mit den vielen Baldbränden, und tatsächlich sind ja auch damals große Ungehörigkeiten vorgekommen. Eine Zeit lang wurden diese Zeltscheine nicht einmal an Privatpersonen abgegeben, sondern nur an Vereine, die sie auf den Namen ihrer Mitglieder ausstellen ließen. Warum man aber heute, im Zeitalter des Wochenendes und des Sports diese Verordnung noch nicht aufgehoben hat, bleibt uns ein Rätsel. Es ist höchste Beit, daß sie verschwindet.

Bis zur Aufhebung der Verordnung, die hoffentlich recht bald stattfindet, find Beltscheine zu beantragen für die Staatsforsten inner­halb der Proving Brandenburg entweder bei der Oberförsterei Potsdam in Potsdam und für die Forsten der Stadt Berlin entweder bei der Oberförsterei Oberspree in Berlin­ Friedrichshagen oder bei der Oberförsterei Tegel in Saatwintel. Die Gebühren betragen 2 Mart, die Scheine gelten für die ganze Provinz Brandenburg und können schriftlich unter Beifügung der Gebühren und eines Freiumschlages beantragt werden.

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Ein großes Projekt für den Bezirk Tempelhof ist die weitere Gestaltung des Tempelhofer Feldes. Es ist dringend zu wünschen, daß nach Fertigstellung der Untergrundbahn das Gebiet um den Flughafen in Erholungs- und Grünanlagen umgewandelt wird. Die Anfahrtstraße für den Flughafen wird jetzt fertiggebaut. Bon der Berliner Straße wird eine Straßenbahnlinie am Flughafen vor­bei nach Neukölln geführt.

Berlins modernstes Krankenhaus.

Eine neue staatliche Frauenklinik.

Der erste Abschnitt des großen Blanes, die gesamte Spree­front zwischen der Weidendammer Brücke und der Monbijoubrücke einheitlich mit modernen medizinischen Instituten zu bebauen, geht dieser Tage feiner Verwirklichung mit dem Bau der neuen staatlichen Universitätsfrauentlinit in der Ar­tilleriestraße entgegen. Der Neubau beginnt, sobald die jetzt schweben­den unmittelbar vor dem Abschluß stehenden Verhandlungen über die provisorische Verlegung der alten Frauenklinik beendet sind. Die neue Klinik wird auf dem Gelände der alten Frauenffinit er­stehen. Das alte Gebäude wird bis auf einen Teil niederge. riffen.

Nach dem ursprünglichen Plan sollte das alte Gebäude aufgestockt und renoviert werden, jedoch zeigten sich in dem ver­alteten Bau schon gefährliche Risse, die aus baupolizeilichen Gründen eine Erhaltung des alten Gebäudes verboten. Gegen­über dem bisherigen Pavillonsystem der bisherigen Frauenflinit wird der Neubau, der unter der Leitung des Baurats Wolff steht, im Stile eines großen fünfftöckigen Blockbaues erstehen: nur an der schmalen Ziegelstraße wird er um ein Stockwerf verringert. Die Bautosten belaufen sich einschließlich Inneneinrichtung auf 5 bis 6 Millionen Mark. Die bebaute Fläche hat eine Ausdehnung von 76,500 cbm. Der Haupteingang zu der gesamten Klinit, die unter der Leitung des Geh. Med.- Rat. Prof. Dr. Stoedel steht, wird in die Ziegelstraße verlegt. Die Klinik erhält vier Stationen, und zwar eine gynäkologische, eine geburtshilfliche, eine septische und eine konservative Station. An der Spitze einer jeden Station steht ein Oberarzt. Jede Station erhält wiederum einen eigenen Operationssaal, ein eigenes Treppenhaus und eigene wirtschaft: liche Stationseinrichtungen. Jede Station fann also von der an deren abgeschlossen merden, ohne daß dadurch der Betrieb gestört wird. Es sind 210 Betten vorgesehen, die Personalstärke wird ein­schließlich Aerzte und Schwestern 150 betragen, für deren Unter­funft in dem neuen Gebäude Sorge getragen ist. Das Pflege­personal wird erheblich vermehrt. Die neue Klinit erhält eine ausgedehnte neue Röntgenanlage, sowie überhaupt alle maschinellen Einrichtungen nach den neuesten Erfahrungen und Ge= sichtspunkten. Die Heizung wird ebenfalls nach den modernsten Gesichtspunkten installiert werden. Im Obergeschoß, an der Spree­fromt, wird eine große offene Ziegehalle unter freiem Himmel für Refonvaleszenten erbaut, die jedoch so angeordnet wird, daß sie non außen nicht sichtbar ist. Der Hörsaal tommt in den bestehenden Kopfbau, der völlig umgebaut wird. Der Blockbau enthält einen Innenhof; gegenüber der bestehenden Ida- Simon- Stiftung wird ein symetrischer Bau erstehen, mit der neuen Spreefront des Neu­baues als Abschlußfront. Auch die Poliklinik wird im Neubau untergebracht.

