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Der Wohnhausturm.

UNTERCRUND

BAHN

Fast unmittelbar am U- Bahnhof Hauptstraße erhebt sich der eindrucksvolle, fechsgeschossige Wohnhausturm, den die Architekten Mebes   und Emmerich unter möglichster Schonung des alten Baumbestandes als nördlichen Abschluß der neuen Wohngruppe Hauptstraße" gestalteten. Dieses Musterbeispiel eines modernen, großen, städtischen Wohnbaues liegt zwischen Innsbrucker  , Boßberg- und Martin- Luther- Straße und erstreckt sich in Form eines Rechtedes mit vorgeschobenem Flügel bis an die Hauptstraße. Ohne ornamentale 3utaten wird durch geschidte Gliederung der Massen, durch die Farbengebung ( braungelber Buß für die Flächen und scharrierter Porphyrbeton für die Loggien, Fensterpfeiler und Abschlußband) und durch das flache Dach eine Wirkung erzielt, gegen die die benachbarten Hausfronten in der Hauptstraße mit ihrem Ueberfluß an Fassadenschmuck wie ein Gegenbeispiel einer hoffentlich überwundenen Baupériode dastehen.

Die Schau des Kaufmanns. Die heutige Eröffnung der Refofa am Kaiserdamm. Eine der schönsten, buntesten und geschmackvollsten Ausstellun­gen, die in den Ausstellungshallen am Raiserdamm bisher getagt haben, wurde heute pormittag eröffnet. Es handelt sich um die Reichsausstellung für Kolonidi waren und Feia. fsst, die darum als geschmackvoll im doppelten Sinne des Wortes genannt werden kann, weil sie sich nicht nur an die Sinne, sondern auch an den Magen richtet.

Oberbürgermeister Böß begrüßte die zahlreich erschienenen Ehrengäste aus den Kreisen der Reichs- und Staatsregierung, der städtischen Körperschaften und der Wirtschaft. Er kennzeichnete die Retofa als neuen Schritt zur Stonzentrierung des Fachmessenwesens in Berlin  , da sie zum ersten Male die bisherige Ausstellung des Edelaverbandes sowie die Ausstellung des Reichsverbandes der Kauf leute des Kolonialwaren- und Lebensmittel- Einzelhandels, ferner auch die Berliner   Kolonialwarenmesse zusammenfaßt. Er begrüßte weiterhin die wertvolle Beteiligung des Auslandes, das durch seine zuständigen Organisationen die Ausstellung reich beschickt hat. Staatssekretär Trendelenburg führte aus, daß die Ausstellung durch den Zusammenschluß der Verbände ein weiteres Kampfmittel im Kampfe des Einzelhandels um seine Existenz durch Verbreitung und Bertiefung des Genoffenfchaftsgebantens werden soll. Der Rund gang durch die Ausstellung zeigt tatsächlich viel Originelles und Schönes, speziell was die Ausstattung der Waren, die alle in erster Güte vorliegen, anbetrifft. Ueber 400 Firmen haben aus gestellt, darunter eine Anzahl beruflicher Organisationen des Auslandes. Die Schweiz   stellt ihren weltberühmten Emmenthaler Käse her, der eine Jahresproduktion von 43 Millionen Kilogramm aufweist. Dänemark   zeigt sein landwirtschaftliches Genossenschafts­wesen in der Herstellung von Eier, Molkerei und Schlächterei produkten. Die griechische Handelskammer in Deutschland   hat die Ausstellung von Beinen, Rosinen und Feigen veranlaßt. Zum erftenmal stellt die Union   der sozialistischen   Sowjetrepublifen in Berlin   aus, die Getreide, Pflanzenöle und andere landwirtschaftliche Produkte sowie Kaviar, Konfitüren und Tabatwaren zeigt. Süd­ amerika   wird durch Guatemala   und Columbien   repräsentiert, die Kaffees und Bananen ausstellen. Man kann sich denken, daß im Rahmen dieser hochwichtigen Erzeugnisse fremder Länder die deutschen   Aussteller wetteifern, ihre Produkte vorteilhaft heraus­zuheben, was sich ganz besonders in der Anordnung der Stände und dem Aufbau sowie der Dekoration der Waren bemerkbar macht. Die Ausstellung bietet auch nebenher sehr viel Lehrreiches über den Werdeprozeß der Waren vom Erzeuger bis zum Konsu­menten, so daß sich ein Besuch wohl lohnen dürfte.

Der Nachlaß- Schmaroher.

