Da die Häuptlinge der faschistischen Lokalbehörden und| Lokalblätter die Chefs der Regierungsbehörden an Macht und Einfluß immer übertreffen und diese sich vielfach nur als ausführende Organe der Parteiführer zu betätigen haben, fann man nur mit Bangen und Sorge die Drohung Giarratanas: Der Faschio wird die neue Geschichte Bozens machen" zur Kenntnis nehmen. Jedenfalls fünden diese Worte neue Sorgen und Leiden an für die Süd tiroler , welche noch obendrein gezwungen werden, binnen furzer Zeit in allen Gast- und Geschäftslokalen dem Bilde ihres Henters Mussolini einen Ehrenplag einzuräumen.
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schaftshaus und die„ Boltsrecht" Druderei in Bozen , ebenso die Schutzhütten der Alpenvereine wurben einfach geraubt. Sozusagen die furchtbarste Waffe des Faschismus gegen die bodenständige Bevölkerung sind die nach der Zertrümmerung der Selbstverwaltung der Gemeinden ins Land gerufenen Amtsbürgermeister ( podesta) und deren Sekretäre. Sie suchen in ihrem nationalen Eifer die Berationen gegen das deutsche Volk noch zu überbieten, regieren mit Karabinierigewalt und mit Ohr feigen gegen wehrlose Bürger und Arbeiter und plündern und brandschazen das Gemeindevermögen. Insbesondere der in den Wäldern gelegene Reichtum fällt dem Lurus einer solchen Gemeindeverwaltung zum Opfer. Gemeinden, die früher jahrzehntelang Umlagen nicht erhoben haben, können heute nur mit größter Mühe die Zinsen für die von den Amtsbürgermeistern angehäuften Schulden aufWie in Halle, so hat sich auch in Gießen ein bebringen. Die wohl sonst überall in Europa als Anachronismertenswerter 3'wischenfall bei der Verfassungsmus betrachtete Form drückender Steuerverpachtung, feier abgespielt, Dort hielt der Oberstudienrat Dr. Süter die wohl vielfach noch in den Händen deutscher Sparkassen bie Festrebe, bei der er auch von dem dynastischen Geliegt, droht nach und nach in private Hände überzugehen. fchichtsunterricht unter der Monarchie sprach Ein solcher Wechsel würde bei der schier undenkbaren und auch die Fürstenabfindung streifte, bei der die Nach Ueberbesteuerung trostlose Aussichten eröffnen. In zwei wirkung jenes Geschichtsunterrichts zutage trat. Jahren sind trotz der Wertsteigerung der Lira die Steuer= Plöglich erhob sich bei dieser Stelle der Rede der Rom leistungen der Südtiroler auf das Zweiein- mandeur der dortigen Reichswehrabteilung halbfache angewachsen. Die durch Zwangskredite an den und verließ demonstrativ den Saal. Ihm folgten bald die Staat, durch erzwungene Aufwendungen für nationale und übrigen Offiziere und Unteroffiziere die anwesend waren, und persönliche Zwecke gesteigerte Geldknappheit würgt an der schließlich die Reichswehrkapelle, die zu Konzertzweden verpflichtet war. Daß die lettere ihren Auszug so lärmend gestaltete, daß die Feier vollkommen gestört wurde, ist begreiflich.
Gurgel.
Die großen Zeitungen Altitaliens machen gerade in diesen Die großen Zeitungen Altitaliens machen gerade in diesen Tagen Feſtparade mit der Opera Nazionale Combattenti nell' Alto Adige", welche die den Fremden( lies: Deutschen ) enteigneten Befizungen von der Regierung zur Verwertung erhielt. Kostbares deutsches Gut, darunter acht Schlösser, mehrere große Hotels und Pensionen, Villen, Fischzuchtanſtalten, Stellereien, im ganzen ungefähr 300 Objekte, verstreut zwischen dem Brenner und der Berner( Veronesen) Klause, werden den Italiener zum Kaufe angepriesen. Die Ver handlungen wegen der Rückgabe dieser Objekte an die recht mäßigen deutschen Besitzer sind also gescheitert. Neue Italiener, neue Bebrücker fönnen durch billigen Erwerb deutschen Besizes die gewaltige Garde der schon jetzt mehr als genug zahlreichen Kolonisten in Südtirol vervollständigen. Der Kampf gegen das nationale- und mit der Verfolgung der deutschen Geistlichkeit auch gegen das religiöse- Bewußt sein, gegen die deutsche Schule ist zu Ende, der Kampf gegen den deutschen Besiz an Grund und Boden tritt in eine neue, vielleicht entscheidende Phase.
