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Nr. 448 44.Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Die Laufbahn des Fassadenkletterers.
Zwölf Jahre Zuchthaus für Wald.
Nach längerer Beratung verurteilte gestern abend das Er-| stehendes Fenster und bin eingestiegen. Auch hier gelangte weiterte Schöffengericht Charlottenburg Fritz Wald wegen ich ins Schlafzimmer. Ich habe im Vorderzimmer mehrere schweren Rückfalldiebstahls in 19 Fällen unter Einbeziehung der Schränke erbrochen und suchte nun das Schlafzimmer der Ehefrau, Münchener und Dresdener Urteile zu einer Gesamtstrafe von da ich nicht wußte, daß es sich um einen Junggesellen 12 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust und Polizei- handelte. Als ich eine Tür aufflinken wollte, erwachte die Wirt schafterin und schlug Lärm. Es war mir nicht anders möglich aufsicht, den Kaufmann Traugott Lohrer wegen gewerbsmäßiger zu flüchten, als mir einen Gabardinmantel anzuziehen und Hehlerei zu 3 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust und den Herrschaftsausgang zu benutzen. Polizeiaufsicht. Frau Strund und Frau Albrecht wurden auf Kosten der Staatstaffe mangels Beweises freigesprochen.
In der Urteilsbegründung führte Landgerichtsdirektor Bode aus: Das Gericht hat unbedenklich verneint, daß dem Angeklagten Wald mildernde Umstände zuzubilligen seien. Der Angetlagte hat selbst zugegeben, daß er etwa 50 bis 55 gleichliegende Einbruchsdiebstähle durch Fassadenkletterei verübt hat. Andererfeits ist nicht zu verkenneen, daß die ganze Persönlichkeit des Angeklagten nicht den Typ eines Verbrechers darstellt, der mit Gewalttätigkeit und rücksichtslos auf sein Ziel losging. Die Verhandlung hat nicht unsympathische Züge des Angeklagten gezeigt, aber bei der Fülle seiner Straftaten konnte das Gericht nicht erheblich unter die Höchststrafe( 15 Jahre Zuchthaus ) herunterWald nahm die Strafe fofort an
gehen.
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Donnerstag, 22. September 1927
Die gesetzliche Miete ab 1. Oktober.
120 Proz. der reinen Friedensmiete. höhung der Hauszinssteuer.
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Keine Er
Nach reichsgefehlicher Borschrift und laut preußischer Verordnung vom 26. März d. 3. beträgt die gesetzliche Miete ab 1. Oktober d. J. 120 Proz. der reinen Friedensmiete. Hat der Mieter die sogenannten Schönheitsreparaturen übernommen, jo beträgt die gesetzliche Miete 116 Proz. der reinen Friedensmiete.
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5 Proz. sich erhöhenden 3 infen aufgewerteter Hypothefen Berücksichtigung gefunden hat.( Vgl.§ 2 Abs. 3 legter Satz des Gesetzes über den Geldentwertungsausgleich bei bebauten Grundstücken vom 1. Juni 1926 und§ 28 des Aufwertungsgesetzes Dom 16. Juli 1925.) Diefe 3inserhöhung entspricht durchschnittlich etwa 8 Proz. der Friedensmiete. Eine Erhöhung des
auszinssteueranteils tritt nicht ein.
Der Betrug in der Staatslotterie. Nachziehung der Gewinne.
