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Nr. 354 44. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Das Schicksal der Roggenschuldner.

Die Rolle der Roggenrentenbank.- Ein düsteres Kapitel großagrarischer Politif.

Die deutschen   Landwirte, nicht nur östlich der Elbe  . hat das Schicksal dadurch geschlagen, daß sie sich in Berkennung ihrer wahren volkswirtschaftlichen Stellung vielfach durch reattionäre und großtapitalistische Gruppen führen und vertreten laffen. Unzählige Male hatten wir schon Anlaß darauf hinzuweisen, daß das zum Schaden der Landwirte und auch der Landwirtschaft ist. Ein neuer Anlaß zu solcher Feststellung ist die Klage der jüngst zu einem Reichsverband vereinigten Roggenrentenschuldner, daß sie unter der Zins- und Tilgungslaft der durch die Roggen rentenbank( jetzt Landwirtschaftliche Pfandbriefbank A.-G.") ver­mittelten Roggenhypotheken

zugrunde gerichtet werden.

Die deutschnationalen Führer der Landwirtschaft sind gegenüber diesen Klagen entweder kurz getreten oder haben Krokodilstränen vergossen. Geschehen ist bisher praktisch nichts! Daß nichts ge­schah, wurde dadurch erleichtert, daß die Finanzpresse gegen­über dem anfangs gewünschten vorläufigen Moratorium auf die Ge­fahren für den Kapitalmarkt hingewiesen hat, wenn Treu und Glauben für Realkreditverträge wiederum erschüttert würden. Es machte auch den Eindruck, als ob die Lage der Roggenrenten­schuldner, unter denen sich auch zahlreiche Kleinlandwirte und Siedler befinden, eigentlich nicht so schwierig sei. Wir haben uns deshalb bemüht, die Hintergründe der Klagen aufzu­klären. Dabei ergaben sich Tatbestände, die man angesichts der entscheidenden Beteiligung eines unter staatlicher Aufsicht stehenden Bankinstituts nicht anders als standalös bezeichnen kann.

tatsächlich ausgezahlte Summe von 28 700 m. nicht weniger als 21,1 Proz. laufende Zinsen! Ein geradezu ungeheuerlicher Zinssatz. Absolut ruinos!

Es kann kein Zweifel sein: der Landwirt, der solche Schulden aufnimmt und nicht bald ablösen fann, geht vor die Hunde. Wer aber Hypotheken vermittelt und die Roggenrenten briefe in der Hand hat, wird schmer reich. Beweis dafür find auch die Jahresabschlüsse der Roggenrentenbanf. Für 1925, das noch wegen niedriger Preise ein ungünstiges Jahr war, wurden wieder 10 Proz. Dividende verteilt. Darüber hinaus

waren die Gewinne so groß, daß auf die eigenen Roggen­rentenbriefe 626 000 m. abgeschrieben, 426 000 m. extra in den Refervefonds gesteckt und Wertpapiere und Beteiligungen von ( niedrig bewerteten) 2,18 Millionen Mark ausgewiesen wurden, bei einem Aktienkapital von ganzen 7 Millionen Mart.

Die Zahlen machen jeden weiteren Kommentar überflüssig. Aber wir wollen einige Feststellungen machen und einige Fragen stellen. Nach den Eintragungen beim Amtsgericht Berlin- Mitte ge= hörten u. a. dem Aufsichtsrat bis zum 1. März 1927 an: Geheimer Justizrat Hermann Dietrich  , Deutschnationaler und ehemaliger Leiter der Raiffeisenbank, Exzellenz v. Dombois, ehemaliger Präsident der Preußischen Staatsbank, Finanzrat Dr. Alfred Hugen­berg, Reichsminifter Dr. Walter v. Keudell, Geh. Finanzrat Hermann Kißler von der Rentenbankfreditanstalt, ferner die Hugenberg  - Freunde Bankier Friedrich Swarth aus Posen, Hof fammerrat a. D. Hermann Paschte und Landesökonomierat Dr. Leo Wegener, Bad Kreuth. Von diesen sind, als die Berliner   Groß­

Freitag, 29. Juli 1927

ausschütten und dennoch die in furzer Zeit so beträchtlich erhöhten Aktienkapitale mit ihrer hohen bisherigen Dividende zu versehen hoffen.

