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DES

STADT

BEILAGE

Die Arbeiten des neuen Berlin .

Das angebaute Schöneberg .

Der Bezirk Schöneberg gehört zu den Außenbezirken. Seinem ganzen Wesen nach aber muß er zu den Innenbezirken gerechnet werden. Die Entwicklung des Bezirks ist in vielem vergleichbar mit der des Bezirks Charlottenburg. Hier wie dort hat die Er­schließung des Westens von Berlin die Struktur der Bezirke ver­ändert. Durch die Entwicklung der Bezirke vom Außenbezirk zum Durchgangsbezirk sind auch die fommunalpolitischen Aufgaben wesentlich verändert. Wenn man von den sechs Innenbezirken ab­sieht, so ist Schöneberg der einzige Bezirk, dessen Entwicklung als abgeschlossen gelten kann. Einschneidend für diese Entwicklung war die Gründerzeit und die Bodenspekulationsperiode um 1890. Da mals war Schöneberg den Baulöwen ausgeliefert, die das klassische Zeitalter der Baufunst" schufen, dessen höchste Leistung" es war, auf möglichst wenig Quadratmeter Raum recht viele Wohnungen unterzubringen. Die erschreckendsten Bilder der Seitenflügel und Hinterhausbauperiode stehen heute noch in Schöneberg und werden bewohnt. Eine Aufloderung der Stadt, eine Durchsetzung mit Grünanlagen, ist jetzt nur unter den größten Schwierigkeiten und Geldopfern möglich. Von 1100 Hektar Grundfläche sind insgesamt noch 258 Heftar zu bebauen. Nur die sechs Innenbezirke Berlins und Schöneberg weisen eine Bevölkerungsdichte von über 200 Be­wohnern pro Hettar Gesamtfläche auf.

Badeanstalt und Turnhallen fehlen. Obwohl Schöneberg vor dem Kriege mit zu den reichsten Städten um Berlin zählte, leidet der Bezirk heute noch an der ver­tehrten Gemeindepolitik der Borkriegszeit. Aehnlich wie in Wil­ mersdorf , haben auch hier die Stadtväter von Schöneberg nicht an die ärmere Bevölkerung gedacht. Noch heute muß sich ein Bezirk von zirka 230 000 Einwohnern mit einer Badeanstalt, die zwölf Wannen groß ist, behelfen. Der Bezirk hat jetzt dem Magistrat Pläne für die Errichtung eines Hallenschwimmbades eingereicht. Stimmt der Magiftrat, was zu erhoffen ist, den Plänen zu und be= milligt die Mittel, so wird der Bau, der auf dem Südgelände er richtet werden soll, noch in diesem Jahre begonnen. Mit Schul­bauten ist der Bezirk reichlich versehen. Infolge der Einführung der täglichen Turnstunde und des Schwimmunterrichts genügen die rorhandenen Sportpläge und Turnhallen nicht mehr. Neue Spiel und Sportpläße sind heute nicht mehr in großem Maßstabe zu beschaffen. Der Bezirk hat jezt begonnen, den Dominicusplatz um­und auszugestalten und dabei Spielflächen einzubauen. Die zen tralen Stellen der Schulverwaltung haben die Notwendigkeit, neue Turnhallen im Bezirk zu errichten, anerkannt. Aus Mangel an ge= eignetem Gelände ift der Bezirk dazu übergegangen, die bestehenden Turnhallen aufzuffoden. Nach Plänen des Prof. Heinrich Lassen wurde die städtische Turnhalle in der Rubensstraße auf gestockt und das Dach für Freiluftturnen eingerichtet. Durch An. bauten wurden Räume für Turnlehrer, Geräte, Kleiderablagen und Waschgelegenheiten geschaffen. Toiletten wurden in einem besont Feren Raum untergebracht, der durch eine verdeckte Halle mit der Turnhalle verbunden ist. Für den Fußbodenbelag wurde in der unteren Turnhalle Stabfußboden aus Rotbuche, in der oberen Turnhalle Korflinoleum auf Estrich aus Riefelgur und 3ement verwendet. Der Fußboden der Freiluftturnhalle besteht aus ameri fanischem Kiefernholz. Von acht beantragten Turnhallen wurde eine für die Siedlung Lindenhof bewilligt. Auf dem Südgelände wird noch in diesem Jahr mit dem Bau der Fontaneschule begonnen, Ein Kleinrentner- Schwesternheim.

