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Fouchifol.
Bon Hermann Schüßinger.
Fouchifol ist ein simples Dorf zwischen St. Dié und dem Col de St. Marie. Es liegt heute genau so verschlafen zwischen den Feldern wie vor dreizehn Jahren, als unfere Infanteriespige an seine Gartenzäune stieß. Die Bauern arbeiten in den Scheunen und die Frauen sammeln Obst in den Gärten, als ob es da oben auf dem Plateau", das Fouchifol beherrscht", nie etwas anderes zu tun gegeben hätte wie Arbeiten, Essen, Feierabend und Schlafenszeit. Für uns von der 30. Division ist dieses Plateau von Fouchifol vier Wochen lang eine Hölle gewefen. Emile Zola schilbert in feinem Kriegsroman Le debacle" bas Plateau" von Illy bei Sedan als den Inbegriff aller Scheußlichkeit. Sicherlich fennt jeder alte Muschkote ein derartiges Plateau", auf dem er einige Lage oder Wochen lang seine Berzweiflung tonlos zum Himmet schrie; für uns ist diese Hochebene um das Dorf Fouchifal mit ihren tahlen Aeckern und flachen Mulden, den borstigen Tannenschonungen und zerrupften Heden das schrecklichste Erlebnis des Krieges geworden, das uns beim intensiven Erinnern heute noch den Magen
hebt.
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Das Plateau von Fouchifol stant nämlich, als die Division acht Tage lang auf seinem Budel lag, wie die Best! Warum das wiffen wir erst heute, nach dem Erscheinen des Generalstabswerks. Die ersten Schlachten bei Mühlhausen , am Donon , an der Breusch und an der Saar find flott vor und zurücklaufende Bewegungsschlachten" gewesen. Die Artillerie schoß sich ein, die Infanterie griff an, der Stärkere fraß sich vor, der Schwächere gab nach. Im Nu war das eigentliche Schlachtfeld"
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überrannt und den Dred, ber hinter uns lag, diese Mischung aus leeren Konservenbüchsen, Brandgeruch, Leichenfäule und Menschentot. bereinigte im Schnellzugstempo die Etappenfommandantur und die Sanitätstompagnie.
Hier aber, auf dem Schreckensacker von Fouchifol, ftauchte" fich zum erstenmal die Front. Während wir uns in die dreimal ver fluchten Aecker von Fouchifol verbissen, nicht vorwärtstamen, ganz tolle Berlufte erlitten und hinter uns fich die Extremente, die jede Truppe ausscheidet, häuften, stand" die militärische Operation. Der Umfaffungsflügel wurde an der Marne und an der Aisne geschlagen und rollte zum Meer, mährend der Sübflügel der deutschen Front von einer fopflosen Führung unentwegt an den Feind gejagt wurde, ohne daß er vorwärts fommen konnte ohne jeden strategischen Grundgedanken, chne operatives Ziel.
Bir famen also nicht vor und nicht zurüd. Bum ,, Stellungsfrieg" mit seinem wohlgeregelten Verpflegungs- und Sanitätssystem maren wir noch nicht reif und so häufte sich vor uns, hinter uns und um uns der Dred!
Die Dörfer fangen im Artilleriekampf Feuer, brennen lichterloh und drücken beißenbe Rauchschwaden zu uns, in unsere Schüßen löcher herab. Die Batterien, die vom jenseitigen Meurtheufer über höht find, verlieren den Großteil ihrer Gespanne und an jebem Straßen? reus liegen ein Dugend Pferdeleichen. Die verpesten die Luft. Die Infanterie ist nicht gewohnt, im Bewegungstampf Latrinen anzulegen und setzt die Erkremente in die Gärten und Felder herein. Der Kampf geht hin und her. Jeben Tag liegt eine gestürmie Schüßenlinie", d. h. eine Schwarmlinie von Toten vor und hinter Fouchifol, notdürftig eingebubbelt, im Ader. Die Artillerie reißt sie wieder raus. Man schaufelt fie wieder ein.
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Zum Schluß, nach vier Bochen Kampf, liegt eine undurchdringime Wolfe von Pulvergeruch, Pferdemist. Leichenfäule und Abort gestan! über dem Plateau, und die bayerischen Reservisten beginnen zu fluchen: ,, Macht mit uns, was ihr wollt nur nehmt uns weg man hem Dorf! Das stintt, wie die Best!" Dazu foftet uns die deckungslose Ebene nahezu das ganze Bataillon. Es waren teine Gardisten", die hier fochten, feine jungen, aftioen Soldaten, sondern Landwehrleute und Reservisten, und die Offiziere waren Schulmeister und fleine Beamte und Jowett fie„ Akademifer" waren, vom Utademischen Gesangverein".