Solche Gewinne find angesichts der Monopolstellung der führenden deutschen   Glanzstoffwerke zwar für die Kapitalbildung

günstig, für die Gesamtwirtschaft aber sind sie in hohem Maße

schädlich. Um das Ausmaß der llebergeminne fönnten die Kunst­

seideprodukte im Inland billiger verkauft, und die Kaufkraft werden. Die Deffentlichkeit wird deshalb zu überlegen haben, des Inlands für andere Waren könnte entsprechend gesteigert ob und wie die Marktbeherrschung durch die Kunstseidenindustrie, im gesamtwirtschaftlichen Interesse nukbar gemacht werden kann. die noch durch die internationalen Vereinbarungen verstärkt wird, ersten gehören, die bei den Verhandlungen des Reichswirtschaftsrates 3um mindesten sollten die 3 ölle auf Kunstseide zu den über den von der Reichsregierung vorgeschlagenen Zollabbau ins Auge zu fassen sind.

Die Drei- Männer- Herrschaft im Kalisyndikat

Vom Kalisyndikat grundsätzlich beschlossen.

Vor etwa 14 Tagen haben mir von den für die Zukunft der deutschen   Kaliindustrie außerordentlich wichtigen Beränderungen in der Leitung des Aufsichtsrats im Deutschen   Kalisyndikat berichtet. drei gleichberechtigte Borsigende des Aufsichtsrats treten, und zwar An Stelle des verstorbenen bisherigen Präsidenten Kempner sollen konzerne. Die Satzungen sollen dahin geändert werden, daß in bezeichnenderweise die führenden Männer der drei großen Kali­soll, wobei neu ist, daß die Wahlen nicht mehr durch die aller Zukunft ein dreigliedriges Präsidium des Aufsichtsrats bestehen Gese: Ischafterversammlung, wie bisher, sondern durch den Aufsichtsrat selbst erfolgen ollen..

Kalisyndikats hat diese entsprechend den Vorschlägen des Aufsichts­In der gestrigen Versammlung der Gesellschafter des Deutschen rats die Sagungsänderung beschlossen. Damit ist das Präsidium aus Dr. Gerhard Korte vom Burbach  - Konzern, Generaldirektor

Die pragis der Roggenrentenbant. banken die Roggenrentenbank unter ihren Einfluß brachten und diefe Roft erg vom Wintershall- Konzern und Generaldirektor Dr. 3irt­

Während der Inflation und nachher haben Landwirte wertbeständiges Geld gesucht, für das sie Hypothefen auf ihre Güter eintragen ließen. Dieses Geld wurde auf Roggenrenten­briefe besorgt, die die im August 1922 gegründete Roggenrenten­bank zur Verfügung stellte. Der Vorgang war so, daß der Kredit­nehmer so und soviel Tausend Zentner Roggen gegen hypothetarische Eintragung der Roggenrentenschuld und jährlich 5 Broz. Zinsen schuldig wurde. Das Geschäft sieht äußerlich ganz normal, anständig

und vorteilhaft aus. Was aber steckte dahinter?

Dazu muß man die statutenmäßige Pragis kennen, die von der Roggenrentenbank angewandt wurde, und die Tüden, die in der Verschuldung durch ,, Roggen" stecken. Die Roggenrentenbant ließ sich nämlich bezahlen:

für die Besorgung der Roggen hypothet 5-10 Broz. Provision, die von der Summe der Roggenrentenbriefe sofort ab= gezogen wurden,

für die Umwandlung der Briefe in bares Geld 10 Prozent, für die Ablösung der Schuld( Ablösungsprovision) 10 Prozent.

Allein Kapitaluntoften entstanden also für den Kreditnehmer von 25 bis 30% Proz., die den Rohgewinn der Roggenrenten bant darstellten. Die Prozente berechnen sich nach dem Kurs, die der Roggenrentenbrief bei der Gewährung des Darlehens und bei der Ablösung hatte. Damit nicht genug. Die jährlich zu zahlenden 3insen von 5 Proz. gingen nicht etwa auf den tatsächlich aus­gezahlten Geldbetrag oder als Schuld seinerzeit berechneten Wert der Roggenrentenbriefe, sondern nach dem Preis des Roggen. Schuldig wurde man Roggen, in Roggen waren auch die Zinsen zu zahlen; es war ein Musteregempel für die Wirkung der Helfferichchen Roggenmark. Als die Goldmart einge­führt wurde, ging das ruhig so weiter, als die Roggenpreise ge= waltig anstiegen, erst recht. Aber das Belaſtende dabei ist dies: der Kreditnehmer war und blieb Roggen schuldig, mußte auch Zinsen nach dem Roggenpreis zahlen die Roggenrentenbank jedoch, die die Roggenrentenbriefe zum Teil in ihrem Geldschrank behielt, wurde für die Geldvermittlung vielfach nur Mart schuldig, zahlte nur Zinsen in Marf und fonnte noch auf den Kursgewinn der Roggenrentenbriefe hoffen, der auch tatsächlich eintrat.

