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Das zweite Opfer von Arensdorf.

Freigabe der Leiche nach der Obduktion.

Heute mittag hat in der Leichenhalle des Friedhofs Blanke Hölle die Obduktion der Leiche des zweiten Todesopfers aus dem Arensdorfer Ueberfall stattgefunden. Die Obduktion ergab als Todesursache Blutvergiftung nach Schußver­letzung. Die Leiche wurde nach der Obduktion von der Staatsan­waltschaft freigegeben.

Das Reichsbanner veranstaltet die Trauerfeier für den ver­storbenen Genossen Wolland morgen, Sonntag nachmittag 3 Uhr in Erfner. 12 Uhr werden die Kreisvereine Schöneberg­Friedenau und Wilmersdorf   zu einer kurzen Trauerparade am Fried­hof zur Blanken Hölle Aufstellung nehmen. Beide Kreisvereine ge­leiten dann den Sarg nach Erfner. Die Gedächtnisrede in Erkner  hat der Kamerad Reichstagsabgeordneter Franz Künstler über­nommen. Ferner spricht ein Vertreter des Bundesvor­standes des Reichsbanners. Im Anschluß an die Trauerfeier findet die Bestattung auf dem Friedhof Erkner   statt. Die kameraden des Reichsbanners treten um 14,30 Uhr am Bahnhofsplah in Ertner an.

Immer wieder Motorradunfälle.

Ein entsetzliches Motorradunglück, bei dem eine Person getötet, eine weitere lebensgefährliche Verlegungen davontrug, ereignete sich gestern in der Berliner Straße zu Lichtenrade  . Gegen 41 Uhr durchfuhr der 43jährige Frig Holzgraber aus der Dorfstraße 6 zu Lichtenrade   mit seinem Kraftrad die Ber= liner Straße. Vor dem Grundstück Nr. 6 sah H., der in sehr schnellem Tempo fuhr, plöglich die Lampe eines Gemüsewagens, der sich auf dem Wege nach Berlin   befand, auftauchen. Es war aber bereits zu spät. 5. fuhr mit voller Wucht gegen den Wagen. Durch den heftigen Anprall wurde er und sein Begleiter, ein Kauf­mann L. aus der Kaiserstraße zu Bernau  , in hohem Bogen auf das Straßenpflaster geschleudert. Holzgraber erlitt so schwere Ver­letzungen, daß er wenige Minuten später star b. 2. mußte durch die Feuerwehr in das Neuköllner   Krankenhaus übergeführt werden, wo ein Schädelbruch und innere Verlegungen festgestellt wurden. Sein Zustand ist sehr ernst.

Das Unwetter im Reich hält an.

Rheinland  , Altmark   und Spreewald schwer betroffen.

Viertelstunde einstellen, weil der Blitz die Oberleitung durchschlagen hatte. Auch in Velbert   richtete ein schweres Unwetter mit wollen­Gärten großen Schaden an. Bäume wurden entwurzelt und teilweise bruchartigem Regen und Wirbelsturm auf den Feldern und in den wie Streichhölzer umgefnickt, Dächer abgedeckt und Licht- und Telephonleitungen zerstört. In einer Fabrik stürzte ein Ramin ein, durchschlug ein Dach und verletzte einen Arbeiter schwer. Im benach barten Heiligenhaus   murde ein Arbeiter von einer einstürzenden Mauer schwer verletzt.

Hochwasserschäden im Kreise Calau N.-L.

