und pfychologisch geschulte Männer und Frauen als Strafanstaltsbeamte tätig sein dürfen.
Im neuen Gefeßentwurf fehlt diese Forderung. Damit entsteht gleichzeitig die Gefahr, daß die systematische Schulung von Strafanstaltsbeamten unterbleibt. Hier bringt der Entwurf also einen ungeheuren Rückschritt, so sehr er auch in manch anderen Bunkten erfreuliche Neuerungen feftlegt. Es wird intereant fein, zu erfahren, welche Erwägungen das Reichsjustizministerium veranlaßt haben, die grundlegende Forderung nach pädagogisch geschulten Beamten im Entwurf fallen zu lassen. Mit den so vorgebildeten Beamten steht und fällt die ganze Strafvollzugsreform, weil die Verwirklichung der schönsten Grundsäge in der Praxis illusorisch wird, wenn man neuen Wein in alte Schläuche gießt, das heißt, wenn erziehliche Beeinflussung der Gefangenen pädagogisch ungeschulten Beamten überlassen wird.
werten" Beweggrund anerkannt hat, nicht austreiben könne.| heute, daß die deutsche Republit nicht aus Der Gefangene ist also ,, unverbesserlich". ,, Bundesstaaten" besteht wie das alte Kaiserreich, Oder aber der Direktor reiht den politischen ,, Verbrecher" und daß die heutigen ,, Länder" staatsrechtlich einen anderen in den Strafvollzug in Stufen ein und muß sich dann nach Charakter haben als die durch ihre Fürsten repräsentierten einigen Monaten darüber informieren, ob sich Anzeichen Bundesstaaten der bismarschen Verfassung. dafür ergeben, daß der Gefangene erzieherischen Einwirkungen Aber ob Unitarismus oder nicht: worauf es Herrn Evera zugänglich ist", beziehungsweise, ob ,, die erzieherische Einwirling antommt, ist, daß vom Rathause der, wie er fagt, fung Erfolg hat". Dann erst tann er ihn in eine höhere Stufe to niglichen Residenzstadt" Botsdam nicht die aufrücken, ihm also Strafmilderungen zuteil werden lassen. Fahne des Reiches wehen soll. Deswegen das Die Abwegigkeit eine solchen Verfahrens ergibt sich von Meer von Tinte, das über die Notverordnung der preußischen selbst und muß dazu führen, daß im Entwurf zum deutschen Regierung ausgegossen wird! Die prinzlichen Herrschaften, Strafgesetzbuch wieder die frühere Formulierung vom Ueber die in Potsdamer Schlössern noch immer einer Wiederaufzeugungsverbrecher an Stelle des Handelns aus„ achtens erstehung der Monarchie entgegenträumen, sollen auf jeden werten" Beweggründen tritt. Fall vor dem Anblick der Nationalfahne bewahrt bleiben, die als Hoheitszeichen des neuen Deutschland selbst der kaiserliche Marschall Hindenburg als Reichspräsident zeigt.
Nationale" gegen Nationalfarben.
Eine weitere Verschlechterung bedeutet die Einführung des Begriffs der ,, unverbesserlichen Gefangenen" in den Stufenitrafvollzug. Die Reichsgrundsätze wissen nichts Die Wut der Geſtäupten. von solchen ,, Unverbesserlichen". Der neue Entwurf dagegen bestimmt in seinem§ 161, daß ein Gefangener vom Strafvollzug in Stufen auszuschließen ist, wenn sein Gesamtver halten zeigt, daß ihm die Fähigkeit oder der Wille zur Besse rung fehlt und daß eine Erziehungs- und Besserungsarbeit im Strafvollzug in Stufen vergeblich sein wird. Eine geradezu gefährliche Bestimmung, die den Strafvollzug in Stufen unter bricht und die als ,, unverbefferlich" gebrandmarkten Gefangenen vom Stufenſyſtem und seinen Milderungen ausschließt, also Ausnahmerecht schafft. Der Willkür werden damit Tür und Tor geöffnet sein. er entscheidet darüber, ob ein Gefangener unverbesserlich" ist? Soll das bagerische System der erbbiologischen Untersuchung der Gefangenen in allen deutschen Strafanstalten eingeführt werden, um so die Unverbesserlichkeit" festzustellen? Soll die Liste der Vorstrafen den Ausschlag geben, oder werden die Strafanstaltsdirektoren, die gute Juristen fein mögen, aber oft miferable Bädagogen und Psychologen sind, die Entscheidung fällen? Es ist leicht abzusehen, zu welchen Ungerechtigkeiten und Mißgriffen es in manchen Strafanstalten fommen muß, wenn der § 161, der den ,, Unverbefferlichen" erfunden hat, nicht aus dem Gesetz gestrichen wird.
