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Die Leichtathletikmeisterschaften des ATSB .

16 neue Höchstleistungen.

Fr. H. Hannover, 15. Auguft.

der

Die diesjährigen Bundesmeisterschaften in Leichtathletik wurden am 13. und 14. Auguft in Hannover ausgetragen. Die Meisterschaften, die leider zum Teil unter wolfen­bruchartigen Regengüssen litten, hatten eine außerordentlich gute Besetzung erfahren. Der rapide Aufstieg der Leichtathletik im Arbeiter Turn- und Sportbund spiegelt sich nicht nur in der großen Zahl der abgegebenen Meldungen aus allen Kreisen Deutschlands wider, er findet seinen stärksten Ausdruck in der Tat­sache, daß nicht weniger als 16 neue Höchstleistungen erzielt wurden. Die außerordentlich große Zahl von Bundeshöchstleistungen, die bisher noch keine Veranstaltung des ATSB. in diesem Maße auf­

wies, erstreckt sich auf alle Disziplinen der Leichtatheletik und um­faßt sowohl die Kämpfe der Frauen wie die der Männer. Der Besuch der Veranstaltung war, gemessen an den schlechten Witterungs­

verhältnissen, erfreulich: am Sonnabend wohnten den Kämpfen

etwa 2000, am Sonntag rund 8000 Zuschauer bei.

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Fünf der neuen Höchstleistungen wurden von Frauen errungen, und zwar: Hochsprung, Weitsprung, Distuswerfen, Kugelstoßen und 4 X 100 Meter= Stafette. Die elf Höchstleistungen der Männer erfolgten in den Disziplinen: 60 Meter Hürden, 1500 Meter, 4 mal 100 Meter, 3 mal 200 Meter, 10 mal 100 Meter, 3 mal 1000 Meter, Schwedenstafette, 200 Meter, Weitsprung, Hochsprung und Dreisprung.

Die Kämpfe der Männer.

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Im 60- meter- Hürdenlauf siegte Mehwald- Rathenow ficher in 8,5 Sekunden( Höchstleistung); Mehwald- Rathenom siegte auch im 110- meter- Hürdenlauf sehr knapp mit Brustbreite por Wels - Burg, der bei den letzten Metern mächtig auftam. Der 400- Meter- Hürdenlauf wurde nur von zwei Läufern bestritten, Mels Burg siegte sehr sicher vor Schorbach- Bremen in 60,9 Se­funden. Stärkstes Interesse erregte der 100- meter- Cauf der Männer. Im Endlauf starteten von 82 Bewerbern Brocks- Linden, Wienicke und Heldt- Berlin , Freese- Bremen und Rupp- Botnang. Brocks= Linden hatte einen außerordentlich glücklichen Start, lag von vorn­herein in Front und

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fiegte in 11 Sefunden,

Don Freese- Bremen gefolgt, der 11,1 Gefunden benötigte. Die beiden Berliner , die schlecht vom Start weglamen, fonnten in die Ent­scheidung nicht eingreifen und liefen ohne Energie. Auch den 200- meter- Lauf entschied Brocks. Linden für sich, er siegte nach spannendem Kampf in 22,5 Sekunden( 5) öchstleistung) vor Ems- Düsseldorf . Den 400- meter- Cauf belegte Glohr Ruit in 53,5 Sefunden. Die 1500 Meter waren eine sichere Beute von Wagner Leipzig, der mit 4 Minuten 6,9 Sefunden eine neue Höchstleistung schuf. 3weiter wurde halen- Finnland mit 4 Minuten 11,6 Gefunden. Im 10 000- meter- Lauf siegte Duppel­Rüdesheim in 34 Minuten 25,1 Setunden vor Bergstresser- Neu­münster, der 35 Minuten 16,8 Sekunden benötigte.

