Berzögerung des Blanes felbft. Das wurde namentlich von dem Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion im Aus. schuß nachdrücklich hervorgehoben. Es bleibt zu prüfen, ob der vorgeschlagene Weg troß der Schwierigkeiten noch als gangbar anzufehen ist wenn nicht, so muß unverzüglich ein anderer erfolg versprechender Weg gewählt werden. Der Haushaltsausschuß lehnte daher alle Borschläge, die eine Verschleppung der Angelegen heit herbeiführen mußten, mit den sozialdemokratischen Stimmen ab, insbesondere einen kommunistischen Antrag auf Vorlegung des ge= famten viele hundert Seiten umfassenden Materials über den Gang der Borverhandlungen sowie den deutschnationalen Borschlag auf Einsetzung eines Unterausschusses. Er beschränfte sich vielmehr auf die Borlegung des endgültigen Vertragsentwurfs und be. schloß, in zwei Sigungen am Mittwoch und Donnerstag die Ent fcheidung darüber herbeizuführen, um noch am Donnerstag. abend im Plenum der Stadtverordnetenversammlung endgültig dar. über beraten zu können.
Das Verbrechen in der Laubenkolonie. Ein 21jähriger als der Messerstecher festgestellt und verhaftet.
Das furchtbare Verbrechen an dem Eisenbahnarbeiter Georg Beyrom, der, wie mitgeteilt, in einer Laubenkolonie in Weißensee hinterrücks niedergestochen wurde, hat seine Aufklärung gefunden. Den Ermittlungen der Mordkommission gelang es, den Messerstecher aufzuspüren und festzunehmen. Es ist ein 21 Jahre alter Alfred Gerte aus der Spreustraße zu Weißenfee. Obwohl der Festgenommene anfänglich beharrlich leugnete, mußte er endlich ein Geständnis ablegen, da ihn mehrere 3eugen mit Bestimmt heit wiedererkannten und auch das Messer als sein Eigentum feftgestellt wurde. Gerte gehört zu einer der Kolonnen, über deren Treiben wir schon berichteten. Mit anderen jungen Burschen zu sammen hatte er am Sonnabend abend wieder versucht, die Festlich keit der Laubenkolonisten zu stören, war aber hinausgeworfen worden. Auf der Straße tam es dann noch zu einer Schlägerei und Gerfe verlegte in der Dunkelheit und in dem Durcheinander sogar einen seiner Freunde, einen gewissen Print, mit dem Messer am Arme. Ohne zu erfennen, daß er den unbeteiligten Benrom, der zu feiner der streitenden Barteien gehörte, vor sich hatte, stieß er mit dem Messer auf ihn ein und brachte ihm so schwere Berlegungen bei, daß der Unglückliche bald darauf starb. Gerfe wird wegen Totschlages dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden.
Um den Kleintarif.
Scharfes Vorgehen gegen das ,, wilde Fahren“. Zu dem neuen Beschluß der Droschtenbefizer teilt der Polizei präsident mit:
Was geht in den Schulen vor?
Rückgang der Schülerzahl. Versiebenfachung der religionslosen Schüler.