TEG
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Bir aktiven Landsknechte wußten nicht, was es bedeutete, wenn der feudale Korpsftudent als Kavallerieoberleutnant beim Stab der Division oder der Brigade die Reserveleutnants der Infanterie mit dem Knotenstod in der Hand und dem Tornister am Rücken hochmütig betrachtete, und eine Stimmgabel marfierte Schnedderengteng Akademischer Gesangverein!" Wir wußten, daß sie meist arme Teufel, Kleinbürgerföhne waren, die mit Mühe und Not ihren Einjährigen" berappen fonnten und dann aus Sparsamkeit ihre„ llebung bei uns machten, bei der Infanterie. Tollkühne Burschen waren sie, diese akademischen Reservisten", die da mit uns fochten. Bei Benifoffe, dem gottverfluchten Dorf, das die Alpenjäger nicht um die Welt räumen wollten, in dem Bestacer vor Feuchifol ist die Mehrzahl von ihnen gefallen. Als die Nacht, nach der wir vor Verzweiflung schrien, vom Himmel fiel, lagen so ziemlich alle Reserveoffiziere der drei dort vorn eingesetzten Kampagnien wie Blöcke zwischen ihren toten Reservisten, und ein junger Vize, der letzte Offiziersafpirant", rannte heulend über den stinkigen Acker und schrie in einem fort:„ Der ganze Gefangverein der ganze Gesangverein!" Seit dieser Nacht bedachten wir den Pestacker von Fouchifol mit einem grimmigen Haß und stöhnten ganz offen zum Major und zum Oberst hinauf: Nur weg von hier! Raus aus dem Acker von Fouchifol!"
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Wochen hat es noch gedauert, Berge von Kot, Abfall und Mist haben sich noch um uns gehäuft. Als wir dann am Ende unserer Kraft waren, fam der Befehl: Räumung der Stellung. Rückmarsch auf die Vogesenpässe nach Saales!
Mechanisch zogen wir unsere Kompagnien zusammen, trieben befehlsgemäß das Bieh aus den Ställen und setzten uns bei Einbruch der Morgendämerung in Marsch. Zu allem Elend, zu aller Irgendwo!( Von der Marne und der Aisne wußten wir nichts.) Lobesnot tam nun noch das Bewußtsein: Wir sind geschlagen! Alles war umsonst!
,, Kehrt marsch!"
So
auf unsere alten Gräben. Ein Tambour der Sechsten schlägt auf Die Kompagnien entfalten. Der Franzose feuert unentwegt feiner verregneten und verbeulten Trommel furze Wirbel. marschieren wir voll Elend und Traurigkeit, heimzu, Richtung die Bogefen," über den Beftacker von Fouchifol.
Jn Bergkönigs Eispalast.
Ein Besuch in der Rieseneishöhle des Dachsteins. Bon Dr. Hedwig Fischmann.
In den lezten Jahren ward das Zauberreich ber Dachsteinhöhlen erschlossen, in das jetzt alljährlich Tausende Talmenschen emporpilgern, um ein großes, heiliges Erlebnis mit sich hinabzutragen. Aus allen Teilen der Welt strömen sie zu diesem einzig artigen unterirdischen Seugen ewig fchaffender Naturgewalten. Und menn erft der eifrig erwogene Plan einer Seifschwebebahn, die den Besucher schnell und mühelos vom Ufer des Hallstätter Sees zu dem in das höhlentor hineinlugenden, dem Dachsteinmassiv zugehörigen Däumal emportragen foll, Ereignis geworden sein wird, dann ade, bu große Gebirgseinsamkeit, dann wird der alte Bergfönig auch in dem legten feiner noch unerforschten Eislabyrinthe nicht mehr Ficher sein.
Einstweilen heißt es freilich noch auf recht müffeligem Bfade zu den beiden hochgelegenen Dachsteinhöhlen, der in 1450 Meter Höhe fich öffnenden Rieseneishöhle und der unfernen gewaltigen Mammuthöhle hinantlimmen. Doch welch bilder reicher Weg führt aus dem lieblichen, im Wiesental der Traun eingebettet träumenden Dörfchen Obertraun empor durch eine machtvoll ernste Gebirgsszenerie, bis das finster drohende Höhlentor erreicht ist und noch einmal ein voller, die Mühen reich lohnender Blid zwischen den Bergwänden auf den 1000 Meter tiefer liegenden, filbern schimmernden Hallstätter See alle Schönheit dieses leuchtenden Bildes in fich trintt, ehe die Nacht der Unterwelt uns aufnimmt.
