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Ausdruck und fuhr dann fort:

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Deutsches Reich.

3u der Mär von der Hammerstein Gou. vernante bemerkt die Wolfs- Zeitung":

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Die Sache stimmt nach unseren Informationen nicht. Die Gouvernante hat mit den Briefen nichts zu thun, ist daher auch nicht von politischen Gegnern Hammer Die Reife Hammerstein's in die stein's bestochen worden. Schweiz  , für die er übrigens Empfehlungen von sehr einfluß­reicher Seite in der Tasche hatte, hatte einen Besuch bei Flora Gaß zum Zwecke, aus deren Besitz Herr v. Hammer­stein gewisse Dokumente seines Lebens zu erlangen wünschte." Die National- Beitung" schreibt ferner:

man aber bei der eigenartigen Natur des Berg'schen Zu- 1 mich zum Fürsten Bismarck, um mich von ihm zu ver- I... Mir ist das Herz schon lange schwer über diese un­sammenbruches und der damit verbundenen Umstände vielleicht abschieden. Es war wohl die schwerste Stunde meines Lebens. aufhörlichen Gedentfeste, Reden, Toaste und einförmigen gewiffen Paragraphen nachträglich näher treten müssen, welche Thränenden Auges tüßte ich ihm die Hand, dankte ihm für Beremonien, bei denen unsere Fürsten und unser Publikum ver­alles Wohlwollen, das er mir bewiesen, und bat ihn, bummeln. Die Phrase und die offizielle Liebenswürdigkeit haben von bestimmten amtlichen Unterlassungen handeln. zu glauben, es waren mir schon allerhand Gerüchte zu Ohren uns so gesättigt und uns so wenig vorwärts gebracht, daß ich Wer uns verstehen will, wird keine Schwierigkeit haben, es zu gekommen daß ich nie etwas gethan, was mit der Treue unseren Deutschen   von ganzer Seele wünsche, sie möchten sich ein­faffen. Vielleicht hilft jemand in Stralsund   nach. gegen ihn nicht vereinbar wäre. Er antwortete mir, er seye mal zehn Jahre all dieser langweiligen und gemeinschädlichen Fürst Bismarck   hätte also bei einer gerichtlichen Aus- auch gar nicht voraus, daß ich einen Treubruch gegen ihn Festfeiern enthalten, wäre es auch nur, um unsere höchsten durch das begangen hätte oder eines Treubruchs fähig wäre; aber er müsse Herren zu turiren, welche jetzt das ganze Jahr. einandersehung sicherlich keinerlei Lorbeern eingeheimst. boch sagen, daß ich ihn in dem Kampf gegen den land fahren, bald Soldaten, bald Zivilisten anlobend, und zeit Nicht ungestraft mischt man sich in so geartete Konturssachen." Kaiser nicht so unterstüt hätte, wie ich wohl für eruste Gefchäfte gar nicht mehr gewinnen. Diese besorgt der Die Enthüllungen über den Zwist Bismarck- Bötticher gekonnt. Hierauf konnte ich nichts erwidern, denn sonst hätte Majordomus." sind auch sonst ins Rollen gekommen. Aus beiden Lagern ampf gegen den Kaiser nicht geben tönne. Abgesehen hiervon, reich und Deutschland   1875 vor dem Ausbruch eines neuen ich erklären müssen, daß es für mich, einen Beamten, einen Diplomatenkünfte. Es ist bekannt, wie nahe Frank­liegen gleichzeitig heute Mittheilungen vor, die je nach der war es auch nicht augängig, daß ich eine Meinung, die ich Jahre Krieges standen. Der ehemalige französische   Ministerpräſi­Herkunft ganz widersprechende Aufschlüsse über die Amts- lang gegen den Fürüten Bismard vertreten ,, aufgab, weil der entlassung des Fürsten   Bismarck und sein Ver- Raifer fie theilte. Die zweite kritische Periode liegt erst kurz dent Duc de Broglie bringt jetzt über diese kritische Zeit hältniß zum Staatssekretär v. Bötticher ertheilen. Die eine hinter uns..... Die Wahl des Fürsten Hohenlohe allerhand neue Enthüllungen, die nur