Mege
"
Singer: Ich bitte drivgend, die persönlichen Angriffe zu unterlassen.
einer Ablehnung des Agrarprogrammis die Vertreter unserer Stimmung in den deutschen Parteifreifen ist gegen die grat Partei in den Landtagen und Gemeindevertretungen.( Beifall.) vorlage, selbst aus Süddeutschland ist erst eine Stimme für die Ihr Weg führt aber direkt in den Staatssozialismus hinein Fischer Dresden: Um die Annahme der Vorschläge der Vorlage laut geworden. und Vollmar wird sagen: Bebel hat mir ein Schnippchen ge- Agrarkommission kann es sich nicht mehr handeln. Das wird Frohme Hamburg: Ich gehöre zwar nicht der Agrars schlagen, er ist mir im Staatssozialismus über. Auf diesem die Agrarkommission selbst nicht mehr wünschen. Zu beschäftigen kommission an, aber ich fühle mich ttoßdem verpflichtet, zu fonfolge ich ihm nicht, ich halte die Hoffnung haben wir uns nur noch mit der Kautsky'schen Resolution und mit statiren, daß ihre Vorschläge vollkommen dem ihr gewordenen auf eine langfame demokratische Umgestaltung unseres dem Antrag 124. Dieser Antrag sucht der Agrarkommission noch Auftrage entsprechen. Man hätte wohl erwarten tönnen, daß Staates für eine Utopie. Man braucht sich δα nur ein möglichst günstiges Herauskommen zu ermöglichen. Die Re- die Gegner gerechter gewesen wären. Statt dessen hat man sich den beutigen Junkerstaat anzusehen. Erst muß eine folution verlangt deshalb von Ihnen, Sie sollen Ihre Unfähig die Kritik sehr leicht gemacht und sich in Redensarten wie Char wirkliche Demokratisirung der öffentlichen Einrichtungen erfolgen, feit erklären, heute schon eine Entscheidung zu treffen. Wir latanerie ergangen. Die Ausführungen von Schippel haben auf bevor wir mit staatssozialistischen Forderungen kommen. Näher können aber sehr wohl ein definitives Urtheil abgeben. Gine mich den denkbar ungünstigsten Eindruck gemacht: Mir ist in als die Sorge um die Landeskultur steht uns die Sorge um den Bertagung der Entscheidung würde unerquickliche Zustände in die den 27 Jahren, wo ich zur Partei gehöre, schon vieles pafsirt, Arbeiterschuß und die Erringung des freien Koalitionsrechtes. Partei bringen. Bassen wir uns nicht auf staatssozialistische Experimente ein, aber etwas so Demagogisches wie die Worte von Schippel habe Aus der Debatte gewann ich den Eindruck, daß die mit ich noch nicht vernommen. halten wir den propagandistischen Charakter unserer Partei hoch. glieder der Agrarkommission unter sich selber nicht klar sind. Stolten Hamburg : Wenn ich auch nicht mit allen Bebel denkt über entscheidende Punkte anders wie Quarck, David Einzelheiten der Vorschläge einverstanden bin, so gehöre ich doch wieder anders wie Bebel. Quard will den Kleinbauern vor der Frohme: Das war bei Schippel nicht der Fall. zu denen, die auf dem großen Scheiterhaufen des Parteiprinzips Proletarisirung schüßen. Es wird immer so gethan, als ob Pro- Singer: Ich habe den Mitgliedern der Agrarkommission verbrannt werden sollen, zu dem schon seit Monaten die Scheite letarifirung und Berelendung dasselbe sei. Das ist nicht wahr. den weitesten Spielraum gelaffen. Ich kann aber nicht dulden, daß ¡ usammengeschleppt find. Die Diskussion hat mich belehrt, daß Wenn wir sagen, daß wir den Bauern erst gewinnen können, Redner, die nicht angegriffen sind, in denselben Zon verfallen. es aussichtslos ist, imsere Vorschläge in diesem Jahre durch wenn er proletarisirt, so meinen wir gar nicht, daß er verelendet, Frohme: Ich dachte, daß jeder