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und sie sind entschlossen, sie um jeden Preis aufrechtzuerhalten.| gedeutet wiffen. Im Zentrum muß man sich flar darüber sein, daß Schon hat Bratianu   angekündigt, die Liberalen würden lange regieren, nicht nur eine, sondern mehrere Legislatur perioden, bis zur definitiven Festigung der Regentschaft oder zur Mündigkeit des Königs, und er hat seinen Anhängern offen erklärt, daß sie in den gegebenen Berhältnissen nicht einmal in ihrem Gewissen anders denken dürfen als er, ge­schweige denn anders handeln. Es war die unverhüllte An­fündigung nicht nur der liberalen Diktatur über das Land, sondern auch der Diktatur Bratianus über die Liberalen.

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Die Diftatur, freilich im Gewande des Ronstitutionalis­mus, wird also weiter und noch dazu in bedeutend ver­schärftem Maße über Rumänien   lasten. Niemand kann indessen den weiteren Verlauf der Dinge voraussagen in einem Lande, das morgen mehr noch als heute ein gären­der Bulkan werden kann.

Frei und unabhängig?

Die Abhängigkeiten des Herrn Wilhelm Marx  . In der Entschließung des Reichsparteiausschusses des Zentrums, die der Zentrums- Reichstagsfraktion Dank und Bertrauen aussprach, wurde verkündet, daß das Zentrum frei und unabhängig nach allen Seiten hin seinen Weg gehen

werde.

Frei und unabhängig! Herr Wilhelm Marr   aber, der Reichskanzler des Bürgerblocs, steht unter dem dauernden Druck der Abhängigkeit von den inneren Schwergewichten des Bürgerblockabinetts. Er ist unfrei den Deutschnationa­len gegenüber, unfrei vor allem gegenüber der Bayeri schen Volkspartei, die ausschlaggebende Bedeutung im Rechtsblock besitzt. Das offizielle Organ der Bayerischen Volkspartei  , der Bayerische Kurier" hält Herrn Marg seine abhängige Stellung in folgenden Sägen vor Augen:

,, Was aber wird die Deutsche Zentrumspartei   tun? Wird sie handeln, wie jenes Zentrumsmitglied des Reichsbanners, das Herrn Hörfing ,, Dant und Vertrauen" ausgesprochen hat? Oder wird die Partei als solche dem Vorgehen ihres ersten Borjizenden folgen, der aus den gegebenen Voraussetzungen entschlossen, die von ihm für notwendig erachteten Folgerungen gezogen hat?

Wie immer sich auch das Verhältnis zwischen Zentrum und Reichsbanner gestalten wird, eine flare Entscheidung wird die Deutsche Zentrumspartei   diesmal nicht vermeiden können. Und dieser Entscheidung wird nicht nur die davon zunächst berührte Christlich soziale Partei Desterreichs mit Spannung entgegensehen."

Die Bayerische Volkspartei   verlangt also ge­meinsam mit den Deutschnationalen, daß das Zentrum sich dem Reichsbanner gegenüber für frei und unabhängig" er­kläre, damit es desto sicherer und fester in die Abhängigkeit von reaktionären Parteien ihres Schlages gerate. Herr Wilhelm Marr   hat diesen Weg beschritten. Er hat für fich einen Kommentar zur Entschließung des Reichspartei­ausschusses des Zentrums geliefert, der manchem Zentrums­anhänger zu denken geben wird. Frei von Verpflichtungen republikanischer Kameradschaft, aber abhängig von Deutsch­nationaler und Bayerischer Volkspartei!

Kein Austritt der Zentrumsführer.

