Eröffnung der Funkausstellung.
Die Leute, die sich mit der Herstellung des Funkgeräts von Berufs wegen beschäftigen, die großen Firmen und die kleinen Bastler, diese ganze, noch so junge Industrie, ist wieder nach dem Kaiserdamm gezogen. Es handelt sich um die alljährlich fällige Herbstausstellung des Verbandes der Funkindustrie, und das Funkhaus auf dem Messegelände ist bis auf den letzten Plaz mit jenen komplizierten Geräten der drahtlosen Kunst gefüllt, die einem das Leben mehr oder weniger angenehm machen können.
Was man zu sehen kriegt.
Die Technik des Rundfunks hat heute einen so hohen Grad er reicht, daß die Weiterentwicklung der Rundfunkgeräte nur mehr in gleichmäßigen Bahnen erfolgen kann. Wenn demnach auf der Ausftellung neue umwälzende Erfindungen, die auf einer Fortentwidlung der Physik beruhen, nicht erkennbar werden, so ist doch festzuStellen, daß an einer konstruktiven Durchbildung und Fortentwicklung des Funkgerätes sowie der Einzelteile von der Funkindustrie gearbeitet wurde. Die Konstruktionen aller Einzelteile, wie Widerstände, Transformatoren, Spulen und Kondensatoren, sind von größter Vollkommenheit. Hand in Hand mit der Verbesserung der Einzelteile ging die Verbilligung ihrer Herstellung, was man auch auf der Ausstellung testätigt finden wird. Die aus vorzüglichen und billigen Einzelteilen zujammengebauten Empfänger sind billig und doch leistungsfähig. Vor allem finden wir, daß bei den besseren Ausführungen besonde rer Wert auf große Seleftivität gelegt wird. Bei den Empfängern tritt deutlich eine sehr erfreuliche Typenbeschräntung hervor. Für die einfachsten Ansprüche finden wir noch immer den Detektorempfänger. Doch tritt er als Ausstellungsobjekt im Vergleich zu anderen Jahren sehr in den Hintergrund. Als verbesserter Ortsempfänger mit Lautsprecherempfang wird nach wie ein Audion- Rüdtopplungsempfänger mit 3weiröhren Niederfrequenz- Berstärtung ange. boten. Allerdings ist dieser Empfänger, besonders wenn die Röhre unmittelbar an die Antenne geschaltet ist, ein sehr gefährlicher Nach bar, da er vor allem der Urheber der bekannten Rückkopplungsstörungen ist. Wegen seiner Billigkeit wird er sich aber nach mie Dor weiter behaupten. Für höhere Ansprüche wird fast ausschließlich der Fünf bis Sechsröhren- Neutrodyneempfänger bevorzugt. Erft für die allerhöchsten Ansprüche, und wenn der Anschluß an fleine Rahmenantennen verlangt wird, fommt der Sechsbis Achtröhren- Superheterodyneempfänger in Frage.
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Die Entwicklung der Lautsprecher ist weiter in der Richtung gegangen, den Trichter entbehrlich zu machen. Die neuen Typen find fast alle als Flächenlautsprecher ausgebildet und besigen im allge= meinen recht gute, gleichmäßige und natürliche Wiedergabe von Sprache und Mufit. Auch in Formgebung hat man sich bemüht, Schönes und Einfaches zu schaffen.
Bei den Röhren wird besonders eine neue Konstruktion interessieren, bei der der Heizfaden von der emittierenden Masse des Heizfadens vollständig oder nahezu getrennt ist, so daß der Anschluß des Heizfadens an das Netz nicht mehr die schwer zu unterdrückenden Geräusche geben wird.
Einen großen Fortschritt finden wir bei der Durchbildung der Anodenbatterien, und zwar ist die Entwicklung dahin gegangen, einmal die Lagerfähigkeit zu erhöhen und ferner, um dem großen Stromverbrauch, der für den Lautsprecherbetrieb erforderlichen Röhre gerecht zu werden, die Kapazität der Batterien zu vergrößern. Wir finden eine große Zahl von Typen, die mehrere Ampere stunden ohne nennenswerten Spannungsabfall herzugeben, in der Lage sind.