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Ein praktisches Beispiel.

Wir haben nun berechnet, wie das Geschäft für den wirklich bedauernswerten Kreditnehmer aussieht, der das Unglück hatte, bei steigenden Roggenpreisen auf seiner Schuld figen zu bleiben, Zinsen zahlen und eventuell die Schuld tilgen mußte. Es möge jemand eine Hypothek pcn 10 000 Zentner Roggenrentenbriefen aufgenommen haben, als deren Kurs bei 3,50 m. stand, wie es für die Hauptmasse der Roggenschuldner den Tatsachen entspricht. Er wurde schuldig: nominell 10 000 Zentner à 3,50 m. 35 000 Mart, 8 Proz. Provision( im Durchschnitt) und 10 Proz. für 6300 M. Er erhielt ausgezahlt 18 Proz. waren die erste Rate des Rohgewinns der Roggenrentenbank, von der diese nur im Verhält nis geringe Rosten zu decken hatte.

Geldbeschaffung abgezogen

28 700 M. Die 6300 M.

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Will der Kreditnehmer seine Schuld tilgen, so muß er Roggen­rentenbriefe liefern. Für 10 000 3entner müßte er bei dem Kurs der letzten Zeit( ohne Kosten für die Beschaffung) etwa 80 000 m. zahlen. Bei der Tilgung werden aber regelmäßig noch 10 Broz. mehr Roggenrentenbriefe verlangt. Der Aufwand erhöht sich also auf 88 000 m. 28 700 m. wurden ihm ausgezahlt, 88 000 m. muß er zurückzahlen! Die Differenz find Provisionen und Kursgewinne derjenigen, die die Roggenrentenbriefe in ihrem Tresor behalten haben; das ist für große Summen die Roggenrenten­bank selbst.

Zwischen Kreditaufnahme und Ablösung aber werden 5 Broz. 3insen gezahlt. Rechnen wir für 1926/1927 einen niedrigen Roggenpreis von 220 M. pro Tonne oder 11 M. pro 3entner. 5 Broz. von 10 000 Zentnern sind als Zinsen zu zahlen, das sind von 110 000 m. für das eine Jahr 5500 M. Dazu kommt eint Berwaltungstoftenbeitrag von ½ Broz.= 550 m. Busammen 6050 m. oder auf die dem Kreditnehmer seinerzeit

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in die Landwirtschaftliche Pfandbriefbant 2.-G. umgewandelt murde, die Herren Hugenberg  , v. Keudell, Swarth und Dr. Wegner ausgeschieden. Unter der entscheidenden Führung von Deutsch­ nationalen  , die als Aufsichtsräte ihre Tantieme noch in Roggen rentenbriefen ausgehändigt erhielten, wurde diese wahrhaft die Landwirtschaft zerstörende Politik durchgeführt. Welches Geschrei wäre angeftimmt worden, wenn Angehörige der inksparteien diesem, noch staatlich beaufsichtigten Bucher, ihre Hilfe

geliehen hätten.

Das ist noch nicht alles! Der vierköpfige Vorstand der Roggenrentenbank, rein deutschnational und hugen­bergisch, wurde für seine Arbeit noch ganz besonders belohnt. Wir haben keinen Anlaß, an der uns zugegangenen Mitteilung zu zweifeln, daß nämlich die vier Herren des Vorstandes

über 300 000 m. Tantieme

auf ein Brett ausgezahlt erhielten. Was sagen die deutschen   Land­wirte, was sagt die Deffentlichkeit zu diesem Geschäftsgebaren einer Bank, deren Opfer zahlreiche, jetzt wirklich notleidende Bauern und Siedler geworden sind?

