1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 234.
Lokales.
Im einem unter den Parteigenossen laut gewordenen Busche nachzukommen, werden die Versammlungsanzeigen im Inferatentheil fortan unter eine bestimmte Rubrik gebracht werden. Wir hoffen so die Ankündigungen dieser Art über sichtlicher als bisher gestalten zu können. Anzeigen, welche für diese Rubrik in der Nummer des folgenden Tages bestimmt sind, müssen jedoch spätestens nachmittags 4 Uhr in unserer Expedition eingereicht sein.
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Sonntag, den 6. Oktober 1895.
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Die Lohnproletarier haben aber wesentlich das eine auch aus der Geschichte der Gasglühlicht Gesellschaft zu lernen, daß es fittliche Pflicht für sie ist, sich allen Hindernissen zum Troh durch möglichst starte Organisation ihr Theil von den Gütern des Lebens tämpfend zu erringen!
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12. Jahrg.
der Fabrik nicht wieder abnimmt, zahlt 20 Pfennig Strafe; wer suchungsrichter ein Geständniß abgelegt, wonach er allerdings 5 Minuten vor 8 Uhr nicht an der Arbeitsstätte ist, hat den tödtlichen Stoß gegen Woldeck geführt, aber in der Noth 10 Pfennig zu blechen und außerdem mindestens einen Lohn- wehr gehandelt habe, da er von dem ihm an Körperkraft weit abzug von einer Biertelstunde zu erleiden; wer eine Stunde zu überlegenen Arbeiter Wolded arg bedrängt worden sei. Die spät fommt, verfällt in 30 Pfennig Strafe und wird einen halben Ehefrau Müller gab ihre Aussage in ähnlichem Sinne ab. TroyTag von der der Arbeit ausgeschlossen. dreimal Kommt einer gar dem die Beamten des Untersuchungsgefängnisses dem Gefangenen in einer Woche ſpät an die Arbeit, Fesseln angelegt hatten, gelang es diesem doch, die Hände frei so hat er ชิน allem noch fünfzig Pfennig Extra zu bekommen, sein Hemd auszuziehen und in Streifen zu reißen, strafe zu zahlen. Alle verschuldeten" Beschädigungen an Werk aus welchen er eine Art Strick zusammendrehte; an diesem hat Beugen zc. müffen bei dem färglichen Lohn vom Arbeiter voll sich Müller dann in seiner Zelle erhängt. erfetzt werden, fehlerhafte Arbeit, Fahrlässigkeit, wird gleichfalls mit Lohnabzügen bestraft; ja selbit, wer während der Pause laut Das Gerücht von einem Gattenmord verbreitete sich am Die Parteigenoffen machen wir auf das heute in redet, hat 10 Pfennige Strafe zu zahlen, welche sich im Wieder- Freitag im nördlichen Theile der Stadt. Danach sollte ein in der Reller's Festfalen, Roppenstraße 29 stattfindende Verholungsfalle steigert"(§ 8). Zu allem kommt noch ein Wörtherstraße wohnender Mann seine Frau aus dem Fenster gnügen, welches der sozialdemokratische Agitationsklub ganz besonderer Tric in der Lohnzahlung. Man sollte hinausgestürzt haben, was den Tod derselben zur Folge gehabt Osten" arrangirt hat, ganz besonders aufmerksam. denken, daß der geringe Betrag, der in der Woche habe. Dieses Gerücht ist nach der National- 3tg." auf einen verdient wird, am Sonnabend Abend voll zur Aus- Vorgang zurückzuführen, der sich am Nachmittag 41/2 Uhr auf dem Zu der Angelegenheit unserer in Untersuchungshaft zahlung tommt. Wer sich§ 2 der Arbeitsordnung ansieht, Hofe des Hauses Wörtherstr. 