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Um den deutschen   Aetna  .

Wer weiß, daß es in deutschen   Landen immer noch faum ent­decktes Neuland gibt? Land, das in holder Unberührtheit den Dorn­röschenschlaf schläft und wie geschaffen dazu scheint, all denen seine Schönheit zu offenbaren, die Erholung im Sinne förperlicher und feelischer Entspannung vom Wust des Alltagstrubels suchen. Für diese Menschen erschließen sich immer wieder neue und interessante Gebiete landschaftlicher Schönheit, gepaart mit dem Reiz antiker Baukunst, überstrahlt vom Zauber längst vergangener Zeiten.

,, Deutschen Aetna", so nennt man das altvulkanische Basaltgebirge um den Bogelsberg, das größte Deutschlands  , wegen seiner dem Berge des Südens verwandten stumpfen Regel­gestalt. Die Landschaft wechselt im Charakter zwischen weitgedehnten prächtigen Laubwäldern und üppigem Wiesengrund, am Osthang mit den Wasserflächen der Mooser Teiche geschmückt. Im Westen treten aus der Tiefe der Salzlager vorgeschichtlicher Meere träftige Heil­quellen zutage. Von Gießen   geht die Fahrt durch den grünen Bering der Außenstraßen mit dem Gesellschaftsauto des Gemeinde­verbandes Wiejack- Altenbused auf guter Straße nach ich im Wettertal mit dem alten Residenzschloß der Fürsten Solms- Hohen­felms- Lich, wo der Kammerherr die Säle mit foftbaren Sammlungen und tunstvollen holländischen Gobelins aus dem 17. Jahrhundert zeigte. Auch das Schloß von Laubach   wird von Solmser Grafen bewohnt, die Kunst und Wissenschaft pflegen; seine berühmte Arns­burger Klosterbibliothek zählt 50 000 Bände. In Schotten   ist man schon in voller Berglandschaft am Ursprung der Nidda   und trinft im alten Rathaus den dargebotenen Wein aus den Silber bechern der Ratsherren. Dann zeichnet sich zur Rechten die Haupt­erhebung des Gebirges ab, der Oberwald mit dem steinernen Bismarckturm des Vogelsberger   Höhenflubs auf dem 772 Meter hohen Taufstein. Am Abend wird Alsfeld   er­reicht mit dem wundersamen alten Marktplaz, umſtanden von Fach­werfgiebelhäusern, dem Rathaus als Meisterwerk gotischer Bürger­funst und der 600jährigen Walpurgiskirche. Zum Abendtisch in neuzeitlich guten Gasthaus erflingt das Spiel der Jugendkapelle. Der Morgen trägt uns dem Fuldatal   entgegen. Ein reizvoll Der Morgen trägt uns dem Fuldatal   entgegen. Ein reizvoll mittelalterliches Stadtbild steigt auf. Schliß, alte Residenz, ragt vor uns mit Schlössern und Türmen. Die grünen Talflächen sind bedeckt mit schimmernder Leinwand; diese Industrie findet hier in Der Eigenart des Flußwassers eine besondere Stüge. Es ist Sonn­tagmorgen; auf der Landstraße wallen die Frauen in der bunten Schlizer Tracht zum Gotteshaus. In Lauterbach  

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mer

Regenwetters nahmen immerhin etwa 250 Personen teil, die durch den späten Sonnenschein und einen herrlichen Abend auf dem Wasser reichlich belohnt wurden. Der in den Reichsfarben geschmückte Dampfer wurde von den beiden städtischen Freibädern und den Infassen der Tagesturstätte Oberschöneweide   bei der Vorbeifahrt freudig begrüßt. An der Krampenburg wurden mit den dort aus gleichem Anlaß eingetroffenen Kleinrentnern vom Prenzlauer Berg  Grüße getauscht. Und dann das freudige Ereignis: eine Kaffee= tafel, die von zarter Hand für über 300 Gäste gedeckt war und die nun von so viel weniger Essern erledigt" werden mußte. Ins= gesamt sind nun durch diese zwei Dampferfahrten in diesem Sommer über 500 Alte auf einen Tag dem Einerlei ihres Lebens entführt worden.