Heute, da in die den Befuchern zugänglichen Tette der Höhten überall gebahnte Wege und ins Gestein und Eis gehauene Treppen führen, besteht die ganze Ausrüstung der Expedition aus Karbidlampen, die der Führer jedem Dritten der hintereinander schreitenden Kolonne zuteilt. Vor allem aber gilt es, fich wohl gegen die Kälte des Höhlenreiches zu verwahren; liegt doch die Durchschnittstemperatur im Innern der Rieseneishöhle, der einzigen eigentlichen Eishöhle, in der die Eisbildung auch im Sommer andauert, bei-1 Grad, während in der Mammut und der tiefer gelegenen Koppenbrüllerhöhle die Eiswunder während der warmen Monate zum größten Teil wegschmelzen. Aber auch in der Rieseneishöhle sind die Formationen einem beständigen Werden und Vergehen, einem Aufbau und Abschmelzen unterworfen, und dieses Wachsen und Wandeln der Formen gehört mit zu den interessantesten und reizvollsten Erscheinungen dieser Wunderwelt. Eis aus der Diluvialvergletscherung hat sich nach den neueren Forschungen nur in ganz unbedeutenden Mengen in den Höhlen erhalten. Der beständige Neuaufbau ist außer durch die günstige Höhenlage der Rieseneishöhle durch die besondere Richtung und Lagerung ihrer Haupträume bedingt. Es sind dies nämlich Sackhöhlen mit einem nach Norden liegenden Eingang und einer nach abwärts sich sentenden Längsachse. Im Gegensatz zu ihnen fann es in den in gleicher Höhe gelegenen, aber horizontal oder nach aufwärts dem Berginnern zustrebenden Höhlen nie zu einer Eisbildung tommen; denn nur in dem nach abwärts gerichteten Höhlenfad fann in der talten Jahreszeit die talte Luft in die Tiefe dringen, wo sie sich über dem Boden sammelt, diesen sowie die Wände bedeutend abkühlt und eine mittlere Jahrestemperatur dieser Räume bewirkt, die unter dem Jahresmittel der Außenluft liegt. Ein eisiger Wind, gleichsam ein letzter Abwehrversuch des Berggeistes gegen die Eindringlinge, empfängt uns bei dem Eintritt in ins ungewisse Dunkel. Doch kaum daß sich der Blick ein bißchen an das unterirdische Reich. Mit leisem Grauen taftet man vorwärts die vom huschenden, matten Lichtstrahl der Lampen, vom aufflammenden und erlöschenden Magnesiumlicht des Führers phantastisch reich mit atembeftemmendem Bauber gefangen. Hier wächst eine aufgehellte Finsternis gewöhnt hat, nimmt uns das Wundermärchen Riesensäule, mit funkelnden Diamanten befät, gegen das Dach der Höhle, sich im schattenhaften Dunkel der Wölbung verlierend; dort hängen reihenweise mächtige Eiszapfen, schimmernden Dolchen ähnlich, vom Gewölbe herab und züden gegen den unwillkommenen Gast die Schärfe ihrer aufleuchtenden Spigen. Geheimnisvoll gähnend öffnet sich plöglich zur Rechten ein unheimlicher, 30 Meter tiefer Eisabgrund, aus dessen Schlunde, sekundenlang durch hinabsinkende Leuchtrafeten erhellt, gespenstische Gebilde emporzuwachsen scheinen. Im Weiterschreiten weitet sich nun die Höhle, ein hochgewölbter Eisdom, der Tristandom, umfängt uns, und aus dem in schimmernden Bogen gleichfam schwingenden und fingenden Boden baut sich zinnengetrönt, türmchenüberragt der Monte Cristallo, eine der formenreichsten Eistegelgruppen, auf. Und weiter geht es von Wunder zu Bunder.
Doch nun, da wir hinabsteigen auf vereisten steilen Stufen in noch größere Tiefen, scheint auf einmal jedem weiteren Bordringen gebieterisch Halt geboten: in weißen schimmernden Falten, wie in gleitender Bewegung zu dem Bersuch des Zurückschiebens verlockend, finft ein Eisvorhang von dem Gewölbe zum Boden herab. Nur eine schmale, dreiedförmig fich öffnende Spalte gewährt fargen Einlaß in die dahinter befindliche Kapelle". Und wie die Falten des Borhangs herabzurieseln scheinen von der geheimnisvoll im Dunkel verschattenden Wölbung, fo streben hier und in der einzigartigen Großen Kapelle" die mächtigen aneinander gereihten Säulen einer Riefenorgel, wie fie feine Kirche von Menschenhand ihr eigen nennt, fehnend empor in die Höhe. Beit- und weltentrückt, im Banne dieser unwirklichen Wirklichkeit, glaubt man die Säulen schwingen und tönen zu hören unter dem Anhauch jener Urgewalten, bie hier feit Ewigkeiten, aufbauend und zerstörend wie im mutwilligen Spiele, gigantische Werke schufen.
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Schwer nur finden wir uns zurüd aus jener Zauberwelt, als wir hinaustreten durch das dunkle Lor an das Licht des Tages. Maß und Wertung aller Dinge scheint verwandelt.
Ob Wolleob feide
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