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Ein neuer Mitstreiter.

Unser Weg"- die Monatsschrift der Berliner  

Organisation.

Der Bezirksvorstand Berlin   gibt ab 1. Oftober eine Monats­schrift ,, Unser Weg" heraus, die allen Parteimitgliedern zugestellt wird. Die Monatsschrift soll alle Genoffinnen und Genossen zu aufrichtiger Kameradschaftlichkeit mahnen, als erste Voraussegung für den Aufstieg unserer Partei.

Die Schulreaktion auf dem Wege!

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Einfluß der kirchlichen Orthodoxie auf die Schulen. it me

Landtagsabgeordneter Genosse Mar Simon schreibt uns:

Fall 1: In Schmiedeberg im Riefengebirge wirkt der politisch zur SPD   gehörende Lehrer Koppenstaedt an der evange­Sie soll durch regen politischen Gedankenaus lischen Schule, die dem Namen nach eine Konfessionsschule, durch den tausch dazu beitragen, Mißverständnisse und Unstimmigkeiten in Besuch von Hunderten von Kindern, die vom Religionsunterricht ab­der Partei beseitigen zu helfen. Sie soll alle Mitglieder der Bartei gemeldet sind, in Wirklichkeit eine Gemeinschaftsschule ist. Roppen­einander näher bringen. Die Partei muß alle Kräfte rechtzeitig staedt ist eifrig tätig für die Freie Schulgesellschaft, ist auch aus der mobilisieren, damit im tommenden Jahr bei der großen Kirche ausgetreten. Das führte zu einer Hege der orthodox- evange­Auseinandersetzung zwischen Arbeiterschaft und Bürgerblock- lischen Geistlichkeit und Elternschaft gegen Koppenstaedt. Er wurde parteien der Sieg an die rote Fahne der Sozialdemokratie geheftet amtlich vernommen und gab wahrheitsgemäß an, daß er nur in sach­wird. Hierbei wird die neue Schrift schon wichtige Vorarbeiten zu licher Weise von seinen verfassungsmäßigen Rechten Gebrauch ge­macht habe. Der Erfolg war folgender, ihm von der Regierung in Liegnig schriftlich zugestellte Entscheid:

leisten haben.

Die Berliner   Sozialdemokraten werden mit großer Freude die Monatsschrift willkommen heißen. Die Mitarbeit an deren Ausbau steht jedem Genossen offen und wird begrüßt.

Die erste Nummer enthält eine Reihe non instruktiven Auf­sätzen über Agitation und Organisation der Partei.

Milde für Fememörder.

Die Revision im Gießener   Fememordprozek berworfen.

Leipzig  , 30. September.  ( Eigenbericht.)

Der 1. Straffenat des Reichsgerichts beschäftigte sich am Freitag mit dem Fememörder Salomon und zwei Ge­nossen, die vom Schwurgericht in Gießen   am 31. März 1927 wegen versuchten Totschlags an dem Oberleutnant zur See Wagner verurteilt worden waren. Salomon erhielt eine Zusatz strafe von 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus  . 5 Jahre Zuchthaus waren gegen ihn schon wegen Beteiligung am Rathenau  - Mord verhängt worden. Der Kaufmann Ernst Schwing erhielt 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, der Schriftleiter einz, der als Drahtzieher in Frage fam, wurde freigesprochen. Alle drei Angefchuldigten hatten mit dem Rathenau Mörder Kern am 4. März 1922 persucht, den Oberleutnant Wagner, der von mehreren Berbrechen der Angeklagten wußte. zu erledigen. Wagner wurde von Frankfurt  mit einem Auto nach Nauheim   gebracht, von Kern geschlagen und in einen Teich geworfen. Auch die Angeklagten Salomon und Schwing beteiligten sich an den Mißhandlungen. Als Wagner bereits im Wasser lag, feuerte Schwing noch einen Schuß auf ihn ab. Die ganze Sache war erst später zur Anzeige gebracht worden. Gegen die milden Strafen der Angeklagten Salomon und Schwing und wegen des Freispruches Heinz' hatte der Staats­anwalt Revision eingelegt. Er begründete die Berufung damit, daß Heinz als Mitwisser und Drahtzieher in Frage komme. Das Reids­gericht müsse das Urteil aufheben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung zurückverweisen. Nach längerer Beratung fam das Gericht zu folgendem Urteil: Die Revision des Staatsanwalts wird verworfen und das Urteil der Borinstanz bestätigt.

