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nigungen" große Sympathien in der durch ihn geschaffenen| brechen des Bolschewismus besteht gerade darin, daß er| Tribüne fernzubleiben. Aber Taft schien nicht seine starte Roten Armee.

Man muß immer im Auge behalten, daß in Rußland   nach 10 Jahren der terroristischen Diktatur fein öffentliches Leben, fein offener politischer Kampf, feine Selbstbetätigung des Boltes, feine unabhängige Arbeiterbewegung besteht, und daß dadurch die Machtfaktoren", d. h. die Rote Armee  , die Staatspolizei, die Sowjetbureaukratie eine entscheidende Rolle erhalten. Zum großen Teil ist daher der Fraktionskampf innerhalb der kommunistischen   Partei ein Kampf um die Rote Armee  .

Trogkis Glück und Ende ist gewiß auch an sich inter­effant und belehrend. Aber seine Ausschließung aus dem Etki befommt eine große politische Bedeutung nur als Maßstab des Umwandlungsprozesses, den die bolichemistische Diktatur in der Richtung der Selbstthermidorisierung", d. h. zu einem neuen Monarchismus, schon durchgemacht hat. Dem Außen­stehenden ist nicht leicht, zu begreifen, um was es sich eigent­lich handelt. Beide Seiten fämpfen mit Verzweiflung und mit vergifteten Waffen. Beide Seiten versuchen ihren Gegner als ,, Berräter am Sozialismus", als Werkzeug der neuen Bourgeoisie hinzustellen. So erfahren wir aus der Resolution des Erri, die den Ausschluß Troßris begründet, daß die Oppo­fition lügnerische Gerüchte" verbreitet, als ob das Zentral­fomitee beabsichtige, das Monopol des Außenhandels aufzu geben, die zaristischen Schulden anzuerkennen, den Groß­bauern, dem ,, Kulafentum" große Ronzeffionen zu machen und die Chinapolitik umzustellen. Die Parteimehrheit pariert diese Beschuldigungen mit dem Hinweis auf das fleinbürger­liche" Wesen des Trozzfismus, der troß seiner roten Gebärde als Vortrupp der gegenrevolutionären bürgerlichen Kreise in Rußland   wie im Auslande diene.

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jegliche demokratische Bewegung mit den Mitteln des Terrors erdrückt und damit einer Palastrevolution im Stile des 9. Thermidors oder des 18. Brumaire den Weg ebnet. Troßris Ausschluß aus dem Etki, das Vorspiel seines Aus­schlusses aus der Partei der nach Rykows Ausspruch den politischen Tod" bedeutet ist ein neuer Schritt auf diesem traurigen und verhängnisvollen Weg.

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Ging oder gegangen? Ludendorffs Rückzug von Tannenberg.

Seite zu sein. Sonst hätte er nicht bor der Feier für sein Erscheinen die Bedingung gestellt, daß ein ganzes Dugend verdienter Generale nicht einge= laden würde, um dann, als seine Bedingung unerfüllt blieb, doch zu fommen!

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Auf einer Berliner   Bühne sah man jüngst ein Theater­ftüd: Das Etel". Ludendorffs Drama müßte ähnlich be= titelt werden. Noch kein Mensch selbst von der Rechten feiner hat es mit ihm zusammen auf die Dauer aushalten fönnen: weder sein Feldherrnfollege Hindenburg  , noch sein Butschkollege Hitler  . Mit Rupprecht von Bayern   hätte er sich beinahe duelliert, und 27 bayerische Generale haben ihn aus ihrer Standesgemeinschaft" ausgeschlossen. Burzeit liegt er infolge eines unsäglich findischen Geschreibsels mit den Freimaurern in Fehde. Außer der ihm geistes­verwandten Mathilde von Kemniz hat alles ihn verlassen. Der gestürzte Halbgott hadert mit der ganzen Welt, weil sie ihn nicht als Sieger des Weltkriegs anerkennen will. Noch nie ist es in der Geschichte dem Träger eines berühmten Namens gelungen, diesen so schnell und gründlich unter Spott und Gelächter zu begraben!

Länderforderungen zur Besoldungsreform.

Bayern   erhebt Einspruch.

