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fr. 444+44. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Demokratisierung des Konsums.

Eine Rede gegen die Politik des Konsumentenmords.

Auf der Münchener Tagung des Reichsverbandes des kredit-| damit die Herabsehung der Kosten, nicht zuletzt jedoch die Ber gebenden Einzelhandels hat Universitätsprofeffor Bonn- Berlin über billigung der Produktion erfolgen. richtige Absatzpolitik und Demokratisierung des Konsums eine er­frischend offenherzige Rede gehalten, die verdient festgehalten zu werden. Er sagte etwa:

Demokratisierung des Konjums bedeutet die Tatsache, daß Mil­lionen von Menschen die gleichen Waren erwerben können und von den Produzenten in der gleichen Art zur Verfügung gestellt erhalten. Möglich ist dies nur dadurch, daß die Lohn­empfänger durch

entsprechende Höhe des Reallohns

in der Lage sind, eine derartige breite Käuferschicht zu stellen, die für diese Waren in Frage kommt. Das Programm der Steigerung des Reallohns kann jedoch nur dadurch gelöst werden, daß eine Berbilligung jeder einzelnen Ware in ihrer realen Auswirkung ein­tritt. Für Deutschland   ist die Erreichung dieses Zieles von be sonderer Bedeutung, da es gleichzeitig das Problem der gesamten deutschen Wirtschaftsnot zu lösen imftande ist.

Die deutsche   Wirtschaftspolitik sei in den letzten 20 Jahren be­wußter Konsumentenmord gewesen. Man habe sich um den Konsumenten nicht gefümmert. Gegenüber Deutschland  , dessen Wirtschaft in Gruppen, Stände und Klassen eingeteilt sei, von denen jede verschiedene Bedürfnisse zeige, sei in Amerika   der Konsum nicht flaffenmäßig geschichtet. Aus der Gleichheit der Bebenslage kam die Gleichheit der Bedürfnisse und in der Gleich machung der Bedürfnisse bestehe die wirtschaftliche und gesell schaftliche Demokratie. Dies führe dazu, daß die Produktion tnpisiert und modernisiert werde, und daß jeder alles das haben will, was der andere hat. Der amerikanische   Arbeiter will als Ar­beiter so leben wie der andere. Für die Produktion bedeute das, daß für einen viel größeren Kreis produziert werden könne, und daß die Produktion immer mehr angespannt werde, um die Bedürfnisse zu befriedigen. Dadurch entstehe eine Verbreite rung des Massenabsages. Eine Förderung der Demo­fratisierung der Bedürfnisse lasse sich nur auf dem Wege einer immer weitergehenden Berbilligung erreichen. Daraus er gebe sich ein Doppeltes:

Man fönne nur erfolgreich demokratisieren, wenn man ver­billige, und man fönne nur erfolgreich verbilligen, wenn man demokratijiere.

Durch Drücken der Löhne lasse sich eine Berbilli­gung der Ware nicht erreichen. Nur durch Schaffung einer faufträftigen Konsumentenschaft kann der große Absatz und

AEG. jetzt 186 Millionen Kapital. Starker Ausbau. Hochkonjunktur in allen

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Abteilungen.

Wir haben früher schon gemeldet, daß die AEG. ihr Kapital ei höhen will. Die geftrige Generalversammlung hat die Erhöhung des Kapitals um 30 Millionen Mark genehmigt. Damit erreicht das

Kapital dieses Konzerns einschließlich der Vorzugsaftien 186 Millio­

nen Mart.

