und die Ehe um den letzten Rest ihres äußeren Glückscheines. Gegen den Willen der Frau hatte G. das Holzkohlengeschäft verkauft, ohne ihr Wissen verschleuderte er zu einem„ fläglichen Preis", wie er später selbst sagte, die Villa mit allen Möbeln, dem Flügel und dem Silber, die der Frau gehörten und schließlich auch das Gut Järferich. Damit war der Chefrieden endgültig zerstört. Die Frau war nun ohne Haushalt und obdachlos. Der Sohn, der nur angesichts des Gutsbefizes Landwirt geworden war, sah sich um alle seine Hoffnungen und Lebensaussichten betrogen. Die Frau forderte zu ihrer Existenz einen Teil der Verkaufssumme für die Villa und das Gut. Man einigte sich auf 30 000 M., die Frau erhielt aber nur 10 000 m. Der Mann hatte sich fest entschlossen, nach Amerika zu gehen, um so feinem Eheleben und wirtschaftlichen Mißgeschick aus dem Wege zu gehen und sich dort eine neue Existenz zu gründen. Er war herz- und nervenkrant und innerlich vollkommen zerrissen. Er war einem seelischen Zusammenbruche nahe, daher ging er im August 1926 nach Bad Gastein . Die Briefe, die er von dort an seine Frau schrieb, zeugen davon, daß er sich seiner Lage vollkommen bewußt war. Immer wieder spricht er von Versöhnung, wenn sie nur von S. ließe". In dieser Stimmung fehrt er nach Berlin zurück. Hier erfährt er aber, daß seine Frau unter dem Vorwande, er wolle das Vermögen ins Ausland schaffen, und mit der Begründung, daß er für die Familie nicht sorge, gegen ihn einen Arrest beantragt habe. Nun will er nichts mehr von Versöhnung wissen. Er ändert sein Testament und enterbt Frau und Sohn. Er überwirft sich auch mit seiner Schwiegermutter; entschließt sich aber doch, sie zu besuchen, um sein Töchterchen wiederzusehen, das seine Frau, die unterdes zu den Eltern ihres Freundes, des Gutsinspektors S. nach Göz gezogen war, nach Berlin bringen sollte. In der Wohnung seiner Schwieger mutter stößt er ganz unverhofft auf Frau und Sohn. Den Gruß der Frau:" Guten Tag, Hans" beantwortet er mit einem Stoß gegen die Brust. Der Sohn fährt dazwischen und erhält einen Schlag, daß ihm schwarz vor den Augen wird. Es fallen fünf Schüsse hinterein ander und der Mann liegt tödlich verleht am Boden. Es war Notmehr" ruft die Frau. War es wirklich Notwehr? Das soll das Gericht entscheiden.
Der Verstorbene mag in mancher Hinsicht bedauernswert er= scheinen. Die Zeugen ließen jedoch keinen Zweifel darüber, daß es sich um einen rüdsichtslosen und brutalen Menschen gehandelt haben muß. Man nannte ihn Menschenschinder" und Pfennigfucher", man sagte von ihm, daß er imstande sei, über Leichen zu gehen. Seinen Angestellten gegenüber war er ein Ausbeuter schlimmster Art, während er anderseits seinen Verpflichtungen nicht nachkam. Nur ein Beispiel statt vieler. Sein hochherrschaft licher" Kutscher auf dem Gute erhielt für sich, seine Frau, seinem zwölfjährigen Mädchen und einem Säugling ein unmögliches Unterfommen. Er sieht sich deshalb während eines zweitägigen Urlaubs mit seiner Frau nach einer anderen Stelle um. Da jagt der Berstorbene die Zwölfjährige vom Hofe, als sie für den Säugling die Deputatmilch holen kommt, die nach Vereinbarung zu liefern mar. Die Gerichtsverhandlung dürfte erst heute in den späten Abendstunden zu Ende gehen.
Geld im Schlaf" zu verdienen.