Allgem. Junttionärversammlung

am Dienstag, dem 16. August, 19 Uhr. im Lehrervereinshaus, Alexanderstraße 41.

Tagesordnung:

Die Juli- Ereignisse in Wien  

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Salon"-Boote.

Referent: Abg. Dr. Julius Deutsch, Mitglied des öfter- Preise auf 4 bis 5 M. pro Nase herabgesezt worden, aber auch

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reichischen Parteivorstandes. Mitgliedsbuch gelten als Ausweis.

Funktionärausweis für 1927 und Der Bezirksvorstand.

Mehrere Berliner   Reedereien haben in diesem Jahre soge­nannte Salondampfer und Salonmotorboote für längere Touren von sechs bis acht Stunden in die Fahrpläne eingestellt. Es sind nicht durchweg neuerbaute Fahrzeuge. Bei den besten der älteren Boote werden für bestimmte Tage die Holzbänte abge. nommen und durch Korbmöbel ersetzt. Das ganze Deck ist also mit fleinen Tischen und Korbsesseln bestellt, wodurch natür­lich die Zahl der Plätze um mehr als die Hälfte verringert wird. Wer nicht frühzeitig kommt und auf dem Deck feinen Platz findet, muß mit den gepolsterten Bänken in den Kabinen vorlieb nehmen. Die Mittelkajütte ist als Speiseraum eingerichtet, da bei diesen langen Fahrten auch Mittagstafel vorgesehen ist. Die bei ungünstiger Witterung herabzulassenden hellgelben wasserdichten Seitenpläne zeigen große Fensterausschnitte, die mit Marienglas abgedeckt werden. Das ist alles ganz schön und gut, bietet große Vorzüge und Bequemlichkeiten gegenüber den harten Sigen und dem Ge­dränge, in den an schönen Tagen oft überfüllten übrigen Booten, aber die Preise! Die Reedereien dachten an ein großes Geschäft, ohne deshalb ihren Angestellten die Tariflöhne zu be­willigen, weshalb bekanntlich sämtliche Groß- Berliner Reedereien bis auf drei wegen Tariffeindschaft gesperrt worden sind. Das gute Geschäft blieb aus. Dem Publikum war der Preis von 7 bis 8 M. für Hin- und Rückfahrt zu hoch. Vielfach war bei Antritt der Fahrt noch nicht die Hälfte der Plätze besetzt. Nach Ferienschluß sind die das ist mit allen sonstigen Ausgaben für die werftätigen Berufe zu teuer. Neben den Fahrtkosten sind auch die Kosten für Restaurierung während der Fahrt unverhältnismäßig hoch. Es ist alles darauf zugeschnitten, die Zwangslage durstiger Kehlen aus­zunügen. Allein an Flaschenbier werden dadurch, daß man mit zwei Darf ein Beamter Sozialdemokrat sein? Flaschen drei Gläser mit hohem Stehkragen" füllt, 200 Broz. ver­dient, für einen Kognat läßt man sich eine Mark und mehr be­deutsch nationalen Abgeordneten Stettin  , Schulze- Frankfurt, harmony, der Volksparteiler zuweilen durch drei Hände geht. Mühelos streichen die Haupt­Schmidt zahlen. Das kommt daher, daß die Pacht der Bootsrestaurationen Morath, der Wirtschaftsparteiler Lude und die Zentrumsabge- pächter den Verdienst ein. Alle diese Zustände, durch die das er­Allefotte ordneten Alle fotte und Groß, die nicht nur bürgerliche Abholungssuchende Bublifum unverschämt ausgebeutet wird, schreien geordnete, sondern auch Mitglieder des Deutschen Beamtenbundes" nach gründlicher Reform. sollte haben an den Bundesvorstand des DBB. ein Schreiben Drei Bergleute verschüttet. was man nach ihrer Haltung im Parlament nicht vermuten gerichtet, in dem fie behaupten, daß die politische Neu­tralität des DBB. verlegt werde, weil die sozialdemokratischen Mitglieder des DBB. sich in zwanglosen Zusammenfünften in einer sogenannten Arbeitsgemeinschaft von Zeit zu Zeit ver­sagen, daß die Beamten, soweit sie Mitglieder des DBB. sind, nur bürgerlichen Parteien angehören und etwa für die Schmidt­dann ein Recht haben, sich politisch zu betätigen, wenn sie den Stettin   und Konsorten zu stimmen bereit sind. Gegen diese Heraus­forderung nahm am Freitag die sozialdemokratische Arbeitsgemein­schaft unter dem Borsiz des Genossen Lodenviz entschieden Stellung. Genosse Thurau, der das Referat hielt, ging mit den sieben bürgerlichen Abgeordneten scharf ins Gericht. Auch in der Diskussion unterstrichen die verschiedenen Redner die Ausführun gen des Vorsitzenden und des Referenten. Es wurde schließlich eine Resolution einstimmig angenommen, in der es heißt: ,, Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Beamten( DBB.­und Genossen gegen den Deutschen Beamtenbund nur den Versuch Mitglieder) erkennt in dem Vorgehen der Schmidt- Stettin, Morath betriebenen beamtenschädigenden Politit. Sie muß es als under­einer Verschleierung der durch diese Beamtenabgeordneten antwortlich bezeichnen, daß diese Abgeordneten die ihnen be­fannten Beschlüsse, Rundschreiben und Antwortschreiben an die Fach­verbände, die die Borwürfe der Abgeordneten sofort als ungerecht­fertigt erkennen, laffen, der Deffentlichkeit vorenthalten haben.

