Flugzeugverkehr über den Ozean. Wettkampf zwischen Lufthansa und Schiffahrt?

Während in Deutschland mehrere Ozeanflugprojekte als sport­liche Unternehmungen dicht vor ihrer Berwirklichung stehen, be­schäftigt man sich in maßgebenden Kreisen, und zwar ohne Rücksicht auf ein Gelingen oder Scheitern dieser Sportflüge, ernsthaft mit der Frage der Organisation eines deutschen Transatlantif= Luftverkehrs, also mit dem Problem, mit derselben Regel­mäßigkeit wie im innerdeutschen und internationalen Luftverkehr Fluggäste, Poft und Fracht auch über den Atlantischen Ozean zu transportieren.

Die technischen Voraussetzungen hierfür find zum Teil bereits gegeben, zum Teil werden sie spätestens im Laufe des kommenden Jahres erfüllt sein. Genau so wie die Erfolge der amerikanischen Ozeanflieger den Beweis dafür geliefert haben, daß man drüben fiber einen Flugmotor verfügt, der den Anforderungen eines Dzean­luftverkehrs gerecht wird, so werden hoffentlich auch die noch in diesem Monat stattfindenden Ozeanflüge deutscher Sportmaschinen zeigen, daß die deutsche Motorenindustrie in dieser Beziehung hinter dem Ausland nicht zurücksteht. Und was die für ein solches Unternehmen, d. h. für einen regelmäßigen Passagier- und Postverkehr über den Ozean notwendigen Flugzeuge betrifft, die ja nicht nur fliegende Benzintanks" Jein dürfen, so braucht nur auf das Riesenflugschiff hin­gewiesen werden, daß zurzeit bei den Dornier- Werken in Bau ist und im tommenden Jahre flugbereit sein dürfte. Daneben bauen auch die Rohrbach- Werke ein besonders hochseetüchtiges Riesen flugboot, das gleichfalls für diese Zwecke in Frage täme. Liegen also die technischen Möglichkeiten bei dem augenblicklichen Entwic­lungstempo der Luftfahrt ziemlich klar, so herrscht auf der anderen Seite noch kein Einvernehmen über die Frage, wer der Unter= nehmer eines deutschen Transozean- Luftver­tehrs sein soll. Es liegt auf der Hand, daß der Gedanke eines Dzean- Luftverkehrs sofort die deutschen Schiffahrtsgesellschaften auf den Plan gerufen hat, die angesichts der ungeahnten Entwicklungs­möglichkeiten bemüht sind, diesen Atlantikverkehr durch die Luft selbst zu übernehmen bzw. entscheidenden Einfluß darauf zu gewinnen. Demgegenüber vertreten sowohl die Deutsche Lufthansa wie auch maßgebende behördliche Stellen die Auffassung, daß die Organis fation regelmäßiger Ozeanflüge mit Verkehrsmaschinen in erster Linie in der Hand eines Luftverkehrsunternehmens liegen muß, demnach also unter Führung der in Deutschland hierfür allein in Frage tommenden Lufthansa stehen müsse. Selbstverständlich wird nicht verkannt, daß auch für diesen Fall eine engste Zusammenarbeit zwischen der Lufthansa und den am Amerita- Dienst beteiligten Schiffahrtsgesellschaften Blaz greifen müsse. Die großen Uebersee­dampfer werden die das Weltmeer überfliegenden Maschinen in vieler Hinsicht unterstützen müssen. Hierzu gehört in erster Linie der Funk­wetterdienst, ferner die Funfpeilung bei Nacht oder bei unfichtigem Wetter, sowie evtl. Hilfeleistung bei Gefahr. Als ein Anzeichen für das große Intereffe der Ueberseeschiffahrt an den Ozeanflugprojekten mag auch die Meldung hingenommen werden, daß der Nord­ deutsche Lloyd der Unternehmer des Ozeanfluges mit einer Sunters- Maschine I 33 von Deffau nach New Vort fein wird. Es muß aber betont werden, daß diefe Bindungen erst in dem Augenblid zur Tatsache werden, als die Junters- Werte die hierfür in Aussicht genommene Maschine nach Durchführung aller Versuche endgültig zur Verfügung stellen. Der letzte Bersuch besteht bekannt lich in dem jetzt vorbereiteten Dauerflug zum Angriff auf den Welt­

reford.

Schraubenbruch auf dem„ Columbus".

