Nr. 362 44.Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
11% Millionen Brote.
Erfolg und Sieg der Berliner Konsumgenossenschaft.
Am 30. Juni beendete die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend ihr 28. Geschäftsjahr, das einen Zeitraum umfaßt, in dem die seit Jahren anhaltende Wirtschaftskrise ihren Höhe punkt erreichte. Berlin hatte Anfang Juli 1926 275 000, im Januar 1927 279 000 Arbeitsiose. Besonders vom März ab erfolgte dann die Entlastung. Eine solche Arbeitslosigkeit reißt ein gewaltiges Loch in die Kauffähigkeit des Arbeitsvolkes. Aber die Berliner Konsum genossenschaft wuchs und wuchs in dieser Zeit. Der Jahres umfaß erhöhte sich auf 40 674 976 Mart, was gegenüber dem Vorjahr mit 33 078 542 Marf trotz der Krise eine Zunahme von 23 Proz. bedeutet. Die Konsumgenossenschaft Berlin hat sich damit ihre Stellung als zweitgrößter kon sumverein Deutschlands nach der Hamburger ,, Produktion" gewahrt, obwohl Dresden , Leipzig auch über einen starten Aufschwung berichten und daran sind, der Konsumgenossenschaft der Reichshauptstadt den Rang streitig zu machen.
An der Umsatzsteigerung sind alle 3 weige der genossenschaftlichen Warenvermittlung beteiligt, die Warenhäuser mit 13 Pro3. ( Umsatz: 1891 145 Mark), die Fleischabgabestellen mit 69 Proz. ( Umfag: 1478 442 Wtarf). Das Netz der Abgabestellen wurde durch neun Lebensmittel- und drei Fleischabgabestellen und durch eine zweite Wanderabgabestelle erweitert. Am 30. Juni 1927 erfaßte die Konsumgenossenschaft Berlin mit 247 arenabgabe. stellen die taufenden Massen. Die Zahl der Beschäftigten ve mehrte sich von 2028 auf 2309; davon fommen 1447 auf das fauf männische und 862 auf das gewerbliche Personal. Mit den Tochtergesellschaften( Neuköllner Großhandelsgesellschaft und Hoffnung") tommen noch 194 Betriebsangehörige hinzu. Die Bädereien mit ihren 73 Doppelauszugöfen erzeugten 11 millionen 426 tau send Brote. Der Wert der Brote und Backwaren betrug 9 938 700 Mark, fast den vierten Teil des Gesamtumsages. 15 Millionen Kilo Mehl wurden verarbeitet gegen 13 Millionen Kilo im Vorjahr, also 16,4 Broz. mehr. Die Mineralwasserfabrik erzeugte fast eine Million( 938 910) Flaschen Selterwaffer und Limonaden. In der Kaffeerösterei wurden 1 151 740 Pfund Rohfaffee und Rohgerste geröstet. Die eigene Großichlächterei, erst seit tnapp einem halben Jahr in Betrieb, hatte 7466 Schweineschlachtungen und stellte 1 126 078 Pfund Wurst her; der Umsatz an Fleisch- und Wurstwaren hatte einen Wert von 3 703 172 Mart. Es ist kein Zweifel, daß der Schlächtereibetrieb im laufenden Geschäftsjahr mit noch viel größeren Ziffern aufwarten wird.
20721 neue Mitglieder
ein Rekord!
Die Mitgliederbewegung brachte einen Zugang von 20 721 Genossen; das ist die höchste Zahl von Neuaufnahmen, die seit der Inflationszeit verzeichnet werden konnte. Es erfolgten 1924/25 2628 Aufnahmen, 1925/26 11 300 Aufnahmen, 1926/27 20 721 Aufnahmen. Die Massen merken immer mehr, was der konsumgenossenschaftliche Zusammenschluß für sie bedeutet. Wenn am Jahresschluß der Mitgliederbestand niedriger ist als am Jahresbeginn, so erklärt sich das aus dem Ausschluß von 22 800 „ faulen" Genoffen, die die Inflationszeit, als alles tnapp mar, angeschwemmt hatte. Dieser Ballast an Papiersoldaten ist jetzt glücklicherweise ziemlich restlos entfernt. Am 30. Juni 1927 waren auf diese Weise 128 683 gefunde" Mitglieder vorhanden. Bon größter Bedeutung ist, daß die Umsäge pro Kopf wachsen. Die Mit glieder taufen mehr. Dies zeigt sich aus der Steigerung des Durchschnittsumfakes
im Geschäftsjahr 1924/25 177,76 m. Umjaz pro Mitglied 1925/26 248,46 1926/27 316,08
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Der Durchschnittsumfaz je Mitglied hat heute den höchsten Stand der Borkriegsjahre bereits um 50 Proz. überschritten. Immerhin ist er noch viel zu niedrig. Die Gesamtheit der Mitglieder muß Bollgenossenschafter werden. Grundsäglich muß in der Genossenschaft gekauft werden.
