amerikanischen Mitteilungen völlig unzutreffend find, oder, wie von
einem Berliner Blatt nach der erholten Auskunft bei der Reichs- Parteinachrichten
bank, frei erfunden" sind, die amerikanische Meldung sich mit den vernünftigjien Kombinationen dedt, die man für die auffallende Haltung des amerikanischen Staatsdepartements finden kann. Das ist um so wichtiger, als der Reichsbankpräsident zugibt, daß das Problem der deutschen Auslandsanleihe erörtert worden ist. Die öffentlichen und privaten Finanzinteressen, die jetzt auf dem New Yorfer Kapitalmarkt auf dem Spiele stehen, find tolossal. Es ist nicht nur die Preußenanleihe gefährdet, es sind fast zwei Duhend andere öffentliche und private Großanleihen gefährdet. Abgeschloffen, aber noch nicht genehmigt find im ganzen etwa € 2,50 Millionen Dollar für Preußen, Breslau , Hannover , die Sächsische Landespfandbriefanstalt, die Vestischen Kleinbahnen und die Stadt Frankfurt a. M. Verhandlungen laufen über Anleihen im Betrage von rund 200 Millionen Dollar, und die Fühlung ist aufgenommen für Anleihen im Betrage von über 100 millionen Dollar. Darunter sind sehr wichtige Anleihen, insbesondere für den Wohnungsbau und die Landwirtschaft. Für weit über eine Milliarde Mark, für die der amerikanische Markt geöffnet werden soll, sind durch das Zwischenspiel bei der Preußenanleihe die Genehmigungen fraglich geworden oder die Verhandlungen
unterbrochen.
Zu den Auslandsanleihen tann man stehen wie man will, Reichstag und Reichsregierung haben feine andere Wahl, als endlich vollste Klärung über den Fall Schacht zu schaffen.
Das rheinisch- westfälische Kohlensyndikat klagt. Es kann nicht anders.
Das rheinisch- westfälische Kohlensyndikat hat seinen Geschäfts: bericht für 1926/27 vorgelegt. Es wird richtig festgestellt, daß der englische Bergarbeiterstreit die Absazmöglichkeit für deutsche Kohle wesentlich verbessert und auch im übrigen einen Anstoß für eine Wirtschaftsbelebung in Deutschland gegeben habe. Das ließ sich schlecht leugnen.
Im übrigen aber ist der Bericht des Syndikats, der ehrlicherweise über die unerwartete Glanzfonjunktur des Jahres 1926/27 jubeln müßte, eine Disharmonie von lauten Klagen. Die von uns gemeldete Anregung der Direktion der Diskontogesellschaft Berlin , daß aus den Konjunkturgewinnen auch die Kapitalver Iuste aus still gelegten Anlagen auszugleichen sind, hat prompt im Syndikat eingeschlagen. Das Syndikat benutzt den Ber liner Wink mit dem Zaunpfahl zu der Feststellung, daß mancher Gewinnabschluß der Zechen in das Gegenteil verkehrt würde, menn die Kapitalverluste aus den aufgegebenen Betrieben berücksichtigt werden könnten. Die fühne Behauptung wird aufgestellt, daß die Modernisierung der Werte mit ausländischem Kapital erfolgt sei; die Finanzierung über Betrieb, die sehr stark war, wird verschwiegen. Selbstverständlich kehrt. die Behauptung wieder, daß die Erlöse hinter der Vergrößerung des Absatzes zurückgeblieben seien; von den Gewinnen aus den Nebenprodukten Det lautet tein Wort. Das öffentliche Mitleid wird angerufen, weil trog der maßvollen Preispolitik des Syndikats der böse ReichsFohlenrat und der noch bösere Reichswirtschaftsminister eine Herauffegung der Kohlenpreise verhindert haben. Aber dankenswerterweise mird die Kaye aus dem Sad gelassen mit der Feststellung, daß durch die niedrigen Preise die weitere technische Vervollkomm nung der Anlagen in bedenklicher Weise beeinträchtigt werde. Preis. erhöhungen sollen also wirklich dazu dienen, Rapital, das man jonst dufnehmen müßte, zu erfeßen,
Begreiflich, daß die Klage über den Widerspruch folgt, daß Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverfürzungen aufgezwungen", ent sprechdene" Breiserhöhungen aber versagt werden. Immer hin wird die Zukunft nur mit gewisser" Besorgnis angesehen, da die Belebung der deutschen Industrie den Absatz an Industriekohle nur menig gesteigert habe. Wahrscheinlich ist hier auch die Konkurrenz wieder nicht berücksichtigt, die ausländische Kohle im deutschen Inland der Ruhrkohle immer erfolgreicher bereitet.
