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Sonntag

11. September 1927

Alus der Film­

Der Meister von Nürnberg."

( Capitol.)

Sind Richard Wagners   Meistersinger von Nürnberg  " zu ver filmen? Raum. Jedenfalls das Wesentliche der Dichtung liegt außerhalb des rein Bildhaften. Etwa dies: Der alternde Hans Sachs   überwindet seine Liebe zu Eva Bogner, oder der Meister der Form, der abgeklärte Künstler, weist den jugendlichen und genialen Stürmer und Dränger überzeugend auf den Wert künstlerischer Formung hin, oder Hans Sachs  , der nicht mehr die Liebe der jungen Frau erzwingen kann, wird zum Ordner der kleinen Welt, deren Fäden er in der Hand hält. Das alles, das Wagner   hauptsächlich musikalisch ausdrückt, ist für den Film nicht darstellbar. Aber die Meistersinger" enthalten daneben andere Momente, die durchaus ins Visuelle übersetzt werden können: Das Milieu der alten Reichs­ſtadt, den unbeugsamen Stolz des eben erwachten Bürgertums, dem Adelsprädikate und ähnliche Dinge nicht imponieren können, und dazu den Gegensatz zwischen Junfertum und Bürger und zwischen Bürger und Künstler. Hier könnte der Filmbearbeiter einsehen, doch leider tun es Berger, Liebmann und Rittner nicht.

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Zuerst streicht man radikal das Milieu der Meistersinger, man radiert den Stolz der Bürger und das Künstlertum Walter non Stolzings hinweg, man macht aus den den Geldmarkt Deutschlands  beherrschenden Nürnbergern fleine Pfahlbürger. Ein Beispiel dafür: Max Gülstorff   spielt den Beit Bogner, übrigens spielt er ihn gemäß der Auffassung des Ganzen ausgezeichnet, aber aus dem mächtigen, eigensi migen Handwerksmeister, der die Kunst liebt und der unabhängig und frei auf jeden Adligen pfeift, ist ein verschüchter­ter Streber geworden, der unter allen Umständen Bürgermeister werden möchte. Der Rat der Stadt mit Waßmann an der Spitze besteht aus Weihnachtsmännlein, und Walter von Stolzing ist nichts weiter als ein liebenswerter, temperamentvoller Junge, der auch nicht im geringsten daran denkt, Künstler zu werden. Das paßt durchaus in den Rahmen des Films hinein, doch warum überhaupt die Anspielungen auf Die Meistersinger von Nürnberg  "? Warum die gleichen Namen, wenn die Menschen sich völlig gewandelt haben und wenn man noch Anleihen bei E. T. A. Hoffmann macht? Die Bearbeiter sehen sich dadurch selbst ins Unrecht und fordern eine Kritik heraus, die sonst geschwiegen hätte. Die Meistersinger  " find Algemeingut des deutschen   Volkes geworden, und man hat feste Borstellungen von Sachs, Stolzing   oder Bogner, die nicht ungestraft angetastet werden dürfen. In welchem merkwürdigen Gegensag die Gestalten des Films zu denen Wagners stehen, merkt man be­sonders bei den schweren, wuchtigen Rhythmen des Meistersinger­und Meistersingermarschmotivs, um die sich das Orchester bemüht. Gut, man ftreicht die Meistersinger, man ändert die Physiognomie der Gestalten, warum dann aber die Konzession an Wagner   mit dem Breislied, das sich hier in ein sinnloses Preisgedicht verwandelt? Dieser Schluß wirkt wie ein dem Ganzen unorganisch eingepflanzter Bestandteil.

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Aus Wagners Frestogemälde ist ein Genrebild entstanden. Der Regisseur Dr. Ludwig Berger   zeichnet ein Nürnberg  , wie es sich vielleicht zartbefaitete Romantifer vorstellten, ein Nürnberg  , das sich aber wenig mit den modernsten Anschauungen über die deutsche Renaissance deckt. Doch dieses verträumte Genrebildchen ist einfach herrlich. Sieht man von den Namen ab, die andere Assoziationen meden, so fann man diesen Film nur bejahen. Traulich und still sind diese Gäßchen, diese verträumten Winkel, diese entzückenden Interieurs. Ein ganz großer Künstler hat sie geschaffen, und ein Künstler, der außerdem bis in die Fingerspigen Filmregisseur ist, denn zwischen diesen prachtvollen Bildern spielt sich das menschliche Treiben ab, die Irrungen und Wirrungen diefer findlichen Wesen, ihr Leiden, das durch Humor verklärt wird. Bis ins Letzte wird jede Situation schauspielerisch erfüllt.

