Freitag
30. September 1927
Kulturarbeit
Die Entseelung der Arbeit.
Von L. Schreiner.
Der Bauer, der kleine Handverker und zuweilen auch noch der Arbeiter in manchem Reinbetrieb sehen ihr Werf unter ihren Händen entstehen. Aus Rohstoffen schaffen sie in Berbindung mit Naturkräften etwas Neues und Fer= tiges. Kennzeichnend für die Arbeitswetse ist der große Spielraum im Entscheid über die Art der Arbeitsausführung, über das Arbeitstempo und die Qualität der Arbeit. Hochwertige, saubere und gute Arbeit ist ihnen meist Lebensnotwendigkeit. Sie können mit ihrr ganzen Persönlichkeit in ihrer Arbeit aufgehen, und ihr Arbeiten hat etwas von dem Schaffen des Künstlers an sich, twas von der Freude am Werk um des Werfes willen uni um des Schaffens willen. Dieses
Um die Religion.
Beilage des Vorwärts
demokratie Reichsgottesarbeit auf Erden. Man muß sich den gläubigen echten Chriften nicht immer als stummen ,, Dulder" vorstellen. Nicht nur die Geschichte der streitbaren Kirche zeigt ein ganz anderes Bild, auch die wuchtigen Kampfnaturen der Refor matoren sind nicht Säuseln, sondern Donner gewesen. Revolutio= nären waffenklirrenden Aufständen ist das Kreuz vorangetragen worden. In Chrifti und in Gottes Namen hat man 3wingburgen erstürmt und niedergebrannt. Religion ist glücklicherweise nicht Theologie, nicht wohlbehütete Kirchenverfaffung und breiige Predigt wohlbestallter und wohlgesättigter Priester, sondern fann Dynamit sein und hat mehr denn einmal an Explofionen mitgewirkt, die durch
Die Partei darf niemand feines Glaubens wegen von sich stoßen| Meinung sind, gegen den Mammonismus leiste gerade die Sozialoder als minderwertigen Genossen behandeln." Otto Bauer . In der deutschen Sozialdemokratie sind seit jeher Menschen verschiedener Weltanschauungen vereint gewesen. Die Partei hat stets nur das Bekenntnis zu ihren ökonomischen, politischen und kulturellen Grundsägen verlangt und hat es dem einzelnen Parteimitglied überlassen, wie es die margiftischen Grundlagen der deutschen sozialistischen Bewegung mit seiner religiösen oder areligiösen Welt anschauung verbinden wollte. Es ist sicher, daß die margistische Gesellschaftsfritif, die tiefe Einsicht in große Entwicklungsgefeße der Menschheit, der großartige gläubige Ausblick auf eine harmonische Zukunftsgesellschaft, die leidenschaftliche Auflehnung gegen das friegerische und ausbeuterische System des Kapitalismus, die brüder- Jahrhunderte rollten. liche Opferglut des Klassenkampfes und die bedeutenden naturwissengibt ihrem Leben Sinn und Wer, gibt ihnen Selbstbewußtschaftlichen Erkenntnisse den meisten Sozialdemokraten als Weltbild sein und Lebensfreude. vollkommen genügten. Die Geschichte unserer Bewegung liefert den auch aus vorchristlichen und anderen Kulturen zu führenden Bemeis, daß sittliche Höchstleistungen auch von Menschen vollbracht werden, die Gott und Jenseits, ja alles religiöse Suchen und Erleben bewußt und schroff ablehnen.
Gefühl des Schöpfertums
Anders geht es dem moderen Industriearbeiter. Der trägt nur ein winziges Stüdchen Arbeit zum ganzen Wertftüd bei. So zerfällt zum Beibiel die Herstellung eines Stiefels in einer modernen Schhfabrit in 90 verschiedene Teilverrichtungen, die von 90 Luten unter Zuhilfenahme von 55 Spezialmaschinen ausgeührt werden. So zerlegt Ford die Herstellung seines Kleinutos in 7885 Teilarbeiten. Den größten Teil der eigentliche gestaltenden Arbeit übernimmt im modernen Betrieb die Maschine. Die Persönlichkeit des Arbeiters tritt zurüd. der technische Betriebsleiter rechnet mit dem Arbeitsplay Nmmer soundsoviel und auf diesen Arbeitsplatz wird der Aveiter Nummer soundsoviel gestellt.