Zur Behebung von Zweifeln wird vom Amtlichen Preußischen Pressedienst darauf hingewiesen, daß im übrigen die preußischen vorschriften über die Mietzinsbildung auch in Zufunft unverändert in Kraft bleiben. Dies ist zunächst für die Feststellung der reinen Friedensmiete, nach der sich die gesetzliche Die Verhandlung bot, als die Hamburger Fälle von ihn zur dem genannten allgemein gültigen Satz von 120( 116) Brez. in beMiete errechnet, von Bedeutung. Ebenso sind auch weiterhin ne ben Erörterung gelangten, auch einige heitere Momente. Unter allgemeiner Heiterkeit erzählte Wald ein Erlebnis bei einem Ein- fonderen Fällen Umlagen entsprechend dem bisherigen Verfahren zulässig. U. a. können daher, wie bisher, die Kosten der Heizstoffe bruch, bei dem er nichts weiter als Silbersachen im Werte von 35 000 mart ergattert hatte. Als er die Wertstücke zusammen- für Sammelheizung und Warmwasserversorgung sowie die Betriebsgepackt hatte, ließ er das schwere Patet an einem Strid herunter und Instandhaltungskosten der Fahrstuhlanlage auf die Mieter umund kletterte hinterher. Unten angelangt, stand er zu seinem gelegt werden. Der Vermieter ist weiterhin berechtigt, in denjenigen Schrecken plöglich vor dem Wächter des Hauses, aber sein Gemeinden, in denen der gemeindliche Zuschlag zur GrundverSchrecken legte sich bald, als er wahrnahm, daß dieser den mögenssteuer mehr als 100 Broz. der staatlichen GrundvermögensSchlaf des Gerechten schlief und laut schnarchte. Auf steuer beträgt, den 100 Proz. übersteigenden Betrag auf die Mieter die Frage, wie er Frau Strund, die aus sehr guten Hamburger umzulegen. Diese Umlage darf lediglich in der tatsäch Gesellschaftskreisen stammt, und deren Bruder, der ehemaliger lichen Höhe des Steuerbetrages erfolgen, nicht aber in festen Hundertfäßen der Friedensmiete. Offizier ist, kennengelernt hat, erklärte der Angeklagte, daß er in Im übrigen wird darauf aufmerksam gemacht, daß bei FestHamburg als Juwelenhändler im Hotel Atlantit gesehung der gesetzlichen Miete bereits der dem Bermieter reichsgesetzlich wohnt habe. Eines Abends habe er in der" Fledermaus" Frau zustehende Betrag für die am 1. Januar 1928 von 3 Proz. auf Strund fennengelernt. Schon nach zwei Tagen habe sie ihm zu feinem Erstaunen das Unerbieten gemacht, bei ihr zu wohnen. Da er sich von seinem Hehler Lohrer verraten glaubte, habe er sich dort vor der Polizei sicherer gefühlt und das Angebot an= Gelegentlich habe er ihr gegenüber etwas von genommen. feiner Tätigkeit durchblicken lassen, es sei aber möglich, daß sie das für einen Scherz gehalten habe. Der Angeklagte gab auch Er jei überhaupt feiner Freundin Geschenke gemacht zu haben. immer mehr der Gebende gewesen. Manchmal war ich ja etwas fnapp bei Kaffe, aber 400 bis 500 mart hatte ich immer bei mir. Weiterhin belastete der Angeklagte besonders schwer ohrer, von dem er behauptete, daß er ihn um seinen Anteil an der Beute immer wieder betrogen habe. In der ersten 3eit habe er feine Kenntnis von Perlen und Juwelen gehabt und sich von Lohrer vorreden lassen, daß die Sachen unecht seien. Der Angeklagte Lohrer, der schon wegen Hehlerei mit 6 bis 7 Jahren Gefängnis und Zuchthaus vorbestraft ist, bestritt jede Verbindung mit Wald und bezeichnete dessen Angaben als falsch. Auch Frau Strund und Frau Albrecht be ftritten ihre Schuld. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Horn rechnete Wald zugute, daß er ein freiwilliges Geständnis abgelegt und nie Gewalt angewendet habe. Deshalb wolle er gegen ihn die Höchststrafe von 15 Jahren Zuchthaus nicht beantragen. Andererfeits aber habe Wald eine außergewöhnliche verbrecherische Energie gezeigt, wie man selten bei jemand finde. Er habe auch großen Schaden verursacht, da er hohe Werte erbeutet und verschleudert habe. Der Staatsanwalt beantragte gegen Wald einschließlich der bereits in München und Dresden gegen ihn erkannten 3 und 6 Jahre Zuchthaus eine Gesamtstrafe von 12 Jahren Zuchthaus . 