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Sonntag 25. September 1927

Aus der Film- Welt

Die Filme der Woche.

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Die Sinfonie der Großstadt." Immor

( Tauenhien- Palast.)

Regenhimmel. Langsam nähert sich der Nachtschnellzug Berlin  . Die Uhr zeigt fünf. Die westlichen Bororte liegen verschlafen da. Hin und wieder läuft eine Katze über die Straße. Das Orchester illuſtriert das gleichmäßige Stampfen der Achsen. Aus den Streichern tent die müde Langeweile, die Dösigkeit nach einer durchfahrenen Nacht. Der Norden Berlins   erwacht. Fensterläden werden auf­gerissen, Betten über die Brüstungen gelegt. Die ersten Straßen­bahnen lärmen durch die toten Straßen, der Asphalt glänzt glitschig. In den Fabriken werden die Maschinen eingeschaltet, Bolle füllt die Milchflaschen, und andere Maschinen produzieren unzählige Glüh birnen. Dienstmädchen gehen Brötchen kaufen. Der Rhythmus steigt, beginnt zu fiebern, das Orchester wechselt den Takt. Die Bilder felgen blitzschnell aufeinander. Jetzt ein Ausschnitt aus dem Leipziger Play, jezt ein Ausschreier in der Frankfurter Allee  , jetzt das Ge­dränge auf dem Bahnhof Warschauer Brücke. Für einen Augenblick taucht der Verkehrsschupo am Halleschen Tore auf, ein Zug fährt nach Mailand   ab, jemand läßt sich die Schuhe puzen. Der Nuntius Baccelli zeigt sein scharf geschnittenes Profil, im Café wird ein alter Herr ungeduldig, Hindenburg   schreitet eine Freitreppe herab, ein Redner macht Propaganda für Moskau  , Autos stauen sich an der Kreuzung Leipziger   und Friedrichstraße. Kurze Impressionen, rein bildhaft empfunden, Augenblicksphotographien, ein Allegro vivace, eine Bilderfolge, beflemmend in ihrem Tempo, ein Crescendo im Orchester und auf der Leinwand. Und dann kommt die große Fermate. Die Uhr schlägt zwölf. Der Rhythmus bricht plötzlich ab. lleberall hält man Siesta: der Arbeiter auf der Anlagenbank, der Gentleman im Grillroom, und der Elefant räkelt sich auf den Stein­fliesen seines Käfigs. Aber feiert denn um diese Zeit wirklich Berlin  ? Darf hier eine Fermate gesetzt werden? Bis zu diesem Punkt folgt rian dem Film begeistert. Doch jetzt wird man skeptisch. Plötzlich versagt der Regisseur. Gerade hier könnte er mit Gegensägen arbeiten. Jetzt die Ruhe in der Anlage, die Ruhe in der Fabrik, jetzt die Verkehrshausse auf dem Potsdamer Plaz, eine Gegenfäßlich keit, die den Eindruck steigert, und auch in jedem sinfonischen Saz ftehen sich zwei Themen gegenüber.

Und von hier ab erlahmt der Film. Walter Ruttmann   hat nicht mehr die Kraft, den ersten Teil zu überbieten, das Tempo läßt nach, trotzdem es sich in Berlin   kaum bis sieben Uhr rermindert. Breit wird der Fabriffchluß gegeben, breit die nächtliche Straße, das Kabarett, Bar, Bouillonkeller, Varieté und Revue. Hier am Schluß wählt Ruttmann   die Bilder aus der Perspektive des mondän par­fümierten Salonromans. Es fehlen wichtige Elemente in dieser Sinfonie, etwa das Warenhaus, der Ladenschluß. Warum fein Bild aus dem Kunstleben Berlins  ? Es gibt auch Opernhäuser und ernsthafte Schauspieltheater, es gibt Vorträge, Rundfunk und Fi milienleben. Barum nur Girls und feine furze Impression vom Lohengrin  " oder von einer anderen Oper? Dig Sifonie der Groß­stadt ist arm orchestriert, ivenn diese wichtigen Stimmen fehlen. Und plößlich bricht der Film ab. Man vermißt das berauschende Finale, das noch einmal alle Themen in großer Orcheſtrierung wiederholt, es fehlt der große Ausklong, aber vielleicht hätte dieser die Wahrhaftigkeit des Films gefährdet.