Im Bezirk ist die Zahl der kleinrentner außerordentlich groß. Die Mietzuschüsse, die an kleinrentner mit teilweise sehr großen Wohnungen zu zahlen sind, erreichen eine außergewöhnliche Höhe.

Nach Mitte oder nach West? Verkehrsfragen im äußeren Westen.

Der Ausbau des Berliner Schnellverkehrs nach dem Süden, dem Norden und dem Osten macht erfreuliche Fort­schritte. Nicht so erfreulich entwickeln sich die Dinge im Westen. Zehlendorf mit feiner ganz außerordentlich start wachsenden Bevölkerung hat zum Beispiel noch nicht einmal

zur Verminderung der Kosten will der Bezirk ein Kleinrentner. heim errichten, in dem Wohnungen von einem Zimmer bis zwei Zimmern an Kleinrentner zu einem mäßigen Mietzins abgegeben werden sollen. Dieses Heim soll ebenfalls auf dem Südgelände, in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses, entstehen, dem es später Krankenhaus in Schöneberg mußte durch Aufstocken der Kranken­einmal als Dienstgebäude für Aerzte angegliedert wird. Das pavillons vergrößert werden. Doch bleibt diese Lösung nur ein Notbehelf. Ferner ist der Bau eines Schwesterheims dringend notwendig. An Fürsorgeeinrichtungen plant der Bezirk die Schaffung von Kinderhorten. Eine für alle Bezirke beachtliche Auf­gabe hat sich Schöneberg noch gestellt: Es will den Anfang machen mit der Schaffung von Wohnungen für Lehrlinge. Diese Wohnun­gen sollen den elternlosen Lehrlingen und den aus irgendwelchen Gründen nicht im Elternhaus wohnenden Lehrlingen Unterkunft

geben. Dort sollen die Lehrlinge unter pädagogischer Leitung zu Familien zusammengeschlossen werden. Die Erholungsstätten in Wyt auf Föhr und die Lungenheilstätten Sternberg konnte der Bezirk in den letzten Jahren erweitern. In Wyk auf Föhr wurden im letzten Jahre überraschende Heilergebnisse bei nochenkranken Kindern erzielt. Das Hauptgefundheitsamt des Bezirks ist in seiner ganzen Anlage vorbildlich. Sämtliche Fürsorgestellen find im Rats haus untergebracht, so daß die Fürsorgedienststellen zu jeder Zeit auf dem schnellsten Wege mit den anderen Dienststellen in Verbin­dung treten können. Schon seit 1911 hat Schöneberg das haupt­amtliche Schularztsystem eingeführt und ein Teil der guten An­lagen im Hauptgesundheitsamt sind auch den langjährigen Er­fahrungen auf diesem Gebiete zu verdanken.

Verbreiterung der Ausfallstraßen.

Schöneberg ist Durchgangsbezirk. Die Entwicklung des Westens hat die Ausfallsstraßen von Berlin nach dem Westen durch einen ausgedehnten Berkehr überlastet. Eine Reihe Umbauten und Ver­breiterungen mußten daher durchgeführt werden, um wenigstens einige verfehrstechnische Erleichterungen zu schaffen. So wurde die Hauptverbindungsstraße durch den Bezirk nach den westlichen Vor­orten, die Hauptstraße, zum Teil verbreitert und als Straße erster Ordnung umgebaut, Die Umbauarbeiten sind äußerst schwierig, meil die Straßen in Schöneberg mit 3u- und Ableitungsrohren überlastet sind. Die Stadt Berlin hat noch in diesem Jahre ein Drudrohr nach den Wasserwerken Charlottenburg gelegt, daß in einer Tiefe pon 14 Metern ruht. Eine Verkehrssorge hat der Be­zirk noch mit dem Rundverkehr am Rollendorfplatz. Der volle Rundverkehr aller Berfehrsmitte; wird zur Verminderung der Ge­fahrenpunkte die beste Lösung sein.