das Recht habe, in dem zuführen; es kommt mir also nur noch darauf an, zu verhindern, sondern daß er von seinem Eigenthum losgelöst sein muß. Auf selben Maße Kritik zu üben. Es ist meine irrige Ansicht, daß es daß auf einmal der ganzen Frage Kopf und Kragen abgeschnitten haltung der Proletarisirung ist Befestigung des Privatbefizes. fich bei den Vorschlägen der Kommission um etwas ganz neues wird. Die Mehrzahl der Genossen ist mit einem Bebel giebt die Proletarisirung der Bauern durch die Entwicke- handelt. Jeder, der agitatorisch thätig gewesen ist, wird bei der Vorurtheil gegen die Vorschläge hergekommen, uns die ganze Materie neu ist. Seit 21/2 Jahrzehnten haben Pächter, als Genossenschaftsmitglied auf seinem früheren Felde erörtert haben. Daß, wie Schoenlant meint, durch das Proweil lung zu, will ihn aber nicht als Lohnarbeiter haben, sondern ihn als Wahlagitation schon dem einen oder anderen diese Borschläge wir uns wesentlich blos mit den Fragen der Industrie- Arbeiter erhalten. Damit greifen die, die sich als wahre Revolutionäre gramm eine weitere Klärung der Grundsätze eintritt, ist nicht beschäftigt. Aber diese Zeit ist vorbei; heute müssen wir uns bezeichnen, zu dem alten Lassalle'schen Vorschlag zurück, mit dem richtig. Nach dem sozialdemokratischen Prinzip haben wir Nothauch mit anderen Fragen befassen, nicht weil sie uns Agitations wir längst fertig sind. Die vorgeschlagene Verstaatlichung führt leidenden zu helfen, soweit wir dies mit unseren Grundsäßen, stoff liefern, sondern weil sie sich uns naturnothwendig aufdrängen. dazu, daß die Stumm'sche Wirthschaft im ganzen Reiche herrscht. mit dem Rechte und der Bernunft in Einklang bringen können. Hierzu gehört auch die vorliegende Frage. Wo sind die vielen Bauern, die wir nach Schoenlant für den Die Sache liegt gegenüber dem Bauer nicht anders, wie gegen Wir müssen dazu Stellung nehmen, wenn wir nicht als Entscheidungskampf gewinnen müssen? Sie sind nach der Statistik über der großen Masse der industriellen Proletarier. Was an politische Partei einpacken sollen. Man ist gegen die Vorschläge gar nicht vorhanden. Ermöglichen Sie der Kommission nicht den sich gut, was menschlich, recht und vernünftig ist, der Kommission mit vielen Phrasen vorgegangen, man hat gesagt, Rückzug durch Annahme der Resolution 124, sondern wahren bas fönnen wir thun. Rein Mensch denkt daran, daß diefelben den Klassenkampf nicht fördern, sondern hindern, Sie unsere Grundsätze durch Annahme der Kautsty'schen die Bauern vor dem Untergange au retten, es handelt und daß alles, was wir innerhalb der heutigen Gesellschaft thun, Refolution.( Beifall.) nur dann berechtigt sei, wenn es den Klassenkampf fördert. Nach sich nur darum, ihre Existenz nach Möglichkeit zu erleichtern, Rabenstein- Leipzig : Parteigenossen! ich bin mir be- ebenso wie wir auch die Lebenshaltung der Arbeiterklasse heben meiner Meinung aber darf der Klassenkampf nicht so eng wußt, daß ich wenig Erfolg haben werde. Auf eine Niederlage wollen. Mit elenden degenerirten Massen läßt sich in einem gefaßt werden, sondern wir müssen unser Augenmert auch mehr oder weniger kommt es nicht an. Aber jedenfalls muß ich Rampfe nichts thun. Die Vorschläge der Agrarfommission decken richten auf diejenigen Klaffen, die noch nicht proletarisirt sind, Sie warnen, die Sache heute bereits zu entscheiden. Wir haben sich vollkommen mit unseren Forderungen und ich bin überzeugt, aber nothwendigerweise proletarifirt