Die Suche nach dem flüchtigen Ruppolt. Das Ermittlungsverfahren gegen den flüchtigen Gerichtsver walter und Nachlaßpfleger Paul Ruppolt hat wieder drei neue Fälle von Beruntreuungen aufgedeckt.

Auf die Veröffentlichungen hin haben sich neuerdings die Erben eines alten Amtsgerichtsrats a. D. aus Westpreußen  , die einer Gräfin und die eines mittleren Beamten gemeldet, die von dem Flüchtigen ebenfalls schwer betrogen worden sind. Der Amts­gerichtsrat hatte durch Testament seine Baterstadt in Westpreußen  sur alleinigen Erbin feines Vermögens eingefeht mit der Bebin gung, baß sie an zwei in Berlin   in dürftigen Berhält. eine jährliche Rente zahlen sollte. Der Magistrat prüfte die Verhältnisse dieser Damen und kam so zu dem Entschluß, das Vermächtnis dahin abzuändern, daß die beiden Damen bis zu ihrem Tode den Genuß des ganzen Nachlasses haben sollten. Als Pfleger wurde Ruppolt eingesetzt. Dieser verstand es, die rechts- und geschäftsunkundigen Damen zu täuschen und immer wieder hinzuhalten. Aehnlich, aber noch fürzer, perfuhr Ruppolt gegenüber den Erben eines mittleren Beamten, ber ihnen ein bescheidenes Bermögen hinterlassen batte. Er be­hauptete barsch und dreist, daß nichts da sei" und wies den Leuten die Tür. Eine Gräfin hinterließ für etwa 25 000 Mark Schmuck- und Wertsachen, die in einem Banksafe aufbewahrt wur­ben, und auch ein Berzeichnis barüber. Ruppolt fertigte für sich allein, ohne einen der Erben oder sonst jemand zuzuziehen, ein neues Verzeichnis an, das weniger Sachen enthielt. Diesem ent­Sprach schließlich der Bestand in dem Safe, zu dem Ruppolt mit feinem Ausweiß als Nachlaßverwalter Zutritt gehabt hatte. Als bie Erben ihn auf die Differenz zwischen den beiden Listen auf

nissen lebende alte Frauen

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150 000 Mark unterschlagen.

Der Schuldige flüchtig.

Fortgesetzte Unterschlagungen, die sich auf mindestens drei Jahre erstreden, wurden auf dem Umwege über ein Finanz­iamt, in einem großen Fabrifbetrieb im Osten der Stadt jezt aufgedeckt.

In dem etwa 50mal 50 Meter großen Innenhof überrascht eine Gruppe prächtiger, alter Bäume, in der Hauptsache Birken und Rastanien, die zahlreichen Vögeln Unterschlupf bieten. Die übrige Fläche füllt gepflegter Rasen, auch ein für die Müllfästen bestimmtes Häuschen ist vorhanden. Die Baugruppe enthält an 16 Treppen. häusern, von denen der sechsgeschossige Bauteil mit Fahrstuhl aus­gestattet ist, 185 Wohnungen mit 2, 3 und 4 3immern einschließlich Kammer, Küche, Bad. Niedrige Ladenartaden sollen noch längs der Hauptstraße die Eden verbinden, wodurch ein ruhiger, mit Ülmen bestandener Borhof geschaffen wird. Jede Wohnung hat einen ge­schlossenen Glasbalkon oder eine Loggia nach dem Hofe hinaus zur Berfügung. Jeder Aufgang hat seine Waschtüche. Aehnlich wie das Turmhaus am Knie der dortigen Gegend modernen Charakter auf­prägt, bildet nunmehr der Wohnhausturm ein Wahrzeichen der füdlichen Hauptstraße, asif for a

merksam machten, schüchterte er auch sie ein und brachte sie zum Schweigen, indem er ihnen mit einer Klage wegen Beleidigung drohte. Die Klärung der bisher bekannt gewordenen Vers untreuungen, im ganzen in sieben Fällen, und des übrigen Ge­schäftsgebahrens sowie des Privatlebens des Flüchtigen zeigen, daß Ruppolt ein Doppelleben führte und beweisen seinen hinter­hältigen Charakter. Ruppolt, der nicht Beamter, sondern bestellter Gerichtsverwalter und Nachlaßpfleger war, spielte den Behörden gegenüber stets den bescheidenen und korrekten Biedermann. Binz   klaffte eine Lücke von zehn Tagen. Jetzt ist festgestellt, daß Zwischen seinem diesjährigen Aufenthalt in Marienbad   und dem in er sich in dieser Zeit in Montreur aufgehalten hat. Ob Ruppolt unter seinem eigenen oder falschen Namen oder unter dem Namen wirklich oder angeblich Verstorbener noch irgendwo Bankkonten hat, wird noch weiter nachgeprüft. Sein Lichtbild wird überall hin, auch durch Kinosteckbrief, verbreitet. 3weddienliche Mittelungen zur weiteren Aufklärung nimmt nach wie vor die Dienststelle F.3 in der Georgenkirchstraße 30a entgegen.