10 Jahren Ehrverluft und Polizeiaufsicht. Den Angeklagten Lohrer hielt er für überführt. Es entspreche nicht den Charaktereigenschaften Walds, einen Unschuldigen zu belaften. Gegen ihn wurden 3 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust beantragt. Wenn Frau Strund anfänglich ihre Auskünfte gut gläubig gemacht haben sollte, so müsse sie später doch, als sich die Meldungen über die Einbrüche häuften, zumal, da unter den Bestohlenen teilweise Leute waren, zu denen sie in persönlichen Beziehungen stand, gewußt haben, was vorgehe. Außerdem mußte ihr auffallen, daß der Juwelenhändler" mit den Schmuckstücken so verschwenderisch herumwarf. Auffällig sei auch, daß sie einen getragenen Fuchspelz und gebrauchtes Silbergeschirr sich schenken ließ. In der gleichen Weise sei auch Frau Albrecht der Hehlerei überführt. Der Staatsanwalt beantragte gegen Frau Strund wegen Beihilfe zum schweren Diebstahl und Hehlerei 2 Jahre Gefängnis, gegen Frau Albrecht wegen Hehlerei 9 Monate Gefängnis.
Im weiteren Verlauf des Prozesses gegen den Fassaden fletterer Wald kam der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Bode, auf das Strafregister des Angeflagten zu sprechen. Wald ist zuerst wegen versuchten schweren Diebstahls in Berlin mit einem Monat Gefängnis, dann in Osnabrüd zu vier Monaten Gefängnis, wiederum in Berlin zu sechs Monaten Gefängnis und 1919 in Frankfurt a. d. D. zu 1 Jahr 7 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Dann hat Wald erst im Jahre 1925 vom Schöffengericht in München wegen Einbruchsdiebstahls im Rückfalle 3 Jahre Zuchthaus und im Anschluß daran wegen seiner gleichartigen Straftaten in Dresden weitere 6 Jahre 3uchthaus erhalten. Diese 9 Jahre Zucht haus verbüßt er gegenwärtig. Jezt fragt der Vorsitzende: Nach dem Strafregisterauszug sind Sie von 1919 bis 1924 unbestraft. In Hamburg haben sich die meisten Fälle abgespielt. Nach den polizeilichen Ermittlungen find dort 1924 und 1925 63 Einbrüche ausgeführt, die sämtlich in derselben Art durch Fassadenklettern, also nach Ihrer Methode begangen find. Der Angeklagte erklärt: Es fönnen noch drei oder vier Fälle mehr in Hamburg gewesen sein, als ich eingestanden habe. Auf die weitere Frage des Vorsitzenden, ob er die Berliner Fälle offen zugebe, erklärte der Angeklagte ohne Besinnen: Jawohl. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob Walds Grundjah war, nie Gewalt anzuwenden, sondern sich immer nur auf seine Geschicklich feit zu verlassen, sagt der Angeklagte: Das stimmt. Ich habe mir immer nur solche Opfer ausgesucht, die in den Ruf standen, erheb liche Reichtümer zu besiken. Er rechnete damit, in den Schlafzimmern immer Schmucksachen zu finden. Es wurden dann mit dem Angeklagten die vier Berliner Einbrüche durch gesprochen. Zu dem ersten Falle, einem Einbruch in der Bleibtreustraße, machte der Angeklagte das Geständnis, daß er erfahren hatte, daß in einer Wohnung im ersten Stockwert immer viele Schmucksachen, Gold und Devisen zu finden seien. Unter der Beute befanden sich große Perlenketten, Brillanten und Silbergerät im Werte von 80 000 bis 100 000 m. In ähnlicher Weise hat sich der zweite Einbruch am Kurfürstendamm abgespielt. Auf einem Spaziergang beobachtete W., daß bei der Wohnung auch Bureauräume waren. Da sagte er sich, daß dann auch Bar geld da sein werde. Wald machte dabei einen halsbrecherischen Sprung mehrere Meter durch die Luft. Es war ein Luftsprung von 1½ Meter und eine sehr schwierige Kletterpartie. In einem Bimmer entdeckte er den Geldschrank und sagte sich, daß er die Schlüssel wohl im Schlafzimmer finden würde. So war es auch. Sie befanden sich in einer Tasche in der Hose. Im Geldschrank fand er 3000 m. Zu dem dritten Fall, einem Einbruch bei einem Generaldirektor am Kurfürstendamm , meinte der Angeklagte: Zufällig entdeckte ich in der ersten Etage ein offen- brandt und Auerbach für Frau Albrecht.
