Ritter der Sittlichkeit.
Aus einer deutschnationalen Küche.
In dem Kampf für das Schund- und Schmuzgesetz stand die Hugenberg- Presse in vorderster Reihe. Schon damals ist ihr im Reichstag nachgewiesen worden, wie heuchlerisch dieser Kampf war. In der Generaldebatte der dritten Lesung hatte Genosse Breit= scheid eine Fülle von Beispielen hierfür mitgeteilt, ohne daß bis heute von Hugenberg auch nur ein Wort der Erwiderung erfolgt ist. Den Mitteilungen Breitscheids war zu entnehmen, daß auf einer einzigen Seite des Berliner Lotal- Anzeigers" aus einer beliebigen Nummer zahlreiche Inserate sch mußigster Art ent halten waren, während sich in der gleichen Nummer ein Leitartikel befand, in dem mit dem Brustton der Ueberzeugung für das Gesetz gegen Schund und Schmuß Stimmung gemacht wurde. Auf den Tisch des Hauses, dessen Mitglied zu sein auch Herr Hugenberg die Ehre hat, wurde die ,, Lokal- Anzeiger"-Seite ausgebreitet.
Aber nicht nur, daß Hugenberg , Vorsitzender des Aufsichtsrats der August Scherl G. m. b. H. und Mitglied der deutschnatio= nalen Fraktion des Reichstages, die Ausführungen Breitscheids unwidersprochen hinnahm und bis heute unwidersprochen gelassen that. Die in Hugenbergs Verlag erscheinenden Zeitungen setzen das damals gebrandmarkte Treiben sogar noch heute bedenken los fort. In einer der letzten Nummern der Hugenbergschen Nachtausgabe" wird in Gedichtform gloffiert, daß das deutsche Volt für Boren, den Kampf der Fäuste", mehr Intereffe habe als für den " Faust", und auf der gleichen Seite des Blattes findet man den Beginn eines Kriminalromans schlimmster Sorte: Der Höllen doktor, ein Dr. Fu Mandschu- Roman", über dessen Schund- und Schmutzcharakter nirgends ein Zweifel bestehen fann. So sieht Theorie und Bragis aus!
Ein Blick in den Anzeigenteil des Berliner Lotal Anzeigers" zeigt, daß es auch nach den Reichstagsdebatten vom Dezember vorigen Jahres det von Ruppeleianzigen schlimmster Art geradezu wimmelt:
Kapitän, große Figur, unabhängig, weltgewandt, kein Alltagsmensch, wünscht Bekanntschaft ebensolcher Dame.
Gebildete junge Aerztin sucht wegen Mangels an Befanntschaft für ihren Aufenthalt in Berlin seriösen Kame raden für Auto- und Wassersport."
,, o fann einfame Dame angeln?" Tanzteepartner von fescher Frau, Mitte 20, groß, blond gesucht."
Herr, 30er, groß, sucht Bekanntschaft stattlicher Dame zweds Unterhaltung, Geselligkeit." ,, Germane, 40, 182 groß, stattlich, fräftige Figur, wünscht Geselligkeit und Theaterbesuch mit vornehmer temperamentvoller Dame."
Ferienreise, Akademiker, 38, Rheinländer, fucht junge, schöne pollschlanke Dame als Reisebegleiterin.".
Hochtourist, Dr., 37, fucht für vergnügte August= reise hübsche, gebildete Touristin."
Moderner Herrenfahrer, 34, feine Alltagsnatur, sucht zwecks Autofahrten und Geselligkeit solides bescheidenes Mäbel von voller Figur und ohne Anhang."
Diana, gebildet, groß, schlanke, moderne Dame, unabhängig, streng maid männische jagend, Revier in entzückender Gegend, sucht Wochenendgesellschaft.".
Diese Auswahl mag für heute genügen: sie ist nur eine fleine Auslefe aus zwei Nummern der Hugenberg- Plantage. Immerhin ist sie ein drastischer Beweis für Hugenbergs Geschäftsmethoden: Die moral hört auf, wo das Geschäft anfängt." mod sinus
Kundgebungen in letzter Stunde.
