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Nr. 424+44. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Reform der Reichspostverwaltung.

Das unbrauchbare Reichspost- Finanzgesetz.

Uns wird geschrieben: Die Reichspost ist heute die un populärste Behörde im Reich. Ihre Einrichtungen und Leistungen bleiben durchaus hinter den Anforderungen zurüd, die man an ein modernes Berkehrsinftitut zu stellen gewohnt ist. Dann haben aber auch die ungerechtfertigten Erhöhungen der Fernsprech- und Postgebühren und ihre unsoziale Staffelung, die vom Reichspoftminister gegen den Willen des Reichs­tages auf Grund des Reichspoftfinanzgesetzes durchgeführt worden find, eine tiefgehende und begründete Abneigung gegen das jeßige Verwaltungssystem in breitesten Kreisen der Bevölkerung hervorge. rufen. Es ist wohl bestimmt anzunehmen, daß sich der Reichstag   in der kommenden Tagung wiederum mit Bostfragen befassen und dabei auch zu der Nichtachtung seiner Beschlüsse durch den Bostminister und den Verwaltungsrat Stellung nehmen wird. Eine Wiederholung dieser Vorgänge muß unmöglich gemacht werden. Bei dieser Ge legenheit wird man

das Poftfinanzgefeh gehörig unter die Cupe nehmen. Es ist die Kulisse, hinter der sich die Mehrheit des Verwaltungsrats bei der Durchführung aller unerfreulichen Dinge versteckt, die das deutsche Volk in den letzten Monaten erlebte. Theoretische Erörte= rungen über die Zweckmäßigkeit und Möglichkeit einer Aenderung dieses Gesetzes genügen nicht mehr. Das haben alle beteiligten Kreise erkannt. Selbst im Reichspoftministerium trägt man sich, wenn wir recht unterrichtet sind, bereits mit dem Gedanken, Abänderungen vorzuschlagen. Man hofft dort offenbar, die Lage mit einigen fleinen Ronzeffionen nochmals retten zu fönnen, um, nennen wir einmal das Kind beim richtigen Namen, die fistalisch diktatorische Mizwirtschaft vergnügt weiter treiben zu fönnen. Demgegenüber ist auszusprechen, daß das Postfinanz gesez unhaltbar geworden und seine Beseitigung ein Gebot der Stunde ift.

Der größte Mangel des jetzigen Systems liegt in erster Linie in der Doppelstellung des Post ministers. Er ist zwar dem Reichstag verantwortlich. Sein Haushalt wird aber nicht von diesem, sondern von dem Ber mal­tungsrat beschlossen. Der Verwaltungsrat hat aber wiederum dem Postminister nichts zu sagen, da der Minister ihm ja nicht ver. antwortlich ist. Darüber hinaus ist der Postminister Borsien der des Berwaltungsrats, der eigentlich sein Aufsichtsrat sein follte, so daß der Minister in der Praxis mit dem Berwaltungsrat mie ein Lehrer mit seiner Klasse egerziert.

Des anderen besteht die Mehrzahl der Mitglieder des Bermal­tungsrats aus folchen Leuten, die nicht, wie es bei den Reichstags abgeordneten der Fall ist, der Oeffentlichkeit gegenüber verantwortlich sind. In diesem Zusammenhang find die foge nannten Bertreter der Wirtschaft zu nennen. Unter ihnen befindet fich natürlich kein einziger Arbeiter. Sie sorgen dafür, daß die Profitintereffen der Privatwirtschaft auch durch die Reichspost geschüßt und gefördert werden. Zu ihnen gesellen sich die Reichs­ratsvertreter, die an die Instruktionen ihrer Regierungen gebunden

Schulze- Delitzsch   in Köln  .

Die gewerblichen Genossenschaften und die Arbeiter. schaft.

Vor wenigen Wochen hat in Köln   die Jubiläumstagung der Deutschen Raiffeifengenossenschaften, der größten Selbsthilfeorganisation der Bauern, stattgefunden. Jetzt ist eine große Tagung der von Schuize Delisch gegründeten Genossen­schaften des gewerblichen Mittelstandes gefolgt. Die Tagung ist zu Ende und rechtfertigt einen Rücblid.