werden müssen. Wenn vielleicht alles zu vertreten, was die fulturelle Entwickelung fordert, also daß mancher, der sich jetzt aufs hohe Pferd der Prinzipien ſetzt, einmal der Augenblick gekommen ist, wo die allerdringendste Noth- auch die Landeskultur. Es ist mir leider unmöglich, ausführlich den Bauern schon oft genug etwas ganz anderes versprochen hat. wendigkeit dazu zwingt, im Interesse der Industriearbeiter grund zu sein. Von seiten der Gegner ist fast durchgehend der Fehler Es ist mir unbegreiflich, wie man sagen tann, wir machen damit legende Aenderung vorzunehmen, und wenn dann die Bauern gemacht worden, daß man die Agrarfrage als Agitationsfrage den Antisemiten Konkurrenz, wenn wir nur vernünftige Dinge noch so weit zurückgeblieben sind, dann werden wir bereuen, daß aufgefaßt hat. Das haben wir nicht gethan. Auf dieses Niveau fordern. Wenn jetzt der Parteitag den unglücklichen Beschluß wir nicht zeitig genug das gethan haben, was wir hätten thun haben wir unsere Darlegungen und Forderungen nicht herab- faßt, die Vorschläge abzulehnen, so ist die Folge zu bedenken. müffen.( Sehr richtig! Stellt man sich auf den Standpunkt der gedrückt. Es ist falsch, zu sagen, daß die Entwickelung des Agrar Bebenten Sie denn nicht, daß wir über kurz oder lang Kautsky'schen Resolution, so müßte man die Konsequenz ziehen wesens dieselbe sei wie in der Industrie. Nicht einmal in der wieder vor Neuwahlen stehen, wo wir die große Masse und den ganzen zweiten Theil unseres Programms streichen. Ich Industrie stimmen unsere Ansichten überall. Die Forderungen der ländlichen Bevölkerung zu gewinnen haben? Wenn mich gehe noch weiter als die Agrarkommission und sage, wir müssen der Kommission werden genau so wie früher die Arbeiterschuß- irgend etwas peinlich berührt hat, so ist es das Herumreiten die Bauern an ihrem Eigenthumsinteresse packen und sie Gesetze bekämpft. So wie mit diesen wird es den Agrarforderungen auf der Phrase von der Dittatur des Proletariats. allmälig auf die genossenschaftliche Organisation hinzuweisen gehen. Wir haben bei unseren Forberungen allerdings nicht Was hat diese Redensart zu thun mit der Frage, um die suchen. Dadurch wird der starre Eigenthumsbegriff, den wir bereits an der Zeit der Diktatur des Proletariats gedacht, so es sich hier handelt Aus unserer ganzen Literatur können Sie heute nicht allein auf dem Lande, sondern auch noch in unseren weit sind wir noch nicht. Die Proletarisirung der Massen be- immer wieder die Ueberzeugung gewinnen, daß die Sache der eigenen Kreisen finden, nicht neubelebt, sondern erschüttert. Wenn deutet allerdings Berelendung. Mit verelendeten Bauern aber Sozialdemokratie die Sache der gesammten Menschheit ist.( Beifall.) andererseits die Kautsky'sche Resolution sagt, der Entwurf stellt dem werden wir nicht den siegreichen Entscheidungskampf ausfechten. Die materialistische Geschichtsauffassung schließt es aus, daß der tapitalistischen Staat Aufgaben, die nur gelöst werden können, Sie sind in den vorliegenden Fragen noch nicht einig. Berzichten einzelne feinen persönlichen Wünschen und Gefühlen Rechnung wenn das Proletariat die Macht hat, so frage ich, ob in einem sie einstweilen darauf, heute schon einen bestimmten Beschluß zu trägt. Die Entwicklung geht ungestört ihren Weg. Die Worte tapitalistischen Staat, wo das Proletariat die Macht noch nicht faffen. Thun sie das aber, dann wird das Agrarprogramm doch von der Stärkung des Privateigenthums in der Rautsky'schen hat, etwa die direkte Gesetzgebung, die Umwandlung der stehen- eine fröhliche Auferstehung feiern.