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Die Silberschwärme
63]
( Nachdrud verboten
Bon Rex Beach Autorisierte Uebersetzung aus dem Englischen von Julia Koppel
Emersons Gesicht war unter der sonnenverbrannten Haut grau geworden und seine Stimme drohte ihm zu versagen, als er antwortete: Ich bin kein Verräter, und Sie wissen es. Ich glaubte, Sie seien ein Mann von Ehre, und ich fam zu Ihnen nicht um Hilfe, sondern um Gerechtigkeit von Ihnen zu fordern. Ich erkenne aber, daß ich mich geirrt habe, und fast scheint es mir, daß Marsh nach Ihren Instruktionen ge
handelt hat."
,, Glauben Sie was Sie wollen."
„ Sie meinen, daß Sie mich vernichtet haben, noch aber ist es nicht so weit. Ich werde Sie noch überwinden."
Rechtsanwalt Dr. Herz bat für Wald um eine geringere Strafe. Rechtsanwalt Dr. Alsberg bestritt jede Schuld von Frau Strund, und dasselbe taten die Rechtsanwälte Dr. Hilde
Mildreds Mangel an Verständnis und fühle Art empfunden| hatte. Er hatte versucht, ehrlich gegen einen Feind zu fämpfen, der feine Strupel tannte. Jetzt aber fühlte er sich vollkommen geschlagen und gedemütigt, er war ja nichts anderes als ein Abenteurer, ohne Freunde und ohne Hilfsquellen. Sein langer, verzweifelter Kampf hatte ihn zu einem Manne gemacht, der vor keinem Mittel mehr zurüd schreckte. Warum sollte er edler handeln als Wayne Bayland und Marsh es von ihm erwarteten? Als er die Fabrit erreichte, hatte er seinen Entschluß gefaßt...
Das Unerwartete aber war eingetroffen! Und Boyds schwarze Verzweiflung verwandelte sich in Staunen über den Anblick, der sich seinen Augen bot! Neben dem Dod lag ein Brahm, und der Brahm war bis an den Rand mit einer Ladung gefüllt, daß er glaubte, er habe den Verstand verloren. Bei Sonnenaufgang hatte er gesehen, wie seine spärliche Mannschaft von Netfischern mit leeren Händen zurück
sich
Dem Amtlichen Preußischen Pressedienst wird von der PreuBischen Generallotteriedirektion mitgeteilt:
Die Ausspielung der den Spielern in der 5. Klasse der 28. Preußisch- Süddeutschen( 254. Preußischen) Klassenlotterie durch Befrug entzogenen Gewinne von 100 000 m. und 25 000 m. etfolgt durch eine Nachziehung, an der alle Losnummern der 28. Klaffenlotterie teilnehmen, auf die in der Hauptziehung kein Gewinn oder nur ein Betrag unter 100 000 m. entfallen ist. Fällt in der Nachziehung der Gewinn von 100 000 m. oder 25 000 M. auf eine Losnummer, die bereits in der Hauptziehung mit einem niedrigeren Gewinn gezogen ist, so wird der niedrigere Gewinnbetrag weiter ausgespielt und dies Verfahren so lange fortgesetzt, bis der Gewinn auf eine Nummer fällt, die in der Hauptziehung als Niete im Rade geblieben war, wobei Nummern mit einem höheren oder gleich hohen Gewinn in der Hauptziehung unberücksichtigt bleiben. Die Einschüttung der Nummernröllchen und der beiden Gewinnröllchen erfolgt am Montag, dem 26. September d. I., vormittags 8 Uhr. Die Ziehung beginnt am Dienstag, dem 27. September, vormittags 8 Uhr, im Biehungssaal der Preußischen Generallotteriedirektion, Berlin , Jägerstr. 56.
