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auf grund vorgenannter Anklageschrift des Landes verwiesen.[ eine gefährliche Industrie betrieben wird, nicht aus dem Vergehens Bestrafung erhalten hatte, wurde er von der Liste Ihre Bitte, sie noch einmal zu ihren Familien zu lassen, wurde Auge zu verlieren und nach eigenem Ermessen ein wieder gestrichen. Inzwischen scheint er sich aber schon in den rundweg abgeschlagen. Unter der Estorte von Gendarmen mit zuschreiten, wo ihnen ein Vergehen gegen die erwarteten Gerichtsvollzieherposten haben einarbeiten wollen, denn aufgepflanzten Bajonetten wurden sie ins Gefängniß transportirt vorgeschriebenen Vorsichtsmaßregeln und zwar in ein Lokal, welches jeder Beschreibung spottet. Außer zeigt wird. hatte sich bei einer Frau Krüger als ein solcher auf. einer großen Kanne gespielt und für dieselbe auch mehrfach Beträge einkafsirt. voll Wasser bekamen sie von der Das belgische Unternehmerthum schreit über die Zirkulare Er traf bei ihr eines Tages eine Frau Lieske, die sich Behörde keine Nahrung, ihren Frauen und Kindern aber wurde natürlich Zeter und Mordio und giebt vor, diese Art Aufsicht vergeblich bemühte, von dem Straßenfeger Krecher eine Summe gestattet, Lebensmittel zu bringen. In diesem elenden, übel werde in eine beständige Berdächtigung der Fabrik- und Wert von 50 M. einzutreiben. Der Angeklagte bot ihr seine Dienste riechenden Loche mußten sie nun 1 Tag und 2 Nächte zubringen, stätteninhaber ausarten. Aber die Furcht vor der Sozial als Gerichtsvollzieher an, die aber abgelehnt wurden. Trotzdem um am Sonntag, den 6. Oftober, abgeschoben zu werden. Einem demokratie, die bei den Wahlen zum belgischen Parlament seinerzeit ging Martiny zu der Wohnung des Krecher, stellte sich der dort Arbeiter wurde nach vielen Bitten das Glück zu theil, unter einen so entscheidenden Erfolg errang, wird vermuthlich das anwesenden Frau als Gerichtsvollzieher vor und erklärte, beauf­Aufsicht von Polizei wie ein gemeiner Verbrecher noch einmal belgische Ministerium bewegen, der Durchführung der vernünftigen tragt zu sein, die 50 M. einzufassiren. Die eingeschüchterte Frau zu seiner Familie zu kommen, um von seinem sterbenstranten Maßregel des Arbeitsministers nichts Ernstliches in den Weg zu gab ihm 2 M. und versprach, für eine allmälige Abzahlung aus Kinde und seiner Frau Abschied zu nehmen. legen. dem färglichen Verdienste ihres Mannes sorgen zu wollen. Der lettere trug dann noch zweimal je 4 M. zu dem falschen Ge­richtsvollzieher, ehe derselbe entlarvt werden konnte. Der Gerichtshof hielt nicht die Ausübung eines öffentlichen Amtes, sondern nur Betrug für vorliegend und verurtheilte den An­geklagten zu 4 Monaten Gefängniß.

Morgens um 4 Uhr hatten sich schon fast sämmtliche Glas­arbeiter auf dem Bahnhofe eingefunden, um den Abgeschobenenen Lebewohl zu sagen, und dann gings unter lautem Jammern und Weinen der armen zurückgelassenen Frauen und Kinder in Be­gleitung von 5 Gendarmen heimwärts. In Szaßa wurden fie wieder ins Gefängniß gebracht, um amt anderen Morgen in Begleitung von nur zwei Gendarmen, welche, bevor sie den Weg zum Bahnhof antraten, vor ihren Augen die Gewehre scharf luden, zum Bahnhof gebracht zu werden, von wo aus sie nach dem österreichischen Grenzorte Jablunkau   tamen und auf freien Fuß gesetzt wurden. Zu bemerken ist noch, daß sich die Salgo Tayaner Behörde weigert, die Frauen der Aus gewiesenen zu unterstüßen oder in anständiger Form über die Grenze zu bringen.

Partei- Machrichten.

Lokales.