Die Silberschwärme
20]
[ Nachbruc verboten
Autoriterte Ueberjegung aus dem Englischen von Julia Roppel
Der Fischer berichtete, daß man sie bereits am Morgen gebracht hatte.
„ Sie liegt in der Kirche auf Eis, und wenn der Priester im nächsten Monat kommt, wird man sie begraben."
Es tut mir leid um den flinken Burschen," meinte Fraser ,,;, und wenn ihr mir nicht beigestanden hättet, dann würde ich das Kirchenfest mit ihm zusammen feiern fönnen." ,, Wie geht es deinen Frostwunden?" fragte Emerson und erhob sich mühsam.
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Gut, außer dieser elende Klaue," sagte er und hielt eine
verbundene Hand hoch.
Habt ihr von dem Postdampfer gehört?" ,, Nein!"
,, Wir sind zu spät gekommen."
,, Was meinst du damit?" fragte George verständnislos. Ich meine, der Sturm hat uns so lange aufgehalten, daß wir ruiniert sind. Der Dampfer legt hier vielleicht erst in acht Wochen an."
Balt glich in seiner Berzweiflung einem großen Jungen, sein Gesicht verzog sich, als ob er in laute Klagen ausbrechen wollte. Plötzlich aber war es, als ob ihm ein rettender Be danke fäme, und er rief mit angenommener Lustigkeit, um Emerson Mut zu machen: Ich weiß einen Ausweg! Wir verschieben die Ausführung unseres Planes und eröffnen unser Geschäft erst im nächsten Frühjahr."
Nein," antwortete Emerson, indem er verzweifelt den Kopf schütelte. Wenn ich die Sache nicht jetzt durchsehen fann, tann ich sie überhaupt nicht durchführen. Meine Zeit ist um. Unsere Pläne sind zerstört, du kannst ebensogut gleich nach Kalvit zurückkehren, George."
Da erhob Balt sich und begann zu toben. Daß die Rache ihm entgehen sollte, brachte ihn außer sich, er fluchte, drohte mit geballten Fäusten, und als der Kaufmann in diesem Augenblid ins Zimmer trat, richtete sich seine But gegen ihn: Wo zum Teufel steckt dieser Dampfer?"
,, Irgendwo im Westen."
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,, Und das soll ein Postdampfer sein! Warum legt er auf bem Rückweg hier nicht an?"
Die Sparkasse wuchs um 57,7 Prozent.
Mittwoch, 3. August 1927
den Baugesellschaften überlassen geblieben. Haus11zinssteuerhypotheten sollen für dieses Bauvorhaben nicht zur Berfügung gestellt werden. Die Stadt Berlin hat dafür für 26 Jahre die Mietgarantie übernommen. Die acht Fragen, die auf Grund der Bedingungen den Baugesellschaften vorgelegt wurden, verlange als Antwort genaue Auskunft, wie hoch die Miete sein würde und welche Sätze für die Wohnungserftellung berechnet werden. Ein Teil der Groß- Berliner Baugesellschaften haben abgelehnt, Vorschläge einzureichen, mit der Begründung, daß die gestellte Frist zu furz sei. lung der fonsumgenossenschaftlichen Spartaise. Der EinlagenEine außergewöhnlich starte Belebung zeigte sich in der Entwid. Angebote haben die Firmen Haberland, Philipp Holz= mann u. Lenz, die gemeinschaftlich bauen wollen, Richter u. bestand erhöhte sich von 10 123 903,93 Mart auf 15 967 921,50 Mart, Schädel und die Gehag( Gemeinnützige Bau- und Heimſtättenalso um 5 844 017,57 Mart 57,7 Pro3. In einem einzigen Jahre 2.