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1925 fieht vor, in den nächsten zehn Jahren wettere zwet Millionen Heftar- und zwar jährlich 200 000 Heftar aufzuteilen und zu besiedeln. Bolen wird zu diesen Maß­nahmen die sich im wesentlichen mit gegen den deutschen Besizstand in den früher preußischen Provinzen Posen und Westpreußen   richten durch seine Uebervölkerung ge­Man vergleiche: Galizien   104, Kongreßpolen durchschnittlich 150, Posen, Westpreußen aber in den zu Preußisch- Schlesien   noch gehörenden Landesteilen auf der rechten Oderseite nur 50 bis 60 Menschen auf den Quadrat

zwungen.

Pilometer.

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300 Mart für den Morgen sind meiner Ueberzeugung nach, baran erinnern, was Singabe an ble Gemeinschaft be aber immer noch eine zu starke Borbelastung für faufende deutet. Friedrich Ebert   ist aus seinem hohen Amt ebenso vermögens Neusiedler, die mit Gebäude, Inventar usw. dann immerhin los, so arm geschieden, wie er es angetreten hatte, und auch sein 500 bis 600 Mart pro Morgen zu verzinsen haben. Auch die Nachfolger hat aus dem Opfer, das er durch die Webernahme des deutsche Republik wird, wenn sie Grenzlande wie Ostpreußen   Imtes gebracht hat, feinen anderen Gewinn als die Ehre. und Schlesien   einer rein friedlichen Ueberflutung durch flamische Völker in den nächsten Jahrzehnten nicht preisgeben will, zur zwangsweisen und billigeren In anspruchnahme von Groß- und Latifundien besit schreiten müssen.

Die Forderung des sozialdemokratischen Agrarpro­gramms:

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Auch in der Tschechoslowakei   waren riesige Lati daß die landwirtschaftlichen Großbefizungen, welche eine nach fundien entstanden. Auf der anderen Seite auch hier Ueber­völkerung in Industriegegenden und auf dem tschechischen den örtlichen Verhältnissen zu bemeffende, optimale, das heißt die Lande wie in Deutschland   Zehntausende landwirtschaftlicher volkswirtschaftlich angemessene Betriebsgröße überschreiten für 3mergbetriebe, in den Städten ein landhungriges Proletariat. den deutschen Often etwa 750 Heltar den überschießenden Teil Gewiß ist auch die tschechische Agrarreform vornehmlich eine an das Reich gegen eine Entschädigung abzutreten haben, welche Enteignung deutscher   Großgrundbesitzer dieses Landes, aber nach dem Steuerwert der Grundstücke zu berechnen ist", die innere Kolonisation wird dort doch einheitlich und groß muß Wahlparole für die nächsten Reichstags- und Preußen zügig durchgeführt. Der Stadt beschlagnahmte am 28. No- wahlen werden, muß durch namentliche Abstimmung im vember 1918 den gesamten Großgrundbesiz, d. h. alle Güter Reichstag Gesetz werden. über 250 Hektar Gesamtfläche bzw. über 150 Hektar land­wirtschaftlich genugter Fläche. Das Staatliche Bodenamt, am 11. Juni 1919 errichtet, hat als oberste Siedlungsbehörde fast unumschränkte Vollmachten: Es wählte die Siedler aus, es ließ nur Restgüter von 250 Hektar bestehen, es fette 94 000 landlose Tschechen neu an und betrieb zu Nutzen der land­wirtschaftlichen Kleinbetriebe aus benachbarten Flächen be schlagnahmten Großgrundbesizes eine intensive Anlieger­siedlung. Schon. 1925 mar die Bodenreform in der Tschecho­flowakei fast durchgeführt died

Man wird sich bei uns fritisch einstellen gegen den natio­nalen und politischen Zweck der Enteignung bort drüben, fann fritisch die mehr als notwendigen Abholzungen der neuen Staatswaldungen betrachten( der gewaltige Militärapparat große Summen), muß aber die umfassende und erfolgreiche folonisatorische Tätigkeit auch dieses Grenzstaates der Proving Schlesien   rückhaltlos anerkennen. Auch die Tschechoslowakei  zählte schon vor dieser inneren Kolonisation 128 Einwohner ouf den Quadratkilometer. Der Menschenüberfluß dieses Staates drängte schon ein Menschenalter vor dem Weltkriege