steht eine
-
Die bevorstehende.1 Beratungen des Reichsrates und des Reichs. I so machten schon im Jahre 1921 die gemischten Klassen Bon größerem Interesse für die tages über den Reichsschulgesehentwurf dürften den vor kurzem fest- 62,21 Proz. aller Klassen aus. Dieser Anteil hat sich im Jahre gestellten vorläufigen Ergebnissen der preußischen Schulerhebung 1926 auf 66,48 Proz. erhöht. vom 25. November 1926 besondere Beachtung sichern. Wie der Amt- Deffentlichkeit ist liche Preußische Pressedienst der Statistischen Korrespondenz entnimmt, ist seit der vorlegten Erhebung im Jahre 1921 die Zahl der Schüler der öffentlichen Volksschulen in Preußen erheblich zurüdgegangen, nämlich von 5 461 594 auf 4 136 665 oder um 24,26 Proz. Diese Abnahme hängt mit dem Geburtenausfall während des Krieges zusammen. Der erheblichen Verminderung der Schülerzahl nur sehr unbedeutende Abnahme der Schulen gegenüber( von 33 281 auf 32 906 oder um 1,13 Broz.). Stärker ist die Zahl der Klassen gefunken( von 123 040 auf 111 147 oder um 9,67 Proz.). Eine Verminderung weisen auch die Lehrpersonen auf( von 116 584 auf 109 187 oder um 6,34 Broz.). Als Resultante aus der Bewegung dieser verschiedenen Zahlenreihen ergibt sich, daß sowohl die Zahl der durchschnittlich auf eine Klasse als auch die Zahl der durchschnitt lich auf einen Lehrer entfallenden Kinder gefunten ist, und zwar im ersten Falle von 44,39 auf 37,22 oder um 16,1 Proz., im zweiten Falle von 46,85 auf 37,89 oder um 19,1 Proz. Das bedeutet vom pädagogischen Standpunkt aus eine Berbefferung, der allerdings auf der anderen Seite möglicherweise eine Verschlechterung in dem Fortfall von Stufen gegenübersteht.
In den verschiedenen Provinzen
weicht das Berhältnis von Lehrer und Schülerzahl erheblich voneinander ab. Am günstigsten ist es in Berlin mit 29,60; die übrigen Provinzen schließen sich in folgender Reihenfolge an: SchleswigHelstein 34,66, Brandenburg 66,07, Hohenzollern 66,33, Hannover 36,78, Pommern 37,01, Sachsen 37,29, Heffen- Nassau 37,46, Grenz mart 38,44, Ostpreußen 39,21, Niederschlesien 39,89, Westfalen 39,90, Rheinproving 40,20, Oberschlesien 43,02. Im Vergleich mit 1921 ist demnach die Zahl der Schüler, die ein Lehrer durchschnittlich zu unterrichten hat, überall erheblich fleiner geworden. Nach dem Gefchlecht gegliedert, ist die 3 a hl der Knaben um 23,13, die der Mäd chen um 24,39 Broz zurückgegangen. Die etwas stärkere Ab nahme der Mädchen hängt offenbar damit zusammen, daß bei den Geburten in den Jahren 1916-1920 auf 100 Mädchen mehr Knaben entfielen als in den Jahren 1907-1911. Ebenso hat auch bei der Lehrerschaft der Anteil des männlichen Geschlechts zugenommen. In brei Provinzen steht der Anteil der Frauen meit über dem Staatsdurchschnitt, nämlich in Berlin mit 37,0 Broz., in Westfalen mit 34,9 Proz. und im Rheinland mit 36,5 Broz. Abgesehen von Berlin erklärt sich diese Erscheinung dadurch, daß faft die Hälfte der preußischen Großstädte( 12 von 29) in der Rheinproving liegt. Was die Frage der getrennten oder gemeinschaftlichen Erziehung angeht,
Allg. Funktionär Versammlung
Nach den Vorschriften der Droschfenordnung vom 22. Juni 1927 und der Bekanntmachung über die Fahrpreise der Kraft broschten vom gleichen Tage darf der Kraftdroschfenführer von dem Fahrgast nur den Fahrpreis erheben, den der Fahrpreisan zeiger anzeigt, abweichende Bereinbarungen find nicht gestattet (§ 12 bl. 4 der Drojchfenordnung). Zwar ist es zulässig, daß Großbroschten und Mitteldroschten mit der dem Tarif entsprechen den Borte und einem kleintariffahrpreisanzeiger versehen und die Kraftdroschte muß in veränderter Ausrüstung dem Kraftverkehrsamt vorgestellt und von diesem abgenommen worden fein(§ 1 2bf. 5 der Bekanntmachung). Entgegen diesen Vorschrif ten befinden sich gegenwärtig eine Reihe von Droschten auf der Straße, die eine einreihige Raroborte, aber feinen Fahrpreis anzeiger für Kleindroschten haben, sondern einen Fahrpreisanzeiger für Großbroschten und daneben eine selbst auf. geftelte, amtlich nicht anerkannte Tabelle. Da bei diefem Verfahren das Publikum vor Betrügereien in feiner Weise geschützt und insbesondere die Tabelle und ihre Anwendung vollkommen in die Willkür des Fahrers gestellt ist, erachtet der Polizeipräsident ein Scharfes Vorgehen gegen das wilde Fahren dieser Fahrer für unbedingt erforderlich und hat daher zum Schute des Bublistischen tums die Polizeibeamten angewiesen, alle Kraftbroschten, die eine einreihige Raroborte, aber mit Fahrpreisanzeiger, vor dem nicht das Wort„ Kleintarif" steht, haben, sofort zu entstempeln und außer Betrieb zu sehen. Desgleichen soll gegen Kraftbroschten, die zwar keine Alenderung an ihrem Wagen vorgenommen haben, aber entgegen den Vorschriften der Droschtenord. nung nach Tabelle fahren, strafrechtlich vorgegangen werden. Krafts droschten, die trotz Entstempelung weiter im Droschtenbetrieb vermendet werden, werden dauernd außer Betrieb gefeßt, ihre Nummer wird gelöscht.
