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Die Lehren der englisch - russischen Einheit".

Zum englischen Gewerkschaftskongreß.

Die Entwicklung der englischen Arbeiterbewegung vollzog sich| rat der Gewerkschaften der Sowjetunion ). Durch diese Entschließung jahrzehntelang ziemlich isoliert von der Entwicklung der Arbeiter sollten die ersuche ausgeschaltet werden, von Moskau aus die eng bewegung in den anderen Ländern. Heute ist es anders geworden. lischen Arbeitermassen gegen den Generalrat aufzubezen. Dies. Die internationalen Arbeiterfongresse werden in England mit wurde übrigens noch besonders unterstrichen durch die ausdrückliche machsendem Interesse verfolgt, und die englischen Kongresse werden Proflamierung in der Entschließung als bedeutende Ereignisse in der gesamten internationalen Arbeiter. des Prinzips der Nichteinmischung bewegung gemertet., Die Internationalisierung der Arbeiterbewegung, tief verankert in der Internationali­fierung der Wirtschaft, vollzieht sich in einem raschen Tempo.

Der englische Gewerkschaftsfongreß, der eben in Edinburg er­öffnet wurde, wird, wie fein anderer vor ihm, seine Aufmerkjam feit den Fragen der internationalen Gewertschaftsbewegung wid= men müssen. Die Stellungnahme zu den Beschlüssen des jüngsten internationalen Gemertschaftsfongreffes in Paris wird allerdings dem Edinburger Kongreß feine Schwierigkeiten bieten. In allen fachlichen Fragen waren die Engländer in Paris mit den übri­gen Gemertschaftern völlig einig. Unter diesen Umständen fann man zuversichtlich mit einer schnellen und leichten Beilegung in Edinburg aller persönlichen und zum Teil organisato: rischen Reibungen rechnen, die in Paris zwischen den englischen und den übrigen Gewerkschaften zu verzeichnen waren. Mehr Schwierigkeiten wird aber dem Kongreß ein anderes internationales Problem das der englisch - russischen gewerkschaftlichen Einheit"- bieten.

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Die Versuche der englischen Gewerkschafter, eine Annäherung an die Russen zu erreichen, finden ihre natürlichen Wurzel in der allgemeinen politischen und wirtschaftlichen

Entwicklung Englands nach dem Kriege.

Die englischen Gewerkschafter haben eine ehrliche Verständigung mit den Russen angestrebt, und haben gehofft, zu einer Berständi gung zwischen den russischen Gewerkschaften und der Amsterdamer Internationale beitragen zu können. Sie sind dabei Wege ge­gangen, deren Hoffnungslosigkeit den kontinentalen Gewerkschaftern, die ihre Erfahrungen auf diesem Gebiete bereits hatten, von An­fang an offenfundig war. Die englischen Gewerkschafter waren sich zwar dieses Unterschiedes bewußt, glaubten aber, daß gerade die Tatsache, daß sie mit diesen traurigen und erbitternden Erfahrungen der europäischen fontinentalen Gewerkschafter nicht belastet sind, ge­eignet sei, sie zu einem Mittler zwischen den russischen Gemert­schaften und der Amsterdamer Internationale zu machen.

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Die ersten Schritte die englisch - russische Konferenz in Lon­ don im April 1925 schienen einen Erfolg der friedlichen Be­mühungen der englischen Gemerfschafter zu bedeuten. Das ein ftimmig auf der Konferenz angenommene lebereinkommen" lautete, daß die russischen Gewerkschaften sich in allgemeinen Linien" mit den Bielen und Statuten des Amsterdamer Internatio­nalen Gewerkschaftsbundes solidarisch erflären und eine Konferenz mit dem JGB. anstreben, die das Ziel haben soll, festzustellen, wie der bestehende internationale. Bund am besten aus­gebaut werden fönnte, um die Einbeziehung der russischen und aller anderen oewerkschaftlichen Organisationen zu ermöglichen".( Trud" vom 8. Mai.)

Es hat sich aber bald herausgestellt, daß dieser Rückzug der ruffischen fommunistischen Gewerkschaftsführer

nur ein Schachzug

war, daß fie gar nicht daran denken, das ,, Uebereinkommen " ernst zu nehmen und den Anschluß an den 3GB. anzustreben. Der auf der Londoner Konferenz geschaffene englisch - russische Ausschuß ist dank diefer Sabotage der Konferenzbeschlüsse durch die russischen Gewerkschaften zu einer toten Einrichture geworden. Zu seiner zweiten Sigung die Londoner Konferenz galt als die erste hat sich der Ausschuß erst im Dezember 1925 versammelt, aber auch diese verlief ergebnislos.