-G.) abgegeben. Die Angebote weisen erhebliche Unterschiede in ist die Zunahme der Spargelder größer als der gesamte Einlagen- Mietpreis und der Baukostenberechnung auf. Einzelne Firmen wie bestand der Borkriegszeit. Hier zeigt sich noch mehr als beim Kaufen Haberland, haberi fich zur Finanzierung eine Bank, Haberland die das starke Bertrauen der Mitglieder zum eigenen Unternehmen Deutsche Bant, gesichert. Als Gelände für die 6000. Wohund der Wille, durch die eigenen Spargroschen, die absolut sicher sind, nungen sind Gebiete in Treptow , Fürstenbrunn und den weiteren Ausbau zu fördern und die Genossenschaft unabhän Neukölln ausersehen. Die Baukosten des gesamten Vorgig vom Privatkapital zu machen. Gefördert wurde das habens werden auf etwa 90 millionen zu veranschlagen sein. die vorbildliche Aufwertung der älteren Spareinlagen. rege Interesse der Mitglieder an der Sparkasse natürlich auch durch 10 Millionen würden für die Grundstücke und 3 Millionen für die Erschließung des Geländes an den Magistrat zu zahlen sein. Die Vorschläge werden durch die Wohnungs- und Siedlungsdeputation geprüft und erst dann wird ein Bergleich der eingereichten Angebote möglich sein. Das Angebot der Bista Building Corporation, das dem Reichsinnenministerium vor einigen Togen zugeleitet wurde und den Bau von 60 000 Wohnungen vorsieht, scheint wegen seiner Finanzierungsbedingungen nicht viel Aussicht auf Verwirklichung zu haben. Es wird angenommen, daß das Angebot, von dem die Stadt- offiziell noch nicht unterrichtet ist, von amerikanischer Seite lanciert wurde, um auf die öffentliche Meinung und auf die städtischen Körperschaften einen Druck auszuüben. Für diesen Umstand spricht, daß gerade in den Tagen, in denen deutsche Firmen ihre Angebote abgegeben haben, Nachrichten über dieses Bauvorhaben an die Deffentlichkeit gelangt, find. Nach den bisher meint sind, scheint dieser ganze Vorschlag weniger ein Bauprogramm bekannt gewordenen Bedingungen, wenn sie überhaupt ernstlich geFinanzfreise zur Hergabe dieser Anleihe zu gewinnen, ist die Beals eine versteckte Anleihe zu sein. Um die amerikanischen Dingung gestellt, daß 100 Millionen Dollar amerikanisches Geld als erste Hypothet gegeben werden und 50 Millionen Dollar als zweite Hypothek in Deutschland unterzubringen find. Diese versteckte Anleihe, die ihre Sicherung dadurch erhalten soll, daß an zweiter Stelle hinter dem amerikanischen Kapital deutsches Geld steht, ist von einer Firma gemacht, die in deutschen Wirtschaftskreisen fast völlig unbekannt ist. Erst nachdem das Angebot ab= gegeben wurde, sind von den Behörden Recherchen angestellt worden, um festzustellen, wie groß diese Gesellschaft ist und welche Finanzfreise hinter ihr stehen. Nicht einmal in der hiesigen amerikanischen Handelskammer ist über diese Firma etwas bekannt.
Die Betriebe der Konsumgenossenschaft wurden im Geschäftsjahr 1926/27 mefentlich erweitert, indem ein dreigeschoffiges Betriebsgebäude von 100 Meter Länge und 20 Meter Breite errichtet wurde, das in den unteren Räumen Garagen für 50 Automobile hat, im ersten Stoc die Schlosserei und im zweiten Stock die Tischlerei beherbergt. Alle im inneren Betriebe notwendig werdenden Tischlereiund Schlossereiarbeiten können in eigener Regie durchgeführt werden, wozu auch der Bau der eigenen Ladeneinrichtungen gehört! In den im vorigen Jahre erworbenen Lichtenberger Fabrikgebäuden der Firma Lubczinski wurde nach gründlicher Erneuerung die Schlächterei untergebracht, die in ihrer absolut modernen Einrichtung allen Fachleuten imponiert. Ein besonderer Teil der Fabrikgebäude nimmt die erweiterten Anlagen der Kaffeerösterei und der Wäscherei auf. Eine wertvolle Bereicherung der genossenschaftlichen Arbeit ist der Erwerb des großen Landgutes in Sperenberg ( 300 Morgen), in deffen Herrschafts" haus seit Mai 1927 allmonatlich 30 erholungsbedürftige Kinder von Mitgliedern fich tummeln, worüber der„ Bormärts" feinerzeit ausführlich berichtete.