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Die

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Datteln  , 13. August.. Freitag nachmittag drei Bergleute durch niedergehende Gesteinss Auf der Zeche Emscher- Lippe, Schacht I/ II, wurden am

fennt es nicht von dem Volksliede vom verlorenen Strumpf? fammeln. Die Herren Morath und Genoffen wollen also damit massen verschüttet. Zwei der Berunglückten konnten nur als Leichen

ertönt von der Turmgalerie der Kirche feierlicher Choral nach dem Hochamt. Statt der Glocken wird hier auch nach Begräbnissen der Choral gesungen, und ein Danfchoral ertönt nach jedem über die Stadt gezogenen Unwetter. Lauterbach   ist Luftkurort und hat ein vorzüglich gehaltenes Gaſthaus. Zwischen den Baumriesen des Parks steigt das Schloß Eisenbach der Freiherrn von Riedesel über dem Waldgrunde auf; von seinem Basaltfegel blickt Herb. stein mit dem um die Kirche gezogenen Häuserring nach Osten in die Landschaft. Nun klimmt unser Wagen entlang der Hauptbahn

Rhein   entgegen, den Oberwald heute wieder zur Rechten. Wir halten auf dem Höhepunkt bei Herchenhain   und erschauen die weite Bracht der offenen Landschaft.

Die Abfahrt geht durch Gedern   ins Tal der Nidda  , die bei Liß­ berg   zu Kraftzwecken stufenförmig in Seebeden geftaut ist. Orten­ berg   mit dem Schloßberg zeigt ein hübsches Bild; dann weitet sich das Tal gegen Bad Selters mit dem Homburg   und Nauheim  verwandten Benediftussprudel Im neuen Kurhaus halten wir zur Mittagsraft. Zwischen den äußersten Vorbergen liegt das Städtchen Nidda   mit dreihundertjährigem Marktbrunnen und dem Schloß, einer einstigen Wasserburg. Nochmals bietet bald Bad Salz hausen, wo fieben Heilquellen aus basaltischer Tiefe der Bade und Trintfur im pruntvollen Bart dienen, angeregte Einbride in

ben vornehmen Räumen des Kurhauses.

Durch die sonnige Wetterau geht es nun dem Endziel entgegen: der Stadt Friedberg  . Friedbergs weite Häuserstraße erinnert etwas an das alte Augsburg  ; die gewaltige Burg mit dem Wahr­zeichen der Stadt, dem hohen Adolfsturm von 1347, an das südlichere Maulbronn  , das 24 meter tiefe jüdische Frauenbad von 1260 an dunfle Bergangenheit. Die gotische Liebfrauenkirche aus dem 14. Jahrhundert aber ist die fostbarste Hallenkirche des Landes.. Abseits des Getriebes der Gegenwart bietet der Bogelsberg in erfrischender Landschaft mit guten Gasthäusern überall preiswerte Unterfunft.