Ueberfall auf einen Bureauboten.
Ein frecher Ueberfall wurde gestern gegen 14 Uhr auf einen jugendlichen Boten eines technischen Bureaus in der Hauptstraße zu Schöneberg verübt. Der sechzehn Jahre alte Erwin Jaurisch der für die Firma sonst öfter Geld von der Bank zu holen und einzufassieren hat, war gestern ausnahmsweise auf einen anderen Besorgungsgang ausgesandt worden. Er trug, als er zurückkehrte, in seiner Attentasche nur Wertzeuge bei sich. Im Hausflur fiel plöglich ein Mann über ihn her, schlug ihn zu Boden, entriß ihm die Aktentasche und rannte damit auf die Straße. Am Nebenhause hatte er sein Fahrrad bereitgestellt, um schneller flüchten zu können. Jaurisch, der inzwischen zu sich gekommen war, rief laut um Hilfe, und so konnte durch die Beteiligung von Passanten der können. Es gibt keinen besseren Plaz im ganzen Norden für eine Falle, das habe ich Willis Marsh schon vor Jahren gefagt." Er schwang seinen langen, behaarten Arm, der bis an die Schultern entblößt war, triumphierend. Wir haben unsere Fabrit gebaut, um vierzigtausend Lachse am Tage einzufochen, ich aber werde dir dreitausend Fische jede Stunde bringen, und du mußt sie eintochen."
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,, So fonnten sie uns unseren Fang also doch nicht nehmen!" Emerson lehnte sich schwankend gegen eine Riste, es wurde ihm schwarz vor Augen.
,, Nein. Wir werden der Bande zeigen, was eine Lachsfonfervenfabrik taugt. Marshs Fallen können verfaulen!" Der große George schüttelte seine Faust. Wir haben gesiegt, mein Junge! Wir haben gefiegt!"
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Was stehen wir hier und verlieren die Zeit durch Reden!" rief Emerson heftig. Borwärts, vorwärts!" Er eilte über das Dock zur Fabrik.
,, Sie können mich in feiner Beziehung überwinden." gekommen war, erschöpft und mutlos, und jetzt sah er vor blieb er einen Augenblick stehen und blickte lächelnd zur Jacht
Herrn Waylands Kiefer waren eisenhart geschlossen. ,, Vielleicht nicht in diesem Jahr, aber im nächsten. Sie Bielleicht nicht in diesem Jahr, aber im nächsten. Sie und Marsh werden mich vielleicht diesmal schlagen; der Lachs aber tommt wieder, und ich werde meine Fabrik allen Teufeln zum Troß weiterführen...
Wayne Wayland machte den Versuch, ihn zu unterbrechen, Bond aber ließ ihn nicht zu Worte fommen. Mit drohender Haltung und bebender Stimme fuhr er fort: Ihnen aber rate ich, Ihre Hände davon zu lassen. Versuchen Sie nicht Ihre finanziellen Kniffe gegen mich anzuwenden, fonft
Wayne Wayland sprang von seinem Stuhl auf, sein Gesicht war purpurrot und seine Augen flammten.
