Gewerkschaftliches.
Eämmtliche Mittheilungen von Organisationen, vor allem solche über
Organisation tragen.
Metallarbeiter und Tischler! Der Streit der gesammten Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Welles in Berlin , Engelufer 1 a, dauert unverändert fort. Zuzug ist streng fernzuhalten. Der Vorstand des Verbandes aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter Berlins und Umgegend.
fuchen! Das allgemeine Stimmrecht wird von der Sozial-| Wir fordern beständig die Neuregulirung der Wahlkreise und- In Faltenau in Böhmen standen sechs Polizisten vor Demokratie vertheidigt werden. Der Denker und Kämpfer, wir wissen, weshalb sie uns verweigert wird. Wir würden dann dem Bezirksgericht, um sich gegen die Anklage zu verantworten, der hier auf dem Friedhofe begraben liegt, Lassalle, hat das un- auf unsere Kongresse von Berlin 51 Delegirte senden tönnen. Arbeiter aus nichtigen Gründen arretirt und auf der Polizeisterbliche Verdienst, die deutsche Arbeiterklasse den Werth des Der Vorschlag, den wir bringen, ändert wenig. Er ist nur wachtstube mit Ochsenziemern braun und blau geschlagen z allgemeinen Wahlrechts gelehrt zu haben. Die Sozialdemokratie dazu bestimmt, eine gerechtere Art der Abstimmung anzubahnen. haben. Das Gericht sprach fünf dieser sauberen Sicherheitswar von allen Parteien die erste, die diese Waffe benutzt hat, Moltenbuhr bittet, den Antrag abzulehnen; ob die wächter frei, weil ihre Missethat verjährt war. Der sechste fam fie hat sie benutzt, ehe die kapitalistischen Parteien Verständniß Berliner mit ihren Forderungen bescheiden oder unbescheiden mit zwei Tagen verschärften Arrest und der Bezahlung der Kosten dafür hatten, und die Taktit der deutschen Arbeiterpartei in der feien, kommt nicht in betracht, sondern nur der Umstand, daß davon. Benutzung des Wahlrechts ist schließlich von allen Parteien in durch Annahme des Antrages mit dem bisherigen System geallen übrigen Ländern, in Belgien , Frankreich , Italien brochen wird. Außerdem würden dadurch Unzuträglichkeiten und überall übernommen worden. Denn wir haben, hervorgerufen, ferner würde der Delegirte einfach dazu herabbelehrt von Lassalle, diese Wasse zu schwingen gewußt, so daß gedrückt, seine Stimme abzugeben, eine Debatte wäre dann überalle größeren Parteien fich uns nicht gewachsen gefühlt haben flüssig, und man könnte ja schriftlich abstimmen. Die Wahlkreise Ausstände oder Aussperrungen, müssen fiets den Stempel der betreffenden Die Umsturzbewegung hat in jammervoller Weise Schiffbruch ge- feien jekt nach ihrer Stärfe vertreten. litten, aber jetzt fängt ja wieder eine neue Bewegung an; unter Stadthagen betont, daß der Antrag in Berlin in feiner dem Schuße der Staatsmacht beleidigt man die Sozial- einzigen Versammlung vorgebracht, sondern nur von den demokratie, unter dem Schutze dieser Staatsmacht ist Delegirten berathen sei. Der Antrag müsse aus Gründen der der Partei der Fehdehandschuh hingeworfen worden zum Kampf Gerechtigkeit abgelehnt werden. Jeder Delegirte habe die Interauf Leben und Tod. Wohlan, was die Beleidigungen unserer essen der Gesammtpartei, nicht die eines bestimmten Wahlkreises Partei betrifft, so stehen wir zu hoch, als daß sie zu vertreten( Beifall), gleich viel ob hunderte oder tausende hinter uns erreichen könnten.( Lebhafter Beifall.) Und wenn man ihm stehen. Man solle nicht den Mangel an Gründen durch uns den Kampf anbietet, so stehen wir und fämpfen.