Im deutschnationalen Blätterwalde rauscht es unheildrohend. Die preußische Regierung hat mit ihrer Noiverorb nung zur Sicherung der Reichsflagge am Ver fassungstage die schwarzweißroten Regierungsparteiler an ihrem empfindlichsten Punkte getroffen. Zwar hat sich um einiger Ministersize willen die Deutschnationale Partei im Reiche verpflichtet, die Verfassung der deutschen Republif und ihre Symbole zu schüßen, aber wenn die preußische Staatsregierung mit diesem Schutz der republikani schen Symbole ernst macht, dann heulen alle deutschnationalen Regierungstruppen auf wie geprügelte Hunde.
Im neuen Entwurf zum deutschen Strafgesetzbuch ist neben dem Gelegenheits- und Gewohnheitsverbrecher auch der Ueberzeugungsverbrecher anerkannt. Die bishe rigen Entwürfe von 1922 und 1924 hatten für Ueberzeugungsperbrecher statt Gefängnis- und Zuchthausstrafen die leichtere Strafe der Einschließung vorgesehen. Die Einschließung hat auch der neue Entwurf beibehalten; sie wird aber nicht mehr an das Bewußtsein des Täters geknüpft, daß er aus feiner weltanschaulichen oder politischen lleberzeugung heraus handelt, sondern an das richterliche Ermessen, daß die Tat aus achtenswerten Beweggründen geschah. Bei der befannten Praris der meisten in Frage kommenden deutschen Gerichte werden Fememörder sehr oft aus ,, achtens werten" Beweggründen gehandelt haben, den wegen politischer Straftaten vor Gericht tommenden Republikanern, Sozialdemokraten und Kommunisten werden aber ebenso oft die achtenswerten" Beweggründe abgesprochen und sie nicht zur Einschließung, sondern zu Gefängnis oder Zuchthaus ver urteilt werden. Das gleiche gilt für Redakteure in politi
schen Beleidigungsprozessen.
Die fo megen politischer Straftaten zu Gefängnis und Zuchthaus Verurteilten unterstehen dann dem Strafvollzug in Stufen, wenn sie eine Strafe von mindestens sechs Monaten zu verbüßen haben. Der Strafanstaltsdirektor hat mun die Wahl, einen solchen Gefangenen auf Grund des§ 161 für ,, unverbesserlich" zu erklären und ihn vom Strafvollzug in Stufen und damit von allen Milderun gen und Erleichterungen auszuschließen. Er fann sich dabei sogar darauf berufen, daß er dem Gefangenen seine politische Ueberzeugung, die das Gericht ja nicht als ,, achtens
Der hochselige König.
Von Lucian.
In seiner Festrede zur Feier des hundertjährigen Bestehens der Berliner Universität gedachte der Rektor in Dankbarkeit des Gründers Friedrich Wilhelm III., des hochseligen".Königs. Scheinbar eine Kleinigkeit, faum der Rede wert, wenn man, wie es in Deutsch land üblich ist, Symbolen keine Bedeutung schenkt, wenigstens nicht den Symbolen des Staates. Aber hinter dieser Kleinigkeit tommt für denjenigen, der fehen kann, eine große Absicht zum Vorschein, die schon in der die Staatsverfassung behandelnden Rektoratsrede angedeutet war. Es mag schwer sein, sich immitten des mittelalterlichen Pomps einer Universitätsfeier, umgeben von den in vollem Bichs aufmarschierten Chargierten und den buntfarbig mastierten Professoren einen modernen Geist zu bewahren, aber der Diener der Republik müßte soviel Taft haben, zwischen einem König und den höchsten Bertretern des jetzigen Staates feinen Unterschied zu machen. Würde er den toten Friedrich Ebert als hochfelig bezeichnen?
