fuperfine Tobacco setzt sich in Brand, es ist eine grobe Leberbranmarfe, aber die Leute sind daran gewöhnt, und ein echter Norweger Pennt seit feiner Geburt nichts anderes.
Eine wilde Meute stürzt sich auf die Muskulatur, zwischen Blut, Fett und dunklen Fleischfezen stampft, schreit und meuchelt es. Mit großen Hämmern werden die Wirbel zerschlagen, wütende Stiche gelten den Eingeweiden, ein Riesenherz hat ausgespielt. Mit einigen Meisterschnitten, die selbst in den Stockyards Chikagos Auf fehen erregen würden, werden die Barten abgefägt, nirgendwo ist der Mensch so sehr er selbst wie hier. Reine Repreffalie, feine heimliche Falle, feine moralischen Einwände und andere Dummheiten treffen den, der der flinkfte Mörder ist.
Zwischen Resten toter Meeresriefen wandelt, feines Wertes cher, der Chef der Station. Auf den Zehen durch Blut und Schmutz waiend, nähern wir uns ihm. G. will eine Statistik über die Trangewinnung und die Bartenverwertung haben.
Ich haffe Statistiken und frage, ob feine Gefahr sei, daß die Balfische aussterben, wenn man sie so niederfäbele und niederschieße. Der Chef zuckt die Achseln, er weiß es auch nicht.
G. ist neugierig und schreitet stelzend und spizentanzend weiter durch den Blutsee. Hin und wieder schlägt uns eine Gestanksladung auf die Nase, daß wir taumeln.
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G. sieht voller Staunen, wie große Fleischfezen an einem Hause hochgezogen werden, auf einer Gleitbahn ähnlich wie im Lunapart wird, schauerlicher Anblick, das entblößte Gerippe eines Walfisches hinaufgezogen, es erinnert an einen Saurier aus einer Zeit, als die Menschen noch feine Granaten und Harpunen tannten. Oder glückliche Walfische als es überhaupt noch teine Menschen gab. Der neugierige G. flettert eine Treppe hinauf, ich folge, ein furchtbarer Geruch von Blut, Verwefung und Tran schlägt uns entgegen. Wir sind auf einem Boden, von wo riesige Fleischfetzen von schwarzen Arbeitern in die Refsellöcher mit langen Hafen gezerrt werden.
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Dantes Hölle ift eine armselige Phantasterei gegen dieses Bild, die bleckenden schwarzen Fressen machen alles fürchterlicher. Man arbeitet halbnadt, die Hitze der nahen Refsel flebt in dicken Tropfen auf allen Gesichtern.
G. gibt sich nicht zufrieden, er muß die ganze Einrichtung sehen, er ist von einer Gründlichkeit, die mich nachdenklich macht. Daß ich nicht gründlich sei, wurde mir schon auf der Schule vorgeworfen, hier wäre meine Schwäche ein Borzug gewesen, aber G. 30g mich unerbittlich hinter sich her.
Hinter den Gebäuden fanden wir hundert Fässer mit roten Deckeln und Böden, die auf den Abtransport warteten. Ich weiß nicht, wieviel liebende Walfische in hundert Fässern Blaz finden. G. wußte es auch nicht, obwohl er es sich flarzumachen suchte. Was er auch immer sah, er suchte es sich flarzumachen", aber diesmal ließen ihn seine Berechnungen im Stich.
Wir famen noch an einem Schweinetoben vorbei, der einem der hier tätigen Beamten gehörte. Bier schwarze Schweine be wegten sich grunzend und behaglich sich räuspernd hinter dem Stacheldraht.
G. sagte mir, baß es eine ganz bestimmte Rasse sei, die sonst nicht in Afrita vorfäme. Da er zoologisch außerordentlich beschlagen ift, machte ihn diese Tatsache nachdenklich, und er sprach auf dem ganzen langen Sandwatweg nach Hause faum ein Wort.