Wagner- Leipzig buchte auch die 5000 Meter für sich, er ging in der zweiten Runde an die Spitze des Feldes und schuf sich mit jeder Runde neuen Vorsprung vor der Spigengruppe, aus der sich schließlich Wolfer- Bodenlanden freimachte und den zweiten Blag belegte. 3eit des Ersten: 15 minuten 48,2 Se­funden. In der 4- mal- 100- meter- Stafette mußte Linden in neuer Bundesrekordzeit laufen, um den schlecht wechselnden ASC.- Berlin ( der die Lindener Mannschaft sowohl im Vor- wie im Zwischenlauf schlug) auf die zweite Stelle zu verweisen. Linden gebrauchte 45,2 Gefunden, ASC.- Berlin 45,4. Auch in der 3- mal- 200­Meter- Stafette wurde die alte Höchstleistung unterboten, SC.­Berlin fiegte hier nach hartem Kampf auf der Strecke in 1 Minute 10.7 Sefunden vor Feuerbach und Botnang . Die 3- mal­1000- meter- Stafette wurde eine Beute von Bf L. Hamburg, der den bisherigen Bundesmeister Berlin- Lichtenberg auf die dritte Stelle verwies und mit 8 Minuten 20,4 Gefunden eine neue Höchstleistung vollbrachte; den zweiten Platz beseßte Hannover

Die R.S.J. ansgeschaltet.

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Die Tagung der Sportinternationale. Sitverlegung nach Prag . In Helsingfors , der finnischen Hauptstadt, tagte vom 5. bis 9. August der 6. Kongreß der Luzerner Sportinternationale. Ueber dem Eingang des Volkshauses, in dem der Kongreß tagte, Ifatterten die Flaggen der einzelnen Nationen, hoch vom Turm grüßte das rote Banner. Zwischen der französischen und belgischen wehte die deutsche Flagge.

Der Borsigende des finnischen Arbeiter- Sportbundes, Genosse Vainö Mitkola, eröffnete die Reihe der Begrüßungsansprachen. Im Namen des finnischen Arbeiter- Sportbundes hieß er die Kon­greßteilnehmer willkommen. Er wies darauf hin, daß der Kongreß eine Armee von Arbeitersportlern vertritt, die

mehr als millionen Mitglieder zählt. Der Kongreß werde in der Stärkung der Arbeitersportbewe gung einen beachtenswerten Fortschritt bedeuten. Der finnische Minister des Aeußeren, Professor Vaino Voionmaa , begrüßte den Kongreß in Finnisch und Esperanto. Mit besonderem Nachdruck hob er die Bedeutung der gefunden Körper und Geistesverfaffung der Arbeiterschaft für ihren Befreiungskampf hervor. Wir tönnen uns die neue Gesellschaft, für die wir kämpfen, nicht ohne törper­lich und geistig gesunde und arbeitsfähige Bürger vorstellen. 3wei Grundsäze haben hier die größte Bedeutung: Unabhängigteit und Freiheit. Genoffe Crispien von der Sozialisti Ichen Arbeiterinternationale schilderte kurz den Wert der Sportorganisationen zur Ergänzung und Bereicherung des Klassenkampfes.

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Vertreten waren auf dem Kongreß: Deutschland , Dester reich, die Tschechoslowakei , Finnland , Belgien , die Schweiz , Frank­ reich , Lettland , Polen und Rumänien, ferner das Internationale Bureau. Es fehlten: Italien , Amerita, England, Holland , Spanien , Portugal und Ungarn . Deplinger erstattete als internatio­naler Sekretär den Geschäftsbericht. Der Bericht von Bridoux beschäftigte sich noch einmal mit dem Defizit der Frank­ furter Olympia . Die Bezeichnung Olympia " für internatio­nale Sportwettkämpfe steht fünftig nur den vom internationalen Kongreß beschlossenen Beranstaltungen zu. Der Wunsch, alle vier Jahre eine Olympia zu veranstalten, fand feine Gegenliebe. Bur Abhaltung der zweiten Olympia im Jahre 1931 wurde Wien er­foren. Im Mittelpunkt der Tagung stand das

Referat des Genossen Wildung

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mit 8 Minuten 23,9 Sefunden.- Eine tnappe Entscheidung brachte die Schwedenstafette, die ASC. Berlin mit Brustbreite vor Feuerbach in 2 Minuten 8 Sekunden( 5) öchstleistung) für sich entschied. Die Olympische Stafette gewann Feuerbach nach an­fänglicher Führung von Fichte- Berlin in 3 Minuten 46 Sekunden .- Die 4- mal- 400- meter- Stafette wurde vom 9. Kreis sicher mit fast 70 Metern Vorsprung vor der Mannschaft des 3. Kreiſes gewonnen. In der 10- mal- 100- meter- Kreisstafette siegte der 2. Kreis in neuer Höchstleistung mit 1 Minute 56 Sekunden.

