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In dem Hannoverschen Städtchen Eldagfen wurden| daß der Aufenthalt des Zeugen nicht ermittelt werden Frau und Magd eines Steuereinnehmers ermordet, die Kasse fönne. Am 20. November 1909 wurde die Wiederaufnahme mit mehreren hundert Talern und die Schmuckfachen der als unbegründet abgelehnt, mit der Begründung, daß Frau geraubt. Der Verdacht lenkte sich auf den Bäckermeister der Entlastungszeuge nicht zu finden sei. Im Dezem­Biegenmeyer und den Maurer Busse. Haussuchung, ber 1909 mies das Oberlandesgericht die sofortige Beschwerde Untersuchung der Kleider förderten nichts zutage, Biegen- als unbegründet zurück. In diesem Augenblick erschien mener fonnte einen schlüssigen Alibibeweis führen. Die Ber - der langgesuchte Zeuge bei dem Verteidiger des Verurteilten! dächtigen wurden zunächst aus der Haft entlassen. Nach einigen Auf Befragen, wo er sich so lange aufgehalten habe, er­Wochen gab der Nachtwächter des Ortes zu Protokoll, er feitlärte er, daß er in den letzten Monaten ständig in Osnabrück in der Mordnacht den beiden Verdächtigen begegnet. Er habe gearbeitet habe und dort auch polizeilich angemeldet in der Nacht darauf am. Fenster von Ziegenmeyer gehört, wie gewesen sei. Er sei auch eines Tages auf die Polizei Biegenmeyer feiner Frau gestanden habe, daß er die Magd gerufen worden, wo man ihm gesagt habe, daß er als getötet habe und Busse die Frau. Der Nachtwächter beschwor Beuge im Kämpf- Prozeß gesucht werde; es werde jedoch in feine Aussage. Eine Reihe anderer belastender Beugenaus- fein Belieben gestellt, nach Braunschweig zu fahren, die fagen tam noch hinzu. Das Schwurgericht verurteilte Busse Polizei habe keinerlei Veranlassung, ihn und Ziegenmeyer zum Tode. Am Tag nach dem Urteil dorthin zu senden. erhängte sich Biegenmeyer in seiner Belle, Busse wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt.

Im Jahre darauf wurde in einem Manne, der einen anderen Raubmordversuch gemacht hatte, der richtige Täter ermittelt. Er gestand, wurde perurteilt und hin­gerichtet. Busse wurde im Wiederaufnahmeverfahren fret gesprochen. Der Nachtwächter, der eine wissentlich falsche Aussage gemacht hatte, um die auf die Entdeckung der Täter gefeßte Belohnung zu verdienen, wurde wegen Meineids zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Aber Ziegenmeyer war tot, für ihn gab es feine Wiedergutmachung

Ein anderer Fall, der in der Literatur als Rieder Justizmord befannt ist. In Siegertshaft in Oberösterreich wurde eine Krämerin ermordet. Ein Ehepaar Grieginger und ein gewisser Harter famen in den Berdacht, den Mord ausgeführt zu haben. Die öffentliche Meinung im Ort war von Anfang an überzeugt, daß nur die drei, die mißbeliebt waren, die Tat verübt haben tönnten. Eine Reihe von Zeugen äußerte sich ausführlich über angeblich höchft verdächtiges Be­nehmen der Angeschuldigten vor und nach dem Mord. Die Aussagen der Zeugen waren auf das äußerste belastend. Gegen alle drei Angeschuldigte wurde die Anklage wegen meuchlerischen Raubmordes erhoben. Am 15. Juni 1899 wurden Harter und Frau Grietzinger zum Tode der urteilt, der Ehemann Grieginger aber freigesprochen. Die beiden Verurteilten wurden zu zwanzig Jahren schweren Rerfers begnadigt. Am 27. Mai 1901 starb arterim Kerter. Zweieinhalb Jahre später stellte sich heraus, daß er und Frau Griezinger unschuldig perurteilt worden waren. Der Mörder wurde gefaßt und, nachdem er gestanden hatte, verurteilt. Im Wiederaufnahmeverfahren wurden Frau Griezinger und der inzwischen verstorbene Harter frei gesprochen. Aber Harter war tot.dijon so