Der Widerstand Bayerns   gegen die durchaus notwendige Befol­dungsreform erklärt sich aus seinem fostspieligen Berwaltungs­apparat. Preußen, das 38 Millionen Einwohner hat, schätzt die Rosten für die Verwaltungsreform auf 180 Millionen Mart. Bayern  verfügt mur über 7 Millionen Einwohner. Es wird aber wegen feines überspannten Berwaltungsapparates durch die Mehr­aufwendungen aus der Besoldungsvorlage mit rund 60 Millio­

Die völkische Presse stellte bekanntlich die Behauptung auf, daß Ludendorff bei der Tannenbergfeier vor Beginn des Vorbeimarsches die Feldherrentribüne demonstrativ verlassen habe, als Hindenburg   sie zusammen mit Marg Grzesinsti und Braun betrat. Dieser Darstellung ist daß weder mit Recht entgegengehalten worden, Brgefinsti noch Braun an der Feier teilgenommen haben. Nunmehr aber bringt die Germania  " die Dar­ftellung eines Augenzeugen, aus der zu schließen ist, daß hier ein Ludendorfffches Kriegspreffeamt" im Stile Nikolais falsche Siegesnachrichten für den großen Strategen fabriziert hat. Denn nach dieser Schilderung hat Ludendorff   nicht die Tribüne freiwillig als Protest gegen Marg verlassen, sondern er ist gegen feinen willen zum Berlassen des Podiums veranlaßt worden. Der Augen- Der Reichsfinanzminister besprach am Mittwoch mit den Finanz­3euge der Germania  " schildert die Szene folgendermaßen: ministern der Länder die Durchführung der Besoldungs. Ludendorff  , der am 18. September 1927 genau so wie schon bei reform. Die Ländervertreter erhoben abermals die Forderung, der Grundsteinlegung des Tannenbergdentmals im Sommer 1924 daß sich das Reich an der finanziellen Deckung der Besoldungsvorlage von den alten Generalen recht fühl behandelt wurde, hatte sich beteilige. Preußen und Sachsen   erklärten sich bereit, die durch die Besoldungsreform erforderlich werdenden Mehraufwendungen Bei der gänzlichen Ausschaltung jeglicher unabhängiger schon lange vor Beginn des Borbeimarsches der Kriegervereine und Deffentlichkeit ist es schwer, hinter dem verzweifelten Cliquen- Wehrverbände von den anderen Generalen abgesondert und für ein halbes Jahr zu übernehmen. Die anderen Länder betonten, daß fie auch dazu nicht in der Lage seien. Mit der Befol tampf um die Macht die tiefen wirtschaftlichen und sozialen das Paradepodium an der Straße Hohenstein- Osterode   geraume Kräfte aufzudecken, die letzten Endes den Hintergrund des 3eit vor dem Eintreffen der übrigen prominenten Feft- bungsreform selbst erklärten fich, mit Ausnahme Bayerns  , Rampfes bilden. Den Ausgangspunkt des Parteizwiftes teilnehmer betreten. Dort stand er mindestens zehn Minuten das gegen die Besoldungsvorlage als solche Ein. bildet ohne Zweifel das Scheitern der bolfchemistischen Hoff- lang in einsamer Bose, hinter sich lediglich einen Offizier in ipruch erhob, alle Länder einverstanden. Dann tamen der Reichskanzler, die nungen auf die baldige Weltrevolution". Die Stabi- Husaren- Friedensuniform. lifierung des Kapitalismus hat die leninistische Theorie über beiden anderen Reichsminister, der Oberpräsident Siehr und andere die unmittelbare Umwandlung des Weltkrieges in einen Zivilpersonen