Die Bezirksmeisterschaften der Arbeiterradfahrer.

Im Lager der Rennfahrer des Arbeiterradfahrerbundes Soli darität" herrscht jetzt Hochbetrieb. Haben die Rennfahrer erst fürzlich anläßlich des Reichsarbeitersporttages im Grunewald- Sta­ dion ihr Können unter Beweis gestellt, wurde man am letzten Sonn­tag bei den Bahnrennen auf der Olympiaradrennbahn durch weitere famose Leistungen überrascht.

Weitere Resultate: Schleuderballwerfen: Thiele- Sta­meln 54,89 Meter; Kugelstoßen : Kuparinen- Finnland 12,13 Meter; Disfuswerfen: Ruparinen- Finnland 33,24 Meter; Weitsprung: Eichner- Ludwigshafen 6,93 Meter( 5) öchst lei= it ung); Hochsprung: Mehwald- Rathenow 1,76 Meter( 5) 5 ch st- Muſtroph( 8. 2.) als erster durchs Ziel. In den nachfolgenden ö leistung).

Meisterschaften der Frauen.

Von den Frauen einzelfämpfen verlief der 100- meter. Cauf dramatisch. Schulz- Fichte- Berlin führte bis zum Biel, stolperte und mußte so hippler- Magdeburg mit 12,9 Gefunden den Sieg überlassen; Schulz- Berlin wurde mit Handbreite zurüd als zweite bewertet. Hippler- Magdeburg siegte auch im 60- meter­Cauf in 7,7 Gefunden vor Schramm- Burg( 7,9 Sekunden). Im 1000- meter- Lauf siegte Dant- Königsberg in 3 Minuten 29,6 Se funden von Bonerth- Ahlen. Bei der 10- mal- 100- meter- Kreisstafette verlor der 10 Kreis beim 7. Wechsel den Stab, der 1. Kreis ( Berlin- Brandenburg ) siegte daher unangefochten in 2 Minuten 17,2 Gefunden. Die 4- mal- 100- meter- Stafette wurde eine sichere Beute von Fichte- Berlin, die in 53,5 Sekunden vor Fichte­Magdeburg einliefen.

1,44

Wellere Resultate: Hochsprung: Gieseler- Eller Meter( Höchst leistung); Speerwerfen: Dant- Königsberg 29,68 meter; Kugelstoßen : Wüst- Mundenheim 9,31 Meter ( öchft lei ft ung); Weitsprung: Oliw- Fichte- Berlin 5,20 Meter( 5) och stleistung).

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Erfolge der Berliner .

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Der 1. Kreis Berlin Brandenburg- der mit einer außerordentlich hohen Teilnehmerzahl nach Hannover fuhr, hat eine Reihe von Siegen errungen, die beweisen, daß die Berliner Leicht­athletik über eine große Anzahl vorzüglicher Kräfte verfügt. Der 1. Kreis fonnte im 60- und 110- Meter- Hürdenlauf, im Hochsprung, in der 3- mal- 200- meter- Stafette und der Schwedenstafette die ersten, Bläge belegen, worunter fich vier Bundeshöchstleistungen befinden. Die Frauen des 1. Kreises siegten in der 4- mal- 100- meter­Stafette, der 10- mal- 100- meter- Kreisstafette und im Weitsprung; auch hier wurden zwei Höchstleistungen erreicht.

Die Bundesschulvorführung.