Sehr ins Auge fallend ist der Fortschritt, den die Netzanschlußgeräte zeigen, die bekanntlich nur für Wechselstrom zugelassen sind. Diese Geräte sind vielfach so gebaut, daß sie nur den Anodenstrom liefern. Man findet aber auch Apparate, die den Heizstrom mit liefern, ohne daß störende Nebengeräusche auftreten. Sehr erfreu lich ist es, daß man dieses Jahr viel weniger von den unzulässigen Gleichstrom- Netzanschlußgeräten auf der Ausstellung findet.
Die Reichspoft
zeigt auch in diesem Jahr wieder einige wichtige Anwendungen ber Funftechnik und sonstige Einrichtungen, die durch den Rundfunk be sonderes Interesse erlangt haben. In einer Roje wird ein Bild. sender aufgestellt, während in einer weiter entfernt davon liegenden zweiten Koje der dazugehörige Bildempfänger untergebracht ist. Für die Uebertragung eines Bildes oder von Schrift zeichen, die auf eine vorschriftsmäßige Blattgröße aufgezeichnet sein müssen, wird ein Betrag von 2 M. je Stüd erhoben. In einer ande ren Koje wird die Deutsche Reichspost die Mittel zeigen, die heute erforderlich find, um eine genügend scharfe Wellenein. stellung bzw. Wellenkonstanz zu erreichen.
In dieser Abteilung dürfte noch besonders die Ausstellung der Quarzfristalle interessieren, die bei der neuzeitlichen Wellenmessung eine hervorragende Rolle spielen.
In einer vierten Kcje zeigt die Deutsche Reichspost eine Reihe von Mitteln, die angewendet werden, um starte Rundfunt
Befehl ist Befehl!
„ Gehorsamsverweigerung" eines Reichswehrsoldaten. Ein nicht alltäglicher Fall von Gehorsamsvermeige rung eines Reichswehrsoldaten beschäftigte heute das Bots. damer Schöffengericht. Angeklagt war der 28jährige Ge freite Adolf Schatinat vom Reichswehrregiment 9 in Potsdam.
störer unschädlich zu machen. Wir sehen hier, in welcher Weise die unangenehmen Straßenbahnstörungen entstehen und was man zu deren Berringerung machen kann. Weiter sehen wir Heilgeräte mit und ohne Störungsunterdrückerschaltung, störende Motore
Der Angeklagte, der seit 1917 Soldat ist, hat mehrere Gefechte im Kriege mitgemacht, war verschüttet und längere Zeit kränklich. Er war fein besonders tüchtiger Soldat und das Wasser fürchtete er besonders. Am 11. Juli war der Angeklagte ohne Grund zum Antreten der Nichtschwimmer in der Kaserne nicht erschienen. Am folgenden Lage fand in der Potsdamer Militärschwimmanstalt Schwimmunterricht statt. Der Angeklagte wurde an die Leine genommen und ihm aufgegeben, ins Waffer zu gehen und Schwimmübungen zu machen. Statt dessen frabbelte er sich an dem Balfen wieder aus dem Wasser heraus. Dann wurde er an die Kreuzleine genommen, aber wieder fam er aus dem Wasser zurüď. Er flagte über Wadenkrampf und Uebelkeit, auf der Schmimmbrücke erbrach er sich. Auf den dritten Befehl, ins Wasser zu gehen, gehorchte der Angeklagte nicht. Zur Hauptverhandlung wurden drei medizinische Sachverständige und ein Sachverständiger für Körperübungen geladen.(!) Der Angeklagte machte zu seiner Berteidigung geltend, daß er an Atemnot und Angst gefühlen leibe, jobald er ins Baffer tomme, ebenso will es ihm ergehen, menn er einen großen Plaz zu überqueren habe. Er ist der einzige Soldat im Regiment, der nicht schwimmen fann. Die Sach verständigen bezeichneten den Angeflagten als einen willensschwachen Menschen mit hysterischem Einschicg. Bei ihm sei zwar der Bille da, aber die Energie fehle, jedenfalls sei er ein Soldat, wie er nach dem Gutachten der Sachverständigen nicht zu brauchen ist. Von jedem Soldaten wird aber gefordert, daß er schwimmen könne. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 14 Tagen verschärftem Arrest. Außerdem schwebt gegen ihn ein Entlassungsverfahren, da er als Soldat nicht mehr zu verwenden ist.
Todessturz des Rennfahrers Feja.