( Beifall.) eine schlechte Geschäftsordnung zu verdecken suchen. Der Bürstenmacherstreit ist zu gunsten der Arbeiter entWir werden kämpfen auf dem Boden, auf dem wir jetzt vor- Hoffmann- Bielefeld hält den Antrag geschäftsordnungsschieden. Es befinden sich nur noch wenige Kollegen im Aus. gedrungen sind. Die Dinge sind heute, wie Engels trefflich mäßig nicht für zulässig, da der jetzige Parteitag noch auf grund Unternehmern schon in der ersten Woche bewilligt worden. Nur stand. Die Forderungen der Arbeiter sind von den meisten nachgewiesen hat, soweit gediehen, daß der Kapitalismus mit der alten Geschäftsordnung gewählt sei, und beantragt deshalb bei folgenden Unternehmern wird noch gestreift: Löffler, seinen eigenen Gesetzen die Herrschaft nicht mehr behaupten Uebergang zur Tagesordnung. fann; daß diese Gesetze vertheidigt werden müssen Nachdem Timm- Berlin den Uebergang zur Tagesordnung Stralauerstr. 35; Neiße , Naunynstr. 72; Schmalbach, von der Sozialdemokratie. Das Grundgesetz, das all- bekämpft hat, beschließt der Parteitag, über den Antrag Arons Röpnickerstr. 175; Santte, Angermünderstr. 5; Bischof, gemeine Wahlrecht, es wird von unserer Partei vertheidigt werden. und Genossen zur Tagesordnung überzugehen. Eine am nächsten Sonntag stattRigdorf, Berlinerstr. 131. Die Macht des Deutschen Reiches und seine Lebensfähigkeit Zu Punkt 8 des Geschäftsordnungs- Entwurfs liegt ein An- den Streit für beendet erklären und über die genannten Werkfindende öffentliche Bürstenmacher- Versammlung wird jedenfalls beruht nicht auf den Bajonneten, darauf kann kein Gemeinwesen trag der Parteigenossen des 14. hannoverschen Kreises vor, stätten die Sperre verhängen. Es ist nun Aufgabe der Bürstenberuhen, sondern auf dein allgemeinen Wahlrecht. Das Deutsche welcher eine Verlesung der Präsenzliste zu Beginn jeder Sizung macher, das Errungene festzuhalten, der Organisation treu zu Reich hat den deutschen Arbeitern das Wahlrecht gegeben, und eine Namhaftinachung der Fehlenden im Protokoll bezweckt. bleiben und den Zuzug nach den vorgenannten Werkstätten zu welches die Einzelstaaten und der frühere Deutsche Bund ihnen Nach kurzer Debatte, an welcher sich hoch- Berlin , versagt hatten. Darin liegt der Werth des Reiches, und wenn meiner Berlin , Fülle Würzburg , Gehrke- Charlotten- unterlassen. Der Vertrauensmann: H. Wiedemann. man der Arbeiterklasse, ohne welche das Reich nicht be- burg betheiligen, wird der Antrag abgelehnt und Punkt 8 des stehen kann, das allgemeine Wahlrecht nimmt, so geht entweder Entwurfs, sowie der Entwurf in seinem Gesammttheil andas Deutsche Reich zu grunde, oder aber die Sozialdemokratie genommen. fiegt.( Beifall.) Oder, ich brauche lieber einen anderen Gegensay, denn die Sozialdemokratie kann nicht erliegen, aber das Deutsche Reich in seiner jebigen Gestalt fann erliegen, wenn es diejenigen, auf die es sich zu stützen hat, von sich stößt und be tämpft. Aber wie dem immer sei, wir werden den Kampf führen; jeder von uns weiß, worum es sich handelt, jeder von uns ist erprobt in der Schule des Kampfes und entschlossen, seine Schuldigkeit zu thun.
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Nunmehr wird die Tagesordnung festgestellt. Punkt 1 Geschäftsbericht des Parteivorstandes, 2. Bericht der Kontrolleure, 3. Berichterstattung über die parlamentarische Thätigkeit, werden an ihrer Stelle behandelt werden. Dagegen erhebt sich eine längere Debatte über die Stelle, an der Punkt 6, die Vorschläge der Agrarkommission zu dem Parteiprogramme, behandelt werden soll. Fülle Würzburg , Metzger Hamburg, Bebel u. a. wünschen, daß die Agrarfrage als 4. Punkt auf die Tagesordnung gesetzt werden soll, da es sonst möglich sei, daß die Behandlung dieser so wichtigen Frage, ähnlich wie im vorigen Jahre in Frank furt a/ M., übers Knie gebrochen oder doch nicht so vollständig, wie nöthig ist, erörtert werden kann. Nach einem Antrage auf Schluß der Diskussion wird beschlossen, Punkt 6 der provisorischen Tages ordnung als vierten Punkt zu behandeln.