( Beifall.) den Heere in Volksheere, die stufenweis steigende Einkommen Resolution find nicht stichhaltig. Es kann sich doch zunächst Lux- Langenbielau: Ich ergreise nur das Wort, um Ihnen nicht um die Abschoffung des Privateigenthums handeln, sondern steuer, die Abschaffung der indirekten Steuern und andere unsere die Stimmung der Genossen wiederzugeben, die in Kreisen nur darum, daß jeder Arbeiter die Früchte feiner eigenen ehrForderungen durchgeführt werden können?( Sehr gut!) wohnen, die an ländliche Bezirke grenzen und die mit Bauern lichen Thätigkeit bekommt und daß ihm sein Privateigenthum, Ich ersuche Sie vor allen Dingen, daß Sie nicht der ganzen in Berührung fommen. Genoffen! Liebknecht betonte, daß wir natürlich unter anderen Voraussetzungen als heute, erhalten Sache auf einmal ein Ende machen. Die Folge davon wird ebenso wie für den Arbeiterschutz auch für den Bauernschuh ein- bleibt. eine ganz ungeheure Blamage für unsere Partei sein.( Oho!) treten müssen, aber wir müffen als Sozialdemokraten einen an hingewiesen, aber auf die Maßnahmen, die unentbehrlich sind, Auf die Erringung der politischen Macht werden wir Rufen Sie noch so sehr Oho! Bei Philippi sehen wir uns wieder. deren Standpunkt einnehmen. Versuchen wir doch erst, die um die politische Macht zu erlangen, sollen wir verzichten. Im Die Verhältnisse drängen dahin, daß wir uns in allerfürzester 60-70 pet. der Bauern zu gewinnen, die heute schon im Ueber: Anfange unserer Bewegung betrieben nicht Proletarier, Zeit von neuem mit dieser Frage beschäftigen müssen. Nachdem gang zum Proletariat begriffen sind. Das ist möglich mit Hilfe sondern besser fituirte Leute aus bürgerlichen Kreisen die Kommission ein Jahr lang gearbeitet und Vorschläge gemacht des Erfurter Programms. Wenn wir Bauernschuh treiben unsere Propaganda. Der Proletarier stand dermaleinst in hat, können wir nicht mehr zurück. Es ist lebhaft zu bedauern, wollen, so heißt das unter den heutigen Verhältnissen nichts Boltsversammlungen mit gezücktem Messer und dem Knüppel uns daß dadurch ein Zwiespalt in unsere Partei getragen worden ist. anderes als Bauernfang treiben. Aus diesem Grunde denke ich gegenüber und genau so wird es mit der ländlichen Bevölkerung ( Widerspruch.) Bedenken Sie doch, daß viele unserer Genossen mir, ist auch der süddeutsche Entwurf verworfen worden. Den gehen. Der beständige Hinweis auf die Richtigkeit unserer in Einzel- Landtagen für viele diefer Forderungen eingetreten Bauer fönnen wir damit nicht gewinnen, weil der Pfaffe uns in Brinzipien hat uns die Industriearbeiter nicht zugeführt, sondern find. Diesen Genossen wird es nach Annahme der Kautsky 'schen die Quere kommt. Resolution nicht mehr erlaubt sein, so zu stimmen wie früher. fie sind gekommen, weil wir zunächst für ihre wichtigsten Geck Offenbach : Ich glaube auf grund meiner eigenen Intereffen eintraten. Mit welchem Recht macht man nun einen Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß ein Theil der Forderungen Erfahrungen über die ländliche Frage mir ein Urtheil erlauben Unterschied zwischen dem Bauer, der von den Früchten seiner des Entwurfs bereits in unserem Programm steht, ja, Sie sind zu dürfen. Ich bin viel mit Bauern zusammengekommen und eigenen Thätigkeit leben muß, und dem Lohnproletarier in Industriefür den, der sich in das Programm vertiefen