Der Tod hält reiche Ernte im Lager der Rennfahrer. Auf der Rennbahn Derliton bei Zürich verunglüdte am Donners tag abend beim Training der 28 Jahre alte Rennfahrer Ernst Feja aus Breslau . Er wurde infolge Reifenschadens vom
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Die Lohnbewegung der Puzzer.
Entscheidung in 14 Tagen.
Die im Baugemertsbund organisierten uger hatten ihre Fachgruppenleitung beauftragt, den Tarifvertrag zum 30. September zu fündigen und eine völlige Neugestaltung dieses Vertrages zu fordern. Die Fachgruppenleitung hatte einen Vertragsentwurf ausgearbeitet und den Unternehmern vor etwa acht Wochen zugestellt. Die wichtigste Forderung der Buzer ist die, für alle Buzzarbeiten die Löhne tariflich zu regeln. Jetzt sind nur die Löhne für einige Innenpuzarbeiten tariflich geregelt, alle übrigen Arbeiten und die gesamten Außenpuzarbeiten unter: liegen der freien Bereinbarung.
In dem jezigen Tarifvertrag heißt es, daß die Arbeitszeit die gefegliche sei. Gefordert wird, daß die Arbeitszeit vom 1. Februar bis, 30. November täglich acht Stunden, und in den Monaten Dezember und Januar sieben Stunden betragen soll. Sonnabends soll die Arbeitszeit nur 6½ Stunden betragen und an den Tagen vor den hohen Festen um 1 Uhr Arbeitsschluß sein.
Mit der tariflichen Festlegung sämtlicher Löhne soil mit einem schon über 50 Jahre bestehenden Zustand gebrochen werden, der sich wohl früher bewährte, als die Unternehmer durchweg aus der Braris hervorgegangene Fachleute waren, heute aber, wo an ihre Stelle Banten und Syndizi getreten sind, unhaltbar geworden ist. Zumal in der letzten Zeit wurden Affordsätze vereinbart, bei denen die Buzer noch nicht einmal ihren tariflichen Stundenlohn verDienten.
Die Unternehmer ließen sich endlich am 29. August zu Verhandlungen herbei, in deren Berlauf sie immer wieder erklärten, daß die Forderungen der Arbeiter für sie un annehmbar seien, und lehnten jede Diskussion darüber ab. Sie teisten weiter mit, daß fie noch ihre Gegenvorschläge ausarbeiten müßten, worauf schließlich die Verhandlungen bis zum 14. September vertagt wurden.
Der Fachgruppenvorstand hat darauf in seiner Sigung am Mitt woch beschlossen, von dem einmal beschrittenen Weg nicht abzuweichen. Er ist bereit, weiter zu verhandeln, wenn die Unter
Ausgang nehmer auf die Forderungen der Puzer eingehen wollen. Wollen
Ausstellungs ( Funk- Schae
Königin Elisabeth- Sh
Lageplan der Funkausstellung.
mit Schaltmitteln, um die Störungen zu unterdrücken usw. Schließlich ist noch vor einer der Kojen eine vollständige Schiffs: tabine in natürlicher Größe aufgebaut, die die Einrichtung einer neuzeitlichen Schiffsfunkstation darstellt.
Auch der Arbeiler- Radio- Bund hat unter den sehr interessanten Bastlerarbeiten in Roje 131 einige Geräte ausgestellt, die feine Mitglieder selbst gebaut haben. dig
Der Platz in der Funthalle hat sich in diesem Jahr als so un zureichend erwiesen, daß es notwendig war, die Ausstellungsfläche durch hinzunahme der Wochenendhäuschen am Funtturm zu vergrößern.
Der Sender im Flugzeug.
Am gestrigen Vorbesichtigungstage wurde den Vertretern der Breffe ein sehr interessantes Experiment gezeigt. Der Sender WizTeben jezte sich in Verbindung mit einem Flugzeug der deutschen Lufthansa, das über dem Messegelände seine Kreise zog und mit einem kleinen Telephoniesender ausgerüstet war. Frace und Antwort des Mannes im Flugzeug waren im Lautsprecher ausges zeichnet zu vernehmen. Zwischen dem Sprecher und Experimenta tor Prof. Leuthäuser und dem Flugzeuggast entwickelte sich eine richtige Unterhaltung. Navigationsbefehle wurden erteilt und vom Flugzeug ausgeführt.