Rittner ist Hans Sachs  . Nicht der Künstler, der überlegene Mensch, der die kleine Welt nach seinem Willen lenkt, sondern ein biederer Handwerker, aufgewachsen in der Enge der Fassen, aber ein Mann, der entsagen fann, ein Mann mit einer großen, ver­stehenden Seele. Lodernd und mitreißend der Stolzing Froeh lichs, von echter Jungenhaftigkeit Harlans David, Falten steins Beckmesser, Wagner am nächsten, ohne jede farifaturistische Neigung, und Maria Solveg   ist wundervoll in ihrem kindlichen Troß und in ihrer verschämten Sinnlichkeit.

Was ist dieser Film? Keine Wiedergabe von Wagners monu­mentalem Wert, aber Boltsmärchen, ein kleines, entzückendes Genre­bild aus einer Zeit, die nie existiert hat. F. S.

Stacheldraht."

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Film- Welt

fann, weil aus den Feinden Menschen geworden sind, weil schließlich alle erkennen, daß der Feind" nie und nirgends anders exiftiert, als in ihrer Einbildung. Der Beifall, der bei diesem mahnenden Schluß lebhaft und widerspruchslos aufflang, zeigte, daß der Film den richtigen Ton für das Publikum getroffen hatte. Der Inhalt des Films ist einfach genug: eine französische Bauerntochter, deren Bruder als gefallen gilt, verliebt sich in einen deutschen   Kriegsgefangenen, der auf ihrem Hof arbeitet. Aber der französische   Bater will keinen Deutschen   als Schwiegersohn, die deutsche Mutter keine Französin als Schwiegertochter. Als der Frieden ge­schlossen ist und der Deutsche   bleibt, wollen die Dorfbewohner das Paar von Haus und Hof jagen. Da taucht plöhlich der verschollene Bruder als Kriegsblinder auf und predigt das Evangelium der Ber­föhnung. Diesen französischen   Bruder spielt Einar Hanson  , schwedischer Nationalität. Seine Schwester ist Bola Negri, rührend und ausdrucksvoll im Spiel. Der Engländer Clive Brook   ver= förpert in schlichter Eindringlichkeit den deutschen   Soldaten. Diese Internationalität der Darsteller ist ein schönes Symbol für den Sinn dieses amerikanischen Films. Claude Gillingwaters scharf umrissene Gestalt des alten Talbot bleibe nicht unerwähnt. Les.

Grand Hotel." ( Mozart- Saal.)

Unter den Gästen des Grand Hotel ereignet sich allerlei. Uni solch buntes Geschehen filmisch auszudrücken, wählte man bislang drei bewährte Methoden. Entweder man weckte die Neugierde des lieben Publikums, man behandelte ernsthaft soziale Probleme oder man benutte die Hochspannung eines echten Kriminalfilms. Manu­striptschreiber und Regisseur hatten jedoch diesmal den begreiflichen und löblichen Ehrgeiz, unbedingt neue Wege zu gehen. Aber sie verloren die Richtung und gerieten in ein heilloses Durcheinander. Entwicklungen und Begründungen gibt es überhaupt nicht, sie warten nur mit gegebenen Tatsachen auf, und der Zuschauer hat sich einfach abzufinden: mit der hypereleganten Anarchistin, die stets in Furcht vor der Polizei lebt und nebenbei, offenbar wohl damit sie nicht aus der Uebung kommt, ganz gerne einen kleinen Mord beginge, mit der Gräfin, die mit einem entschieden zu jungen Sekretär reist, mit diversen Gaunern und Dieben und auch mit der Werkstudentin, die als Zimmermädchen sich ihre Studiengelder erarbeitet und sich sehr energisch einen pathologisch veranlagten Mediziner einfängt. Der hat nämlich, um sich Geld für wissenschaftliche Forschungen zu verschaffen, einen Diebstahl begangen. Darum wird die Polizei im Hotel er­wartet, und das ist eigentlich allen Gästen unangenehm.

man

Bei diesem Wirrwarr gähnt man des öfteren vor Langerweile. Selbst die herzhafteste Kürzung fann in diesen Film fein Tempo hineinbringen. Dabei sind viele einzelne Spielszenen sowohl wie Massenszenen vorhanden, die vor Filmregisseuranwärtern drehen könnte mit dem Hinweis: Seht, so muß es gemacht werden." Dech dem Regisseur Dr. Johannes Guter   gelingt eben in lezter Zeit fein Wert aus einem Guß. So brachte er auch die Schauspielerinnen Mady Chriftians, Dagny Servaes   und Erna Morena   legten Endes nur als gut zurechtgemachte Schönheiten vor die Kamera. Karl Saschob nennt die Art seiner Filmtitel Suggestivtitel. Man hat schon sinnvoller gezeichnete Titel gesehen. Ueberhaupt ist es nicht ratsam, mit hochtlingenden Namen zu operieren und schließlich den Film mit Wortballast zu beschweren.