Für 10 Mark in die Sächsische Schweiz  .

Die Reichsbahndirektion Berlin   teilt mit, daß am fommenden Sonntag, dem 21. August, ein Sonderzug 4, Klaffe zu ermäßigten Fahrpreisen nach Dresden   und der Sächsischen   Schweiz bei genügender Beteiligung verfehren wird. Der Zug fährt ab Berlin Anhalter Bahnhof 6 Uhr und wird in Dresden   um 9.25 Uhr, in Rathen   um 10.15. in Rönigstein- um 10.25 und in Schandau   um 10.34 eintreffen. Die Rückfahrt erfolgt ab Schandau  um 18.52 Uhr, ab Rönigstein 19.01, ab Rathen   19.11, ab Dresden  20.04, und der Zug trifft 0.06 Uhr wieder in Berlin   ein. Zu den Sonderzugfarten nach Dresden   werden auch Anschlußkarten zum Preise von 2,40 mt. ausgegeben, die auf der Hinfahrt von Dresden  bis Bözscha- Wehlen oder Rathen   auf dem Dampfschiff und zurück bis Dresden   im Sonderzug oder in fahrplanmäßigen Bügen celten. Die Fahrpreise betragen nach Dresden   8,10 Mr., nach Rathen   9,30 ME., nach Königstein   9,60 mt. und nach Bad Schandau  9,80 mt. Der Fahrkartenverfauf beginnt am Dienstag, dem 16. August bei der Fahrkartenausgabe des Anhalter Bahnhofs  , sowie bei den vier Ausgabestellen des Mitteleuropäischen Reisebureaus, Botsdamer Bahnhof, Bahnhof Friedrichstraße  , Kaufhaus des Westens und Reisebureau Unter den Linden 57/58. Verkauf des Stieniswaldes?

Uns wird geschrieben:

Der Stieniswald bei Petershagen   foll vertauft und parzelliert werden! Schon seit längerer Zeit schweben zwischen dem Forstfiskus und der Stadt Strausberg Bertaufs verhandlungen. Ein Gelände von etwa 2000 Morgen soll unter die Art. Welcher Naturfreund fennt diesen herrlichen Wald nicht? Tausende und aber Tausende machen den schönen Spaziergang vom Bahnhof Petershagen   oder vom Bahnhof Straus­ berg   nach dem Seebad Stienis fee. Es ist feine Uebertreibung, zu behaupten, daß dieser Wald zu den schönsten in der Nähe Groß­Berlins gehört. Mag das etwas zügellose Treiben einer reichlich bewegten Jugend, die man hier als Riestutenindianer zu bezeichnen pflegt, den einen oder andern abstoßen, der große Wald ist still und rein geblieben. Die Sandberge am See die Peters­hagener Schweiz   gehören zwar zum Rittergut Rüdersdorf  , aber auch hier soll der äußerst rührige Bürgermeister der Stadt Strausberg   schon Fühlung genommen haben. Die Berliner  werden sich diesen, aus nüchternen Geschäftsspekulationen geborenen Frevel nicht gefallen lassen. Es ist auch zu hoffen, daß der Wohl­fahrtsminister und der Magiftrat Berlin   ihr Beto ein­legen werden. Für Petershagen  , die raich aufblühende Gartenstadt, wäre es der Ruin. Längs der ganzen Ostbahn ist Petershagen  der erste Ort, der einen so herrlichen Wald besikt. Die mehr als 2000 Siedler, die hier ihre Wochenendheime besigen oder ständig hier wohnen, um ihren Familien ein Leben in der schönen freien Natur zu ermöglichen, wären um ihre sauer verdienten Groschen betrogen. Der Wald soll und muß erhalten bleiben!