Wie der Norddeutsche Llond miteilt, hat der Doppelschrauben. dampfer ,, Columbus" auf der Fahrt nach New Yort 1100 See­meilen östlich von der amerikanischen Küste die Steuer­borbwelle gebrochen und die Steuerbordschraube Derloren. Der Dampfer fezt mit einer Schraube die Reise ver­langfamt fort. Nach Mitteilung des Kapitäns wird der Dampfer Freitag, den 5. Auguft, um mittag, also mit nur ein tägiger Berspätung in New York eintreffen. An Bord ist alles wohl.

Die Unglücksfälle der englischen Lufftreitkräfte.

London , 2. Auguft.

Die„ Daily Mail" verlangt aus Anlaß des 40. tödlichen Un­glücksfalls, der fsich in diesem Jahre in der englischen Kriegs= Iuftflotte ereignet hat, die Einsegung einer vom Luftministerium unabhängigen Untersuchungstommission. Das Blatt be= gründet seine Forderung mit dem Hinweis, daß in der 3ivil. Iuftfahrt wesentlich niedrigere Unfallzahlen zu ver­zeichnen seien und weist dabei darauf hin, daß die Deutsche Lufthansa im vergangenen Jahre nur einen tödlichen Unfall bei 4 millionen zurückgelegten Flugfilometern hatte.

Krankenkassennöte in der Tschechei.

Aus Reichenberg wird uns geschrieben: Die Kranten. perficherungsanstalten befinden sich in einer furchtbaren Lage. Sie sollen rund 41 Millionen Kronen zurüd­zahlen, die sie zuviel erhoben haben, insofern, als sie nämlich auch für die Tage die, Beiträge einnehmen, wo nicht gearbeitet wird. Diese großen Summen sollen von den Einnahmen des zweiten Halbjahres 1926 rücvergütet werden. Dabei war 1926 ein normales Krantenjahr, 1927 aber hatte viele Seuchenfälle, so daß schon in den ersten Monaten ein Millionenabgang eintrat. Es ist errechnet, daß in furzer Zeit eine große Anzahl Anstalten ohne jeden Heller dastehen wird. Die Ueberweisungen zur Kur sind ge­

مسلس

sperit, selbst die Ueberweisungen in eigene Heime, Lungenheilstätten

usw. können nicht mehr durchgeführt werden. In vielen Fällen Parteinachrichten

haben die Aerzte Anweisung, nur die allerbilligsten Medizinen zu perschreiben. Die Ursache für die traurigen Zustände liegt in den herabgesetzten Beitragsleistungen.

Die Fahne Friedrich Ludwig Jahns. Deutsche Turnerschaft für Schwarz- Weiß- Rot.

In Miltenberg am Main hielt der Main Spessart Gau der Deutschen Turnerschaft sein Gauturnfest unter der Schirmherrschaft eines Ehrenausschusses, an dessen Spize der Fürst von Löwenstein Wertheim und der Fürst von einingen- Amorbach standen. Festrede des Bürgermeisters Dr. Schmidt:„ Die Fahne Jahns wollen wir wieder entfalten. Ein Volf wollen wir wieder werden, getreu und geschlossen in sich selbst. Laßt uns pflegen den Geist Jahns." Die Fahne Jahns wollen wir wieder entfalten breit war auf diesem Turnfest der Deutschen aber weit und Turnerschaft nicht eine Fahne Jahns zu sehen.. Beinlich nämlich, daß der alte Jahn, der Vater der deutschen Tur­nerei, ausgerechnet die schwarzrotgoldenen Farben auf dem bloßen Leibe getragen hat! Man jang auf diesem Deut­schen Turnertag in Miltenberg auch nicht etwa Deutschland über alles", sondern Die Fahne Jahns wollen wir wieder entfalten, und dazu das das schwarzweißrote Flaggenlied. schwarzweißrote Flaggenlied! Etwas viel Heuchelei auf einmal! nächstens wird man erzählen, der alte Jahn habe schwarzweißrot für eine heilige Farbe erklärt.

( Nachdr. verb.) Mollig, zeitweise aufbeiternd, etwas fühler ohne ftärfere Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle für Berlin und Umgegend Niederschläge. Für Deutschland : Jm Süden trübe und regnerisch, sonst teine erheblichen Niederschläge, überall ziemlich fühl.