Jene lächerliche Form beweist nichts anderes als ein geistiges Strammstehen vor der gewesenen Macht. Sie beweist andererseits eine Geringschätzung der Republik und der in ihr üblichen Formen, die unter keinen Umständen geduldet werden sollte. Die Liebebienerei hinter den früheren Monarchen ist nichts anderes als eine Demonstration, wie sie sonst durch das Zeigen der schwarzweißroten Flagge geschieht. In feiner anderen Republik dürfte sich ein hoher Staatsbeamter derartiges gestatten, ohne daß ein sofortiger Protest erfolgte. Mögen die Verdienste jenes unbedeutenden Königs um das geistige Leben der preußischen Hauptstadt besondere gewesen sein, was wir nicht erörtern wollen, als Gründer der Universität soll ihn der der: zeitige Rettor wie irgendeinen um das Bildungswesen verdienten Mann feiern, der als Toter keine höhere Seligkeit als andere Sterbliche genießt.
In der Republik darf zwar noch immer das Andenten eines großen. Präsidenten verunglimpft werden, aber ein fleiner König weilt erhaben unter den Hochseligen. Auch die toten Könige dürfen sich noch immer auf bessere Stühle sezen als die lebenden Staats. oberhäupter. In der Ewigkeit ist noch immer auch dem talentärmsten König eine Sonderklasse reserviert. Ein Domela fann zwar Grafen und Generale, Oberbürgermeister und Intendanten vor sich auf den Knien rutschen sehen, niemals wird er zur Hochfeligkeit gelangen. Er hat nur den Trost, im Jenseits einmal in derselben Sphäre zu meilen, ma auch die großen Toten feines Landes ver jammelt find.
Daß sie sich dabei verleiten lassen, auch dem Zentrum in einer Tonart zu kommen, als wenn es nur ein gedulbetes Anhängsel der Deutschnationalen wäre, entspricht zwar ganz den Herrschergewohnheiten dieser Ewigtenninis, wie er eben nur bei den Anhängern des alten Ritter Gestrigen, verrät aber einen so großen Mangel an Menschen instems erwartet werden kann. Die Germania" flopft den Germania " flopft den Herrschaften deshalb recht unsanft auf die Finger, indem sie von dem Formalen auf den Kern der Dinge weist:
Der Streit ist kaum das Papier wert, auf dem er auss gefochten wird. Er zeigt nur aufs neue, wie wenig Ver= trauen deutschnationale Bersprechungen verdienen, selbst wenn sie in der feierlichen Form von Regierungserklärungen und in Treufchwüren auf die Verfassung abgegeben wurden!
Aus Bayern kommt die kaum unerwartete Meldung, daß am Verfassungstage auf den bayerischen Staatsgebäuden nur die weiß blaue Landesflagge gezeigt werden wird.
Das ist nichts Neues und bleibt nur im Rahmen der bayerischen Tradition". Gerade in diesen Tagen ist es von einigem Reiz, daran zu erinnern, daß schon im Jahre 1900 ein Flaggenzwischenfall in Bayern peinliches Aufsehen bei allen deutschen Patrioten erregte. Damals war am Geburtstag des letzten Kaifers in Würzburg auf dem Gebäude der Universität und auf anderen staatlichen Häusern die damalige Reichsflagge Schwarzweißrot aufgezogen worden. Sie mußte aber auf weil in Bayern eine Verfügung bestand, wonach auf staatlicher amtliche Anweisung wieder heruntergeholt werden, Gebäuden nur am Geburts- und Namenstage des Königs und des Prinzregenten geflaggt werden dürfe und dann auch nur in den bayerischen Landesfarben!
Als die Niederholung der Retchsflagge im übrigen Deutschland bekannt wurde, gab es in allen faisertreuen Gemütern eine kleine Bayernverfolgung. Auf Grund der solcherweise entstandenen Erregung sah sich das bayerische Ministerium veranlaßt, zu erklären, daß die alte Verordnung nicht mehr gelten solle und in Zukunft am Geburtstag des Kaisers auch die Reichsflagge gezeigt werden dürfe.