bei dem Paradepodium an. Ein dort weilender Bürgerkrieg bald über den Haufen geworfen. Gleichzeitig Ordner in Uniform trat an die Herren heran und wies mehrfach stellte sich heraus, daß feine terroristische Macht imftande ist, auf die Tribüne, augenscheinlich, um sie zu veranlassen, gleich hinauf der hundertmillionentöpfigen ruffifchen Bauernschaft ein fom- zugehen. Dastatenste jedoch nicht, sondern blieben am Fuß munistisches Wirtschaftssystem aufzuzwingen. Seitdem be des Podiums stehen. Nach einer Weile traten die ersten Gruppen fämpfen sich im Bolschewismus unaufhörlich zwei Tendenzen: der alten Generale, darunter Mackensen; aus dem Denkmal heraus eine, die sich nach dem Kriegsfommunismus und der Welt- und schriften dem Paradepodium zu. Da ging ein Droner in Zivil revolution" sehnt, und die andere, die im Rahmen der Nep, an Ludendorff auf dem Podium heran und sprach auf ihn ein, der neuen ökonomischen Bolitik, den bürgerlichen Umwand- anscheinend vergeblich. Der Ordner entfernte sich, um fungsprozeß langsam aber sicher durchmacht und die Politik furz darauf, als Hindenburg sich näherte, nochmals mit Luden­der Anpassung an die ,, Realitäten", obgleich unter dem tom- dorff zu verhandeln. Während Hindenburg   mit den anderen Gene­munistischen Deckmantel und unter Beibehaltung der terro- ralen die Tribüne beftieg, tam der Ordner ein drittes Mal zu riftischen Regierungsmethoden, verfolgt. Ludendorff  , zog sich wieder zurüd, wurde jedoch zurückgerufen. Die gegenwärtige Zuspigung des Parteikampfes erklärt Während diefer letzten Unterredung mit dem Ordner machte Luden­fich dadurch, daß sowohl die äußere wie die innere Lage dorff mit der rechten Hand mehrere so start tennzeichnende Geften, Sowjetrußlands in der letzten Zeit sich sehr verschlechtert hat. daß man seine Wut über das ihm von dem Ordner Ungetragene gar Auch die Opposition fann feinen brauchbaren Ausweg aus nicht verkennen konnte. Währenddessen betrat Hindenburg   die Tri­der Sadgaffe weisen. Im Gegenteil ihr positives Bro- büne, grüßte Ludendorff   furz durch Senten des Marschallstabes und gramm ift rein utopistischer und gemeingefährlicher Natur. tehrte ihm den Rüden. Das gleichetat Madenfen. Wäh Ihre Stärfe liegt jedoch in der Kritit, wenn sie auch be- rend dann die übrigen Generale auf die Tribüne tamen, trat Cuden schränkt und infonsequent ist. So zum Beispiel hatte Trogli dorff in mehreren Etappen den Rüdzug von dem Podium an und tausendmal recht, wenn er in der Erfommunikationsfigung nahm fchließlich neben der Treppe Aufstellung. der Effi wiederum betonte, daß ,, über allen Fragen die Frage der organisatorischen Selbsterhaltung der Gruppe Stalin­Bucharin steht". Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Die ganze Wahrheit ist, daß die terroristische Dittatur als folche- ob fie in den Händen Stalins oder Trogtis liegt versagt und im Interesse der Arbeiterklasse, des ganzen russischen Boltes überwunden werden muß. Aber fo fann die Frage nur durch die Maffenbewegung der Ar­beiterklasse und der demokratischen Schichten des Kleinbürger­tums in Stadt und Land gestellt werden. Das größte Ber­  