„ Seelen drausn lassen!"
steht nach einem Wort Werner Embarts über die Tore der Großbetriebe geschrieben. Indinduelle Leistungsschwankungen sollen gerade vermieden weren. Einheitliche unpersön liche Durchschnittswerte der Arbitsleistung zu schaffen, ist Ziel. Durch Zerlegung der 2beitsvorgänge in fleinste ( megen ihrer Binzigteit) qualitislose Teile und die Sum mierung dieser Teilchen ergit fich eine entpersönliche Kollettivarbeit von gleichmäßigen Höchstwert. Der gestaltende Wille des Arbeiters ist ausgefchitet. Die Art der Arbeits ausführung ist bis ins fleinste un der Betriebsleitung vor herbestimmt. Die Maschine schibt das Arbeitstempo und die Güte des Produkts vor. De Arbeit wird ent feelt. Der Arbeiter hat nicht mehr jene beglückende Befriedigung bei seinem Arbeiten, de der Bauer und der Handmerker bei ihrer Arbeit empfindn. Er hat nicht mehr das Gefühl eines schöpferischen Tägseins, sondern das be= drüdende Bewußtsein eines piven Benugtwerdens. Er fieht sich zum Maschinenteil erniirigt und fürchtet manch das giche Schicksal wie dieser zu erleiden. Dieser Zustand beffert ch ein wenig mit der Siche rung der Eristenz des Arbeiters, nit der Anerkennung seines Rechts auf Leben und Arbeit. 2ch die gute Kenntnis feiner Arbeitsmaschine vermag manches Arbeiter ein gewiffes aus gleichendes Gefühl der Ueberlegtheit über die Maschine zu vermitteln. Die Mehrzahl der beiter aber wird weiterhin Arbeit a Last
mal nicht mit Unrecht
diese
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und nicht als Lebenswert emphben, wird ihre Arbeitszeit als nicht zu ihrem eigentlichen2eben gehörig betrachten, wird der Ueberzeugung sein, th erst in der Freizeit das Leben beginne. In dieser Fretit aber sehen wir auf einmal die Arbeiter sich Beschäftingen hingeben, die feinen unmittelbaren Rugen bringen, ühselige Arbeiten verrichten, die zu tun fie gar nicht nötig häen. Da sind die Bauer und Baftler, die Amateurwissenschafer, die Dilettanten auf dem Gebiete der Kunst, die mit heilign Eifer bei ihrer Sache sind. Was awingt diese Menschen, teiwillige und gute Arbeit zu leisten, auch dann, penn sie überflüssig ist und feinen ersichtlichen Vorteil brit? Eben das, was dem Handwerker von geſtern Lebenshalt war: die reine Bert freude, der Genuß der tätigung auf dem Ge biete, auf dem zu schaffen man h berufen fühlt.
Da
In dem halben Jahrhundert zwischen dem beginnenden Anstieg des Hochkapitalismus und feiner gottlosen von allen Kirchen aller Länder gesegneten Blutraferei im Weltfriege hat sich nur eine Macht dem mammonistischen, materialistischen Zeitalter nicht geDie Bergözung der individuellen beugt: die Sozialdemokratie. Kraft und des technischen Reichtums hatte bürgerliche Kirchen und bürgerliche Philosophen erfaßt. Bis auf wenige Eingänger waren die Diener Gottes zugleich begeisterte Herolde des Kapitalismus, als der„ göttlichen Weltordnung" und glosten mit blöden Augen ungläubig die Propheten eines neuen Zeitalters an. In der Massenpartei, die ihre Zeit mit den Fadeln des historischen Materialismus durchleuchtete, deren Anhänger bis auf Ausnahmen auch dem naturwissenschaftlichen Materialismus huldigten, gerade in dieser Partei und beinahe allein in ihr lebte mit unerhörter idealistischer Macht der Glaube an eine umwälzende sittliche Wieder geburt der Menschheit. Aus den Reihen der Sozialisten, nicht aus denen der Christen, kamen in Deutschland die Märtyrer, die, wie fritisch sich auch der Politiker zu ihnen ftellen mag, an der Barbaret des Bölferschlachtens zerbrachen, die den Brudermord verfluchten und tapfer den ewigen 3dealen der Humanität ihr Leben hingaben. Der Sozialismus, wiffenschaftlich begründet und ethisch erlebt, tann also das ganze Dasein des Menschen ausfüllen. Es ift erflär lich und berechtigt, wenn Barteigenoffen, die den Sozialismus so begreifen und erleben, für sich irgendwelche andere Religion ablehnen, denn der Sozialismus ist ihnen des Lebens Erfüllung.