20 abspielte. Dort wohnt in der fienden Hedakteure Pfund, Dierl und Rautmann liegen wird aber finden, daß die reiche Gesellschaft dem gesammten 2. Etage des Quergebäudes das Arbeiter Anders'sche Ehepaar, einige neue Breßstimmen vor. Arbeitspersonal all wöchentlich zwei Drittel des dessen Wohnung häufig, da Mann und Frau dem Trunk ergeben Selbst die Kölnische Zeitung " hat sich zu einer be- verdienten Wochenlohnes vorenthält. Die Löh- find, den Schauplatz von Schlägereien bildete, bei denen in der merkenswerthen Kritik entschlossen. nung, so heißt es, läuft vom Freitag früh bis Donnerstag Regel die Frau der leidende Theil war. Am Freitag um die " Mehrfach ist in der Presse die umfangreiche Verwendung Abend der Woche. Und damit keine hungernde Arbeiterin auf angegebene Zeit war wiederum Standal in der Anders'schen der Untersuchungshaft gerügt worden, welche gegenüber den den Gedanken komme, doch das Geld zu verlangen, was Wohnung und plößlich sahen die Nachbarn den Körper der zahlreichen wegen Majestätsbeleidigung verfolgten Redakteuren die Gesellschaft ihr schuldig ist, besagt ein Nachsatz ausdrück 37 Jahre alten Frau Anders zum Fenster hinausfliegen. Haus. fozialdemokratischer Zeitungen seitens der Staatsanwaltschaft und lich, daß besondere Vorschüsse nicht bewilligt werden. bewohner trugen die Frau wieder in ihre Wohnung zurück theilweise auch seitens der Gerichte für angemessen erachtet Wir geben uns der Erwartung hin, daß das krasse Bild des und ein schnell herbeigeholter Arzt stellte fest, daß die worden ist. Es wird insbesondere darauf aufmerksam gemacht, Eigennutzes, das die reichste Aktiengesellschaft der Reichs Frau bei dem Sturz aus dem Fenster verhältnißmäßig daß die vorläufige Verhaftung dieser Personen nur zum hauptstadt auch in diesem Jahr gegeben hat, die Arbeiterschaft gut davon gekommen war: sie hatte einen Fuß gebrochen. Bei geringsten Theil dem geltenden Recht ent- veranlassen wird, sich mehr auf ihre Organisations- der sofort von einem Beamten des zuständigen Polizeireviers spreche, da sich nur mit gezwungener Auslegung pflicht gu befinnen, als dies bislang namentlich vorgenommenen Feststellung des Thatbestandes behauptete die bei ihnen von einem Fluchtverdacht sprechen lasse. Besonders hat in Berlin geschehen. Selbstverständlich nicht dem Frau, von ihrem Mann aus dem Fenster geworfen worden zu man es getadelt, daß die Gerichte in der muthmaßlichen Höhe 3weck, daß diese Gesellschaft oder andere würdige Unter- sein. Diese Behauptung wurde von dem vierjährigen Töchterchen der zu erkennenden Strafe einen Anhaltspunkt für die Annahme nehmer etwa veranlaßt werden, mehr als für 6000 M. Arbeiter des Ehepaares, der einzigen Zengin des Vorfalles, unterstüßt, die der Fluchtgefahr erblickt haben. Eine gewiffe Berechtigung fürsorge zum besten zu geben. Je weniger ein Kapitalist seine der Polizei gegenüber angab, daß der Vater die Mutter zum kann diesen Ausstellungen nicht abgesprochen werden, und Blöße mit sozialreformatorischen Lappen verhüllt, je ehrlicher ist Fenster hinausgeworfen habe. Später widerrief das Kind seine wenn das gegebene Beispiel einer Verhaftung der wegen Preß er immerhin. Aussage jedoch und gab zu, daß die Mutter selbst zum Fenster vergehens angeschuldigten Rebatteur zur Regel werden sollte, so hinausgesprungen sei. Hausbewohner wollen in dem Augenblick, würde das Vergnügen, Redakteure zu sein, an Reiz noch wesentlich als der Sturz erfolgte, den Mann auf dem Treppenflur bemerkt einbüßen. Es ist tadelnswerth, wenn man, im Wider: baben. Der Umstand, daß der Arbeiter Anders selbst zur Polizei spruch mit dem Geseze, die Untersuchungshaft auch bei ging und den Vorfall zur Anzeige brachte, spricht ferner für seine einer Handlung, die strafrechtlich ein Vergehen bildet, ohne Unschuld. weiteres anwendet; wäre die Majestätsbeleidigung ein Verbrechen, so ließe sich hiergegen nichts einwenden, weil ja bei einem Verbrechen Eine Parallelstraße der Königstraße in Sicht? Es Eine merkwürdige Gefängnißgeschichte finden wir in der Fluchtverfuch teiner Begründung bedarf, sondern von wird berichtet: Der Durchbruch der Grunerstraße vom der Staatsbürger- Zeitung": Vorgänge in einem fidelen Gedem Geseze schlechthin als vorhanden angesehen wird; die Majestäts- Alexanderplaß bis zur Neuen Friedrichstraße fängniß", das sich nicht weit von Berlin in einem Vororte