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Ruttmann   legt den Querschnitt durch einen Berliner   Tag, aber er bleibt an der Oberfläche. Er zeigt den Rhythmus, das Leben der Stadt, dech er dringt nicht tiefer ein, er zeigt nicht den Berliner  Menschen, der diesen Rhythmus treibt, er enthüllt in dieser Sinfonie der Großstadt nicht die Seele des Großstädters. Aber hiervon abge­sehen, ist ein prachtvoller Film entstanden, ein Film, der durchaus filmisch gestaltet ist, der allein durch das Bild und den Rhythmus wirkt und der nur Bilder aus der Wirklichkeit bringt. Ruttmann  zeigt keine Morde oder Hintertreppengeschichten, er zeigt allein Aus­schnitte aus dem Berliner   Leben, er zeigt die Berliner   Alltäglichkeit ind enthüllt ihre innere Dramatik, und diese fasziniert. Ein Erperi­ment, ein Film ohne Handlung, Darsteller und Tert, und dieses Experiment weist einen Weg ins Neuland. Ausgezeichnet wiederum eisel als musikalischer Illustrator. F. S.

Die Gefangene von Schanghai  ." ( Emelka- Palast.)

Verfasser Kurt Braun ist sich selbst nicht klar, was er will. Bei­spielsweise sagt der chinesische General prachtvolle Wahrheiten über die Europäer, die Länder bombardieren, in denen sie nichts zu suchen haben. Dieser chinesische General wirft außerordentlich sympathisch, verliert aber am Schluß an Format, da er sich, als die Engländer die Stadt beschießen, mehr um die junge Frau als um seine Soldaten fümmert. Hierdurch verschiebt sich das Interesse des Zuschauers, und man empfindet es beinahe als Erlösung, wenn die Europäer die Stadt besetzen. Dagegen wird man wieder durch den Anblick der Kriegsschiffe und der explodierenden Granaten abgestoßen. Der in dentenlos fein, pill es allen gerecht machen, und doch hätte man gerade hier eine entschiedene Stellungnahme verlangt. Immerhin schneiden die Europäer schlecht ab. Jack Trevor   als englischer Konsul ist ohne Gesicht, und Carmen Boni   versagt im Affeft, sie bleibt in der Angst und im Schmerz von stereotypem Ausdruck, ihr fehlt es an Glaubhaftigkeit. Vielleicht hätten be­deutendere Gestalter die Sache der Europäer besser vertreten, denn Bernhard Goeg fe spielt den chinesischen General. Mit einem Minimum an Gesten und Mimit, mit Bewegungen, von denen jede plastisch und bildhaft empfunden ist, stellt er einen Menschen von monumentaler Größe hin. Im Typus ein Nordmongole, groß und schlank, ein Riese, der unter seinen Tritten alles zermalmt, ver­schlossen und beherrscht, wirft er wie ein Symbol für den sphing haften Asiaten, steigert er stellenweise die Figur über menschliche Maße hinaus. Die Regie Geza von Bolvarys stört nirgends, hält sich aber leider auch von jeder Originalität fern. F. S.

Die weiße Sklavin." ( Mozart- Saal.)

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Der Welterfolg der Lieblingsfrau des Maharadscha   läßt bei der Produktion immer wieder den Wunsch erstehen, einen gleich wertigen europäisch orientalischen Liebesfilm zu schaffen. Aus esem Bestreben heraus wurde auch Die weiße Sklavin" ge­dreht. Eine reiche Engländerin, fünf Millionen hat sie laut Film­text, heiratet einen reichen Araber. Er hat bereits eine Frau, was er ihr verschmieg. Die beiden Neuvermählten lieben sich innig, dach prallen in Arabien   ihre Erziehungsgegensätze start aufein­ander. Schließlich wird die Frau von einem Europäer errettet, während der Araber bei der Verfolgung von einer Kugel getroffen wird, die seinen Tod verursacht. Er stirbt mit dem Namen der geliebten Frau auf den Lippen.