das interessante Mittheilung wird dem Lokal- Anzeiger" durch einen ist teine plötzliche gewesen. Der Kaiser hatte an ihn haben, daß sie wieder einmal einen Blick hinter die Kou­Berichterstatter mitgetheilt, dem turz nach dem als einen fünftigen Reichskanzler wohl schon lange ge- lissen der hohen europäischen   Politit" gestatten. Es han Sturze des Grafen Caprivi, in den Tagen, als dacht, wenn auch nicht gerade für den jezigen Zeitpunkt, wie delt sich da in der That um geheimnißvolle Unter­der Justizminister v. Schelling sein Entlassungsgesuch benn überhaupt der Kaiser für jeden Don redungen, Hofintriguen, Höflichkeiten oder Unhöflichkeiten eingereicht hatte, der Staatssekretär v. Bötticher Der Kaiser ist überhaupt sehr vordenkend, und wenn er afruntenen Staatsmännern mühsam und raffiuirt entlockt uns den Nachfolger schon in Bereitschaft hat. zwischen den Diplomaten, Damenpolitik, Geheimnisse, die sein Herz ausschüttete. Der Minister gab danach zunächst weilen leberraschungen bereitet, für ibn werden und dergleichen mehr. Das beängstigende dabei ist seiner Sehnsucht nach der Ruhe eines Oberpräsidentenposten giebt es teine leberraschungen." Der letztere Hinweis, daß der Kaiser zwar Ueber- nur, daß in der That heutzutage noch die europäischen " Die schwerste Zeit meines Lebens war die, als Fürst Bis- raschungen vorbereite, daß für ihn selbst es aber keine Völker in die verzweifelte Lage kommen können, die Kosten marc aus dem Anite schied. Man hat mir vorgeworfen, baß Ueberraschungen gebe, paßt vermuthlich auch auf andere derartiger Berluftrirungen" ihrer Staatsmänner mit ich an dieser Berabschiedung die Echuld trüge... Ich habe Vorkommnisse als nur Ministerentlassungen. Im übrigen ihrem Blute zu bezahlen.- im Gegentheil das mögliche gethan, was irgend in meinen Kräften lag, um zu verhüten, was bann freilich unausbleiblich geht aus den Herzensergüssen des Herrn von Bötticher wurde. In häufiger Wiederholung bin ich schon vor Jahren bei hervor, daß er eine sehr weiche Natur ist, die Den Fürsten Bismarck vorstellig geworden, er solle doch dem es mit niemand geru verderben wollte, nicht mit dem Kaiser Andrängen des Reichstages nach Erweiterung des Arbeiter und nicht mit dem Kanzler. Den Baum auf beiden fchutzes nachgeben, sei es durch ein umfassenderes Verbot der Schultern zu tragen, ist nun aber ein unmögliches Kunst­Frauen, Kinder- und Nachtarbeit, sei es durch Ausdehnung der stück. Der Kanzler seinerseits verlangte von ihm die ent­Sonntagsruhe. Der Fürst war dafür nicht zu haben. fchiedenste Folgsamkeit, die nur ein Feudalherr von seinen Mein, itu Er blieb unerschütterlich bei seiner Meinung, soviel ich ihm auch Hinterfassen oder Schildknappen beanspruchen kann, eine zuredete, ganz im Gegensatz zu der wohlwollenden Nachgiebig- Folgsamkeit, auch wenn es sich um Widerstand gegen den teit, die er mir gegenüber früher in zahlreichen Fällen an den Tag gelegt. Ich kam ganz ausgezeichnet mit ihm aus, Kaiser handelte. Dieser Auffassung von der Allgewalt des besser als einer meiner Vorgänger, Delbrück   und Hofmann, Reichskanzler über die Beanitenschaft giebt folgender neuester und als die Staatssekretäre im Auswärtigen Amt  , mit denen er Erlaß aus dem Sachsenwalde in den Hamburger   Nach fich auch nicht immer recht vertrug.... Mit dem Raiser richten" Ausdruck: So viel wir gehört haben, sind die Briefe, welche der stand Fürst Bismard anfänglich ganz ausgezeichnet. Der Kaiser ,, Daß der Staatsminister von Bötticher immer schon andere Hier von Borwärts" befigt, solche an den Freiherrn   v. Hammerstein, blickte förmlich zu ihm auf und