Im Mittelelbegebiet haben die ungeheuren Regenfälle| Straßenbahn mußte furz vor 5 Uhr den gesamten Betrieb auf eine der letzten Tage neue Hochwasserschäden verursacht. Die Karthane und die Stepniß haben nicht weniger als 17 000 Morgen Wiesengelände überschwemmt, so daß fast die gesamte Heuernte verloren ist. Die Wegverbindungen zwischen den einzelnen Dörfern sind unpassierbar, die Anwohner vom Ver­tehr untereinander abgeschritten, und auch nach der nächstgrößeren Stadt Wittenberge   hin ist ein Passieren unmöglich. Der Verkehr kann nur mit Kähnen bewerkstelligt werden. Heute früh sind unter ungeheurem Wasserdruck die an der Bruchstelle des Dammes an der Schwarzen Elster cinge­rammten Befestigungen wieder fortgeriffen worden. Die Schließung Wiederum haben, wie schon im Monat Juni des Vorjahres, die der Bruchstelle ist dadurch um mindestens 24 Stunden verzögert. seit etwa 8 Tagen niedergegangenen Regenmengen Hochwasser­Die Fluren werden immer weiter überschwemmt; neue Unwetter schäden für den Spreewald, seine Rand- und mit Hagelschlägen haben die Schäden erheblich vergrößert. In der 3uflußgebiete zur Folge. Das Ausmaß der angerichteten Ver­Altmark sind im Milde- Biese- Aland  - Beden über 100 000 herrungen läßt sich zwar zurzeit noch nicht feststellen, jedoch ist damit Morgen Land überschwemmt. Viel Vieh ist ertrunken, die Rüben und Kartoffeln schauen nur noch mit den äußersten Ader und insbesondere Wiesen davon betroffen sind. zu rechnen, daß allein im Kreise Calau   mindestens 30 000 morgen Blattspizzen aus dem Wasser hervor. Die Kreisstadt Osterburg   Unter Aufwand aller vorhandenen Kräfte versucht die aufs härteste ist vollkommen von einer großen Wafferfläche umgeben. Ein betroffene Bevölkerung des Spreewaldes und seiner Randgebiete in schweres Unwetter wütete in den Gemeinden Niel, 3yfflich ununterbrochener Tag- und Nachtarbeit durch Aufwerfen von und Wyler in den nordwestlichen Teilen des Kreises Cleve. Dämmen, Anlegen von Abzugsgräben, Schaffung von Sandsack. Fast sämtliche Häuser stehen unter Waffer Barrikaden   das Wasser von den Dörfern und Gärten abzuhalten und Heute nachmittag gegen 4 Uhr ging über Mülheim   und zu retten, was noch zu retten ist. Der größte Teil der dies­Duisburg ein einstündiges Unwetter nieder. Schlamm- jährigen Gemüseernte, in vielen Fällen die einzige Er­massen und Wafferfluten überschwemmten die Speldorfer Unter- werbsmöglichkeit der Kleinbesitzer, muß schon jetzt als völlig führung und machten den Straßenbahnverfehr unmög- vernicht et angesehen werden. Eine große Gefahr für die lich. Die Duisburger   Straßenbahn mußte furz vor 5 Uhr den Viehhaltung bedeutet es, daß es an manchen Orten nicht einmal gesamten Betrieb auf eine Biertelstunde einstellen, weil der Blitz gelungen ist, den ersten Heuschnitt zu bergen. Bis an die Hüften die Oberleitung durchschlagen hatte. Auch in Belbert richtete ein im Wasser stehend, sind Frauen und Männer damit beschäftigt, die schweres Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen und Wirbelsturm Spigen des Grases mit der Sichel abzuschneiden, um wenigstens den auf den Feldern und in den Gärten großen Schaden an. Bäume nötigen Futteroorrat für die nächste Zeit zu werben. Vielfach wird wurden entwurzelt und teilweise wie. Streichhölzer amgeknickt. es nötig sein, neben grünem Getreide das zu Futterzwecken nicht Unwetter im Ruhrgebiet  . mehr verwendbare faulige Gras zu verfüttern, wobei gesundheits­schädliche Folgen für das Vieh unausbleiblich sind. Die Not des Spreewaldgebiets ist groß. Es handelt sich bei den Betroffenen um fleine und ficinste Bauern von vielfach unter 10 Morgen Eigenbesitz oder Pachtland. Nur eine großzügige Notstandsaktion unter Aufwand öffentlicher Gelder wird hier die so dringend erforder= liche Hilfe bringen können.