Der Absah des Deutschen Kalifynditats im September betrug 1 186 290 Doppelzentner Reinfali gegen 825 890 Doppelzentner Rein. fali im gleichen Monat des Vorjahres. Der Abjazz in den ersten fünf Monaten( Mai bis September) des laufenden Düngejahres beträgt 4 180 227 Doppelzentner Reinfali gegen 3 957 233 Doppelzentner Reintali in den ersten fünf Monaten des Düngejahres 1926/27. Der Absatz in den ersten neun Monaten des laufenden Kalenderjahres beträgt 10 069 953 Doppelzentner Reinfali gegen 8 725 012 Doppelzentner Reintali in den ersten neun Monaten des Kalenderjahres 1926. Der Kalibergbau ist, wie gemeldet wird, überall start beschäftigt, besonders in Hannover und Thüringen . Mehrfach wird jogar über Kräftemangel geflagt.
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Gebefferter Arbeitsmarkt auch Anfang Oktober. Der gesamte 2rbeitsmarkt im Reich steht nach den Berichten der Landesarbeits. ämter für Anfang Oktober im Zeichen einer leichten Besse= rung. Noch geht die Entlastung von der Landwirtschaft aus, die für die Rüben- und Kartoffelernte in starkem Maß Kräfte beansprucht. Die Bautätigkeit ist noch lebhaft, die Nebengewerbe haben daher gut zu tun. Anhaltend günstig ist die Lage in der Eifen- und Stahlverarbeitung, in der Metall- und Maschinenindustrie, in der chemischen und in der Textilindustrie. Uneinheitlich bleibt die Lage im Vervielfältigungsgewerbe, in der Lederindustrie, im Gastwirtsgewerbe und teilweise auch im Bekleidungsgewerbe.
Krise und Subventionen in der spanischen Bleiindustrie. Auf Spanien entfällt etwa ein Achtel der Welterzeugung an Blei. Aber der spanischen Bleihüttenindustrie geht es schlecht. Ihre Lage hat sich in den legten Monaten erheblich verschlechtert, so daß die ArbeitsInfigkeit in den Industriebezirken Kartagena , Linares und Karolina so groß geworden ist, daß vor turzer Zeit 20 000 Arbeiter feiern mußten. Zur Rationalisierung der gefährdeten Bleiindustrie hat die spanische Regierung im Juli dieses Jahres die 3mangstartellierung angeordnet und gleichzeitig durch fönigliches Defret eine staatliche Hilfe in Höhe von 3 Millionen Pejeten bewilligt. Bis zum Ende des vergangenen Monats war jedoch eine Befferung innerhalb der notleidenden Industrie Spaniens nicht zu erzielen, da infolge der allgemeinen Krise in der internationalen Bleihüttenerzeugung und bei den großen Schwierigkeiten am Weltmarft trop staatlicher Subventionen der Bleierzbergbau und die Hüttenindustrie in Spanien nicht wieder lebensfähig gemacht werden fenn. Die Verhältnisse liegen dort so, daß das Erz und das ge wonnene Blei viel teurer ist als in den Vereinigten Staaten von Nordamerika , wo man mesentlich billiger arbeiten fann. Auch aus dem Beispiel Spaniens ist zu ersehen, daß staatliche Subventionen feine Hilfe bedeuten. Im übrigen haben jeßt die spanischen Bleihüttenbefizer mit der Regierung Ber handlungen aufgenommen zum Auffauf der Bergwerke und der Hüttenbetriebe durch den Staat.