befand, beleidigung ist aber ein Vergehen, und bei Vergehen erfordert wird im nächsten Jahre, spätestens aber im Jahre 1897 zur Aus- haben für zwei der Betheiligten verhängnißvolle Folgen gehabt. die Annahme des Fluchtverdachts stets eine ausgiebige führung gelangen. Der ständig zunehmende Fahr- und Passanten In dem Gefängniß trafen sich dann und wann bei einem AufBegründung. Wenn man zu dieser die Höhe der muthmaß verkehr in der Königstraße, speziell auf der Strecke vom Alexander- se her Bekannte und Freunde zu einem Hazardspiel chen. lich zu erkennenden Strafe benüßen will, so entsteht das plaz bis zur Spandauerstraße macht jetzt eine Aenderung der Durch Gemunkel kam die Sache eines Tages auch zur Kenntniß Bedenken, daß das Gericht, welches über Anordnung oder Verkehrsanlage zur dringenden Nothwendigkeit. Die Entlastung der Behörde. Diese fand jedoch zunächst keinen Anlaß, einzus Aufhebung der Untersuchungshaft im Beschwerdewege zu ent- der Königstraße durch die Kaiser Wilhelmstraße ist gleich Null schreiten, weil es an beſtimmtem Material fehlte. Da zeigte aber scheiden hat, im allgemeinen über die Höhe der und so sieht sich jetzt die städtische Verwaltung in der Lage, eine eines Tages ein Steuerbeamter an, daß ihm 5000 M. gestohlen voraussichtlichen Strafe tein sicheres Urtheil neue zweite Parallelstraße für die Hauptverkehrsader der worden seien. Die Kriminalpolizei hatte nun genügenden Ver besigt, also auf grund einer unsicheren Vermuthung Königstadt zu schaffen, die wenigstens den aus den Vor- dacht, daß die 5000 m. nicht gestohlen, sondern im fidelen feine Entscheidung abgiebt. Mit Rücksicht hierauf muß die Be- städten des Ostens Wagenverkehr ablentt. Gefängiß im Spiel verloren gegangen seien. Ihre Vermuthung gründung des Fluchtverdachts durch die Höhe der Strafe auch Dazu eignet sich die Grunerstraße am besten diefelbe bestätigte sich auch. Der Beamte legte, als er ins Verhör gebann als höchft gewagt bezeichnet werden, wenn der dem führt vom Alexanderplatz aus an der Westfront des Polizei- nommen wurde, ein umfassendes Geständniß ab. Er gab genau Richter offengelaffene Strafrahmen minder weit geht als es bei präsidiums weiter unter der Stadtbahn hinweg, woselbst eine an, was und wie gespielt war, wer gespielt hatte, wie hoch die der Majestätsbeleidigung thatsächlich der Fall ist. Jedenfalls Brückenanlage bereits vorhanden, und durchschneidet dann das Einfäße gewesen waren 2c. Am Morgen nach dem Tage, an follte bei Preßvergehen von der Untersuchungshaft nur in den Grundstück des königl. Amtsgerichts I in der Neuen Friedrich- dem er dieses Geständniß zu Protokoll gegeben hatte, fand man äußersten Fällen Gebrauch gemacht werden." straße. Nach dem Projekt würde die Grunerstraße dann weiter zu den Angeber an einem Treppengeländer des Bahnhofes ZooloZu der Umtaufung schreibt die„ Deutsche Tages- führen fein über den alten Lagerhof in der Klosterstraße in gischer Garten erhängt auf. Er hatte seinem Leben wohl deshalb zeitung": fchräger Richtung nach der Sieberstraße zu. Dieser letztere ein Ende gemacht, weil er Gewissensbiffe darüber verspürte, daß Wir sind der Ansicht, daß das Vorgehen der Behörde der Straßenzug wird dann auf der östlichen Seite erweitert werden er seine Mitspieler verrathen hatte. Nachdem so der Hauptzeuge Aufklärung bedarf. Liegen für jene Uwänderung des Klagetitele müssen, um eine Straßenflucht mit der Rathhausstraße zu bilden. aus dem Leben geschieden war, blieb die Untersuchung mehr teine andern gewichtigen Gründe vor, so ist das Vorgehen der Zur Entlastung der Königstraße werden dann die Pferdebahn- oder weniger stecken, weil alle Angegebenen leugneten. Der AufBehörde keineswegs zu billigen. So sehr wir wünschen, daß linien, welche jetzt vom Molkenmarkt aus durch die Jüden- und seher aber, der das