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der einen Partei in die inneren Angelegenheiten der anderen. ( Trud" vom 15. April.) Aber auch diese Entschließung, wie die vom Jahre 1925, war für noner". Dem Berliner Kompromis" habe man zugestimmt, um die russischen kommunistischen Gewerkschaftsführer nur ein ,, ma= um jeden Preis den englisch - russischen Ausschuß erhalten" zu fönnen, da er ,, uns( d. h. den Kommunisten) die Möglichkeit gibt, an die breiten Massen des englischen und des internationalen Brole­tariats heranzufommen"( ,, Trud" vom 19. April). Was aber die Befolgung der gefaßten Beschlüsse betrifft, so brauche man sich feine Sorge zu machen. Und der Vorfizende des Zentralrates der Ge­merkschaften der Sowjetunion hat sich beeilt, ein Erempel zu sta­tuieren. Am 8. Mai hat Tomsti in den großen Moskauer Blättern ( Bramda", Trud" u. a.) einen in Form eines Interviews ge fleideten Artikel veröffentlicht, in dem er den englischen Gewerk schaftsrat wegen seiner Haltung bei der Bekämpfung des Antigewerk schaftsgesetzes der Regierung Baldwins scharf angreift und ziemlich unverhüllt die unteren Gewerkschaftsinstanzen und die englischen Arbeitermassen auffordert, die Politik des Generalrates zu durchkreuzen und von unten auf den Kampf gegen das Antigemerffchaftsgefeß aufzunehmen.

Verbandsschule der Fabritarbeiter.

Ein eigenes Schulheim in Wennigsen a. S. Der Hauptvorstand des Berbandes der Fabritarbeiter Deutsch­ lands hat im Januar 1925 den Entschluß gefaßt, für seine Funt­

tionäre in den verschiedenen Verbandsgauen Wanderkurse ab­zuhalten. Von Februar 1925 bis Februar 1927 wurden 23 Kurse von je einer Woche mit 892 Teilnehmern abgehalten. Dabei machte sich immer mehr das Bedürfnis nach einem eigenen Schul­heim geltend. Der Verband hat sich inzwischen ein ansehnliches Heim geschaffen, das in Bennigsen im Regierungsbezirk Hannover , also in der Nähe des Verbandssitzes gelegen, a m 11. September eröffnet wird. Das Heim ist als Internat eingerichtet. Die Dauer der Einzelkurse ist auf 14 Tage ausgedehnt worden und die reine Lehrtätigkeit auf täglich 6 Stunden herab­gesetzt. ,, Es gilt qualifizierte Hirne zu schaffen" schreibt der Pro­letarier" und hierbei will unsere Verbandsschule ihr bescheidenes letarier" Teil mithelfen."

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Wir wünschen der Fabritarbeiterschule den besten Erfolg.

Gautag der Bankangestellten.

Der Gau Groß- Berlin- Brandenburg des Allgemeinen Verbandes der deutschen Bankangestellten( AF) hielt als Auftakt zum tommen­den Verbandstag seinen Gautag ab. Die Tagung fand am Sonnabend und Sonntag unter zahlreicher Beteiligung der Delegierten aus den Betrieben statt, zu der auch der Hauptvorstand und Vertreter anderer Gaue sowie des AfA- Bezirkskartells erschienen.

Den umfangreichen Geschäftsbericht erstattete der Sekretär der Ortsverwaltung, Kollege Kraffte. Daraus ist besonders zu ent­Dieser Artikel Tomskis, der natürlich sofort von der kommuni­ stischen Presse Englands nachgedruckt wurde, könnte als ein Schul- Bankgewerbe nicht ohne Einfluß auf die Verbandsbewegung ge­nehmen, daß die Periode des Abbaues und der Mechanisierung im beispiel der Einmischung in die inneren Angelegenheiten" der eng­blieben ist. Der durch die Abbauperiode bedingte mit= lischen Gewerkschaftsbewegung betrachtet werden. Die Engländer haben denn auch scfort dieses Verhalten Tomstis beanstandet. gliederrüdgang ist bereits seit Anfang vergangenen Jahres Seit dieser Zeit hat die Darob wurde in den kommunistischen Kreisen eine starke Entrüftung zum Stillstand gekommen. markiert. Wie? Man will die persönliche Freiheit" eines Tomifiitgliederbewegung eine ständige Aufwärtsbewegung ange­einschränken? Ich muß entschieden dagegen protestieren, daß besten die Resultate der Betriebsratswahlen des Verbandes erkennen. Die überragende Bedeutung des Verbandes lassen am jemand den Anspruch erheben fönnte, meine persönliche Redefreiheit Der Kassenbericht zeigte dann die durch den Zuwachs gesteigerten zu beschränken und mich irgendwie zu fontrollieren", erklärte Einnahme der Ortsverwaltung. Tomffi anläßlich des englischen Protestes( ,, Trud" vom 1. Juli). Und Bucharin suchte dasselbe Recht der uneingeschränkten