Im ganzen, das zeigen alle Einzelheiten, war das vergangene Jahr ein hocherfreuliches, rüftiges, von Erfolgen begleitetes Borwärtsschreiten Auch das neue Geschäftsjahr wird an Aufgaben und sicher auch an Erfolgen reich sein. Unter anderem wird voraussichtlich der Bau einer vierten Bäderei auf eigenem Grund und Boden in Spandau durchgeführt, damit von Westen und Osten die Produktion sich die Hand reicht. Ein Stein wird zum anderen gefügt, die treue ausdauernde Mitarbeit unzähliger Genossenschafte türmt den Bau dem Ziele zu, durch Selbsthilfe mehr und Besseres zu leisten, als es das Privatkapital fann und jemals fönnen wird. Noch sehr beschleunigt fönnte die Erreichung des genossenschaftlichen Zieles werden, wenn die Hunderttausende, die heute noch, troz aller genossenschaftsfreundlichen Gewerkschafts- und Parteibeschlüsse, trog der gesteigerten Leistungen der Genossenschaft auf wirtschaft. lichem und sozialem Gebiet, blind sind und träge fernstehen, ihre Gleichgültigkeit überwinden und den Weg zur Konsumgenossenschaft endlich finden, der nur ein Weg zum besseren Leben aller ist, die ihn gehen.
Die deutschen und amerikanischen Angebote. Der Magistrat Berlin hat durch die Wohnungs- und Siedlungsbeputation die letzten Borschläge der Firina Chapmann u. Co., New York , überprüfen lassen. Im Verlauf der Prüfungen ist diese Kommission zu dem Beschluß gekommen, die größten Berliner Baugesellschaften aufzufordern, ähnliche Angebote abzugeben, wie die Firma Chapman. Die Kommission stellt, um genau prüfen zu können, den größten Berliner Gesellschaften die gleichen Bedingungen, auf denen der Chapman- Borschlag fußt.
Die vorgelegten Bedingungen bestimmten einmal die Größe des Bauvorhabens, etwa 6000 Wohnungen, die Grundstücke, die durchweg im Besitz der Stadt sind, und stellen zur Bedingung, daß das Bauvorhaben in 26 Jahren amortisiert sein muß. In der Baubeschreibung ist genau festgelegt, melche Höhe die Räume, welche Größe die Wohnungen haben müssen. Die Finanzierung ist
Der dicke Mann zuckte die Achseln.
Verbreiterte Friedrich- Ebert- Straße.
Völlige Umgestaltung.
Die Friedrich Ebert - Straße bedarf zwischen dem Brandenburger Tor und dem Potsdamer Play dringend einer durchgreifenden Umgestaltung. Ständig nimmt der Automobilverkehr in beiden Richtungen zu, eine Verbreiterung des Straßenzuges ist unabweisbares Erfordernis. Soll diese durchgeführt werden, jo müssen die Vorgärten im südlichen Teil zwischen Lennéstraße und Potsdamer Plaz beseitigt werden. Das ist, da hierdurch die Bürgersteige direkt an die Schaufenster herangerückt werden, für Widerstand aber leisten die Reichsbehörden, die von dieser die Geschäftsleute in der Friedrich- Ebert- Straße teine Schädigung. Neugestaltung betroffen würden: Die Gärten der Reichskanzlei und des Reichsministeriums für auswärtige Angelegenheiten befinden sich zum Teil auf Borgartenland. So mußten auch die Ministergärten einen Teil ihres Landes abtreten. Gegenüber der Einmündung der Bennéstraße wären die Bürgersteige auf der Ostseite der FriedrichDurchführung eines Kreisverkehrs möglich zu machen. Ebert- Straße zurückzuschieben, um eine Kreisinsel und damit diz
Fahrdämme. Diese sollen gegenüber dem Tiergarten 8,30 und In ihrem ganzen Zug erhält die Friedrich- Ebert- Straße zwei 10 meter breit fein. Auf der Ostseite soll auf dieser Strecke noch ein Streifen von 5 Meter Breite längs dem mittleren Promenadenweg zum Parfen eingerichtet werden. In ihrem südlichen Teil erhält die Straße zwei Fahrdämme von 10 Meter Breite auf der Westseite und von 8 Meter Breite auf der Ostseit, sowie zwei Bürgersteige von
dice Mann ihm noch einen inquisitorischen Blick aus seinen Er legt in der Uyat- Bucht an, wenn er nach Osten schielenden Augen zugeworfen hatte, trollte er sich hinaus, um seinen Pflichten nachzugehen. Emerson blidte hastig auf.
geht."
,, Wo ist die Unat- Bucht?"
,, Drüben auf der Insel Koviaf," antwortete der große George und begann seine Wut von neuem an dem Kaufmann
auszulassen.
schaft, diesen Platz auszuschließen! Die Gesellschaft befigt bald ,, Welches Recht hat die verfluchte Dampfschiffahrtsgesell das ganze Land und regiert es nach eigenem Gutdünfen."
,, Es ist nicht mein Schiff," sagte der dicke Russe. Ihr hättet ein paar Tage früher hier sein müssen."