Die Gegensäge zwischen den beiden Menschen sind zumeilen ganz fein geschildert, verlieren sich jedoch viel zu oft in blutigste Kinodramatik. Man jongliert nur so mit unwahrscheinlichkeiten und Unmöglichkeiten. Wie fann z. B. ein Moslem seine Frau zur Strafe in ein Bordell bringen! Und wie fann ein Moslem Gott   im Gebet Vorwürfe machen, wo der Moslem Gott   nicht einmal mit Bitten belästigen darf, sondern ihm nur dankt! Darauf beruht doch eben die primitiv zufriedene Einstellung der islamischen  Völker. Ferner wird ein Engländer, der seiner Landsmännin helfen will, im Orient niemals zur einheimischen Polizei, sondern ftets zum englischen Konsulat gehen. Zudem behält die Engländerin bei der Ehe mit einem Moslem ihre Staatsbürgerrechte. Es ist also auf feinen Fall berechtigt, für diesen Filminhalt den Schein der Gründlichkeit zu beanspruchen.

Nicht verschwiegen soll werden, daß ein gefälliger, Geschäfte versprechender Spielfilm entstand. Liane Haid   und Wladi­mir Gaidarom haben beide Bombenrollen. Doch muß man mit ihnen zusammen die Kameraleute nennen, denn die Aufnahmen bringen die Erfüllung aller Bublifumswünsche; vorteilhafter fönnen Schauspieler gar nicht aussehen und prächtiger können Oriental­landschaften uns nicht vorgeführt werden.

Kameliendame." ( Capitol.)

e. b.

Seitdem Alerander Dumas der Jüngere die Bühnenfigur feiner Kameliendame schuf, ist diese die begehrte Paraderolle fast aller großen Tragödinnen geworden. Aber allmählich beginnt, im Wandel der Weltanschauung, die Tragik der schwindsüchtigen Marguerite Gautier zu verblassen. Elisabeth Bergner   mußte bereits erkennen lernen, daß diese Bühnenfigur nicht mehr lebensfähig ist. Bedeutet heute wirklich noch die Heirat mit einer Halbweltdame, zumal mit einer, die sich durch Jugend und Schönheit auszeichnet, ein Hindernis für die Karriere des Mannes? Eine Kameliendame im Zeitgeschmack des vorigen Jahrhunderts fann ein empfindsames Bublikum vielleicht rühren; an eine Doppelgängerin in unseren Tagen aber wird niemand glauben.

In ein weltgeschichtliches Geschehen wird eine banale Liebes geschichte eingeschoben, um für die geistig Armen die Sache schmac­haft zu machen. Bei dem Freiheitskampf der Chinesen nimmt der Hier liegt der größte Fehler dieses Films Man wollte ihn Kommandant der Südarmee den englischen Konsul einer Hafenstadt in unsere Zeit übersetzen und ließ ihn in modernen Kleidern spielen. gefangen. Ausgerechnet in diesem Augenblick trifft die Frau des Er hat einen prachtvoll filmisch gestalteten Anfang; die Kamelien Engländers in China   ein. Es entstehen schwere Komplitationen, da der Konsul einen Soldaten der Südarmee erschießt und da der dame ist tot, ihr Nachlaß wird versteigert. Armand, ihr einstiger General die Engländerin recht begehrenswert findet. Die Ankunft Geliebter, ersteht Tagebuch und Bild der Toten und liest ihre der englischen Flotte( die Photographien brachten übrigens ameri Geschichte. Das ist mit Bildern von der Auftion, mit Aufnahmen fanische Kriegsschiffe) löst den Konflikt. Außerdem geistert Curt des im Regen zusammenströmenden Publikums ausgezeichnet ge­Vespermann als Reporter durch den Film und weiß dem reich- macht. Auch das Arme- Leute- Milieu im Elternhaus der kleinen lich abgenutzten Typ feine neuen Züge zu geben. Das rein mensch- Marguerite ist prächtig gesehen. Dann aber kommen die Auf­liche Geschehen bleibt in der Schablone stecken, die Handlung ist nahmen der großen Courtisane Marguerite: jest sieht man, pieder überflüssig, jedenfalls in dieser Form, es interessiert wenig, wie ein und immer wieder, ohne merkliche Handlung im Stück, Norma Konsul drangfaliert werden kann, wenn sich dieser Konful nicht wie Talmadge, nur Norma Talmadge  , in wundersamen Gewändern, ein Staatsbeamter, sondern wie ein kleiner Junge benimmt. Vorrührend und holdselig in Großaufnahmen. Schließlich beginnt man allem aber interessiert diese Courths Mahler- Geschichte nicht, da sie sich schrecklich zu langweilen. fich vor einem großen, tragischen und welthistorischen Ereignis ab­spielt, und um dieses Rahmens willen ist der Film jehenswert. Man bringt Originalaufnahmen aus Kanton und Schanghai  , zeigt die durch Stacheldrähte abgesperrten Straßen, zeigt marschierende Sol daten der Südarmee, und diese Bilder sind ohne Bruch in die Hand lung hineinfomponiert. Hierauf, auf den Freiheitskampf der Chinesen, hätte der Hauptatzent gelegt werden müssen. Aber der