Die Rechtspresse hat sich bei ihrem Treiben gegen das Reichsbanner besonders auf den Badischen Beobachter" berufen, dessen scharfe Sprache ihr ein Zeichen für den bevorstehen den Austritt des Zentrums aus dem Reichsbanner war. Diese Hoff­nung der Reaktion hat getrogen. Jetzt veröffentlicht die Badische 3entrumspreffetarrespondenz eine Zuschrift von be sonderer Seite", in der es heißt:

Der Schritt des Reichskanzlers Dr. Marg ist sicherlich von weittragender Bedeutung für die Haltung des Zentrums gegenüber dem Reichsbanner. Er ist jedoch nicht ausschlaggebend, und Herr Marg will diesen seinen Schritt sicherlich auch nicht so

Ode an einen Reichskanzler.

Erster Mann im Deutschen   Reiche Wird durch seine Pflaumenweiche Ein geklärtes Temp'rament,

Das mit Recht man maßvoll nennt.

Trachtest Du, durch selbstbewußten Eifer stärker zu vertruften, Trage Sorgfalt, daß indes

Der verhärtende Prozeß

Auf die Glieder und Gelenke,

Welche linksseits, sich beschränke. Rechterseits durch Schmer und Saft Bleibe stets mollustenhaft!

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So halb Butterfrebs, halb Panzer­Manövrierst Du als ein ganzer Staatsmann ohne Hindernis Zwischen Tat und Kompromiß. Links schüßt Dich die rauhe Schale Gegen alles Radikale.

Deine Rechte, wohl erweicht, Macht dort jeden Anschluß leicht. Links sieht als unnahbar Schroffen, Rechts man Dich der Liebe offen. Rechts steckst jeden Tritt Du ein, Links tritt Dein gepanzert Bein. Leitest Du die rechten Tritte

Links ab, heißt Du Mann der Mitte". Wenn man diesen Typ beschaut, Scheint er einem altvertraut. In der Zeit des fortgerannten Herrschers alle wir ihn fannten. Nur hieß das im alten Staat: Wirklicher Geheimer Rat  .

Mich. von Lindenheden.

Wieder ein jüdisches Milieuſtück.

Das ziemlich vergilbte Lustspiel Lily Grün" des Ungarn  Emerich Földes ist sozusagen ein ins Jüdische übersetzter ,, Mein Leopold" oder ein Jettchen Gebert" mit glücklichem Aus­gang. Die Bühnenfiguren sind durch die Bant grundehrliche, vor Rechtschaffenheit überquellende Menschen. Sogar die Ehever mittlerin, die Lily Grün den Mann fürs Leben besorgt, ist eine höchst achtbare Person. Selbstverständlich hat sich Lily einen ganz anderen Mann in ihr Köpfchen gefeßt als den kleinen Luchhreifenden

mit der offiziellen Parole der Partei: Los vom Reichs= banner!" gewiß nicht zu unterschätzende Gefahren verbunden sind. Das Reichsbanner muß vor dem Schicksal des Desterreichischen Schutzbundes bewahrt werden, und es wird vor ihm sicher bewahrt sein, wenn das Zentrum im Reichsbanner bleibt, solange ihm ein Berbleiben nicht unmöglich gemacht wird. Die Frage der Auf lösung des Reichsbanners ist gewiß diskutabel. Sie zu bejahen, dazu ist man jedoch nicht in der Lage. Zum mindesten steht eines fest: Ohne Auflösung sämtlicher politischen Organisationen auch keine Auflösung des Reichsbanners.

Weiter heißt es in der Zuschrift: Bleibt das Reichsbanner zunächst bestehen und bleiben die Zentrumsleute im Reichsbanner, dann müssen sichère autelen dafür geschaffen werden, daß es für die Zukunft ein für allemal Schluß ist mit Entgleisungen der Reichsbannerführung. In Zukunft dürfen Kundgebungen nur er­laffen werden, wenn sie von einem paritätisch zuſammen­gesezten Vorstand gegengezeichnet sind. Läßt sich das nicht er­reichen, dann scheint ein weiteres Verbleiben von Zentrumsleuten im Reichsbanner ein Ding der Unmöglichkeit. Es dürfte an der Zeit sein, das Herrn Hörsing einmal mit aller Deutlichkeit zu sagen. Es müßten nicht zuletzt Rautelen organisatorischer Art geschaffen werden, damit nicht nach außen hin der Eindruck vorherrschend bleibt, das Reichsbanner sei lediglich eine sozialistische Leibgarde. wir dürfen hoffen, daß die Beratungen, die in dieser Woche in Berlin   stattfinden und eine vorläufige Entscheidung über die Frage Zentrum und Reichsbanner treffen sollen, zu einem Resultat führen werden, das im Interesse des Staates liegt.