=

Der Deutsche Genossenschaftsverband Schulze- Delißsch ist von großer Bedeutung. Ende 1923 hatte er 1370 Kreditgenossenschaften und fast 1800 Barengenossenschaften. Die Kreditgenossenschaften haben fast eine Milliarde Betriebsmittel, die eigenen Mittel erreichen faft 200 Millionen und der Umsatz der Kredit- und Barengenossenschaften bleibt nicht weit von je einer Milliarde ent­fernt. Verbunden sind die Kreditgenossenschaften durch ein weits Derzweigtes Gironez( bei der Dresdner Bank), das rund 2800 deutsche Gemeinden erfaßt. Die Schäden der Inflationszeit, die Gefahren des Wiederaufbaues der Genossenschaften sind zum großen Teil überwunden.

Die Tagung selbst zeugte von lebendigem Leben, von einem starten Selbstvertrauen und von flarer Einsicht für die Bedeutung, die der genossenschaftliche Zusammenschluß ganz im besonderen für den gemerblichen Mittelstand hat. Hauptaufgabe bleibt die Kreditversorgung der Mitglieder, die produktiv und wirtschaftlich tragbar sein muß. Selbständigkeit in der Geldbeschaffung soll Brin zip, die Inanspruchnahnie von Bankkrediten nur die Ausnahme fein Das Wertpapiergeschäft soll nur im Intereffe der Mitglieder gepflegt werden und nur so weit, daß die Gewährung von produttiven Kre. diten unter feinen Umständen leidet. Begrüßt wurde die Aus dehnung des Girowerkehrs durch die Breußische Zentralgenossen­schaftstasse( Gründung des Deutschen Girorings); das Ber­ständnis für die Zusammenarbeit genoffenschaftlicher Bentral treditinstitute ist also vorhanden. Erfreulich ist die Erfenntnis, daß auch gewerbliche Warengenossenschaften gegenüber den Kar fellen und der Abwehr des Großhandels nur dadurch Erfolg haben können, daß fie als Großeinfäufer auftreten. Wie jehr die gewerblichen Genossenschaften bei der Durchführung ihrer Auf­gaben auch von der Kenntnis der großen wirtschaftlichen Zusammen hänge abhängen, und daß das Bewußtsein dafür lebendig ist, dafür zeugte besonders der Vortrag des Universitätsprofessors Dr. Balb

Mensch, Dir muss es aber gut gehen, siehst ja aus wie ein Pfannkuchen mit Beene!"

Nur kein Neid! Wer hat der hat!

Lafs Deine Frau auch mit Resi kochen

Und Dir geht's wie mir,

sind und sich rechtzeitig zu drücken wissen, wenn ihnen diese Bindung nicht in den Kram paßt. Die schwerste Enttäuschung ist aber die Bersonalvertretung im Berwaltungsrat. Bei diesen Leuten macht sich eine Einstellung breit, die man getrost als syndika. liftisch bezeichnen tann. Im übrigen befinden sie sich im Schlepp tau der Wirtschaftsvertreter und gehen mit dem Poſtminister durch dick und dünn. Es ist ein offenes Geheimnis, wenn wir hier ver­raten, daß der Reichspoftminister vor der Beratung seiner Gebühren­vorlage

die Personalvertreter einzeln zu sich kommen

ließ und sich ihrer Zustimmung zu seiner Gebührenvorlage versicherte. Alle Personalvertreter fügten sich, mit Ausnahme eines einzigen Bertreters. Und das war ein Telegraphenarbeiter, der, obgleidh er nicht im feften Beamtenverhältnis stand, den Mui auf brachte, die Borlage des Ministers abzulehnen.

Die Sozialdemokratie ist stets für eine ausreichende Bertretung des Personals in den Verwaltungskörperschaften, der Betriebe ufw. eingetreten. Wir bekämpfen deshalb auch, daß z. B. im Berwal tungsrat der Reichsbahngesellschaft tein Vertreter des Personals sitzt. Es geht aber nicht an, daß die Personalvertretung zu einer Schutz truppe antifozialer und antirepublikanischer Bestrebungen wird. Abgesehen von dem eben erwähnten frei­gewerkschaftlich organisierten Telegraphenarbeiter hat die gesamte Personalvertretung sowohl der Einführung der Fridericus marte als auch sämtlichen Tarifverfchlechterungen zugestimmt. Das ist zweifellos ein Vorgang, der auf die werk­tätige Bevölkerung nicht ohne Eindruck bleiben kann.