Es gibt doch noch gute Menschen, die dem armen jorgenbeladenen Deutschen den Weg zum mühelosen Reichwerden weisen. Schreibt da ein in Amsterdam refidierender Holländer eine Masse 3ir fulare, die er an vertrauenswürdige Personen sendet, mit der Ueberschrift Sensationell, verblüffend, 3000 holländische Gulden (= 5000 M.) geben wir Ihnen für Nichts". Dies für Nichts" ist nun nicht so ganz wörtlich zu nehmen; der Herr verlangt vielmehr, daß man ihm vier Gulden sende, wofür er vier ,, Teilhaberfarten" zustellt, mit denen der mit der Zuschrift Beglückte nun vier andere( à.ein Gulden) seinerseits beglückt. Nach Eingang der vier
Gulden( zunächst sind sie im voraus zu zahlen; nur eine Anzahl Karten wird ohne Borauszahlung geliefert) bekommt der Beglückte eine Stammfarte" und hat mun bloß den Termin abzuwarten, Beglüdten vier neue Leute zu beglüden hat usw. wenn die 5000 M. fällig sind. Dazu ist bloß nötig, daß jeder der
also das, was man wohl eine Schneeball- Kollette nennt." Der Holländer hält jedenfalls die Einwohner Deutschlands für Erfahrungen.
Bara as polis
820
Urfachen des letzten Flugzeugunglücks
Ergebnis der amtlichen Untersuchung.
Die auf Anordnung des Reichsverkehrsministeriums unter Leitung von Ministerialrat Mühlig- Hofmann für die Untersuchung der Ursachen des Flugzeugunglücks bei Schleiz eingesetzte Untersuchungsfommission, der von der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt die Herren Grohmann und Seydel angehören, berichtet nachstehend über das Ergebnis der bisherigen Untersuchung. Die Untersuchung ist durchgeführt am Nachmittage des Unfalltages 1. durch Inaugenscheinnahme der Unfallstelle bei Schleiz , an der bis zum Eintreffen des Untersuchungsleiters die Trümmer des Flugzeuges in nahezu unberührtem 3ustande gelassen worden waren, und 2. durch Berwertung der 3eugenaussagen. Die Untersuchung ist fortgesetzt worden am nächsten Vormittag, hat zu einer Ausscheidung sämtlicher für die Untersuchung wichtigen Bruchstücke geführt und ist an der Hand dieser Bruchstücke in Berlin zu einem vorläufigen Abschluß gebracht worden. Zu den Untersuchungen wurden weitgehend Vertreter des Verkehrsunternehmens und des Herstellerwerkes hinzugezogen. Es handelt sich bei dem Flugzeug um einen einmotorigen och decker, Muster Dornier Merkur. Die Flügel werden durch vier kürzere über dem Rumpf befindliche Stiele und vier längere, von der Unterfante des Rumpfes etwa nach der Mitte jeden Flügels verlaufende Streben gehalten.
Der Hergang des Unglücks
ist nach übereinstimmendem Urteil aller an der Untersuchung Beteiligten in folgender Weise zu erklären: Der obere Beschlag der linken hinteren Flügelstrebe ist gebrochen. Bei dem Versuch, mit dem beschädigten Flugzeug eine Notlandung vorzunehmen, hat der Führer für die Sicherheit der In faffen in umsichtiger Weise weitgehende Maß= nahmen getroffen( die Infassen hatten Zeit gehabt, sich anzuschnallen, und bei dem Aufschlag auf die Erde ist ein Brand vermieden worden). Als das Flugzeug sich der Erde näherte, ist dann der linke Flügel vollkommen abgebrochen. Das Flugzeug stürzte senkrecht auf den Boden. Durch das Nachgeben des hinteren oberen Flügelstrebenbeschlages ist das Unglück mithin zur Auswirkung gekommen. Die Kommission ist zu diesem Ergebnis gelangt auf Grund des Befundes der Beschlagsreste, der Lage und des Zustandes des abgerissenen Flügels, der Lage und Form der übrigen Trümmer und der Zeugenaussagen. Da bei der Konstruktion des Flugzeuges und bei der Musterprüfung durch die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt auf rechnerischem Wege die Festigung dieses Konstruktionsteils geprüft und als aus
unter den geschilderten Umständen in einem Auto angetroffen wird. Aber der Polizeibeamte hatte unter allen Umständen die Pflicht, den Dingen nachzugehen und die Personalien des Chauffeurs und der beiden Männer festzustellen. Daß er sich an die hilflose Frau hielt und ohne weitere Nachprüfungen von ihr die Zahlung der Tare forderte, das zeugt von einer Dienstauf= fassung, die unter feinen Umständen zu billigen ist.