Als wir dann im Rauchfalon hinter einem Manhattan- Coctail faßen, fagte er: Ich fand die Sache mit den Walfischen interessant, aber ich werde es mir nicht noch einmal ansehen." Er wollte nicht fagen warum, aber wir wußten es beide.
Wie man das Grufeln lernen kann.
Für 7 Schilling durch die Unterwelt Londons . Bon Ch. Piper.
Das ist die neueste Senfation, welche unternehmende Touristen Gesellschaften den amerikanischen und folonialen Besuchern bieten, mit denen jezt jeder einlaufende Dampfer voll besetzt ist. Ein abenteuerlustiger Londoner Journalist, der eine solche Fahrt in einem großen Rundfahrt- Auto mitgemacht hat, schildert seine Eindrücke wie folgt:
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China - Stadt war das erste Ziel der Tour, und als das lange, gedrängt voll besetzte Auto über das holprige Pflaster von Pennyfields rumpelte, schrie der Rondukteur durch sein Megaphon: Hier, hinter den Fenstern mit den herabgelassenen Rolläden auf beiden Seiten, befinden sich die Opiumhöhlen. Hier, rechts, liegt eine der berüchtigsten Spielhöllen im ganzen Lime- house- Viertel. Hier verbringt John Chinaman seine Zeit und verschleudert sem Geld im Fan- tan, But- a- pu und anderen Glücksspielen des Ostens". Aus den Schatten der China - Stadt hupte das Auto feine lärmende Bahn durch Whitechapel, und der Rondukteur zeigte auf allen Seiten auf Stätten des Lafters und Verbrechens. Das ist der einzige Gin- Balast, der heute noch in London existiert. Dort, in dem Hause, werden Matrofen allnächtlich mit Geheimmitteln Dies ist die Stelle, wo„ Jack der Aufschlitzer" feine Morde vollführte."
7½ Schillinge nicht genug gesehen, nicht genug Wahrheit und Dich tung vernommen hat?
Diese sogenannten Touren durch die Unterwelt" scheinen die populärsten von allen Londoner Rundfahrten zu werden. Es find fchon verschiedene weitere Autos in den Dienst gestellt und neue werden geliefert. Die Sache ist für die Touristenagenturen ein gutes Geschäft, und auch für die Kondukteure, so daß der Wettbewerb um die Stellen scharf ist. Es sollen fich sogar schon viele echte Bürger der Unterwelt gemeldet haben, um die Führung durch die geheimſten Labyrinthe zu übernehmen.
Die erfte Wetterkarte in der Zeitung. Der Wetterbericht und die Wetterkarte sind besonders in den beiden letzten Jahren, in denen so viele Katastrophen vorgekommen sind, dem Zeitungsleser immer wichtiger geworden. Bei manchem gilt der erste Blick der Wetterfarte, aus der er sich über die Witterungslage unterrichtet. Wie im Beitungs- Berlag" mitgeteilt wird, hat zum erstenmal die englische Zeitung„ Daily News" am 14. Juni 1849 mit der regelmäßigen Beröffentlichung der Betterkarte begonnen. Der Meteorologe James Wetterbeobachtungen auf diese Weise weiteren Kreisen zugänglich Glaisher hatte die Anregung gegeben, die telegraphisch übermittelten zu machen. Aber die neue Spalte fonnte sich im Zeitungswesen nicht recht durchsetzen, weil noch eine Organisation des europäischen Wetterdienstes fehlte. Da tam ein besonderer Borfall der Entwick lung zu Hilfe. Am 14. November 1854 wurden während des KrimKrieges die Flotten der Verbündeten im Schwarzen Meer durs einen Sturm in große Gefahr gebracht, das französische Schiff So ging es Schlag auf Schlag auf die Nerven der Baffagiere Henry" wurde zerstört, ein Militärlager am Lande vernichtet. Die nieder, und als wir das Londoner Ghetto erreichten, waren alle meteorologen wiesen darauf hin, daß sich die Schäden hätten ver durch und durch erschüttert von dem enormen Umfange der Kriminalimeiden lassen, wenn ein einheitlicher Wetterdienst vorhanden gewesen tät und des Lasters, der in der größten Hauptstadt der Welt herrscht. wäre. 1863 führte der französische Astronom Leverrier die Organ Aus der dunklen Unterwelt des Eastend hupte das Auto west- fation des Wetterdienstes in Frankreich durch, bald schlossen sich wärts nach der jazztollen Schwarzen Kolonie", die an Tottenham andere Kulturstaaten an, und seit etwa einem halben Jahrhundert Court Road grenzt. Hier lockten viele fleine Cafés. Die Klänge hat sich die Wetterfarte in der Zeitung auf Grund dieses umfassenzerhadter, schriller, sogenannter Musit schnitten in die Ohren und den Nachrichtendienstes eingebürgert. peitschten die Nerven. Auffallend große, starte, in ihrer europäischen Kleidung wunderlich ausfehende Aethiopier wandelten umher, aufgeputzte weiße Mädchen am Arm.
betäubt und beraubt.
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" London hat eine schwarze Bevölkerung von 17 000 Röpfen," verkündete das Megaphon. Um zwei schwarze Söhne Afrikas im Fauftkampf fammelten sich gespannte Zuschauer, und schon nahten fich drei Bolicemen. Weiter ging es. Das hier ist Soho ," erzählte unjer Mann am Megaphon. Man nennt es das Drogenland wegen des enormen Umfanges des Drogenhandels, der hier betrieben wird. Wir sind nun im Londoner Montmartre. Hier fönnen Sie Londons wirkliches Nachtleben beobachten. Hier rechts ist einer unserer berühmtesten Nachtklubs, der schon öfter als irgendein anderer Westend- Klub von der Polizei überfallen worden ist. Langsam drang unser Auto durch ein wahres Labyrinth von engen Straßen, bis sich ein Plaz plöglich weitete." Piccadilly Circus ," schrie unser Manager. Die Rabe der Welt. Scotland Dard behauptet, wenn fie einen Berbrecher suchen, werden sie ihn hier am ehesten treffen wenn sie lange genug warten. Weft minster- Brücke. Von hier aus genießen Sie nachts den schönsten Anblick von London und Themse . Links fehen Sie die„ Selbstmörderallee". Von dieser Strede des Ufers haben sich Hunderte und Tausende verzweifelt in den Fluß gestürzt.
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Gleich darauf hielt das Auto, und wir waren wieder in der „ Oberwelt", im stärksten Strom des Lebens.
Wer von den Passagieren möchte aber fagen, daß er für
Wielo liegt Shakespeares „ Böhmen " an der Meeresfüffe? Man hat sich schon sehr oft über die geographischen Unkenntnisse des größten englischen Dramatiters Shakespeare gewundert. Besonders eine szenische Bemerkung im Wintermärchen“:„ Böhmen eine wüste Gegend am Meer" hat bei Bildungsfanatikern ein ironisches Lächeln hervorgerufen. Es scheint aber, als ob Shakespeare mit feiner Bemerkung nicht ein so schlechter Geograph gewesen ist, wie man zu glauben berechtigt ist. Schon 1906 hat Eduard von Lippen int feinen Abhandlungen zur Geschichte der Naturwissenschaften auf eine bergeffene Stelle in den Annalen der Barfüßer zu Thamn hingewiesen. Da wird erzählt, daß 1481 nach einer Pilgerfahrt ins heilige Land vierzehn Pilger heimkehrten und in Böhmen landeten. Bei dem Worte Böhmen " ist hinzugefekt: Hiermit ist Apulien gemeint. Apulien hieß alfo im Mittelalter gelegentlich auch Bohemia, vermutlich nach dem Normannenfürsten Bohemund von Tarent , dem eigentlichen Urheber des ersten Kreuzzuges, dessen Bedeutung die Namensgebung des Landes rechtfertigte.
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