Bekämpfung des englischen Generalrates

trotz der Vereinbarung über die Nichtanerkennung" noch tiefer zu begründen:

Wir mußten( auf der Berliner Konferenz des englisch­russischen Ausschusses) eine Reihe von Konzessionen gewähren. Dies bedeutet jedoch nicht, daß unsere Gewerkschaften auf das Recht der Kritik verzichten sollen. Und das Interviem Tomstis furz nach der Konferenz hat es augenscheinlich bewiesen. Dies bedeutet ferner nicht, daß wir nicht durch andere Organisationen ( Profintern, Komintern u. a.) besonders( gesperrt bei Bucharin ) wütend den Generalrat angreifen sollen wegen der niederträchtigsten Taftit seiner Vertreter in der Berliner Kon­ferenz. Es ist nicht schwer, sich zu überzeugen, daß die kommu­ nistischen Parteien eine energische Attacke gegen die Führer des Generalrates in Verbindung mit der Haltung feiner Bertreter in Berlin eingeleitet haben."( Prawda" vom 18. Juni.)

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Jegt wurden alle Kräfte entfesselt und eine englische Offensive gegen den Generalrar der englischen Gewerkschaften entfaltet, die in den letzten Tagen vor dem Edinburger Kongreß mit einer besonderen Erbitterung geführt wurde. Bald ist es ein Begrüßungsschreiben" des Exekutivbureaus der Profintern, das sich an die englische Minderheitsbewegung" wendet und diese aufmuntert, für die Säuberung der Gewerkschaften Großbritanniens von den Spionen der Bourgeoisie, Renegaten und Leutnonts des Kapitals in den Reihen der Arbeiterschaft, wie Thomas, Pugh, Clines und die ihnen nechhinkenden Purcell, Hicks u. a. Helden der linken Phrasen und rechter Taten" zu kämpfen( Prawda" vom 28. August). Bald ist es der Aufruf des Zentralfomitees des russischen Bergarbeiterverbandes an die englischen Bergarbeiter, der diese auffordert, sich gegen den schwarzen Berrat" ihrer Führer aufzulehnen( Trud" Dom 28. August). Bald ist es schließlich der Zentralrat der Gemerfschaften der Sowjetunion felbst, der in einem Aufruf an den Edinburger Kongreß sich scharf gegen die Berräter Thomas und

A Der große englische Bergarbeiterstreit im Jahre 1926 hat zu einer neuen Einberufung des Ausschusses geführt( im Juli 1926 in Baris und im August in Berlin ). Diesmal war es aber vorwiegend bas Problem. der Einmischung der ruffischen kommunistischen Gewerkschaftsführer in die englischen Gemertschafts­fämpfe, das den Ausschuß in Anspruch genommen hat. Die Engländer protestierten energisch gegen die Bolitik der Russen geçen­über der englischen Gewerkschaftsbewegung und forderten Garantien für die Zukunft. Die Sizungen verliefen ergebnislos. Wenn der Ausschuß trozdem formell nicht aufgeflogen war, so nur aus dem feine Helfer vom Schlage Hids und Purcell " Grunde, daß die Russen das Odium des Bruches den Engländern zufchieben wollten, die Engländer aber, mit Rücksicht auf die poli- mendet und zum Ersaz der alten bankerotten Führer durch neue, tische Lage in England, die es der fonservativen Regierung ermöçtühne und ehrliche Führer der Arbeiterklasse" auffordert( ,, Rote licht hätte, den Austritt der englischen Gewerkschaften aus dem eng Fahne" vom 4. September). lisch- russischen Ausschuß innerpolitisch( gegen die Arbeiterschaft) und außenpolitisch( gegen die Sowjetunion ) auszunuzen, einen solchen Schritt zu vermeiden suchten.

Im März 1927 hat sich der Ausschuß zu seiner fünften und legten Sigung( in Berlin ) persammelt. Die Engländer haben ihre Forderungen vom vorigen Jahre wiederholt, und die Russen haben nachgegeben. Einstimmig murde eine Entschließung angenom men, die ,, von der bedingungslosen Anerkennung ausgeht, daß einzig der britische Gewerkschaftsfongreß und deffen Generalrat befugt find, die englische Gewerkschaftsbewegung zu vertreten und ihre Ansichten zum Ausdruck zu bringen"( dasselbe gelte natürlich ent sprechend für den russischen Gewerkschaftsfongreß und den Zentral.