,, Verlassen Sie diese Jacht," donnerte er ,,, ich lasse mich nicht beleidigen und Ihre Drohungen schrecken mich nicht." Er streckte seine große viereckige Hand aus und schloß sie so heftig, daß es in den Fingern fnackte. Sie werden meine Macht noch zu fühlen bekommen!"
Bond wandte sich und verließ die Kajüte.
Halb blind vor 3orn taumelte er in seine Barkasse hin
unter.
Zurück zur Fabrit," befahl er und blidte mit trozzigen Augen zu der„ Grande Dame" zurück, die ruhevoll wie ein Schwan dalag. Der Zorn, den er gegen Mildreds Bater fühlte, übertäubte im Augenblick die Enttäuschung, die er über
und
langern ganze Haufen heraufgeworfen wurden; durch die in den Schuppen, während aus dem Brahm von den Handoffenen Türen sah er die Rücken der Flenser, die eifrig über ihre Fische gebeugt standen, und hörte den Lärm seiner Fabrik, die zum erstenmal mit voller Kraft arbeitete.
Bevor die Barkasse noch angelegt hatte, sprang er die Treppe hinauf und lief oben auf dem Dock geradenwegs in die Arme des großen George.
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Wo wo fommen diese Fische her," rief er atmelos. ,, Aus der Falle." George lächelte, wie er seit vielen Wochen nicht gelächelt hatte. Ich wußte ja, daß sie fommen würden, und jezt kommen sie zu Tausenden angeschwärmt. Seit vielen Jahren habe ich in diesen Fahrwassern gefischt, solche Unzahl von Lachsen aber habe ich noch nie gesehen, sie find drauf und dran, unsere Falle zu sprengen; sie sind drauf und dran, sich in den Reusen selbst zu ersticken. Es ist ein Anblid, wie du ihn nicht noch einmal in deinem Leben zu sehen bekommen wirst."
,, Das bedeutet, daß wir die Fabrit in Gang halten, daß wir alle unsere Leute zum Verarbeiten der Fische verwenden fönnen?"
,, Wir werden so viele Fische haben, daß wir zwei Fabrifen in Gang halten könnten. Wir brauchen keine Nezfischer mehr, wir brauchen nur Schlachter und Flenser und Handlanger, damit wir den ungeheuren Fang verarbeiten
Am Eingang des pulsierenden, lärmenden Gebäudes wiegte. Dann ging er hinein. Seine Knie waren so müde, hinaus, die in einiger Entfernung sich träge auf dem Wasser daß sie unter ihm zusammenzubrechen drohten.
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Ich habe die Neuigkeit erfahren!" rief Cherry später am Nachmittag, indem sie ihre Stimme erhob, um sich durch den Lärm der Maschinen verständlich zu machen.
,, Ja," sagte Boyd ,,, es scheint dennoch eine Vorsehung zu geben."
,, Ich freue mich für Sie und ich möchte um Entschuldigung bitten, weil ich vorhin so heftig wurde. Kommen Sie an einem Ort, wo man sein eigenes Wort verstehen kann. Ich habe mit Ihnen zu sprechen."
" Für meine Ohren ist es die schönste Musit," antwortete er, indem er sie an den Reihen der Chinesen vorbeiführte, die sich vor ihren qualmenden Fackeln beugten, als ob sie einen heidnischen Gottesdienst verrichteten. Aber es wird mir gut tun, einen Augenblick zu fizen. Seit sechsunddreißig Stunden bin ich auf den Beinen gewesen."
Armer Mann! Warum haben Sie gar nicht geschlafen?" Reine Zeit. George fommt mit noch einer Ladung Fische, und die Fabrif ist so neu, daß ich sie auch nicht eine einzige Stunde zu verlassen mage" ( Fortsetzung folgt.)