erkannte seine Autorität willig Ansichten als Fürst Bismarck   in den Arbeiterfragen gehabt hat, die im Besitz der Nation" befindlichen aber von ihm ge­an, wie ich überhaupt allezeit gefunden habe, daß der Kaiser ist ohne Zweifel richtig; er war aber nicht in der Be­schrieben." fachlichen Gründen, die angemessen vorgetragen werden und rechtigung, eine andere Ansicht als die des Reichs­Was den Vorwärts" betrifft, so irrt die National- Zeitung". enſicht als bie bes weichen auf einen solchen angemessenen Vortrag hat er natürlich als tangler3 zu vertreten, am allerwenigsten hinter dessen Es sind auch bereits von uns Briefe veröffentlicht worden, die Kaiser Anspruch in ausgezeichneter Weise zugängig ist. Der Rücken, denn er war als Staatssekretär des Innern der von Herrn v. Hammerstein geschrieben waren. dag s Kaiser   hat ein erstaunlich schnelles und durchdringendes Auf direkte Untergebene des Reichskanzlers und hatte also die Ver- In Herford   Halle, das bisher durch Freiherrn  fassungsvermögen. Wenn man ihm Vortrag hält, so genügen pflichtung, mit diesem zu gehen oder auszufcheiden. Zum Mit- v. Hammerstein vertreten wurde, findet die Reichstags- Erfaziahl einige Worte, um ihn sofort erkennen zu lassen, worauf es eigent- gliede des preußischen Staatsministeriums aber war er als Nach am 22. November statt.- lich ankommt. Das ist ein großer Vorzug. Fürst Bismarc folger Delbrück's und Hoffmann's lediglich ernannt, um dort die verstand es nun nicht, die Dinge so vorzutragen, daß Ansichten tes Reichskanzlers zu vertreten, wenn derselbe perfön polnischerfeits der Rechtsanwalt Radwanski aufgestellt. Bu In Pleß Rybnik ist für die Reichstage. Erfahwahl die Borstellungen bei dem Kaiser Eingang lich nicht dazu im stande war. Auch beim Kaiser hatte fanden. Der Fürst, der eine große Autorität bei dem Kaiser Herr von Bötticher nicht die Berechtigung, an- feiner Empfehlung kündigt die polnische Preffe an, er werde in genoß, sprach zum Raiser autoritativ, und so mußte ofere Auffassungen als die feines Borgesezten Reichstag Mitglied der Zentrumspartei   werden. Zentrumsorgane es denn kommen, daß dem Kaiser dies nicht gerade gefiel und zu unterstützen. Sowohl beim Kaiser wie im Barlament erklären indeß feierlich, daß sie an dem bekannten militärfrommen die Meinung in ihm in den Vordergrund trat: er sei doch nun war er verpflichtet, der Sonntagsruhe und den werden wir eine Kraftprobe zwischen den deutschen   und polnischen Zentrums- Finanzmann Freiherrn   v. Huene festhalten. Somit einmal von Gott an die Stelle gestellt, an der er stehe, um nach Gingriffen in die Familie durch Verbot seinen Gaben und Kräften und nach seiner Auffassung die Re- resp. Beschänkung der Frauen- und Kinder Katholiken in Pleß  - Rybnik   erleben.- gierung zu führen. So tam es, wie es fommen mußte: Der Raiser arbeit zu widersprechen. Beides hat er unterlassen und- Jahre Suchthaus und fein Flucht. und Fürst Bismarck   verstanden sich schließlich nicht mehr. Bergeblich wir glauben, daß die Meinungsverschiedenheiten, die zum Aus- verdacht! Aus Hildesheim   schreibt man der Rheinisch­stellte ich dem Fürsten Bismarck vor, daß es nothwendig sei, dem scheiden des ersten Reichstanzlers führten, im Kabinet, besonders Westf. Arb. 3tg.": Wegen Verleitung aum Meinetd lebhaften Wunsche des Kaisers in Sachen des Arbeiterschutzes, der aber bei Immediatvorträgen sich der besonderen Befürwortung wurde vom hiesigen Schwurgericht der Thierarzt Meyenberg übrigens meinen Anfichten völlig entsprach, nachzugeben. Es war durch Herrn v. Bötticher erfreut haben." aus Gronau   zu 1/2 