Als Sonderveranstaltung im Rahmen der Bundesmeisterschaften zeigte die Bundesschule in der Stadthalle ein ausgewähltes Programm. Nach einem Orgelvortrag und einer Begrüßungs= ansprache des Oberbürgermeisters der Stadt Hannover , Dr. Menge, zeigten die Bundesschüler, Mädchen und Frauen, Knaben und Männer Gymnastik und Gerätübungen sowie Tanz­und Singspiele. Die weit über 2000 Buschauer folgten den Dar­bietungen der Schule mit größtem Interesse; der wahrhaft begeisterte Beifall, der jeder Vorführung gezollt wurde, spornte die Mitwirken­den an, ihr Bestes zu geben. Der gymnastische Teil des Brogramms sah Laufübungen, Sprünge, Scherzspiele und neuzeit liche Festübungen vor, die durch ihre scheinbare Einfachheit und 3wanglosigkeit verblüfften, die aber unendlich reich variiert waren und doch aus einer augenblicklichen Eingebung geboren schienen. Die Geräteübungen am Kasten, an Barren, Sprungtisch und Bock gaben den Männern und Knaben reichlich Gelegenheit zu kraft- und mutbildenden Sprüngen, während die Frauen und Mädchen durch Gemeinturnen und volkstümliche Uebungen die spezifisch weibliche Note flar herausarbeiteten. Einen schönen Abschluß brachten die Tanz studien der Frauen und die Tanz- und Singspiele der gesamten Mitglieder der Bundesschule, die ein frohbewegtes, lebenslustiges Bild vom Treiben des Jungvoltes gaben.

nisten in der Tschechoslowakei und in Frankreich eine Spaltung ver­schuldet, und Rußland ist, vorwiegend infolge der Verhegung durch Lieske, der Luzerner Internationale ferngeblieben. Jetzt versucht die RSI. angeblich, eine Verschmelzung herbeizuführen, aber ihre Bersicherungen sind nicht aufrichtig. Wenn sie das wären, dann fönnte sie nicht gleichzeitig die LSI. unaufhörlich bekämpfen, be­schimpfen und lächerlich zu machen suchen. Wildung warnte vor den Lockungen der russischen Führer, deren Bestreben nur dahin geht, innerhalb der LSI. Zellen zu bilden und partei: politisch zu wirken. Die Verschmelzung der Arbeitersportler sei unmöglich, solange der scharfe Gegensatz zwischen Sozialisten und Kommunisten in den einzelnen Ländern weiterbestehe; sie könne erst eine Folge der Einigung des Weltproletariats sein, ihr jedoch nicht vorangehen. Gemäß den Pariser Beschlüssen können die sportlichen Beziehungen zwischen den beiden Internationalen allerdings weiter gepflegt und mit den proletarischen Brüdern der Roten. Internatio­nale Wettkämpfe veranstaltet werden. Auch die ergänzenden Aus= führungen von Delegierten verschiedener Länder be­wegten sich in derselben Richtung. Ueberall flang aus ihnen die

Auf der Olympiabahn ging es um die Bezirksmeister. schaften des ersten Bezirks über ein, zwei, fünf und zehn Kilo meter. Das Wetter war der Veranstaltung sehr günstig; eine große Zuschauerzahl füllte die Tribünenseite. Der Vormittag wurde mit einem Fliegerrennen über einen Kilometer eröffnet, das in drei Vorläufen, einem Hoffnungs- und einem Endlauf ausgefahren werden mußte. 15 Konkurrenten stellten sich dem Starter. Für den Endlauf qualifizierten fich Kühne( 8. A.), Behrendt( 8. 2.), Bazad( 10 2.) und Weber( 8. A.). Ueberlegener Sieger wurde Kühne in 1,47 Minuten; dichtauf folgten Behrendt und Weber. In der Altersklasse ging Eichler( 6. 2.) vor Fliegerrennen über zwei Kilometer, das in zwei Vorläufen ausge fahren wurde, gelangten Pajad( 10. 2.), Eichhorn( 8. A.), Binidi ( 8. A.) und Dubke( 8. A.) in den Endlauf. Das Rennen konnte Pinidi von Duble und Eichhorn sicher gewinnen. Marien( 8. A.) und Herrmann( 8. A.) ſchieden durch Sturz aus. In der Alters­tlaffe über zwei Kilometer siegte Muftroph( 8. 2.) in 3,54 Minuten vor Lubasch( 6. A.). Einen recht spannenden Verlauf nahm das Fünftilometerrennen in der Hauptklasse. Behrendt ( 8. 2.) übernahm gleich zu Anfang die Führung und lag bis furz vor Schluß des Rennens mit großem Vorsprung an der Spitze. In der letzten Runde aber führte Eichberg( 8. A.) das Feld heran and überspurtete Behrendt in einem Mordstempo. Mit etwa 15 Metern Vorsprung wurde Eichberg in 8,22 Minuten vor 5 Kilometer siegte Lubasch( 6. 2.) in 8,33 Minuten. Behrendt und Eichhorn glatter Sieger. In der Altersklasse über folgten Mustroph( 8. A.) und Anren( 8. 2.). Im Zehntilo. meterrennen( Hauptklaffe) gab es nach einem recht scharfen Tempo einen heißen Endkampf. Mit halber Radlänge Vorsprung fiegte Pinicki( 8. A.) in 15,56 Minuten vor Behrendt und Marien. Bei den Altersfahrern gewann Annen( 8. A.). Eine Ehren­runde der neuen Bezirksmeister des Arbeiterradfahrerbundes " Solidarität", die am kommenden Sonntag auf der Rüttarena an den Gaumeisterschaften teilnehmen werden, beschloß die gutorgani fierte Veranstaltung.