kann, bin überzeugt, daß wir uns klar werden müssen, wen wir unter zentren? Man fann diese Frage nicht einfach beiseite schieben. darin enthalten. Aber für die meisten Agitatoren ist einem Bauer verstehen dürfen und mit welchen Forderungen wir mit aller Prinzipienreiterei tommen wir um die Agrarfrage es doch nöthig, daß diese Forderungen spezialisirt ihnen kommen können; es ist sehr gut möglich, dem Bauer, der nicht herum. Wir müssen den Dingen ins Auge schauen, mit werden. Unfer Programm würde dadurch eminent. auf der Grenze zwischen Proletarier und Besitzer steht, feine denen wir zu rechnen haben. verbessert. Weisen Sie deshalb entschieden die Kautsky'sche Re Affenliebe zum Privateigenthum zu nehmen. Durch eine Ver- Die Frage ist spruchreif und ich würde deshalb unbedenklich solution zurück, dieselbe bindet uns einen Kloß aus Bein, mit mehrung des Gemeinde- Eigenthums fönnen wir zeigen, was schon für den zweiten Entwurf eintreten und für die allgemeinen Grunddem wir uns Jahre lang schleppen müssen. Wenn Sie sich nicht heute mit dem Rollettivismus geleistet werden kann. Der Bauer fäßze stimmen, die die Agrarkommission als Richtschnur giebt. entschließen tönnen, die Frage zu lösen, fo laffen Sie sie fann belehrt werden, daß er sich abmüht und es auf seinem Privat- Sollten Sie aber dafür nicht eintreten wollen, so bleibt im wenigstens offen. Ich bin überzeugt, daß wir doch noch zu einer besitz zu nichts bringt, daß aber nebenan auf dem Gemeinde- Eigenthum Interesse der Ehre und des Ansehens der Partei nichts übrig, Berständigung kommen, die Verhältnisse werden uns lehren, was wo doch dieselbe Sonne scheint und derfelbe Regen hernieder- als daß wir die Angelegenheit vertagen. Ich bin überzeugt, daß in dieser Frage zu thun ist.( Lebhafter Beifall.) fällt, weit bessere Erträge erzielt werden. Wir können den eine ruhige fachliche Erörterung uns dazu führen wird, so unBeims Goslar: Die Agrarleute hätten uns beweisen Kleinbauer auf die Lage der Arbeiter hinweisen, denen es oft erquickliche und wenig sachliche Debatten zu vermeiden, wie wir müssen, daß wir den Banernschnt haben können. Ich möchte den besser geht als ihm. Die Bauern gehen darauf auch ein und sie jetzt zwei Tage lang über diese Frage gehört haben.( LebMitgliedern der Agrarkommission rathen , sich einmal die Ver- begreifen es. Gerade deshalb finden Sie besonders unter den hafter Beifall.) hältnisse in Deutschland genau anzusehen. Der Bauer, den sie badischen Genoffen viele, die den Agrarprogramm- Entwurf ent Braun Königsberg: Der Entwurf ist im Sinne der retten wollen, der existirt nicht mehr( Widerspruch) oder nur in weder für gut halten oder doch wenigstens ihm sympathisch Frankfurter Resolution ausgearbeitet worden. Für die praktische verschwindender Anzahl. Wir wollen Landarbeiter- Politik gegenüberstehen, wir brauchen in der Agitation und als Ge Agitation bietet der Entwurf nichts. Um Doktorfragen hat man treiben und nichts anderes. Es ist bedauerlich, daß so viel meinde- oder Volksvertreter eine gewisse Direktive, die uns dort wie in der ganzen Debatte geftritten. Wir wären vielleicht Theoretiker und so wenig Praktiker zu Wort gekommen find. zeigt, wie weit wir gehen dürfen. Wir sind in Baden etwas weiter, wenn man dem Entwurf auch seine Begründung Ihre grauen Theorien helfen nichts. Agitiren fie für die Auf- froß des elenden Wahlsystems im Begriff, bald in vielen bald mit auf den Weg gegeben hätte. Daß dem Landarbeiter hebung der Gesinde- Ordnung, das ist wertvoller.