Eine zweite Dampferfahrt der Allen veranstaltete der Bermal tungsbezirk Treptow am legten Freitag. Wieder, wie vor fünf Wochen, ging es nach Rauchfangwerder. Die Wohlfahrtskommisjio­nen hatten diesmal Anweisung, solche Alten, besonders Verein Jamte, einzuladen, die das leztemal nicht mitfonnten. Trotz des

Kein Selbstmord, sondern ein Badennfall.

Die Leichen des Konditors Frid und der Stütze Engel, die seit Anfang der Woche vermißt wurden, fonnten gestern geborgen werden. Wie wir mitteilten, fand man ihre Kleidungsstücke auf einer Bank in der Nähe des Müggelschloßchens. Man nahm zunächst an, daß das Paar gemeinsam freiwillig in den Tod ge­gangen sei, weil Frid, der ohne Beschäftigung war, feiner früheren Birtin gegenüber Selbstmordgedanken geäußert hatte. Die Ermitt­lungen der Beamten des 241. Reviers haben jedoch nunmehr er­geben, daß nach der ganzen Sachlage ein Unglück beim Baden vorliegt. Die Toten trugen beide Badeanzüge, das Mädchen auch Badeschuhe.

Bon Seidenwanzen", die nicht etwa in fertigen Seidenwaren, wie Kleidungs- und Wäschestücken oder Bettzeug sich bemerkbar machen, sondern die Seide spinnen sollen, war in unserem Bericht über die recht minderwertige Seidenausstellung die Rede. Dadurch fühlen sich die Seidenraupen, auch Seidenwürmer genannt, mit

geborgen werden, während der dritte schwere Berlegungen erlitt. Eine neue Schwebebahn im Riesengebirge  .

Im Riesengebirge   bei dem idyllischen Badeorte Jo werden. Sie führt von Johannisbad auf den Gipfel des 1300 Meter hohen Schwarzen Berges. Die Bahn wird Kilometer lang sein. Der Bau soll bis 21. Dezember fertiggestellt sein. Die Bahn, die also zu Weihnachten   in Betrieb genommen wird, ist die erſte in der Tschechoslowakei  . Der Fahrpreis wird 12 Kronen( 1,50 m.) für die Berg- und 8 Kronen für die Talfahrt betragen. Heil Schilda!

hannisbad wird eine neue moderne Schwebebahn errichtet

Ein Stück urechtes Schilda hat sich letzter Tage in Kaaden  ereignet, wo ein seit 15 Jahren gutgehendes Braunkohlen­bergwerf infolge Ueberschuldung versteigert wurde. Die In­haber hatten die Steuern nicht bezahlt. Nun leistete man sich ein artiges Stücklein und verkaufte nämlich 1. das Bergwert und Ge­bäude aber ohne zugehörigen Grund. 2. Die Grundstücke, die teil­weise schon Abbaugebiet sind und 3. die in einem Nachbarorte ge­legenen Grundstüde und Gebäude. Der Erfolg ist glänzend: die Befizer von 1. und 2. raufen sich ständig, denn der Bergwerks befizer" darf nicht aus seinem Haufe treten, nicht ins Hofgebäude, nicht in die Anlagen gehen, darf nicht auf die Aschehalde, nicht ins Keffelhaus, furz überhaupt nicht aus dem Hause heraus. Auch der neue teure Luftschacht liegt auf einem Felde und gehört also gar nicht dem Bergwerke.

Funkverbindung Deutschland- Philippinen.

Von der Transradio 2.-G. für drahtlosen Ueberseeverkehr wird am 15. Auguft eine Funkverbindung zwischen Deutsch­ land   und den Philippinen  ( Nauen  - Manila  ) dem all­gemeinen öffentlichen Verkehr übergeben. Ueber diese Verbindung fönnen gewöhnliche, dringende LC- und Preffetelegramme von und nach den Philippinen befördert werden. Die Telegramme fönnen bei sämtlichen Boft- und Telegraphenanstalten am Schalter oder durch Fernsprecher ausgeliefert werden. durch Fernsprecher ausgeliefert werden. Der gebührenfreie Leit vermert lautet via Transradio".

Recht beleidigt und wir entschuldigen uns mit dem Hinweis darauf, Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin. daß dem altehrwürdigen Segerkobold vielleicht die Erinnerung vor­geschwebt ist, daß man einst die rote Farbe Cochenille aus einer Laus gewonnen hat.

