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Französischer Gewerkschaftskongreß.

Ueberwältigendes Bekenntnis zu Amsterdam .

Paris , 28. Juli. ( Eigenbericht.)

Die Debatte über die kommunistischen Einheits­manöver auf dem 19. Kongreß des französischen Gewerkschafts: bundes hatten nach einer Dauer von zweieinhalb Tagen am Donners­tag ihren 2 b chluß gefunden. Vor der entscheidenden Ab stimmung legte Jouhaur in einer drei Stunden dauernden Rede noch einmal feine revolutionäre Propagandatätigkeit vor dem Kriege, feine aufbauende Reformarbeit nach dem Kriege, feine mit arbeit im Internationalen Arbeitsamt und bei den Verhandlungen im Völkerbund dar. Niemals seit den Ereignissen, die die franzö fische Gewerkschaftseinheit zerstört haben, sind die neuen pofi tipen Auffassungen des französischen Gewert bundes flarer formuliert worden:

Grundlegende Veränderungen haben sich vollzogen; wir können nicht mehr lediglich das sein, was wir vor dem Kriege waren und sein werden. Unsere Berantwortlichkeiten Find gestiegen im selben Maß, in dem unser Einfluß gemachfen ist, ohne individuell zu wachsen. Für das, was

mit bez politischen Organisation der Arbeiterklasse, mit der sozia listischen Partei, die Erfolge, die sich die französische Gewerkschafts­bewegung als unmittelbares Ziel setzt, nicht durchgeführt werden fönnen, doch tief in die gewerkschaftlich organisierten Massen, die dereinst der Partei direkt feindlich gegenüberstanden, eingedrungen. Da die Ereignisse des letzten Jahrzehnts die Gewerkschaften und die Partei auf ein und dieselbe Berteidigungslinie dem bolichewistischen Kommunismus gegenüber gedrängt hatten, ist eine neue Atmosphäre entstanden, in der sich die Bartei und die Gewerkschaften leichter zu gemeinsamer Aktion finden. Es bleibt in dieser Hinsicht trotzdem noch sehr vieles unflar und un­sicher.

Die Ablehnung der kommunistischen Einheits: manöver und die Annahme des Vorstandsberichtes erfolgte mit 4857 Stimmen gegen 138 Stimmen. Diese Abstimmung zeigt, daß die Moskauer Versuche, die wiederaufgebaute CGT., die mehr als 650 000 Mitglieder zählt, während die CGTU. auf un­gefähr 300 000 zurückgegangen ist, unter den organisatorischen und faktischen Einfluß der 3. Internationale zu bringen, glänzend miß­glückt sind.

Schwere Entscheidung.

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wir vor dem Kriege fagten und taten, müssen wir den Mut haben, Die Nachverhandlungen für die Schwerindustrie wieder verlagt.

heute ein neues Gesicht und einen neuen Willen zu haben! mit Gewalt wird nichts zu erreichen sein, dieser Erkenntnis müffen wir uns beugen, und ohne eine Reform zu überschäßen, müffen wir alles daran segen, soviel Reformen zu erringen, als es immer nur möglich ist. Wenn die Erkenntnis auf diesem Gebiet nicht immer so leicht, wie wir es wünschten, jo haben mir die Pflicht, den Massen zu sagen, daß sie oft in erster Linie die Schuld daran tragen, infolge der Gleichgültigkeit, die fie zeigen. Für uns als Führer fann es notwendiger werden, un populär zu fein, aber richtig zu handeln, als populär zu sein und falich zu handeln! Den Massen sagen, daß fie allmächtig seien, märe eine Lüge!"

Der stürmische Beifall, den diese Worte Jouhaur's fanden, zeigte, welch tiefe Wandlung die französische Gewerkschafts­bemegung durchgemacht hat, Bon der alten anarcho- syndikalistischen Bhraseologie ist nichts mehr übrig geblieben. Trogdem trug die ganze Debatte noch wichtige Spuren der ehemaligen französischen syndikalistischen Ideologie. Das zeigte sich, sobald von den Be ziehungen zu den politischen Parteien gesprochen wurde. Immerhin ist die Erkenntnis, daß ohne Zusammenarbeit

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Die Nachverhandlungen über den Schiedsspruch für die nord westliche Gruppe der Metallindustrie die am Donnerstag im Reichsarbeitsministerium unter dem Vorsiz des Ministerialdirektors Sigler geführt wurden fonnten noch nicht abgeschloffen werden; sie werden am Freitag in Düsseldorf weitergeführt.

