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Die Brauereibesitzer suchen Streikbrecher.

Sie finden fie aber nicht.

Die Berliner   Brauunternehmer haben sich bei früheren Ge­legenheiten gern ein soziales Mäntelchen umgehängt und versucht, bei ihren Arbeitern den Anschein zu erweden, daß sie ein größeres, Verständnis für die Nöte ihrer Arbeiter hätten als sonst die Privatunternehmer. Ihr wahres Gesicht zeigen sie aber bei diesem Lohnkampf. Sie geben sich gar keine Mühe, den von ihnen heraufbeschworenen Konflikt auf dem Wege der Berständigung beizulegen, sondern greifen zu Scharfmacher

methoden.

Ihr Bestreben geht dahin, die Betriebe durch Streifbrecher wieder in Gang zu bringen. Da die Notstandsarbeiten von den Streifenden selbst ausgeführt werden, bietet sich für die technische Nothilfe kein Grund, hier einzuspringen. Man geht deshalb dazu über, in der Provinz Arbeitswillige für die Berliner  Betriebe anzuwerben. Ein Erfolg ist den Unternehmern dank der Solidarität der Brauereiarbeiter in der Provinz bisher nicht beschieden worden.

Was über dieses Vorgehen das Publikum denkt, von dem die Brauereien schließlich nur existieren, ist den Unternehmern an­scheinend höchst gleichgültig, ebenso auch, ob ihre Arbeiter von den Löhnen menschenwürdig leben können. Es ist doch nicht zu bestreiten, daß die Brauereien nicht in Bier, aber im Gelde förmlich schwimmen. Ein Blick in die Kurszettel beweist, daß die Brauereien

fehr wohl in der Lage find, die Arbeiter an ihren Gewinnen teil­nehmen zu laſſen und den Konflikt durch ein Eingehen auf die

Forderungen aus der Welt zu schaffen.

Warum dieses Werben von Streitbrechern? Die Brauerei arbeiter sind jederzeit bereit, die Arbeit wieder aufzunehmen, menn man ihnen die zum Leben notwendigen Löhne zahlen will. Die Empörung der Brauer über die unzulänglichen Angebote der Unternehmer war fein Strohfeuer. Der Beschluß war der wohlübelegte Willensausdrud, den Streit ungeachtet aller Sabotage­afte der Unternehmer bis zum Erfolg durchzuführen.

Wie man entlassen wird.

Vor dem Arbeitsgericht wurde gegen die Konfitürenfirma a ß bender wegen der Entlassung einer Schokoladenarbeiterin ver­handelt. Es stellte sich hierbei heraus, daß der Schokoladenmeister Bed eine Arbeiterin ohne gefeglichen Grund angeblich wegen frechen Benehmens" zur Entlassung brachte. Wie oberflächlich Direktor Pfister in diesem Falle handelte, indem er der Entlassung stattgab, beweist der Umstand, daß er auf Befragen des Gerichts nicht einmal die Aeußerung, in welcher das freche Benehmen" der Klägerin erblickt werden sollte, auch nur in der geringsten Form an­zugeben in der Lage war.

Rach den Ausführungen des Klagevertreters vom Deutschen  Nahrungs- und Genußmittelarbeiter- Berband ist dieser Meister Beck

der Arbeiterschaft des Betriebes als ungerecht, parteiisch und leicht erregbar bekannt. Indem der Meister Bed gleichzeitig als Ver. trauensmann des Christlichen Verbandes" freigewerkschaftliche Arbeiterinnen benachteiligt und die wenigen christlich Organisierten bevorzugt, ist hier ein typischer Fall von Mißbrauch der Borgefekteneigenschaft gegen wehrloſe Untergebené zu verzeichnen.

Das Arbeitsgericht stand in diesem Fall, wie es nicht anders fein fonnte, auf seiten der ungerecht behandelten Arbeiterin und belehrte Herrn Direktor Pf. entsprechend. Für die Arbeitsgerichts­barkeit ist der Fall, wo der seine Vorgeseztengewalt mißbrauchende für die Spruchpraris der Arbeitsgerichte unhaltbar. Daß natürliche Meister als 3euge des Unternehmers vernommen wird, Rechtsgefühl verlangt, daß solche Meister oder Vorgesezte, wie in diesem Fall, doch nur als Partei und nicht als unparteiische 3eugen betrachtet werden können.

Das Schlaraffenland der Kapitalisten. Allgemeine Lohnherabsehung in Mussolinien. Rom  , 4. Oktober. In einer Sitzung des Direktoriums der Faschistischen   Partei teilte Turati mit, daß eine Herabsehung der Löhne in der italienischen   Industrie ins Auge gefaßt werden müsse, um die Pro­duktionskosten der Bewertung des Pfund Sterling   mit 90 Lire an­passen zu können. Mussolini   erklärte, er habe Turati beauftragt, der Syndikatsversammlung am nächsten Donnerstag die Bestim mungen mitzuteilen, die für weitere Lohnherab­fegungen maßgebend sein sollen. Diese Lohnherabjegungen würden für die einzelnen Industrien und Provinzen jeboch min bestens 10 Bro3. betragen. Dingen verschieden ſein,

Mussolini   legte sodann das Programm der Feier des fünften Jahrestages des Marsches auf Rom   dar, die in ganz Italien   ver­anstaltet werden wird. Mussolini   wird aus diesem Anlaß eine Proflamation an das Land richten und eine Parade der faschistischen Miliz abnehmen. Faschistische Kundgebungen und Sportfämpfe werden sich anschließen.( Die Arbeiter können sich dabei als Hunger­fünftler produzieren.)

Zum Lohnftreit in der sächsischen Textilindustrie. Chemnitz  , 4. Oktober.  ( TU.)

Wie der Arbeitgeberverband in der sächsischen Textilindustrie auf Anfrage mitteilt, haben die Unternehmer dem am 27. September den Schiedsspruch abgelehnt haben, muß(?) nunmehr beim gefällten Schiedsspruch zugestimmt. Da die Arbeiter bekanntlich Reichsarbeitsministerium in Berlin   die Verbindlichkeit beantragt werden. Zu diesem Zwede muß das Reichsarbeitsministerium neue Berhandlungen zwischen den beiden streitenden Parteien einleiten, was bereits in den nächsten Tagen geschehen dürfte.

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