Ein Siebzigjähriger. Genosse Albert Wolgast, Filialleiter der Borwärts" Filiale Wattstraße, begeht am 15. Auguft seinen Seit 1879 ist Wolgast   Mitglied der Partei. Während des Sozia­70. Geburtstag. Frühzeitig hat er den Weg zur Partei gefunden. liſtengefeges war er Kreisvertreter des alten sächsischen Wahlkreises im Zentralfomitee. In den letzten Jahren vor dem Kriege war er gehörte Genosse Wolgast   seit 1879 dem Töpferverein an, später dem noch Bezirksführer und Mitglied des Vorstandes. Gewerkschaftlich Zentralverband der Töpfer, gegenwärtig dem Zentralverband der Angestellten.

Sein 25jähriges Jubiläum als Leiter der Vorwärts"- filiale Prinzenstraße 31 begeht heute der Genosse Stefan Friz.

Kein Obst im Postpaket verschiden. Die Poft flagt darüber, daß jezt Fruchtsendungen und dergleichen in großer Zahl als Pädchen eingeliefert werden, deren Inhalt während der Beförderung meist perdirbt, ausläuft und andere Sendungen beschmukt und beschädigt. Wir machen daher darauf aufmerksam, daß die Versendung von schnellverderbenden und nässenden Sachen, wie Früchten, Beeren, Butter, Fetten usw. im Päckchen während der heißen Jahreszeit, wenn nach dem Wärmegrad die Gefahr besteht, daß der Inhalt ver­dirbt und Flüssigkeit abseßt, unzulässig und im übrigen nur dann gestattet ist, wenn die Verpackung und namentlich die innere Um­hüllung zweckentsprechend eingerichtet sind.

Arbeiter- Kultur- Kartell. Sonntag, den 28. Auguft, Gewerkschafts­fe ft in sämtlichen Lofalen Treptows. Demonstration auf der großen Spielwiese. Konzert, ausgeführt von der Kapelle des Deutschen Musiker­verbandes. Gesang, ausgeführt von Mitgliedern des Deutschen   Arbeiter. Künstlerische Darbietungen, Riefenfeuerwert, große Sänger- Bundes. sowie im Bureau des ADGB., Engelufer 24/25, in allen Verbandsbureaus, Tombola. Karten zu 50 Bf. bei allen Bartei- und Gewerkschaftsjunktionären, bei Horich, Engelufer 24/25, Tabafvertrieb GGG., Inselftr. 6, in den Vor­wärts" Speditionen und im Bureau des Arbeiter- Stulturfartells, Linden ftraße 3, 2. Hof II, Zimmer 8. Karten für Kinder und Erwerbslose werden am Tage der Veranstaltung am Eingang zu den 2ofalen abgegeben.

finden am Sonnabend, 18. u. Sonntag, 25. September, in der Aula der Schule

Die Jugendweihen der weltlichen Schulen im 17. Verwaltungsbezirk

in der Barlaue ftatt, und zwar für die 34. Schule, Scharnweberstr. am 18. Sept., 4 Uhr; 36a u. b- Schule, Lück Friedrichstraße, am 18. September, vorm. 10 Uhr; 37. Schule, Marktstraße, am 25. September, vormittags 10 Ubr; 38. Schule, Holteistraße, am 25. September, vormittags 10 Uhr. Das Ein­fchreibegeld beträgt 50 f. Der Vorbereitungsunterricht beginnt am Dienstag. dem 16. August. Meldungen find beim Schulleiter der be­treffenden Schulen erwünscht. An einzelnen Jugendweiben tönnen noch Kinder, die nicht die weltliche Schule besuchen, teilnehmen. Anmeldung beim Genossen A. Ralewig, Berlin   O 112, Gärtnerstr. 6.

nachmittags 4 Uhr; 35. Schule, Pfarrstraße, am 25. September, nachm.