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Der Mechanismus eines in der modernen Geschichte fast beispiellosen Terrors und einer Intoleranz bis in die Knochen arbeitet schon lange unaufhaltsam und unerbittlich im Reiche. Wieviel mehr erst in den sogenannten eroberten Gebieten! Am meisten sicher in Südtirol . Aus Erscheinun gen der jüngsten Beit gewinnt man den Eindrud, daß von nun ab eine noch schärfere Tonart, eine neue Aera der Unterdrüdung beginnt. Giarrantana, der vor furzer Zeit ernannte neue Leiter der beiden in Bozen erscheinenden faschistischen Tageblätter, gibt in einem publizistischen Manifest an diejenigen, die nunmehr gezwungen werden sollen, Abnehmer der Provincia di Bolzana" und ber Alpenzeitung" zu werden, folgenden Wint mit dem Baumpfahl: Unser Faschismus wird nicht darin bestehen, unter den Augen des melancholischen Walther von der Bogel weide das Schwert des Artagnan funkeln zu lassen, sondern um den Widerstand auch der härtest gefottenen Etschländer zu brechen, um, wenn schon feinen italienischen Gedanken, doch einen Gedanken der Italienität bei ihnen hervorzubringen." Die beiden noch geduldeten Abgeordneten, Dr. Tinzl und Sternbach, die in einer Dentschrift die Bahauptung Mussolinis, Bozen sei noch vor 50 Jahren eine italienische Stadt gewesen, auf Grund eingehender Studien und sorgfältiger Geschichtsforschung widerlegten, werden als ,, unverschämte Narren und Hanswurste" hingestellt.
Der Strandkorbbesitzer.
Bon Hans Bauer.
Herr X. D. ist jetzt 14 turze Ferientage lang mein Quartier. herr gewesen, aber man darf nicht an eine pruntvolle Billa oder auch nur ein bescheidenes Häuschen denken, darinnen mir Herr V. etwa ein zur Herrn X.
Hausherrlichkeit bezieht sich nur auf den Besitz von einigen Dugend Strandkörben, deren einen ich ihm abgemietet hatte. Wir haben uns gut miteinander perstanden, Herr X. V. und ich und er hat mir aus seinem Leben erzählt. Herr X. D. ist also früher einmal Fischer gewesen. Und das sieht man ihm freilich an. Sein Gesicht ist wettergebräunt, seine Fäuste sind derb und schwielig und noch heute trägt er Fischertracht: blauen Anzug, tragenloses Reghemd, schwarze Schirmmüße. Vor Jahr und Tag ist er so in See ge. fahren mit seinem Kutter, hat die Neze ausgeworfen und seinen Fang ans Land gesteuert.