( Sehr Orten in die Gemeindevertretung einzuziehen. Ich habe selbst auch etwas geboten werden soll, davon steht im Entwurf nichts. richtig.) Der ländliche Proletarier hat vom Gemeinde- den Auftrag erhalten, eine Anleitung zu schreiben für solche, die Ganz Ost, Westpreußen , Posen und Schlesien sind grundverEigenthum gar nichts. Auch der Kleinbauer ist in Gemeindevertretungen sigen. Die Stegmüllereien sind oft nur schieden. Bauern, wie die west- und süddeutschen giebt es bei durchaus abhängig vom Großbauer, wir können mit der Ent- deshalb vorgekommen, weil die betreffenden Genossen ohne eine uns nicht. Den Bauer, wie er in Ostdeutschland ist, können wir wickelung zufrieden sein, wie sie geht. Die Agrarkommission hat gewisse Richtschuur handelten und stimmten. In den Landtagen nie als Bauer, sondern höchstens als Mensch für unfere nur Arbeitszeit verschwendet. Es wäre agitatorisch viel werth- fommen wir auch vor agrarische Forderungen. In Baden Prinzipien gewinnen. Wenn wir mit dem neuen Programm voller gewesen, wenn Bebel die Zeit, die er dort zugebracht, werden wir nächstens über Kornkammern zu verhandeln auf's Land kommen, so lacht man uns aus. Die Vertagung der Sache dazu angewandt hätte, Versammlungen auf dem Lande abzu haben, für die die Regierung bereits, ohne die Volksvertretung nüßt nichts. Wir würden beim nächsten Parteitage dieselbe halten.( Sehr wahr!) Wenn Sie jetzt dem Kleinbauer besondere gefragt zu haben, Geld gegeben hat. Ebenso werden wir uns Debatte haben wie heute. Oftelbien hat keine Vertreter in der Programmfäße widmen, dann kommen wir Kleinbauern in bei der Vorlage über den Rheinkanal bei der Abstimmung Kommission gehabt, deshalb find die Millionen oftelbischer Landnächstem Jahre und fordern auch für unseren Schutz ein be- schlüssig machen müssen. Sie sehen also, die Partei ist be proletarier im Entwurf unberücksichtigt geblieben. sonderes Programm.( Sehr richtig!) Ehrlichkeit ist die beste reits mannigfach in Fragen engagirt, wie sie im Entwurf angePolitit.( Beifall!) Wir brauchen tein neues Programm, uns genügt das alte. deutet sind. Da ist es doch nöthig, daß der deutsche Parteitag Bod Gotha: In meiner 25jährigen Thätigkeit in Thüringen ein ernstes Wort redet und unseren Genossen die Richtung an- Höchstens dafür können Sie einige Normen angeben, wie wir mit den Landarbeitern verfahren sollen. habe ich zahlreiche Versammlungen auf dem Lande abgehalten. giebt, nach der sie zu gehen haben. Nicht darum handelt es sich, mit den Landarbeitern verfahren sollen. Ich habe ganz andere Erfahrungen als der Vorredner gemacht. Der Kommission einen schönen Abgang zu verschaffen. Es ist Frau Steinbach- Hamburg: Der Erfurter Parteitag hat Nicht den Gutsbesitzer, nicht den Großbauer, den Kleinbauer gleich, ob wir in der Bersentung verschwinden oder durch die zwar das Parteiprogramm noch unter dem Einfluß des Drucks hat die Agrarkommission im Auge gehabt, der mit seinen Hinterthür; darum handelt es sich einzig und allein, daß die des Sozialistengefeßes einstimmig angenommen. Es werde Familienmitgliedern die Scholle bebaut und viel elender lebt, als Ghre der Partei auf dem Spiele steht. Bereits sind manche Ge- aber heute in allen seinen Paragraphen zur Debatte ges hunderttausende von Industrie Arbeitern.