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Achtung, 2. Wahlkreis! Die Flugblattverbreitung findet heute punkt 8 Uhr morgens von folgenden Lokalen aus ſtatt: Werner, Bülowstraße 59, Kizing, Bellealliancestraße 74, Saß, Wegen Beschimpfung einer Einrichtung der christ­Markgrafenstraße 102, Schonheim, Gräfestr. 8. Es ist Ehren- lichen Kirche war ein Angeklagter von einer Straffammer ver­pflicht eines jeden Parteigenossen, sich an der Flugblattvertheilung urtheilt worden, weil er den Vorwurf erhoben hatte, daß der zu betheiligen. Die Vertrauensperson. Priester, äußerlich mit einer heiligen Handlung beschäftigt, heim­lich über die Gläubigen lachen und demnach ein Heuchler sei". Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins  ! Am nächsten Das Reichsgericht hat das verurtheilende Erkenntniß aufgehoben Donnerstag, den 17. Oktober, beginnt das Wintersemester der und in dem in der Jur. Wochschr." veröffentlichen Urtheil Arbeiter- Bildungsschule. Wir wenden uns bei dieser Gelegenheit folgendes ausgeführt: Der v011 dem Angeklagten er­mit einem Aufrufe an die gesammte Arbeiterschaft Berlins  , indem hobene Vorwurf trifft ant fich nicht ohne weiteres wir sie auffordern, die Zwecke der Arbeiter- Bildungsschule von die Einrichtung" des Priesterthums als solche, sondern nur un jekt ab thaifräftiger als bisher durch zahlreichere und lebhaftere würdige heuchlerische Priester und der Vorderrichter hat Betheiligung zu fördern. Allerdings sind bis jetzt die seiner selbst bemerkt, daß die Aeußerung in dem Sinne, wie er sie zeit in übertriebenem Grade an die Leistungsfähigkeit der Schule versteht, eine Kundgebung der Verachtung des Priester­Zur Bandtags Wahl in Sachsen  . In Döbeln   weigert Gründe hierfür wollen wir nicht im einzelnen erörtern. Haupt- fammtheit der Mitglieder dieses Standes, nicht die Einrichtung gestellten Anforderungen zum großen Theil ausgeblieben; die standes" enthalte. Der Priesterstand ist aber lediglich die Ge­sich die Behörde, die Wahllisten zur Einsicht auszulegen und be fächlich lag wohl die Echuld daran, daß man sich niemals des Priesterthums". Es ist denkbar, daß sämmtliche Mitglieder gründet das damit, daß alljährlich die Wählerlisten im Juni längere Zeit hindurch über den eigentlichen Zweck der Schule des" Priesterstandes als verderbt und heuchlerisch bezeichnet zur Revision ausliegen und dort den Wählern gestattet sei, Einsprüche vollständig klar war, daß man zu erheben. Wenn jetzt Behörden die Listen nochmals auslegten, Fehler einer zu häufig in den werden, während doch die Einrichtung des Priesterthums als allgemeinen, nur dem einzelnen so sei dies guter Wille". Der§ 26 des Wahlgesetzes, lichen Bildungsbestrebens verfiel. nüß ehrwürdig anerkannt wird. Wenn also die Aeußerung des An­wonach bis zum Ende des siebenten Tages nach dem Abdrucke ist sich jedoch über das, Der jetzige Borstand geklagten, wie der Vorderrichter annimmt, sich nur gegen den des Wahlausschreibens in der Leipziger Zeitung" es jedem Beschule leisten kann und soll, klar geworden: In der wisser oder aller Priester unter einer Gesammtbezeichnung an­die Arbeiter- Bildungs- Priester stand richtete, so konnte wohl eine Beleidigung ge­theiligten freisteht, gegen die Wahlliste bei dem mit der Führung Schule sollen diejenigen mit dem geistigen Rüstzeug versehen und genommen werden, aber nicht eine Beschimpfung der Ein­beauftragten Organ Einspruch zu erheben", scheint, sagt die in der Führung desselben unterwiesen werden, die das hohe richtung" des Priesterthums. Leipziger Volkszeitung  ", demnach für die Behörde in Döbeln   Streben in sich fühlen, der Sache der flassenbewußten Arbeiter gar nicht zu bestehen. Natürlich wird Beschwerde geführt. schaft durch zielbewußte, erfolgverheißende Arbeit nüßen zu wollen. Im 2. ländlichen Kreise Großschönau   in der Oberlausitz   Unser Aufruf richtet sich deshalb weit weniger an die große Babl ist es uns außer in Waltersdorf   nicht möglich, Versammlungen der Indifferenten, Lauen und Lässigen; in abzuhalten. Der Versuch, solche unter freiem Himmel zu verwenden erster Linie anstalten, scheiterte an dem amtshauptmannschaftlichen Verbot. tlaffenbewußten Proletariern, denen einmal durch ihre materielle diejenigen unter den heutigen Legten Sonntag wurde eine Versammlung in Altgersdorf mit Lage noch die geistige Spannkraft gewährleistet wird, die aber Ilge, gegeben. Seiler, der am 29. Februar d. J. mit einem der Begründung verboten, daß zu wenig Polizei da sei. ferner jenen alle Hindernisse überwindenden Idealismus, der flein  Bei der Gemeinderaths- Wahl in Brekenheim in Hessen   liche Opfer an Zeit, Mühe und Bequemlichkeit nicht scheut, im behauptete unsere Partei ihren Besißstand, trozdem sie zum ersten Herzen tragen, wenn es gilt, dadurch der großen, heiligen Sache Mal selbständig vorging. Es wurden zwei unserer Kandidaten der heutigen Arbeiterschaft zu dienen. Solche vorwiegend jüngere gewählt. Genossen und Genossinnen wollen wir in unseren Schulräumen vereinigen.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