Punkt 4, die Maifeier 1896, und Punkt 5, der internationale Arbeiter- und Gewerkschaftskongreß in London 1896, rücken so nach an die fünfte resp. sechste Stelle. Puntt 7, Schwißsystem, Hausindustrie und Arbeiterschutz, 8. Anträge zum Partei- Programm und Organisation, 9. sonstige Anträge, 10. Wahl der Parteileitung werden an ihrer Stelle behandelt. Die Arbeitszeit des Kongresses ist die übliche von 9-1 Uhr und 3-7 Uhr. Damit ist die heutige Tagesordnung erledigt. Schluß 834 Uhr. ( Fortsetzung in der 1. Beilage.) Partei- Nachrichten.
Die streifenden Vergolder hielten am 6. Oktober in der Ressource eine gutbesuchte öffentliche Versammlung ab, um zu dem Schiedsspruch des Gewerbegerichts Stellung zu nehmen, durch den die Forderung der Streifenden nach einem Minimallohn zurückgewiesen worden ist. Eine sehr lebhafte Debatte ent wickelte sich über die Verhandlungen vor dem Einigungsamt, deren Einzelheiten fritisch beleuchtet wurden. Einige Redner erklärten sich nicht zufrieden mit dem Auftreten der Bevollmächtigten Der Arbeiter, denen fie zu geringe Borbereitung und schwache Haltung vorwarfen. Einig war man sich darüber, daß die Fabrikanten nicht auf die Was nun den Kongreß betrifft, so habe ich nicht nöthig, Forderung nach Wochen lohn eingehen würden. Es wurde Sie zu mahnen, den Gegenständen, die wir zu verhandeln haben, dann mitgetheilt, die Lohnkommission habe sich an das GewerbeIhre volle Aufmerksamkeit zu widmen. Ein Gegenstand, der uns gericht, beziehentlich an dessen Vorsitzenden Magistrats assessor am meisten beschäftigen wird, ist in der Presse in der gründlichvon Schulz, mit dem Antrage gewandt, weitere Einigungs ften Debatte monatelang vorher diskutirt und behandelt worden. versuche anzubahnen, diesmal auf der Basis der Forderung Da plazen denn, wenn wir Prinzipientämpfe führen, die Geister einer prozentualen Erhöhung der Affordsätze, steigend bis zu aufeinander, und unsere Gegner glauben, daß die Partei aus331/3 pt. Zu Bevollmächtigten hat die Kommission vors einandergeht. D, wie schlecht sie die Partei kennen! Durch die geschlagen Schnorr, Nary und Driebe; als Erfazrücksichtslose Kritik, die wir üben nach dem Beispiel wirklich freier mann Beermann. Die Versammlung erklärte sich mit dem Staaten, klären wir die Luft, dadurch üben wir uns im Kampf, Vorschlage wie überhaupt dem Vorgehen der Lohnkommission einwir schaffen Klarheit und Kraft für die Partei, und das per verstanden und sprach sich dahin aus, daß feiner der Bevollsönliche Moment, welches vielleicht in der Hiße der Debatte mächtigten auf etwaige Beanstandung durch die Vertreter der hervortritt, tlärt sich sehr bald auf, und diejenigen, die vielleicht wild Unternehmer zurücktreten dürfe. In diesem Falle soll Herr auf einander losschlugen, reichen sich nachher wieder die Bruderhand. Meyer von der Firma Methlow durch die Arbeiter als Ver Auch auf diesem Kongreß werden die Geister aufeinander plazen, treter der Unternehmer abgelehnt werden. Allerseits wurde das aber die Klarheit unserer Prinzipien wird dadurch nur gewinnen. Beweismaterial der Fabrikanten, wodurch diese bei der vorigen Ich schließe mit dem Wunsche, daß dieser Kongreß so wie die Einigungsverhandlung dem Richterkollegium zu imponiren früheren die Partei stärken möge nach innen wie nach außen suchten, als einseitig verworfen und man gab den Beund sie vorbereiten helfe zu den neuen Kämpfen, die uns vollmächtigten für die fommenden Verhandlungen die erwarten. Für uns ist die Logik der Thatsachen, welche Weisung mit auf den Weg, beim Einigungsamt unter steht über der Kraft jedes einzelnen Menschen und habe Von der Agitation. Anläßlich der bevorstehenden sächsi Umständen die Borlegung sämmtlicher Lohnbücher zu er Millionen von Bajonneten. Der Kampf erschreckt schen Landtagswahlen hielt Genosse Bebel in Limbach beantragen und energisch darauf zu bestehen. Eine Anregung, uns nicht. Je rücksichtsloser er geführt wird, defto und