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Der Staat muß billigeres Bobenvorratsland im Osten, auch in Schlesien  , abgeben können, um auch Land arbeiter und Minderbemittelte der landwirt­wirtschaftlichen Bevölkerung als Siedler lebensfähig ansehen zu können, denn über das heute notwendige Eigenkapital von 6000 bis 10 000 Mart perfügen die allerwenigsten Sied lungsinteressenten und wenn sie noch so sehr das Zeug zu tüchtigen Landwirten in fich fragen.

,, Gegen den Latifundienbesig! Für vermehrte Anlieger­und Neusiedlung! Für die Aufhebung der selbständigen Gutsbezirfe!" Darum geht es bei allen kommenden Wahlen in Qstelbien.

Friedrich Ebert   und Hindenburg  . Aufstellung der Büsten der beiden Reichspräsidenten non im Reichstag. donishing Die Wandelhalle des Reichstags hat einen, neuen Schmuck er­halten. In den beiden Nischen rechts und links vom Hauptportal, das zur großen Freitreppe führt, stehen die weißmarmornen Büsten des zweiten Reichspräsidenten v.

Der Reichstagspräsident dankte schließlich den beiden Künstlern und übernahm ihre Werke in die Obhut der Reichstagsverwaltung, Damit hatte die schlichte Feier, der die Mitglieder der Reichsregie rung, die Angehörigen des verstorbenen Genossen Ebert und zahl reiche Abgeordnete beigewohnt hatten, ihr Ende erreicht.

Wir kämpfen- und Du?

Ein treudeutscher Abend.

Was ist ein deutscher Abend? Ein deutscher Abend ist, wenn im Konzerthaus Clou der Armeemarsch Nr. 7, Bieftes Preußens Gloria, Erinnerungen aus dem Militärleben und der unvermeidliche große Zapfenstreich mufiziert werden, wenn ein dürftiger Rezitator schlecht und recht Patriotismus vorträgt, wenn einige schwarzweißrote Fahnen einmarschieren und dabei ein junger Schnösel von Stahlhelm- Tambourmajor Kommiß markiert, wenn Graf Bestarp, Alle Neumann und Stadtrat Steinhoff Reden reden und alle diese Geräusche in rücksichtslos geführten Unterhaltungen und im Geflirre immer neu gefüllter Biergläser untergehen.

tonnte man die Rede des Grafen Bestarp über das Thema: Wir Immerhin: ging man ganz nahe an das Rednerpult heran, tämpfen- und Du? verstehen. Sie war in hohem Maße ehrenvoll für die Sozialdemokratie. Denn Graf Westarp fagte wiederholt klipp und flar, daß die einzigen gefährlichen Gegner der Deutschnationalen   wir Sozialdemokraten seien und daß deshalb der große Wahltampf 1928 in ber Hauptsache zwischen den Deutschnationalen und der Sozialdemokratie ausgefochten werden würde. Seine gelegentlichen tommunistischen Bundes

senoffen erwähnte der Graf mit teiner Slibe, auch über die

bürgerlichen Mittelparteien schwieg er sich aus.

Aber auch noch über andere Dinge fdywieg er. Ein Heiner Better des großen Grafen, ein Leutnant Graf Bestarp, fagte vor nicht mit der Feuerzange anfalfe, Der alte Graf acht Jahren im Ledebour- Prozeß, daß man fozialistische Zeitungen behandelte gestern einige heifle Fragen der deutschnationalen Politik