Wenn Kinder ohne Aufsicht sind!
heute, Dienstag, den 13. September, 19%, Uhr, in den Germania - Festfälen, Chauffeeftr. 110. Tagesordnung:
Sozialdemokratie und Reichsschulgeseh Referent: Genoffe Dr. Kurt Cowenftein, M. d. R. den Partei- und Gewerkschaftsfunktionären find die sozialdemokraElternbeiräte und Lehrer eingeladen. Mitgliedsbuch legitimiert
-
Das ist neutral!
Der Reichsausschuß für Leibesübungen beim Werwolffeft. Der Werwolf" hatte am Sonntag feine Mannen nach Potsdam zu einem ersten Reichswehrsportfest" qu fammengerufen. Die sportlichen Darbietungen waren ziemlich dürftig. Die Meisterschaften bestanden aus Gepädmarsch, Dreitampf( 3- Rilo. meter- Lauf, Handgranatenwurf und Weitsprung) und Kampfball fpielen, einer Mischung zwischen Fußball und Handball.
#
Ein aufregender Borfall spielte sich gestern gegen 17 Uhr Interessant ist nur die Tatsache, daß an diesem Sportfest der in der Frankfurter Allee 163 ab. Aus dem Fenster der im 4. Stod mert gelegenen elterlichen Wohnung stürzte das rabifalften Nationalisten der sogenannte" Deutsche Reichsau's vierjährige Kind Hermann des Schuhmachers J. auf die Straße hub für Leibesübungen( die Zentralftelle der bürgerlichen hinab, wo es schwer verlegt liegen blieb. Ein Borübergehender Sportbewegung) beteiligt war! Als Schiedsrichter bei den forgte für die Ueberführung des Kindes in das Hubertus- Kranten- Betttämpfen fungierten Bertreter der Deutschen och baus. Als man sich noch um den schwerverletzten Jungen bemühte, fchule für Leibesübungen", einer Sportschule, die angebtauchte am Fenster ein zweites Kind auf, das her- lich neutral ist und mit staatlichen Mitteln ausgehalten wird. Außer auskletterte und fich auf der Dachrinne niederfezte. Im lezten dem wurden auf dem Festplaze neben Ludendorff- Broschüren und Augenblid gelang es Hausbewohnern, in die Wohnung einzudringen Werwolf"-Zeitungen das Olymbiabuch des Deutschen und das Kind, das gleichfalls jeden Augenblid abzuftürzen drohte, Reichsausschusses" angepriesen. Und die Abzeichenverfäufer zu retten. Die Kinder waren längere Zeit ohne Aufsicht führen außer Hakenkreuz- und Totenkopffahnen auch die Fähnchen geblieben und hatten sich am Fenster zu schaffen gemacht, wobei der Deutschen Turnerschaft! der vierjährige H. den Halt verlor und abstürzte. Abstimmungsfeier der Oft- und Westpreußen .