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Der im Berlauf der allgemeinen Konjunktur aufgetretene Ra pitalhunger der Industrie. wir erinnern an die kürzlich vorgenommenen Kapitalerhöhungen in der Kunstseidenindustrie und tritt bei den bei den Stahlkonzernen Mannesmann und Hoesch Elektrogroßunternehmen jetzt besonders in Erscheinung. So hat erst

Auch zur Frage des Abzahlungskredits machte Prof. Bonn   einige beachtliche Bemerkungen. Der ideale Zustand, daß jeder Mensch seine Bedürfnisse nur gegen Bar­zahlung deckt, kredite daher nach keiner Richtung hin not wendig feien, dürfte wohl nie erreicht werden. Aus diesem Grunde ist es notwendig, sich mit dem Problem der Kreditgewährung zu befassen. Die Kreditgewährung wird im allgemeinen geteilt in Kredite, die der Erzeuger an den Händler gewährt und ferner in Kredite, die der Händler dem Konsumenten zur Verfügung stellt. Der Kampf um diese zweite Form des Kredites geht gegen wärtig in der deutschen   Wirtschaft vor sich, der im besonderen darin gipfelt, daß einmal die Industrie unter Ausschaltung des Großhandels direkt an die Abnehmerschaft heranzubekommen sucht und andererseits mehr und mehr Waren gegen Kredit dem Ronsumenten angeboten werden.

Dieser Kredit, der von verschiedenen Seiten angegriffen wird, obwohl er eigentlich nichts Neues bedeutet, sondern immer Da­gewesenes in verstärktem Maße bestätigt, kann nicht als schädlich oder gefahrbringend für eine wirtschaft betrachtet werden, sofera seine Ausdehnung nicht eine übermäßige. ist. Man fann ferner nicht davon sprechen, daß dieser Kredit zur Anschaffung von Lurusgegenständen verleitet, denn mit dem gleichen Recht könnte man die Ausgaben für Alkohol und Tabakwaren als nicht Wenn der notwendig, ja als unbedingt überflüssig bezeichnen. einzelne zu leichtsinnig einen solchen Kredit in Anspruch nimmt, dann ist nur er allein für die Folgen verantwortlich. Die Erfahrungen haben bereits gelehrt, daß von dieser Seite der Wirtschaft keine Gefahr droht. Die Befürchtungen, die man wegen des Konsumentenkredits bei einer eventuell eintretenden Krise ausspricht, sind ebenfalls nicht richtig. Es ist grundsäglich gleichgültig, ob Forderungen der Händler durch eine Wirtschafts­frise unbeitreibbar werden und diese nicht in der Lage sind, ein­gegangene Verpflichtungen abzudecken, oder ob große Industrie­unternehmungen Ware erzeugt haben, die sie nicht absetzen können und hierdurch nicht imstande sind, Schulden zu begleichen. Daher muß man die Frage des Konsumententredits als einen immerhin wichtigen Faktor der deutschen   Wirtschaft betrachten.

Natürlich hat Prof. Bonn   hier den Käuferkredit für größere Anschaffungen, die für die breiten Massen fast regelmäßig auf Abzahlung erfolgen, nicht die sogenannte Konsumfinanzierung im Auge, die auch auf der Münchener Tagung als vorübergegangen bezeichnet wurde.

und bedeutende Erweiterungen für das Großtraftwert Klingenberg in Rummelsburg   fichern den betreffenden Ab­Klinge, the mit auswärtigen Aufträgen ſtart eingedeckt find, Be­

schäftigung auf lange Sicht. Auch bei der erst im vorigen Herbst ge­gründeten Kohleverwertungs- A.- G. herrscht hoch= betrieb. Es sind bereits 23 Schwelöfen im Betrieb oder im Bau, mährend eine große Anzahl neuer Projekte in Bearbeitung sind.

Der zurzeit vorliegende Auftragsbestand des AEG. Konzerns übertrifft den des Borjahres um 70 Pro 3. Es bedarf also keines besonderen Beweises, daß es dem Unternehmen glänzend geht. Sehr viel weniger glänzend geht es den 65 000 Ar­beitern und Angestellten der AEG., die erst im Sommer während des Lohnkonflikts feststellen fonnten, daß die Direktion die Stär­fung des Binnenmarktes theoretisch zwar sehr hoch

Dienstag, 20. September 1927

gestellten Mehle werden in der modern eingerichteten Versuch sa bäckerei vor der Verladung auf Backfähigkeit und Ergiebigkeit geprüft.