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Herr X.. ist inzwischen dahinter gekommen, daß das Handwerk des Fischers nicht so ganz den goldenen Boden hat, der ihm im Sprichwort nachgerühmt wird. Er entreißt daher nicht länger mehr das Fischvolf der Behausung seiner salzigen Fluten, sondern er verschafft jetzt dem Menschenvolt Behausungen. Ehemals stand er am Strand und hielt die Augen auf das Meer gerichtet, Am Strand steht er auch jezt noch, aber er wendet dem Wasser den Rücken zu, es gleichsam einladend, ihm da herunterzurutschen und sucht das Land nach Neuankömmlingen ab. Herr X. Y. hat den rechten Blick für sein Gewerbe. Viele hundert Badegäste fommen tagsüber zum Strand. Herr I. V. ist unfehlbar in der Herausfin. dung der Neulinge, der mit einem Strandtorb noch nicht Bedachten. Er steht immer ein wenig versteckt und der normale Kurgast be tommt ihn taum zu Gesicht dafür entgeht ihm aber fein Neuer. Mit unheimlicher Raschheit pirscht er sich an ihn heran, verwickelt er ihn in ein Gespräch, vermietet er ihm einen Korb. Der Preis für solch ein primitives Ding ist unerhört hoch: 10 bis 15 Mart pro Woche. In der Stadt bekommt man annähernd eine Dreizimmerwohnung dafür. Will man meitere voltswirtschaftliche Er. örterungen an den Preis fnüpfen, so wäre festzustellen, daß nur etma 120 bis 150 Mart Kapital in solch einem geflochtenen Haus investiert sind, ein Betrag also, der sich mit zehn Prozent in einer einzigen Woche verzinst und in einer einzigen Saison amortisiert ist. Herrn X. 9. liegen nationalökonomische Erwägungen völlig fern und er macht sich feine unnüßen Gedanken über die Ethik jeiner Breife. Er nimmt, was zu friegen ist und freut sich seiner Tüchtigkeit, die ihn einer mühseligen Arbeit enthoben und einer bebequemen zugeführt hat. Herr X. Y. hat Kollegen von früher, die noch immer auf den Fischfang gehen. Sie haben nicht das nötige Anfangstapital oder nicht den Geschäftsfinn wie er gehabt. Er fieht nicht gerade herab auf fie und verachtet sie nicht, aber er weiß doch
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Der Reichswehrkommandeur gab durch seine demonstra five Entfernung das Signal zum Aufbruch auch für seine Untergebenen. Er hat damit eine gewollte monarch ist ische Demonstration begangen. Da das am Verfaffungstage geschah, wird das Reichswehrministerium ihn hoffentlich bald die Treppe- hinauffallen lassen!
Uebrigens wird auch aus Donaueschingen gemeldet, daß bei der dortigen amtlichen Verfassungsfeier die Reichswehroffiziere und Mannschaften im Verlauf der Festrede ebenfalls das Lokal verließen, weil sie sich angeblich durch den Redner beleidigt fühlten.
Man sollte ein neues Reglement" einführen, wonach die amtlichen Verfassungsreden vorher dem zuständigen Reichswehrkommando zur Zensur eingereicht werden müssen. Die Kriegszeit fände so ihre logische Fortseßung.
Der Herr Professor.
Untersuchung durch das Unterrichtsministerium.
Der preußische Minister für Unterricht hat dem Ministerialrat Dr. Bräuer nach Halle zur Untersuchung des Verhaltens des Universitätsprofessors Menzer bei der Verfassungsfeier entsandt. Wie bereits gemeldet, hatte Menzer, der von den Behördenvorständen als Festredner gewählt worden war, eine Rampfrede gegen den preußischen Unterrichtsminister gehalten. Zwanzig Minuten lang ließ die öffentliche Bersammlung das über sich ergehen. Dann aber entstand zunehmende Unruhe, so daß sogar der Polizeipräsident den Redner aufforderte, doch endlich über die Ver. fassung zu sprechen. Das. nußte aber nichts. Menzer fuhr in jeiner Kampfrede fort, bis ihm schließlich der Unwille der verfammelten Republikaner das Wort entzog und nun eine wirkliche Verfassungsfeier veranstaltet wurde.
Herr Menzer soll übrigens nicht einmal ein ausgesprochener Rechtsparteiler sein, sondern ein altliberaler Mann; aber er hat offenbar nicht den Taft aufgebracht, als Festredner bei der Ber. fassungsfeier seinen Groll gegen den Minister zurückzustellen und dafür die Reichsverfaffung zu feiern, was seine selbstverständliche Pflicht gewesen wäre.