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Funkwinkel.z

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Sinsenbungen für diese Rubrik find Berlin SB 68, Lindenstraße 3.

für Groß- Berlin

ftets an das Bezirkssekretariat. 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richtet

Für den Verfassungstag am 11. August find schwarzrotgoldene und rote Fahnen in unserer Fahnenvertriebs­stelle, SW. 68, Lindenstr. 3, II. Hof, 2. Tr., Zimmer 11, zu haben. ( Geöffnet von 9-17 Uhr. Mittwochs und Freitags von 9-19 Uhr.)

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3. Kreis Webbing. Bildungsausschuß: Die Ratten zum 28. August find um­gehend vom Genossen Schmidt abzuholen. 13. Kreis Tempelhof , Mariendorf , Marienfelbe, Lichtenrabe. Freitag, 5. August, 19 Uhr, Sigung des Kreisbildungsausschusses bei Niendorf in Mariendorf , Chausseestr. 19. 36. Abt. Sonnabend, 6. August, 14 Uhr, Raffeekochen im Reft. zum Fürsten Wolfgang", Weißenseer Weg. Kinderspiele, Fadelzug, Tanz. Gäfte will. tommen. Rege Beteiligung der Genossinnen erwartet die Abteilungs­Teiterin. 67. bis 73. Abt. Die Genoffinnen und Genossen werden aufgefordert, fich möglichst zahlreich an der Berfassungsfeier des Reichsbanners am Sonn­tag, 7. August, 15 Uhr, im Bittoriagarten zu beteiligen. Karten sind bei den Abteilungsleitern erhältlich.

104. Abt. Niederschöneweide . Die Genoffinnen und Genoffen beteiligen fich am Sonntag, 7. August, an der Verfassungsfeier des Reichsbanners in Treptow , Restaurant Altes Eierhäuschen". Abmarsch 13 Uhr vom Marktplatz in Oberschöneweide . Alles Nähere ist aus den Plakaten zu er. fehen. Einlaßkarten find bei dem Genossen Sasowsti zu haben. Berein ber Städtischen Kleingartenpächter der Stadt Berlin . Abt. Blanken. felbe. SPD. - Parteigenoffen! Freitag 20 Uhr im Vereinshaus Zahlabend. Heute, Mittwoch, 3. August:

74. Abt. Zehlendorf . 20 Uhr Funktionärsigung bei Mitten, Potsdamer Straße . 102. Abt. Baumschulenweg. Die Genofsinnen und Genoffen treffen fich heute 18 Uhr an der Waldecke zum Spaziergang nach ber Königsheide zum gemeinsamen Spiel. Reftlose Beteiligung erwünscht. Abt. 140a Wittenau. 20 Uhr bei Boges Funktionärsigung.

Morgen, Donnerstag, 4. Auguft:

78. Abt. Schöneberg . 20 Uhr bei Rönig, Feurigftr. 51, Funktionärsigung. Sämtliche Funktionäre Jowie die Vertreter in den Ausschüssen und Kom miffionen haben zu erscheinen. 114. Abt. Lichtenberg . 18 Uhr Borstands- und Funktionärßigung bei Schwarzer, Gabriel- Mag- Str. 17.

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin. Abteilungsmitgliederversammlungen, heute, 19% Uhr: Webbing: Heim See. Ede Turiner Straße. Humannplay: Heim Scheren. bergstr. 7. Rosenthaler Borstadt: Schule Gipsstr. 23a. Andreasplay: Heim Besten II: Seim Bülowftr. 88. Am Oftbahnhof 17. Reichenberger Biertel: Heim Reichenberger Str. 66. Spandau : Heim Lindenufer 1. Tempelhof: Beim Schloß- Ede Berliner Straße. Heim Germaniaftr. 4/6 Faltenberg: Am Faltenberg 117( mit Vortrag: Et­aiehungsfragen"). Friedrichshagen : Seim Friedrichstr. 87.- Friedrichsfelde : Raulsdorf: Schule Adolfstraße. Lichtenberg - Mitte: Heim Doffeftr. 22. Lichten. berg- Norb: Seim Partaue 10. Lichtenberg- West: Heim Scharnweberstr. 29.

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Faltplag: Bezirksführersigung beim Genoffen Struzat, Gleimstr. 51. Werbebezirk Prenzlauer Berg : Wichtige Funktionärtonferenz Sonnabend,

Frankfurter Biertel: Seim Rigaer Str. 103. Funktionärversammlung. 5. Auguft, 19 Uhr, im Heim in Weißensee , Bartstr. 36.