über die Sudeten. obgleich die schlesischen Gebirgskreise start des ersten Reichspräsidenten   Friedrich Ebert  , ausgeführt pon geng marzweißrot", mit feinem Worte berührte er

und arbeiten feit Jahrzehnten als Glasmacher, Schleifer ufm. in Breußisch- Schlesien.ching hiperbiesd Bud Die flawische Siedlung ist durchgeführt, Schlesien   ist ein geschnürt durch beide Länder, nach dem Reichssiedlungsgesetz follten 10 Broz. des Großgrundbesizes über 400 Morgen im Deutschen Reich für Anlieger- und Neusiedlung abgegeben werden, zu etwa 3 Broz. ist das acht Jahre nach der Revo­lution geschehen, für Anliegersiedlung ist z. B. in der Provinz Schlesien   in den Jahren 1919 bis 1923 nur 1,4 Broz. der Gesamtfläche verwendet. Steptifer urteilen, daß, wenn im Tempo der letzten Jahre weitergearbeitet wird, die Biele des Reichsfiedlungsgesetzes in den nächsten 120 Jahren endlich erreicht werden, Optimisten berechnen die Zeit der Berwirklichung der im Vergleich zu den slawischen Maß. nahmen beschiedenen Ziele der Reichsfiedlungsgesetzgebung auf 58 Jahre.

burg  , ausgeführt von Scharff- Berlin  . Die Enthüllung der beiden Stulpturen wurde um 12 Uhr vorgenommen und der Reichstags= präsident Genosse& ö be hielt dabei eine furze Ansprache, in der er u. a. folgendes ausführte: d

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Bald nach dem Tode des ersten Reichspräsidenten wurde die Anregung gegeben, den Berstorbenen durch Aufstellung seiner Büste in diesem Hause zu ehren. Während noch über diesen Plan beraten wurde, wurde die Anregung dahin erweitert, auch dem zweiten Reichspräsidenten   die gleiche Ehrung zu erweisen. Diese Absicht ist nun verwirklicht worden. Ebert   war ein Mann aus dem Bolte, der diesem Hause, lange als Mitglied und als Rorfizender des Haupt­ausschusses angehörte. Der Zusammenbruch stellte ihn vor neue Aufgaben, die er nicht ohnen tonnte, die er aber mit staatsmännischer Begabung löfte. Auch ein Mann von der anderen Seite, der Abg. v. Kardorff, hat es ausgesprochen, daß die mitwelt diesem Bräsi doenten nicht gerecht geworden sei, daß aber die Geschichte ihm sein Recht angebelhen laffen werde. Neben dem ersten Reichspräsidenten ist auch der zweite, v. Hindenburg  , in gleicher Weise geehrt worden. Er hat die Aussicht auf einen ruhigen Lebensabend auf­gegeben, als er durch freie Bolfswahl dazu bestimmt wurde, das Erbe Friedrich Eberts   anzutreten. Als Repräsentant des ganzen Boltes, nicht einer einzelnen Bartei, wirkt er für den Ausgleich der Gegensäge innerhalb des Boltsganzen und für fachliche Aus. tragung notwendiger Kämpfe. Welches Maß von Achtung ihm entgegengebracht wird, bat eben erst die Feier seines 80. Geburts­tages bewiesen. Die beiden Standbilder sollen uns daran erinnern, daß das deutsche   Volk nicht schlecht fährt, wenn es feine oberste Repräsentation nicht dem Bufall ber Geburt überläßt, sondern sie durch freie Bottswahl bestimmt, Sie sollen uns aber auch

Gewiß, acht Jahre nach ber Staatsumwälzung. hat das Reich am 1. Juli 1926 für Siedlungszwecke 250 millionen Mark bewilligt, jährlich 50 Millionen Mart follen ben Bändern überwiesen toerben, um jährlich dreitaufenb Giedler den Ostmarten anzusetzen. 15 000 Siedler in den nächsten fünf Jahren, man vergleiche damit die Zahl von 96 000 in der fleinen Tschechoslowakei angesetzten Siedlern. Auch Preußen hat im Herbst 1926 für Swischenkredite 40 Millionen Mart zur Verfügung gestellt. Richtig ist auch, daß besonders in der Provinz Niederschlesien   auf dem freien Gütermarkte Land in großem Umfange getauft werden fonnte. Die dafür vom Staate an den verlaufenden Groß oder Latifundienbefizer gezahlten Preise zwischen 250 bis

Der Pascha.