Dichtauf

Die Bezirksmeisterschaften im Straßenfahren brachten auf der Strecke Mariendorf - Boffen folgende Ergebniſſe: Resultate: 50 Rilometer: 1. Erwin Chriftoph( Schöneberg ) 97,10; 2. Werner 20 Rilo. Gogel( Schöneberg ) 97,10%; 3. Franz Aurrech( Mahlow ) 97,10%. meter: 1. Rurt Winkler( Charlottenburg ) 30,4; 2. Walter Döberschüs( Schöne­Jugend, 2 Kilometer: berg) 30,6; 3. Willi Schubert( Schöneberg ) 30,18. 1. Rarl Schmüd( Charlottenburg ) 3,38; 2. Heinz Pohl( Schöneberg ) 3,39; 3. Walter Reling( Charlottenburg ) 3,39.

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Rütt- Arena( Hasenheide, Ciboldstraße) am Sonntag, dem 21. Auguſt, Achtung, Rennfahrer! Anläßlich des Gaurennens auf werden die Rennfahrer ersucht, Mittwoch, 17. August, abends 6 Uhr, die Berechtigungsfarten zum Trainieren am Eingang der Rütt­Arena vom Gaustraßenfahrwart in Empfang zu nehmen. Bei Rädern zum Bahnrennen müssen die Reifen mit Schellad aufgeklebt sein, für Aufbewahrung der Räder bis Sonntag ist gesorgt.

Verzicht auf Berichterstattung.

Der Vertreter unseres Blattes abgewiesen.

Beim Dauerschwimmen des Schwimmvereins Vorwärts, Berlin 1897 E. V." sollte unser Genosse Hamacher die Be­richterstattung für den Boiwärts" ausführen. Der Vorsitzende des Vereins, Seibt, verweigerte ihm den Platz im Presseboot und erklärte, auf die Folgen, die die Nichtzulassung des Berichterstatters einer Zeitung haben kann, aufmerksam gemacht, daß der Ver­ein die Konsequenzen tragen würde. Genosse Ha= macher gehört zu den aus dem Schwimmverein Borwärts wegen der fommunistischen Minierarbeit ausgetretenen und nach­träglich ausgeschlossenen Genossen, die man nun versucht, mit allen Mitteln im Arbeiter- Turn- und Sportbund zu bekämpfen. Aus diesem Grunde wurde auch der Genosse Selchow als Schwimm­tampfrichter zum Raft vom Wertungs- zum Linienrichter degradiert, und auch die Meldungen, die die Freien Schwimmer Neukölln" zum Dauerschwimmen abgegeben hatten, wurden nicht angenommen. Mit der Abweisung des von uns entsandten Berichterstatters haben die Leiter des Schwimmvereins Vorwärts" endgültig zu erkennen gegeben, wohin sie den Kurs im Verein zu steuern ge­denken. Als wir seinerzeit im Arbeitersportteil unseres Blattes die Arbeitsgemeinschaft" zwischen dem Schwimmverein Borwärts" und dem Turnverein Fichte" als den Anfang zu einem fommu. nistischen Arbeitersportblod in Berlin bezeichneten, be­stritt man das ebenso falsch wie laut. Daß wir damals nicht zuviel gesagt haben, beweist der Schwimmverein Borwärts" jetzt selbst durch seine Maßnahmen gegen unseren Berichterstatter. Der Verein braucht uns gegenüber feine Konsequenzen ziehen, wohl aber wer­den wir unsere Stellung zu ihm nach seinem Verhalten einrichten.