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Einen schweren Unfall erlitten gestern abend gegen 10 Uhr zwei Mülheim  , 22. Juli.  ( TU.) Heute nachmittag gegen vier Uhr junge Motorradfahrer auf der Chauffee Carow- Berging über Mülheim   und Duisburg   ein einstündiges lin. Vor ihnen her, ihnen in der Dunkelheit aber nicht erkennbar, Unwetter nieder. Schlammassen und Wasserfluten über­fuhr ein Wagen mit Baugerät, der unbeleuchtet war. So schwemmten die Speldorfer Unterführung und machten den Pam es zum Zusammenprall. Der Führer des Motorrades und sein Straßenbahnverfehr unmöglic Die Duisburger  Sozius wurden heruntergeschleudert und blieben mit schweren Ver­letzungen liegen. Der schuldige Kutscher des Bauwagens fümmerte sich nicht im geringsten um die Verunglückten, sondern setzte seine Fahrt fort. Erst nachfolgende Autofahrer nahmen sich der jungen Leute an und brachten sie in das Krankenhaus in Buch. Der 23 Jahre alte Techniker Wilhelm Stiefte hat einen schweren Unterfieferbruch davongetragen. Der Partner, der 21 Jahre alte Techniker Erich Kurow, erlitt außer einem Nasenbeinbruch und anderen Verlegungen einen schweren Schädelbruch. Ob der Bau­wagen mit einem oder zwei Pferden bespannt war, fonnten die Ver­unglückten nicht erkennen, sie sahen nur, daß ein Schimmel davor war. Mitteilungen zur Auffindung des fahrlässigen Kutschers nimmt die Kriminalpolizei des 284. Reviers entgegen.

Die Skelette der Roten Fahne".

Hundert Stelette sind nach der Roten Fahne" unter dem Stadtbahnbogen Nr. 315 freigelegt worden.( Nach der Welt am

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Aberd" fogar 120). Unter dem Bogen 316 fand man wiederum nach der Roten Fahne" neuerdings 15 Stelette. Das Kommunistenblatt ist aber überzeugt, daß unter diesen Bogen noch weit mehr Stelette liegen und daß man bei den Ausschachtungs­arbeiten unter dem nächsten Bogen( Nr. 317) auf ein weiteres Massengrab stoßen wird. Wir werden uns also nach und nach auf 200 bis 300 Stelette einzurichten haben." Leugnet der Vorwärts" noch?" fragt entrüstet die" Rote Fahne". Wir fragen zurück: Leugnet die Rote Fahne" noch ihre unsterbliche Blamage? Und wir bitten unsere Leser nur, sich einmal im Stillen klar zu machen, welcher Apparat von Menschen dazu gehört, um 200 Personen, die doch transportiert und bewacht werden müssen, standrechtlich zu erschießen und hinterher die nötigen Massengräber zu bereiten, wozu nicht nur unter drei Stadtbahn

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König Michael  .

Mir war nur wohl in Sand und Matsch, Was hieß da Hohenzoller!

Ich war ein fleiner Pamperlatsch Und fuhr gern mit dem Roller.

Jezt ist's nun mit dem Spielzeug Schluß, Mit Hottopferd und Kähnchen.

Wenn ich nicht grad aufs Töpfchen muß, Regiere ich Rumänien  .

Ich bin der König Michael

Will Mutti mich versohlen,

Geb' dem Minister ich Befehl,

Das Militär zu holen.

Ich darf jetzt lärmen auf dem Hof

Und trapsen auf den Treppen.

11nd kommt mir Bubi nochmal doof, Dann lasse ich ihn föppen.

Ich bin kein kleiner Hemdenmat, Ich herrsche auf dem Throne.

Es brennt auf meinem Sabberlay Die königliche Krone.

Hans Bauer.

Fünftausend Menschen auf der Walfischjagd. Nach einer auf­regenden Jagd, die volle vierundzwanzig Stunden währte, brachte eine aus fünftausend Köpfen bestehende Menge von japanischen Fischern und Bauern sieben Walfische zur Strecke, die in der west­lich von Tokio   gelegenen Kurihaniamura- Bay aufgetaucht waren. Als die seltenen Gäste gesichtet wurden, läuteten die Fischer die Sturmglocken, und aus der Stadt und den umliegenden Dörfern strömten auf das Signal in Scharen die Leute herbei, die durch einen Kordon den Hafeneingang absperrten, während die Fischer die Boote bestiegen und die Walfische einkreisten. Dann nahm man mit langen Bambusspeeren, Ackergeräten und alten japanischen Schwertern die Jagd auf. Der Kampf dauerte die ganze Nacht. Auf die Nachricht von der seltenen Beute strömten aus der ganzen Brovinz die Leute auf Zweirädern, Karren, Automobilen und zu Fuß herbei, um den Fang zu besichtigen.