Wird der Film von zwei Stunden Spieldauer auf eine Stunde zusammengestrichen, so ist er möglicherweise für das Berliner  ſo iſt Publikum zu retten. Denn in bezug auf die Wahrscheinlichkeit der Handlung im Film ist man heute ja recht anspruchslos geworden. Und an der anmutigen, talentierten Filmschauspielerin Norma Talmadge   und der technischen Bollendung des Films fann man 5- z seine ehrliche Freude haben.

wzu sisign Beilage

des Vorwärts

Alpentragödie." ( Beba- Palast.)

19226W

Nach Richard Boß gleichnamigen Roman, schrieb Dr. Curt J. Braun   ein Filmmanuskript. Es beginnt mit der Anlage zur großen Tragödie und endet ohne jedes tragische Moment mit dem üblichen, ach so guten Filmabschluß.

Der Maler Sivo Courtin, ein Sohn der Berge, weilt in Rom  . Er gerät in Mode, weshalb er von der guten Gesellschaft eingeladen wird. Doch reizt die Lebemelt ihn nicht. Der Gräfin Josette da Rimini lebo sie ist ein entzüdendes Luberchen, jo lagt ſelbſt der hochgeborene Herr Better gefällt der junge Künstler aus­nehmend gut. Sie wünscht von ihm gemalt zu werden, was ja immerhin eine ziemlich unkluge Aufforderung an einen Landschafts­male ist. Er lehnt auch ab, er reist in die Berge. Die temperament­volle Gräfin reist ihm nach und zieht ihn dann in ihre Netze, dank vieler Verführungskunststückchen. Schließlich verläßt sie ihn, er ver­fällt in ein Nervenfieber, geht aber seiner Genesung entgegen, weil Maira, seine Jugendliebe, ihn pflegt. Doch die Gräfin läßt nicht locker. Sie will den Genesenen wieder für sich gewinnen und geht in die Berge, denn er mohnt dort in einsamer Hütte. Maira vertritt der Rivalin den Weg. Aber die Gräfin denkt nicht daran, ihre Absicht aufzugeben. Da ergreift Maira ein Gewehr und schießt auf die Nebenbuhlerin. Die finit getroffen zusammen. Damit Maira nichts geschieht, bekennt sich der Bergführer Vital zur Tat. Maira will das Opfer nicht annehmen, und es ist auch gar nicht nötig, denn die Gräfin lebt. Folglich darf sich das traditionelle Filmliebespaar seines Lebens und seines zukünftigen Glücks freuen.