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Von Stefan Lipinfti.sid miduismagam

Es war neun Uhr vormittags. Anta machte das, was sie seit sechs Jahren immer um diese Zeit tat, sie räumte die Zimmer des Herrn Oberinspektors cuf.in Sp jezt nur noch das Bett zurecht machen, in einer halben Stunde fam der Oberinspektor, der Baniczet*), von seinem Morgenritt zurück, und dann

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ben monarchischen Gebanten! Ja, diese Richtlinien! Zum Schluß wurde deutsch getanz

tim raded 6e1991 RU O

Die Rache an einem Massenmörder. Shut do Der Prozeß gegen Schwarzbard.

Seute beginnt in Paris   der Prozeß gegen Samuel Schwarzbarb, einen ukrainischen Juden. Er hat im Mai perigen Jahres in Paris   den Setman Betliura erschossen Betljura mar Jahre vorher der Massenmörder seines Boltes gewesen. Sein Untergebener Gemaffento, eine Bursche von zwanzig Jahren, hatte im Februar 1919 feine Rofaten auf die Juben der Stadt Prosturow gehegt. Er hatte seine Rofafen feierlich schwören lassen, nichts zu rauben, fein Schmudſtüd, keinen Wertgegenstand an sich zu nehmen. Sie sollten nur morden. Um zwei Uhr nachmittags, am Sabbat, dem 15. Februar, be dem 15. Febru gann bas Bogrom. Um fünf Uhr nachmittags Bef endlich ber Be feht ein, die Repreffalie" zu beenden. 1500 Tote lagen in ihrem Blute.

In der Ufraine wurden 1917 bis 1920 mehr als 100 000 Juden gemordet und zu Tode gequält. Die Periode pon Belljura war die fürchterlichste. Потр

Betljura lebte feitdem in Paris  . Er nahm seine Mahlzetten in einem fleinen Restaurant des Boulevard Saint Michael ein. Am 26. mai 1926 sprach ihn ein junger Mann auf der Straße an: err Betljura?" Jawohl, ich selbst!" Der junge Mann fchoß seinen Repolver ab. Er hieß Samuel Schwarzbard  .

Er steht heute por den Pariser Geschworenen.

Schon hatte ihr der Banteger einen jungen dummen Knecht| Berwandlungsfähigkeit, wie flein   der Umfang ihrer tänzerischen besorgt, der, mehr durch die ungewohnten freundlichen Morte be- Ausbrudsmittel ist. Es sind die gleichen rhythmischen Bewegungs­raufcht, als durch den Schnapsben er beffer vertragen fann formen, die den gotifierenden Erzengel" und die genialen Rarita dem Paniczak sersprachen hatte, sie zu heiraten, nou 36 sturen schaffen. Man erwartet, fürchtet jeden Augenblic, ber Götter Anka fchauberte.

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Dann hieß es wieber, Scharwert Schläge, Schläge Schar. werk. Lag für Tag. Jahrein, jahraus. Anka beeilte sich, um mit dem Bettenmachen fertig zu werden. Wer weiß, wieviel Mal noch.1000 Sie feufzte. bonds islis De öffnete sich die Tür und herein tam der Baniczet, an der Hand Veronifa, Tochter der Arbeiterin Komorowska und des früheren Oberinspettors, tafidzs

Bei Kinder hatte ſie ſchon von ihm und das dritte war unteres de effecte sich die Tür und Herein fom der Bankezet, an der

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Anta war mit ihrem Lose sehr, zufrieden. Sie fonnte sich nichts Besseres wünschen. dx@ adall mould wünschen.d

Sie brauchte nicht die schwere Scharwertsarbeit zu machen wie die anderen unverheirateten und verheirateten Weiber, is

Sie wurde von bem Baniczet nicht geschlagen wie biese und deren Männer, Brüder und Väter.

Sie bekam heimlich das Jahr drei Scheffel Gerste, einen Scheffel Erbsen und gehn Scheffel Kartoffeln mehr als die anderen an Deputat, und ihr Bater hatte den Nachtwächterposten erhalten.

Auch ihrem Bruder hatte sie einen bevorzugten Boften erwirtt. Der fuhr jeden Morgen die Milch zur Stadt, von wo er dann nach mittags regelmäßig betrunken zurückkehrte, benn er hatte balb für diesen, bald für jenen etwas mitgumehmen oder mitzubringen, wobei natürlich für ihn immer ein Trinkgeld abfiel.