Wenn die Monarchistenpreffe jezt diesen Skandal durch Angriffe auf das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold verhüllen und vertuschen will, so wird demgegenüber von zuständiger Stelle betont, daß das Berhalten des Reichsbanners vollkommen einwandfrei gewesen ist.
daß er der Lebensgewandtere iſt. Jetzt eben sitzt er im Bollgefühl einer satten Besitzfreudigkeit, in einem seiner gerade nicht vermieteten Körbe und blickt sinnend ins Weite: den Rücken natürlich dem Meer zugewandt, für das er feinerlei Interesse mehr aufzubringen geneigt ist. Boran er wohl denkt? An seine Kinder vielleicht, die aus den paar Dugend Strandförben, über die er verfügt, viele hundert machen werden. Die werden dann in einer schönen Billa wohnen können, und es wird von ihnen heißen, daß ihr Bater als fleiner Fischer angefangen habe, durch guten Blick für die mit der Saisonkonjunktur sich ergebenden Möglichkeiten aber zum größten Strandforbbefizer des Bades sich emporgearbeitet habe.
Ja, schön ist Gottes leuchtende Welt und herrlich die Weite des unendlichen Meeres. Herr X. D. fann das am besten beurteilen: denn wie würden seine Mieter sonst 15 Mart für einen Strandforb anlegen, wenn dem nicht so wäre!
im Beethovensa al Negerhymnen und Plantagenlieder fangen. Das sind wohl die gleichen Gänger, die im Mai vorigen Jahres Damals eine Frau und ein Männerquartett, jetzt eine Frau und fünf Männer. Stimmlich auffallend nur der grundierende Baß, der, ernsthaft wie humorvoll, auch auf den Platten den Ton angiebt. Der lyrische Sopran tritt nur weiblich hervor, wenn er ein Solo hat; sonst afklimatisiert sich das Organ sehr schnell den Baritonen und Halbtenören. Eine präzise, geschlossene Einheit, mit großer Ausbrudskultur, aber ohne gesanglichen Schliff. Einfache Har monien, primitive Melodien, ein bißchen einförmig das ganze. Der Unterschied in den Gefichtsfarben der sechs Sänger ist größer als der in der Tonfarbe des Singens. Drei von den Leuten sehen nicht wie Neger aus; ihre Spirituals mögen auch schon ein wenig frisiert fein, aber sie wirken in Schlichtheit und Einfachheit durchzogen vom Gefühl echter Frömmigkeit ergreifend. Die Dialektgefänge schlagen einen humoristischen Lon an. Hier geht auch das Publikum mit, wenn es nicht versteht, worin der dialektische Wiz besteht. Bewegung, Ernst oder Schelmerei des Blicks, drohen des Fingers, Aneinander- und Abrüden vom Zentrum her, zum Zentrum hin, ersetzen den Text. Das erstemal, als wir diese Sänger hörten, schienen fie uns frischer, elementarer, größer. Inzwischen hat Jazz sein Werk der Bernichtung getan. Und bei der klassischen Profillosigkeit dieser Sängertypen, bei der bewundernswerten Nivellierung zum eraften, maschinellen Hochgesang ist eigentlich die Platte ein vollwertiger Erfag für die Menschen geworden. Schade!
R. S.
Schauerromantit im Kleinen Theater. Selbst Friedrich Kayßler züdt Papiermefferchen und Drohfäuste. Von den drei Personen, die züdt Papiermesserchen und Drohfäuste. Von den drei Personen, die feinen Einafter" Der Befehl" mit wilden Reden bevölkern, sind zwei am Schluß schöne Leichen, und die dritte hat sich für milden Wahn finn entschieden. In dem zweiten Stetsch geht es harmloser zu. Hier zerschlägt ein Berbrecher nur eine Absintflasche auf dem Kopf eines angeblichen Toten und benimmt sich darauf sehr geständig. Dazu bemühen sich die Verfasser André de Lorde und George Montiguac
Auch die Boltsmassen haben bei ihrem Umzug am Abend ihrer Erregung über die Störung der Verfassungsfeier nicht etwa durch einen Besuch im Hause des Herrn Menzer Ausbrud gegeben, sondern es ist nicht zu dem geringsten Zwischenfall gekommen.