Das wäre
Die Sozialdemokratie aber als Partei, die durch die Massenorganisation der besiglofen arbeitenden Menschen, durch den politi. schen Machtkampf und durch die Rebellion der sittlichen Persönlich feit gegen den Terror des Goldes den Kapitalismus überwinden mill, fann nicht warten, bis die Millionen der Wähler und Wähle rinnen in den von vielen Schleiern verhüllten Fragen der Welt anschauung alle einigermaßen einig geworden sind. natürlich in alle Ewigkeit unmöglich. Die Sozialdemokratie muß den Willen der Massen zur sozialistischen Umgestaltung der menschlichen Gesellschaft aufrufen. Wer diesen Ruf hört und zu unseren Fahnen eift, ist unser Genosse, und es soll uns wenig fümmern, ob er damit nicht nur menschlichen, sondern auch göttlichen Geboten zu dienen glaubt. Es gibt Sozialisten, in England zahlreich, auch in Deutschland glücklicherweise in wachsender Bahl, die das Eintreten für den Sozialismus als Christenpflicht empfinden, die der
sogenannten Berufstätigkeit nicht immer schaffen laffen. Die Entjeelung der Arbeit und ihre Folgen werden von vielen als notwendiges lebel hingenommen werden müssen.
Dennoch muß davor gewarnt werden, den alten Zustand mit jenen empfindlichen Augen zu sehen, mit denen Halbvertrottelte der guten alten Zeit unverdiente Tränen nach
Je breiter der Strom der politischen, gewertschaftlichen, ge= noffenschaftlichen und kulturellen Bewegung des Sozialismus an schwillt, um so mehr trägt er auch Schichten mit sich, die religiöse Kulturgüter mit auf die sozialistische Lebensfahrt nehmen. Man irrt fich, wenn man die Bewegung der religiösen Sozialisten als etwas Borübergehendes, als etwas Zerfließendes anspricht. Ihre Organisation, ihr Name mag sich ändern, das Befen wird bleiben. Nicht nur, weil die sozialistische Gedankenwelt ihren Eroberungszug auch auf religiöse Naturen, auch in die Kirchen, selbst in die fatho= lischen Pfarrhäuser, fortsett, sondern auch weil die selbst= der naturwissenverständliche Begrenztheit schaftlichen Entdeckungen mehr und mehr erkannt wird. Hinter den Grenzen der naturwissenschaftlichen Erkennt niffe bleibt für die metaphysische Spekulation und die Ehrfurcht des Glaubens noch ein unendliches Reich. Dieses Reich aber ist nicht von unserer Welt, die sich die sozialistische Organisation der menschlichen Gesellschaft dieses Planeten und nichts anderes zum Biele gefegt hat.
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Nur wo Religion zum Schuße des doch wahrlich un christlichen mammonistischen mißbraucht wird, muß fie uns in unverföhnlicher Kampfstellung finden, unsere religiösen Parteigenoffen übrigens auch.
Dito Bauer, unfer österreichischer Genoffe, margistischer Theo. retifer und politischer Führer in einer Persönlichkeit, hat in einer Broschüre Sozialbemofratie, Religion und Kirche ( Wiener Boltsbuchhandlung) die Stellung der Bartei zu diesen Problemen abgestedt. Die Arbeit ist weder freidenferisch noch religiös, weder atheistisch nod) gottesgläubig, sie ist sozialdemo fratisch. 3hr Kernfas richtet sich gegen das flerifale Bemühen, den Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Proletariat als einen Kampf zwischen Christentum und Heidentum zu mastieren. Bei einiger Kenntnis unserer Literatur halte ich die Bauersche Schrift für das Berständigste, was auf jozialdemokratischer Seite bisher über das Berhältnis der Partei zur Religion gesagt worden ist. Diese missenschaftliche und daher zugleich flare Arbeit ist sowohl ein grundfäßliches Bekenntnis zur margiftischen Geisteswelt wie zugleich ein toleranter Versuch, proletarische Freidenfer und religiöse Sozialisten in ganz weitgesteckten Grenzen unseres Parteigebietes politisch zu vereinen.