Im Juli 1908 wurde in einer Scheune bei Holzminden ein alter Mann im Streit von dem Schloffer Hermann Kämpf und dem Arbeiter Robert Müller erschlagen. Müller, ein geistig minderwertiger, halbidiotischer Mensch beschuldigte sich und Kämpf des Mordes. Das Schwurgericht verurteilte sämpf, der den Mord entschieden bestritt, wegen Mordes zum Tode und Müller, der den Mord zugegeben hatte, wegen Totschlages zu fünf Jahren Ge fängnis. Der Verteidiger beantragte die Wieder­aufnahme, indem er sich auf das Zeugnis eines für Kämpf ungeheuer wichtigen Entlastungszeugen stützte, der nicht vernommen worden war. Der Wiederaufnahmeantrag wurde abgelehnt mit der Begründung, daß ein Versuch, den Entlastungszeugen zu ermitteln, voraussichtlich ohne Er­folg sein würde. Gegen diesen Beschluß wurde Be ich werde beim Oberlandesgericht eingereicht. Der Be­schwerde wurde stattgegeben mit der Entscheidung, daß der Versuch gemacht werden müsse, den Aufenthalt des Ent lastungszeugen zu ermitteln. Der Beschluß datierte vom 4. März 1909. Am 16. Juni 1909 teilte das Landgericht mit,

Der Chef.

Von Felig Riem? aften.

Ich kenne einen Menschen, der es aus fleinen Anfängen zu etwas gebracht hat im Leben. Heute leitet er eine große Firma und ist nach Feierabend der liebenswürdigste und höflichste Mensch, ein Mensch, mit dem sich reden läßt.

" Sehen Sie, das ist doch das Schöne," sagt er, daß feinem Menschen etwas geschenkt wird. Wer ganz besonderes leistet, der hat auch ganz besonderen Lohn. Da macht die Arbeit erft Spaß. Ich zum Beispiel, mein Lieber, ich arbeite den ganzen Tag...

Das ist nicht wahr," sage ich still und zäh. Sie arbeiten über­

haupt nicht..."

Da steht dieser Mensch auf, ein großer, breiter, dicker Mensch, und verdreht die Augen und flagt mich an im Himmel. Was sagen Sie ba," entgegnet er entfeßt und beschwörend. Ich arbeite über haupt nicht? Ich?"

Rein," sagte ich nochmals, Sie arbeiten nicht. Sondern Sie Schaffen! Und schaffen ist nicht arbeiten. Ihnen geht es so, wie dem Manne, der lieber die Leitung einer großen Firma aufgibt, um dafür Minister zu werden. Ganz sicher verdient er als General­direktor mehr denn als Minister, aber ihn lockt nicht der Lohn, son­dern die Macht. Und wenn er als Minister noch zusehen müßte, so mürde er es gleichwohl tun, denn die Arbeit als Minister ist für ihn erst das rechte, volle Ausleben. Seinen Willen setzt er durch, feine Gedanken bekommen Gestalt und Leben. Es geht ihm so, wie dem Denker oder dem Dichter oder dem Maler. Das sind Leute, die fich mir glücklich fühlen fönnen, wenn sie ihrem Geist gemäß schaffen fönnen. Das Geld hat für sie wenig Wert. Sie sind vom Morgen

digung Saccos und Banzettis. Beide Organisationen erheben im Namen der Menschlichkeit schärfften Proteft gegen die un menschliche Grausamkeit der siebenjährigen Fol­terqual gegen die Verurteilten. Sie betonen auch bei dieser Gelegenheit wieder die sozialdemokratische Forderung der Ab­schaffung der Todesstrafe. Partei und Arbeiterjugend fordern alle Gesinnungsfreunde auf, unter der roten Fahne des Sozialismus den Kampf für Menschlichkeit und Recht weiterzuführen."

Regierungsdank an Hörfing.