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Die Ausstellung wurde heute mittag um 12 Uhr durch Staatssekretär Sautter in Gegenwart des Oberbürgermeisters Böß und vieler Ehrengäste eröffnet.
Rade geschleudert. Beim Sturz verlor er die Schutzkappe, so daß er beim Anprall auf den Zementboden einen Schädelbruch erlitt und sofort tot war. Früh schon ging Feja zum Radsport, um als Amateur gute Plätze zu erkämpfen. Ende 1924 wurde er Berufsfahrer.
Brandstiftung in einer Klavierfabrik.
Das Fener schnell gelöscht!
sie das nicht, wird er alle Schritte unternehmen, um die Forderungen gegen den Willen der Unternehmer durchzusetzen.
Ueber dieses Ergebnis der Verhandlungen berichtete am Donnerstag abend der Fachgruppenleiter Genoffe Lehmig in der start besuchten Versammlung der Buzer in den Residenzfestsälen. Die Versammelten waren über das ablehnende Verhalten der Unternehmer sehr, aufgebracht. Alle Diskussionsredner vertraten die Auffassung, daß am 1. Ottober die Arbeit niedergelegt werden müsse, wenn die Unternehmer auf die Forderungen nicht eingehen wollen. Die Fachgruppenleitung wurde beauftragt, an den aufgestellten Forderungen fest= zuhalten und alles vorzubereiten, um bei weiterer Hartnädigkeit der Unternehmer den Kampf für diese Forderungen aufnehmen zu fönnen.
Sechzig Jahre organisiert.
Der Tabaf Arbeiter", das Organ des Deutschen Tabafarbeiterverbandes, brachte in seiner lezten Nummer das Bild des Genossen Wilhelm Feld in Burgsteinfurt , der am 31. August 80 Jahre alt geworden und seit 60 Jahren organisiert ist. Feld wurde 1847 in Krefeld geboren, erlernte die 3igarrenmacherei und begab sich 1867 auf die Wanderschaft. In Mündelheim wurde er in diesem Jahre Mitglied des Allgemeinen deutschen 3igarrenarbeitervereins. An seinem jezigen Wohnfiz gründete er im Jahre 1870 eine Ortsgruppe der Organisation und leitete 1872 den Bigarrenarbeiterstreik. An den Generalversamm lungen der Tabafarbeiterorganisation hat Feld in den Jahren 1889 bis 1898 wiederholt teilgenommen. Und wie das vor allem in der Frühzeit der Gewerkschaftsbewegung selbstverständlich war, betätigte sich Feld auch politisch. Im Oktober 1868 trat er dem Lassalleanischen Arbeiterverein bei und im folgenden Jahre schwenfte er mit Frigsche und anderen zu den Eisenachern ab.
Hervorragend beteiligte sich Feld an der Gründung von Orts gruppen der Partei in Hann. Münden , Soest und Burgsteinfurt . Im Jahre 1890 stellte die Sozialdemokratische Partei Wilhelm Feld als Reichstagstandidaten für den Wahlkreis Ahaus- Steinfurt- Tedlenburg auf. Seine Agitation schaffte dem Sozialismus in dieser teilweise noch recht dunklen Gegend Eingang.
So hat der Zigarrenmancher Wilhelm Feld während rund 60 Jahren seiner 80 Lebensjahre der gewerkschaftlichen und po litischen Arbeiterbewegung zur Ausbreitung verholfen, wofür ihm diefe zu großem Dante verpflichtet ist. Dieser Dankespflicht wird am besten entsprochen, wenn wir Jüngeren uns den Eifer für die sozialistische Organisation und die Treue zur Organisation, wie fie unsere Alten wie Feld befundeten, als gutes Beispiel dienen lassen.
Zegtilarbeiterstreik in Gera .
Gera , 1. September. ( WIB.) Heute sind die Arbeiter der München - Bernstorfer Textilbetriebe in den Streit getreten, nachdem der Spruch des Schlichtungsauss schusses, der eine Lohnerhöhung von ½ Proz. vorsah, von ihnen abgelehnt worden war.
Kampfesweise des Unternehmertums in Japan .