Alarm."

( Ufa- Palast am 300.)

e. b.

Will man ein hohes Lied auf die Tätigkeit der Feuerwehr fingen, so braucht man dabei nicht notwendig im Kitsch zu landen. Gerade die Amerikaner mit ihrem ausgeprägten Sinn für sensatio­nelle Wirkungen und mit ihrer Großzügigkeit in dekorativen Bauten hätten den deutschen   Film übertrumpfen müssen; vergleicht man aber " Den Mann im Feuer" mit Alarm", so fällt der Bergleich zu un­gunsten der Amerikaner aus. Vor allem fehlt dem Film Tempo und Konzentriertheit. Episoden sollen die Handlung ersetzen, die nur sehr dünn dahinsichert. Natürlich winkt dem tüchtigen Lebensretter die holde Millionärstochter mit dem Brautbeit. Die alte, wadere Mutter, die den Mann und zwei Söhne im Kampf mit dem Feuer verloren hat, breitet segnend die Arme aus. Das glückliche Ende er­scheint in Großaufnahmen, und die lodernden Flammen sind folos riert, was weniger schön wirkt. Alles ist für ein echt amerikanisches, Gartenlaubenherz vorhanden. Geibst die bösen Bauunternehmer fehlen nicht. Und hier geschieht etwas merkwürdiges. Der Film zeigt so etwas wie eine joziale antlägerische Tendenz. Diese

an­

Beilage des Vorwärts

lieben und hassen ihn, leben mit ihm gemeinsam im Elend und im Glanz. Der Regisseur Righelli   steigert hier die Szene ins Phan­tastische. Das fahle zerfallene Zimmer mit den drei merkwürdigen Gestalten, dem mächtigen, golemhaften Svengali, dem gedrüdten, grotest verwachsenen Freund und Diener und der stillen, willenlosen Frau fönnte von Rubin   entworfen sein, eine Gasse erhält plötzlich geheimnisvolles Leben, riesige Schatten tauchen auf und verwehen. Hier find prachtvolle Anfäße, Stizzen, die bei künstlerischer Auf­führung vielleicht einen neuen Caligari ergeben hätten. Aber leider find die ausgezeichneten Arbeiten Bruchstücke geblieben, die sich nicht zufammenschließen, die in dem Bust anderer banaler Szenen unter­tauchen, denn den Hauptatzent legt der Bearbeiter Mar Glah auf die aus tausend Kitschfilmen bekannten Szenen aus der Pariser Boheme. Trilby liebt einen unbedeutenden Kunstmaler, den sie auch mit Rücksicht auf das gute Ende nach der Ermordung Svengalis heiratet. Und nun tann sich Glaß nicht genug tun mit der Schil­derung von Bohemefesten, Malerateliers und Tanzlokalen. Er ver­schiebt damit die Akzente. Was als Andeutung, als Kontrastwirtung dramaturgische Bedeutung hätte, wird zur Hauptsache ausgewalzt. Svengali wird weniger gezeigt als der völlig uninteressante, tränen­feuchte Liebhaber. Es ist die Tragit des Films, und nicht nur des deutschen  . daß die besten Stoffe im Hinblick auf eine billige Publi­fumswirkung verschandelt werden. Und auch der Regisseur erlahmt bei dem Drum und Dran. So reich an Einfällen Righelli   im Phan­tastischen ist, so fonventionell, fade und langweilig gibt er sich im Alltäglichen, und selbst die Schauspieler bleiben blaß. Matoni weiß überhaupt mit sich nichts anzufangen, selten ist Brause­wetter so farblos gewesen, und Anita Doris als Trilby gewinnt erst Umrig als willenloses Opfer Svengalis. Dieser ist Paul Wegener  . Er hat seine Holofernesperücke aufgesetzt und ist von beinahe golemhafter Starrheit, begabt mit hypnotischem Blick. Ein Mann, dem man das seltsame Experiment zutraut, ein Mensch, der aus der Urwelt zu stammen scheint. Selten ist Wegener   von so er­drückender Wucht gewesen, um seinetwillen bebauert man um so mehr, daß Svengali im Film zu furz gekommen ist. Neben ihm Alexander Granach   mit scheuen, fladernden Augen, haftendem, gedrücktem Gang, in allem von stärkster Ausdrudskraft. Don Walter, eine sehr begabte Schauspielerin, gibt wie Anita Doris ihr Bestes im Banne Svengalis. F. S.