Spiel bei fich geduldet hatte, wurde entlassen. gegen die dreisten Uebergriffe der Sozialdemokraten mit aller Königstraße führen, durch den neuen Straßenzug geführt werden, Der Mann verlegte sich nun auf die Vermittlung von Hypotheken, Schärfe vorgegangen wird, so wenig fönnen wir damit einver- welcher auch den gesammten Verkehr von Osten nach dem Zentrum gerieth aber bald auf die schiefe Ebene. Als er eines Tages standen sein, daß dazu Schiebungen im Gerichtsstand der aufnehmen dürfte. Hypotheken für ein Grundstück suchte, trat er auch in Verbindung Angeklagten vorgenommen werden. Sind unsere Gesetze nicht Ein ergöhlicher Religionsstreit, über den von einigen mit einem Bauern, der Geld zu vergeben hatte. Bei einem dazu ausreichend, daß alle Richter an ihrer Hand jene Ueber- hiesigen Blättern berichtet wird, dürfte auch unsere Leser amüsiren: Glaſe Wein brachte der Makler dem Geldmanne die Meinung griffe gebührend ahnden tönnen, so müssen fie eben geändert Den im Moabiter Untersuchungs- Gefängniß internirten Gefangenen bei, daß er eine zweite Hypothek erhalte, und erhielt daraufhiu fo werten. Aushilfsmittel" fann und darf es da nicht geben." jüdischen Glaubens war vom Direktor Bornstedt gestattet worden, 80 000 m. Als aber der Bauer das Instrument in die Hände Die Volts 3eitung" betont mit recht, daß die Sozial- ihr Versöhnungsfest in einer großen Zelle feiern zu dürfen. Zu bekam, mußte er zu seiner nicht geringen Ueberraschung sehen, demokratie aus den staatsanwaltlichen und gerichtlichen Maß dem Behufe stellte man den Gefangenen eine weiße Tischdecke und daß er sein Geld auf eine dritte Hypothek gegeben hatte. Der regeln notorisch die größten Vortheile zieht. eine Anzahl Lichte zur Verfügung; es fehlten nur noch die Betrogene brachte die Sache zur Anzeige und der Makler wurde Leuchter und diese zwei an der Zahl entnahm man der zu 1 Jahr Gefängniß verurtheilt. Nachdem er 7 Monate und Anstaltskirche, in welcher gerade fein Gottesdienst stattfand. Tag verbüßt hatte, ist er nunmehr aus Plößensee beurlaubt hinterher wurde dies dem evangelischen Anstalt 3 worden, so daß ihm der Rest der Strafe wohl erlassen werden prediger hinterbracht, welcher das Entgegenkommen der Ge- wird. fängnißdirektion mißbilligen zu müssen glaubte und sich Eine Verhaftung auf dem Pferdebahnwagen verursachte eine Wiederholung des Vorkommnisses ernstlich verbat. in der gestrigen Nacht am Spittelmarkt großes Aufsehen. In Der gestrenge Herr Anstaltsgeistliche führt den Namen Hirsch. der Leipzigerstraße wurde gegen 12 Uhr der ruhig seines Weges gebrachten Gerichtsbericht hervorgeht, feine anständigen Arbeiter von einem etwa 28jährigen Wanne angerempelt und dann mit Der Wirth Hauschild, der, wie aus dem gestern von uns gehende jüdische Rechtsanwalt Dr. E. ohne jegliche Veranlassung und Handwerker in seinem Lofal duldet, wohnt, wie die" V.- 3." Rowdy festnehmen lassen, der nach dem Spittelmarkt flüchtete Schimpfworten überschüttet. Der Rechtsanwalt wollte den festgestellt hat, Friedrichstr. 115. und sich dort auf einen vorüberfahrenden Pferdebahnwagen schwang. Ein Nachtwächter eilte dem Erzedenten nach und suchte ihn vergeblich zum Verlassen des Tramvay zu veranlassen. Der Schaffner wollte nun mit dem Wächter und dessen Gefangenen weiterfahren, doch hatte sich bereits eine große Menschenmenge gesammelt, welche die Weiterfahrt des Pferdes bahnwagens verhinderte und so eine Störung des Fahrverkehrs
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Es ist das Loos aller Vertheidiger einer dem sichern Untergange geweihten Gesellschaftsordnung, mit Blindheit geschlagen zu sein. Was sie auch beginnen mögen, es zeigt sich da wieder das alte und immer neue Wunder: Jeder ihrer Schläge führt uns, den Vorkämpfern für eine höhere Gesellschaftsform, neue Kräfte zu.