Die Arbeiterschaft und die Mitglieder der Konjumvereine werden dieses neue Zeugnis für die Aktivität der Großeinkaufsgesellschaft mit Freuden begrüßen. Mit der ersten Großmühle ist ein neuer und sehr wichtiger Schritt getan, um den Produktionsring in der Eigenerzeugung des wichtigsten Nahrungsmittels, des Brotes, zu schließen. Hoffentlich wird es bald gelingen, durch die Errichtung weiterer Mühlen sich nicht nur in der Erzeugung von Brot, sondern auch in der Beschaffung von Mehl und anderen Mühlenprodukten von der Privatwirtschaft unabhängig zu machen.

Stärkere Entlastung der Reichsbank. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. September hat die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 171,2 Millionen auf 2446,9 Millionen Mark abgenommen; und zwar hat sich der Bestand an Wechseln und Schecks um 208,1 millionen auf 2290,4 Millionen Mark vermindert, während der Lombard. bestand um 36,8 Millionen auf 64,2 Millionen Mark angewachsen ist. Die Anlage in Effekten ist mit 92,3 Millionen Mart weiterhin unverändert geblieben. An Reichsbanknoten und Rentenbank­scheinen zusammen find 174,6 Millionen Mark in die Kassen der Bank zurückgeflossen; im einzelnen hat sich der Umlauf an Reichsbank. noten um 158,0 Millionen auf 3642,0 Millionen Mark und der an Rentenbankscheinen um 16,6 Millionen auf 951,0 Millionen Mark perringert. Dementsprechend haben sich die Bestände der Reichs­bank an Rentenbankscheinen auf 91,2 Millionen Mark erhöht. Die fremden. Gelder zeigen mit 668,0 Millionen Mark eine Ab­nahme um 17,6 Millionen Mart. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen insgesamt haben um 5,6 Millionen auf 2004,2 Millionen Mart abgenommen; im einzelnen haben sich ver­ringert die Bestände an Gold um 214 000 Mart auf 1852,4 millionen Mark und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 5,4 Millionen auf 151,8 Millionen Mark. Die Deckung der Noten durch Gold allein besserte sich von 48,8 Proz. in der Vorwoche auf 50,9 Prozent, diejenige durch Gold und deckungsfähigen Devisen von 52,9 Prozent auf 55 Proz.

Wie Gelder verfchleudert werden! Die jeßige Verwaltung der Reiher stieg- Deutsche Werft   A. G. dementiert in bürger­lichen Blättern unsere vor einigen Tagen gebrachte Mitteilung über die an ihre früheren Direktionsmitglieder Freytag und Schlüter gezahlten riesigen Abfindungssummen. In dem Dementi wird be­hauptet, daß die genannten Summen die wirklich gezahlten Beträge um ein Vielfaches übersteigen. Wir möchten der Verwaltung zunächst die mit ihrem Direktor Schlüter geführten Verhandlungen ins Gedächtnis zurückrufen und die nachstehenden Fragen stellen: Haben sich diese Berhandlungen nicht auf Summen von 200 000 m. und 250 000 m. bezogen? Unser Gewährsmann behauptet, hierfür notfalls mit vollgütigen Zeugen aufwarten zu können. Liegen über diese Verhandlungen nicht auch schriftliche Dokumente oder wenigstens mit dem, was heraus­vor, die mit dem Dementi nur schlecht, mit unseren Mitteilungen aber gelesen werden foll um so besser in Einklang zu bringen sind? Hat nicht ferner Direktor Freytag, der Hauptchef der früheren Reiherstieg Bezel u. Freytag Ka2., der Werft eine Forderung von 600 000 m.

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zur Abgeltung seiner Rechte unterbreitet, nachdem er sich bis zum allerlegten Augenblick gegen seine Absetzung zur Wehr gesetzt hatte? Ist, um einer von ihm eventuell beabsichtigten Presse­polemik über Interna unter der Aera Reiherstieg- Deutsche Werst Aktiengesellschaft vorzubeugen, von dieser Summe mehr oder weniger als 200 000 M. gestrichen worden? Vielleicht gibt uns die Verwaltung der Werft auf diese Fragen positive Antworten. Wir sind gespannt darauf, welche bestimmte Zahlen sie den von uns genannten Summen gegenüberstellen wird.