Dem Reichstag   die kontrolle!

Donnerstag, 8. September 1927

Das Geschäftsgeheimnis des Privatkapitals Die schweigfame Deutsche Petroleum A.-G. Rücksicht auf den englisch  - amerikanischen Oelkrieg.

Mit Geschäftsgeheimnissen ist es meistens schlecht bestellt. Selten handelt es sich um ein Geheimnis. Ist es aber eines, dann ist es meistens tein Geschäft. Vielleicht trifft das auch auf die Deutsche   Betroleum A.-G. zu, die die Kritik der Deffentlich­feit besonders zu scheuen scheint.

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samten Delinteressen der Rütgerswerte und der Deutschen  In der Deutschen Petroleum A.-G. find bekanntlich die ge­famten Delinteressen der Rütgerswerte und der Deutschen  deutsche   Delproduktion. Der Bertrieb der Probufte ist durch Ver­Erdöl A. G.   vereinigt. In ihren Händen liegt faft die ganze einigung der verschiedenen Absazorganisationen ist in der Oley" G. m. b. 5. zusammengefaßt, die durch Ausbau ihrer Nieder­laffungen und Erweiterung des Pumpenneges ihren Umsatz im Berichtsjahr erheblich steigern fonnte. Das an und für sich schon vorhandene öffentliche Interesse ist durch den Liefervertrag zwischen der deutschen   Betroleum- und der Englisch   Persischen Del­gesellschaft( Anglo Persian Co.), der dem deutschen   Unter­nehmen die sonstige Rohstoffversorgung sicherstellte und die englische Gesellschaft in den Besitz von 40 Proz. der Dler"-Anteile brachte, natürlich noch stärker geworden.

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Da trotz des im Juni bereits beendeten Geschäftsjahres in der, Fertigstellung der" Oler"-Bilanz eine zweifellos abfichtliche Berzögerung eingetreten war, verschanzte sich die Verwaltung gegenüber allen Anfragen über den Stand und die Entwicklung dieser Gesellschaft hinter dieser Tatsache und wich allen Fragen unter Hinweis auf den gegenwärtigen english   ameri. nicht einmal über die Entwicklung des Gesamtunternehmens im tanischen Deltrieg, der nähere Ausführungen verbiete, aus. laufenden Jahr wurden die sonst üblichen Erflärungen abgegeben. Auf die Aftionärskritik an den zu summarisch aufgemachten Bilanz poft en erteilte der Vorstand die sehr bezeichnende Ant­mort, daß das Unternehmen durch die verschiedentlichen Zusammen­fassungen noch nicht so tonsolidiert sei( nach zweijähriger Um­Stellung!! Red. d. V."), um eine größere Spezialisierung in der Bilanz rechtfertigen zu fönnen.

Alles in allem genommen, wurde jede Fragestellung fabotiert, was zwar für Gesellschaften, in denen wenige Großaktionäre vor. herrschen, typisch, in der frassen Form wie bei der Deutschen  Angesichts der Lage der Dinge bleibt nichts anderes übrig, als Betroleum A.-G. jedoch verhältnismäßig selten ist. Wenn auf der die Kontrolle über ein Unternehmen, das dem deutschen   Volk und Tagung des Reichsverbandes der deutschen   Indu­nicht dem Verwaltungsrat der Reichspoft gehört, und die Beschluß- strie das Mißtrauen der Deffentlichkeit gegenüber Veröffent faffung über seinen Tarif wieder dem Reichstag zu unterlichungen und Maßnahmen der Privatwirtschaft betlagt wurde, stellen. Nur auf diese Weise erhält das Volk wieder die Mög: eignet, die Berechtigung dieses Mißtrauens noch zu ver. so ist das Verhalten der Deutschen Betroleum A.-G. mur dazu ge lichkeit, in der Wirtschaftsführung der Reichspost mitzureder und bei den Wahlen sein Urteil über die Wirtschaftsführung dieser Post zu fällen. Wir haben nichts dagegen, daß dem Bostminister ein Post­beirat zu beratender Mitwirkung beigefellt wird, der auch. früher bestanden hat. In ihm ließe sich auch dem Personal die gebührende Bertretung einräumen.