Die einzige Entwidlungsmöglichkeit des Bezirks besteht im Ausbau des Südgeländes. Die Stadt Berlin hat nach dem Scheitern der Verhandlungen mit den Amerikanern das Süd­gelände gekauft. Im Bezirt bestehen Pläne, das Südgelände zum großen Teil in Barfanlagen zu verwandeln. Aehnlich wie der im Entstehen begriffene Bolkspart Tempelhofer Feld sollen dort auf einem Teil Spiel: und Tummelpläge, Erholungsanlagen und Sports pläge aufgebaut werden. pläge aufgebaut werden. Auch ein offenes Schwimm bassin ist vorgesehen. Das Südgelände ist die einzige Dase des ganzen Schöneberger Bezirks. Dort. besteht noch die Möglichkeit, den Bezirk etwas aufzulodern und der Bevölkerung in leicht er­reichbarer Nähe Erholungsanlagen zu schaffen. Durch derartige Anlagen und durch sanitäre Einrichtungen muß heute die Stadt vertretung gutzumachen versuchen, was in vergangenen Jahren versäumt wurde.

die Bahn in das Herz des Drtes, nach Zehlendorf- Mitte, geführt wird. Die aus Behlendorf West, Nikolasjee und Schlachten­see haben ein Interesse daran, daß die Bahn am Rand des Grune walbs abbiegt und nach dem Westen geht. Zu diesen Interessenten gefellen sich die Bewohner der neuen Gehagsieblung, die bei poller Besiedlung etwa 2000 Personen sein werden. Die Führung der Trace nach Zehlendorf - Mitte ist aber deswegen so sehr wichtig, weil damit die Möglichkeit gegeben wäre, fie in der Richtung Teltow zu verlängern und weil dann die

Heute

müssen sie nahezu eine halbe Stunde bis Zehlendorf laufen. Die Linie nach Zehlendorf - Mitte ist also entwicklungsfähig, die nach West müßte wahrscheinlich in West endigen, weil die dünne Be siedlung( große Billengärten, reiche Besitzer mit eigenen Autos) eine Wirtschaftlichkeit der Bahn sowieso in Frage stellt.

חשות

RK

VORWARTS

Die Bevölkerungsdichte Berlins .

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Eine interessante Statistik.

In den Berliner Wirtschaftsberichten" wird durch eine Reihe von Schaubildern die Wohndichte in den Bezirken und das Ber­hältnis von bebauter Fläche und Siedlungsland usw. von 1925 dar­gestellt. Die graphischen Darstellungen sind von Dr. Büchner, dem Direktor des Statistischen Amtes der Stadt Berlin , mit erläutern­dem Tegte versehen; ihre Ergebnisse sind nach mehr als einer Rich­tung hin von Wichtigkeit. Als bebaute Flächen gelten die Gebäude­flächen einschließlich der Hofräume und der Hausgärten. Das noch vorhandene Siedlungsland besteht aus Wiesen, Acker und Gartenland, sonstiger Wald ist dabei herausgelassen, weil diese Flächen praktiscy Ererzierplätzen und Brachland. Das Rieselland, Dauerwald und für Bebauung nicht in Frage kommen. Außerdem scheiden aus die dauernd der Bebauung entzogenen Gebietsteile: Rasenpläge, Part­anlagen, Wasserflächen, Eisenbahnanlagen, Friedhöfe usw.