Die Schule verherrlicht den Krieg. Wozu die Hindenburg- Geburtstagsfeier dienen muß. Der 80. Geburtstag Hindenburgs wird natürlich auch von den Schulen beachtet. Wie werden, bei den Schulfestlichkeiten zu sich mit der Aufgabe abfinden, den Präsidenten der deutschen Chren Hindenburgs die Schwarzweißroten unter den Lehrern Republik zu feiern? Denn Präsident der Republit ist er nun einmal.
dümmer als seine eigenen Landsleute. Aber vielleicht hat er seine Lehrer W. Da mer ein Gedicht„ Hindenburg " verfaßt, das bei der In der Tempelhofer 5. Gemeindeschule hat ein Hindenburgfeier in seiner Klasse von einem der Schüler hergesagt werden soll. Herr Damer hat in der Klasse das Gedicht an die Tafel geschrieben und hat den Schülern aufgegeben, es abzuschreiben und zu lernen. Ein paar Strophen daraus seien hier wiedergegeben als Probe dessen, was dieser Lehrer an Hindenburg hervorheben zu sollen meint.
,, Die Karten" und das scheint uns ein durchaus nicht unwesentlicher Punkt in der Organisation dieses Goldregens zu sein ,, müssen innerhalb zwei Wochen verkauft sein, so daß in drei Monaten der„ Stammbaum" vollständig fein muß. Was geschieht aber, wenn nun dies nicht der Fall ist? Der sonst so redselige Zirkularschreiber läßt sich über diesen Punkt nicht aus wahrscheinlich verfallen dann die sämtlichen abgesetzten Karten und der Traum, ohne Arbeit reich zu werden, ist ausgeträumt. Die streng reelle Sache, deren Durchführung Sie selbst in der Hand haben" ist doch wohl etwas zu kompliziert, um allzu viele Gläubige zu finden.
Wer bezahlt das Auto?
Die ersten Strophen posaunen los:
Hört Ihr den wucht'gen Schritt von Legionen? Hört Ihr den Jubelruf aus erznem Mund? Wem gilt die Huldigung der Millionen? Wen nennt in Ehrfurcht heut das Erdenrund? Hindenburg ! Hindenburg !
Bor acht Jahrzehnten ward ein Held geboren, Den unser Volf, umloht vom Weltenbrand, Zu seinem Schild und Herzog sich erforen. Wie hieß des deutschen Glaubens Unterpfand? Hindenburg ! Hindenburg !
-
iddDie Welt hielt staunend ihren Atem an Von Sieg zu Sieg führt' er die deutschen Fahnen. Vor diesem Heldensprosse der Germanen Und wie ein Amen ging's von Mann zu Mann: Hindenburg ! Hindenburg !
Den bedauernswerten Schülern, die diese schauerliche Reimerei ihrem Gedächtnis einverleiben müssen, wird erst bei ihrem Abgang ein Exemplar der Verfassung eingehändigt werden, in dem fie lesen werden, daß es die Aufgabe der Schule war, fie im Geiste der Völkerversöhnung" sittlich zu bilden. Zuvor sollte aber die vorgesetzte Dienstbehörde nach dem rechten sehen.
Uns wird berichtet: In der Friedrichstraße , nahe dem Halleschen Tor, findet ein Auflauf statt. Bei einem Auto steht meinend eine Frau, daneben hat sich schimpfend der Chauffeur des Wagens aufgebaut. Drinnen hocken, sichtlich betrunken, zwei Männer, die gewiß auch nur selten in einem Auto gesessen haben.or Es handelt sich um den Fahrpreis. Die Frau behauptet, fie fei von den Männern, die sie kenne, zur Fahrt eingeladen worden, die Männer müßten zahlen! Die beiden Angetrunkenen aber sagen das Gegenteil. Der Chauffeur will sein Geld, und der allge= meine Streit hat zahlreiche Neugierige herbeigelodt. Im Verlauf der Debatte will der Chauffeur der Frau die Handtasche entreißen. Sie flüchtet, der Chauffeur verfolgt sie, wirft sie roh zu Boden und entreißt ihr die Tasche. Keiner der Zuschauer hilft oder vermittelt. Endlich kommt ein Schuh polizist vorbei. Und nun kommt das Verwunderliche! Er nimmt sich nicht die Zeit, sich ein objektives Urteil über die Sache zu bilden, er prüft Behauptung und Gegenbehauptung nicht nach. Er stellt die Frau mit den kategorischen Worten: Wollen Gie zahlen oder nicht?" Die Frau zahlt. Der Beamte hat es ja nicht einmal für nötig gehalten, bei den beiden angetrunkenen Männern auch nur anzufragen! Einer der Umstehenden hat gegen den Chauffeur eine Anschuldigung wegen Ueberschrei tung seiner Befugnisse vorgebracht. Der Beamte geht nicht darauf ein. Er läßt den Chauffeur ruhig davonfahren. Auch um die Personalien der Männer, die übrigens mit Geldſtücken flimpern und sagen, sie fönnten ja bezahlen, wenn sie wollten, fümmert er sich nicht. Der Fall ist für ihn erledigt, nachdem er die einzige Person, die wehrlos unter allen Anwesenden ist, zur Zahlung gezwungen hat.