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Vera Skoronel  .

Bach- Saal.

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On diesem Frühjahr ist ihr Name weiteren Kreifen bekannt geworden. Der Magdeburger   Tänzerfongreß hatte sie berühmt ge= macht. Es bestand fein Zweifel: diese junge Halbruffin ist nicht nur eine grandiose Tänzerin, sie ist was mehr bedeutet tänzerische Persönlichkeit von ganz eigenem Wuchs. Wir, die wir sie seit Jahren fannten, waren nicht erstaunt über diese Entdeckung. Staunten aber doch über den fabelhaft raschen Aufstieg ihrer fünft­lerischen Entwicklung, die sich innerhalb des Trumpy- Kreises voll. zogen hat. Der Geist der zielsicheren und stilreinen abstrakten Kunst, der in diesem Kreise gepflegt wird, entfaltet in den Tänzen der Storonel feine schönste und reichste Blüte.

Der Abend im renovierten Blüthner  - Saal, der sich jetzt Bach Sa al nennt, bestätigte und verstärkte die Magdeburger   Eindrücke. Im Mittelpunkt des Programms stand- neu durchgearbeitet die neu durchgearbeitet die große Tanzfinfonie Die Formet". Beginnend mit turzen, scharf große Tanzsinfonie Die Formel". Beginnend mit kurzen, scharf abgefeßten Rhythmen, dann breiter und weicher werbend, leicht hüpfend, wogend, schwellend, aufsteigend zu stampfendem, wirbelndem Furor und abbrechend in jähem Sturz. Eine mächtige, packende, hinreißende Schöpfung, groß in der Vision, lichtklar in der Gestal­tung, meisterhaft in der Vorführung. Um dieses Hauptwert gruppierten fich ein eller Tanz", eindrucksvoll mit seinen kontrastierenden Schwüngen und Spannungen, mit seinen wechseln. den Tempi in zartem Duft und auftrumpfendem Elan. Die drei Säge einer anspruchslosen Suite aus der Kindheit", huschend, schleichend, windend, schlängelnd. Der brillante ,, Sprung tanz", der durch ein langes Musikvorspiel leider in der Wirkung geschwächt wurde. Eine nach meinem Gefühl zu sehr mit dem Ber­stande gearbeitete Komposition Im Schwung" floß nicht ein­heitlich aus vollem Guß, während die stillen, sehnsüchtigen Rhythmen des Fernen Liedes" in zarter Handaktion und feinen Relief wirkungen ganz Gefühl und Seele atmeten und das muchtige Schwertlied" um so stärker wirfte, als es wegen seiner Kürze und geringen technischen Kompliziertheit keine zu hohen Ansprüche an die physischen Kräfte der Tänzerin stellte, die bei umfangreichen Nummern manchmal zu ermüden schien. Eine fraftvolle, in ihren Ausdrucksformen zuweilen ans Groteste grenzende, daneben aber 3arteftes, Stillftes, Feinstes gestaltende Komposition Jn großen Bögen zur Ruh", die luftige, geschmackvolle, rein tänzerische Dreistufige Parodie" und die schöne Suite"( Flamme Melodie- Wirbel) schlossen und rundeten das Programim. Dieser Abend hat der deutschen   Tanzbühne einen neuen Stern erster Größe beschert. Bera Storonel ist mit ihm in die vorderste Reihe der modernen Tänzerinnen getreten. Sie wird diesen Platz behaupten können, wenn es ihr gelingt, den zuweilen noch mangeln den Aplomb zu vervollkommnen, der Aktion der Füße beim nieder

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Die Germania  " zieht aus den Vorgängen den Schluß, daß die Festleitung von Tannenberg selber eingesehen hat, daß ein Nebeneinander Ludendorffs und der Minister zu Un zuträglichkeiten hätte führen müssen, daß man weder dem Reichspräsidenten Hindenburg  , noch dem Reich stanzler Mart zumuten fonnte, sich neben dem erklärtesten Gegner der deutschen Republik zu zeigen. Dementsprechend habe sie Ludendorff   ge­opfert und ihn ersuchen lassen, die Tribüne zu verlassen. Ludendorff   selber hätte so viel Taft haben sollen, von der

gehenden Sprung eine größere Sicherheit zu geben. In allem, was not fut, in genialer Begabung, in echt tänzerischem Geist und ernstem, reblichem Kunstwillen ist sie ohne Fehl und Tadel.

Das sehr zahlreich erschienene Publikum nahm alle Darbietungen mit lebhaftem, oft begeistertem Beifall auf. inplank and John Schifomsti.

Weltbund der Jugend.

Der Weltbund der Jugend" hat die Anwesenheit Prof. Honigsheims in Berlin   benugt, den Freund und Führer der Jugendbewegung zu einem Vortrag aufzufordern. Honigsheim leistete der Aufforderung gern Folge und sprach im großen Saal Rufturtrife". des Bezirksamts Kreuzberg   über Jugend und

Die Kulturtrife ist, so führte der Bortragende aus, eine un­leugbare Tatsache. Die Kulturpessimisten sähen die Rolle, die die Jugend in diesem Chaos zu spielen hat, lediglich in einem Aufschub des Unterganges des Abendlandes"; die Optimisten dagegen, die Stultur und Entwicklung bejahen, fagen umgekehrt: Jedesmal, wo etwas Neues entsteht, tritt Jugend auf den Plan, es zu vollbringen. Beide Auffassungen weist der Bortragende als irrig zurück. Die Jugend trete weber auf den Blan, wo eine Kultur abftirbt, noch sei sie bisher Wegbereiterin der großen Revolution gewesen. Wo liegt die wahre Aufgabe der Jugendbewegung? Zunächst werden zwei ganz verschiedene Arten der Jugendbewegung unterschieden, die nichts als den Namen und gewiffe Aeußerlichkeiten: Kniehosen und Schillertragen miteinander gemein haben.