-
Im Rahmen der Tagung des Reichsverbandes heimattreuer Ost- und Westpreußen fand in der Neuen Welt", Hasenheide, eine Abstimmungsfeier statt, die für die Delegier. ten durch die Ortsgruppe Neukölln- Brig veranstaltet wurde. Die beabsichtigte Rede des Senatspräsidenten der freien Stadt Danzig Dr. Sahm fiel aus, da sich Sahm augenblicklich noch in Genf befindet. Oberregierungsrat Hoffmann faßte noch einmal in seiner Festrede die Gedanken der Resolution zusammen, die bereits am Nachmittag der Reichsregierung übermittelt worden war. Das Memelgebiet, Soldau , Danzig und andere Teile des abgetretenen Westpreußens find deutsche Gebiete, und das gesamte deutsche Bolt follte fich darin einig sein, auf eine Revision des Versailler Bertrags zu bestehen. Wir bitten die deutsche Reichsregierung, im Ber trauen auf die Gerechtigkeit unseres Verlangens, gestüßt auf das deutsche Bolt in allen Teilen, eine Politik der Abänderung des Ber. failler Bertrags auf friedliche Weise zielbewußt und entschieden zu führen und allen Vorschlägen eines Ost- Locarno- Pattes gegenüber fich ablehnend zu verhalten."
"
Der Reichsausschuß für Leibesübungen hat befchloffen, auf der Amsterdamer Olympiade neben der Reichsflagge auch die... Handelsflagge zu hiffen, d. h. also schwarzweißrot zu flaggen. Es ist unerfindlich, was der Sport mit dem Handel gemein hat.
Der Reichsausschuß veranstaltet Sammlungen über das ganze Reich, erfreut sich der Protektion der Behörden, sch norrt von ber Republit Geld, verlangt Unterstügungen und brüs tiert anscheinend aus Dankbarkeit die Reichsfarben.
-
-
Unfall des bayerischen Ministerpräsidenten. Ministerpräsident Dr. Held, der in einem Auto der Landespolizei von München in Regensburg eintraf, ist von einem Unfall betroffen worden. Das Auto stieß an einer Straßenede mit einem Straßenbahnwagen zu sammen und wurde stark beschädigt, wobei Dr. Held einige Hautabschürfungen erlitt.
Toronto und Palästina. Am heutigen Dienstag, 18. September, abends 19, Uhr, iprechen in der Aula des Werner- Siemens- Healghinnafiums, Gohenstaufenstr. 47/48( Untergrund5ahuhof Bittoria- Quise- Plas), in 3ffentlicher Versammlung Rabbiner Dr. War Wiener über Das Erziehungs. we'en im neuen Balästina" und Studienrat Dr. Otto Tade- Stettin über feine„ Erlebnisse auf dem III. pädagogischen Weltkongres in Toronto ". Jedermann ist eingeladen.
Ein Blindgänger aus den Revolutionstagen. Auf der Mittelpromenade der Frankfurter Allee vor dem Hause Nummer 61 murde um 9% Uhr bei Ausschachtungsarbeiten zur Untergrundbdhn Märlische Sonntagswanderungen. Im Anschluß an die Märkischen ein Artilleriegeschoßblindgänger, eine 10,5-3 en Banderungen des vergangenen Sommers veranstaltet das Besir 13. timeter Granate, gefunden. Die Fundstelle wurde abgesamt Schöneberg am Sonntag, dem 18. September, eine Sperrt. Die Abteilung la wurde benachrichtigt. Serbitwanderung: Biefenburg( Schloß und Dorf)-Flaming- Springer Rummel. Abfahrt: Schlesischer Bahnhof 7 26 11hr, Charlottenburg 8.01 lbr, Friedrichstrage 7.41 Uhr, Wannsee 8.19 Ubr. Sonntagsrüdfabularte. zeilnehmerfarten bei Beginn der Banderung. Austunft: Fernspr. Lüzom 2780.
Eine Bekanntmachung über die vereinfacht: Einreichung der Belege über den Steuerabzug vom Arbeitslohn für das Kalenderjahr 1927 finden unsere Leser im Anzeigenteil dieser Nummer.