Der Weg zum Siege der Arbeiterklasse und damit zur Aufrich
tung der sozialistischen Herrschaft führt über die Bereinigung der
Proletarier nicht nur aller Länder, sondern auch aller Weltonschauungen. Wer diese wirkliche Einheitsfront will, muß lernen, zäntische eifernde, Rechthaberei in Gewissensfragen durch Achtung vor dem Glauben des Kameraden zu überwinden. Der alte römische Spruch gift hier: Im Zweifelhaften Freiheit und im Rotwendigen Einheit. Wilhelm Sollmann .
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und Wohlergehen für alle Menschen bedeutet dieses Gefühl schafft Menschen, deren Selbstbewußtsein und Lebensbejahung start genug sind, die durch die Fabritarbeit verursachten Schäden mehr als auszugleichen.
zur Förderung der Sprechchorbewegung veranstaltete der Sprechchorleiter- Rursus.
weinen. Die Romantik muß abgezogen werden. Dann bleibt fein Grund zu gefühlvollen Klagen über die Entseelung der Arbeit. Berzichtet man auf nußlose werten de Vergleiche Reichsauhuß für sozialistische Bildungsarbeit in der Woche von zwischen dem maschinenumtoften Menschen vom zwangsläufig 19. bis 25. September auf der Jugendburg Hohnstein schnellen Heute und seinem Borfahr im langfamen, aber nie( Sächsische Schweiz ) einen Sprechchorleiterfurjus. Genoffe Weiwiederkehrenden Gestern, so muß man zugeben, daß die Ansmann, der den Kurfus eröffnete, konnte die Teilnehmer, die aus allen Teilen des Reiches erschienen waren, begrüßen. Der Kursus fänge zum wurde vom Gen. Johannesson geleitet. Gen. Johannesson, der Leiter des Sprechchors des Hamburger Arbeiterbildungsausschusses, dessen Aufführungen besonders auf den Jugendtagen in Hamburg und Amsterdam allgemeine Anerkennung fanden, hat es als Rurfusleiter verstanden, wertvolle Anregungen und Winte für den Kursusteilnehmern praktische Uebungen durch, die mit theore die praktische Arbeit der Sprechchorleiter zu geben. Er führte mit tischer Klärung und Aussprache verbunden wurden. In der Schlußaussprache wurde allgemein betont, daß diefer Kurfus für die Arbeit in der Sprechchorbewegung von größtem Wert gewesen sei und es wurde gewünscht, diese Einrichtung zur Schulung der Sprechchorleiter beizubehalten. Gen. Crispien, der als Bertreter des und des Reichsausschusses für sozialistische Parteivorstandes Bildungsarbeit an der Schlußaussprache teilnahm, fonnte versichern, daß ihn die geleistete fruchtbare Arbeit davon überzeugt habe, daß die mit diesem Kurfus begonnene Schulung der Sprechchorleiter fortgelegt und ausgebaut werden müsse.