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Er hatte in furz   vor der Ratastrophe, daß mir von einem Kollegen berichtet Die absolute Rückgratlosigkeit gegenüber dem Vor einem Beleidigungsprozeß einen als Beugen vorgeladenen wurde, der Kaiser und Fürst Bismarck   hätten eine Aussprache gesetzten" bis zur Verlengnung der eigenen Ueberzeugung Schmiedemeister zu einer falschen eiblichen Aussage verleiten miteinander gehabt, die zu einer vollen Verständigung und einem und Unterstüßung gegen den Kaiser, das ist es, was wollen. M. war einer der enragirtesten, Antisemitenführer lückenlosen Einvernehmen geführt hätte. Ich war hocherfreut Hannovers und heßte namentlich bei seinen Fahrten über darüber, und da der Kaiser sich zum Frühstück bei mir angesagt der Fürst Bismarck   von seinen Untergebenen verlangt, er, and in der gehässigsten Weise gegen die Juden. Meyen­hatte, ging ich zum Fürsten   Bismarck, um ihn zu fragen, ob er der stets sich brüstete, ein treuer Diener seines Herrn und berg, der reich begütert ist, wurde trotz der hohen mich gleichfalls mit seiner Anwesenheit beehren wolle. Ich wollte willenloser Ausführer von dessen Befehlen zu sein. Der Strafe nicht verhaftet!- Wenn man bedenkt, daß in den dem Fürsten Bismard meine herzliche Befriedigung über das aus- Widerstand gegen den Kaiser bei Meinungsverschieden- letzten Wochen mindestens ein Dutzend sozialdemokratischer sprechen, was ich gehört hatte. Ich fand aber den Fürsten   in heiten wäre an fich verständlich, wenn nicht der, Redakteure wegen Fluchtverdachts verhaftet worden ist, obwohl böfefter Laune, und auf meine ersten Worte hin fragte er, ob ich ber ihn jetzt verkündet, seinerseits für seine eigene Politit es noch nicht einmal sicher ist, daß sie die ihnen zur Laft gelegten denn wirklich glaubte, daß er zu den in Nede stehenden Maßregeln sich stets mit dem Willen seines Kaiserlichen Herrn" zu Majestätsbeleidigungen   wirklich verbrochen haben, so muß man feine Zustimmung geben würde! Er werde in den Staatsrath kommen. becken versucht und alle Gegner seiner eigenen Bolitik systemia- gestehen, daß in seiner Dehnbarkeit der Begriff des Fluchtverdachts - diese Theilnahme des Fürsten   an der Staatsrathssigung hatte tisch der Reichsfeindschaft bezichtigt hätte. Thatsächlich hat mit dem des groben Unfugs konkurrirt. man mir als die Besiegelung des Einvernehmens hingestellt- Ueber das Kraftgefühl der Herrn vom aber nicht um zuzustimmen, sondern um seine entgegenstehende Fürst Bismarck   jeden politischen Geguer rachsüchtig ver: 3entrum entrüstet sich die Kölnische Btg.", die sich eine Meinung zu vertreten. Als ich nach Hause kam, war der folgt, der ihm gegenüber eine Selbstständigkeit der Ueber- 3entrum entrüftet sich die Kölnische 3tg.", die sich eine Kaiser, der sich verfrüht hatte, schon da. Der Kaiser war in zeugung zu wahren suchte. Dieses Doppelspiel ist die richtige mund berichten läßt: Wir sind die Herren der Situation; was Aeußerung des Dr. Lieber in einer Voltsversammlung zu Dort­fröhlichster Stimmung. Auch er erzählte, daß er mit dem Fürsten Stöckermoral. wir wollen, geschieht!" Bei einem Zentrumsmanne tann man Bismarck   zu voller Verständigung gekommen sei. Ich konnte es diefe naive Renommage wenigstens noch verstehen, bei einem nicht übers Herz bringen, ihm geradezu zu sagen, daß er sich in deg und das Nationalliberalen würde sie tödtlich lächerlich sein einem Irrthum bezüglich des Fürsten Bismarck befinde. Ich er­ärgert gerade die Kölnische so sehr! wähnte blos, daß der Fürst in den Staatsrath fommen wolle. Der Kaiser vernahm das mit größtem Erstaunen, denn