Zweifel an der Schuld Sacco- Vanzettis.
New York , 23. August. Anläßlich der Hinrichtung von Sacco und Banzetti wurden in New York unter anderem sechs Kompagnien Infanterie und zwei Maschinengewehrfompagnien mit mehreren Laftautos poll Munition in Bereitschaft gehalten. Diese Maßnahmen erwiesen sich aber als völlig überflüssig, da die einzige Massenansammlung, zu der sich übrigens nur 12 000 Personen eingefunden hatten, um Mitternacht in der unteren Stadt am Union Square stattfand. Als Hohnschreie aus der Menge auf den Anschlag der Plakate einer sozialistischen Zeitung:„ Sacco ermordet und Banzetti ermordet", antworteten, zerstreute ein startes Polizeiaufgebot die Versammlung.
Aehnliche Kundgebungen erfolgten in San Francisco , St. Louis und anderen Städten. Unter den in Boston Be r- hafteten befindet sich auch die Dichterin Edna Saint Vincent Millay. In einigen Städten wurden gestern die während der legten Demonstrationen wiederholt verhafteten Personen zur Beobachtung ihres Geisteszustandes in Irrenhäuser gebracht. Zweifel an der Schuld der Hingerichteten.
London, 23. August.( Eigenbericht.) Die aus Amerita eingetroffenen Presseberichte lassen startes Mißbehagen an der Rechtspflege" von Massachusetts erkennen. Mißbehagen an der Rechtspflege" von Massachusetts erkennen. Die„ New York World" schreibt: Auch wenn man den besten Willen habe, zu glauben, daß mit Sacco und Vanzetti die wirklich Schuldigen hingerichtet worden feien, so tönne man doch den 3 weifel barüber nicht los merden, ob sich nicht ein großer Justizirrtum abgespielt habe. Vor allem fei jetzt geboten, daß Feinde wie Freunde Saccos und Banzettis feine direkte Aktion unter. nehmen. Ausschreitungen von beiden Seiten dürften nicht die Bedeutung der im Laufe der Zeit auftauchenden Tat sachen verdunkeln, die allein die öffentliche Meinung Amerikas überzeugen tönnten.
Die Kunde von der Hinrichtung Saccos und Banzettis macht in Italien tiefen Eindrud, obwohl man allgemein jebe Hoffnung
auf eine andere Lösung aufgegeben hatte. Bisher ist es jedoch zu feinerlei Kundgebungen oder Protestversammlungen gekommen, die von den Behörden nirgends geduldet werden. Der Cor. riere della Sera schreibt: Nicht die Gerechtigkeit, sondern der Starrsinn und der pedantische Wahn der Gerech= tigkeit haben ihren Lauf genommen. Das ganze Verfahren gegen die Beiden ist mit rücksichtsloser Grausamkeit in die Länge gezogen und die Hinrichtung immer wieder aufgeschoben worden. Bon welchem Punkt man auch diese Hinrichtung betrachtet, so erscheint sie als ein verhängnisvoller Fehler.
Mailand, 23. Auguft.
Der„ Secolo" schreibt zur Hinrichtung Saccos und Banzettis: Wer richtet jezt die Richter? Diese unerbittlichen Rich. ter, die den Strafvollzug nach sechs Jahren doch durchgeführt haben, find vor dem Weltgericht in den Anklagezustand versetzt.
Rom, 23. Auguft.
Der faschistische Impero" schreibt, das Gebot der Stunde jei Schweigen. Im Grunde seien die Anarchisten und Aufwiegler der ganzen Welt die wahren Henker der beiden Unglücklichen gewesen, da sie mit ihrer wüsten politischen Heze den Tod der Ber urteilten beschleunigt hätten, die sie retten wollten. Nur ein Mangel an Menschenkenntnis und Bernunft hätte zu der Annahme führen tönnen, daß die puritanischen Richter Ameritas sich von Massenbewegungen und Bombenattentaten beeinflussen ließen.