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Erffaufführungen der Woche. Dienst. Romödie: Lilli Grün". Freit. Lustspielhaus:" Café Elettrif" Sonnab. Deutsch es Künstler Th.: Du wirst mich heiraten". Metropolth.: Die Bajadere  ". Schloßbartth.: Gräfin Mariza".

Zur Förderung der Mufiffultur in den Arbeiterorganisationen beruft der Sozialistische Kulturbund eine Konferenz aller interessierten Genossen zu Montag, den 1. August, vorm. 9, Uhr, nach Frankfurt am Main   ein. Die Konferenz findet im Rahmen der Arbeitermusik woche statt, die anläßlich der Ausstellung Die Musik im Leben der Böller" in Frankfurt   a. M. vom 31. Juli bis 6. August durchgeführt wird. Die Konferenz wird eingeleitet durch einen Vortrag des Genossen Brofessor Stestenberg über Volksmusikfultur". Zur Zeilnahme eingeladen sind alle interessierten Genossen, insbesondere die Dirigenten der Arbeiterchöre, die musikalischen Mitarbeiter der Organisationen sowie der Arbeiterpresse. Stäb Auskünfte erteilt der Sozialistische Kulturbund, Berlin   SW 68, i abenftt. 2.

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bögen das heißt auf etwa 500 Quadratmeter Grundfläche bis| zur Tiefe von zwei Metern das gesamte Erdreich auf- und wieder zugegraben, sondern obendrein ein starter 3ementbelag von gleicher Grundfläche hätte aufgehackt und wieder hergestellt werden müssen. Und die vielen, vielen Menschen, die

30 bis 40 Jahre alt, 1,70 Meter groß, hat dunkelblondes Haar und einen geftugten Schnurrbart. Außer den bereits erwähnten Bein fleidern trug er eine dunkle Weste und einen dunklen Rock. Bei sich hatte er nur ein Bund mit vier Schlüsseln.

als Bachen, Exekutionstommando, Erb- und Zementarbeiter daran Juwelendiebstahl im Zentrum Berlins  . beteiligt waren nebst ihren mitwissenden Kameraden, haben alle, alle bis auf den heutigen Tag geschwiegen? doch sein Publikum. 3um mindesten bei der Roten Fahne". Eine wunderbare Geschichte! Aber: nichts ist so dumm, es findet

Dauerflug Leipzig  - Dessau  .

Nach 19 Flugftunden vorzeitige Beendigung.

Angriff auf den Langstreden- und Dauerreford Chamberlins mit Leipzig  , 23. Juli.  ( WTB.) Das am Freitag früh zu einem den Piloten Loose und Risticz aufgestiegene Junkers Flugzeug 133 mußte heute nacht in der 12. Stunde nach neunzehnstündigem Flug infolge Motorschadens etwa 1200 Meter vom Flugplag Leipzig- Mockau entfernt in einem Weizenfeld notlanden. Die Piloten sind unverletzt, der Apparat iſt leicht beschädigt. Die Landungsstelle wurde von der Polizei

abgesperrt.

Trog heftiger Gewitter und starker Regenboen hatte das Junkers= Flugzeug um 22.30 Uhr bereits 2300 Rilometer zurüd­gelegt. Die Strecke Deffau- Leipzig war 23 mal umrundet worden. 280 bis 310 PS. Die Junters Berte erklären, daß sie selbst Der Junkers- Motor war ein gewöhnlicher Serienmotor mit nur nicht die Absicht haben, einen Ozeanflug durchzuführen, fie fehen ihre Aufgabe darin, das dentbar beste deutsche Flugzeug herzustellen, mit dem dann deutsche Piloten den Flug wagen fönnen.

Ueber den Verlauf und das Ende des Fluges erhalten wir folgende Einzelheiten:

Nachdem um 8 Uhr abends in störungslosem Fluge mehr als 2000 Kilometer zurückgelegt waren, flog die Maschine auch nach Eintritt der Dunkelheit trop erneuter Wetterverschlechterung mit großer Regelmäßigteit zwischen den Flughäfen Dessau   und Leipzig   Modau, die zur befferen Orientierung hell befeuert waren, hin und her. Gegen Mitternacht wurde mit dem Baffieren der Wendemarke Dessau   die 23. Runde beendet, und das Flugzeug verschwand von neuem in Richtung Leipzig   zur 24. Runde. Pünktlich auf die Minute wurde auch in Leipzig  - Mockau   die Wende­marte umflogen, und das Motorgeräusch entfernte sich wieder in Richtung Dessau  .