In diesem Zusammenhang stellen wir übrigens fest, daß nicht Berghauptmann Cleff für die Veranstaltung in Halle verantwort lich ist, wie in unserem Bericht gesagt war, sondern sein Nachfolger. Herr Cleff lebt seit April im Ruhestand.
Abschluß der Pariser Verhandlungen. Kein Provisorium, sondern ein endgültiger Handelsvertrag Gestern fand unter Vorsitz des Reichskanzlers Marr eine Kabinettsfizung statt, die sich mit dem Stand der deutschfranzösischen Handelsvertragsverhandlungen befchäftigte. An der Besprechung nahmen außer dem Reichsaußenminister Dr. Stresemann und dem Staatssekretär Trendelenburg auch der Reichsernährungsminister Schiele teil. Debatte ſtanden die Punkte, über die bisher in den Pariser Verhandlungen noch feine Einigung erzielt werden konnte, das sind die Fragen der Geltungsdauer und der Kündigungsmöglichkeit des Vertrages. In hiesigen amtlichen Kreisen rechnet man trotz einiger noch ungeklärter Fragen mit einem Ab. schluß des Vertrages in wenigen Tagen.
Zur
Aus Paris erfahren wir hierzu noch folgendes: Das deutschfranzösische Handelsabkommen wird sich von allen vorangegangenen Handelsabkommen durch seine Ausdehnung, seine Dauer und seinen Charakter unterscheiden. Es wird nicht nur einige wirtschaftliche Kategorien beider Bertragsländer regeln, sondern von wenigen Ausnahmen abgesehen die Gesamtheit der Außenhandelsinteressen umfassen. Frankreich , das in dem am 30. Juni abgelaufenen Provisorium bisher nur für Seiden. diefe jetzt auch für landwirtschaftliche Produkte und für feine Baumwoll. und woll industrie. Auch der Eisen. industrie und verschiedenen Metallprodukten wird diese Borzugs behandlung zuteil. Auf der Gegenseite wird der französische Markt fast der gesamten deutschen Industrie geöffnet, insbesondere für die Produkte der Maschinen-, Elektro- und der chemischen Industrie.
Der Bertrag wird auf der Basis der vollen Gegenseitig feit der Rechte unter Durchführung des Prinzips der meist begünstigung abgeschlossen werden. Um dieses Ergebnis zu erreichen, hat Frankreich durch Einführung neuer Zollfäße und Deutschland durch vertragliche Bollherabsehungen das Zollstatut der neuen Lage anpassen müssen.
Damit ist endlich nach langen, schwierigen Verhandlungen, die sich oft genug kritisch zuspizten, der Weg für einen normalen deutschfranzösischen Wirtschaftsverkehr freigemacht. Bei der umfassenden Regelung der gegenseitigen Ausfuhrintereffen ist zu erwarten, daß auch die Dauer des Bertrages die eines sogenannten Provisoriums weit überschreitet. Dadurch würden die Abmachungen eine erhebliche innere Festigung erfahren.
Die Nordtruppen rücken vor Schanghai . Shanghai , 13. Auguft. Die Nordfruppen unter Suntschuangfang erzielten weitere Erfolge. Sunfichuangfang wird möglicherweise Shanghai innerhalb einer Woche bedrohen.
Angesichts des erwarteten Angriffes auf Nanting find die dorfigen ausländischen Einwohner aufgefordert worden, sich bereitzuhalten, Zuflucht an Bord von Kriegsschiffen zu fuchen. Das Konjulartorps in Shanghai verbot die Erhebung Steuern in der internationalen Niederlajjung. verbot die Erhebung ungefehlicher
Ein polnisches Flugzeug über Kowno . Uleber Kowno wurde ein 600 Meter über der Stadt treifte. Als ein litauisches Militärflugzeug polnisches Flugzeug gesichtet, welches in einer Höhe von etwa aufstieg, um die Sache aufzuklären, ergriff der polnische Flieger die Flucht und enttam über die Grenze, ohne daß etwas Genaueres festgestellt werden konnte.