Ford hat vor einigen Tagen von Vanzetti ein Schreiben erhalten, in dem dieser n- och einmal feine Unschuld beteuert und Ford für seine Intervention bei Gouverneur Fuller Dank sagt.
Helsingfors, 23. Auguft. Der Vorstand des Gewerkschaftsbundes beschloß, an die Arbeiter die Aufforderung zu richten, vorläufig alle amerikanischen und aus amerikanischen Rohstoffen hergestellte Waren zu boykottieren.
Die unparteiische Kriegsforschung.
Vanderveldes Anregung.- Arbeitsbeginn im Spätherbst.
Ueber die zu bildende deutsch belgische Kommission zur| nationalen Arbeitsamtes über 3wangsarbeit der Ein Untersuchung der gegenseitigen Greuelbeschuldigungen wird dem „ Soz. Pressedienst" mitgeteilt, daß vorerst nur eine persönliche Anregung des Ministers Vandervelde vorliegt, die sich wieder auf eine Forderung des Professors Meurer stüßt, die dieser in einem Gutachten über den belgischen Bolkskrieg porgebracht hat. Bander velde hat einen baldigen zustimmenden Beschluß der belgischen
Regierung in sichere Aussicht gestellt, so daß voraussichtlich unmittel bar nach der Böllerbundstagung die Einzelbesprechungen über die
apo pirmo ginjal Busammenfegung der Kommission, Umfang ihrer Tätigkeit, Beginn Verbotene kommunistische Kundgebungen. Wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit.
Die erheblichen Störungen der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit in den letzten Wochen, insbesondere die überaus erheb lichen Angriffe auf die hallische Schußpolizei am vorigen Sonntag und gestern haben den Regierungs präsidenten in Merseburg veranlaßt, auf die Dauer von brei Monaten der Kommunistischen Partei, dem Roten Fronttämpferbund und verwandten Organisationen sämtliche Umzüge und Bersammlungen unter freiem Himmel wegen Gefährdung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit zu untersagen. Das Verbot erstreckt sich auf den Polizeibezirk Halle und eine Anzahl Gemeinden des Saalkreises.
Auch republikanische Richter! Der Idealismus" des völkischen Finanzbeamten. Weimar, 23. August.( Eigenbericht.)
Der Finanzamtsbeamte Melzer aus Apolda hatte im vorigen Jahr bei dem neueingeweihten Denkmal in Sulzbach am Einweihungstage einen Kranz mit schwarzrotgoldener Schleife entfernt und war dafür mit der geringfügigen Strafe von 47 m. bedacht worden. Davon waren ihm noch 15 M. von der Ordnungsregierung auf dem Gnadenwege erlassen worden. Genosse Ordnungsregierung auf dem Gnadenwege erlassen worden. Genoje Johannes Müller, der Redakteur der Apoldaer Volkszeitung", hatte Melzer mit dem Wort„ Denkmalsschänder" seine Handlungsweise als„ unverschämten Fanatismus“ bezeichnet. Dadurch fühlte fich Melzer beleidigt und erreichte bei dem Amtsrichter in Apolda eine viermal höhere Bestrafung des Genossen Müller, als feine eigene Strafe betragen hatte. Müller wurde der Schutz berechtigter Interessen versagt. Nach der Auffassung des Apoldaer Richters scheinen republikanische Intereffen in der Republit nicht berechtigt zu sein. Dafür wurde das Berhalten Melzers vom Gericht als reiner Idealismus" angefehen und wörtlich so bez zeichnet!
ihrer Wirksamkeit, Art und Weise ihrer Prüfungsmethoden usw. beginnen fönnen. Die Kommission dürfte aus fünf Personen bestehen: Ein Neutraler als Vorsitzender, der, falls Belgien und Deutschland sich über die Person nicht einigen fönnen, vom Papst ernannt werden könnte, zwei Neutrale, die von beiden Ländern ermählt werden, und je ein Bertreter der deutschen und der belgischen Regierung. Man erwartet, daß die Kommission im Spätherbst ihre Tätigkeit aufnehmen wird.
Vertretung im Mandatsausschuß.