Die Frage, was gegenüber den Klagen der Roggenhypothefen schuldner geschehen soll, ist noch offen. Etwas muß geschehen! Aber die Deffentlichkeit muß sich wehren, daß hier wieder Reich oder Staat bluten sollen. Wer die Roggenrenten briefe hatte, hat sich an der Kreditnot der Hypothekenschuldner in reichert. Die tatsächlichen Provisions- und Zinslaften waren die einer für stabile Währungsverhältnisse ungerechtfertigten Weise be= Quelle für ungerechtfertigt hohe Einnahmen. Hier ist in allererster Linie zuzufaffen.

Deutsche   Hochkonjunktur für Kunstseide. 30 Millionen neues Kapital bei Glanzstoff   und Bem berg. Kloßige Geschenke für Aktionäre.

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Bor wenigen Monaten schien es noch, als ob es mit dem fast erschreckend raschen Aufschwung der Welt kunstseidenindustrie megen eingetretener Ueberproduktion bald ein Ende haben würde. In der Tat hat die Industrie einiger Länder auch Absaßschwierig­feiten; so vor allem die italienische. Die deutsche Kunstseiden­industrie aber scheint ungehemmt von der außerordentlichen Kon­junktur des Inlandes zu profitieren und ihre Anlagen weiter aus­zudehnen. Allerdings hat sich gerade der deutsche Glanzstoffkonzern in der letzten Zeit durch Erwerb von Auslandsbeteiligungen start ausgedehnt und braucht auch aus diesem Grunde Geld.

In den letzten Tagen haben die Berliner   Börsenkurse der Elberfelder   Glanzstoffabriken und der 3. B. Bemberg A.-G. mit 760 b3m. 600 Proz. wieder eine phantastische Höhe erreicht. Die sprechend für die Gesellschaften bewertet. Jetzt haben die beiden mit nie dagewesene Konjunktur wird also auch von der Börse ent­einander verbundenen Gesellschaften, ohne daß davon vorher etwas bekannt wurde, plöglich ihr Kapital sehr starf erhöht. Nachdem die Glanzstoffmerke erst im Frühjahr v. 3. um 12 Millionen, die Bemberg- Gesellschaft Anfang 1925 um 4 Millionen erhöht hatte, wird das Glanzftofffapital jetzt von 42 auf 60 Millionen und das | Bemberg- Kapital non 16 auf 28 Millionen Mark erweitert. In beiden Fällen wird der größere Teil der Kapitalerhöhung für Ber wertungszwede den Berwaltungen reserviert und nur ein fleinerer Teil den Aktionären zum Bezuge angeboten. Um die Zustimmung der Aktionäre zu erleichtern, erhalten sie die neuen Aktien fast geschenkt: die Glanzstoff  - Aktionäre zu weniger als einem Sechstel des jetzigen Börsenkurses, die Bemberg- Aktionäre zu rund einem Fünftel. Die Aktionäre zahlen in beiden Fällen nur 120 Broz., während die Kurse bei 600 und 760 stehen.

Man tann fagen, daß in diesen mächtigen Kurs= geschenken eine zufägliche Dividende für die Aktionäre steckt, so daß diese zu den bisherigen 15 bzw. 8 Proz. Dividende entsprechende Buschläge erhalten Die niedrigen Bezugsrechte find aber auch ein heute verdient und daß die tatsächlichen Gewinne bei weitem Beweis, wie ungeheuerlich die Kunstseidenindustrie durch die Dividende nicht erschöpft werden. Die günstigen Bezugs­rechte besagen, daß die Gesellschaften entweder Gewinne früherer Jahre nach träglich oder Gewinne späterer Jahre im voraus

ler vom Salzbethfurt- Aschersleben- Wefteregeln Konzern gesichert. Da das Kalisyndikat dies nicht ausdrücklich mitteilt, ist zu schließen, daß die Satzungsänderungen nicht einstimmig beschlossen worden sind, da bekanntlich der preußische Staat ein vier­

föpfiges Bräsidium verlangt hatte. Dagegen wurde ein­stimmig beschlossen, dem Reichstalirat für die von ihm vor­zunehmende Wahl als Borfizenden den Generaldirektor Dr. Zirkler vorzuschlagen.

Der Ruhrmontantrust.

Seine Leistungsfähigkeit und Gewinne.