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Genoffe Hörfing hat die hier jo betont geforderten Rau­

so

telen" bereits am Sonntag in Magdeburg   angekündigt. Da damit die Wünsche des Zentrums erfüllt sein dürften, liegt nach unserer Meinung fein Anlaß mehr vor, von einer Reichsbanner­trise zu reden.

Zentrumswähler gegen Mary.

Die Zentrumsangehörigen der Kameradschaft Charlottenburg  des Reichsbanners menden sich in einem entrüsteten Schreiben, gezeichnet Alex Klofa, gegen die Stellungnahme des Reichs fanzlers gegen das Reichsbanner. Das Schreiben schließt: Herr Reichskanzler! Erzberger ficl den Mordbuben zum Opfer. Dieselbe Presse, die jetzt Ihren Austritt aus dem Reichs­banner lobt, bereitete den Boden für die Mordtat an Erzberger  . In letzter Stunde, Herr Reichskanzler, befinnen Sie sich. Wir 3entrumsangehörige des Reichsbanners halten zu Schwarzrotgold, zum Reichsbanner, auch wenn Sie das Reichsbanner bekämpfen sollten!"

Schwedische Gäste in Berlin  .

Besuch zahlreicher Journalisten.

leber 40 schwedische Journalisten, darunter eine Anzahl Mit­arbeiter der weitverbreiteten sozialdemokratischen Preise dieses schönen und kulturell so hochstehenden Landes, sind zurzeit Gäste des Reichsverbandes der Deutschen Preffe in Berlin  . Wir wünschen den Kollegen aus dem Norden, daß ihr Aufenthalt bei uns sie voll­tommen befriedigt und sie die besten Eindrücke von dem wiederauf­strebenden Deutschland   der Arbeit, der Bildung, der Kultur und des Sports mit nachhause nehmen. and bune

Milde Richter.

300 Mark Geldstrafe für schwere Beleidigung des preußischen Juneuminifters.

Berlin  , 26. Juli.

Vor dem Schöffengericht Essen   hatte sich ein Ingenieur aus Wanne wegen Beleidigung des preußischen Innenministers Grzesinsti zu verantworten. Der Angeklagte hatte den Minister in einer Gastwirtschaft in Gelsenkirchen   als hergelaufenen Bolen, Schuft, Spizbuben usw. bezeichnet. Das Gericht ließ weitgehende milde walten, indem es dem Angeklagten die Wirkung des Alfo­hols zugute hielt, und erkannte lediglich auf eine Geldstrafe

Don 300 Mart.

Ladislaus, der die Heirat perfektuieren möchte und überhaupi alles Dom geschäftsmäßigen Standpunkt ansieht. Hinter seinem Orderbuch schlägt aber ein verdammt gutes Herz, was die romantische Lily endlich im dritten Aft einsieht, und wodurch der glückliche Ausgang besiegelt ist. Wenn das Theater die Komödie" mit diesem anspruchslosen Lustspiel einen großen Erfolg erzielt, so liegt das erstens an der sehr geschickten Charakterisierungskunst des Autors und zweitens an der prächtigen Darstellung. Unter der Regie des Friedrich Lobe muchsen die mit Liebe gezeichneten Typen zu warmem, pulsierenden Leben: am erstaunlichsten Paul Morgan  

als kleiner Reisender Ladislaus. Seine Komit hatte etwas rührend

Tragisches. Er eroberte sich mit seiner zarten, bewußt unbeholfenen Art nicht nur Lilys, sondern auch des Barkelts Herzen. Mit Aus­nahme von Mar Grünberg, der in seine Liebhaberrolle einen Schuß Intrigantentum legte, erfreute jeder Darsteller. In erster Reihe find Friedrich Lobe selbst, Friz Bedmann und von den Damen Alice Hechy, Emilie Kurz   und Dora Paezold zu nennen. Dgr.