| um einen guten, französischen Dialog im Stil des Konversations stückes. Und im roten Strich" des Arnim Friedmann geht beinahe eine Blutschande in Szene, eine Beschäftigung, die für das Theater wenig geeignet ist, und am Ende kommt der Bluff mit dem Zensor, auf den das Publikum mit mathematischer Sicherheit hineinfällt. Es tobt, raft und verprügelt beinahe den armen Schauspieler. Ein Brogramm also der Sensationen, der Schauerromantik und der starken Nerven, Kientoppiaden auf der Bühne, derb, schreiend grell, handwerklich gut gemacht und spannend. Es ist eben Hochsommer. Der Schauspieler und Regisseur Hugo Werner Kahle hat für diese Dinge den richtigen Schmiß, die notwendige Robustheit im Zupacken. Es wird sehr ordentlich gespielt.
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Institut für Arbeitsphysiologie in Berlin haben Prof. Dr. Ahler und Untersuchungen über Arbeitsphysiologie. Im Kaiser- Wilhelmfeine Mitarbeiter neue phyfiologische Eignungsprüfmethoden ausge arbeitet und auf dem schwierigen Gebiet der Ermüdungsforschung einige Fortschritte erzielt. Die praktische Bedeutung dieser Labora toriumstätigkeit wird von der Deffentlichkeit in immer zunehmendem Maße erkannt. Im Einvernehmen mit dem Internationalen Arbeitsamt in Genf hat das Berliner Institut Bersuche durchgeführt, z. B. über das Beladen von Schiffen. Die Arbeiten des Instituts haben nun einen Umfang angenommen, der die Raumfrage immer dringender macht.
Ein neuer Bofficelli. Dr. Wilhelm R. Valentiner, der Direktor des Museums in Detroit , hat das Glück gehabt, für die dortigen Sammlungen einen bisher unbekannten Botticelli zu erwerben. Es ist das Brustbild des wiederauferstandenen Christus in segnender Haltung. Ein ähnliches Bild befindet sich in der Sammlung des Senators Morelli, des berühmten Kenners aus dem 19. Jahrhundert, im Museum von Bergamo . Doch erklärt Profeffor Yukio Yashiro, der jüngste Biograph des florentinischen Meisters, ein Japaner, das Bild für ein unzweifelhaftes Original des Meisters aus den 1480er Jahren.
Erftaufführungen der Woche. Dienstag. Zentraltheater: Der Ber
teidiger.
Juryfreie Kunstichau. Bom 13. bis 18. 8. 1927 find einige Bilderfale der Juryfreien Kunstschau im Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof für die Hängung der zweiten Abteilung geschlossen. Begen Raummangels mußte in diesem Jahre die Juryfreie in zwei Abteilungen ausstellen. Die Abteilung der Burgfreien Kunstschau Religiöse Stunft ebenso wie bie Große Berliner Kunstausstellung " bleiben während dieser Tage geöffnet.
Die Mag Liebermann- Ausstellung der Breußischen Akademie der Künite am Bariser Blak, die außerordentlich start besucht ist, wird auf vielseitigen Wunsch noch bis einschließlich Donnerstag, den 18. Auguft, ge öffnet bleiben. Eine weitere Berlängerung der Ausstellung ist nicht möglich.
Dr. Ilja Motylew vom Moskauer Künstler- Theater wurde für die zenierung von Molieres George Dandin , mit der die Voltsbübne im heater am Schiffbauerba mm ihre Spielzeit beginnt, verpflichtet, Profeffor Alfred 3off gestorben. Am Freitag ist der Maler Prof. Alfred Boff, Direttor der Landestunstschule in Graz , im Alter von 75 Jahren gestorben.
Die Gesellschaft für Lichtforschung hält in den Tagen bom 16. bis 18. September in Hamburg ihre erite Tagung ab. Die Tagung soll gleichzeitig auch der Eröffnung der Deutschen Forschungsauftelt für Luberkuloje dienen.