Boltstänzer und Volkstanzfreunde.

Die in der Arbeitsgemeinschaft, der sozialistischen Boltstanzkreise au fammengefchloffenen Tanzscharen rufen zur gemeinsamen Bufammenfassung aller Kräfte im Gegensag zu den bisher bestehenden bürgerlichen Tanzkreisen auf. Das Ziel und der zwed des Zusammenschlusses ist, die Jugend vor der Wir sind gewillt, für Judifferenz der bürgerlichen Tanztreise zu schützen. den Bolts- und Jugendtanz in unserem Sinne zu wirken und denselben zu perbreiten. Seine Pflege ist uns Swed, materielle Vorteile scheiden aus. Die jenigen Kreise refp. Einzeltänzer, die gewillt find, in diesem Sinne mitzu arbeiten, bitten wir, fich an die Geschäftsstelle, Bernhard, Rühl, Berlin NO. 55, Winsstr. 57, zu wenden. Bereinigt find bisher folgende Tanzkreise: Neuköllner Bolkstanzschar, Tanzkreise des Touristenvereins Die Naturfreunde", Bolkstanzkreis Prenzlauer Berg , Volkstanzkreis Friedrichshain .

Empörung über das Verhalten der Kommunisten gegenüber der 253. und den ihr angeschlossenen Verbänden. Der Pressedienst der Internationale wurde Deutsch land im Anschluß an den Pressedienst des Arbeiter- Turn- und Sportbundes in Leipzig übertragen. Nach einem Vortrag des Ge noffen Rostiainen Finnland über die Notwendigkeit des Esperanto als internationale Verkehrssprache wurde dessen Ein­führung allen Ländern dringend zur Pflicht gemacht. Ueber die Be- Abt. Rorben: Dienstag, 16. August, 20 Uhr, Sonnenburger Str. 20 deutung des Wehrsportes für das Proletariat sprachen Kalnin Lettland und Deutsch Wien . Die Verschiedenheit der Berhältnisse in den einzelnen Ländern schließt allerdings einen 3wang aus.

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Hände des Genoffen Sila ba gelegt. Ausschlaggebend hierfür war, Das Sekretariat wurde von Brüssel nach Prag in die daß Belgien von den Zentren des Arbeitersports zu sehr abge legen ist. Zu Präsidenten mit gleichen Rechten wurden die Genossen Gellert Leipzig und Deutsch - Wien gewählt. Die Verdienste des Genossen Bridoux wurden durch die Wahl zum Ehrenpräsidenten unterstrichen. Zu Beisigern wurden Wildung gewählt: Devlieger- Belgien , Guillevic - Frankreich , Deutschland , Steinemann- Schweiz , Kalnin- Lettland , Benedir- Deutsch­land für den technischen Ausschuß; außerdem wurde Finnland ein Vertreter zugebilligt.

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Die Fachausschüsse bleiben wie bisher. Im Jahre 1928 wird ein über die Beziehungen der Luzerner Sportinter internationaler Lehrgang für Turnen und Gym­nationale zur Roten Sportinternationale. Das nastit in der Bundesschule des Arbeiter- Turn- und Sportbundes Material, das Bildung vortrug, war ein schlagender Beweis dafür, Deutschland in Leipzig durchgeführt. Auf dem nächsten Kongre daß die Taten der RSI. nicht ihren Worten entsprechen, sondern soll die Frauenfrage behandelt werden. Bei international be­daß überall ein Mangel an Ehrlichkeit aufzuweisen ist.| schickten Festen muß in Zukunft ein internationales Schiedsgericht Bildung betonte, daß die Arbeitersportbewegung partei. amtieren. Die nächste Olympiade soll 1931 in Wien statt­politisch nicht gebunden sei. Trogdem haben die Kommu- finden.