Lotterie Ziehung bestimmt Mittwoch.

Die Borbereitungsarbeiten für die Ziehung der 5. Klasse der Preußisch- Süddeutschen Klassenlotterie sind abgeschlossen. Um Dienstag werden Lose und Gewinne in die Trommeln eingeschüttet. Das Publikum kann, soweit der Zuschauerraum ausreicht, bei der Einschüttung zugegen fein. Am Mittwoch beginnt die Ziehung. Ueber die Ziehung der beiden peruntreuten Gewinne wird noch bekanntgemacht. Wer sein Los nicht mehr aufgehoben hat, muß, wenn auf seine Nummer ein Gewinn fällt, sofort eine Verlust anzeige aufgeben. Der Einnehmer, bei dem das Los gekauft wurde, muß den Kauf bestätigen. Die Auszahlung des Gewinnes wird dann gesperrt. Nach einer festgesezten Frist wird der Gewinn auf­gerufen. Meldet sich kein anderer Inhaber des Loses, so wird der Gewinn ausbezahlt. Sollte das Los von anderer Seite präsentiert werden, so wird der Gewinn erst ausbezahlt, wenn die gerichtliche Feststellung des richtigen Losinhabers erfolgt ist. t ndoto Schadenfeuer im Landkreistag.

Im Bureau des Deutschen   und Preußischen Landkreis tages, Bellevuestraße 5a, brach in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend gegen 2 Uhr morgens infolge Kurzschluß ein 3 immer­brand aus, der mit großer Schnelligkeit erheblichen Umfang an­nahm. Einem Beamten des zuständigen Polizeirepiers ist es zu danken, daß das Feuer auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Er erbrach die Haustür und arbeitete sich unter Lebensgefahr durch den Qualm, so daß es ihm gelang, die zwei in der mit den Bureau­räumen verbundenen Wohnung befindlichen Kinder ungefährdet ins Freie zu bringen. Da das Feuer vom Wohnungsinhaber bei seiner Entstehung nicht sofort beobachtet wurde, hatte es beim Anrücken der Wehren bereits einen so großen Umfang angenommen, daß es die gesamte Bureau, und Wohnungseinrichtung restlos zerstörte. Nachklänge zum Verfassungstag!

Eine ganze Anzahl der sogenannten besseren Restaurants" fennte sich früher nicht genug tun, wenn der Deserteur in Holland  feinen Geburtstag feierte. Festliche Beleuchtung der Fenster, um­rahmte Büfte usw. war die landläufige Deforation. Anders heute: Die Republik   feiert ihren 8. Geburtstag. Wir wollen deshalb nur zwei Restaurants herausgreifen. Einer unserer Genossen frug gestern im Café Fürstenhof den bedienenden Kellner, warum nicht geflaggt sei. Schmunzelnd erklärte der Kellner, den gerade anwesen­geflaggt sei. Schmunzelnd erklärte der Kellner, den gerade anwesen ben Geschäftsführer zu fragen. Auf die Frage eines Genossen, ob Aschinger auf Republikaner verzichte, wurde ihm die Antwort zuteil, daß am Tage vorher 250 Amerikaner eingetroffen seien und dieserhalb die amerikanische Flagge gehißt worden fei. Schräg über vom Café Fürstenhof befindet sich Café Jofty, in dem auch ein Teil unserer Parteigenossen verkehrt. Frage an den Geschäftsführer, ob man es nicht für nötig halte, am Tage der Ver­fassung die Farben des Reiches zu zeigen, erfolgt die geradezu lächer­liche Antwort: Ich war gestern nicht da." Und dann folgt Frage nach Name und Adresse, damit man es der Direktion mitteilen fönne. Unser Gewährsmann gab aber gleich zu verstehen, daß er dazu nicht den Geschäftsführer benötige, sondern seine Beschwerde direkt an­bringen werde, an einer Stelle, die dafür Interesse habe. Und zum Schluß noch eine andere bescheidene Frage: Im Hause Bellevueftr. 15 wohnt Herr Reichsminister a. D. F. H. Albert, früher Staats fetretär beim verstorbenen Reichspräsidenten Genossen Ebert. Auch an diesem Hause keinerlei Flaggenschmud. Vielleicht weist das Reichs­banner liebenswürdigerweise auch Herrn Reichsminister a. D. Albert  einige Firmen nach, von denen schwarzrotgoldenes Fahnentuch be= zogen werden kann.