( 2. T., Kurfürstendamm  .) nicht betont, aber sie ist schüchtern vorhanden, wird ganele wird gedeutet. Der unbestechliche Heißsporn in Feuerwehrmannsuniform Dieser Film könnte viel besser sein aber er ist trotzdem gut. schleudert dem verbrecherischen Architekten allerlei erfrischende Wahr Was gegen ihn zu sagen ist, sei vorweggenommen. Rowland heiten über Schieberei ins Geficht und macht tein Hehl daraus, V. Lee und Erich Pommerzeigen in ihm"( laut Filmansage) daß aufrechte Menschen einfach auf die Straße gesetzt werden, wenn Pola Negri  . Sie zeigen sie wirklich in ungezählten, unzählbaren ihre Ehrlichkeit den Mächtigen unbequem ist. Daß die Tugend schließ Großaufnahmen, bei denen auch dem ausdauerndsten Kinostarfreundlich fiegt, ist eine Konzession an das Publikum. Leider arbeitet das der Atem ausgehen kann. Dieser Fehler des Films ist glücklicherweise Leben anders. William Nigh  , der Regisseur, bleibt in gewohnten leicht zu reparieren: durch energische, unsentimentale Schnitte. Ein Bahnen, er fügt dem stehenden Repertoire der Filmbrände und anderer Fehler, verwunderlich genug bei einem Film der letzten Rettungen fein einziges neues Moment hinzu. Trotzdem verfehlt ein Sprung vom Dache eines fünfstöckigen Hauses nie seine Wir­Produktion, muß leider in Kauf genommen werden( höchstens sind ganz geringfügige Verbesserungen möglich): eine Fülle von Terten. tung. Das nebenbei. Die Träger der Hauptrollen May Mc Avay Briefe zur Enthüllung wesentlicher Tatsachen und Konflikte sollten und Charles Ray machen prachtvolle Mannequingefichter für ein als außer Dienst gesetzte Requisiten in der Film- Rumpelfammer ihre mondänes Magazin. Sie sind das typische amerikanische Liebespaar Ruhe haben. Daß sie in diesem Film bis an die Grenze des Mög- mit dem damit verknüpften Juchheoptimismus. Ausgezeichnet wieder die Darsteller der Nebenrollen. lichen bemüht waren, wirft peinlich. Es hätte wenig, vom Stand­punft unserer heutigen Filmtechnik und erfahrung wirklich recht wenig dazu gehört, diesen Film sehr gut zu machen.

Er ist trotzdem gut. Gut, weil er eine schöne Idee in der einzig möglichen Form verficht, in der sie beim großen Publikum Beachtung findet; als Privatangelegenheit einzelner. Pazifistische Filme, die ganz allgemein die Greuel des Krieges und den Gegen der Völker verständigung zeigen, werden mit wenigen Ausnahmen nur bei folchen Begeisterung finden, die auch ohnedies bewußte Pazifisten find. Die Masse der Kinobesucher lehnt übergroße seelische Auf regungen ab. Sie will sich unterhalten. Im Film Stacheldraht" unterhält sie sich. Sie sieht eine rührende, von ausgezeichneten Dar aber stellern getragene Liebesgeschichte mit dem glücklichen Ende". mit einem Ende, das darum, und nur darum glücklich ausgehen

Es ist ein

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Svengali." ( Beba- Palaft.)

-t.

Ein phantastischer Stoff nach einem Roman, der durch die Un­geschicklichkeit des Manuskriptverfassers um seine Wirkung gebracht wird. Svengali, Komponist, Klaviervirtuose und unbeugfamer Willensmensch, macht durch Hypnose aus dem fleinen Wäschermädel. Trilby eine berühmte Sängerin. Fragt man nicht nach der Möglich keit dieser Hypnose, nimmt man das Ganze einfach als Gegebenheit, so darf man einen ausgezeichneten Film erwarten, besonders wenn das Milieu um Svengali mit in Betracht gezogen wird. Drei Men schen hat dieser Willensakrobat zu seinen Sflaven gemacht. Sie

Die rollende Kugel." ( Tauenhien- Palast.)