Es ist also zu unterscheiden, wischen der, wirtschaft lich notmenbigen Arbei, ohne die keine Gesellschaft bestehen könnte und der darur hinausgehenden Frei arbeit. Die Art der notwenigen wirtschaftlichen Arbeit wird durch die allgemeinen Wischaftsgefeße beſtimmt. gibt es fein Rückwärts in der Pthode, fein Aufhalten einer Ausgleich der Entseelung der Arbeit Rationalisierung oder Mechanierung, das sinnvoll wäre. Selbst eine durchorganisierte Gerinwirtschaft wird die Nachteile der modernen Industriearit nicht restlos befeltigen, fondern nur ausgleichen tönnen Boh! tann mancher Mensch einem Arbeitsplatz zugeführt woen, für den er wirklich berufen ist, dadurch, daß man die se rufswahl aus der Abhängigkeit vom Zufall, von der zialen Stellung der Eltern ufm, befreit, wohl fönnen durderweiterte Anwendung der Eignungsprüfung grobeGegensätze zwischen Arbeit und menschlischem Charakter venieden werden; aber das find Mittel, die nicht alle Bunde heilen. Gemiz werden die
fortschreitende Berfürzig der Arbeitszeit und die zunehmende physisch Erleichterung der Arbeit manchen Nachteil der britarbeit aufwiegen. Gewiß fann die eindrucksvolle Berbitung des Wissens über die großen wirtschaftlichen Zusammeränge dem Arbeiter zeigen, wie er zwar winziges, aber notwendiges Rad chen im großen Uhrwertes Gesamtbetriebs ift und so eine teilweise Entspanng herbeigeführt werden Sicher ist auch die Eintönigleit de Maschinenarbeit nicht für alle Arbeiter unerträglich. Trofin ist, namentlich im Hinblid auf die sich stetig beffernde ldungshöhe der Arbeiterschaft, damit zu rechnen, daß stidig ein großer Teil der Tell be modernen Industriearbeiter den egenfaß zwischen den For derungen der Produktion und e Persönlichkeitsintereffen des Arbeiters unangenehm fühle ind nach einem Ausgleich suchen wird. Dieser Ausgleich sib sich aber während der
längst vorhanden sind und sich als durchaus zweddienlich erwiesen haben. Da ist die begeisterte Hingabe von Hunderttausenden an die Sportbewegung. Turnen, Schwimmen und Spielen stärken und entgiften den Körper, machen den Geist elastischer und lassen die Schäden der Fabrikarbeit leichter ertragen und überwinden. Was die Maschine an Lebenswerten dem Ar beitersportler nimmt, gibt ihm der Sportplaz wieder. Die zunehmende Pflege des Wanderns( Naturfreundebewegung) schafft eine neue Naturverbundenheit, die befreit und beglückt. Da sind die vielen gelinden Sonderlinge, die sich auf den verschiedensten Gebieten als Liebhaber betätigen, die, deren wirkliche Berufsarbeit erst nach der Arbeitszeit in der Fabrit beginnt, die da an Maschinenmodellen und Rielnapparaten bauen und basteln, die Gärten pflegen, Tiere züchten, die schnigen und formen und malen und dichten und mufizieren. Biel Wertlofes wird von ihnen geschaffen, piel Arbeit getan, die feinen anderen Nugen bringt als die Freude für den, der sie tut. Das Wertvolle aber, das auf diefe Art entsteht, berechtigt zu Hoffnungen und wird es es fei nur an die junge Arbeitert unft erinnert zu Baufteinen einer neuen Rultur.
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Der bedeutendste Träger des Ausgleichs aber ist die zu nehmende Anteilnahme der Arbeiterschaft an der Bolitif und an den wirtschaftlichen Borgängen. Das und an Das Gefühl, mit Millionen Genoffen zusammen um eine neue Gefellſchaftsordnung zu kämpfen, die alles Unrecht und allen Widersinn im Leben der Völker beseitigen wird, die Recht
Die Sprechhöre, bie im Dienst der sozialistischen Rulturbewegung stehen und Ausbrud des Billens zum fulturellen Aufstieg des arbeitenden Balfes find, müssen mit fünstlerischem Ernst an ihre Aufgaben, Massen seelisch zu paden und zu begeistern, herangehen. Diefe Grundgedanken der Sprechchorbewegung wurden auf dem Hohnsteiner Kurfus vertieft. Wir sind davon überzeugt, daß die Arbeit des Gen. Johannesson und der Eifer der Sprechchorleiter dazu beitragen wird, der proletarischen Sprechorbewegung neuen Schwung zu geben.
Freie Sosialiffifche Hochschule. Der Lehrplan für bas Winterhalbjahr 1927/28 der Freien Sozialistischen Sochschule mit bem genguen Berzeichnis der in Aussicht genommenen Seminare einschließlich der Surfusbispofitionen ist erschienen. Der Lehrplan ist fostenlos iu: Sefretariat der oz. Arbeiterjugend, im Begietsbildungsausschuß wie in allen„ Vorwärts". Expeditionen erhältlich. Anmeldungen find bis spätestens 15. Ditober an den Reichsausschus für sozialistische Bildungsarbeit, Berlin G 68, Lindenstraße 8, zu richten.