In dem Prospekt, den die Bereinigten Stahlwerke A.-G. zur Auflegung ihre 30- Millionen Dollar- Anleihe veröffentlicht hat, sind noch einige Zahlen enthalten, die zur Beurteilung des Trusts fest­gehalten werden müssen. Die Leistungsfähigteit jämt. licher Werkz wird auf 37 Millionen Tonnen Kohle, 9,2 Millio­nen Tonnen Kofs, 9,5 Millionen Tonnen Roheisen, 8 Millionen Tonnen Rohftahl und 7,1 Millionen Tonnen Walzwerkjabritate beziffert. Die Leistungsfähigkeit für die Erzeugung nahtlejer Rohre wird als die größte der Welt bezeichnet. Die von uns fürz­lich mitgeteilte Baht der beschäftigten Arbeiter und An­gestellten ist mit 198 000 etwas höher angegeben. Stahlwerke, also von April 1926 bis Ende März 1927, wurde nach In den ersten 12 Monaten seit dem Bestehen der Vereinigten dem Prospekt ein Reingewinn von rund 128,5 millionen Marf erzielt. In diesem Reingewinn sollen allerdings noch die Zinsen und die Steuern mitenthalten sein, wogegen die Abschrei bungen abgezogen sind. Daß sämtliche Zinsen und Steuern noch drinstecken, ist aber unwahrscheinlich. Der Reingeminn aus den Monaten Oktober 1926 bis März 1927 wird auf 10,63 Millionen Dollar oder 45,9 millionen Mark beziffert.

Gegenüber der Bilanz vom 30. September 1926 Anlagen wird jegt mit rund 1184 Millionen gegenüber 1136 Mil­find erhebliche Aenderungen zu verzeichnen. Der Wert sämtlicher lionen im September beziffert. Der Abschreibungsfonds ist mit 55,7 gegen 26,1 Millionen mehr als verdoppelt. Auf der 61 Millionen Mart verringert. Sehr stark sind die Beteis onderen Seite find die Sonderrückstellungen aber von 98,6 auf rund ligungen gewachsen auf rund 295 gegen rund 200 Millionen am 30. September. Rund 53 Millionen Mark find als Vorschüsse an die beherrschten Gesellschaften verzeichnet. Dazu treten rund für 42 Millionen Mark Wertpapiere. Die laufenden Schulden werden mit rund 193 Millionen Mark ausgewiefen, gegenüber außerordentlich hoch gewesen sein; sie betragen jezt noch 17 Mil­118,3 Millionen Mart im September. Die Bankschulden müssen lionen Mark, nachdem rund 117,7 millionen schon abgezogen wurden als aus dem Erlös der neuen Anleihe bezahlt. Der größte Teil der von den Vereinigten Stahlwerfen beabsichtigten Neubauten dürfte also schon in Angriff genommen und zunächst durch Bankschulden finanziert gewesen sein, bevor die Anleihe in den Vereinigten schulden von rund 427 auf 685 Millionen gestiegen. In dieser Staaten aufgelegt wurde. Dafür sind die langfristigen Anleihe Steigerung ist die neue 30- Millionen- Dollar- Anleihe enthalten, ferner aber auch ein Betrag von 98,2 Millionen Verpflichtungen an die Gründergesellschaften, in denen der Gegenwert der auf das Ver­langen der Amerikaner aufgelösten 125 millionen Genuß scheine zu erblicken ist. Diese Verpflichtungen an die Gründer­gesellschaften sollen in den Jahren 1931 bis 1935 getilgt werden. Da bis dahin auch Zinsen zu zahlen sind, entstehen dem Trust aus dieser Tilgung sehr hohe und drückende Ausgaben, und es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß die Trustleitung deshalb noch stärker als bisher die allgemeine Wirtschafts- und Sozialpolitik Deutschlands   zugunsten der Schwerindustrie und gegen die Arbeiterschaft zu beeinflussen suchen wird.

Kommt es zu einem internationalen Roheisenfartell? Europa  hat bisher nur ein Rohst a h I fartell. Pariser   Berhandlungen haben am 21. Juli zwischen Belgien  , Frankreich   und Luxemburg   zu einer neuen Verständigung für Roheisen geführt, wobei es luxemburgischen Marktes handelt. Eine Produktionsregelung ist in sich um die vertragliche Regelung der Belieferung des belgisch­Aussicht genommen, und es wird für wahrscheinlich gehalten, daß beim Ausbau dieser Gußeisenentente auch Deutschland   in sie aufgenommen wird.

Enver Bey Goldbeste 5

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