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Der Kommandirende ist Peter Janitsch, unser Lazarethoffizier, ein großer, bagerer, sehr guter Mensch. Er ist so groß, daß, wenn ich die Augen nach seiner Seite hin wende, ich beständig seinen Kopf mit dem spärlichen, langen Bart und seine Schultern sehe, trozdem die Bahre von vier stattlichen Soldaten auf den Schultern ge­tragen wird.

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Politische Uebersicht.

Borg Berlin  , 15. Oktober.

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Aehnlich sprechen sich das Volk" und selbst die agrarische Deutsche   Tageszeitung" aus und die ultramontane Kölu. Volkszeitung" sagt:

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Die russische Grenzverlegung. Ueber den der Fürst, meinte er, hätte ihm gefagt, er werde dem Staatsrath Genoffen begegnet selbst in der bürgerlichen Presse ent- preußischen Dorfe Polanowo verübten Raumord Die Umneunung der Anklage gegen Pfund und drei russischen Grenzsoldaten in dem fernbleiben. So war das Mißverständniß unheilbar geworden, man verstand sich hüben und drüben nicht mehr. Was Fürst schiedener Mißbilligung. So schreibt die National- Beitung": schreibt man der Täglichen Rundschau":" Es sei voraus Bismarck   zur Erklärung seines Beharrens in der oppositionellen Wir können nur wiederholen, daß die Umnennung, geschickt, daß der zur Gemeinde Polanowo gehörige Ortstheil Stellung angeführt hatte, das war als eine Zustimmung auf- da sie die Verweisung vor eine andere Strafkammer zur Studziniec( Kreis Witkowo) aus Abbauten besteht, welche 2 Kilo. gefaßt worden. Als die Entscheidung getroffen war, begab ich folge hatte, dringend der Aufklärung bedarf; wenn fein meter von der russischen Grenze bezw. den russischen Grenzposten Gehöft fößt mit seinem Garten an die einleuchtender Grund dafür angegeben wird, muß der be entfernt liegen. hifchen Grenze bezw. den russischen Greuzposten unruhigende Eindruck entstehen, daß die Staatsanwaltschaft bei Grenze. Dasjenige, auf welchem die Blutthat sich ereignete, liegt großen Gerichten sich unter Umständen die über den einzelnen 2 Kilometer von der Grenze entfernt. Die brei Grenzsoldaten Fall erkennenden Richter aussuchen könne und in der That tamen Freitag, den 11. d. M., abends nach 9 Uhr mit ihren aussuche." Waffen in die Schankwirthschaft der Wittwe Wawrzynkiewicz und tranten Echnaps, Liför und Bier. 6 Liter Schnaps wollten sie noch mitnehmen. Als die Tochter Helene das Einfüllen des Getränks besorgte, wurden die bereits im Bett befindliche Wittwe Unseres Erachtens haben alle Parteien, die an dem Zu- Wawrzynkiewicz in der Wohnstube, und die in der Küche bes standekommen der Juftizgesetze mitgewirkt haben, das gleiche fchäftigte Magd Apollonia Krenz von den Soldaten erschossen. Interesse, darüber zu wachen, daß nichts gegen den Geist derselben Bei dem ersten Schuß und dem Geschrei wollte die Tochter aus dem Schantzimmer zur Mutter laufen, wurde gefchieht. Von allen anderen Erwägungen abgesehen, muß schon einem ihr Soldaten in den entgegenkommenden das Heute mir, morgen dir" dazu mahnen. Man hätte die in Sie fiel um Unterleib geschossen. und stellte sich todt. Rede stehende Straffache von vornherein Dirl und Genossen" Die Tochter bat, nachdem die Raubmörder alles durch nennen können; es lag anscheinend sogar näher, den im Alphabet zunächst stehenden Namen für das Rubrum zu nehmen. Vielleicht sucht und eine Beute von etwa 200 Mark in baarem Gelde ge= beruft sich darauf auch die Anklagebehörde. Aber nachdem macht hatten, noch einige Kolbenschläge über den Kopf und Hals einmal ein anderes Rubrum gewählt war, hätte man dieses bei­behalten sollen, um jeden Schein einer tendenziösen Umnennung zu vermeiden. Die Umnennung war unseres Erachtens unter allen Umständen ein Mißgriff."

Beter Jwanitsch," flüstere ich.

Was denn, mein Lieber?" You

Beter Jwanitsch beugt sich zu mir herab. 12 Peter Jwanitsch, was hat der Doktor gesagt, werde ich bald sterben?"