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Die Deffnung des Parks ist vom Bezirksamt erbeten worden, um allen, die in der Stille der Schönheit des Schloßparts Erholung suchen, diese Gelegenheit zu verschaffen. Die mit dem Bezirksamt getroffene Vereinbarung ist vom Montag, dem 18. Juli, ab in Kraft getreten. Es wird vom Verhalten des Publikums abhängig sein, ob der Verwaltungsrat die erteilte Erlaubnis dauernd aufrecht­erhalten kann.

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2. Bezirk Tiergarten.

Von dem Widerspruch, den die Dnatl. in der vorigen Sitzung an Die Bezirksversammlung hielt am 13. Juli eine Ferienfizung ab. gemeldet hatten, verlautete nichts mehr. Sie gaben eine Erklärung ab, die ungefähr darauf hinausging, daß sie aus sachlichen Gründen stattfinden lassen wollten. Für diese interessante Begründung hatte zwar gegen diese Sigung seien, aber aus fachlichen Gründen sie doch eine Fraktion Interesse, und es erfolgte der Bericht des Haushalts­ausschusses, der inzwischen getagt und sich mit den Anmeldungen der einmaligen Ausgaben zum Etat 1928 beschäftigt hatte. Der Ausschuß hatte verschiedene Abänderungen und Ergänzungen zu der Bezirks­amtsvorlage beschlossen. Insbesondere hatte er Summen eingesetzt für den Neubau eines Hallenschwimmbades und den Ausbau der ferner für den Bau eines Rentnerheimes und den Neubau eines Abteilung für medizinische Bäder in der Badeanstalt Turmstraße, Röntgeninstitutes im Krankenhaus Moabit . Die von unserer Fraktion eingebrachten Anträge auf Bewilligung von 200 000 m. für Sport- und Spielpläge und 100 000 m. zur Er­richtung von Bedürfnisanstalten für Frauen wurden vom Ausschuß ebenfalls angenommen. Der von uns in der letzten Sizung ein­gebrachte Antrag, 250 000 m. für Reparaturen in Schulen anzu­fordern, war ebenfalls dem Ausschusse überwiesen und wurde von ihm zum Beschluß erhoben.

Ferienstzung nur notwendig war, weil das Bezirksamt es unterlassen In der Aussprache betonte Genosse Pärsch nochmals, daß die hatte, pflichtgemäß die Deputationen und die Versammlung recht­zeitig von den Vorlagen zu unterrichten. Er erklärte, daß wir in Bukunft ein anderes Arbeiten von dem Bezirksamt verlangen und uns andernfalls unsere Maßnahmen vorbehalten. Den Beschlüssen des Ausschusses wurde einstimmig zugestimmt.

teitsantrag auf Errichtung von mehr Sitzgelegenheiten im Garten Angenommen wurde ferner ein von uns eingebrachter Dringlich des Krankenhauses Moabit .