Ein Dank und Anerkennungsschreiben des preußischen Innenministers.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der preußische Minister des Innern an den Oberpräsidenten 3. D. Otto Der Zeuge wurde nun vernommen, aber die Straf- örsing in Magdeburg folgendes Schreiben gerichtet: fammer lehnte trotzdem die Wiederaufnahme des Verfahrens endgültig ab.

Auf nochmalige Beschwerde ordnete das Oberlandes gericht Braunschweig am 22. März 1910 die Aufhebung des Beschlusses der Straffammer und die Erneuerung der Haupt verhandlung vor dem Schwurgericht an. Das Todes urteil murde aufgehoben und die Geschworenen sprachen Kämpf des Totschlags und des Diebstahls schuldig, er wurde zu zehn Jahren und einem Monat Buchthaus verurteilt.

In allen diesen Fällen, in denen die Beweise weit stärker für die Schuld der Verurteilten zu sprechen schienen, als die Beweise für die Schuld von Sacco und Vanzetti, find die Todesurteile nicht vollstreckt worden um der Mög lich feit des Justizirrtums willen. Der Gouverneur Fuller von Boston, dem ein schlechter, lückenhafter Indizienbeweis vorgelegen hat, verneint die Möglichkeit eines Juftizirrtums. Er nimmt es auf sich, mit außermensch­licher Gewißheit ein Urteil abzugeben über die Geschehnisse vor sieben Jahren. Er will, daß getötet werde. Er will es aus dem Unfehlbarkeitsdünkel der Gerichtsbarkeit heraus. Er will es, weil sein Geist wie der Geist eines Teiles des amerikanischen Boltes voreingenommen und haßerfüllt ist gegen Anarchisten, die noch dazu Ausländer sind. Sein Wille zum Mord der Ausfluß eines unmenschlichen, brutalen, mittelalterlichen Geistes.

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Wer aber wagt es, angesichts der Reihe der furchtbaren Juſtigirrtümer, angesichts des Justizmordes an Sacco und Banzetti für die Aufrechterhaltung der Todesstrafe einzu treten? Wer will es auf sein Gewissen nehmen, daß un­schuldige Gefahr laufen, von Staats wegen faltblütig, nach wohlgeordneter Vorbereitung, ermordet zu werden?

Der Fall Sacco Vanzetti muß der Ausgangs punkt des Todesurteils über die Todesstrafe werden. Hier steht zitternd die Belt- bort läuft ein finnlos, gerechtigkeitslos, über alle Maßen menschheitsfeind­lich gewordener Justizmechanismus einem furchtbaren Ende zu. Es ist eine Allegorie: die seelenios gewordene Institution triumphiert, zwei Menschenleben verlöschen, und die Mensch lichkeit verhüllt ihr Haupt.

Für Menschlichkeit

gegen Todesstrafe. Protestkundgebung der Sozialdemokratie und der Arbeiterjugend Berlins .

Der erweiterte Bezirksvorstand der Sozialdemokratie und der Vorstand der Sozialistischen Arbeiterjugend Groß- Berlins haben an den Botschafter der Vereinigten Staaten ein Telegramm gerichtet, in dem sie in letzter Stunde noch einmal die Begnadigung Saccos und Banzettis fordern.

Beide Körperschaften nahmen folgende Entschließung an: Die Bezirksverbände der Sozialdemokratischen Partei und der Sozialistischen Arbeiterjugend Groß- Berlin fordern die Begna.

Das stimmt," sagte er hart.