Landwirtschaftliche Weltproduktionsstatistik für 1930. Das internationale Landwirtschaftsinstitut in Rom bereitet für 1930 eine landwirtschaftliche Produktionsstatistik vor, die alle Länder der Erde umfassen soll. Von europäischen und nordafrikanischen Ländern liegt bereits die Zuftimmung zur Mitarbeit nach gemeinsamen Richtlinien vor. Die Länder des nahen Ostens würden bei dieser Gelegenheit zum ersten Male mit genauen Zahlen erfaßt werden. Mit Indien , Siam und Japan sind Berhandlungen eingeleitet. An den schon im Gange befindlichen Borarbeiten sind Mitglieder des amerikanischen Erntebureaus maßgebend beteiligt.
für Groß- Berlin
ffets an das Bezirkssekretariat. 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten
3. Kreis Webbing. Freitag, 7. Oftober, 19 Uhr, Sigung des erweiterten Kreisvorstandes an bekannter Stelle. 6. Kreis Kreuzberg . Freitag, 7. Oktober, 19% Uhr, bei Krüger, Grimmstr. 1, Gigung des erweiterten Kreisvorstandes.
Heute, Donnerstag, 6. Oktober:
48. Abt. 20 Uhr bei Keller, Fürstenstr. 1, Funktionärstzung.
75. Abt. Wannsee . 19% Uhr öffentliche Kundgebung gegen den Reichsschulgefegentwurf in der Schulaula Charlottenstraße. Referent Schulrat Dr. Hering. Männer und Frauen, erscheint in Massen!
79. Abt. Schöneberg . 20 Uhr bei Groß, Gedanftr. 17, Funktionärsizung. Bericht über Gohrisch . Wichtige Tagesordnung. Erscheinen sämtlicher Funktionäre unbedingt erforderlich. 139. bt. Tegel. 20 Uhr im Lokal Christensen, Schlieperftr. 69, Funktionär. sigung .
Morgen, Freitag, 7. Oktober:
3. Abt. 19% Uhr bei Krüger, Engelufer 23, wichtige Funktionärsigung. Alle Funktionäre müssen unbedingt erscheinen.
9. Abt. 20 Uhr bei Hufenbach, Perleberger Str. 64, ordentliche Funktionär figung. Erscheinen unbedingt erforderlich.
30. Abt. 19 Uhr bei Pohst, 2nchener Ede Stargarder Straße, Funktionär. fizung . Jeder Funktionär muß erscheinen.
81. Abt. Friedenau . 20 Uhr bei Schönefeld , Kirchstr. 22, Funktionärsigung. Erscheinen unbedingt erforderlich. Renkölln. 89. Abt. 19 Uhr bei Grommed, Sanderstr. 10, Vorstands- und Funktionärsigung. 93. Abt. 19% Uhr bei Zimmermann, Stuttgarter Abt.
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Frauenveranstaltungen.
5. Kreis Friedrichshain . Mitgliederversammlung Freitag, 7. Oktober, 19 Uhr, in Schmidts Feftsälen, Fruchtstr. 38. 1. Bericht der Genossin Gröginger über den Kursus in Riehmühle. 2. Bericht der Genossin Schröter über den Rurfus in Gohrisch . Die Mitglieder müssen eingeladen werden. Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt und Kinderschuh. 2. Kreis Tiergarten. Sonntag, 9. Oktober, Besichtigung des Erziehungsheimes Waldfrieden bei Lichtenrade . Treffpunkt Potsdamer Bahnhof 9½ Uhr pünktlich( Abfahrt 9,46 Uhr). Interessierte Genossinnen und Genossen find eingeladen.
Jungjozialisten.
Auf Einladung der Berliner Jungsozialisten spricht am Montag, 10. Oktober, im Breußischen Landtag, Brinz- Albrecht- Str. 5, Gaal 12, um 19 Uhr Genoffe G. v. Zwehl über:„ Politische Kunst und Kunstpolitik ."( Ein sehr wesentlicher Beitrag zum aktuellen Problem des Gesinnungstheaters[ Piscator- Bühne].)