Frauen als Schulleiterinnen. Kultusminister Dr. Beder hat die Schulverwaltungsbehörden aufgefordert, die Berufung pon Frauen in Schulleiterinnenstellen möglichst zu fördern und im mehr als bisher zu berücksichtigen.

" Durch den Erlaß vom 3. August 1927- U III, C Nr. 5115 find wir beauftragt worden, Ihnen im Namen des Ministers zu eröffnen, daß auch die Propaganda, die Sie in der Verhandlung Dom 16. April 1927 zugeben, mit Ihrer Stellung als Lehrer an einer fonfeffionellen Schule nicht vereinbar ist. Der Herr Minister erwartet deshalb, daß Sie sich die Zurückhaltung auferlegen werden, die die Rücksicht auf Ihr Amt gebietet.

Im Auftrage gez.: Limpe."

Die Regierung in Liegnik und ihre Schulabteilung unter Leitung des Regierungsdirektors Wille, der unserer Partei angehört, trifft für diesen Erlaß wohl ebenso wenig Schuld wie den die Zuschrift zeichnenden Oberregierungs- und Schulrat Timpe, der dem Bentrum angehört.

Der Erlaß ist unverständlich. Er unterbindet verfaffungsmäßige Rechte der Lehrer. Bezeichnend ist, daß dieser Bescheid dem Evan­gelischen Kirchenrat in Schmiedeberg vom Ministerium zu gegangen ist, während die Freie Schulgefeilschaft und unsere sozial­demokratischen Abgeordneten nur durch Zufall davon erfuhren.

Fall 2: Auch die evangelische" Schule in Mons bei Görlig ist in Praxis schon eine Gemeinschaftsschule, da auch fie von vielen vom Religionsunterricht abgemeldeten Kindern mitbesucht wird. Für den notwendigen Unterricht in Lebenstunde war ein der SPD.  angehörender pädagogisch außerordentlich befähigter Lehrer Schulze aus Landeshut   in Aussicht genommen. Seine Bewerbung scheiterte an den Widerständen der Pfarrer und der evangelischen Orthodogie, deren Einflüsse über das Konsistorium bis ins Ministerium reichen. Da Schulze aus der Landeskirche ausgetreten ist, wurde er für unfähig erklärt, an der Schule in Moys zu wirken. Im Interesse einer friedlichen Regelung wurde von der Regierung Liegniz gegen den Widerstand der zurzeit bürgerlichen Mehrheit des Schulvorstandes ein Lehrer Genoffe Riepte eingefeßt, der ohne im geringsten politisch oder schulpolitisch in der Deffentlich feit hervorzutreten, in einem Landort nahe der polnischen Grenze erfolgreich gewirkt hatte, allerdings auch aus pädagogischen Gründen den Religionsunterricht niedergelegt hatte, aber noch der Landeskirche angehörte.

Der evangelische Elternbund unter Führung des Pfarrers Langner in Moys setzte monatelang Himmel und Hölle

in Bewegung, um die Versetzung des Genossen Riepte nach Moye zu verhindern, obgleich dort für die Erteilung des lebenstundlichen Unterrichts eine solche Lehrkraft notwendig war. Die Liegniger Regierung blieb fest und stellte Riepte an. Er hat sich durch sein treues auf Schule und Erziehung beschränktes Arbeiten die Herzen von Kindern und Eltern erobert, selbst die Gegner beginnen sein fegensreiches Wirten anzuerkennen.