Bei der bevorstehenden Tagung des Bölferbundsrats wird auch, wie dem Sozialdemokratischen Pressedienst" mitgeteilt wird, eine Einigung mit dem Generalsekretariat über die Person des deut schen Vertreters in der Mandatstommission herbeigeführt werden. Von den bisher genannten Persönlichkeiten sind einige ganz in den Hintergrund getreten, da schon die Möglichkeit ihrer Ernennung schlechte Aufnahme gefunden hat. Dagegen ist jetzt eine Kandidatur in den Vordergrund getreten, die bisher nur nebenbei erwähnt worden ist. Als bevorzugter Anwärter wird nämlich jetzt der frühere Ostafrika- Gouverneur v. Rechenberg genannt, der seit dem Sommer d. J. an den Arbeiten des inter
Staatsanwaltschaft eine wesentliche Mitwirkung bei der Entscheidung des Disziplinargerichtes über den Ausschluß der Deffentlichkeit ein, indem ein Ausschluß der Deffentlichkeit nur auf Antrag der Staatsanwaltschaft selbst oder mit ihrer Zustimmung erfolgen tann.
Gegen diese, der Staatsanwaltschaft beigelegte Befugnis, den Ausschluß der Deffentlichkeit durch Berweigerung ihrer Zustimmung zu verhindern, hat sich der Staatsrat in seinem Gutachten gewandt. Das Staatsministerium hält jedoch an seiner Auffassung fest, daß es gerechtfertigt ist, der Staatsanwaltschaft jene Befugnis einzuräumen, weil es in erster Linie Aufgabe der Staatsregierung und ihrer Organe ist, im allgemeinen Interesse über die Wahrung des Grundsatzes der Deffentlichkeit zu wachen. Die von einzelnen Seiten geäußerte Ansicht, das Disziplinar gericht fönne von der Staatsanwaltschaft auch zum Ausschluß der Deffentlichkeit gezmungen werden, trifft nicht zu. Die Staatsanwaltschaft ist nur in der Lage, den Ausschluß der Oeffentlichkeit zu verhindern, nicht aber auch, ihn gegen den Willen des Disziplinargerichts herbeizuführen.
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geborenen teilnimmt. Rechenberg steht dem Zentrum nahe. Als Mitglied der Mandatskommission würde er ein Gehalt von 2000 Goldfranken jährlich beziehen, wofür er an den Beratungen im März und im September, eventuell auch im Juni in jedem Jahre teilzunehmen hätte.
Das Recht der Minderheitsvölker. Zweiter Kongreftag. tomatick deGenf, 23. Auguft.( Eigenbericht.)
In der zweiten Bollfigung des Minderheitenfongresses stand zunächst das Problem ,, Staatssouveränität und Minderheitenrecht" zur Debatte. Der erste Berichterstatter Professor Lasersohn( Jüdischer Vertreter aus Lettland) zeichnete den Gegensatz der alten Souveränitätsideen zum neuerwachsenden Recht der Minderheiten und forderte einen energischen Ausbau des innerstaatlichen Völkerrechte s. Der zweite Berichterstatter Prof. v. Balogh ( Madjare aus Rumänien) ergänzte diese, Ausführungen durch historische Darlegungen über den Souveränitätsbegriff. Der Katalonier Duran erklärte, daß es im Interesse der Staaten selbst liege, die Rechte aller auf ihrem Gebiete anfäffigen Minderheiten anzuerkennen und zu schüßen. Dr. Gündisch( Deutscher aus Un garn) schloß die Debatte mit Hinweisen auf die innere Beziehung der Minderheiten zur Idee der Staatssouveränität ab.
Die Nachmittagssigung beschäftigte sich mit der Gefährdung des europäischen Friedens burch nationale Unduldsamkeit. Das von Dr. Amerde, dem Generalsekretär der Minderheitsorganisationen, gehaltene Referat gipfelte in der Feststellung, daß bei meiterer Verschleppung der Minderheitenfragen die Gefahr einer stärkeren Bedrohung des europäischen Friedens mehr und mehr drohe.
der Aufhebung liegt in dem Mangel eines tschechoslowakischen Gefeges zum Schuß des Arbeitsmarktes, wie es in Deutschland und Deutschösterreich besteht, und daß diese Frage unabhängig von Baß. formalitäten regelt. Nach Informationen aus Handelstreisen ist in der nächsten Zeit eine Intervention zu erwarten, damit dieses Hindernis der Aufhebung der Paßvisa beseitigt wird.