Sollte nun die Boft wieder in den allgemeinen Reichsetat, piel leicht mit einem besonderen Haushalt eingegliedert werden, so ift auch die Frage zu prüfen, ob man zu der Leitung unbedingt einen Reichs post minister braucht. Preußen hat schon bei Schaffung des Reichspostfinanzgesetzes den Vorschlag gemacht, zu dem bewährten System des Generalpoftmeisters" zurückzukehren. Der Borschlag wurde damals aus politischen Gründen, die aber heute nicht mehr vorhanden sind, nicht durchgeführt. Der Generalpost­meister tönnte dann dem Verkehrsminister unterstellt werden, wie das in anderen Ländern auch ist, wodurch das ganze gesamte Ber­tehrswesen unter einheitlicher Leitung zusammengefaßt wird.

über die Struktur der internationalen Kapitalbeziehungen auf der öffentlichen Hauptversammlung. Der langjährige Verbandsanwalt Professor Stein gab schließlich dem Sinn der gewerblichen Genossenschaftsbewegung folgenden Ausbrud: Die Ge­noffenschaft fei Selbst hilfe, aber zugleich auch Gegenseitig feits hilfe. Sie sei Selbst verwaltung und zugleich Einord­nung in die Interessen der Gesamtheit. Sie sei Selbstverant­wortung und zugleich Teil verantwortung für das Ganze.

tiefen.

Der Güterverkehr der Reichsbahn.

gestellung der Reichsbahn wieder ein Sprung nach oben er In der Woche zum 27. August ist in der arbeitstäglichen Wagen folgt. Sie ist von 149 100 auf 152 000, alfo ziemlich beträchtlich, gestiegen. Tabellarische Uebersicht seit Juli( in 1000 Stüd):

Woche

26. 6. 2. 7.

wöchentlich.

durchschnittlich pro Arbeitstug

1927.

1926

1927

1926

886,1

743,1

147,7

123,8

3. 7.- 9. 7.

894,6

758,5

149,1

126,4

10. 7.- 16. 7.

902,4

774,8

150,4

129,1

17. 7.- 23. 7.

901,7

780,7

150,8

130,1

24. 7.- 30. 7.

911,4

789,3

151,9

181,6

31. 7. 6. 8.

897,3

775,5

149,6

129,37

7. 8.- 13. 8.

896,0

785,1

149,3

130,9

14. 8.- 20. 8. 21. 8-27. 8. 912,0

894,6

800,4

149,1

138,4

828,3

152,0

138,1

Bewegungen der Ernte überschneiden sich Ende August bereits mit den Bewegungen der allgemeinen Konjunttur. Für einen weiteren tendenziellen Aufstieg der Konjunktur braucht die einge­tretene Erhöhung des Güterverkehrs daher noch nichts zu bedeuten.

Der Großhandelsinder im Auguft. Im Monatsdurchschnitt Auguſt betrug die Großhandelsinderziffer des Statistischen Reichs­amtes 137,9; sie hat damit gegenüber dem Vormonet um 0,2 Proz angezogen. Dem Handwerk und dem gewerblichen Mittelstand ist im kapita- Agra stoffe um 0,5 Broz. auf 136,8 gefunten. Die Inder­Von den Hauptgruppen ist die Indegziffer der liftischen Syftem teine günstige Prognose gestellt. Die stür- ziffer der Solonialmaren ging um 0,8 Broz. auf 128,8 3 u mische Entwicklung des Kapitalismus hat den gewerblichen Mittel- rüd. Bei den industriellen Rohstoffen und Halbwaren ist eine stand auf Belastungsproben gestellt von einer Schwere, wie sie nur Steigerung der Indegziffer um 0,6 Proz. auf 133,0 und bei noch der Arbeiterschaft zugemutet wurden. Die Erfahrung zeigt nicht den industriellen Fertigwaren eine solche um 0,8 Proz. auf nur die große Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit der betroffenen 148,3 eingetreten. Gruppen, sondern auch die Tatsache, daß zahlreiche Gebiete auf lange Beit noch eine Domäne des Handwerks bleiben werden, Den größten Teil seiner Widerstandsfähigkeit aber verdankt der sogenannte ge werbliche Mittelstand seinen Genossenschaften. Sie allein machen ihn fapitalfräftig und als Einkäufer start genug, gewissermaßen als Großbetrieb aufzutreten. Der sogenannte gewerbliche Mittelstand" ift in seinen allergrößten Teilen hinsichtlich seines Einkommens adler­dings weitgehend proletarisiert, und vielfach trennt ihn mur Vorurteil und wohl verständliche, aber oft gefährliche Tra dition von den arbeitenden, organisierten Massen.