Für Sie, Berehrtester," lächle ich, für Sie!- Nun aber stellen Sie sich vor, welche Freude es denn bedeuten fann für den fleinen Mann, in Ihrem Fabriksaal oder in Ihrem Kontor zu hocken und nur die Befehle auszuführen, die erteilt werden. Sehen Sie, diese Leute arbeiten, sie schuften, sie plagen fich ab. Wenn ein Kontorsflave am Buche fitzt, und weiter nichts zu tun hat, als daß er Summen zusammenzieht, dann können sich diese Menschen durch nichts anderes beglückt fühlen, als durch den Lohn, den Sie dafür erhalten. Und Ihre Freude ist allein der Feierabend. Denn da erft fangen, fie an, sich als Menschen zu fühlen. Und da es nicht jeder zum Direktor bringen kann, und da mancher wertvolle Mensch Interessen hat für Kunst und Wissen, die leider kein Geld einbringen, so sehen Sie, woher der Haß gegen Sie stammt und woher ich selber zu dem Schlusse gelange, daß Sie, troh Ihrer liebenswerten Eigenschaften, Reaktionär find mit Ihrem ewigen Berlangen nach mehr Arbeit. Sie vergessen nämlich ganz, daß Ihre schönsten Pläne, Ihre großartigste Industrie usw. nur ein Nichts ist gegen das, was ich Menschlichkeit nennen möchte. Ich sage Ihnen darum: Wenn Sie Ihre Wirtschaftsmaschine mit Menschenglück heizen, statt mit Kohle und Del, dann wird es stets den Kampf des Menschen gegen die Maschine geben, und ich bin Sozialist, weil ich auf seiten des Menschen stehe."

Zum neuen Wettbewerb der Segelflieger.

Die Wettkämpfe der Gleit- und Segelflieger haben wieder in der Rhön begonnen. Im Jahre 1920 fand zum erstenmal solch ein Wettbewerb ftatt. Gumers

Sehr geehrter Herr Oberpräsident!

Bei Ihrem Rücktritt von dem Amte des Oberpräsidenten der Provinz Sachsen ist es mir ein Bedürfnis, Ihnen namens der Staatsregierung Anerkennung und Dank zum Aus­druck zu bringen für Ihre treue Hingabe und Ihre aufopfernde Mitarbeit im Dienste des Staates. Sieben Jahre lang, in politisch und wirtschaftlich schwerster Zeit, haben Sie an der Spitze einer der größten und wichtigsten preußischen Provinzen gestanden und in biefer Stellung reiche Erfolge erzielt. Wie einſt in gefahrvollster Beit als Reichs- und Staatskommissar in Schlesien , so haben Sie fich auch als Oberpräsident der Provinz Sachsen als ein Mann yon ungewöhnlicher Tattraft und Energie, Verantwortungsfreudig­feit und Willensstärke erwiesen. Ihre Verdienste sind im Staats­ministerium von allen Seiten dankbar anerkannt worden. Sie haben Ihre Tätigkeit nicht auf den engeren Rahmen Ihrer amtlichen Auf­gaben beschränkt, sondern darüber hinaus auch den großen all. gemeinen politijschen Fragen Ihr Interesse zugewendet und fich namentlich als ein unerschrockener Vorfämpfer für die Deutsche Republik jederzeit hervorgetan. Ihnen auch dafür zu danken, ist mir ein persönliches Bedürfnis.

Ich hoffe, daß auch in Zukunft Ihre starken Kräfte und Fähig teiten dem Volte und Staate dienstbar und nugbringend sein werden In aufrichtiger Wertschäzung

bin ich

Ihr ergebener

gez: Grzesinsti. D

Die übliche Hehe der Reaktionäre.

Die Hetze ist das höchste Gut der deutschnationalen Presse. Das war schon immer so und wird wahrscheinlich solange so bleiben, bis die deutschnationale Monarchistenpartei aus geftorben ist. Das neueste Erzeugnis deutschnationaler Intrige be­steht in der Behauptung, daß der von seinem Amt zurückgetretene Oberpräsident Hörfing eine jährliche Pension von 16 000 mart bezieht und so in der Lage wäre, ein angenehmes

Leben zu führen.