Die Erwerbslosenunterstüßung ab 1. Oktober.

Mit dem 1. Oktober können alle diejenigen Erwerbslosen, denen bisher die Unterhaltung mangels vorliegender Bedürftigkeit vor­enthalten wurde, in den Genuß der Unterstützung fommen. Boraus­fegung ist, daß fie in den letzten 52 Wochen 13 Wochen lang in einer nach dem neuen Gesez versicherungspflichtigen Beschäftigung gestanden haben. Die Berechnung der Unterstützung erfolgt in diesen Fällen sofort nach den neuen Grundsätzen des Gesezes. Arbeitslose, die am 1. Oftober bereits in Unterstügung stehen, erhalten zunächst ihre Unterstützung in der bisherigen Höhe weiter. Würden sie nach der Staffelung des neuen Gefeßes schlechter gestellt werden als bisher, so haben sie das Recht, bis zum 1. April 1928( soweit bis dahin ihr Unterstützungsanspruch reicht) in der bisherigen Höhe weiter unterstützt zu werden. Wäre der Unterstützungsbetrag jedoch nach dem neuen Gesetz höher als bisher, so können sie die höhere Unterstügung erhalten, jedoch nicht bereits vom 1. Oktober an, sondern von einem Zeitpunkte an, den der Vor­

Last mich mein Sprüchlein beginnen:

Liebe Berlinerinnen

Sind meine lieben Berlinet, Allerergebenfler Diener! Befi- Geppl, fo beiß ich,

Ja mein Ref Brot beiß ich,

Möchte noch manchmal ench allen

Mit meinen Späffen gefallen,

Komm' aus dem bayrischen Land

Grüß euch Gott miteinand!"

hat er

Ob der englisch - russische Ausschuß nach dem Kongreß von Edinburg aufgelöst wird oder ob er sein Scheindafein weiter fristen wird, ist jetzt von einer geringen Bedeutung. Seine geschichtliche Aufgabe: die englischen Gewerkschaften über den Charatter der Mostauer Einheitspolitif aufzuflären, erfüllt. Insofern, also mittelbar, hat auch der englisch - russische Aus­fauß, dank den Bemühungen der russischen fommunistischen Gemertschaftsführer, die wirkliche Konsolidierung der Amsterdamer Internationale und somit die Festigung der Einheit der internatio nalen Gewerkschaftsbewegung gefördert. Diesen von ihnen sicherlich ungewollten Verdienst möchten wir den russischen kommunistischen Gewerkschaftsführern dankend buchen. G. Schwarz.

stand der Reichsanstalt noch bestimmt, spätestens aber vom 1. De zember 1927 an.

Der Streik in der Berliner Zigarettenindustrie.

Die Arbeitgeber drohen mit Aussperrung.

Die BS.- Korrespondenz meldet u. a.: Der wilde Streit der Tabatarbeiter in der Berliner Zigarettenindustrie, der die Betriebe der beiden größten Firmen Manoli und Josetti lahm­gelegt hat, fonnte am gestrigen Montag nicht beigelegt werden. Die Tabatarbeitergewerkschaft, die den Streif selbst als wild ablehnt, ist zurzeit bemüht, die Belegschaften vor weiteren Unbesonnenheiten abzuhalten. Der Arbeitgeberverband hat am gestrigen Montag von einer Gesamtaussperrung in der Berliner Zigaretten industrie abgesehen, doch dürfte in den nächsten Tagen die Entschei­den kann, oder ob die gesamte deutsche Tabakindustrie in Mitleiden­dung darüber fallen, ob diese Bewegung auf Berlin beschränkt mer­schaft gezogen werden wird. Eine Entscheidung ist wahrscheinlich erst am Mittwoch oder Donnerstag zu erwarten.

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Und aufs Brot die

nommen.

Der Dem Gauvorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt. Ausgang der Tagung gibt zu der Hoffnung Anlaß, daß die frei­gemertschaftliche Idee im Bankgewerbe weiter den Weg des Aufstiegs geht, den sie im letzten Jahre gegangen ist.

Streifgefahr im Braunkohlenrevier.