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19. Bezirk Pankow . In Nr. 318( vom 8. Juli 1927) des Borwärts" hatten wir in der Stadtbeilage im Bericht über die im 19. Bezirk( Bantow) stattgefundene Bezirksversammlung folgende Mitteilung gebracht: Aus Vorbehaltsmitteln werden für die Her­stellung der Rudelsburger Straße in Rarom 10 000 m. bewilligt, ebenso für die Erholungsstätte Schönholz 2500 M.; nur die Kom­munisten stimmten dagegen, weil ihrer Meinung nach hierfür die Verwendung von Vorbehaltsmitteln ungesetzlich sei!" Die KPD. ­Fraktion ersucht uns mitzuteilen, daß sie ebenfalls für die Bea willigung der Mittel gestimmt habe. Nach der ab­gegebenen Erklärung der KPD .- Fraktion hatte sie nur zum Ausdruc gebracht, daß zu dem erwähnten Zwede Borbehaltsmittel nicht ver­wendet werden dürften, daß sie aber trotzdem zustimme, da die Aus­gaben im Interesse der Bevölkerung lägen.

Bolksfest im 13. Kreis. Am Sonntag, dem 24. Juli 1927, ver­anstaltet der Bezirk Tempelhof der SPD . im herrlichen Naturpart des ,, Birkenwäldchen" Tempelhof , Manteuffel­Etablissements straße 11/12 ein großes Voltsfest. Das Fest wird eingeleitet durch einen Umzug, der unter Borantritt des Tambourforps des Reichs­banners Schwarz- Rot- Gold um 14 Uhr am Bahnhof Tempelhof beginnt. Die Genossen der angrenzenden Kreise, die am Feste teil­nehmen und mit ihren Bannern sich am 3uge beteiligen, werden dort empfangen und zum Festlokal geleitet werden. Dort wird von 15 Uhr ab das Berliner Konzert- Orchester unter Leitung seines Rapellmeisters Deutschmann ein gewähltes Mufifprogramm zu Gehär bringen, und die Arbeiter- Chöre im 13. Kreis werden Chor­gefänge ernster und heiterer Natur darbieten. Die Festansprache hält Polizeioberst a. D. Genoffe Dr. H. Schüßinger. weiteren Berlauf des Programms wird die Freie Turner­fchaft Groß- Berlin" neuzeitliche Gymnastik und rhythmische Tänze vorführen. Eintrittskarten à 50 Pf. sind im Vorverkauf zu haben in den Konsumvertausstellen und bei allen Funktionären der Partei. Bartei.

Im

Bannerweihe in Köpenid. Am Sonntag, dem 24. Juli, findet die Weihe des von den Genossinnen der 108. Abteilung geftifteten Banners statt. Um 1 Uhr sammeln sich die Teilnehmer am Bahn­hof Röpenid und marschieren in geschlossenem Zuge nach dem Markt­plag, woselbst die Weihe durch die Genossin Juchacz erfolgt. Bon hier aus bewegt sich der Festzug nach dem eigentlichen Festlokal, dem an der Dahme und Langen See herrlich gelegenen Restaurant Wendenschloß" Hier spielt sich unter Mitwirkung des Musik­nereins Echo", des Tambourforps des Reichsbanners", des Männer- und Gem. Chors, des Turn- und Sportvereins ,, Eiche" und der Arbeiterjugend die eigentliche Feier ab. Alle benachbarten Kreise und Abteilungen sind eingeladen.

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Die Voltsbücherei Grünau bleibt über den ursprünglich vor­gesehenen Termin( 10. August 1927) hinaus bis 1. September 1927 zweds Umarbeitung der Bücherei geschlossen.

Chinosol

verhütet Katarrhe und Entzündungen.