Polizei und Pinkertongarden Hand in Hand. Die Arbeitstämpfe in Japan beginnen allmählich Formen anzunehmen, die an die berüchtigten Pinterton. Methoden erinnern. So wird zurzeit ein Streit in der Fabrik Dai Nippon Spinning Company in Tokio von der Gesellschaft mit Hilfe der Polizei geführt. Heftige Zusammenstöße zwischen den Streitenden und der Polizei waren die Folge. 600 Frauen werden von der Gesellschaft innerhalb des Fabritgrundstüdes wie Gefangene gehalten, um ihnen jebe Berbindung mit den Streifenden unmöglich zu machen. Diejenigen, die sich mit den Aufständischen solidarisch erklären, werden gewaltsam am Verlassen der Arbeitsstätte ge= hindert. Die Fabrittore find verbarrikadicrt und werden von einer 200 mann starten, bis an die Zähne bewaffneten Schuggarde bemacht, die ihrerseits wieder durch polizeiliche Absperrung aller nach dem Betriebe führenden Straßen und Bläge gedeckt wird.
In der vergangenen Nacht jah ein Wächter auf seinem Rundgang einen Feuerschein in der Klavierfabrit von Thein am Sachsendamm 44. Er stieg in den Keller hinab und fand einen großen Haufen Sägeipäne, der zusammengefehrt, mit einer schnell brennenden Flüssigkeit übergossen und angezündet war. Gleich darauf nahm er auch einen Mann wahr, der über den Zaun sprang, um das Grundstück zu verlassen. Er schoß zweimal hinter ihn her, traf ihn aber wahrscheinlich nicht. Beil er zunächst die Feuerwehr rufen mußte, so fonnte er den Flüchtigen nicht weiter verfolgen. Die Wehr erschien bald und konnte das Feuer leicht löschen, bevor es Schaden angerichtet hatte. Während fie noch an der Brandstelle war, tauchte der verdächtige Mann wieder auf, wahrscheinlich, um zu sehen, was aus seinem Anschlag geworden war. Der Wächter und Schupobeamte, die zu gleich mit der Feuerwehr erschienen waren, verfolgten ihn, er entfam jedoch in der Dunkelheit über die Rangiergleise des Verschiebebahn- Binterton- Garden auseinandergefprengt. Augenblicklich stehen anhofs Tempelhofs hinweg und ist noch nicht ermittelt.
Hamm , 1. September. ( II.) Auf der Zeche Grimberg bei Kamen ging gestern nach. mittag ein Teil einer Strecke zu Bruch, wobei vier Berg arbeiter verschüttet murden; drei von ihnen erlitten schwere Gehirnerschütterungen und innere Verlegungen, der vierte wurde leicht verlegt.
Juternationaler Luftpostkongres.
Im Haag wurde am Donnerstag der Internationale Luftpoft tongreß eröffnet, dessen Aufgabe es ist, ein Abtommen über den internationalen Luftpostverkehr, das Anfang 1928 in Kraft treten soll, quszuarbeiten. Auf dem Kongreß sind 35 Länder
vertreten.
Als die Ausständigen in der Nähe der Fabrit eine Ver fammlung zur Besprechung der Streitlage abzuhalten versuchten, wurden sie von der Polizei angegriffen. Bier Mitglieder der Streifleitung wurden dabei verhaftet. Auch ein Demonstrationszug vor der Fabrit wurde gemeinschaftlich von der Polizei und den nähernd 2000 Arbeiter und Arbeiterinnen Streit, der sich gegen die Herabsehung der in der japanischen Textilindustrie ohnehin schon sehr niedrigen Löhne wendet.
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Die Allgemeine Japanische Gewerkschaftsfederation hat die Führung des ursprünglich wilden Streits in die Hand genommen und zur Ernährung der fast jämtlich mittellosen Ausständigen am Siz der Streifleitung eine Küche eingerichtet.
Die Spartaffe der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten 2.-G., Berlin , Wallstr. 65, ist täglich mit Ausnahme von Sonnabend Don 9-3 Uhr und 4-6 Uhr, Sonnabends von 9-1 Uhr geöffnet. Berantwortlich für Politit: Richard Bernstein; Wirtschaft: G. Mingelhöfer; Gewerffchaftsbewegung: Friebe. Cktorn: Feuilleton: K. S. Difcher: Lotales und Sonstiges: Friz Rorstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Drud: Vorwärts- Budbruderet Berlag: Borwärts.Berlag G. m. b. S., Berlin . und Berlagsanstalt Baul Einger u Co. Berlin EW 68, Lindenstraße 3. Sierau 1 Beilage,