Reiner Kempkens

Der leitende Redakteur unseres Spandauer   Parteiblatts,

Genosse Reiner Kemptens ist am Dienstag der schweren Krankheit erlegen, die ihn seit geraumer Zeit an der vollen Aus­wirfung seiner Arbeitskraft behinderte. Genosse Kemptens  , der aus Köln   stammte, hatfe eben erst das 54. Lebensjahr vollendet. Er hat eine sehr lange und sehr erfolgreiche Tätigkeit für die Partei und ihre Presse hinter sich. Schon als Vierundzwanzigjähriger trat er in die Redaktion der Rheinischen Zeitung  " in Köln   ein, der er bis zum Jahre 1913 angehörte. Dann wurde ihm die Leitung des Sozialdemokratischen Pressebureaus für Rheinland   und West­ falen   übertragen, dem er bis 1919 vorstand. Während der Kriegs­zeit gehörte er auch einige Zeit dem Redaktionsverbande des ,, Borwärts" an. Am 1. Juli 1919 beriefen ihn die Spandauer Genossen an ihr Volksblatt", das er bis zu ſeinem Tode leitete und

an dessen Aufblühen er in hervorragendem Maße beteiligt war. Sein besonderes Interesse hat immer die Ausgestaltung und der Wirkungsmöglichkeit der Parteipreffe gehört. Nicht nur die Partei, sondern auch der Verein Arbeiterpresse", der die Geschäfts­führer und Redakteure unsere Zeitungen umschließt, hat in Kemptens   einer der eifrigsten Mitglieder verloren. Noch auf der legten Generalversammlung des Vereins, die im Anschluß an den Barteitag in Kiel   tagte, hielt Remptens einen Vortrag über die Ausbildung von Bolontären in der Parteipreffe. Schon damals war er ein schwerkranker Mann, der nur mit Mühe die An­strengungen der Tagung überstehen fonnte. Nur zwei Monate

später ift er ein Opfer der schleichenden Krankheit geworden.

Die Partei und ihre Presse verlieren in dem Genossen Kemptens   einen aufrechten Kämpfer, einen treuen Kameraden, einen prachtvollen Menschen. Sie werden sein Andenken in Ehren bewahren!

Oberregierungsrat Scherek gestorben.

Mit tiefem Bedauern vernehmen wir, daß der zweite Leiter der Amtlichen Preußischen Pressestelle, Oberregierungsrat Scheret auf einer Ferienreise in Finnland   in geradezu tragischer Weise aus dem Leben geschieden ist. Der 58jährige, stets frische und sogar fröhliche Mann erfrankte plötzlich an einer Blinddarmentzündung und ist bei der Operation oder kurz nachher gestorben. Offenbar ist die Operation zu spät vorgenommen worden, was natürlich bei einer Reise durch einsame und großstadtferne Gegenden nur zu leicht geschehen kann. Scheret war aus der freisinnigen Journalistik hervor­gegangen und hatte sich neben seiner politischen Tätigkeit besonders viel und eifrig auch mit dem Theater und der schönen Literatur beschäftigt; auch am Vorwärts" hat er gelegentlich mitgearbeitet. In seiner Stellung beim preußischen Staatsministerium ist er der ge­samten Bresse stets gern gefällig gewesen und die Trauer um ihr wird recht allgemein fein.