Abstempelung der neuen Reichsanleihe. Der heraufgesetzte Zins­fuß der sechsprozentigen Reichsanleihe von 1927 soll auf den Schuld­verschreibungen und den Zinsscheinen fenntlich gemacht werden. Die Reichsschuldenverwaltung fordert aus diesem Grunde die Inhaber der Schuldverschreibungen der Deutschen Reichsanleihe von 1927 auf, die Stücke mit den Zinsscheinbogen und einem von dem Einlieferer unterzeichneten Nummernverzeichnis in der Zeit vom 20. September bis zum 20. Oftober 1927 bei der Kon­106 und außer

im vergangenen Monet   die Rheinisch- Westfälische Elet. fchäßt, ihr bei erforderlichen Lohnerhöhungen aber doch halb Berlins   bei der nächsten Reichsbankanstalt zur Abstempelung

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trizitätsmerte A. G. zur Finanzierung eines umfangreichen Neubauprogramms eine Anleihe von 60 Millionen Mart in Amerika  aufgenommen, die Bergmann Elektrizitätsmerte 2.= G. Berlin hat ihr Kapital um 11 Millionen auf 44 Millionen Mark erhöht und der Siemens- Schudert Konzern hat sein Rapital bei der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft von 90 Mil­lionen auf 120 Millionen festgesetzt. Der Bedarf nach größeren eigenen Mitteln ist also in der gesamten Elettrogroßindustrie vor­handen. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Die Möglich­Leiten einer Berbrauchssteigerung an Elektrizität find in Deutschland  noch sehr groß, wird doch der deutsche Stromverbrauch pro Kopf der Bevölkerung sogar von einer Anzahl südamerikanischer Staaten übertroffen. Dazu kommt eine fortschreitende Konzentration der energieerzeugenden Werte zu Großtraftwerken und die Stromüber­tragung auf weite Strecken. Außer dem ständig steigenden Strom­bedarf des Inlandes zwingen auch die Fortschritte in der Wärme­technik die Elektrizitätsindustrie zu laufenden Umftellungen und Neu­inveſtionen.

In diesem Zusammenhang gab Generaldirektor Deutsch   über die Entwicklung des AEG. Konzerns nähere Erklärungen ab. So wurde zur Deckung des starten Bedarfs an Installations­inaterial, den die drei im Erzgebirge   arbeitenden Werke nicht bewäl tigen fonnten, eine neue Fabrik in Freiburg   errichtet. Auch die in Treptow   arbeitenden Betriebe können den Bedarf an Schaltgeräten und Meßapparaten nicht mehr decken und machen weitere Werksausbauten erforderlich. Der Transformatorenfabrit wurde ein neues Kraftmert mit Kohlenstaubfeuerung angegliedert und die Umstellung in der Turbinenfabrik auf neue dampf­sparende Typen durchgeführt. Die für diese Werkstatt vorliegenden Aufträge stellen einen Rekord der bisher von der AEG. oder anderen europäischen   Turbinenfabriken erlangten Aufträge dar. Der starke Aufschwung des Kabelgeschäfts hat zu dem Bau eines neuen Kupferwalzwerts geführt, das die leistungsfähigste Walzanlage dieser Art auf dem europäischen   Kontinent darstellt. Die Elektrifizierung der Berliner Stadtbahn

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lieber aus dem Wege geht.

Auch der Klöcknerkonzern erhöht.

Die Kapitalerhöhungswelle setzt sich auch in der Schwerindustrie fort. Nachdem kürzlich erst der Doppelkonzern Hoeschwerte Köln- Neuessener Bergwerksverein sein Kapital um 32 Millionen zu vermehren beschlossen hat, erhöht jetzt der Klöckner­Konzern um 16 bis 18 Millionen. Die neuen Gelder sollen zum Ausbau der Montanwerfe und zur Errichtung neuer Stickstoffanlagen tienen. Auch die Harpener Bergbau A.-G. soll eine erheb­liche Kapitalerhöhung beabsichtigen.