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Prenzlauer Berg : Heute, Donnerstag, 20 Uhr, im Altersheim Danziget Straße 62 Vortrag:„ Das Arbeitsgerichtswesen." Referent Willi Liljeberg.
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Achtung, Cau Berlin Brandenburg : Gauleitungsmitglieder! Am Montag, 10. Oftober, findet vor der Gesamtveranstaltung im Landtag pünktlich um 17 Uhr eine wichtige Besprechung mit dem Brandenburger Bezirksvorstand der Partei im Brandenburger Bureau, Lindenstr. 3, 1. Hof 3 Tr., statt.
Urbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde.
Kreis Neukölln : Freitag, 7. Oftober, 19% Uhr, Selferversammlung in der Baracke Ganghoferstraße. Tagesordnung: Unsere Elternorganisation. Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation
94. Abt. Reukölln. Unser langjähriger Genosse, der Drechsler Ostar Tabert, Lichtenrader Str. 37, ist am Montag, 3. Oktober, verstorben. Wir werden ihm ein chrendes Andenken bewahren. Einäscherung Freitag, 7. Ot tober, 18% Uhr, im Krematorium Gerichtstraße. Wir erwarten rege Beteiligung.
Straße 41, Funktionärligung. Jeber Bezirk muß vertreten fein. 5. Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.
20 Uhr bei Reusch, Jägerstr. 10, Funktionärßigung. Jeder Bezirk muß vertreten sein. 96. Abt. 19% Uhr bei Lohann, Wipperstr. 18/19, Funt tionärsigung. 97. Abt. 19% Uhr bei Rohr, Siegfriedftr. 28, Funktionär figung.
101. Abt. Treptow . 19 Uhr pürftlich in der Spedition Graeßftr. 50 Borstandsfizung mit fämtlichen Bezirtsführern. 108. Abt. Röpenid. 19½ Uhr im Sigungszimmer Sigung sämtlicher Bezirksführer und der Unterbezirksführer.
Er.
118. Abt. Lichtenberg . 19 Uhr bei Mir, Margareten . Ede Friedrichstraße, Funktionärsigung. Erscheinen unbedingt erforderlich. 123. Abt. Raulsborf. 20 Uhr bei Hübner wichtige Funktionärsigung. fcheinen ist Pflicht. 128./130. Abt. Pantow. 20 Uhr bei Meehs, Berliner Straße Ede Lindenpromenade, Funktionärsizung. Pünktlich erscheinen!
67. Abt. Grunewald . Sonnabend, 8. Oktober, 20 Uhr, Bannerweihe der Abteilung im Bahnhofsrestaurant Grunewald . Es ist Parteipflicht, daß sich alle Genoffinnen und Genossen beteiligen. Die Genossen des 9. Kreises find besonders eingeladen.
D
KON LINON
Abteilungsmitgliederversammlungen heute 19% Uhr:
Schönhauser Vorstadt: Schule Driesener Str. 22. Röpenider Biertel: Schule Wrangelftr. 128( Das junge Deutschland "). Südwest: Lindenheim. Friebenau: Schule Offenbacher Str. 5a. Lichterfelde : Seim Lichterfelde- West, lbrechtstr. 14a.- Stegliz II: Heim Albrechtstr. 47. Bittenau: Heim Rosen. Treptow : Vorwärts"-Spedition Graeßstr. 50. thaler Str. 15.
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Norden: Schule Putbusser Str. 3." Der Bölkerbund." Faltplag: Schule Eberswalder Str. 10. Einführungsabend. Schöneberg III: Heim Haupt. straße 15. Hermann- Löns- Abend. Bankow - Süb: Schule Raiser- Friedrich Straße. Uebungsabend. Werbebezirk Neukölln : Das Ueben zur Werbefeier in Rosenthal fällt heute aus. Wir üben erst am Sonnabend.
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Was sagt der Bär?
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JOSETTI
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EDER
JOSETTI JUNO
Dem Tüchtigen winkt
nach der Zeit des Lernens der ihm im Leben gebührende Platz. Er bringt Pflicht und Arbeit, in der Reifezeit
aber auch den köstlichen Lohn:
Josetti Juno
Berlins meistgerauchte 48 Cigarette