In den Betrieb trat im Jahre 1912 ein am 15. November 1897 zu Berlin   geborener Kurt Richter   als Lehrling ein. Er erwies sich als fleißig und zuverlässig. Nach dem Weltkriege fehrte der junge Mann in feine Stellung zurück und arbeitete sich allmählich auf einen Vertrauensposten empor. Er wurde Buchhalter und Rassierer, und jedermann, auch sein Chef, hielt ihn für unantastbar. Erst jetzt fam ans Licht, daß man ihm doch zuviel Vertrauen ge­schenkt hatte. Das zuständige Finanzamt jah bei der Kontrolle der Bücher, daß sie Gelder perzeichnet enthielten, die über die Beträge, für die die Lohnfummensteuer abgeführt worden war, hinausgingen. Eine Nachprüfung im Betriebe ergab nun, daß Richter, der die Bücher, die Kasse und auch die Lohnbücher führte und die Gehälter und Löhne zahlte, seit mindestens drei Jahren auf Schecks, die der Chef im vollen Bertrauen zu ihm unterzeichnete, von der Bank fort­gefeht größere Summen erhoben hat, als er zu den Lohnzahlungen brauchte. Den Ueberschuß steckte er in seine eigene Tasche. Nach den bisherigen Ermittlungen berechnet man die Summe der Beruntreuungen auf 150 000 m. Richter ist verschwunden. Nach Vereinbarung mit seinem Cwef hatte er gerade vor der Entdeckung seiner Beruntreuung und Bücherfälschung seinen Sommerurlaub an­getreten. Wie er sagte, hatte er die Absicht, eine große Fußwande­rung durch Bayern   zu machen. Richter ist seit drei Jahren ver heiratet und wohnte mit seiner Frau und seinem kleinen Kinde noch bei den Schwiegereltern in der Belle- Alliance- Straße.

Verkehrspolizei auf Motorrädern.

Die Verkehrswacht Berlin- Brandenburg E. V., deren Ge­schäftsstelle sich Berlin   S 61, Planufer 61, befindet, hatte sich an das Kommando der Schußpolizei gewandt mit der Bitte, namentlich den Radfahrerverkehr in Berlin   schärfer zu überwachen. Besondere Motorradpatrouillen der Schutzpolizei   sollten eingestellt werden. Die BBB. hat nunmehr vom Kommando der Schutzpolizei  die Nachricht erhalten, daß ihrer Anregung Folge geleistet wird. Die Berliner   Radfahrer tun also gut daran, die bestehenden Vers tehrsvorschriften zu beachten.

Zum Leichenfund in der Kurfürstenstraße erfahren wir, daß sich der bisher flüchtige Seifenhändler Paul Gutowski gestern der Kriminalpolizei gestellt hat. Gutowski erschien zunächst bei seinem Bruder, der ebenfalls in Berlin   wohnt und der in Berbin­bung mit der Kriminalpolizei auch nach dem Vermißten forschte. Der Bruder begab sich dann mit ihm zur Kriminalpolizei. Der Burückgekehrte versichert, daß er an dem Tode des Mädchens durch­aus teine Schuld trage. Die Obduktion der Leiche hat ja auch feine Spur irgendeiner Gewalttat ergeben, wie Gutowski sagt, fand er feine Begleiterin plöglich tot im Bett liegen. Er ver­fuchte, fie noch aufzurütteln, als ihm aber das nicht gelang, verließ er die Wohnung, weil er vor Schreck nicht wußte, was er beginnen sollte, suchte ein Lokal auf und nahm verschiedene Getränke, um sich zu beruhigen. Er ging dann wieder nach Hause, schlief bis morgens auf dem Sofa und ging endlich wieder weg, ohne auch jetzt recyt zu wissen, was er anfangen sollte. Ohnehin von Geldnöten bedrängt, perlor er jetzt ganz und gar den Kopf. Im Laufe des Tages fuhr er nach Magdeburg  , wo er früher als Soldat gestanden hat. Hier versuchte er alle die Tage hindurch, von Bekannten Geld zu be tommen. Nach fruchtlosen Bemühungen entschloß er sich, nach in Schuhhaft. Berlin   zurückzukehren. Die Kriminalpolizei nahm ihn vorläufig

Wieder eine Denkmalsschändung. Mit einer roten Säure bejubelt wurde in der vergangenen Nacht das Denkmal Moltkes auf dem Platz der Republik  . Nach den bisherigen Ermittelungen hat den Schänder niemand gesehen. Die Befudelung wurde erst heute morgen entdeckt.