Heute, Sonntag, 14. August: Charlottenburg  - Rord: Heim Olbestraße. Lichtbilder: Fahrten." Lichten berg- West: Fahrt: Hangelsberg- Magsee. Treffpunkt 6 Uhr Bahnhof Stra lau- Rummelsburg. Fahrtkosten 70, Pf. Reinidendorf- West: Heim Seidelstr. 1. Bunter Abend.

Werbebezirk Neukölln: Die Werbebezirksfunktionärsigung findet nunmehr

13½ Uhr Bahnhof Beusselstraße. Fahnen und Spielgeräte sind mitzubringen. bestimmt am Freitag, 19. Auguſt, im Heim Steinmeßstraße ſtatt. Werbebezirk Tiergarten: Beteiligung am Waldfest der Partei. Treffpunkt Neukölln IV: Spielen in der Königsheide. Treffpunkt 8 Uhr Herzbergplat ( Beitungstiost). Genoffen anderer Gruppen sind eingeladen. Instrumente und mitzubringen.

Morgen, Montag, 15. August, 19½ Uhr:

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Der Cingtreis übt pünktlich 19% im Lindenheim. Hohenschönhansen: Heim Freienwalder Str. 5/6. August Bebel  ." Westen I: Seim Hauptstr. 15. Warum müssen wir gewerkschaftlich, organisiert fein?" Jugend Charlottenburg  - Norb: Seim Olbestraße. Kirche Reli gion." Pantow- Süd: Heim Kissingenstr. 48. Was fonnten wir aus den legten Seimabenden lernen?" Werbebezirk Often: Heim Litauer Str  . 18. Vorstandssigung pünktlich 20 Uhr.

3.

Sport.

Rennen zu Karlshorst   am Sonnabend, dem 13. Auguft.

1. Rennen. 1. Narrenzeit( Hauser), 2. Edelweiß( Bismark), Schlebblüte( Schreier). Toto: 41: 10. Blak: 17, 23, 30: 10. Ferner liefen: Donnerfchlag, Sonne, Greif an, Erusu, Lebensmut, Schildkröte, Golondrina  . 2. Rennen. 1. Meisterpolier( M. Schmidt), 2. Maskerade( Varga), 3. Rosenberzog( Kosina). Toto: 30: 10. Blat: 16, 15, 26: 10. Ferner liefen: Immortelle, Ordinaria, Mohrenpuppe, Gilde, Patacca, Kaisertag, Sentis.

3. Rennent. 1. Banna( Moris), 2. Hazard( Lüder), 3. Sigtuna  ( Rutulies). Toto: 29:10. Blat: 16, 37, 16:10. Ferner liefen: Alarid, Adony, Prinz Christian, Rubel, Banter, Fechter.

4. Rennen. 1. Rheinland  ( Leutn. v. Metsch), 2. Amersfoort  ( Leutn. b. Böt), 3. Oberjäger( Schniger). Toto: 30:10. Plat: 22, 17:10. Ferner liefen: Irkutst, Genius, Eich fater.

5. Rennen. 1. Maestoso( Thiel), 2. Dorn II( Dertel), 3. Steinadler ( Stolpe). Toto: 75: 10. Plat: 33, 21, 38: 10. Ferner liefen: Morgen­pracht, Per Dart, Hochstapler, Fateider, Magnolie, Contrahent, Prospero, Brandmeister.

6. Rennett. 1. Mundschent( Schniker), 2. Jlse XIII( H. Schmidt), 3. Barcarole  ( Staudinger). Toto: 18:10. Blat: 11, 12, 28:10. Ferner liefen: Per mala, Mirabelle  , Traumliese, Mandarine.

7. Rennen. 1. Frintrop  ( Wurst), 2. Erlkönig II( Morig), 3. Mataja

( Novat). Zoto: 25:10. Plak  : 13, 14:10. Ferner lief: Franzia.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle für Berlin   und Umgegend ( Nachdr. verb.) Wechselnd bewölft bei wenig veränderten Temperaturen, in den Tagesstunden Neigung zu gewitterartigen Regenschauern, frische Winde aus westlicher Richtung. Für Deutschland  : Ueberall weiterhin fühl, in den Tagesstunden Neigung zu lolalen gewitterartigen Regenschauern. Frische bis mäßige Winde aus westlichen Richtungen.