Das mar immerhin schon dreißig Jahre nach Gründung des Reichs. Wir dürfen alse hoffen, daß mindestens im dreißigsten Jahre der Republik auch in Bayern die neue Reichsfahne amtlich gezeigt werden wird. Wenn Preußen nicht so lange warten will und schon vorher die Flagge der Nation auf den Staats- und den städtischen Häusern zeigt, so wird das die bayerischen Bolksparteiler nur veranlassen, den Schritt des Nachhintens noch um einiges zu verlangsamen.
,, Der ganze Kampf richtet sich gegen die Farben der deutschen Republik, und alles Drum und Dran ist ledig lich mache zur Verdeckung der wahren Beweggründe. Wenn die Kreuz- Zeitung " meint, daß das Zentrum, das im Reichstag Bert Streuz- Zeitung" meint, daß das Zentrum, das im Reichstag Bert auf loyales Zusammenarbeiten mit Deutschnationalen und Deutscher Bolkspartei innerhalb der Reichsregierung lege, eine solche Illoyalität nicht begehen dürfte, so find wir der Meinung, daß die deutschnalionate Regierungspartei die Pflicht hätte, entsprechend ihrer Zusage für den Schutz der Reichsflagge einzutreten und dafür zu sorgen, daß dieser Flagge die Achtung bezeugt wird, auf die sie Anspruch erheben tann. Der Kampf der Deutschnationalen in Preußen gegen die Farben des Reichs steht im Gegensatz zu den von den Deutschnationalen in den Richtlinien eingegangenen Berpflichtungen. Die beutschnationale Bresse ist zwar heftig dabei, den Streitpunkt auf das Formale zu verschieben. Nicht das ist das Wichtige, ob die preußische Regierung befugt ist, durch den ständigen Ausschuß die Verordnung Hilferding das Fest seines 50. Geburtstages. Der jetzt FünfzigRudolf Hilferding 50 Jahre alt! Heute begeht Genoffe Rudolf beschließen zu lassen. Daß eine solche Verordnung not- jährige hat von seiner frühen Jugend an dem Sozialismus in der wendig ist, kann niemand bestreiten, dem es wirklich verschiedensten Weise gedient. Heute Mitglied des Parteivorstandes ernst ist mit der Anerkennung der Reichsflagge." und Schriftleiter der Gesellschaft", hat er jahrelang der Redaktion der Neuen Zeit" und des Vorwärts" angehört. Sein 1910' erfchienenes und später neu bearbeitetes Werk" Das Finanzkapital " bes Sozialismus. Hilferdings Kenntnisse und Erfahrungen auf gehört zu den wertvollsten Beiträgen zur theoretischen Grundlegung bem Gebiete der Wirtschafts- und Finanzpolitit waren es auch, die ihn weit über den Rahmen der Partei hinaus bekanntmachten und ihm den Auftrag zur fachverständigen Vertretung der Arbeiterintereffen im Reichswirtschaftsrat und vielen anderen Stellen ver schafften. Seine Mitwirkung an der Stabilisierung der Mark als ihm die moderne Arbeiterbewegung viel. Wir wünschen dem GeFinanzminister wird heute selbst von Kreisen gewürdigt, die dem Parteipolitifer Hilferding ablehnend gegenüberstehen. So verdankt noffen Hilferding, der zurzeit auf einer Reise nach Brafilien unter wegs ist, zu seinem 50. Geburtstage alles Glück für weitere erfolg reiche Arbeit im Dienste der Arbeiterflaffe.
Wie wenig sich die Deutschnationalen aus feierlichen Berpflichtungen und aus der Sorge um das Reich machen, iflutriert wieder einmal die Kreuz- Beitung", in der der bekannte Fürstenanwalt Everling einen giftgeschwollenen Leitartikel veröffentlicht, in dem er dauernd von der schwarzrotgelben" Flagge spricht und behauptet, daß die preußische Regierung mit der 3 wangsflagge ein Zeichen einer ftaatsrechtlich nicht haltbaren Reichshoheit ftabilieren" wolle. Das schlimmste, was preußische Notverordnung vorbringen tann, ist allerdings die er gegen die Behauptung, sie sei ein Att des unitarismus! Diefer Rechtsanwalt Everling sollte sich sein juristisches Lehrgeld wiedergeben lassen; denn auch ein politischer Abcschüße weiß
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walttat oder Feigheit. Cb dem Brinzen Domela ein Sonderwagen zur Verfügung gestellt wird, ob dem verstorbenen Monarchen die Hochseligkeit zuerfannt wird, der Untertanengeist ist immer der gleiche. Und wenn eine Rede noch so vorsichtig und nur dem Ein geweihten verständlich gehalten wird, der Pferdefuß kommit doch zum Vorschein.