ältere Generation, dem uralten Antagonismus Bater- Sohn nach Die uneigentliche Jugendbewegung ist diejenige, in der die ältere Generation, dem uralten Antagonismus Bater- Sohn nach­gebend, sich selbst zum Vorspann der Bewegung macht. Man bestritt der Jugend nicht ihr Recht auf zusammenschluß, beugte aber dem Entstehen einer neuen Geistigkeit vor, indem man Priester, Lehrer oder Oberste a. D. an die Spiße der Jugendorganisationen stellte. So wurden fie unschädlich, und diese Jugend wollte und konnte schen Apparatur ändern. Demgegenüber steht die eigentliche Jugend­nichts an der Struktur der überkommenen bürgerlich- bureaukrati­bewegung, die uns allein angeht. Statt Vorgesetzter und Bureau­fraten hat diese Jugend Führer", denen sie vertraut und freiwillig Gefolgschaft leistet. Hier gibt es zum erstenmal eine Jugend, die nicht früh erwachsen, sondern bewußt jugendlich sein will, die von anderer Struktur ist als irgendeine Bewegung der Erwachsenen. Sie lehnt jede zweckhafte Verbindung ab, jie kennt nur die Ver­bundenheit von Mensch zu Mensch, die die Seele des andern vor die eigene Seele stellt. Auf dem Gebiet der Sozialpädagogik revo futionierend gewirft zu haben, war die erste große Aufgabe diefer Jugendbewegung. Dem Strauchelnden eine hilfreiche Hand zu bieten, dem durch die ökonomischen Berhältnisse kriminell Gewordenen Helfer zu sein, jei feine zweite wichtige Aufgabe. Ihre eigentliche Miffion aber werde die Jugendbewegung erit erfüllen, wenn sie politisch wird. Der durch die Jugendbewegung hindurchgegangene, fondern auch zu bejahen, der wird am ersten in der Lage sein, der gelernt hat. Den anderen Menschen nicht nur zu ertragen, in dem Anderssprachigen, in dem Andersfarbigen den Bruder zu sehen. In diesem Sinne war auch das Beltjugendtreffen

nen Mart belastet.

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Für die weltliche Schule. Forderungen der Freien Schulgesellschaften. Diefer Tage fand in Magdeburg   die Bertreterversammlung des Bundes der Freien Schulgesellschaften Deutsch­ lands   statt. Nach Referaten von Professor Dr. Bae ges Oberursel  und Lehrer Nelles Duisburg über das Thema Soziologie und Schule" wurde eine Entschließung angenommen, die verlangt, daß die Soziologie nach Inhalt und Methode den Unterricht und das Leben der Schule durchdringen und daß die Lehrerschaft in ihr ausgebildet werden müsse. Bum Reichsschulgesetz und zur Frage des Ronforbats bringt eine weitere Entschließung zum Ausdruck, daß der Bund die Vereinheitlichung und Bermeltlichung des gesamten Schulmelens erfirebt. Er lehnt die bisherige Regelung als Folge des Weimarer Schulfompromiffes ab und ver langt ein Reichsschulgeseß, das der weltlichen Schule die bisher fehlende Grundlage gibt und ihr diefelbe rechtliche Stellung bietet wie der Bekenntnisschule. Schließlich ruft er zum Rampf gegen die Bestrebungen nach einem Konkordat auf.

Reinhold Malhans Nachfolger? Dem ,, Demokratischen Zeitungs­dienst" zufolge hat sich Stresemann an den früheren demokratischen Reichsfinanzminister Dr. Reinhold mit der Frage gewandt, ob er die Nachfolge Malkans als Botschafter in Washington   übernehmen wolle. An zuständiger Stelle wird die Richtigkeit dieser Meldung bestritten.