Dr. Kurt L. Heymann legte den Rundfunkhörern die Frage vor: Was fann der Deutsche vom Amerikaner lernen, und beant­wortete fie etwa so: Folgerichtigkeit in der technischen Entwicklung und Spezialisierung. Dr. Karl Würzbuger begann einen Doppelvortrag über„ Elternhaus und Schule" mit einer anschau­lichen Darstellung des modernen Elternhauses. Dabei ging der Bortragende vom berufstätigen Elternpaar als dem Gegebenen unserer Beit aus. Eine Auffassung, die sicher nicht alle Funkhörer teilen werden. In den ernsten Musikdarbietungen macht sich neuerdings das erfreuliche Streben nach einer Programmausgestaltung fühlbar. manches herausgefunden, was die Aufführung wirklich lohnt. Unter älteren, mehr oder weniger vergessenen Werten wird dabei Diefer Orchesterabend, von Selma Meprowiz fundig ge- Vorträge, Vereine und Versammlungen. leitet, brachte neben der im Rundfunk wohl schon gehörten F- Dur­Symphonie Im Walde" von Raff zwei Kompofitionen seines 3eitgenossen Robert Bolfmann, von denen besonders die feine, anspruchslose F- Dur- Serenade Freude bereitete.

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Gutsbefizer Rohltopp ärgert fich blau: ihm werden seine Leute auf einmal zu schlau! Ich tönnt's ihm fagen mie's plöglich geschah:

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Deutscher Esperantobund, Ortsgruppe Berlin . Freitag, 5. Auguft, 20 Uhr, Ronditorei Dobrin, Hadescher Markt: Uebungsabend. Gäste willkommen.

Sport.

Rennen zu Karlshorst am Dienstag, dem 2. Auguft.

1. Rennen. 1. Amersfoort ( Klose), 2. Schelmerei( Random),

3. Brigant( Fister). Toto: 25: 10. Blag: 14, 15, 27 10. Ferner liefen: Fuchsie, Traumliese, Diamant, Frustra, Franc Garcon, Treuberz.

2. Rennen. 1. Myron( Besizer), 2. Jrfutst( Leutn. Momm), 3. Märchen( Bartelt). Toto: 35: 10. Plag: 19, 35: 10. Ferner liefen: Pommer, Neulichs, Wetterhere.

3. Rennen. 1. Das Lied( Hauser), 2. Flämin( Franzfe), 3. Lotte ( Morig). Toto: 16:10. Blat: 11, 11, 11:10. Ferner liefen: Farren, Fahnenwacht, Lebensmut, Laurus.

4. Rennen. 1. Rheinland ( Adermann), 2. Morgenpracht( Hauser), 3. Grosa( Dertel). Toto: 154: 10. Blag: 46, 38, 45: 10. Ferner liefen: Doremi, Halla, Malepartus, Mirabelle , Bandola, Prinzeß Frohsinn, Bittoria, Mariza.

5. Mennen. 1. Siferifi II( Dertel), 2. Creme de Meuthe( Bismark ), 3. Golondrina ( Morik). Toto: 37: 10. Plag: 16, 13, 20:10. Ferner liefen: Narrenzeit, Schlehblüte, Turmalin, Bürgbrohl, Edelweiß, Donners fchlag.

6. Rennen. 1. Panna( Morik), 2. Starl Heinz( Adermann), 3. Laokoon ( Lewidi). Toto: 31:10. Blaz: 16, 17, 19:10. Ferner liefen: Bezna, Rosario, Lutrezia, Chalzit, Jbis, Csardas Baron. 1. Dtavi( v. Borde), 2. Niederwald( Leutn. Jay), 3. Räuberhauptmann( Leutn. Reibniz). Toto: 35: 10. Play: 19, 30, 51:10. Ferner liefen: Treu und Glauben, Rubel, Lall, Octavio, Tann­fönig, Alsterlust.

7. Rennen.

Können die Männer treu sein?

Solange der Mann den Gegenstand seiner Liebe

achten und bewundern darf wird er auch treu sein.

Deshalb geht ja unser ganzes Streben dahin, die MASSARY- Zigarette so zu vervollkommnen, daß sie auch dem verwöhntesten Raucher Bewunderung abzwingt

Wir rufen nicht: Raucht nur MASSARY!"- und doch bleiben Jausende der MASSARY- Zigarette treut, weil sie wertvoll ist- weil sie's verdient.

Diplomal

Maffary Massany Ritter

GOLD u.SEIDENMUNDST

8$

GOLD- SEIDENMUNDST

6 Massary Delft

GOLD- U TURKIS MUNDST

59

Massary Serle

GOLD- u. PURPUR MUNDST

4