( Sehr wahr.) Ich noffen von dem richtigen Wege abgegangen; bringen sie dieſe ſtellt. Wir würden dieselbe skrupulöse Berseßerei erleben, habe immer einen sehr großen Respekt vor der Wissenschaft gehabt, zurück. Jedenfalls müssen sie zu einem pofitiven Resultat wie sie das Agrarprogramm gefunden hat. und ich habe deshalb nicht erwartet, daß Schippel so oberflächlich kommen, und sei es auch nur dazu, daß sie eine endgiltige Be- hafte Diskussion ist nicht gefährlich. Sie hat uns mitten über die Wald- und Weiderechte sprechen würde. Diefe Wald- schlußfaffung aufschieben. in die Materie hineingeführt. Verkennen wir doch nicht: Die rechte kommen dem ärmsten Landproletariat vom Thüringer Kimmel Hamburg : Wir leiden heut an den Mängeln große Masse der Parteigenossen hatte vorher nicht den rechten Walde, von der Röhn und vom Riesengebirge zu gute, einer der Frankfurter Resolution. Die Kommission tonnte nicht anders Ueberblick über die Agrarfrage und auch wir haben in diesen armseligen Bevöllerung, unter der häufig genug Hungers- handeln, als sie gehandelt hat. Sie hatte die Direktive, Vor- Tagen viel gelernt. Ein anderes ist es, wenn wir jeßt, wo die noth herrscht. Die Waldkultur wird durch dieses Recht schläge für den Bauernschuh zu machen. David verlangt praf ganze Welt mit angehaltenem Athem auf die Beschlüsse dieses gar nicht gestört. Ich bin als gothaischer Landtags- tische Politit: man tann ein sehr guter Agrarpolitifer fein und Parteitages harrt, wenn wir jetzt zurückkehren sollen nur bekleidet Abgeordneter schon seit Jahren für die Forderungen des doch fein guter Sozialdemokrat. Dr. Schoenlant verlangt sogar mit dem Feigenblatt der Kautsky'schen Resolution.( Große Agrarprogramms eingetreten. Wird dies Programm jetzt ab- eine Revision unserer Prinzipien. Dem fleinen Bauern ist über- Heiterkeit.) Mir ist es bitterer Ernst mit dem, was ich sage. gelehnt, dann muß ich mich entweder desavoniren oder ich lege haupt nicht mehr zu helfen. Die Agrarier würden uns darauf( Heiterfeit). Ist es da nicht am Plate, wenn ich ein biblisches mein Mandat nieder. Der Tagelöhner, der Knecht ist viel ab- festnageln, daß wir die völlige Aufhebung der Getreidezölle Gleichniß gebrauche? Wir dürfen nicht vor die Kleinbauern hängiger als der Kleinbauer, unter diesen haben wir Vertrauens- wollen. Niemals würde eine sozialistische Bauerngemeinde von den Großbauern redet niemand und zu den Kleinbauern rechne ich Staatskredit bekommen. Wird ein Kleinbauer sozialistischer auch die, die am Tage industriell thätig sind und Nachts ihr Stückchen mit dem Odium treten, daß der Parteitag jetzt Nicht um die Rettung des Kleinbauern um jeden Preis, war Agitator, so würde ihm der Staat die Hypothek kündigen. Feld bebauen es der Agrarkommission zu thun, sondern um die Verhinderung Der Klotz, der uns an den Beinen hängt, ist die Frankfurter schon erklärt, wir können den Kleinbauern nicht helfen. Wir feiner Berlumpung. Hundert Mart, von denen Dertel so gering Resolution. Die müssen wir abschütteln. Nehmen wir deshalb wollen auch nicht helfen, die Diktatur des Proletariats muß schäßig sprach, bedeuten sehr viel für den Kleinbauern. die Kautsky 'sche Resolution an. Wir wollen aber durchans nicht erst kommen.( Rufe: Oh!) Gegen den ganzen zweiten Theil des Programms verstoßen unsere Thätigkeit einstellen. Auch die Kautsky'sche Resolution die Agrarforderungen nicht. In welche Lage bringen Sie bet verlangt Sammlung des Materials durch eine Kommission. Die Berantwortlicher Redakteur: Kris Kunert. Schöneberg - Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin .
Ieute.
g
=
0
-