Herta

Da der Film bekannterweise auf leicht beeinflußbare Menschen eine starte Wirkung ausübt, sind der Rolienden Rugel" gewisse er zieherische Möglichkeiten nicht ganz abzusprechen. Dieser Film zeigt nämlich, daß jeder Spieler an seiner Leidenschaft zugrunde geht. Den Weg aus dem unheilvollen Milieu finden nur zwei Menschen, die ernstlich arbeiten wollen.

Erich Schönfelder   führte die Regie. Die verschiedenen Spieler werden in ganz guten Typen vorgeführt, doch ist dieser Film kein großes Kunstwert, sondern ein nicht erheblich aufregender Kino­schlager. Eine Glanzleistung bot Adele Sandrock   als Fürstin. Dos war wohrhaftig die im Reichtum moralisch verkommene Frau, eine Spielerin, ein Hausdrache, eine menschliche Ruine mit fostbaren Kleiderfeßen behangen. Erna Morena   glänzte als elegante Frau, um die bestimmt niemand den Gatten beneidete. Diesen spielte Paul Otto   mit seinem bekannten weltmännischen Benehmen, das diesmal freilich, bei einem Ueberfall auf die Gesellschafterin feiner. Frau, einmal in die Brüche gehen mußte. Darum erschießt er sich nachher. Im Film stirbt's sich ja immer leicht. Harry Liedtke   mußte als Spieler, der sich um sein Lebensglück bringt, gegen feine eigene Gepflogenheit und den Geschmack des Publikums stets ein ernſtes Gesicht machen. Muz Greenbaum fann als Photograph viel, und er weiß: Können verpflichtet.

Der Fürst von Pappenheim." ( Gloria- Palast.)

e. b.

Aus der lustigen Operette von Arnold und Bach ist ein luftiger Film geworden, dem einige geschickte Kürzungen noch das stellen­Der heitere Schwank von weise fehlende Tempo geben werden. Egon Fürst vom Modenhause Pappenheim   und der Prinzessin Stephanie, die durchbrennt, um nicht den Mann heiraten zu müssen, den sie heiraten soll und den sie auch heiraten will, ohne zu wissen, daß er eben derjenige welcher ist, hat in Richard Eichberg  Er arbeitet flott mit ge­seinen geeigneten Regisseur gefunden. Mit Kurt Bois   stellt er einen zwerchfellerschütternden Fürst schickter Auswertung aller fomischen und grotesken Situationen. von Pappenheim  " auf die Leinwand, der durch Momente rührend schmerzlicher Jungenhaftigkeit diese Gestalt doch recht menschlich­lebendig zu runden weiß. Hans Juntermann als Fürst Otto­far und Julius von Szörg hy verdienen gleichfalls alles Lob, ebenso Lydia Potechina   und die reizend bumm- naive Dina Gralla  . Flach und ausdruckslos bleibt dagegen das Spiel von Mona Maris   als Prinzessin Stephanie und ihres Partners Werner Fuetterer  .

Pat und Patachon am Nordseestrand." ( Emelta- Palast.)

Tes.

Ueber Pat und Patachon, dieses unzertrennliche Spaßmacher­paar, hat das Filmstammpublikum schon oft gelacht. Und es hat so gern über die beiden gelacht, daß es sich, ehrlich gefagt, auf die erste Uraufführung dieser Saison freute. Lau Laurigen führte die Regie, die Pat und Patachon wie üblich die fomischen Helden sein läßt, ihnen aber feine erweiterten Wirkungsmöglich­feiten erschließt. Nach denen streben auch weder sie noch der Regiffeur, sie wollen nur ultig sein und find es regelmäßig, ganz gleich, ob sie sich nun als Wochenendhauserbauer, Angler, Tänzer, Flieger, Gespenster   oder Neureiche präsentieren. Sonst enthält der Film, abgesehen von dem unentbehrlichen Gewürz der Sentimentali­tät, schöne Bandschaftsbilder und naiv nette Typen, die von Karin Mellemose, Petrine Sonne und Erling Schröder ver­törpert wurden. Wenn man an das befreiende Lachen der Zu­schauer bentt, tann man es verstehen, daß der Spaßmacherberuf <-8. Menschen befriedigen kann.

DORNBUSCH

CH

DAS FEINSTE KRAGEN

ein KRAGEN Ger

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BIELEFELDER FABRIKAT