Pirna zwei Wahlversammlungen ab, die so start die Firma Rubik und Imberg in das Einigungsverfahren hinein rascher wird er beendet. Daß wir fiegen, wissen wir. Der Sieg besucht waren, daß viele Hunderte keinen Zutritt mehr zuziehen, wurde nach einer kurzen Auseinandersetzung durch liegt in unserer Hand, wenn wir nicht selbst uns preisgeben! fanden. Den gleichen Erfolg hatten zwei große Volts: Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Somit bleibt die Firma ( Stürmischer Beifall.) versammlungen in Görlig und Breslau , wo Bebel unberücksichtigt. Zu erwähnen ist noch, daß Unterstützungen von Ich ersuche Sie nun um Vorschläge für die Wahl der ebenfalls sprach. Ueber die letztere Versammlung, die am der Kommission jetzt nicht mehr täglich, sondern alle Präsidenten. Sonntag stattfand, berichtet der Telegraph: Wegen des enormen Andrangs hatte die Polizei den Saal schon eine wei Tage ausgezahlt werden, natürlich für beide Tage. BahlZu Vorsitzenden werden auf Vorschlag Buchwalds- Alten- Stunde vor Beginn der Versammlung gesperrt. Bebel sprach in tage sind Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. burg Singer und Segiz- Nürnberg durch Zuruf gewählt. 13/ 4stündiger Rede über Handwerk und Sozialdemokratie. Er Der Streit in der Lederfabrik von Gebrüder Singer nimmt die Wahl dankend an. Ich danke schilderte die traurige Lage des Handwerks und wandte sich gegen Steinlein( Inhaber Meinke) in Berlin dauert unverändert fagt er für die Ehre, die mir nun schon mehrere Male er die zu deffen Hebung geplanten gesezgeberischen Maßnahmen. fort. Zuzug ist fern zu halten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter wiesen worden ist. Ich kann meinen Dank für Ihr Ver- Der Kaiser habe seinerzeit einer Deputation versprochen, nach werden um Abdrnck gebeten. Briefe und Geldsendungen sind zu trauen nicht besser entsprechen, als indem ich Sie versichere, daß Kräften dahin zu wirken, daß das Handwerk, wie früher, goldenen richten an Frizz Lerche, bei A. Vogel, Restauration, Elbingers ich mit Eifer meine Pflicht thun werde. Wir wissen uns der Boden habe. Dies könne jedoch kein Kaiser und König. Redner griff straße 9. Unterstützung aller Genossen sicher und was Liebknecht aus- alsdann die Schutzzollpolitik an, die nicht dem Handwerk, sondern gesprochen hat, wird sich erfüllen. Ich schlage vor, daß der den Großkapitalisten auf die Strümpfe geholfen habe. Den Parteitag dem tiefen Schmerze und der Trauer, von der die Rückgang des Handwerks bewies Bebel durch umfangreiches Depelchen und letzte Nachrichten. internationale Sozialdemokratie am 5. August d. I. betroffen statistisches Zahlenmaterial. Die Sozialdemokratie wolle nicht, worden ist, Ausdruck giebt. Friedrich Engels ist gestorben; seine wie die Gegner behaupten, mittelalterliche Zustände zurück haben, Köln , 7. Oftober.( W. Z. B.) Die Kölnische Zeitung " Leistungen für die Partei, seine bahnbrechende Thätigkeit in sondern sie wolle auf der Bahn des Fortschritte weiterfchreiten. meldet aus Münster : Die Unruhen wegen der frühen Polizeis wissenschaftlicher Beziehung sind bereits gewürdigt worden. Die Handwerker und Arbeiter müßten sich zusammen organisiren, um stunde haben in vergangener Nacht zu weiteren und zwar sehr Partei hat da, wo sie auf einzelnen Parteitagen zusammenfam, dem bessere Verhältnisse zu schassen und energisch und freudig kämpfen groben Ausschreitungen geführt. Die Polizisten wurden mißGefühl der Dankbarkeit bereits Ausdruck gegeben, aber doch wird um zu siegen. Redner erntete nach Schluß seines Vortrages handelt, worauf einige derselben von der blanken Waffe Gebrauch jeder zustimmen, wenn ich sage, daß nach dem Tode Friedrich frenetischen Beifall. machten. Engels' heute fein höherer Wunsch bestehen wird, als auch Ihrerseits dem Gefühl der Verehrung, des Schmerzes um den großen Dahingegangenen Ausdruck zu geben. Ich bitte Sie, daß Sie sich von den Plägen erheben.( Geschieht.)