" Was fällt Ihnen ein, Iwanoff? gar kein Gedanke daran; Sie werden nicht sterben, alle Knochen sind ja heil. So ein Glückspilz! kein Knochen, teine Arterie beschädigt! Aber wie haben Sie sich diese vierthalb Tage am Leben erhalten? was haben Sie gegessen?"

Nichts."

Und getrunken?"

...

Zu der Anklage gegen Liebknecht   wegen seiner Er­öffnungsrede auf dem Parteitage schreibt ein Rorrespondent der Voff. 3tg." aus Breslau  :

von

aber

erhalten, es ist aber trotz ihrer schweren Verwundungen- noch Hoffnung auf Erhaltung ihres Lebens vorhanden. In dem Hause war außerdem noch eine zu Bett gegangene zehnjährige Entelin der Schankwirthin, Theodora Ciclewicz, welche die Sol baten so lange im Bett würgten, bis sie wie todt dalag. Darauf haben die Mörder Mutter, Tochter und Enfelin mit dem vors gefundenen Spiritus begossen und in Brand gesteckt. Der

Brand

hat aber nur die Tochter angefohlt.

und

Mutter theil­Leiche der dem Enkelin find

von

" Ich nahm dem Türken die Feldflasche ab- Peter Jwanitsch, jest kann ich nicht mehr sprechen, nachher." Es handelt sich dabei um eine Anklage wegen Majestäts- weise Nun, in Gottes Namen, schlafen Sie, mein Lieber!" beleidigung, die gegen ein Parteiblatt in Hannover   ergangen ift. Brande unbehelligt geblieben, da die Flüssigkeit, mit der sie Ich schlafe ein, verliere das Bewußtsein. Nach dem Bericht dieses Blattes sollte Liebknecht in seiner Be- übergossen worden sind, nicht Spiritus war. Nachdem die Sol. Ich erwachte im Divisionslazareth. Um mich herum grüßungsrede zu Beginn des Parteitages eine jetzt beanstandete daten fortgegangen, lief die wieder zu sich gekommene Enkelin stehen Doktoren, barmherzige Schwestern, und außer diesen Aeußerung gethan haben. Aufmerksame Zuhörer meinen jedoch, herüber zur nächñen Bauernwirthschaft, welche ihr Onkel, der sehe ich noch das bekannte Geficht eines Petersburger Pro- Daß eine ungeschickte Berichterstattung 2iebknechts Sohn der Wittwe W., besitzt. Dieser hat die Mutter aus dem fessors, der sich über meine Füße beugt. Seine Hände sind Worte falsch wiedergegeben habe." Feuer gezogen und den Brand gelöscht. Tochter und Nichte blutig. Er macht sich da mit meinen Füßen noch in Ueber die zahllosen patriotischen" Gedenkfefte glauben zwei der Räuber wieder zu erkennen, diese sollen bereits früher einmal in der Schänke gewesen sein. Der Gemeinde­Weilchen zu schaffen, dann wendet er sich an mich: äußerte sich Gustav Freytag  , dem man sicher nicht vorsteher war Sonnabend früh mit der Enkelin bei der russischen Na, junger Mann, Ihnen ist Gott   ja gnädig gewesen; undeutsche oder gar revolutionäre Gesinnung nachsagen Grenzwache. Ein verdächtiger Soldat soll verhaftet sein. Die Sie werden wieder gesund werden. Ein Beinchen haben tann, so vernünftig, daß seine Worte allen feftfeiernden Aufregung über den Vorfall ist hier ganz außerordent wir Ihnen abgenommen; na, das ist ja ne Kleinigkeit! Philistern einmal sehr deutlich unter die Nase gerieben lich. trotzdem man sich an verschiedene kleinere Grenzverlegungen Können Sie jetzt sprechen?" werden müßten. Er war aufgefordert, zur Einweihung des durch russische Soldaten gewöhnt hat."- surly to dom

Ich kann sprechen und erzähle ihm alles, was hier Niederwald- Denkmals dem Rhein  . Cour." einen Festartikel München  , 14. Oktober. Ueber die Privatrecht 3 zu liefern, schrieb jedoch: rom   poised and hiperhältnisse in Bayern   machte in der Sigung der

niedergeschrieben steht.