Konferenzen der Bergarbeiter Mitteldeutschlands . Im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau steht ein schwerer­Lohnkampf vor der Tür. Die Erbitterung der Bergarbeiter über die erbärmliche Entlohnung ist allgemein. Auf den Ronferenzen am legten Sonntag in den mitteldeutschen Braunkohlen­revieren fam diese Erbitterung scharf zum Ausdruck. Der Unmut

der Bergarbeiterschaft über ihre elende Entlohnung ist nur zu ver­ständlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der im besten Falle erreichte Schichtlohn bei elfftündiger Schichtzeit ganze 68 Pfennig beträgt. Die Sonderzulagen, die da und dort am Werksvereinler und andere Elemente gezahlt werden, die sich bei den Arbeitgebern Liebkind machten, haben die allgemeine Erbitterung der Arbeiterschaft nur gesteigert. Wie jämmerlich die Berhältnisse sind, zeigt sich schon daran, daß jetzt all­mählich auch den Werksvereinlern ein Licht über die unsoziale Haltung der Grubenherren aufgeht. Zwischen den arbeitsgemein­schaftlichen schönen Redensarten und der Lohnproris der Arbeitgeber tlaffi ein zu scharfer Widerspruch. Ebenso ist der Gegenfah zwischen Befchäftslage, Profithunger und Herrenstandpunft auf der einen und den Jammerlöhnen auf der anderen Seite einfach nicht mehr zu ertragen. Trotzdem der Bergarbeiter unter dem Drud der Jammerlöhne ein bis jetzt nicht dagewesenes Einzelleistungsergebnis zusammenschuftet, rühren sich die Grubenunternehmer noch immer nicht, den Lohnwünschen der Arbeiterschaft Rechnung zu tragen. Berden die auf den Konferenzen gestellten, angesichts der Teuerung und der Bedrängnis der durch die schäbigen Löhne schwer mitge nommenen Bergarbeiterfamilien nur bescheidenen Lohn­forderungen von den Arbeitgebern abgelehnt, dann werden nach Beschluß der Konferenzen die Arbeitsverträge für den gesamten mitteldeutschen Braunfohlenbergbau gekündigt

Der Eisenbahnboykott in Queensland . London , 5. September. ( TU.)

Der Arbeitskonflift in Queensland hat sich soweit verschärft, daß das Land nunmehr von dem übrigen Australien bis auf die Schiffs= perbindungen völlig abgeschnitten ist. Der eiserne" Stab der Eisenbahner in Queensland murde gestern nachmittag im Zu­mit dem 11ltimatum des sammenhang Ministerpräsidenten Mc. Cormac entlassen mit der Begründung, daß die Eisenbahn als Eigentum des Staates von diesem und nicht von den Gemert­schaften verwaltet werde. Im Norden von Queensland ist die Lage ernster, da noch erhebliche rassenmäßige Gegenfäße zu dem Arbeits fonflitt hinzutreten.

Freie Gewerkschaftsjugend Groß- Berlin. Seute, Dienstag, 19 Uhr, tagen die Gruppen: Frankfurter Allee : Gruppenheim Städtisches Jugendheim Litauer Straße 18, 8immer 3. Heimbesprechung. Landsberger Blaz: Gruppenheim Diestelmenerstr. 5. Heimbesprechung, Buchkontrolle. Lichtenberg : Gruppen. heim Jugendheim Dosseftr. 22. Heimbesprechung. Treptow : Gruppenheim Schule Bildenbruchstr. 53/54( Hortzimmer). Heimbesprechung, Berbandsbuch fontrolle. Humboldt: Jugendheim Lorging. Ede Graunstraße. Vortrag: Unsere Mädchenarbeit im Winter." Südwesten: 18 Uhr Spielen auf dem Sportplag Am Urban . Schöneweibe: 18 Uhr Spielen auf dem Metallarbeiter Sportplag. meinschaft Webbing: Ausspracheabende für Mädchen. Harmonie Ge­Organisation."

Jugendgruppe bes ZDA. Heute, Dienstag, ab 19 Uhr, Spielen auf der Spielwiese 7 im Treptower Part und auf dem Spielplaz an der Razbachstraße ( Kreuzberg ). Rasenspiele, Bollstänge, Ballspiele.

Deutscher Sattler, Tapezierer- und Portefeuillerverband. Mittwoch, 7. Sep­tember, 19 Uhr, im Dresdener Rasino, Dresdener Str. 96, Vollversammlung der Reiseartikel und Portefeuillerbranche. Bortrag des Genossen H. Schlimme vom ADGB . über Das Arbeitslosenversicherungsgesez." Jeder Betrieb muß vollzählig vertreten fein.

Berantwortlich für Politik: Richard Bernstein; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schilowski; Lotales und Constiges: Frig Karstädt ; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b S., Berlin , Drud: Borwärts- Buchbruceret

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