Es wird zur Wahl des Bureaus geschritten.
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Es folgt die Wahl der Schriftführer. Auf Vorschlag von Bogeniz- Altenburg werden durch Zuruf gewählt: Bruhns= Breslau , Feldmann Langenbielau, Fischer- Dresden, Koblenzer Berlin , Frau Geiser- Breslau und Stolten Hamburg.
Zur Stadtverordnetenwahl in Koburg , die in diesen Tagen vor sich geht, sind zum ersten Mal sozialdemokratische Kandidaten aufgestellt.
beiterstimme" in ein Tageblatt verwandelt werden. In Zürich soll die jetzt wöchentlich erscheinende„ Ar Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
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- Unterm neuesten Kurs. Redakteur Baumüller in Magdeburg bleibt in Haft, da die Beschwerde gegen den Für die Mandatsprüfungskommission werden vorgeschlagen: betreffenden Beschluß des Amtsgerichts zurückgewiesen worden ist. Antrick Berlin , Berger Danzig, Bamberger Hameln, Gewehr-- In Dortmund hat Redakteur Dr. Lütgenau betreffs -- Elberfeld , Haugh- Freiburg, Kleemann- Leipzig , Martikke- Hamburg, der angeblichen Majestätsbeleidigung jetzt die Anklageschrift erMichaelis- Waldenburg und Frau Bettin- Stuttgart.
Da Berger, Frau Bettin und Michaelis nicht anwesend find, werden Kiefel- Berlin , Stolpe- Glogau und Frau Kähler- Hamburg vorgeschlagen und die so vervollständigte Liste durch Zuruf an
genommen.
Der Geschäftsordnungs- Entwurf ist der gleiche, wie in den Vorjahren geblieben. Hug Bant beantragt dazu, die Redezeit auf 20 Minuten statt auf 10 festzusetzen, zieht den Antrag aber, nachdem Mehner Berlin dagegen gesprochen hat, zurück.
Vogeniz Altenburg beantragt, die Nedezeit des Referenten der Agrarkommission auf 2 Stunden statt einer festzusetzen.( Widerspruch.) Singer: Darüber zu reden ist Zeit, wenn wir zu dem Buntte tommen.
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Wien , 7. Oktober. ( W. Z. B.) Die„ Politische Korre spondenz" veröffentlicht den Text der am 2. ds. Mts. von dem Doyen der Botschafter an die Pforte gerichteten Verbalnote. Derselbe lautet:" Der Doyen der Botschafter und feine Kollegen erhielten theilweise vonl Augenzeugen Nachrichten die gestrigen und vorgestrigen Vorfälle in Stambul , aus denen hervorgeht, 1. daß Privatpersonen von Polizeiagenten geführte Gefangene gefchlagen und getödtet haben, ohne daß die Polizeiagenten sich solchem Vorhaben widersetzten; 2. daß Privatpersonen vollständig ruhige Leute angegriffen haben; 3. daß verwundete Gefangene in den Höfen der Polizeistationen und Gefängnisse falten Blutes getödtet worden sind. Da die Botschafter be halten. Ebenfalls wegen vorgeblicher Majestätsbeleidigung ist fürchten, daß eine Fortdauer derartiger Exzesse zu einer Gefahr gegen die Parteigenoffen Baerer und Persiehl in Harburg für die öffentliche Sicherheit und für die ihnen anvertrauten werden Interessen tönnte, eine Untersuchung eingeleitet. glauben fie die ernsteste -Im Gefängniß empfing der im Essener Prozeß wegen Aufmerksamkeit der faiserlichen Regierung auf diese Zustände angeblichen Meineides verurtheilte Parteigenosse Johann lenten zu müssen und ihr, da es ausschließlich Sache der BeMeyer die Trauernachricht, daß sein jüngstes Kind gestorben sei. hörden ist, Unruhen zu unterdrücken, zu rathen, Privatpersonen Im westfälischen Amt Aplerbeck hatte die Polizei die Theilnahme an der Unterdrückung von Ruheſtörungen das Vertheilen von Wahlflugblättern während des und an Massenexzessen zu verbieten, sowie die noth Sonntags- Gottesdiensies verhindert, weil durch die wendigen Maßregeln zu ergreifen, um so rasch als möglich die Vertheilung die gesetzlichen Bestimmungen über die Sonntags- Ordnung wieder herzustellen, damit unnüßes Blutvergießen ruhe verlegt würden. Die dagegen eingelegte Beschwerde hatte vermieden werde. Erfolg. Da die Staatsanwaltschaft die Vertheilung nicht für strafbar erklärte, gab der Landrath den Polizeibehörden seines Bezirks entsprechende Weisung.