wir uns an

was

Heute sowohl wie morgen findet eine öffentliche Volks In Duisburg   wurde der Parteigenosse He usgen erfammlung statt, in welcher Zweck und Bedeutung der aus Mülheim   a. d. R. wegen Majestätsbeleidigung vom Land- Schule in ausführlicherer Weise als es hier möglich, flargelegt gericht in abermaliger Verhandlung zu zwei Monaten Ge- werden soll.( Siehe Annonce.) Möge die Berliner   Arbeiterschaft fängniß verurtheilt. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft durch zahlreichen Besuch beider Versammlungen wie durch rege meinte, daß berart wohl überlegte glatte, Betheiligung an den Schulbestrebungen beweisen, daß sie auf dem vorsichtige Reden, wie die infriminirte, Posten ist, sobald es gilt, in wirksamer Weise unsere gemeinsame viel sicherer wirtten, als unüberlegte, wüste Sache zu fördern! Wirthshausgespräche. Gerade durch sein Der Vorstand der Arbeiter Bildungsschule. ruhiges, stilles, mäßiges Auftreten fei der An­getlagte um so gefährlicher. Es sei deshalb eine hohe Strafe am Plaße und beantrage er mindestens 4 Monate.

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Leipzig  , 12. Oktober.  ( Eig. Bericht.) Eine gerichtliche Be­stätigung des unfauteren Geschäftsgebahrens des Kommerzienraths Joseph Seiler in Dessau   wurde in der am 12. Oktober in der Leipziger Volkszeitung  ", Genossen Richard Leipzig abgehaltenen Schöffengerichts- Verhandlung dem Redakteur Theil seiner Angestellten wegen Diebstahls und Hehlerei von Musterkollektionen von Konkurrenzfirmen sich vor dem Landgericht in Dessau   verantworten mußte und gegen den der Staatsanwalt wegen gewerbsmäßiger Hehlerei eine 3uch thausstrafe von 11/2 Jahren beantragte, der aber vom Landgericht frei gesprochen, seine Angestellten aber zu Gefängnißstrafen von 2 Monaten bis zu einem Jahr Gefängniß verurtheilt wurden, hatte im Frühjahr d. J. an 40 000 Schneidermeister per eingeschriebenen Brief Preistiften gesandt, in denen ohne Rücksicht auf die Qualität der Stoffe die Preise der Stoffe in drei verschieden erhöhten Preislagen angegeben waren und die dazu dienen sollten, des Publikum glauben zu machen, daß diese erhöhten Preise die vom Meister an die Firma zu zahlenden Nettopreise seien, somit der Meister an dem Stoff nichts verdiene. Die Leipziger Volkszeitung  " hatte in ihrer Nr. 113 vom 17. Mai d. J. dieses Gebahren als auf Täuschung des Publikums berechnet und als eine Prämie auf die Gefängniß. Das Gericht erkannte, wie gesagt, auf die Hälfte; Nordd. Allg. Zeitg." meldet, gestern im Reichstagsgebäude ge-/ au führen, bezeichnet. Der Herr Kommerzienrath erhob gegen den Die internationale Erdmessungs- Konferenz ist, wie die Fertigkeit und unmoralische Fähigkeit, das Publikum hinters Licht bei ihm fielen im Gegentheil das sichere, ruhige Auftreten des Angeklagten und sein guter Leumund strafmildernd in die Wag- schlossen worden. Leipziger Volkszeitung  " Die Konferenz hat ihre Aufgaben in acht Genoffen Ilge Privatllage und fein Vertreter führte in der schale. Der Angeklagte scheine kein wüster Agitator" zu sein. Plenar- und mehreren Kommiſſionssihungen erledigt. Der von Verhandlung aus, daß die Preislisten lediglich dazu bestimmt Das Amtsgericht in Franzburg   in Pommern   sprach vorbereitete Entwurf ist nach Annahme mehrerer Amendements, Kunden auf den Nettopreis