Engländerlandung in Nanking. Der Vormarsch der Nordarmee stockt.
London, 23. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Auf Befehl des Kommandierenden der britischen Expeditionsarmee in China wurden am Dienstag 150 britische Marinesoldaten in Ranting gelandet. Sie sind zur Bewachung des Gebäudes der Internationalen Import- und Export- Compagnie", in dem die Europäer Rantings fonzentriert worden sind, bestimmt. Der Vormarsch der Nordtruppen scheint infolge Munitionsmangels vorübergehend zum Stoden gekommen zu sein.
Zusammenstöße zwischen Chinesen, und Annamiten. Paris, 23. Auguſt.
Das Richterdisziplinargefeh. Um die Oeffentlichkeit der Verhandlung. Dém Preußischen Landtag ist der Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des Richterdisziplinargesezes zugegangen, durch das die Grundlage für die Deffentlichkeit der Berhandlung im Disziplinarverfahren gegen richterliche Beamte geScheffen werden soll. Der Entwurf sieht vor, daß die Verhandlung yor dem Disziplinargericht öffentlich ist und die Deffentlichkeit Prag, 23. Auguft.( TU.) vom Disziplinargericht nur dann ausgefchloffen werden fann, wenn Die Verhandlungen, die vor kurzem mit Deutschland über die besondere Gründe hierfür vorliegen. Zur Beurteilung der Frage, Aufhebung der Paßvisa gepflogen wurden, haben zu einem fa ft ob im einzelnen Falle den Umständen, die eine öffentliche Berhand vollkommenen Einverständnis geführt, so daß der AufLung geboten erscheinen lassen. so gewichtige Gründe gegenüber- hebung feine Hindernisse internationalen Charakters entstößen zwischen Chinesen und Annamiten feien sechs Personen. stehen, daß sich ein Abweichen von dem Grundsatz der Deffentlichkeit gegenstehen. Deutschland fönnie ebenso wie Deutschösterreich die rechtfertigt, ist, wie die Begründung des Entwurfes hervorhebt, Bisa durch bloße Verordnung mit augenblicklicher Gültigkeit auf nicht so sehr das Disziplinargericht berufen für deffen sachliche heben. In der Tschechoslowakei ist jedoch eine gutachtliche Aeußerueg Entscheidung es ohne Bedeutung ist, ob öffentlich verhandelt oder aller beteiligten Ministerien erforderlich. Diese stimmen der Aufob die Deffentlichkeit ausgeschloffen wird, als vielmehr, die au- hebung zu mit Ausnahme des Fürsorgeminifteriums, das in der ständige Verwaltungsbehörde, als deren Organ die Staatsanwalt Aufhebung der Paßvisa eine Bedrohung des heimischen schaft an dem Verfahren teilnimmt. Der Entwurf räumt daher der| Arbeitsmarktes erblickt. Das einzige und legte Hindernis
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Die Agentur Indopacifique berichtet aus Haiphong, daß am 17. August dort infolge einer unbedeutenden Ursache einige chinesenfeindliche Rundgebungen. Der annamitischen Bevölkerung ausgebrochen feien, die vier Tage angehalten und ernste Zwischenfälle herbeigeführt hätten. Bei den Zusammengetötet worden, davon fünf Chinesen, 100 Personen, in der Mehrzahl Chinesen, verwundet, gegen dreißig häuser geplündert, und an acht Stellen seien Brände ausgebrochen. Man habe 150 Verhaftungen vorgenommen. Zwei Plünderer würden vor das Schwurgericht tommen. 57 Manifestanten, darunter neun Chinesen, seien von den Gerichten zu je drei bis sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden.