einem Termin nach Hamburg gebracht worden und sollte gestern in die Strafanstalt zurücktransportiert werden. Bei einer Wagenfontrolle in Nauen stellte es sich heraus, daß der schwere Junge aus seiner Einzelzelle entschlüpft war. Man hatte ihn dort aus Gründen der Vorsicht untergebracht und ihm außerdem die Hände gefesselt. Mit Hilfe einer Stahlsäge hatte er sich der Fesseln entledigt, den Fußboden des Waggons ausgesägt und die Bretter soweit herausgebrochen, daß er durch die Deffnung hin durchkriechen konnte. Seine fühne Flucht muß er zwischen Paulinen aue und Nauen bewerkstelligt haben. Obwohl die Landjägerei zu Pferde und zu Rad sofort umfassende Streifen unternahm, war von Kirsch nichts mehr zu sehen.
Unbewachte Juwelen.
Die diebische Portierfrau.
Der große Juwelendiebstahl in der Hohenzollern straße, der im legten Sommer erhebliches Aufsehen erregt hat, beschäftigte gestern das Amtsgericht mitte. Die Juwelendiebin hatte sich in der Person der Portierfrau des Hauses, Elise Horn, zu ver. Gestohlen waren Brillanten und Schmuckgegenstände im Werte von etwa 40 000 m.
antworten.
Der Chemiker. Dr. S. war mit seiner Frau viel auf Reisen und hatte während der Zeit der Angeklagten Horn die Aufsicht der Wohnung übertragen. Auch als Frau S. plöglich starb und der Witmer nach seiner Besizung in Werder übersiedelte, blieb die Portierfrau die Hüterin der großen Wohnung, zu der sie die Schlüffel hatte. Eines Tages vermißte Dr. S. bei der Durch sicht der Schmucksachen seiner Frau ein wertvolles Stüd. Bei den Nachforschungen stellte sich heraus, daß noch eine Reihe weiterer Schmudgegenstände fehlten. Spuren eines Einbruchs waren nicht vorhanden. Es fonnte also nur jemand den Diebstahl ausgeführt haben, der Zutritt zu der Wohnung hatte. Bei einer Hausfuchung wurde dann aber in der Wohnung der Bor: tierleute der Smaragdring mit Brillanten gefunden. Frau Horn leugnete. Nun wurde auch die Wohnung der Schwester durchsucht, und da entdeckte man schließlich das Bersteckt für einen Teil der Brillanten in einem Trommelrevolver. An Stelle der Patronen waren die Brillanten in den Lauf gestedt worden. Nach monatelangem Leugnen gab nun Frau Horn zu, die Juwelendiebin gewesen zu sein, sie behauptete jedoch, daß sie den größten Teeil der fehlenden Schmucksachen in den Landwehr fanal geworfen habe. Trotz eifrigsten Absuchenes des Wasser: laufes find die Schmucksachen bisher nicht gefunden worden. Bei dieser Darstellung blieb sie auch gestern vor Gericht. Rechtsanwalt Dr. Lothar Melt bezeichnete die Tat der Angeklagten als die Tragödie einer Frau im gefährlichen Alter. Diese Tatsache allein gebe die psychologische Erklärung für ihre Handlungsweise. Angeklagte erhielt 6 Monate Gefängnis.
Die
Das Ausland über die Ambulatorien. ,, Die medizinische Organisation der Zukunft." Die Einrichtung der Berliner Krankenkassen, vor allem der Ambulatorien, wurden fürzlich von dem Präsidenten der University Chicago , Prof. Millis, besichtigt. Er hat daraufhin an den Direktor der Krankenkassen, Genossen Julius Cohn, ein Schreiben gerichtet, in dem er erklärt:
„ Ich bin dankbarer, als ich in Worten ausdrücken kann, für den überwältigenden Eindruck, den ich bei dem Besuch Ihrer Ambulatorien empfangen habe. Schon dieser Besuch allein lohnte die Reise von Chicago nach Europa . Ich hatte viel davon gehört, aber was ich sah, übertrifft alles, was ich zu sehen erwartet hatte. Die Ambulatorien find wundervoll, sie sind gut organisiert, ordentlich und sauber, glänzend ausgerüstet und vorbildlich geleitet. Die Diagnostif- und Behandlungsräume sind sicherlich weit beffer, als man sie sonst sogar bei hervorragenden Spezialisten finden kann. Dabei hat das Ambulatorium aber noch den besonderen Vorzug, billig zu sein. Diese Einrichtungen übertreffen alles, was wir in ähnlicher Art in America haben. Nur zu sehr wünsche ich, solche Einrichtungen in Chicago zu haben. Diese Ambulatorien vermitteln ein Bild von der medizinischen Organisation der Zutunft."
Diese Anerkennung, die die Ambulatorien auch von Vertretern des Auslandes finden, sind ein ehrenvolles Zeugnis für unsere Krankenkassen, sie zeigen auch, daß bei ihrer Einrichtung ein erfolgverheißender zukunftweisender Weg beschritten wurde.
Um die 8000 Wohnungen.
Der Haushaltsausschuß der Stadtverordnetenverfammlung beendete gestern die zweite Lesung des Bertrages mit der Bewoag", in der bekanntlich die Holzmann- Haberlandgruppe und die Sozialen Bauhütten zusammengeschlossen sind, wegen des Banes der 8000 Wohnungen. Es wurden die folgenden Berbefferungen der ursprünglichen Bedingungen durchgefeßt: An Stelle der halbjährlichen Zinszahlung tritt eine vierte! jähr liche, wodurch rund eine Million erfpart wird. Die Verbesserung des Auszahlungskurses der amerikanischen Anleihe tommt restlos der Stadt zugute, jegliche Gewinne der Bewoag", die 5 Prozent des Gesamtkapitals übersteigen, verfallen der Stadt. Die Schlußabstimmung über den Vertrag wurde bis zu der am nächsten Dienstag stattfindenden Sizung ausgesetzt. Inzwischen soll nach einem sozialdemokratischen Antrage der SchrobsdorfKonzern, deffen nachträgliches Angebot bekanntlich günstiger zu fein schien als das der Bewoag", dem Magistrat die detaillierten finanziellen Grundlagen seines Projektes einreichen. Es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß die Stadtverordnetenversammlung in der nächsten Woche endgültig das Projekt verabschieden wird.
Münzfernsprechräuber.
=
Bor dem Erweiterten Schöffengericht Charlottenburg hatten sich gestern die stellungslosen Kaufleute Chantré und Scherle wegen einer Reihe von Beraubungen von Posttelephonapparaten zu verantworten. Zuerst hatten die Angeklagten dieses Gewerbe in Frankfurt a. M. betrieben und es dann in Berlin fortgefegt. Mit einem Nachschlüssel öffneten sie auf Bahnhöfen und in Restaurants die Geldkästen an den Telephonauto maten und plünderten sie aus. Sie waren auch geständig, das in Frankfurt in 18 Fällen, in Berlin in etwa 40 Fällen getan zu haben. Das Schöffengericht verurteilte die ibeden Angeklagten, die schon erheblich vorbestraft waren, und gegen die Zuchthausstrafen beantragt worden waren, zu je 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis. Ein ähnlicher Fall beschäftigte vor einigen Tagen das Schöffengericht mitte. Hier handelte es sich nur um einen Bersuch. Ein 18jähriger Schlofferlehrling, der von Hause entlaufen war und sich seitdem herumtrieb, wurde dabei abgefaßt, als er einen Telephonfasten erbrechen wollte. In dieser Verhandlung wurde festgestellt, daß Fernsprechautomaten eine Alarmleitung direkt zum Polizeirevier haben. Das wußte der Ange flagte nicht, und während er noch bei der Arbeit war, wurde er feftgenommen. Der junge Bursche erhielt 6 Wochen Gefängnis. Nächster Sonntagsausflug nach Hamburg .
-
Die Reichsbahndirettion Berlin teilt mit, daß der für Sonntag, den 9. Oktober, vorgesehene Sonderzug 4. Klaffe zu ermäßigten Fahrpreisen bestimmt verfehren wird. Der Zug fährt ab Lehrter Bahnhof 6.32 und trifft in Hamburg um 11.35 ein. Gegen Mitternacht ist der Zug wieder in Berlin . Acht Tage später, ant Sonnabend/ Sonntag, dem 15. und 16. Oftober, wird die Reichs.
-
Bus Bildungsarbeit im Winter....
Vorbereitung für das Wahljahr 1928.
Die Berliner Arbeiterbildungsschule verfolgt das Ziel, der or ganifierten Arbeiterschaft sozialistisches Wissen zu ver mitteln und dadurch der politischen und wirtschaftlichen Bewegung eine feste Grundlage zu geben. Im Vordergrunde der sozialistischen Schulungsarbeit muß mehr als je politische 3 medschulung stehen. Die Bildungsarbeit ist in den Mittelpunkt des politischen Lebens hineingestellt. Sie verläuft nicht außerhalb der politischen und wirtschaftlichen Bewegung des Proletariats, sondern ist untrennbar mit ihr verbunden. Nach wie vor ist ihre Hauptaufgabe die Schulung der Funktionäre und des prole= farischen Nachwuchses. Aber neben dieser Aufgabe ver folgt fie auch das Ziel, auf breitere Kreise der Arbeiterschaft einzuwirken, ihr Klassenbewußtsein zu wecken, ihr Wissen zu vertiefen, ihnen stärkeren geistigen und seelischen Antrieb zu geben. Besonders dringend erscheint diese Arbeit jeßt, am Vorabend großer sozialistischer Entscheidungen. Das Jahr 1928 bringt uns nicht nur Wahlen im Reich, in Preußen, in den Gemeinden, sondern auch Wahlen in England, Frankreich und Amerika , die von weittragen der Bedeutung für die weltpolitische Entwicklung sein werden. Wenn die Anzeichen nicht trügen, ist der politische Tiefstand der letzten Jahre überwunden, überall ist die Welle der sozialistischen Bewegung im Ansteigen begriffen. Mit ihr wächst nicht nur der politische Machtwille der Arbeiterschaft, sondern auch ihr Bildungsdrang, ihre Sehnsucht nach Hebung und Durchgeiſtigung ihrer eigenen Bewegung. Diesen Zielen zu dienen, ist Aufgabe unserer Bildungsarbeit. Ihnen ist auch das nachstehende Programm unferer Arbeiterbildungsschule angepaßt.
Neben den Kursen, die der politischen, wirtschaftlichen und fulturellen Schulung unserer Genossen dienen, haben wir auch einen Kursus eingerichtet, in dem Rechtsfragen behandelt werden. Waren die Arbeiter bisher nur immer Objekt der Rechtspflege, so find sie doch auch heute schon, wenn auch leider nur in geringem Maße, berufen, bei der Ausübung der Gerichtsbarkeit mitzuwirken. So als Beisitzer bei dem Gewerbe- und Kaufmannsgericht, oder auch bei der Straftammer als Jugendgerichtsbeisiger oder Schöffen. Die hierzu nötige Gefetestenntnis zu vermitteln soll der Zweck dieses Kursus sein.
Rechtsanwalt Dr. Halpert unterrichtet vom 25. Oftober ab jeden Dienstag, abends von 7% bis 9 Uhr im Schulsaal der Gemeinde. und Staatsarbeiter, Johannisstr. 14/15.
-
Wir lassen nun eine Zusammenstellung sämtlicher Kurse folgen. 1. Kreis Mitte: Staat und Verfaffung. Lehrer: Studienrat Dr. F. Hennigsen. Jeden Dienstag in der Sophienschule, Wein meisterstr . 16/17. Beginn Dienstag, 18. Oktober. 2. Streis Tiergarten: Kulturpolitik und Sozialdemokratie. Lehrer: Studienrat Erwin Marquardt. Jeden Montag in der Klopstodstr. 24, Zimmer 4. Beginn Montag, 23. Januar 1928. 3. Kreis Wedding : Die Verfassung der Deutschen Republit; unter Lehrer: Clara besonderer Berüciichtigung der Stellung der Frau. Bohm- Schuch. Straße, Ede Müllerstraße. Beginn Dienstag, 18. Oftober 1927. Jeden Dienstag in der Vorwärtserpedition, Utrechter Wedding: Probleme der Weltpolitit. Lehrer: Genosse Gregor Bienstoď. Jeden Donnerstag in der Vorwärtserpedition Utrechter Straße, Ede Müllerstraße. Beginn Donnerstag, 20. Oftober. 4. Kreis hunderte. Prenzlauer Berg : Die Frau im Wandel der JahrLehrer: Dr. Marie Krische. Jeden Dienstag in der Schule Danziger Straße 23. Beginn Dienstag, 24. Januar 1928.
3. Kreis
-
-
-
bahndirektion Berlin bei genügender Beteiligung eine Sonderfahrt nach dem Riesengebirge veranstalten. Der Bug fährt am Sonnabend mittag ab Bahnhof Friedrichstraße 13.22 und ist um 19.18 in Hirschberg, um 20.33 in Oberschreiberhau und 20.08 in Krumm hübel . Die Rückfahrt erfolgt am Sonntag abend ab Krummhübe! 17.12, ab Oberschreiberhau 16.55 und ab Hirschberg 18.16. Um 0.22 ist der Zug wieder in Berlin , Bahnhof Friedrichstraße . Die Fahrpreise betragen nach Hirschberg 12,60 m., nach Oberschreiberhau 14,- m. und nach Krummhübel 15,- M. Der Fahrkartenverkauf beginnt am Montag, dem 10. Oktober. 211 Jahre Zuchthausstrafe.
Dem Erweiterten Schöffengericht Mitte wurde gestern wiederum der Masseneinbrecher Paul Buchmann, der sich in seinem Berufe als Artist bezeichnet, vorgeführt, um sich wegen eines Einbruchs aus dem Jahre 1922 zu verantworten. Der Angeklagte ist, obwohl er erst 35 Jahre alt ist, schon mit sehr vielen Jahren Zuchthaus bestraft worden, die er auch schon verbüßt hat. Bemerkenswert an ihm ist, daß er im Laufe des letzten Jahres von zehn verschiedenen Gerichten zu der Höchststrafe von je 15 Jahren weiteren Jahren Zuchthaus. Im ganzen hat er bisher an EinzelZuchthaus verurteilt worden ist, und von anderen Stellen zu etlichen strafen, wie er selbst gestern angab, 208 Jahre 3uchthaus erhalten, braucht allerdings mur einmal 15 Jahre Zuchthaus insgesamt abfigen. Gleichmütig gab er auch diesen neuen Straffall un umwunden zu und berichtete, er habe mindestens 500 Ein brüche verübt. Er sei auch in Bayern , in Hamburg , Preußen und Sachsen deswegen schon abgeurteilt worden, aber er könne das alles nicht mehr auseinanderhalten. Buchmann erhielt eine neue Strafe von 3 Jahren Zuchthaus und hat damit seinen Reford auf 211 Jahre Zuchthaus gebracht.
Eröffnungsfeier der Humboldt- Hochschule.
Den Auftakt zum 50. Studienjahr der Humboldt- Hochschule, das mit den Vorlesungen des tommenden Wintersemesters beginnt, bildete eine in der Aula des Sophienstädtischen Gymnasiums veranstaltete Feier, der zahlreiche Gäfte beiwohnten. Der erste Bor fizende der Hochschule, Dr. B. Gaster, erinnerte in seiner mit herzlichem Beifall aufgenommenen Ansprache an die Gründung der Hochschule im Jahre 1877. Troß großer Kultur- und Wirtschaftsfatastrophen, wie Beltkrieg und Inflation, sind die Vorlesungen nie unterbrochen worden. Mit einem Hinweis auf den neuen reichhaltigen Lehrplan und der Mahnung, im Sinne der großen geistigen Führer, besonders aber Alexander von Humboldt , zu arbeiten, schloß der Redner seine Ausführungen. Im Anschluß an diese Ansprachen chrte Dr. Ernst Cohn- Wiener durch einen Lichtbildervortrag drei Künstler. Er sprach über Käte Rollwig, die in diesem Jahre ihren sechzigsten Geburtstag beging, dann über den achtzigjährigen Mag Liebermann und über Böcklin , dessen Geburtstag sich zum hundertsten Male jährt.
Sonntagsdienst der Aerzteschaft in Berlin . Die Aerzteschaft in Groß- Berlin hat einen Sonntags. dienst eingerichtet, der es ermöglicht, daß die Aerzte ihrer Sonntagsruhe pflegen, und daß den Patienten jederseit eine fofortige ärztliche Hilfe ermöglicht wird. 3u diesem Zweck ist Berlin in Bezirke eingeteilt und für jeden Sonntag ein Arzt bestimmt, der in einer gedruckten Liste in den Apotheken und bei den Aerzten namhaft gemacht wird. Der Patient hat sich in erster Linie an seinen behandelnden Arzt zu wenden und wird in deffen Wohnung Auskunft bekommen, für den Fall, daß der Arzt von der Sonntagsruhe Gebrauch macht und der dafür zuständige diensthabende Arzt eintritt.
Er hat sein Urteil mitgebracht..
Der feltene Fall, daß ein Angeklagter sein Urteil gleich mit bringt, ereignete sich auf dem Potsdamer Amtsgericht. Pawelsti, ruft der Justizwachtmeister auf. Mit Siegermiene tritt Bamelsti vor die Anflagebant. Borsigender: Sie werden beschuldigt, im November 1922 Ihrem Logierwirt verschiedene Sachen mittels Einbruches gestohlen zu haben." Angeklagter: Alles schon
4. Streis
-
-
Prenzlauer Berg: Probleme der Weltwirtschaft. Lehrer: Dr. Gregor Bienstock. Jeden Freitag im Bezirksamt Danziger Str. 64, Bimmer 311. Beginn Freitag, 21. Oktober 1927. 5. Kreis Friedrichshain : Sozialdemokratie und Außenpolitit. Lehrer: Studienrat Erwin Marquardt. Jeden Dienstag in der Schule Petersburger Straße 4, Zimmer 2. Beginn Dienstag, 18. Oftober 1927. 6. Kreis Kreuzberg : Grundbegriffe der ökonomischen Lehren von Jeden Dienstag im BezirksKarl Mary. Lehrer: Dr. Gregor Bienstod. amt Kreuzberg, Nordstr. 11, Zimmer 29. Beginn Dienstag, 18. Oktober 1927. Jeden Donnerstag im Jugendheim Rosinenstr. 4. Beginn Donnerstag, Charlottenburg : Verfassungskunde. Lehrer: Dr. F. Hertned.
7. Kreis
11. Kreis
-
1
-
27. Oktober 1927. 9. Kreis Wilmersdorf : Kulturpolitik und Sozialdemokratie. Lehrer: Studienrat Erwin Marquardt. Jeden Freitag in der HindenburgOberrealschule, Wilmersdorf , Seepark. Beginn Freitag, 21. Oftober 1927. Schöneberg : Die politischen Programme der sozialistischen Arbeiterbewegung als Marksteine der politischen Entwicklung. Lehrer: Studienrat Erwin Marquardt. Jeden Montag in Schöneberg , MartinSteglitz: Staats- und Verfassungslehre. Lehrer: Rudolf Luther- Straße 68, bei Will. Beginn Montag, 17. Oktober 1927. Jeden Freitag in Steglis, Grunewaldstraße, Lesehalle der Stadtbibliothek. Beginn Freitag, 21. Oftober 1927.
12. Kreis Abraham.
-
-
-
-
13. Kreis Tempelhof / Mariendorf : Kulturpolitik der Sozialdemo Jeden Donnerstag in tratie. Lehrer: Studienrat Erwin Marquardt. der Mittelschule Mariendorf , Kurfürstenstraße, Nadelarbeitsraum. Beginn Donnerstag, 20 Oktober 1927. 14. Streis- Neukölln : Die heutige Wirtschaftspolitit des Sozialismus. Lehrer: Dr. Jakob Marschad. Jeden Dienstag in der Mädchenmittel
-
-
schule, Neukölln , Donaustr. 125. Beginn Dienstag, 18 Oktober 1927. Stadtrat Abert Sorlig.
14. Kreis Neukölln / Briz: Geschichte der Arbeiterbewegung. Lehrer: Jeden Donnerstag im Lehrerzimmer der 48./49. Gemeindeschule Briz, Chausseestraße. Beginn Donnerstag, 20. Oftober 1927. 15. Kreis Treptow / Niederschöneweide : Europäische Probleme, Weltpolitik und Völkerbund. Lehrer: Wolfgang Schwarz. Jeden Donnerstag in der Schule Niederschöneweide , Hasselwerder Straße. Beginn Donnerstag, 20. Oftober 1927.
16. Kreis
-
-
-
Köpenid: Europäische Probleme und Weltpolitit. Lehrer: Dr. Sturm. Jeden Freitag in Köpenid, Schloßstr. 27 1. Beginn Freitag, 21. Oftober 1927. 17. Kreis Lichtenberg : Die politischen Parteien in Deutschland . Lehrer: Georg Raible. Jeden Donnerstag in Lichtenberg , WeichselStraße 28, Bibliothek. Beginn Freitag, 21. Oftober 1927. 18. Streis Weißensee: Die Wirtschaftspolitit der Sozialdemokratic. Lehrer: Dr. Kurt Bloch. Jeden Dienstag im Schulgebäude, Wilhelmstraße 42, Weißensee . Beginn Dienstag, 18. Oftober 1927. 19. Streis
-
Bankow: Brobleme der Weltpolitit. Lehrer: Dr. Gregor Bienstod. Jeden Montag im Jugendheim Pankow , Kissingenstraße 48. Beginn Montag, 17. Oftober 1927. 20. Kreis Reinickendorf : Die politischen Parteien in Deutschland . Lehrer: Georg Raible. Jeden Dienstag in der 1. Gemeindeschule, Reinickendorf - Oft, Lindauer Straße, Zeichensaal. Beginn Dienstag, 18. Oftober 1927.
-
-
-
-
Kursus für Elternbeirate: Aufbau und Aufgaben der weltlichen Schule Reichsschulgeset. Lehrer: Genosse Richard Schröter. Jeden Dienstag in der Sophienschule, Weinmeisterstraße 16/17. Beginn Dienstag, 25. Oftober 1927. Kursus für Schöffen und Laienrichter: Strafrecht. Lehrer: Dr. jur. Halpert. Jeden Dienstag im Schulsaal des Gemeindes und Staats arbeiterverbandes, Johannisstr. 14/15. Beginn Dienstag, 25. Oktober 1927. Anmeldungen werden bei Beginn der Kurse im Schullokal und im Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstraße 3, zweiter Hof, zwei Treppen, Zimmer 8, entgegengenommen. Die Hörgebühr beträgt für 16 Doppelstunden drei Mark.
abgemacht. Hier ist mein Urteil." Und zum Erstaunen des Gerichts überreicht Pawelski eine Urteilsausfertigung, wonach er am 17. Juli 1923 in dieser Sache zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt ist. Zeigen Sie mal her", meinen Staatsanwalt und Borfizender. Pawelsti reicht das Urteil vorsichtig auf den Richtertisch hin, hält es aber trampfhaft mit beiden Händen fest. Amtsanwalt: Lassen Sie uns das Urteil hier."" Nichts zu machen, Herr Staatsanwalt ", meint Pawelski entrüstet. Das gebe ich nich vor die Welt aus den Händen. Hat mir der Herr Staatsanwalt angeflagt, soll er nachprüfen, ob ich nicht schon verurteilt bin." Die Sache wird zur Nachprüfung vertagt, und erhobenen Hauptes verläßt Pawelski den Gerichtssaal.
Direktor Thomas in der Jugendausstellung.
Der Ausstellung des Jungen Deutschland murde zum Schluß die Ehre zuteil, Herrn Direktor Albert Thomas , der zur Tagung des Verwaltungsrates des Internationalen Ar= beitsamtes in Berlin weilt, bei sich zu sehen. Direktor Thomas, der alles mit großem Interesse betrachtete, war besonders über die Sozialpolitische Abteilung sehr erfreut. Die Ergebnisse feien für eine internationale Regelung der Freizeit von großer Beaus den erstmalig bei Jugendlichen unternommenen Rundfragen
deutung.
Pelzwareneinbrecher nußten die jüdischen Feiertage zu einem großen Streiche aus. Sie rechneten damit, daß sich in einem Geschäft in der Wilmersdorfer Straße während der Feiertage niemand werde sehen lassen und beschlossen, es auszuräumen. Als am Freitagmorgen das Geschäft wieder geöffnet wurde, entdeckte man den Einbruch und stellte fest, daß die Verbrecher nicht weniger als für 60 000 Mart Feh- und Nerzpelze mitgenommen hatten.
Berlängerung der Ausstellung Die Mode der Dame". Die Berliner Ausstellung Die Mode der Dame", deren Ende ursprünglich auf den 16. Oktober festgesezt war, ist mit Rücksicht auf den außer ordentlichen Besuch, den die Ausstellung aus Berlin , aus dem ge famten Reich und aus dem Auslande zu verzeichnen hat, noch bis zum 30. Dttober einschließlich verlängert worden.
Abfahrt des D 1230 verschoben.
Lissabon , 7. Oktober. Infolge des bei den Azoren herrschenden Sturmes hat das Flugzeug D 1230 die Abreise auf morgen verschoben in der Hoffnung, daß das Wetter dann einem Start günstig ist.
Die deutschen Flieger wurden am Freitag auf der deutschen Gesandtschaft in Lissabon empfangen und statteten sodann dem Staatsoberhaupt General Carmona einen Besuch ab. Am Nach
mittag wurde von dem Chef des Marineflugwefens, Admiral Gago Coutinho , und den portugiesischen Fliegeroffizieren für sie ein Emp. fang veranstaltet.
Zwei britische Militärflugzeuge zufammengestoßen.
Condon, 7. Oktober.
Auf dem Flugplatz der Fliegerschule in Stamford stießen zwei Militärflugzeuge zusammen. Einer der Piloten wurde verletzt; ein Flugzeug ging in Flammen auf.
3m Tennis- Wettkampf Condon- Berlin in London schlug Frau Godfrey- England Frau Nebbach mit 6: 1 und 6: 4, herr Sharpe- England Herrn Harz mit 6: 3, 6: 1, 6: 3.
( Nachdr. verb.) Bollig, ohne erhebliche Niederichläge, ziemlich mild, bei Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Umgegend leichten Nordwestwinden. Für Deutschland : Im Osten noch leichte Regen fälle, sonst meist moltig bei wenig geänderten Temperaturen. Im Süden leichte Erwärmung.