Plötzlich aber hörten die auf dem Leipziger   Flugplag weilenden Sportzeugen die Maschine wieder heramahen, der Motor wurde plöglich abgedrosselt, doch konnte das Flugzeug den Modauer Flugplatz nicht mehr erreichen, sondern ging um 12.15 Uhr südlich davon auf freiem Felde nieder. Troz der großen Gefahr, die eine derartige nächtliche Notlandung auf ungeeignetem Gelände mit einer mit mehr als 3000 Kilogramm belasteten Maschine in sich barg, gelang es der Geschicklichkeit des Piloten, sowohl für die Infaffen wie für das Material ernstlichen Schaden zu verhüten. Die I 33 erlitt beim Aufsetzen auf dem Acker nur leichte Beschädigungen am Fahrgestell und am Motorvorbau. Die vom Flugplatz Leipzig  - Modau zu Hilfe Herbeieilenden fanden die beiden Piloten böllig unversehrt neben der Maschine stehen.

Bon zwei raffinierten Ladendieben wurde gestern nachmittag gegen 3 Uhr eines der größten Juwelengeschäfte im Zentrum der Stadt um 9 Brillantringe im Gesamtwert von über 60 000 m. geschädigt. In dem Geschäft erschienen im Laufe des Nachmittags verschiedene Käufer, darunter auch ein elegant und vornehm auf­tretendes Paar. Bald nachdem diese beiden den Laden verlassen hatten, stellte man fest, daß aus dem Schaufenster ein mit gelb m Samt bezogener Ständer verschwunden war, der neun große Brillantringe getragen hatte. Wie der Diebstahl im einzelnen

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ausgeführt worden ist, ist noch unklar. Das Paar, auf das sich der Berdacht richtet, hatte angeblich für die Dame etwas auswählent wollen, sich aber nicht zum Kauf entschließen fönnen und versprochen, noch einmal wiederzukommen. Der Mann war etwa 30 Jahre alt, 1,65 Meter groß, hatte polles dunkles Haar, ein hageres glatt Gläsern. Bekleidet war er mit einem eleganten grauen Straßen­rafiertes brünettes Gesicht und trug eine Schußbrille mit dunklen anzug und einem grauen Schlapphut. Seine Begleiterin war Anfang der zwanziger Jahre, größer als er, etwa 1,75 Meter, hatte hell­blondes Haar ob Bubenkopf, tonnie man nicht sehen ein frisches rosiges, aber hageres Geficht und schlanke Figur. Auch sie war hellgrau gefleidet, in ein Kostüm mit einer hellgrünen Bluse den Dieben möglich, sich unbemerkt des Ständers zu bemächtigen. und einem passenden Topfhut. Troß der scharfen Kontrolle mar es Der Ladentisch   reicht bis an das Auslagefenster heran. Um einige Gegenstände herauszunehmen, schob der Verkäufer das Fensterchen zur Seite. Diese Gelegenheit müssen die Diebe benutzt haben, um die Ringe verschwinden zu lassen. Es handelt sich um neun Ringe, sogenannten Einsteinern, in Platinfassung; die Größe der Brillanten schwankt zwischen zwei und zwölf Karat. Es sind zum Teil Damen  -, zum Teil Herrenringe. Auf die Ergreifung der Diebe ist eine Be= lohnung von 2000 m., für die Wiederbeschaffung der Juwelen eine solche von 5 Proz. ausgesetzt.

Neues vom Freibad Wannsee  .