zu erleichtern. Das Gericht sprach der permanenten Kommission für die Erneuerung der Konvention feien, den Meistern die Berechnung des Aufschlags für die die Parteigenossen Genzen und Seßling von der Anklage die von Frankreich  , Holland  , Desterreich, Spanien  , Württemberg aber FIlge von der Anklage frei und führte in der Be frei, Druckschriften ohne polizeiliche Erlaubniß gewerbsmäßig und Baden gestellt waren, zum Beschluß erhoben worden. Durch verbreitet zu haben. Der Amtsanwalt hatte für jeden 10 M. die Beschlüsse der Konferenz erscheint vor allem auch die Dr- gründung aus, daß die in dem Artikel gemachten Angaben als Geldstrafe oder 3 Tage Haft beantragt und will nun Berufung ganisation eines Systems von internationalen Stationen für die völlig haltlos zu erachten seien. Das Gericht fah als er­auf Wahrheit berubend und die Erklärung des Klägers als einlegen, was ihm hoffentlich nichts nüßen wird. fortlaufende Beobachtung der Lage der Erdachse der Verwirk- wiesen an, daß die Preislisten dazu bestimmt waren, die Meister lichung bedeutend näher gerückt. in die Lage zu setzen, das Publikum täuschen zu können. Soweit ironische Bemerkungen des Artikels in Frage kommen, stehe dem Angeklagten der Schutz des§ 193 des Straf- Gesetzbuchs zur Seite.

J. A.: Heinrich Schulz, SO. 16, Raiser Franz Grenadierplay 7.

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-Eine Ueberraschung wurde dem Genossen Feldmann zu theil, indem ihm ein Urtheil der Schweidniger Strafkammer zugestellt wurde, laut dem seine Berufung gegen das Reichen­Der nördliche Damm des Stralauer Plates wird wegen bacher Schöffengerichts- Urtheil, wonach er wegen angeblicher Legung einer Gasrohrleitung vom 14. d. M. ab bis auf weiteres Beleidigung des Grüneberger Landraths zu 300 m. Geldstrafe für Führwerke und Reiter gesperrt. verurtheilt ist verworfen wurde. Feldmann hat gar teine Mittheilung erhalten, daß gegen ihn ein Termin in Schweidnitz  stattfinde; er hat deshalb beantragt, die Sache in den vorigen Stand zu versetzen.

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Soziale Neberlichk.

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Gegen den verschwundenen Bau- Juspektor Schran von der Kolonialabtheilung des Auswärtigen Amts ist, wie wir der Bolts- Zeitung" entnehmen, von seiner vorgesetzten Behörde so­wohl bei der Kriminalpolizei, als bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet worden. Das Verschwinden Schran's erfolgte, wie neuerdings bekannt wird, nachdem er auf grund einer Be­schwerde dienstlich aufgefordert worden war, über eine Summe von 11 000 m., welche der Berliner   Gewerbe- Ausstellung 1896 gehörten, Rechnung zu legen. Schran hat übrigens schon vor einigen Wochen den Versuch gemacht, bei hiesigen Kapitalisten Mittel, angeblich zur Finanzirung der Kolonialabtheilung der

Redakteur der

Aus Wittenberg   wird uns vom Sonnabend gemeldet: In gestriger Sizung der hiesigen Strafkammer wurde die Frau Restaurateur Greinert, deren Ehemann Eigenthümer des hiesigen Bergnügungslokals" Bum Schweizergarten" ist, zu 200 Mark Geldbuße even. 20 Tage Gefängniß verurtheilt, weil sie ihr Dienstmädchen in brutaler Weise gemißhandelt hatte. Der Staats anwalt hatte drei Monate Gefängniß bear tragt. Greinert hat früher ein Lokal in Charlottenburg   gehabt.