Diese Behauptung ist fret erfunden, Einmal ist Hörfing nicht pensioniert, sondern zur Disposition gestellt, d. h. er bezieht Wartegeld. Dieses Wartegeld wird nach bestimmten Sätzen errechnet und ist bisher noch nicht festgelegt. Es wird aber froß der verdienstvollen Tätigkeit Hörsings für die Republik weit unter dem Betrag von 10 000 Mart liegen. Was ist dies im Ber gleich zu den endlosen und hohen Pensionen für deutschnatio

nale Persönlichkeiten und Generäle wie Ludendorff , die von dem Geld der Republik zwar ein herrliches Leben führen, aber trotzdem nur gegen sie hegen! hid

Zuwachs für die bayerische KPD.- Fraffion. Der kommunistische Landtagsabgeordnete für Bayern Schlaffer, der sich vor mehr als einem Jahre mit seinem Kollegen Göß durch die Flucht nach Rußland der Bollstreckung einer dreijährigen Gefängnisstrafe megen des Bayerischen Landtags stattgegeben und auf sein Mandat Hochverrats entzog, hat dem Berlangen der fommunistischen Fraffion Ingolstadt . Die kommunistische Fraktion wird dadurch wieder perzichtet. Sein Nachfolger ist der Hilfsarbeiter Tauber­fieben Mann start.

An der italienisch- französischen Grenze ist schon wieder ein fran­zösischer Eisenbahnzug von einer Gruppe Italiener beschossen

Grundgesetze fennt die Wissenschaft heute, nach denen der bewegungs­lose Flug des Vogels möglich ist. Erstens, wenn die Flugbahn nicht horizontal ist, zweitens wenn die Windströmungen nicht horizontal sind und drittens, wenn der Wind nicht gleichförmig ist. des motorlosen Fluges, die wir heute kennen. Diesen drei Grundbedingungen entsprechen auch die drei Arten Der Gleitflug

tiefer Ebene nach vorwärts zur Erde nieder und durch eine be ist der Flug in nicht horizontaler Bahn. Das Flugzeug sinft in stimmte Winkelstellung seiner Flügel zu dem entstehenden Luft widerstand entsteht ein Gleitwinkel, der zwischen 1: 6 und 1:10 schwantt, das heißt bei 100 Meter Höhe würde das Flugzeug erst nach 1000 Meter Gleitflug den Boden berühren.

Die zweite Flugart unter Ausnutzung einer nicht horizontalen Windströmung ist der Schwebeflug. Das Flugzeug wird aufsteigenden Luftströmung gebracht und bewegt sich nunmehr nach wieder durch eine bestimmte Flügelstellung in einen Winkel zu der dem Gesetz vom Parallelogramm der Kräfte in der Luft vorwärts. Wenn es dem Flieger gelingt, den Gleitwinkel des Flugzeuges in ein bestimmtes Verhältnis zum Anstiegwinkel der Luftströmungen zu bringen, so ergibt sich daraus ein horizontaler Flug, wie wir alle ihn schon bei der Möwe oder Schwalbe beobachtet haben.

Das Ideal des Fluges ohne Motor und ohne Höhenverlust bleibt jedoch der Segelflug. Bei diesem werden Kräfte aus genutzt, die in der Luft selbst gegeben sind, durch Ungleichförmigkeit der Luftströmungen in horizontaler und vertikaler Richtung sowie durch die Verschiedenartigkeit der Stärke dieser Luftströme. Pelikan und Albatros sind unter den Vögeln die Künstler dieses Segelfluges. Ihre Kunst nachzuahmen, ist die Hauptaufgabe unserer Segelflieger bei der Konstruktion ihrer Flugzeuge und bei deren Steuerung.

Im allgemeinen ist man heute davon überzeugt, daß die richtigen

bis in die Nacht hinein tätig, sie hungern und entbehren, und sie deutsche Pionier der Flugkunst, am 9. August 1896 nach erfolgreichen Flügel, und die Mannigfaltigkeit unserer Segelflugzeuge zeigt, daß

als dies.