Das Sportherz. Vielfach ist die Anschauung verbreitet, daß durch eine starke und dauernde sportliche Betätigung eine Erweite rung und Erkrankung des Herzens eintreten fann. Nun ist allerdings durch die neuesten sportärztii- hen Untersuchungen eine Verund Rudersports nachgewiesen, aber die Gefahren, die man daraus größerung des Herzens bei eifrigen Anhängern des Lauf, Springableitet, find zum mindesten starf übertrieben. Die Vergrößerung des Herzens durch dauernde sportliche llebungen vollzieht, sich all mählich und im Verhältnis zu der besseren Ausbildung des übrigen Körpers. Ein großes starkes Herz schlägt langsam, aber wenn ein Herz mit einem Bulsschlag von 60 Schlägen in der Minute dieselbe ein Herz mit einem Pulsschlag von 72, so hat das gewiß nichts Arbeit leistet und dieselbe Menge Blut durch die Arterien pumpt wie auf sich.
In Amerika hat man eine Reihe interessanter Experimente an einer Gruppe tüchtiger Sportsleute vorgenommen, die von einem bedeutenden Sportsarzt untersucht wurden. Bei einem berühmten Läufer, der eine englische Meile in 7 Minuten zurücklegte, ergab eine Untersuchung, daß sich sein Herz um% 3oll ausgedehnt hatte. zurücklegte, also taum die Hälfte der Schnelligkeit des Trainierten Ein nicht trainierter Mann, der eine halbe Meile in 6 Minuten entfaltete, wurde dann untersucht, und man fand, daß sich sein Herz um 1% 3oll erweitert hatte. Aehnliche Ergebnisse fand man bei trainierten und untrainierten Läufern auf mittlere Entfernungen. Ein Mann, der zwei Jahre trainiert hatte, machte einen Schnelllauf auf 150 Meter, ohne daß sein Herz überhaupt eine Veränderung Biertel der Schnelligkeit des anderen zurücklegte, war ganz erschöpft erfuhr; ein untrainierter Mann, der dieselbe Strecke mit nur drei und hatte Herzbeschwerden. Die amerikanischen Beobachtungen trainiert waren, die stärksten Herzbeschwerden aufwiesen. Man steht zeigten, daß Sportleute, die Zigaretten rauchten und nicht genügend heute auf dem Standpunkt, daß der Sportsmann, der feine 3igaretten raucht, nicht trinkt und fachgemäß trainiert, nicht die geringften Beschwerden von seinem„ Sportherzen" zu fürchten hat. Gesunde sportliche llebungen stärken das Herz und härten es gegen Schädi. tönnen. gungen ab, die durch eine plötzliche Erregung hervorgerufen werden B.