Chlorodont

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Touristenverein Die Naturfreunde", Zentrale Bien. Ortsgruppe Berlin : Die Mitgliederversammlung in diesem Monat fällt aus. Abt. Friedrichshain : Dienstag, 16. August, 20 Uhr, Heim Ebertnstr. 12. Abt. Friebenan: Diens tag, 16. August, 20 Uhr, Offenbacher Str. 5a, Die deutsche Reichsverfassung". abend. Abt. Webbing: Dienstag, 16. August, 20 Uhr, Turiner , Ecke See­straße, A. Bebel und R. Liebknecht"( Referent Dr. Schütte). Abt. Punkow: Dienstag, 16. August, 20 Uhr, Görschstr. 14, naturkundlicher Vortrag( Lampa­fiad). Abt. Stegliz: Mittwoch, 17. August, 20 Uhr, Heim Albrechtstr. 43. Abt. Südost, Jugendgruppe: Mittwoch, 17. August, 19% Uhr, Reichenberger Straße 66, Bub and Mädel". Abt. Prenzlauer Berg : Donnerstag, 18. Auguft, 20 Uhr, Danziger Str. 23, Vortrag über Jugenderziehung". Abt. Reiniden. dorf: Donnerstag, 18. August, 20 Uhr, im Heim Seidelstr. 1. Abt. Tier. garten: Donnerstag, 18. Auguft, 20 Uhr, im Seim Lehrter Str. 18-19. Abt. Lichtenberg : Tonnerstag, 18. August, 20 Uhr, Bartaue 10, Bom Boden­fee zum Schwarzwald ". Abt. Reutölln: Donnerstag, 18. August, 20 Uhr, Steinmeßftr. 114, Redner der Revolution. Abt. Südwest: Donnerstag, 18. August, 17 Uhr, Voltspark Reukölln( Tempelhofer Feld), Spiele. Ratur wiffenschaftliche Abt.: Donnerstag, 18. August, 20 Uhr, Stralauer Str. 55, Sternensagen. Abt. Mahlsdorf : Donnerstag, 18. August, 20 Uhr, Jugend. hein Raulsdorf, Adolfftr. 25. Photogemeinschaft, Arbeitsgruppe Neutolla: Dienstag, 16. August, 20 Uhr, im Jugendheim Jife, Ede Schierkestraße. Faltboot Abt.: Donnerstag, 18. August, 20 Uhr, im Heim Landsberger Str. 50, Musikabend.

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Arbeiter Schügenbund, Drisgruppe Berlin . Dienstag, 16. Auguft: Abt. Friedrichshain , Gruppe Strausberger Plag: Sportabend 19% Uhr bei Bochan, Friedenstr. 61. Abt. Neukölln: Sportabend 19% Uhr bei Wolff, Prinz- Hand. jern- Str. 67. Abt. Wilmersdorf : Sportabend bei Aroihs, Holsteinische, Ede Gasteiner Straße. Mittwoch, 17. August: Abt. Friedrichshain : Sportabend 20 Uhr bei Menschel, Rüdersdorfer Str. 51, und bei Juschkat, Goßlerstr. 1. Gäste willkommen. Abt. Schöneberg : Sportabend 20 Uhr bei Botras, Seban. ftraße 53. Donnerstag, 18. Angust: Abt. Kreuzberg : Sportabend 21 Uhr hei Rönnspieß, Bassertorstr. 71. Freitag, 19. August: Abt. Wester( 2a): Sport. abend 20 Uhr bei Menne, Steinmegstr. 45. Abt. Wilmersdorf : Sportabend 20 Uhr bei Biaje, Hildegard, Ede Schrammstraße. Abt. Neukölln: Sport. abend 19½ Uhr bei Wolff, Prinz- Handjern- Str. 67.

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