Presse zu einer Besichtigung des Städtischen Freibads Die Freibad Wannsee G. m. b. 5. hatte am Freitag die Berliner  Wansee eingeladen. Die von der Aboag gestellten Wagen fuhren an der Avus entlang zum Freibad Wannsee  . Kurz hinter der Süd­schleife der Avus zweigt eine herrliche asphaltierte, staubfreie Straße, die neu angelegt quer durch den Wald führt, zum Freibad ab. Linker Hand hat man jetzt auch für Radfahrer einen gutgepflegte 1 Weg ge­schaffen. Wie der Fußweg ist er von der Autostraße durch hohes Strauchwerk getrennt, so daß man, ohne von den Autos belästigt zu werden, zum Freibad gelangt. Im Freibad fand eine kurze Begrüßung durch Direktor Clajus statt, der in furzen Zügen den Werdegang des städtischen Freibades erläuterte und betonte, daß man im nächsten Jahre den Besuchern ein neues massives Kassen: und Verwaltungsgebäude werde zeigen können. Darauf fand eine Besichtigung der Anlagen statt. Man hat eine herrlich e Promenade geschaffen mit vielen Siggelegenheiten. Es ist auch ein Aussichtspunkt vorhanden, wohl der schönste in der ganzen Um­gebung. Das ausgedehnte Restaurant, der Strandtorbverleih und die Rutschbahn sollen nicht vergessen werden. Man hat ferner einen Papierverbrennungsofen gebaut, der dem gefährlichen Verbrennen von Papier   im Wald ein Ende macht. Man bedenke, daß von morgens um 4 Uhr bis vormittags 10 Uhr acht wärter da­mit beschäftigt sind, das Papier und sonstigen Unrat zu sammeln. Der Erholungsbedürftige bekommt jetzt alles zu faufen, er braucht sich nichts mehr mitschleppen. Es ist jetzt eine Fleisch- und Wurst­halle, Obst- und Milchstände usw., alles unter städtischer Kontrolle, vorhanden. Man kann nur hoffen, daß das Wetter sich wieder bessert, denn das Freibad kann jetzt eine Besucherzahl von 100 000 Personen beherbergen. Am letzten Sonntag waren es 33 000. Drin­werden, etwa indem man die Autobuslinie 20 im Sommer bis Wannsee   gehen läßt oder über Zehlendorf   mehr Verkehrs­erleichterungen einrichtet.

Nach ihrer Darstellung war bis dahin alles glatt verlaufen, ins­besondere arbeitete der Motor mit absoluter Regelmäßigkeit. Kurz nach Mitternacht fonnte man an Bord des Flugzeugs feststellen, daß der Inhalt eines Benzintanks aufgebraucht war, so daß eine um= schaltung auf den nächsten Tank zu erfolgen hatte. Dabei er­gaben sich plötzlich Schwierigkeiten, denn die regelmäßige Benzinzufuhr stockte mit einem Male, so daß der Motor keinen Brennstoff mehr bekam. Anscheinend hatte sich infolge der starken Erschütterungen, denen die I 33 beim Start auf dem durchweichten Deffauer Flughafengelände ausgefeßt war, die betreffende Benzingend ist zu wünschen, daß bessere Verkehrsverbindungen geschaffen leitung verbogen, ein Schaden, der in der Luft nicht zu reparieren war. Infolgedessen entschlossen sich Loose und Rifticz schweren Herzens zum Abbruch des Fluges. Die Maschine wurde heute Vormittag nach Dessau   abgeschleppt und wird in fürzester Zeit wieder startbereit sein. Der Angriff auf den Dauerweltreford foll bereits in dieser Woche mit der gleichen Maschine und dem gleichen Motor von neuem unternommen werden.

Wer ist der Tote? Zwischen Müggelmerder und Rahns­ dorf   wurde gestern abend die Leiche eines noch unbekannten Mannes angeschwemmt und in die Köpenider Halle gebracht. Der Tote hat ohne Zweifel Selbstmord verübt. Er hat seine schwarzmeiß­gestreifte Hofe an den Knöcheln zugebunden und sie bis zu den Ober­1schenkeln hinauf mit Sand gefüllt, offenbar, um den Körper zum fofortigen Unterfiuten zu bringen. Der Inbetate ift etwa

Fahrlässigkeit eines Zollbeamten.

Ein Knabe bei der Zollrevision erschossen. Prag  , 23. Juli.  ( TU.) Gestern vormittag fam es bei der Zoll­revision des Prag  - Beriiner Schnellzuges in Bodenbach   zu einem bedauerlichen Unfall. Ein Fahrgast hatte in seinem Gepäck einen Revolver, mit dem der Beamte so unvorsichtig umging, daß die Waffe losging. Ein danebenstehender Knabe wurde so schwer verlegt, daß er bald darauf starb. Der unvorsichtige 30llbeamte wurde verhaftet,