Richard Cobdens Haus als Friedenszentrale. Das Haus, in dem Richard Cobden , der englische Borfämpfer für Freihandel und Weltfrieden, am 3. Juni 1804 geboren wurde und das er bis zu seinem Tode am 2. April 1865 bewohnt hat, ein hübsches, in Dunford bei Midhurst in der englischen Grafschaft Suffer gelegenes Haus, ift beEine Bagatelle, die feine Bagatelle ist, Herr Rektor. Hunderte stimmt, ein Heim der Weltfriedensbemegung zu werden. Hier in der von jungen Leuten, die zukünftigen Würdenträger und Geistesstüßen Sommerschulen ihren Siz finden und Bersammlungen und Kongreffe friedlichen Stille der Höhen von Suffer sollen Debattierflubs und des Staates hören Ihren Worten zu und empfangen den Eindruck, veranstaltet werden; man will, mit einem Wort, eine Zentralstelle daß dieser Staat zweiten Ranges sei. So geht es ständig in dieser schaffen, die alle Einzelbestrebungen in einem Buntte zusammenfaffen Republit, im einften wie im größten, offen oder verftedt, mit Ge- foll, um die Friedensbewegung in Fluß zu erhalten und die freund
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schaftlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Völkern enger zu fnüpfen. Man hofft, bereits in diesem Herbst das Friedenshaus in Dunford eröffnen zu können. Von diesem Haus aus hat Cobden die Reise zu der Sigung des Unterhauses angetreten, um gegen einen Gesetzesantrag auf Befestigung der fanadischen Grenze zu stimmen. Als er auf dem Bahnhof von Midhurst seinen Zug erwartete, holte er fich die Erfältung, an deren Folgen er starb. Die Carnegiehaften Anteil an der Gründung und wird sich auch finanziell daran Stiftung zur Förderung der internationalen Friedensidee nimmt lebbeteiligen. Das Haus in Dunford ist der Cobden- Gesellschaft von den bisherigen Besitzern zur Verfügung gestellt worden.
der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, der Hamburger Rückkehr der deutschen Island - Expedition. Die mit Unterstützung Hochschulbehörde, ber deutschen Tuberkulose- Forschungsanstalt Eppendorf und der deutschen Seewarte nach Island entsandte ftrahlungsbiologische und meteorologische Expedition hat ihre Arbeiten mit Erfolg beendet. Sie war andauernd von bestem Wetter begünstigt. Es wurden in gemeinsamer Arbeit wichtige insbesondere auf Rachitis und Tuberkulose, festgestellt, über die in tlimatische Fattoren in ihrer Auswirkung auf die Volksgesundheit, Kürze berichtet werden wird.
Der Panzerfreuzer als Heilanstalt. Die ausrangierte ,, Amphider Vereinigten Staaten gehörte, wurde von einer Unternehmertrite", die noch vor Jahresfrist in die Kategorie der Panzerfreuzer gesellschaft in eine Heilanstalt für Lungentrante umgewandelt. Die Kanonen und die verschiedenen Kriegsmaschinen verschwanden. standen. Sonnenbäder, Baderäume, ein Zanderinstitut und alles, Luxuriös eingerichtete Kabinen, ein großes Bromenadenbeck entwas ein Kranter braucht, wurden errichtet. Jetzt liegt die„ AmphiSüden von Florida , und erwartet die ersten Heilungsuchenden. trite" im Dorado der Lungenkranken, im Hafen von Key West im
Brasiliens größte Kaffee- Ernte. Die Kaffee- Ernte, die Brasilien lionen Sad geschäßt. Es ist die größte Kaffee- Ernte der Welt, und in diesem Jahre zu erwarten hat, wird auf nicht weniger als 22 Milihr Ergebnis ist um so eindrucksvoller, als der Durchschnitt der brasilianischen Kaffee- Erzeugung bisher noch niemals den Stand von 16 Millionen Sack überschritten hatte. Von den 22 Millionen Sad entfallen allein 14 Millionen auf die Ernte im Staate Sao Baolo. Der Präsident der Republik hat sich persönlich mit den Erzeugerstaaten in Verbindung gefeßt, um sich mit ihnen über die Transportregelung und die Valorisation der Ernte zu verständigen. Ob der Kaffee nun billiger wird? Sicher nicht.
Der Deutsche Moniftenbund zu dem Entwurf eines Reichsschulgesetzes. Der Deutsche Monistenbund hat eine Entschließung zu dem Entwurf eines Reichsschulgefeßes gefaßt, in der erflärt wird, der vorgelegte Entwurf stehe in unversöhnlichem Gegensah zur Reichsverfassung und den Gesetzen der soziologischen Entwicklung, die in allen Kulturländern der Welt auf Verstaatlichung und Verweltlichung des Unterrichts- und Erziehungswesens hindränge.
Sumors, der beliebte Humorist Rochus Jaboby wurde in der Nähe seiner Der Humorist Rohus Jacoby gellorben. Der Altmeister fühbentichert Billa am Starnberger See von einem Laftkraftwagen überfahren und so schwer verlegt, daß er bald darauf im Krankenhaus verstarb. Jacoby hat ein Alter von 68 Jahren erreicht.