Die vom Pfarrer Langner geführten reaktionären Kreise forderten trotzdem immer wieder die sofortige Entfernung des Ge noffen Riepte von Moys. Bezeichnend ist, daß ein letztes Schreiben dieser Art seit vielen Wochen im Ministerium unerledigt ge= blieben ist. Eine deutliche Antwort wäre beffex gewesen. Auch die evangelische Elternschaft steht durchaus nicht mehr auf der Seite des unduldsamen Geistlichen, der insbesondere gegen den sozialdemo= tratischen Leiter der Schulabteilung Liegnig wütet.

Fall 3: Unser Genosse Lehrer Johnin Hoyerswerda D.-L. war nach Dienstalter und auch unter Berücksichtigung seiner päda­gogischen Leistungen vom Magiftrat zum Ronreftor bestimmt. Da er fein Kirchenchrist ist- obgleich tief innerlich religiös- wetterte die Orthodoxie in Schuldeputation und Konsistorium hinauf bis ins Ministerium dagegen. Interpellationen unserer Landtagsabgeord neten waren vergeblich. Ohne die Regierung Liegnig zu befragen, wurde John als Ronreftor an die weltliche Schule in Görlig ver­setzt, obgleich hier ein Kandidat für den Konrektor vorhanden war und ein jüngerer Lehrer an dieser Schule nun seine Wirkungsstätte ver­lassen muß. Auch hier beugte sich das Ministerium den Forderungen der Kirche.

Fall 4: An vielen Orten will man die Trennung der ver­einigten Kirchen- und Schulämter schiedlich- friedlich durchführen. Der wiederholte einmütige Beschluß des Landtages, der die Vorlage eines Gesetzentwurfes forderte, ist noch nicht aus­geführt. Bei dieser Sachlage sollte man Bestrebungen einzelner Ge meinden, die Trennung durchzuführen, unterstützen. In Giers­dorf im Riesengebirge   soilte der bisherige zweite Lehrer Ulbrich ( SBD.), ein älterer tüchtiger Pädagoge, auf Wunsch des weitaus größten Teiles der Elternschaft Hauptlehrer werden. Die Schulvor­standsmehrheit, unter Führung des Ortsgeistlichen und das Kon­fiftorium Breslau   verstanden es, die Trennung zu hintertreiben und die Ernennung eines Kandidaten der Geistlichkeit, der anscheinend im Hauptamt Stahlhelmmitglied ist, zum Hauptlehrer und Kan. tor zu erwirken, obgleich gerade die Schule dieses Ortes unter dem inzwischen abgebauten früheren Inhaber der vereinigten Kantoren­und Hauptlehrerstelle zu einer pädagogischen Lotterwirtschaft ge­worden war, in die Genosse Ulbrich mutig und freimütig hinein­geleuchtet hatte, nachdem er an diesen Ort versetzt worden war.

Diese für viele Bezirke Preußens typischen Fälle aus dem Regie­ rungsbezirk Liegnitz   zeigen den ungeheuren Einfluß der Geistlichkeit schon auf das heutige Schulmesen, das noch der vollen Staatshoheit untersteht!

Wie soll das erst nach Annahme des Keudellschen Reichsschul­gefeßentwurfs werden? Arme Lehrer! Arme Kinder!

Schulaufsichtsdienst geeignete Schulleiterinnen und Lehrerinnen Völkischer Tagesbefehl gegen Hindenburg. franzöfifch-- serbische Bank und die griechisch- serbische Bank in die

Teilnahme verboten.

Jm Hessischen Landtag wurde am Freitag Kehraus gehalten. Die Die Oberleitung des völlischen und mit Ludendorff eng per Beratungen standen ſchon ſtark unter dem Eindruck des beginnenden bundenen Tannenbergbundes  " hat folgenden Lages­befehl" herausgegeben:

Wahlkampfes.