Vermischtes.

In den preußischen Webschulen, die bekanntlich einer Reorganisation unterzogen worden, werden die neuen Lehr- und Stundenpläne, sowie die sonstigen den Unterricht betreffenden Ausstellung, zu erlangen. Die vierzehn Jahre, welche Schran Bestimmungen wahrscheinlich schon vom nächsten Sommer- Halb- in den Tropen verlebt hat, hat er theils im Dienste des Kongo: Cosel  : Auf dem Bahnhofe in Kandrzin   entgleiste Freitag infolge Eisenbahnnnglück. Die Schlesische Zeitung" meldet aus jahr ab in fraft treten. Borher soll indessen noch der ständigen staates, theils in dem der Firma Woermann zugebracht. Erst falscher Weichenstellung der nach Neisse   abgelaffene Güterzug. Kommission für das technische Unterrichtswesen Gelegenheit ge durch Herrn v. Soden ist er für den Dienst des Reiches Die Lokomotive bohrte fich tief in das Erdreich ein, die folgen geben werden, sich über die in Aussicht genommenen Reformen gewonnen worden. Der Erlaß eines Steckbriefes gegen Schran den Wagen wurden fast sämmtlich zertrümmert. Der Material­zu äußern, weshalb deren Einberufung noch im Laufe dieses steht unmittelbar bevor. Jahres zu erwarten ist. Für die Mitglieder der Kommission schaden ist bedeutend. Ein Bremser wurde schwer, ein anderer wird eine Denkschrift vorbereitet, worin die Entwicklung der Die Bauabnahme des an der Burgstraße belegenen Beamter leicht verlegt. gewerblichen Fortbildungs- und Fachschulen seit dem Jahre 1891 3irtus Busch ist behördlicherseits erfolgt; der 5000 Personen und die für nothwendig erachteten Verbesserungen dargelegt werden fassende Zirfus wird nächstens dem Publikum eröffnet werden. sollen.

Statistisches aus Preußen. Nach den vorläufigen Er­gebnissen der Berufs- und Gewerbezählung vom 14. Juni 1895 waren im preußischen Staate vorhanden 6 644 098 aus­haltungen( gegen 1890 mehr 259 362), 31 491 209 anwesende Personen( gegen 1890 mehr 1 533 842), 3331 659 2 and wirth schaftsbetriebe( gegen 1882 mehr 291 463) und 742 119 Gewerbebetriebe mit mehreren Inhabern, Gehilfen oder Motoren( gegen 1882 mehr 75 246). Gine Kritit dieser Zahlen ist heute natürlich noch nicht möglich. Es sind die weiteren Publikationen der Ergebnisse der Berufszählung abzuwarten, ehe man Schlüsse ziehen kann.

Gerichts- Beitung.

An

Zum uglücksfall in Bocholt  . Wie der Kölnischen Volkszeitung" gemeldet wird, wurden in Bocholt   der Spinnereie besizer Beckmann und der Bauunternehmer Hülskamp verhaftet.