Mit Wohlbehagen hat die Kölnische Zeitung " die vorzeitig be­tanntgegebene Kampfunlust der christlichen Metallarbeiter hervorge heben. Das Blatt schreibt, daß die Versammlung der Christen und das sei das wichtigste Ergebnis der Bertrauensmännerfonferenz des christlichen Metallarbeiterverbandes einen wirtschaftlichen Kampf zurückgestellt habe, weil die Zahl der Unorganisierten zu groß sei. Da nicht nur die Zahl der Urrorganisierten im In­duftriebezirf sehr groß ist, sondern der christliche Metallarbeiterver band im Industriebezirk eine bedeutende Rolle spielt, dürfte", so band im Induſtriebezirk eine bedeutende Rolle spielt, dürfte", so versichert die Kölnische Zeitung , auch der sozialistische Deutsche Metallarbeiterverband einen Kampf faum wagen".

Troß der unnötigen Aufbedung der Karten der chriftlichen Gewerkschaften sieht die Frankfurter Zeitung " die Ge

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fahreines Arbeitstampfes; denn im legten Zeitabkommen sei festgesetzt worden, daß die heute noch geltende Arbeitszeit so lange in Kraft bleibe, bis eine neue bindende Regelung erfolge. Ohne Berbindlichkeitserklärung gelte daher die alte Arbeitszeit ab 1. Auguft und somit bleibe der Schiedsspruch illusorisch. Wenn die Mehrzahl der betroffenen Arbeiterschaft voraussichtlich trotzdem auf Verkürzung der Arbeitszeit bestehen würde, könnte es gegebenenfalls zu Streitigkeiten lommen.

Das deutsch - polnische Handelsabkommen in Kraft. Der

polnischen Abhoheits über Erwerbslojen, und Strifenfürsorge, an­

Die

geordnet, daß polnischen Staatsangehörigen im Deutschen Reich vom 18. Juli an die Erwerbslosenfürsorge und die Krisen­fürsorge unter den gleichen Voraussetzungen und im gleichen Um fange zu gewähren ist wie deutschen Reichsangehörigen. Leistungen der Arbeitslosenversicherung und der staatlichen Motstandshilfe, die den Deutschen in Polen gewährt werden, find nach der Darstellung des Reichsarbeitsministers denen der deutschen Erwerbslosenfürsorge und Krisenfürsorge gleichwertig, die Gegenseitigkeit fet daher als verbürgt anzusehen. Diese An­arbeiter polnischer Staatsangehörigkeit. Diese sind von der ordnungen gelten nicht für landwirtschaftliche Wander­Beitragspflicht zur Erwerbslosenfüirforce befreit; fie fönnen die Leistungen der deutschen Erwerbslosenfürsorge nicht erhalten.

Die Wanderarbeiter haben bekanntlich, wenn sie ihre Arbeit verlieren, auch keine Aufenthaltsberechtigung mehr. Die Unter­stügung kommt daher für sie nicht in Frage.

Neue Kündigungen von Saarbergarbeitern. Entlassung der Invaliden und Kriegsbeschädigten.

Saarbrüden, 28. Juli. ( Mtb.)

Die franzöfifche Saargrubenverwaltung hat in den legten Tagen zahlreiche Kündigungen vorgenommen, von denen in erster Linie Krante sowie Unfall und Kriegsbeschädigte betroffen werden. Auf den Einspruch der Bergarbeiterorganis [ ationen gegen dieses unsoziale Vorgehen erklärte General­direktor Defline, die Verwaltung sei zu Belegschaftsverminderungen gezwungen, da die Saargruben durch die Konkurrenz erdrückt würden. Weitere Entlassungen seien notwendig. Nutzen Sie diese

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