Das fchechoslowakische Wehrminifterium teilt mit, daß aftive Militärs durch die beschlagnahmten Butschpläne der Faschisten nicht belastet seien.

Die Schwester Vanzettis hat sich in New York   nach Italien  eingeschifft. Sie führt einen Teil der Asche Saccos und Banzettis mit, das Uebrige bleibt in Massachusetts  .

Augen und verherrlicht dann die Kraft, die aus dem Volte selber aufsteigt, um neues Leben aus den Ruinen blühen zu lassen. Alle Schriften, die über das neue Rußland von Freunden und Gegnern erschienen find, fönnen fein so anschauliches Bild davon geben wie dieser Roman, der wie immer man zu dem Problem des neuen Rußland   stehen mag ein außerordentliches Dokument, in dem es auch an Kritik nicht fehlt, und vor allem eine große dichterische Schöpfung ist.

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Egon Erwin Aisch spricht. Risch nennt seinen Bortragsabend Humor in der Reportage", aber er liest Humoresten, fleine Feuilletons und einen Sfetch, der die Spionageaffäre Räbis behandelt, Reportagen großen Stils sind in dem Programm faum vertreten. Prachtvoll ist der Stetch, knapp in der Komposition und in der Haupthandlung durchaus fachlich geführt. Der Humor liegt in den Nebenfiguren. Ein wunderlich vertrottelter Erzherzog tritt auf, der schon die Groteske streift, und Kisch schafft Situationen, Bielleicht um die ihn jeder Schwankverfasser beneiden tönnte. Vielleicht schildert er hier wirklich nur die tatsächlichen Vorgänge; dann ist das Leben eben humoristischer als das Lustspiel. Bei Risch liegt der Humor in seinem Stetch wie auch in den Novelletten und Feuilletons

allein in der Situation und in den Menschen. Er vermeidet es, durch

Wortwige zu glänzen oder durch geistreiche Bemerkungen den Leser zum Lachen zu bringen. Er ist auch in seinem Humor durchaus fachlich er schildert nur, er ist immer der große Reporter. Der Vortragsabend, der ursprünglich im Blüthnersaal angefündigt war, wurde ohne vorherige Bekanntmachung in den Feurich   Saal, Lügowstraße, verlegt. Dadurch entstand eine unangenehme Ber­zögerung.

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―t.

Letzte Kunde von einer Polartragödie. Wie aus Moskau   ge meldet wird, ist der Dampfer Holyma" nach einer Fahrt in den Gewässern des Bolartreises nach Wladiwostot zurückgefehrt und be­richtet, daß er die Uleberreste des Dampfers Barya" aufgefunden hat, auf dem der estnische Forschungsreisende Baron Toll 1901 feine dritte Polarexpedition unternahm. Der Gelehrte ist von dieser Reise nie zurückgefehrt; seine letzte Botschaft tam im November 1902 von der Bennetinsel. Durch die Auffindung des Wracks ist nun diese Polartragödie endgültig geklärt.

Rosegger- Abend der Bolfbühne E.B. Zu dieser Beranstaltung, die am Mittwoch, dem 5. Oftober. 20 Uhr, in der Aula des Gymnasiums zum Grauen Kloster, Klosterstr. 74, stattfindet und bei der Hermann Stienal aus den Werken des Dichters vortragen wird, sind Karten zum Breise von 0,60 m. noch in beschränkter Anzahl in den Verkaufsstellen der Volksbühne erhältlich.

Erftaufführung eines Films Für den Weltfrieden. In Paris   fand die Erstaufführung eines Kriegsfilms, betitelt: Für den Weltfrieden!" statt. Der Film ist im Auftrage der Fronttämpfervereinigung Die verunstalteten Gefichter", hergestellt worden. Der Präsident der Bereinignng, Oberst Picot, versichert, daß die Aufnahmen aus dem Kriegsarchio stammten und authentische Aufnahmen vom Schlachtfeld darstellten.