Nur Chlorodont
die Gliederung nach der Konfeffion. Die Zahl der evangelischen Schüler ist relativ um eine Kleinigkeit mehr zurüdgegangen als die der fatho lischen( um 25,06 Proz. bei den Evangelischen, um 24,36 Broz. bei den Katholischen). Berhältnismäßig viel geringer war der Rückgang bei den Juden, nämlich nur um 5,96 Proz. 3u= genommen haben die Schüler, die meder einer Religions- noch einer Weltanschauungsgemeinschaft angehören( von 41 732 auf 50 855 oder um 21,9 Proz.). Noch stärker war die Zunahme bei den Angehörigen von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, die weder zu den Christen, noch zu den Juden gehören( bazu gehören auch Freireligiöse und Moniſten). Diese Zahlen haben sich mehr als verfiebenfacht. Bemerkenswert ist, daß die außerhalb jeder Gemeinschaft stehenden Kinder in Berlin an 3ahl zurüdgegangen sind und nur im Rheinland sich fast verdoppelt haben. Die Kinder, die freireligiösen Gemeinschaften angehören, weisen in Sachsen , Berlin , Niederschlesien, Westfalen, Hannover und der Rheinproving eine besonders starke Bermehrung auf. Vergleicht man die konfessionelle Gliede rung der Schulen mit der fonfessionellen Gliederung der Schüler, so zeigt sich gegenüber 1921, daß die Zahl der evangelischen Schulen von 23 159 auf 22 854 oder um 1,32 Broz. zurüdgegangen, dagegen die Zahl der katholischen Schulen von 8638 auf 8721 oder um 0,96 Proz. gestiegen ist. Sehr start ist der Rückgang der jüdischen Schulen( 93 gegen 153 oder 39,22 Pro3. weniger). Auch die paritätischen Schulen meisen eine Abnahme von 1331 auf 1238 oder um 7 Broz. auf. Die Schulen ohne Religionsunterricht( Sammelschulen) sind in diesen Bahlen nicht enthalten. Solche Sammelschulen existierten am 3ähltage 171 mit 1161 Lehrpersonen und 49 970 Schülern.
Die Zahl der planmäßigen Schulstellen ist bei den evangelischen Schulen um 8,08 Broz. gesunten, bei den katholischen um 5,33 Proz., bei den jüdischen um 33,83 Proz., bei den paritätischen um 4,1 Proz. Was die Konfession der paritätischen um 4,1 Proz. Lehrer angeht, so ist die Zahl der evangelischen Lehrer um 7,99, die der fatholischen um 5,11, die der jüdischen um 29,41 Broz. zurüdgegangen, dagegen haben die Lehrer, die freireli. giösen Gemeinschaften, oder feiner Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft angehören, von 153 auf 338 oder um 120,9 Prozzugenommen. Aus der Gesamtübersicht ergibt sich, daß sich die Versorgung der Schüler mit Schulen und Lehrkräften der eigenen Konfession bei den Katholiten am günstigsten, bei den Juden am ungünstigsten entwickelt hat.
Eine ganze Flasche Brennspiritus!
Gestern, um 14 Uhr, verstarb in der Wohnung des Arbeiters Erich K. in der Steinmezstraße zu Berlin die 40jährige Gertrud Torte infolge übermäßigen Alkoholgenuifes. Die T. hatte eine ganze Flasche Brennfpiritus geleert. Ein hinzus gerufener Arzt stellte den Tod durch Vergiftung mit Brennspiritus feft. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt und in das Schauhaus gebracht.
Die Ordner der Proletarischen Feierstunden treffen sich zur Jugendweihe im Großen Schauspielhaus am 18. d. m., vormittags