O ja sie hatte es gut. Sie wurde audy von den meisten beneidet und trug ihren Kopf recht hoch. Es war bekannt, daß sie bei dem Paniczek manches durchsehen konnte, und beswegen magte es feiner, es mit ihr zu verderben, sondern alle redeten ihr gut zum Munde.

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Und dennoch hatte auch Anta ihre Sorgen. end sich Dieselben Sorgen, die wohl alle die gehabt haben, die sich in derfelben Stellung befanden wie fie.i

Sie wurde häßlich und alt.

Genau so häßlich und alt, wie alle übrigen Weiber des Ritter: gutes nach der Geburt ihres zweiten Rinbes.tinu

1990 Wie hatte der Baniczek es mit ihrer Borgängerin, der Josefa gemacht, die auch zwei Kinder von ihm hatte? nod

Buerst hatte er mit Hilfe einiger Gläser Schnaps, ein paar gder Worte und etwas Geld einen der Pferdeknechte dazu gebracht, dte doseja zu heiraten, und dann war er eines Tages, gerade als bie Josefa babei war, tas Bett für den Paniczek und für sich zurecht zu machen, iu bas Bimmer getreten. ban la An der Hand hatte er sie, die Anta, geführt und mit barschen Worten schichte er die Josefa aus dem Zimmer. Und wie stand es heute?

*) Herrchen

fang aus Bullylas

Geficht.

Ein fiebzehnjähriges blühendes Mädchen mit etwas einfältigem Mit barfchen Worten wurde Anta hinausgewiesen und weinend gehorchte sic. Denn: was soll man machen?

bote tönnte Kanaille werden, sein teusches Gewand heben und tan­

fanierend die Beine gen Himmel schleudern. Er tuts nicht, aber man fann nicht umhin, es ihm zuzutrauen. Liegt es allein am Aeußeren der Tänzerin? Ich glaube nicht. Die innere Struktur, die geistige Einstellung ist es vor allem, die überzeugendes Schaffen in dieser Sphäre verwehrt. Die Bision erscheint flar, aber die Formung bleibt trübe. Unglückliche Liebe einer von den Musen Bielgeliebten. Bleib in deinen Grenzen, Balesta. Wer die Amme" und Alt- Paris" gestalten fann, hat es nicht nötig, der Bara Kon furrenz zu machen. J. G. stur prodsha

Streit um die diesjährige Münchener   Sunftausstellung. Brof. Behn veröffentlicht eine Erklärung, aus der hervorgeht. daß infolge der Differenzen wegen der diesjährigen Kunstausstellung im Glass lebs palast Behn als Bräsident fomie der gesamte Vorstand der Münche  ner Künstlergenossenschaft von ihrem Amt zurücktreten und außer dem ihren Austritt aus der Mündener Künstlergenossenschaft er­flären. Eine Anzahl Mitglieder erklärt sich mit dem bisherigen Prä­fidenten und dem Vorstand solidarisch und tritt ebenfalls aus.

Herrenhauses veranstaltete die kleift Gefellschaft und die Aleift. Gedächtnisfelet. Im Plenaria al des ehemaligen Gesellschaft ber Freunde der Staatsbibliother aus Anlaß des 150. Geburtstages des Dichters Heinrich von lelft einen Vortragsabend. Es sollte, wie Brofessor Peterlen von der Berliner   Universität einleitend ausführte, ein leberblic über das Schaffen Kleists   gegeben werden, ein Ueberblick über das Gesamtwert des Dichters, der Dramatiter, Novellift, Lyriker und Essayist war. Brofessor Ferdinand Gregori   sprach zuerst die beiden Esfans über das Marionettentheater und über die Entstehung der Gebanten beim Sprechen, die allerdings eher Novelletten als wissenschaftliche Abhandlungen sind. Gundolf erklärt in seinem Kleist Buch, daß der Dichter, der vor Kants   Kritizismus zusammen brach, tein Denter gewesen ist, und der kleiftsche Effan ist auch durchaus intuitiv empfunden und kaum das Resultat eines fonies quenten, philosophischen Denkens. Immerhin dürfen diese Arbeiten nicht übersehen werden. Sie charakterisieren Kleist genau so wie der Robert Guiscard  " oder Das Erdbeben von Chile", die man als Dramatische und novellistische Proben gewählt hatte. Gregori sprach das Guiscard- Fragment, diefe herrliche und größte Dichtung Kleists  , während Otto Bernstein Dresden die prägnantefte und drama­tische und sprachlich vollendete Novelle des Dichters mit starfem Aus­drud auswendig rezitierte. Es folgten dann Oben und Aneldeten. Im ganzen ein Programm, das das Gesamtwert und die Persönlich seine Schwächen offenbart, und man bedauert, daß es nur einem keit des Dichters in fnappen Zügen umreißt, das sein Genie und geladenen Bublifum zugänglich gemacht wurde. 8