Die erste Großmühle der Konsumvereine.

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In Magdeburg   hat die Großeinkaufsgesellschaft des Zentral­verbandes Deutscher Konsumvereine, nachdem durch den Krieg und die Inflation die Errichtung eigener Großmühlen immer wieder auf­geschoben werden mußte, jetzt die erste GEG. Mühle in Betrieb genommen. Der mächtige, am Wasser und für große Getreideschiffe erreichbare Bau, wird von Mühlenfachleuten nicht nur als eine der modernsten, sondern auch als eine der schönsten Mühlenbetriebe Deutschlands   bezeichnet. Der Betonsilo nach dem neuesten fogenannten Suka- System faßt etwa 7500 Tonnen. Die pneumatische Sauganlage fann stündlich 50 Tonnen aufnehmen, jo daß eine Kahnladung von hundert Tonnen in zwei Stunden gelöscht wird. Eventuell feucht gewordenes Getreide wird durch eine Heiß­lufttrockenanlage in einwandfreien Zustand gebracht. Sechs Schäl­maschinen mit Entlüftung für Weizen, vier für Roggen und drei für Hartweizen, sorgen für die Reinigung. Im Mühlengebäude sind 55 Walzenstühle eingebaut. Die 24stündige Leistung beträgt 75 Tonnen Roggen, 100 Tonnen Weizen, 25 Tonnen Hartweizen zur Hartgrießfabrikation, 12 Tonnen Hafer zur Haferflockenfabrikation und neun Tonnen Gerste zur Herstellung von Graupen. Die her.

einzureichen. Die Inhaber der Stücke erhalten dieselben Stücke wieder zurück, die sie zur Abstempelung eingereich: haben. Sie müssen damit rechnen, daß die Wertpapiere nach Ablauf der Frist an den Börsen nur noch im abgestempelten Zustand lieferbar sein werden. Kosten oder andere Gebühren werden von den In­habern der Schuldverschreibungen nicht erhoben.

Englische Textilmaschinen in Deutschland  . Das englische Fach­blatt ,, Textile Mercury" veröffentlicht Ziffern über den Umfang der englischen Tertilmaschinenausfuhr nach Deutschland   in den ersten acht Monaten dieses Jahres, die im Zusammenhang mit den Verhandlungen über den Plan der englischen Textilmaschinen­industrie, der deutschen   Textilindustrie zur Erneuerung ihres Ma schinenparts umfangreiche langfristige Kredite zur Verfügung zu stellen, von besonderer Bedeutung sind. Danach wurden von Deutsch  land aus England in den ersten acht Monaten dieses Jahres Tertil­maschinen im Werte von 506 858 Pfund Sterling eingeführt gegen 329 984 Pfund in der gleichen 3eit 1926 und 494 559 Pfund in 1925. Für die letzten Monate läßt sich eine starte Zunahme in der deutschen   Tertilmaschineneinfuhr aus England feststellen, die sich von 585 Tonnen im Mai auf 664 Tonnen in Juni auf 815 Tonnen im Juli und weiter auf 1051 Tonnen im August erhöht hat. Allein im August stellte sich der Wert der von Deutschland   bezogenen eng­lischen Tertilmaschinen auf 103 758 Pfund Sterling oder weit über 2 Millionen Mart.

Die Jufeinduftrie senkt auch einmal die Preise. Nachdem die Herren der Juteindustrie fast ein halbes Dutzend mal die Basispreise heraufgesetzt hatten, jedesmal um 2 Pfennig, gehen sie jetzt mit 2 Pfennig pro Kilo wieder einen Schritt zurüd. Man muß sagen zur rechten Zeit, um Eindruck zu machen. Die Jutespinnerei und Weberei 2.-G. Kassel hat nämlich Bombengewinne zu verzeichnen, nachdem die Juteherren bisher nicht genug flagen fonnten. Das Kasseler Werk verdoppelt nämlich seine Dividende, und zwar von 10 auf 20 Prozent!

Ich hab eine Kameradin­Eine beffre find ich nicht!".

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Zigarette

Maffary Delft Edel wie der Name!