9 Uhr an bekannter Stelle.
Reichsbanner- Fahnenweihe in Blankenfelde . Am Sonntag fand unter sahlreicher Beteiligung der Berliner Kameradschaften und der Bevölkerung die Fahnenweihe des Ortsvereins Blankenfelde des Reichsbanners Schwarz Rot Gold statt. Bereits am Sonnabend wurde ein Fadelzug veranstaltet, bei dem der Kreisleiter Ramerad Fraentel eine Ansprache hielt. Die Weihe der Fahne nahm der Bürgermeister, Genoffe Mielig Friedrichshain vor. In seinen Ausführungen wandte er sich mit aller Schärfe gegen die Fahnenfrondeure. Preußen und Berlin hätten gezeigt, wie man den Reichsfarben Achtung verschaffen tann. Unsere ganze Arbeit muß sich auf die Reichstagswahlen von 1928 fonzentrieren, damit die Republif auch im Reiche restlos den Republikanern gehört. Der Kreisleiter gedachte ferner der Toten des Weltkrieges und der Republik und brachte ein Hoch auf die Republik und das Reichsbanner aus. Anschließend daran fand ein Ummarsch durch Blantenfelde und Mahlow statt.
Eine Wochenendfahrt nach Deffau und durch den Wörlitzer Park veranstaltet der Touristenverein„ Die Naturfreunde" Zentrale Wien am 17. und 18. September. Treffpunkt der Teilnehmer nachmittag 4 Uhr am Haupteingang des Bahnhofs Charlottenburg. Bahnfahrt bis Deffau.( Quartier.) Sonntag Weiterfahrt nach Wörliz und Besichtigung des herrlichen Naturparks, der immer wieder ein Anziehungspuntt vieler Freunde ist. Preis der Teilnehmerfarte 15 M.( Eisenbahnfahrt hin und zurück, Logis( Betten) mit MorgenM. frühstück und Besichtigungen.) Mittagessen 2 m. Karten find zu haben bei: Bruno Damnih, N 65, Lüderißstr. 58; Thomas, N 65, Luremburger Str. 1( Laden); Sinn, 20, Stettiner Str. 30; Borwärts" Spedition, Treptow , Graeßstr. 50; Rich. Walter, Neukölln, Siegfriedstr. 55( Laden).
"
Wochenende auf Rügen . Trotz der nicht besonders günstigen Witterung ging auch diesmal der gut besetzte Wochenendzug am Sonnabend an die Ostsee ab. Im Anschluß an diese Fahrt veranstaltete die Swinemünder Dampfschiffahrts A.-G. auf ihrem SalonSchnelldampfer Stettin" eine Rügenfahrt nach Stubbenkammer. Man fuhr zunächst in tnapp 4 Stunden nach Swinemünde . Hier wurde übernachtet, dann ging es am nächsten Morgen mit dem Schiff weiter, vorbei an all den Ostseebädern auf Usedom , bis die äußerste Spizze Rügens , Thyssom, auftauchte. Schon vom Schiff aus ficht man wieder, wie schöne Wälder diese Insel befigt. Nach vierstündiger Seefahrt waren die Kreidefelfen von Stubbenfammer erreicht und nun begann der Aufstieg zum Königsstuhl. Stunden hindurch kann man durch die dichtesten Buchenwälder laufen, durch Täler und dunkle Schluchten, und immer wieder hat man einen Ausblick auf die See. Brüden führen über luftig platschernde kleine Bäche. Und dann tommt man zum Hafen Saßniz, dem der Durchgangsverkehr nach Schweden eine eigene Note gegeben hat. Die Organisation der ganzen Fahrt war eine recht gute. Es ist zu begrüßen, daß dank dem Zusammenarbeiten der Reichsbahn mit den Schiffahrtsgesellschaften Naturfreunden für biüiges Geld( die ganze Fahrt hin und zurüd loftete infl. Uebernachten 16,50 m.) die deutschen Landschaften erschlossen werden.
die Qualitäts- Zahnpaste von mehr als 5 Millionen Menschen allein in Deutschland als bestes Zahn- und Mundpflegemittel im Gebrauch. Besondere Vorzüge: 1. macht die Zähne blendend weiß, 2. entfernt häßlich gefärbten Zahnbelag, 3. beseitigt unangenehmen Mundgeruch. Überzeugen Šie sich zuerst durch Kauf einer Tube zu 60 Pf.- große Tube 1 Mk. Chlorodont- Zahnbürsten 1.25 Mark, für Kinder 70 Pig ChlorodontMundwasser Flasche 1.25 Mark. Man verlange nur Chlorodont
D