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würden auch weiterschaffen, wenn man sie verfolgte. So eifrig und verzückt jagen fie ihrer Idee nach und fennen fein anderes Glück Und genau so, mein Lieber, sind auch Sie in Ihrem leitenden Posten fein Arbeiter, sondern ein Schaffender; ohne Zweifel beziehen Sie Ihr Gehalt und Ihre Sonderanteile mit höch­stem Bergnügen, aber noch viel mehr Vergnügen haben Sie daran, Ihre Gedanken durchzusetzen und Ihre maßgebende Unterschrift mit schönem Schnörkel unter die Briefe zu sehen, die Sie diftieren nach Ihrem Gutdünfen. Aber mit alledem arbeiten Sie nicht, fon bern Sie schaffen! Und weil Sie genau wissen, wie herrlich solches Wert für Sie ift, möchten Sie gern, daß alle Arbeiter Ihres Be­triebes Ihnen dienen."

,, So ist es auch," schreit der Mensch dazwischen. Genau fo!" " Ja," sage ich, für Sie ist es jp! mein alle Ihre Arbeiter und Angestellten, daß diese Muschkoten Und Sie verachten unge immer nur Geld verlangen und Ruhe und Feierabend und Schluß und Bause und Erholung... Geradezu wütend find Sie über folche Faulheit und Berfreffenheit,"

Seit Otto Lilienthal , der Vater des motorlosen Fluges, dieser Gleitflügen tödlich abgestürzt war, hat der Segelflug, der, motorlose Flug, erst nach dem großen Kriege wieder eine eigene Entwicklung aufzuweisen. 3war fennzeichnen die Namen des englischen Marine­ingenieurs Percy Pilcher , des Desterreichers Reimund Nimführ, der 3wei-, Drei-, Vier- und Fünfdeckern, bald aber, schon Anfang des Ameritaner Chanute und Herring eine Reihe von Versuchen mit 20. Jahrhunderts bog die Entwicklung zur Epoche des lentbaren Motorflugzeugs um. Erst nach dem Kriege tam neues Erwachen und man sah, daß man sehr zum Schaden der Flugkunst über­haupt, den motorlofen Flug völlig vernachläffigt hatte. Deutsche Ingenieure und Flugsportler waren es, die das Ansehen des motor lofen Fluges neu begründeten.

Der motorlofe Flug ist eine Nachahmung des Vogelfluges, und amar einer besonderen Art des Bogelflugzeuges. Das Studium des Vogelfluges, das erst in neuester Zeit mit Hilfe don Mehinstrumenten worden ist, hat eine große Zahl von Arten des Vogelfluges, wie und Kinemathographie zu einer jest gegründeten Wissenschaft ge­den Ruderflug, den Finkenflug, den Schwirrflug, den Gleitfung, das Segeln und das Schweben ergeben. Nur die drei lehten Arten find es, die heute für den motorlofen Flug von Interesse sind Drei

Segelflieger ausschließlich mit den Tragflächen steuern wollen, da das Hauptproblem des motorlosen Fluges heute in der Form der entfernt ist. 3war sind auch die Bogelflügel außerordentlich ver­man von der endgültigen Lösung des Problems noch ziemlich weit schieden gestaltet, aber gerade die fflavische Nachahmung ihrer Form wissen wir, daß die Ausgestaltung einer mechanischen Segelfläche war eine Zeitlang eine große Gefahr für die Segelfliegerei. Heute feineswegs eine einfache Nachahmung des Bogelflügels bedeuten noch einige Jahre von Verfuchen ergeben müssen. L. P. tann. Wo allerdings nun die neue Form liegt, das werden erst

frie. Der Erweiterungsbau der Deutschen Forschungsanstalt für Die Erweiterung der Münchener Forschungsanstalt für Psychia Psychiatrie schreitet rüstig fort, nachdem die Bausumme außer den bereits zugesagten 250 000 Dollar von der Rockefeller- Stiftung um mettere 75 000 Dollar erhöht worden war. Wie im neuesten Tätig teitsbericht der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, zu im Frühjahr 1928 bezogen werden. Besonders wichtig ist es aber, deren Instituten die Anstalt gehört, mitgeteilt wird, kann der Neubau daß die Stadt München ein eigenes Gebäude für eine psychiatrische Abteilung des Schwabinger Krantenhauses in enger räumlicher Ber bindung mit der Forschungsanstalt errichten wird,