Diese Begriffsfeststellungen vorausgeschickt, ergibt sich für Berlin das folgende Bild: Die Bebauung ist natürlich im Stern der Stadt am dichtesten. Im Berwaltungsbezirk Mitte sind 65 Proz. der vorhandenen Flächen bebaut, und es stehen zur weiteren Bebauung nur noch 13 Broz. zur Verfügung, der Rest sind Straßen usw. Nicht. riel günstiger liegen die Dinge im Bezirk Tiergarten und Kreuzberg . Nur die Bezirke Wedding und Prenzlauer Berg verfügen noch in größerem Ausmaße über freie Bauflächen, der erstere über 25,5 Proz., der zweite über 28,2 Proz. seiner Ge-­famtfläche. Größere Erweiterungsmöglichkeiten haben im allgemeinen die Außenbezirke. So hat Spandau erst 11 Broz. seiner Gesamt­fläche bebaut, 45,9 Bro3. find noch frei. Günstig steht auch Steglig unb ehlendorf. Die entsprechenden Zahlen sind hier 29,9 Proz. bzw. 50,5 Proz. und 14,6 Brez. bzw. 40,1 Proz. Außerordentlich günstig liegen die Dinge in Neukölln mit 11,7 Broz. bebauteir Flächen, denen 75,9 Proz. bebauungsfähiges Gelände gegenübersteht. Dieser Bezirk hat also noch das Sechseinhalbfach: seiner 1925 bebaut gewesenen Fläche zur Verfügung. Ebenso fann Weißensee vier­mal, Pantow und Reinickendorf fast das Siebenfache der jezigen Fläche bebauen. Dagegen steht von den Außenbezirken. Köpenic mit 5,6 Proz, bebautem und 22.7 Proz. Siedlungsland wohl am ungünstigsten da, wie oben bemerkt, die großen Wald­gebiete glücklicherweise für die Bebauung nicht in Frage kommen.

In zwei anderen Schaubildern werden die Beziehungen zwischen Bevölkerung und der Gesamtfläche, d. h. die Dichte der Besiedlung der einzelnen Gebietsteile nach dem Stande vom 16. Juni 1925 gezeigt. Einzelne Gebietsteile sind so gering ,, bevölkert", daß sie schon Bergleiche mit den entlegensten Gegenden Deutschlands aus­halten. So fommt in den Waldgebieten des Potsdamer Forstes, des Köpenicker und des Grünau - Dahme- Forstes auf je 154 bzw. 41 bzw. 29 Hektar durchschnittlich eine Person. In dem 1235 Heftar großen Gebietsteil Potsdamer Forst wohnem nur 8 Personen. Es foigen rein ländliche bzw. Waldgebiete von denen nicht weniger als 15 eine Dichte von weniger als einer Berson auf den Heftar der Gesamtfläche aufweisen. Weiter gibt es 23 Ortsteile, in denen auf 1 Heftar Gemarfung nur 1 bis 5 Personen tommen; insgesamt haben 59 Ortsteile eine durchschnittliche Bevölke rungedichte von 1-100 Personen. Zu den restlichen 13 Ortsteilen mit einer Siedlungsdichte von 101 und mehr Personen je Heftar gehören die fünf ehemaligen Stadtgemeinden Charlottenburg, Wilmersdorf , Schöneberg , Neukölln und Lichtenberg . Unter diesen weist Neukölln mit 232 die größte Dichtigkeitsziffer auf, es folgen Schöneberg mit 194, Wilmersdorf mit 184, Charlottenburg mit 146 und Lichtenberg mit 116 Personen auf einen Heftar. Die ehemalige Stadt Spandau hat entsprechend threm so sehr viel geringeren Be­bauungsstande mur eine Ziffer von 21 Personen auf den Heftar der Gesamtfläche aufzuweisen. In den Alt- Berliner Berwaltungsbezirken liegen die Ziffern zwischen 211( Tiergarten) und 384( Friedrichshain ). Der völlig ausgebaute Berwaltungsbezirk Mitte bleibt infolge der hier besonders starken Berdrängung der Wohnbevölkerung durch ge­fchäftliche und gewerbliche Anlagen( City- Bildung) mit einer Besied­lungsdichte von 285 noch unter dem Durchschnitt von Alt- Berlin, der fich auf 297 beläuft. Im Durchschnitt für die ganze Stadt beträgt die Siedlungsdichte 45,9 Personen auf einen Hektar der Gesamtfläche. Die vorliegende Darstellung zeigt, daß innerhalb der Gemarkung von Groß- Berlin Raum genügend vorhanden ist, um für die Hundert­tausende von Wohnungssuchenden Wohnräume zu beschaffen.