Jung- Frankreich  , Jung- Deutschland  . Vor kurzem trafen, wie mitgeteilt, deutsche Schüler, die als Gäste bet französischen  Familien ihre Ferien verbrachten, in Gesellschaft ihrer Gastgeber wieder in der Heimat ein. Ihnen zu Ehren veranstaltete die Liga

für Menschenrechte in ihren Räumen einen Nachmittags aufs herzlichste begrüßt, worauf Frau Leire, die den ganzen Schüler­empfang. Die jugendlichen Gäste wurden von Dr. Kaschinski austausch technisch leitete, eine Ansprache hielt. Unter den Anwesenden Ronfulates und der französischen   Gesandtschaft. Nach den Großen waren Bertreter des Landesjugendamtes Berlin  , des französischen  ergriffen dann die Kleinen das Wort, berichteten über die Erlebnisse ihrer Reise und lobten einstimmig das herzliche Entgegenkommen, das man ihnen in Frankreich   geboten hatte. Als jüngster Vertreter feiner hübschen Ansprache die kleine deutsche- französische Allianz als Frankreichs   sprach ein vierzehnjähriger Franzose, der am Schluß geschlossen und besiegelt bezeichnete. Hierauf gab's Kaffee und Ruchen, es wurde photographiert und geplaudert. Jugend, die leicht und schnell die Brücke zueinander findet. Vergnügte

Sonntagskonzert der Schuhpolizei. Die Musikvereinigung III ber Schußpolizei veranstaltet am Sonntag, 14. August, mittags von 12 bis 1 hr, am Rathause in Schöneberg   ein Playfonzert.

Wohltätigteitsfest Karlshorst  . Am Sonntag, dem 14. August, findet auf der Rennbahn Karlshorft( 2. Blat) eine große Wohltätigkeits­peranstaltung ftatt, deren Reinertrag zur Schaffung eines Stranfentransporta autos für die Freiwillige Feuerwehr Karlshorst verwendet wird. Anßer bem Konzert der Feuerwehrfapelle gelangt eine Revue Artisten einst und jetzt", dargestellt von 60 erfttlaffigen engagementslosen Artisten, zur Vor­führung. Eintrittstarten 1 M., Kinder die Hälfte.

Rhön  - Segelflug- Wettbewerb.

F. W. Wasserfuppe, 12. August.( Eigenbericht. Bon den gestrigen Tagespreisen sind nur die im Schulungs­bauer in mehreren Flügen erhielt mit einer Gesamtflugzeit von wettbewerb ausgeflogen worden. Für die größte Gesamtflug­29 Minuten 5 Gefunden Schleicher auf" Djevelar anama" den ersten Breis und mit 21 Minuten 37 Gefunden Schltedt auf Götz Don Berlichingen" den zweiten Preis. Heute herrschte wieder emfiges Treiben auf der Wassertuppe. Mitunter waren mehrere Flugzeuge zu gleicher Zeit in der Luft. Der Münchener Tönnies auf Münchener Kindl" führte einen Flug von 1 Stunde 40 Minuten Dauer aus. Seine Landung erfolgte beim Heidelstein. Mit der Darmstadt  " machte Nehring zuerst einen 40- Minuten- Flug; später legte er noch einen Streckenflug von 21 Rilomeier zurück und landete bei Wolfertshausen. Dittmar führte schöne Flüge auf dem Einbecker Albert" aus; desgleichen Regel auf seinem Ein Neumann decker. von der Marcho Silefia- Breslau blieb 24 Minuten in der Luft. Bei allen Flügen wurden durchweg Höhen von 150 bis 200 Meter über Startstelle erreicht. Dr. Quattel. baum- Frankfurt a. M. erlitt bei der Landung in der Nähe von Sieblos eine Fußverlegung.

Unwetter in Frankreich  .

Paris  , 13. Auguft.

Gewaltige Stürme haben in den Gegenden des Rhone  - und Saonetals bedeutenden Schaden angerichtet. An verschiedenen Stellen sind die Bahnstrecken aufgeriffen worden; die Ernte in fünf Departements ist völlig vernichtet. In vielen Ortschaften find die Dächer von den Häusern abgedeckt worden. Besonders schwer ist die Gegend von Mantua   heimgesucht worden. Tobes. fälle sind bisher nicht gemeldet,