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Proletarische Solidarität.

Unheilbare Kriegskrüppel für die Opfer in Wien  . Die Kopf- und Rückenmarfs- Kriegsinvaliden, die unheilbar frant auf der Kopfschußstation in Wien   IX., Krottenbachstraße, liegen, haben eine Sammlung für die Hinterbliebenen des Blutfreitags veranstaltet. Die armen Teufel, die eine Spitalslähnung von sage und schreibe siebzig Groschen täglich beziehen( 42 Pf.) für die An­schaffung von Bedarfsgegenständen, Zigaretten, Kostzubußen und dergleichen mehr), haben sich von ihren fümmerlichen Er sparniffen ein paar Groschen oder Schilling abgefnapst, um sie als fleine aber vielfagende Gabe in die Hände der Verwundeten und Hinterbliebenen zu legen. Aus Beiträgen von 50 Groschen auf­wärts bis zur Höchstspende von 5 Schilling( 3 Mark) hat sich gesc meinsam mit den Spenden der Krankenpflegerinnen, Spitals­angestellten und einigen Kriegermitwen, die Summe Don 103 Gilling( 62,80 Mart) ergeben, die der Gemeinde Wien  zur zweckmäßigen Verwendung für die unglücklichen Opfer zur Ber­fügung gestellt wurde.

| Kilogramm Gift bestreut worden. In der Nähe von Tempelburg  hat man jegar einen Waldbestand von 1000 Hektar durch Flugzeuge bestreuen lassen. In 79 Flügen wurden 41 000 Kilogramm Bulver verbraucht. Es ist ein Vorteil dieser Schädlingsbekämpfung durch Flugzeuge, daß große Strecken innerhalb furzer Zeit mit einem Male durch das verstreute Gift für die Schädlinge unwohnlich ge­macht werden; denn mit An- und Rückflug stellt sich jeder einzelne Streuflug auf etwa 20 bis 30 Minuten. Zu allen Arbeiten bei der Durchführung der Flüge brauchte man lediglich 6 Personen.

eine starke Bewegung im Gange, an Stelle der jetzigen, aus der Das lateinische Alphabet in Japan  . In Japan   ist gegenwärtig chinesischen   Silbenschrift abgeleiteten japanischen Schrift das latei­nische Alphabet einzuführen. Prof. Tanakadate von der Universität Tokio  , der sich mit den Vorarbeiten hierfür befaßt, hat erklärt, daß die Annäherung Japans   an die europäische   Zivilisation diesen hauptsächlich für die Erleichterung des Handelsverkehrs und für den Schritt in unabsehbarer Zeit unbedingt notwendig machen werde,

Schulunterricht.

Auf der Suche nach Sybaris  . Die italienische Wissenschaft will jetzt das Geheimnis der berühmten Genießerstadt Sybaris ent­Schleiern. Sybaris   Blütezeit fiel in das 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr. Ein dichter Legendenkranz windet sich um diese Stadt, deren Glanz und Reichtum noch heute, Jahrtausende später, sprichwört­daß sie es sich leisten fonnten, die Straßen ihrer Stadt und die Landstraßen der Umgebung mit kostbaren Belttüchern zu über­dachen, um gegen die Sonnenstrahlen geschützt zu sein. Man fennt ferner die berühmten Geschichten des mit Rosenblättern gepolsterten Bettes. Die Krotoniaten, die auf den Wohlstand von Sybaris  neidisch waren, überfielen unter milons Führung die Stadt, be­lagerten und erstürmten sie, worauf die dreihunderttausend Ein­wohner teils getötet, teils in die Sklaverei geführt wurden.