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-t.

durch bisherige Leistungen unbestritten erste Meisterin greller Satire, Valesta Gert, förperlich und seelisch der Groteste perhaftet, erweitert ihr Gebiet. Produziert im Sach Saal nicht nur fer öfe Tänze( was fie schon früher tat), sondern entschwebt in lyrische Blütengärten und Himmelssphäre. Erinnert zuweilen an biblische Gemälde Emil Noldes. Und zeigt boch, wie gering im Grunde ihre dod 60 einen

in Anwesenheit deutscher, englischer, tichechischer, ungarischer und Berjüngungsoperation. Im Sanatorium hera in Wien   wurde in Anwesenheit deutscher, eller derbiter unerlere jüngungsoperation nach dem Verfahren Dr. Woronotfs amerikanischer Aerzte sowie zahlreicher Breffevertreter eine Vers vorgenommen. Berjüngen ließen sich zwei Greise im Alter von Bavian aus seinem Tierbeftaube zur Verfügung gestellt hatte, be 66 und 70 Jahren. Die Operation, für die Dr. Boronoff einen sorgte ber Wiener Chirurg Dr. Schwener, ein Schüler Boro­noffs. In brei Monaten muß es fich zeigen, ob die Verjüngung der beiden Greife gelungen ist,

Ellinor Tordis  ( Wien  ), la Tribell und Helga Normann( Berlin  ) find die Mitwirkenden der ersten Tanzmatinee ber Boltsbühne C.B. vormittage 11, 1hr, im beater am Bülow plas flatt. Mitglieder in bleier Spielzeit. Die Tanzmatinee findet am Sonntag, dem 28. Dftober, der Wolfsbübne erhalten Karten in den bekannten Borverlaufsstellen zuur Preise von 1.30 Midtmitglieber zum Preise von 2 M. und 3 m. in fassen der Firmen tek und Wertheim  . Der Gefchäftsstelle der Bolfsbühne, Linienir, 227, sowie an den Theater

sisre szüge durch de Märchen- und Sagenwelt nach Haffengeschichtlichen Gesichtspunften lautet das Thema, über bas( en Friedrich Wendel in der nächsten Gior- Berliner   Buiemmenfumit bes Touristenvereins Die Naturfreunde"( Bertale Wien  ) ibricht. Die Veranstaltung findet om 19., 20 Uhr, in der Gulaula, Beinmeister str. 16,17, statt. Gäste sind herzlich willkommen Der Eintritt ist frei.

Die Galerie Neumann- Nierendorf, Lügowftr. 32. eröffnet am 23. eine Ausstellung der Holzffulpturen, Aquarelle und Beichnungen von Christoph Boll, der damit zum erstenmal an die Deffentlichkeit tritt. Wizsni

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Brot. Ludwig Darn fädter, bekannt als Herausgeber eines Handbuchs Sammler von Autograpben und Borsellanen, ist im Alter von 80 Jahren aut Geichid te der Naturwissenschaften und der Technik"," fowie als gestorben. Seine wertvolle Autograpbeniammlung deren 200 000 Nummern fich auf die Geſchichte ber Naturpiffenschaften bezogen, hatte er 1907 ber preußischen Staatsbibliothet geldentt postul? mi said magnis und 111