Artur Achleitner, bekannt durch seine Erzählungen aus den Alpen  , ift in München   gestorben. Er war 1858 geboren in Straubing  , machte später längere Reisen an den Rhein   und nach dem Drient, war dann

" Tannenbergbund, Kreisleitung Groß- Berlin, Provinz Bran­ denburg  . Unter Bezugnahme auf die ungeheuerlichen Vorfälle bei der Enthüllung des Tannenbergdenkmals per­biete ich sämtlichen Angehörigen des Tannenbergbundes, an den Feierlichkeiten aus Anlaß des 80. Geburtstages des Reichs­ präsidenten   teilzunehmen. Kreisleiter des Tannenbergbundes. ( gez.) Holzmann, Major a. D."

Diese ungeheuerlichen Vorfälle" erblickt der Tannenbergbund darin, daß während der Einweihung des Tannenbergdenkmals auf der Tribüne neben Hindenburg   und anderen hohen Offizieren der alten und neuen Armee auch der dem 3entrum ange= hörende Reichstanzler Dr. Marg und der demokratische Oberpräsident Siehr standen. Der Tannenbergbund lehnte aus diesem Grunde den Vorbeimarsch an Hindenburg   ab und leistete sich das Vergnügen, ausschließlich vor Ludendorff   zu defilieren.

Luft zu sprengen.

Begünstigt durch die Finsternis der letzten Nacht griffen Komitat­fchis den Landjägerposten der Ortschaft Stratomo in der Nähe der Der serbisch  - bulgarischen Grenze mit Hand granaten an. Bosten   antmortete mit Gewehrschüssen Die Angreifer zerstreuten fich. Starfe Bolizeiabteilungen nahmen sofort ihre Verfolgung auf.

Bangalos- Anhänger verhaftet.

Athen  , 30. September.

Nach Aufdeckung eines Komplotts gegen die Regierung sind fieben Offiziere, Anhänger Bangalos, verhaftet worden. Auch gegen Frau Bangalos ist ein Haftbefehl erlassen. Unter den verhafteten Offizieren soll der Sohn Pangalos' sein.

Der Kampf gegen das Memeldeutschtum.

Unter dem faschistischen Terror.

Hendekrug, 30. September.

Da auch nach der Ausweisung der reichsdeutschen Redakteure Die Bossische Zeitung" bemerkt zu dem Befehl des Tannen­die deutschen   Zeitungen weiter erscheinen, versucht man sie auf andere bergbundes: Unter deffen Mitgliedern wird man wohl auch die Leute zu suchen haben, die sich den Wig leisten, in den Lokalen Weise mundiot zu machen. So hat der Hauptschriftleiter der Memel­aufliegenden illustrierten Blättern, die diese Woche Bilder vom ländischen Rundschau", Schell, der Memelländer Bürger ist und deshalb nicht ausgewiesen werden kann und der nach Abzug Reichspräsidenten   bringen, den Kopf des Reichspräsidenten mit einem gedruckten Bettel zu überleben, auf dem eine Karikatur seiner reichsdeutschen Kollegen allein die Redaktion besorgen muß, Hindenburgs in Zivil zu sehen ist, mit der Ueberschrift: Der Sieger heute einen Strafbefehl des stellvertretenden Kriegskommandanten" erhalten, wonach er wegen angeblicher Verstöße gegen die Kriegs­von Tannenberg" und mit folgendem Bers darunter:" Es geht Lit Hab ich auch nicht gestraft wird. Gleichzeitig ist ihm amtlich mitgeteilt worden, daß er mein Ruhm niemals zuschanden. Hab ich auch nicht gezenfur mit 250 it Geldstrafe bzw. 7 Tagen Gefängnis be mein Ruhm niemals zuschanden. wußt, wo die Armeekorps standen." feine Strafe nicht wie bisher in einem memelländischen Gefängnis abbüßen dürfe, sondern nach dem Innern Litauens   abtrans­

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Wechsel im preußischen Justizministerium. portiert werden mürbe!