,, Bei Gott , ich bereue, daß wir damals beim Paß warteten," sagte Emerson, das Wetter hätte nicht schlimmer sein können als an dem Tage, wo wir hinübergingen."
Da George diese Bemerkung als eine Kritik auffaßte, die gegen ihn gerichtet war, drehte er sich um und fah Emerson grimmig an; als er aber Emersons Blick begegnete, be= fämpfte er seine Heftigkeit, ergriff seine Müge und stürzte in die Kälte hinaus, um seinen 3orn zu fühlen.
,, Wann soll das Schiff in Uyat sein?" fragte Emerson. ,, Im Laufe der nächsten Woche."
,, Wie weit ist es von hier bis Unat?"
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,, Nicht weit, nur ungefähr zwölf Meilen."
Sundes.
Als aber der Russe den Ausdrud in Emersons Gesicht fah, beeilte er sich hinzuzufügen:„ Es ist aber unmöglich, dort hin zu gelangen. Es liegt auf der anderen Seite des Shelitof,, Warum? Bir fönnen ein Segelboot mieben- und Ich besige kein Segelboot, ich habe es voriges Jahr bei einer Meerotternjago verloren."
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,, Dann tönnen wir ein leineres Boot mieten und uns
von Eingeborenen hinüberrudern lassen. Boote genug muß es hier ja geben."
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,, Nur Boote aus Häuten Knjats und Bidartas. Und in dieser Jahreszeit können Sie auch nicht über den Sund kommen; das Wetter ist viel zu stürmisch, und der Sund ist das schlimmste ahrwasser in der ganzen Gegend. Es nüßt nichts, Sie müssen auf den Dampfer warten."
Emerson fant in seinen Stuhl zurück und starrte hoffmungslos ins Feuer.
Effen Sie lieber etwas," fuhr der Kaufmann fort. Emerson aber schüttelte nur den Kopf. Und nachdem der!
Ich habe häufig von diesem Shelifow Sund gehört," bemerkte Fraser. Ich lebte einft mit einem Bärenjäger aus Kodiak zusammen, und der erzählte auch, daß er im Winter die reine Hölle sei."
Als Emerson nicht antwortete, heftete Fraser seine farbfort: Es tut mir verflucht leid, Kamerad, daß du verloren losen Augen, aus denen Mitgefühl sprach, auf ihn, und fahr haft, vielleicht aber geschieht noch irgend etwas unvorhergesehenes."
Als er aber sah, daß seine tröstenden Worte feinen Eindruck auf den jungen Mann machten, murmelte er: ,, Aha, er steckt wieder in seiner verdrießlichen Ecke!" Und wie gewöhnlich bei solchen Gelegenheiten, begann er sein Frage- und Emerson redselig wie immer. Ich bin wirklich schlechter Antwortspiel! Ja, jetzt stecke ich wieder drin," sagte Herr Laune heute nachmittag, willst du mich nicht ein wenig aufmuntern? Ich fühle, daß der Laut einer befreundeten Stimme meine Sorgen vertreiben fann." Mit Bergnügen," sage ich, ,, Don Natur und durch Erziehung bin idy allerdings schweigfam, und meine Gedanken sind wie Goldkörner, deinetwegen aber will ich sie um mich streuen, damit du sie aufpicen tannst. Siehst du, dieses Lachsgeschäft ist gar nicht so be= rüdend, wie man es sich vorstellt, wenn man es genau betrachtet, ist es ein übelriechendes Unternehmen, und ich sehe dich lieber an einem weniger stinkenden Geschäft beteiligt, zum Beispiel an dem Handel mit wohlriechender Seife. Ich fannte einen Mann in Dysa, der sein Glück damit machte, mas meinst du dazu?"" Es ist dunkel draußen," sagte Herr Emerson, und der Fuchs braut im Moor!" Fuchs hin, Fuchs her, wo aber mag die schöne Dame
Emerson sich, als ob ihn plöglich eine Idee gekommen sei, und Ohne auf Frasers Geschwäg Rücksicht zu nehmen, erhob ging hinaus. Er ging über den Abhang, der zur Bucht hinunterführte und musterte alle Kanus, die zum Dorfe gehörten. Eine Biertelstunde später hatte er den verdrießlichen Balt gefunden und rief erregt:„ Ich hab's! Wir können den Dampfer noch erreichen!"
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Wie denn?" brummte der große Mann mißmutig. ,, Am Strande liegt ein großes offenes Boot, ein Domiaf, das wollen wir mieten und uns von den Eingeborenen nach Unsat hinüberrudern lassen."
( Fortseßung folgt.)