Dergleichen Dinge fönnen sich nicht allein in den Alpen zu­tragen, sie fönnen sich ebenso gut in Berlin   am Kurfürstendamm  ereignen. Dem Film fehlt insofern die Bodenständigkeit, und das ist immerhin ein Fehler. Die Handlung wächst nicht aus dem Milieu heraus, sondern das Milieu verschönt die Handlung. Robert Lands Regie ist nicht schlecht, aber auch nicht ideengewaltig. Man bemerkt nirgendwo den Ehrgeiz, der neue Wege gehen will. Robert Land   arbeitet nach Schablone. So benugt er zur Stimmung prächtige Landschaftsaufnahmen, während er die nötige Bewegung durch ein Mastenfest, eine Jazzkapelle und einen langausgesponnenen Tanz der gefallfüchtigen Frau erzielt, die Sensation durch ein paar Ab­stürze erzwingt und der Komik durch Raufszenen Genüge tut. Aljo, es leuchtet ganz bestimmt nicht ein neuer Einfall auf. Lucy Do­ raine   hat sich endlich ihr Mündchenverziehen abgewöhnt. Sie wurde im Spiel anders, aber nicht größer. Die Tragit liegt ihr nicht, sie eignet sich für luftige Rollen. Die aus Wien   geholte 5 anni o spielte die Maira als herzige Maid. Wladimir Gai­dorom mar als Maler schön und leidenschaftlich, ganz so, wie es ihm seine Rolle vorschrieb und wie das Filmpublikum es liebt. Louis Ralph   spielte den Bergführer Vital. Ihm war es sehr ernst mit der Echtheit eines solchen Typ. Wolfgang Bilzer holte sich als unbeholfener Junglehrer Fredo einen Sondererfolg. Die Photographen Willy Goldberger   und Sepp Allgeier  e. b. verdienen Lob über Lob.

Am Rande der Welt." ( Gloria- Palast.)

JAH

Karl Grune  , der Verfasser des Manuskripts, hat öffentlich Protest erhoben: die Ufa   hätte nachträglich wesentliche sinnent ftellende Alenderungen an dem Film vorgenommen. Ein gerichtlicher Kampf zwischen Grune und der Ufa   soll noch schweben.

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Der Zuschauer spürt jedenfalls heftig, daß die Handlung lahmt. Ein großer Auftaft und, was folgt, ein Nichts. Das friedliche Mühlenidyll, in das der Krieg hineinfällt, gibt die Anfangsstimmung. Nahe an der Grenze liegt die Mühle. Noch ist scheinbar tiefster Frieden. Aber schon kommt von jenseits der Grenze der neue Müller­bursche, von der Regierung angeworben als Spion gegen sein Land. Die Müllerfamilie weiß davon nichts; sie sieht in ihm nur den neuen Gesellen und ahnt nichts von der drohenden Kriegsgefahr. In einen Festtag stürmt die Kriegserklärung hinein. Dieser Anfang pact; die Kontraste wirken und die Idee ist glaubhaft trok des recht un­geschickten Gebarens eines zweiten Spions, der den Müllerburschen ftatt auf heimliche, auf unheimliche Weise kontrolliert.

Dann aber beginnt der Krieg, angedeutet in schwachen, vom Grauen gereinigten Bildern, die nur ausgezeichnete photographische Stimmungen festzuhalten wissen. Das Dorf wird vom Feind be setzt. Der jüngere Sohn des Müllers zeigt sich gegen die Truppe auffäffig, foll erschossen werden. Der Hauptmann will ihn retten, wenn Magda, die junge, schöne Müllerstochter Aber es gibt da einen edlen Offizier, der Magda wirklich liebt und ihrem Bruder zur Flucht verhilft. Im Keller füßt der Offizier Magda, in dem­felben Keller, wo der Müllerbursche sein heimliches Telephon zu den Truppen des Landes angelegt hat. Es wird entdeckt, der Offizier gerät in Verdacht, ein Spion zu sein. Natürlich meldet sich der Schuldige, ebenfalls aus Liebe zu Magda, im letzten Augenblick. Er stirbt und gibt die Leinwand für ein Liebespaar frei.

Diese an sich sehr fade Handlung hat noch dazu einen symboli schen Thea- von- Harbou- Austlang; statt in Bildern endet sie in Worten. Worten. Die Besetzung der Hauptrollen ist recht ungleichwertig. Neben dem prachtvollen Müller Albert Steinrüds und dem menschlichen Müllerknecht Erwin Fabers steht leer und hilflos Brigitte Helm  , tot in den Gesten und von seelenlos beweg­licher Mimit. Die photographische Bildtechnik F. A. Wagners brachte ausgezeichnete Wirkungen.

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