Staatssekretär Frite tritt in den Ruhestand.

Der Staatssekretär im preußischen Justizministerium, Wirtl. Geh. Oberjustizrat Dr. h. c.   Frige, tritt am 1. Oftober 1927 mit Erreichung der gesetzlichen Altersgrenze in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger ist der Bizepräsident des Juristischen Landesprüfungs amtes Hölscher ernannt worden.

Staatssekretär Hölscher hat am 12. Januar 1904 die große juristische Staatsprüfung abgelegt. Nachdem er bei verschiedenen mis- und Landgerichten tätig war, wurde er am 16. April 1919 zum Kammergerichtsrat ernannt. Am 26. August 1921 wurde er hauptamtliches Mitglied des Juristischen Landesprüfungsamts. Auch nachdem er am 12. September 1923 Ministerialrat im preußischen Finanzministerium geworden war, blieb er in enger Fühlung mit der Justizverwaltung, deren Angelegenheiten er im Finanzministe rium bearbeitete. Am 1. Oktober 1925 tehrte er als Bizepräsident des Juristischen Landesprüfungsamts in den Juftizdienst zurüd. Staatssekretär Hölscher steht im Alter von 52 Jahren.

Diese angeblichen Berstöße hat man aus Beitungsausgaben zu­sammengesucht, deren Erscheinen schon wochenlang zurüc▾ liegt. Sie bestehen darin, daß trotz Verbot, aber aus faum ver meidbaren technischen Gründen, nach 3ensurstreichungen doch noch fleine weiße Flecke in der Zeitung sichtbar blieben. Bisher hatte man dieses Verfahren nicht beanstandet.( Wenn man jetzt immer terroristischer gegen das Memeldeutschtum vorgeht, so soll das wohl den Boden für die angekündigte Berliner   Besprechung Wolde maras- Stresemann bereiten! Red. d. B.".)

Richter statutwidrig ausgewiesen. Memel  , 30. September.

Zwei Richtern am Memeler Amtsgericht ist vom Direktorium des Memelgebietes gekündigt worden, dem einen zum 1. November, dem anderen zu Ende November. Die Richter waren lange Jahre im Memelgebiet tätig, der eine mehr als 20 Jahre. Der Gouverneur hat den beiden Richtern die Verlängerung der Aufent haltsgenehmigung verweigert, und daraufhin ist die Kündigung erfolgt. iſt

Bulgarenpläne gegen Saloniki. gar nicht Gache bes Gouverneurs, ſondern nach dem

Nach ariechischer Angabe eingestanden.

Belgrad  , 30, September.

Memelstatut Sache des Direktoriums, so daß diese Ausweisung und Kündigung eine neue Verlegung des Memelstatuts darstellen.

Der griechische Geschäftsträger Baltis teilte dem Chef des Kommunisten im Saargebiet verurteilt. Wegen der Protest­politischen Departements im Außenministerium, Jowanowitsch, amtlich mit, daß die( griechische) Polizei in Saloniki drei Bulation am 8. August vor dem Regierungsgebäude, bei der 35 Land­jäger verwundet wurden, hat die Saarbrückener   Straffammer die garen verhaftete, von denen einer Höllenmaschinen nach Landesratsabgg. Reinhard und Ullrich zu neun bzw. zwei Saloniki brachte, die laut Geständnis dazu bestimmt waren, das Monaten und weitere zwölf Angeklagte zu sechs Monaten bis zu

redaktionell in der Neuen Freien Presse", ferner in Prag  , in der Pfalz  , jugoslawische Konsulat, die Gebäude der jugoslawischen Freizone, die

in Augsburg   und München   tätig.

einer Woche Gefängnis verurteilt.