über Lichterfelde Ost nach dem industriereichen Te Ito w ist Tausende von Arbeitern und Angestellten des recht umfangreichen für rachitische Kinder geschaffen worden. Die Untersuchungen der geradezu jammer voll und ganz unzureichend. Noch immer geht auch die Vorortverbindung nicht über Lichterfelde - Oft hinaus. Teltow , Thyrom und Trebbin , von Berlin wirtschaftlich abhängig, haben nur Fernverkehr. Zehlendorf hat, um die Ber bindung mit dem Westen herzustellen, Autobusperfehr zum Unter grundbahnhof Tielplay bekommen. Unbegreiflich bleibt es, marum man den Benutzern des Autobus nicht endlich die Berechtigung gibt, mit ihren Fahrkarten in die Untergrundbahn überzufteigen. Jetzt fostet eine solche Fahrt, Autobus und Untergrundbahn, inner­halb Berlins 40 Pf. Man ist also weit entfernt vom Einheitstarif. Einen feinen Griff hat die ABDAG. mit der Einrichtung der Linie 20 gemacht, die Behlendorf über Lichter­ felde , Steglig und Friedenau mit dem Berliner Westen verbindet. Die Wagen fahren fast immer in Zehlendorf voll bejezt ab. Es müßte aber auf dieser Linie im Sommer auch ein Berkehr zum Freibad Wannsee stattfinden. Die Wannseebahn ge= nügt nicht mehr, sie fährt zu langsam.

Besonders gespannt ist man jetzt im 10. Bezirt, wie sich die Weiterführung der Untergrundbdhn über den Tiel­plaz gestalten wird. Die Alt- Zehlendorfer sind natürlich dafür, daß

Bielleicht aber kommt man wieder zu dem berühmten Kompro­miß und man läßt die Bahn jich z meigen: der eine Strang geht nach West, der andere nach Mitte. Das wäre noch nicht einmal das schlechteste. Ein doppeltes Beispiel hat man dafür in der Abzweigung der Untergrundbahn nach dem Wilhelmsplay in Charlottenburg und nach der Uhlandstraße.

Das Wohnungsamt Friedrichshain teilt mit: Da. hier noch außerordentlich dringliche Arbeiten im Interesse der Bevölkerung zu erledigen sind, u. a. die Zählung der Wohnungsuchenden im Bezirf, auß das Bureau in der Martus str. 49 noch weiterhin bis zum 13. August für den Publikumsverkehr geschlossen bleiben. Die Bevölkerung wird gebeten, auf diese Zwangslage Rüd sicht zu nehmen.

Ein Luft- und Sonnenbad für rachitische Kinder. Im Bezirk Friedrichshain ist ein Luft- und Sonnenbad Säuglinge und Kleinkinder hatten in besonders starkem Maße im Bezirk Friedrichshain Anlagen zur Rachitis ergeben. Bis zu 80 Broz. der porgestellten Kinder waren danach der Gefahr rachitischer Erkrankungen ausgesetzt. Und auch die Mehrzahl der Krüppelerkrankungen bei Kindern fonnten auf rachitische Erschei­nungen zurückgeführt werden. Der Plan des Bezirksamtes, ein großes Luft- und Sonnenbad für diese Kinder an der Lasker­traße zu errichten, konnte erst jetzt vollendet werden. Vor allem in finanzieller Hinsicht waren unerhörte Schwierigkeiten zu über­winden. Nunmehr wird das Bad am 1. August für die in Frage tommenden Kinder eröffnet werden. Von diesem Tage ab mird diese Tagesturstätte täglich geöffnet sein, damit die gefundheitlichen Schäden, denen Kleinkinder in diesen Proletarier­vierteln so leicht ausgesetzt sind, schneil gemildert oder gar aus­gemerzt werden. Aerztliches und pädagogisches Pflegepersonal steht genügend zur Verfügung, um die Kinder beim Aufenthalt in der Sonne auf grünen Rasenflächen oder beim Aufenthalt in den Spiel­zimmern zu betreuen. Sämtliche Zimmer sind aufs freundlichste ausgestattet und wirten außerordentlich farbenfreudig. Vorläufig fönnen dort etwa 80 Kinder täglichen Aufenthalt finden. Den

SALAMANDER ,

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DER INBEGRIFF 22 VON GUTE UND ES PREISWÜRDIGKEIT.

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