Aber gerade der genossenschaftliche Kampf um die Selbstbehaup­tung und der Dienst, den der genossenschaftliche Großbetrieb, auch der gewerblichen Genossenschaften, auch der Volkswirtschaft leistet, hält diese Kreise der Arbeiterschaft nabe. Solange der Handwerkerstand besteht, feine Einkommenslage ist ohnehin in den meisten Fällen nicht viel besser als die der Arbeiter, Angestellten­und Beamtenschaft, solange wird die Verbindung zwischen den prole tarifchen und den gewerblichen Genossenschaften zweckmäßiger sein, als ihr Kampf. Der Feind auch der gewerblichen Genossenschaften ist nicht die Arbeiterschaft, der gemeinsame Feind ist das schwere Pripattapital. Es ist deshalb bedauerlich, daß der sogenannte, in Wahrheit längst nicht mehr bestehende Mittel­stand sich immer noch als Vorspann für reaktionäre Barteien be­nußen läßt, die zwar die Stimmen für sich zählen, aber wirksame Hilfe verlagen müssen.

Die Cohnfumme in Berlin  . In einer jüngsten Beröffentlichung der Berliner   Handels- und Gewerbekammer über die Gewerbesteuer wird die Lohn- und Gehaltssumme, die in Berlin   zur Auszahlung gelangt, für das laufende Jahr auf 2500 Millionen Mark geschätzt. Nach Berücksichtigung der Angaben der letzten Berufszählung gibt es in Berlin   1 420 000 Arbeitnehmer; davon find rund eine Million in der Industrie und im Handwert, 420 000 im Handel, Berkehr und in Gasts und Schankwirtschaften beschäftigt Im Jahresdurchschnitt betrugen die Bezüge der Arbeitnehmer, den Angaben der Handels­tammer zufolge, 1750 m. Der Gewerbeertrag bzw das Reinein­tommen der Unternehmer wird auf Grund der Steuererklärungen Aktiengesellschaften ein Reineinfommen von 341 Millionen Mart für das Jahr 1925 auf 1182 Millionen Mart geschäßt, wovon auf die entfällt. Das Gewerbekapital betrug Ende 1923 morüber das Statistische Amt erst jetzt Beröffentlichungen machte in Berlin  7500 Millionen Mart, wovon 3000 Millionen Mart auf gewerbliches Grundvermögen bzw. auf Betriebsgrundstüde entfielen.

Sächsische Tertilindustrie hat Aufträge bis Jahresschluß. Eine Rundfrage bei einer großen Anzahl Firmen der fächsischen Textil industrie hinsichtlich der Größe der Auftragsbestände läßt ziemlich übereinstimmend erfennen, daß fast alle Werte fast bis zum Jahresende mit Aufträgen verlehen sind, bie eine volle Ausnußung der Leistungsfähigkeit der Fabriten gewähren. Zu berücksichtigen ist, daß gerade im Laufe des September saison­mäßig noch eine Reihe Aufträge eintreffen, so daß man für die Strumpfindustrie, für die Handschuhindustrie, für die Strickwaren und Trilotagen ohne allzu große Vorbehalte mit voller Be. fchäftigung bis zum Jahresende rechnen kann.

Und aufs Brot die frische Refi,

Refi Speisen

auf den Tisch!

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