Was alles eine Versammlung ist. Wegen Bergehens Depelthen und lehte Nachrichten. gegen das Vereinsgesetz standen s. 3. der Schankwirth Gabbert und der Maler Lindecke vor dem hiesigen Schöffengericht, wurden Hamburg  , 12. Oktober.  ( W. T. B.) Der frühere Reichstags­aber freigesprochen. In dem in der Fürstenberger Straße be- Abgeordnete und langjährige Präsident der Bürgerschaft, Dr. legenen Schanklokal des ersten Angeklagten hielt der sozialdemo- J. Wolffion, ist heute im 78. Lebensjahre an Lungenentzündung 3. fratische Wahlverein jeden Montag nach dem 1. und 15. im gestorben. Monat seinen Zahlabend ab, in welchem lediglich Abrechnungen Vorfiß des Bundesraths Zemp tagenden Sachverständigen- Kom­Montreug, 12. Oktober.  ( W. T. B.) In der hier unter zwischen dem Kassirer und den Vertrauensmännern erfolgte. Un Vorsitz des Bundesraths Bemp tagenden Sachverständigen- Kom­einem dieser Zablabende war eine Anzahl von Personen im mission für die Verstaatlichung der Eisenbahnen wurden mehrere Cine empfehlenswerthe Regierungsmaßregel hat der Gabbert'schen Lokale versammelt, während der Kassirer noch technische Vorträge gehalten; Beschlüsse wurden nicht gefaßt. nicht anwesend war. Um belgische Arbeitsminister getroffen. Er giebt den die Zeit auszufüllen, holte Die Kommission sprach sich grundsäßlich dahin aus, daß die Fabritinspektoren in einem Zirkular die Weisung, nicht nur die Sozialdemokraten sind und sein wollen", aus der Tasche und las Alpenbahnen fördern müsse. Es ist wahrscheinlich, daß das Fabritinspektoren in einem Zirkular die Weisung, nicht nur die einer der Anwesenden eine Broschüre Liebknecht's  :" Was die Bundesregierung im Falle der Verstaatlichung den Bau der genaue Beobachtung aller geseglichen Maßregeln bezüg- den übrigen Anwesenden daraus vor. Der Zufall führte mitten Eisenbahn- Departement dem Bundesrathe in nächster Zeit eine lich der Dauer der Arbeit, der hygienischen Vorschriften und der in dieser Beschäftigung einen Schußmann in das Lokal und dessen Vorlage behufs Klarlegung der Angelegenheit machen wird. Vermeidung von Unglücksfällen zu überwachen, sondern auch Ferrol  , 12. Oktober.  ( W. T. B.) Jufolge der durch die Anzeige batte eine Anklage wegen Abhaltung einer politischen ihre Namen mit Adresse durch ein besonderes Bersammlung ohne polizeiliche Anmeldung zur Folge. Das Marine Offiziere hervorgerufenen Zwischenfälle veranstalteten Plakat in jeder Fabrik den Arbeitern bekannt zu Schöffengericht glaubte, daß in diesem Falle von einer Versamm Arbeiter in großer Zahl Straßenkundgebungen. Die Gendarmerie geben, damit diese auch außerhalb stunde sich an ihn wenden können und ihre Beschwerden lung nicht gesprochen werden könne und erkannte deshalb auf fuchte die Menge zu zerstreuen, sie wurde jedoch mit Stein­ihm privatim mitzutheilen im stande find. Mit recht bemerkt Freisprechung. Die Graffammer war gegentheiliger Ansicht und würfen empfangen, durch welche ein Lieutenant und ein Korporal der Minister, die Arbeiter feien oft durch die Anwesenheit ihrer verurtheilte die Angeklagten nach dem Antrage des Staatsanwalts verwundet wurden. Die Ruheftörer warfen sodann die Fenster­scheiben in dem Hauptquartier der Marine Infanterie ein, so Vorgefeßten oder der Unternehmer eingeschüchtert. Der Inu je 15 M. Geldstrafe. daß die Wache gezwungen war, Schreckschüsse in die Luft abzu­spettor müsse sich so benehmen, daß der Arbeiter Der unbefugten Ausübung eines öffentliches Amtes geben. Man befürchtet zahlreiche ernste Ausschreitungen. das Gefühl habe, daß ihm mit der Arbeitsauf- beschuldigt war in einer Verhandlung vor der 3. Straffammer Verona  , 12. Oktober.  ( W. T. B.) Heute Nachmittag wurde sicht ein Beistand geleistet werde. In einem andern des Landgerichts I   der Mufiter Wilhelm Martiny. Der Ange- in Malvesine, Provinz Verona  , ein ziemlich starker Erdstoß, Zirkular giebt der Minister den Inspektoren die Weisung, flagte hatte 14 Jahre beim Militär gedient und sich als Militär- welchem awei weitere folgten, verspürt. Die Erschütterungen womöglich auch die die kleineren Werkstätten zu besich anwärter zu einem Gerichtsvollzieherposten gemeldet. Er war verursachten Risse in den Mauern und den Einsturz einiger tigen, ferner überhaupt alle Arbeitsstätten, insofern dort auch notirt worden; als er aber im Anfange d. J. wegen eines Schornsteine. Die Bevölkerung wurde in große Aufregung versetzt. Verantwortlicher Redakteur: Frit Kunert, Echöneberg- Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 4 Beilagen

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