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Brüssel , 7. Oftbr.( W. T.B.) Der Eisenbahnunfall bei Ottignies wird dem Umstande zugeschrieben, daß an dem Orte der Katastrophe zwei Eisenbahnlinien sich befinden, von denen die eine dem -Wegen der nach Ansicht weiter Kreise ungefeßlichen Auf- Staat e, die andere der Eisenbahngesellschaft Grand Zentral Zu Punkt 7 des Geschäftsordnungs Entwurfs bringt lösung von Wolfsversammlungen in Elberfeld hatte deren Belge" gehört. Man sagt auch, der Bahnwärter an dem Dr. Arons Berlin den Antrag der Parteigenossen des ersten Einberufer Strafantrag gegen den Kommissar Kammhoff gestellt, äußeren Posten wäre wegen der Sonntagsruhe durch einen VorBerliner Wahlkreises ein: Betheiligung an den Parteitagen und der die Auflösungen vornahm. Die Staatsanwaltschaft lehnte den arbeiter der Eisenbahnarbeiter, der mit dem Dienst nicht recht den Abstimmungen daselbst. Die einzelnen Wahlkreise können ohne Strafantrag als unbegründet ab. Dagegen leitete sie das Straf - vertraut war, vertreten worden. Der Eisenbahnminister Vauden= Rücksicht auf die Stärke ihrer Wählerzahl vertreten sein, jedoch verfahren gegen die Parteigenossen Gewehr und Naumann peerebom, der von den Festlichkeiten in Nivelles zurückkehrte, be= gelten bei allen wichtigen Abstimmungen folgende Beschränkungen: und, wie es heißt, auch gegen Frau Schneider aus Köln ein, fand sich beim Abgange des verunglückten Zuges in demselben, Kreise, die bei der letzten allgemeinen Reichstagswahl bis weil diese in einer Versammlung bei der Kritik der Ver- hatte aber auf der vorhergehenden Station einen anderen Zug 4000 fozialdemokratische Stimmen aufgebracht, haben 1 Stimme, sammlungsauflösungen die Staatsanwaltschaft und die Polizei genommen. 4-10'000 haben 2 Stimmen und jedes weitere 10 000 je beleidigt haben sollen. Die Sache ist für die jeßigen politischen Konstantinopel , 7. Oftober.( W. T. B.) Auf die von den 1 Stimme mehr auszuüben. Verhältnisse charakteristisch. Botschaftern gestern an die Pforte gerichtete gemeinsame Verbals dieselben von - Der Parteigenosse Mondry aus Harburg wurde in note erhielten Dertel- Nürnberg: Auf 5 Parteitagen find wir mit dem von letzterer die Zusicherung, einer baldigen Beruhigung mit bisherigen Modus ausgekomiuen. Ich bitte den Antrag der Ostrowo von der Anflage der Gotteslästerung und der Be- daß die Herbeiführung schimpfung der evangelischen Kirche freigesprochen, dagegen wegen ernſten angestrebt werden wird. Zur Ver Berliner abzulehneu. Dr. Aron 3 Berlin: Es handelt sich um eine bescheidene Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 6 Wochen Gefängniß stärkung der Polizei, welche sich in wiederholten Fällen als Berliner . Forderung der Berlin fönnte gegenwärtig verurtheilt, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten. zu schwach erwies, um Ausschreitungen der Bevölkerung zu ver drei auf Delegirte entfenden, jeden Dolus eventualis Nr. 6. In Harburg ist hindern, werden seit zwei Tagen Truppenabtheilungen heranWahlkreis. unferen Vorschlag würde Durch Berlin 24 Stimmen gegen Verleger, Drucker und Redakteur des Boltsblatts" gezogen. Die Kirchen sind immer noch mit Flüchtlingen angeerhalten. Berlin Sie sollen sich wieder der füllt, welche offenbar diese Asyle nicht vor dem Eintritt voller hat eine Bevölkerung von 1 700 000. eine neue Untersuchung eingeleitet. Beruhigung zu verlassen wagen. Es müßte also eigentlich aus 17 Wahlkreisen bestehen. öffentlichen Beleidigung schuldig gemacht haben. Verantwortlicher Redakteur: Kris Kunert, Echöneberg- Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Truck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen
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Witteln