Die Musikberatungsstelle im 3entralinstitut für Er­ziehung und Unterricht macht es sich zur Aufgabe, der Ceffentlichkeit auf musikalischem Gebiet beratend zur Seite zu stehen. Ihr Wirkungsfreis erstreckt sich auf Vorbereitung, Zulassung, Auf­nahmeprüfung an den Hochschulen für Musik, der staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusif, Borbereitung für das Musik- lich sind. Die Sybariten, Meister im Lebensgenuß, waren so reich, lehramt an höheren Lehranstalten, für den Beruf des Kirchen­musikers, des Privatmusiklehrers usw. Auch in der Frage des Orchesternachwuchses wird sie durch Hinweis auf geeignete Er­ziehungsstätten Dienste zu leisten suchen. Ueber den engeren Rahmen der musikalischen Berufsberatung hinaus soll die Musik­beratungsstelle eine Zentrale für alle mit Mufiterziehung und Musik­pflege in Zusammenhang stehenden Fragen werden und durch Hin­meis auf öffentliche Einrichtungen( Bibliotheken, Chöre, Sammlun­gen usw.) und Veranstaltungen( Fortbildungskurse, Tagungen, Musikfeste) das allgemeine Intereffe zu fördern und anzuregen suchen. Die Mufitberatungsstelle ist wöchentlich zweimal, Dienstags von 11 bis 1 Uhr und Donnerstags von 5 bis 7 Uhr, im Hause des Zentralinstituts, Potsdamer Straße 120, geöffnet. Schriftliche Anfragen sind zu richten an die Mufitberatungsstelle im Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht, W. 35, Potsdamer Straße   120. Telephonische Anfragen können nicht beantwortet werden.

Das Flugzeug im Dienste der Forstwirtschaft. Die Verwendungs­möglichkeit des Flugzeuges ist heute nicht mehr darauf beschränkt, Kriegsdienste zu leisten und als Verkehrsmittel zu dienen, auch andere Möglichkeiten haben sich inzwischen dem Flugzeug eröffnet. Es sei hier nur an die Reklameflugzeuge erinnert. Aber auch die Landwirtschaft, oder richtiger die Forstwirtschaft, ist in legter Zeit daran gegangen, das Flugzeug in ihren Dienst zu nehmen. In den legten Wochen sind( wie schon früher) Flugzeuge dazu benugt worden, um in größeren Waldbeständen Pommerns   einen systemati­schen Kampf gegen Forstschädlinge durch Verstreuen von Giften zu führen. Es war dieses ein ganz offenbarer Erfolg. Bei Biezom sind 400 hektar Waldgelände durch insgesamt 32 Flüge mit 16 000

Das Ende der Tramp- Romantik. Die Romantik des alten ame­rifanischen Tramplebens geht allmählich zu Ende. Früher war der Tramp ein wandernder Gelegenheitsarbeiter, meistens ein höchst eigenwilliges Individuum, und jeder schlug sich allein durchs Leben, so gut es gehen mochte. Jezt hat vor kurzem der erste Kongreß dieser ersten Wanderarbeiter stattgefunden; man ist organisiert, hat ein Zentralbureau, einen Präsidenten, juristische Beiräte und aner­fannte Bureaus für Arbeitsvermittlung. Nun will man allerdings auch den Namen Tramp   loswerden, der fünftig nur noch für nicht­läre Wanderarbeiter die vornehmere Bezeichnung Hobo vorzieht. arbeitende Landstreicher verwandt werden soll, während der regu­zu dem Kongreß waren übrigens mehrere Delegierte im Auto er

schienen.

bereitet. Sie soll die Kunst Englands von Hogarth bis zur Gegenwart in Eine große englische   Kunstausstellung in Wien   wird für den Herbst vor. Hauptwerten zeigen. Die englischen Museen und die Sammlungen des Königs steuern dazu Bilder bei.

Dirigent und Komponist modernster Richtung, ist soeben von seiner ameri Konzertreford. Alfredo Caiella, der belannte italienische Pianist, fanischen Konzertreise zurüdgelehrt, bei der er nicht weniger als sechzig Orchesterkonzerte im Berlauf von zwei Monaten gegeben hat.