Was vorhergegangen ist, sei dahingestellt. Gewiß berührt es etwas sonderbar, wenn eine Frau mit angetrunkenen Personen
Seinen 75. Geburtstag begeht heute Genosse Buchmann, Luisenufer 7. Als getreuer Berliner verkörpert er ein Stück Berliner Parteigeschichte. Von Beruf Drechsler, war er ein Mitgründer des Drechslervereins sowie der Freien Hilfskasse der Drechsler, in welcher er bis heute noch tätig ist. In den Jahren 1875 bis 1887 arbeitete er in der Naunynstraße als Parteifunktionär und hat in der schweren Zeit der Partei außerordentliche Dienste geleistet. Seit 1908 bis 1918 gehörte er dem Vorstand des damaligen dritten Berliner Wahlkreises an und heute ist der Fünfundsiebzigjährige Mitglied der dritten Abteilung des Kreises Mitte. Im Jahre 1887 ging er zur Posamentenbranche über, machte sich 1893 selbständig und war es bis zum Jahre 1917. Durch den Krieg und seine Folgen ist er um seine ersparten wenigen Mittel gekommen, so daß er heute als Kleinrentner sein Leben fristen muß.
Geppl's Traum. Achzend wälzt sich Sepp im Bette, Träumt, daß er verdorben hätte Sich bei Würsten, Tauben, Braten, Kuchen, Torten, Schokoladen 3m Schlaraffenland den Magen. Stärker wird das Unbehagen! Schweißgebadet wird er munter, 3ßt sein Resi Brot hinunter Und dentt fröhlich: Gott sei Dant,
Davon wird man doch nicht trant!
reichend erwiesen ist, die Nachprüfung eine andere Auffassung nicht ergeben hat und die Ausführung im andauernden Betrieb sich bisher bewährt hat, muß der Bruch des Beschlages durch weitere unvorhergesehene Umstände herbeigeführt sein. Als solche Umstände kommen in Betracht: Materialfehler, Ermüdungserscheinungen durch Schwingungen( Bibrationen) und leberanstrengung durch besonders heftige Motorerschütterungen infolge Propellerschadens. Die Fort führung der Untersuchung durch Prüfung der Bruchstücke nach den Methoden der Werkstoffprüfung bei der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt soll hierüber noch näheren Aufschluß geben. Durch die Untersuchung ist somit Klarheit hinsichtlich der in der Deffentlichkeit verbreiteten, mutmaßlichen Unfallursachen geschaffen worden:
Das Unglüd iff weder herbeigeführt durch Sabotage, noch durch einen Bedienungsfehler, noch durch eine Explosion des Motors während des Fluges, noch durch einen Borbereitungsfehler. Wiederholung eines derartigen Bruches ausge Auf Grund der durch den Unfall gewonnenen Erkenntnis ist die schen Lufthansa A.-G. im Verein mit der Dornier- Metallbauten schlossen: Insbesondere geben die umfangreichen, von der DeutG. m. b. H. unter Beteiligung der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt unverzüglich eingeleiteten Maßnahmen volle Gewähr hinsichtlich der Verkehrssicherheit dieser Flugzeuge.
Im vorliegenden Falle konnte in verhältnismäßig kurzer Zeit eine für den Luftverkehr wichtige Aufklärung eines schweren Unglücksfalles gegeben werden. Dieses Ergebnis ist im wesentlichen dadurch erreicht worden, daß die Kommission unter Benutzung von Flugzeugen frühzeitig am Unfallorte eintraf.
*
Flugunfall Udets. Der bekannte deutsche Flieger Udet erlitt bei der Landung nach einem Probeflug in Kopenhagen mit seiner Rohrbach- Maschine Robbe" durch Propellerbruch einen Unfall. Der Flieger selbst blieb unversehrt. Nach einer anderen Meldung sollen die Motore in einer Höhe von etwa 300 Metern ausgesetzt haben. Das Flugzeug foll in stürzen gekommen sein. Erſt kurz über der Wasseroberfläche soll es Udet gelungen sein, die Maschine abzufangen. Der Aufprall auf dem Wasser war jedoch so erheblich, daß einer der Flügel zerbrach und auch der Propeller BeSchädigung erlitt. Es handelt sich bei den Rohrbach- Flugzeugen um Ganzmetallbauten. Vielleicht trägt dieser Unfall genau so wie der ven Schleiz dazu bei, die Festigkeitsberechnungen unserer Flugzeuge auf eine andere Berechnung zu stellen.