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auf der Freusburg   verlaufen, an dessen Beschlüssen und Beratungen der Vortragende hervorragenden Anteil genommen hat. Das Er­gebnis werde die Schaffung eines großen internationalen Welt­in Holland gegründet werden soll. Ihm werde die welthistorisce bundes der Jugend" sein, der im nächsten Jahr in Ommen Aufgabe zufallen, an der Berhinderung fünftiger Weltkriege mit­zuarbeiten und sei es durch die schärfsten Mittel. Dieser Welta bund ist feine Utopie, er ist gesichert. 2. H.

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Einführung des Generaldirektors der staatlichen Museen. Im Kaiser- Friedrich- Museum fand die feierliche Einführung des neuen Generaldirektors der staatlichen Museen, Prof. Waeholdt, durch den Kultusminister Dr. Becker statt. Der Minister widmete zunächst dem scheidenden Generaldirektor von Falte Worte wärmster Aner tennung und stellte dann u. a. fest, daß das Ministerium Geheimrat Waeßoldt nur ungern aus dem Kunstreferat entlasse und sich freue, feine Mitarbeit in der wiedergewonnenen Form einer Personal­union zwischen Generaldirektor und Museumsreferenten zu behalten. Er wünschte Waetzoldt in dem neuen Amte gleiche Erfolge. Die Hauptaufgabe der nächsten Zeit sei die Vollendung des Museums baues. Staatsregierung und Boltsvertretung feien darin einig, daß dieses gewaltige Unternehmen im Sinne seiner Planer würdig und so schnell wie möglich vollendet werden müsse. Die Aufstellung der Dentmäler werde natürlich, soweit es der gegebene Rahmen zulaffe, dem Geiste der heutigen Generation angepaßt werden müssen. Bietät und lebendige Fortentwicklung müßten sich miteinander ver­föhnen lassen. Auch für die Museen als Stätten des Geistes gelte, mas er neulich über die Universitäten gesagt habe: die wahre Kon­tinuität liege im Wandel des Lebendigen, bu follft nicht töten, du sollst lebendig machen". du sollst lebendig machen". Generaldirektor Baeholdt dankte in einer furzen Erwiderung dem Minister und bat ihn um weitere Sympathie für die Museen. Geheimrat Wiegand nahm schließlich das Wort, um dem zurücktretenden Generaldirektor von Falke im Namen der Beamten der staatlichen Museen seinen Dank auszu sprechen und Geheimrat Waegoldt willkommen zu heißen.

Ausstellung fünfflerischer Handeinbände. Der Jakob Krauze- Bund" Ausstellung von einfachen und fünstlerischen Sandeinbänden, darunter veranstaltet in der Staatlichen Kunstbibliothet, Brinz- Albrecht- Str. 7a eine befinden sich die Wettbewerbseinbände für die von B. Collin verfaßte Baul Herften Biographie. Die Ausstellung ist von 7. bis 30. Dltober wöchent lich von 10 bis 10 Uhr unentgeltlich geöffnet.

Moderne Kunfifchule Johannes 3tten. Am 8. wird in den Unterrichts. räumen Potsdamer Str. 75 die Ausstellung der Schülerarbeiten eröffnet. Sie ist vom 8. bis 23. Ditober täglich von 10-15 Uhr zu besichtigen. Eintritt frei

gehalten.

Firmin Gémier hat sich fürzlich in Begleitung von Mr. George Caurier zwei Tage zu Besprechungen mit dem Präsidium der Bühnengenoffenid, aft wegen der nächſtjährigen Feftiplele des Welttheater bundes in Berlin   auf­definitive Abschluß eines Gafspiels Mozartscher Opern unter Leitung Bruno Als erstes Ergebnis leiner Berliner   Verhandlungen ist der Walters für den Mai nächsten Jabres erfolgt. Für mehrere dieser Chern deutscher   Gastspiele stehen bevor. bat Mar Reinbordt die Uebernahme der Regie zugesagt. Weitere Abschlüsse

Ruffische Tanzkunst in Berlin  . Elmerire Paris   und ihr Partner Opinii treten am 18., 20 Uhr im Stoeteniaal ant