Mögen unsere Feinde weiter auf ihre Weise den Staat zu retten suchen!
Eine aussichtslose Gründung. Seine Anwesenheit bei den Kursen des Vereins für Sozialpolitik benutte Pastor Naumann, um in Berlin einen evangelisch- sozialen Arbeiterverein zu gründen. Derartige Arbeiter"-Organisationen können in der Hauptstadt der Sozialdemokratie nicht gedeihen.
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Herr Ferd. Polensky, Restaurateur in Pankow , theilt uns mit, daß er mit der in dem Faßdiebstahls Prozeß erwähnten Person gleichen Namens nicht identisch ist.
Tie Deutsche Gasglühlicht Aktiengesellschaft ist auch in diesem Jahre wieder der tapitalistischen Welt ein leuchtendes Vorbild gewesen. Der Reingewinn beträgt 2 537 788 m., eine Einem Raubmordversuche will in der Nacht zum Eumme, die der im Vorjahre erzielten faft gleich kommt. Ein Sonnabend der 23jährige Buchhalter Wilhelm Schlee im Thierganz erfledliches Theil schöpfen Vorstand und Aufsichtsrath garten ausgesetzt gewesen sein. Der junge Mann, der Sohn hervorrief. Erst einem hinzukommenden Polizei- Offizier gelang Lavon ab, nämlich nämlich 308 791 M.; an Dividende werden eines Handelsmannes aus Stepenah, Kreis Ost- Priegnik, wohnte es, mit Hilfe des Wächters den Mann zum Verlaffen des cleich wie 1894 nicht weniger als 130 pt. ver früher in der Mittelstraße 18, hielt sich aber in ter lebten Zeit Wagens zu zwingen und nach der zuständigen Revierwache zu iheilt. Die Gesellschaft, die solche, faum erhörte Gewinne ab- wohnungslos hier auf. Gestern Morgen gegen 6 Uhr fand ihn fistiren, woselbst die Personalien des Beleidigers festgestellt wirit, ist im Zeitalter der Sozialreform natürlich auch entsprechend ein Schuhmann an der Ecke der Straße Unter den Linden wurden. arbeiterfreundlich.