Zwei tödliche Betriebsunfälle. Zwischen Fahrstuhl und Schachtwand. Adolf Kirstein aus der Steinmetzstraße 36 zu Neukölln ums Auf entsegliche Weise tam gestern der 48jährige Fahrstuhlführer
Leben. K. war auf seiner Arbeitsstelle in der Neuen Friedrichstraße 65/66 an dem Lastenaufzug mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Plötzlich setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung und Kirstein wurde mit dem Kopf zwischen Fahrstuhl und Schachtwand eingeklemmt. In schwerverletztem Zustande wurde er geborgen und durch einen Wagen des Städtischen Rettungsamtes in das Krankenhaus am Friedrichshain überführt. Bereits auf dem Wege dorthin trat der Tod ein. Die Leiche wurde polizeilich be Ein folgenschwerer Bauunfall ereignete sich gestern nachmittag um 16 Uhr auf hlagnahmt und in das Schauhaus gebracht.
einem Neubau in der Oranienburger Straße 226 zu Wittenau . Der in der Höhe des dritten Stockwerkes auf dem Gerüst beschäftigte 60jährige Maurer Paul Klitsche aus der über in die Tiefe, wo er bewußtlos liegen bleib. Ein Pappelallee 48 verlor plöglich den Halt und stürzte kopfhinzugerufener Arzt fonnte nur noch den inzwischen eingetretenen Tod infolge Schädel und Genickbruches feststellen. Die Leiche wurde ebenfalls beschlagnahmt und nach der Mittenauer Friedhofshalle übergeführt.
*
Zu dem Großfeuer in der Chauffeestraße 57 wird noch mitgeteilt, daß drei Löschzüge der Feuerwehr gestern bis um 18 Uhr mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt waren. Leider ereignete sich dabei noch ein schwerer Unfall. Der 41jährige Kutscher Thomas M. aus der Hermsdorfer Straße 7 wurde von herabstürzenden Schuttmassen getroffen und am Kopf erheblich verlegt. Die Feuerwehr brachte den Verunglückten zur Rettungsstelle in der Lindower Straße, wo ihm Notverbände angelegt wurden.
Wer ist der taubstumme Knabe?
Als blinder Passagier wurde am 12 d. M. in einem Per sonenzuge Raffel- Gießen ein taubstummer Knabe aufgegriffen, von dem man immer noch nicht weiß, wer er ist. Einem Taubstummenlehrer gab er an, daß er„ Willy Niemann" heiße und noch vier taubstumme Brüder habe. Einer davon sei in einer Anstalt in Hamburg . Weiter war von dem Jungen nichts zu erfahren. In einer Hamburger Taubstummenanstalt ist, wie festgestellt wurde. fein Bruder von ihm. Auch die Nachforschungen in allen Berliner Anstalten, die in Betracht kommen fönnen, sind erfolglos geblieben. Man weiß also nicht, woher der Knabe gekommen ist und wohin er gehört. Er hat weißblondes Haar, ein schmales blasses Gesicht und blaue Augen und trägt einen braunen Manchesteranzug, ein weißes Hemd mit dem Zeichen W. N. und schwarze Strümpfe und Schnürstiefel. Sein Alter schätzt man auf acht bis zehn Jahre. Mitteilungen an die Vermißtenzentrale im Polizeipräsidium.
Berufung im Lotterieschwindelprozeß.
In dem großen Lotterieschwindelprozeß hat nach den Bes teidigern nunmehr auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt, die an dem auf Zuchthaus gegen die ungetreuen Lotteriebeamten lautenden Urteil des Schöffengerichts Mitte bemängelt, daß das Vorliegen eines Betruges verneint worden sei. Die Anklage war erhoben worden wegen schwerer Urkundenfälschung in Idealfonkurrenz mit Betrug.
Und aufs Brot die
frische Refi
Denn diese banerische Kernmargarine ausden www.timbers vereinigt sum ersten Mal höchfte Mährfraft und höchsten Wollgeschmack: Vitamine und Alpenmilch.