und der Wilhelmstraße mit einer bluttriefenden Schuß
Für das Beamtenpersonal, das ohne Entschädigung gar oft wunde in der Stirne auf und brachte ihn in ein Vermißt wird seit einigen Tagen der 24jährige Schorne bis in die spätesten Abendstunden ausgenügt wird, ist als Krankenhaus. Er ist dort bei Bewußtsein und hat bei seiner ſteinfeger und Schriftseter Johann Archner aus der GartenRemuneration der Betrag von 10 000 m. festgelegt. Diese Vernehmung folgende Angaben gemacht. Am Freitag Abend straße 40a. Archner, der seit einiger Zeit Spuren von Tiefsinn Summe wird natürlich derart vertheilt, daß die am besten ge- fei er noch spät im Thiergarten in der Nähe des Brandenburger zeigte, hat eines Nachmittags seine Familie verlassen, ohne an ftellten Beamten einen ansehnlichen Betrag und die am schäbigften Thores spazieren gegangen. Als er schließlich beim Thore herauszugeben, wohin er gehen wollte. Man glaubt, daß er sich ein bezahlten und am schlimmsten ausgebeuteten entsprechend wenig gekommen und eben wieder in den Park hineingegangen sei, habe Leid angethan hat. bekommen. Doch der Schimmer der Beamtenfreundlichkeit, den er sich mehreren Männern gegenüber gesehen, von denen einer
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die Voßstraße. Dann sei er
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fich die reiche Gesellschaft giebt, verblaßt völlig vor dem strahlenden ihm über dem rechten Auge in die Stirn geschossen habe. Gr Gesperrt ist für Fuhrwerke und Reiter vom 7. d. M. ab Glanze ihrer Arbeiter fürsorge". Bei einem überaus habe versucht, einen der Männer zu fassen, in demselben Augenerbärmlichen Lohn 18 Mark Wochenverdienst gilt schon blicke jedoch einen zweiten Schuß erhalten. Polizeibericht. Am 3. d. M. nachmittags wurde ein Mann für anfehnlich hat die Gesellschaft, die in diesem Jahre über zusammengebrochen und habe das Bewußtsein verloren. Was in seiner Wohnung in der Lübeckerstraße und am darauffolgenden britthalb Willionen Mart" Entbehrungslohn" zur Freude nun weiter mit ihm geschehen sei, wisse er nicht. Als er aber Tage ein Invalide in seiner Wohnung am Weidenweg erhängt der Aktionäre einheimfen konnte, baare sechstausend morgens früh wieder zu sich gekommen, sei seine erste Wahr- vorgefunden. Am 4. d. M. wurde im Luisenstädtischen Kanal, Mark dem Arbeiter Unterstüßungsfonds zu nehmung gewesen, daß seine Geldtasche mit Jubalt und feine am Luisen- Ufer, die Leiche eines neugeborenen Kindes ans gewiesen. Bei Bei den hunderten von Arbeitern und Ar Uhr fehlten. Wie die Thäter aussehen und in welcher Richtung geschwemunt. Vormittags erfchoß sich ein Mann in seiner beiterinnen, welche die Gesellschaft ausbeutet, erscheint diese sie sich entfernt haben, weiß der Beraubte nicht anzugeben. Ob Wohnung in der Echönhauser Allee. Nachmittags stürzte eine Generosität selbst einem so profitwüthigen Organ, wie dem diese Darstellung wahr ist, wird die behördliche Untersuchung Frau aus dem Fenster ihrer in der Wörtherstraße im 2. Stock Stumm'ichen Hezzblatt Die Post" auffallend. Wie wir wohl bald feststellen. belegenen Wohnung auf den Hof hinab und trug erhebliche Vers zur Erläuterung der Arbeiterfürsorge noch mittheilen wollen, legungen am Knie davon. Im Depot der Großen Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft zu Brände statt. wird den Arbeitern und Arbeiterinnen auch in den Betriebs- Pankow ist, wie amtlich bekannt gegeben wird, die Rotkrankheit Im Laufe des Tages fanden vier werfstätten der Gesellschaft das Leben entsprechend angenehm gemacht. Bei dem Hungerlohn, mit dem das Arbeitspersonal ausgebrochen. nach Hause geschickt wird, bagelt es in der neuen, am 24. Sep- Im Untersuchungsgefängniß hat sich ein gewiffer Friedr. Wetter Prognose für Sonntag, den 6. Oftober 1895. tember d. J. in traft getretenen Arbeitsordnung eine Joh. Wilh. Müller erhängt, welcher als Theilnehmer der blutigen Nachts sehr fühles, am Tage etwas wärmeres, theils heiteres, ganze Reihe verhältnismäßig hoher Strafen. Wer die Schlägerei am Maybach- Uier und Mörder des dabei erstochenen theils woltiges Wetter mit etwas Regen und mäßigen südwestKontrollmarte nicht an die Tafel hängt oder sie beim Verlassen Arbeiters Woldeck verhaftet war. Müller hat vor dem Unter- Zichen Winden. Berliner Wetterbureau.
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