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Der Zusammenbruch der Beamtenbank. Eine Folge verfehlter Börsenspekulationen.

In mehrtägiger Verhandlung beschäftigte sich eine Sonder: abteilung des Erweiterten Schöffengerichts Mitte unter Vorsitz von Amtsgerichtsrat Liebegott mit den Verfehlungen, die bei dem Zu­sammenbruch der Beamtenbank Aktiengesellschaft, in der Potsdamer Straße   zutage gefördert worden waren.

Nach der von Staatsanwaltschaftsrat Dr. Seidenspinner ver­tretenen Anflage wurden die beiden Vorstandsmitglieder der Bank, Bankdirektor Schyworz und Geh. Rechnungsrat und Rechnungs: revisor bei der Oberrechnungstammer in Potsdam  ( im Ruhestand), Richter, der Depotunterschlagung, der Bilanzver­Ichleierung, der unübersichtlichen Buchführung

und des Betruges beschuldigt. Milangeklagt waren noch der

verzeichnen, daß der deutsche   Martt im Gegensatz zu dem in England, Holland  , Norwegen   und Portugal   die deutsche   Aus. beute an Fischen gar nicht verfonfumiert, so daß leider ein großer Teil des hochwertigen Nahrungsmittels zu Viehfutter verarbeitet werden muß. Und törichte Mütter reichen ihren Kindern lieber minderwertige Wurst und be­reiten ihnen Gerichte von den minderwertigen Fleischteilen Leber, Niere, Lunge usw., ehe sie sich entschließen tönnen, ihnen das be­fömmliche gesunde Fischfleisch zu bereiten. Hier fann und muß noch vieles anders werden. Statistisch ist nachgewiesen, daß sich der englische oder norwegische Fischverbrauch zu dem deutschen   verhält wie ein Riefenhecht zu einem kleinen Hering.

Freie Sozialistische   Hochschule.

Da wiederholt unverhofft vorgenommene Revisionen ohne Be­anstandungen verliefen, erfreute sich 2 eines gewissen Vertrauens. Man nimmt jetzt an, daß er die Felbeträge, die wahrscheinlich schont seit langer Zeit bestanden, durch Gelder aus privaten Verwaltungen, die er noch nebenbei führte, von Fall zu Fall ersetzte, Auf seinem Bant- bzw. Postschecktonto befanden sich noch einige hundert Mart, die beschlagnahmt wurden. Noch zu Anfang Oftober hat Viereck von dem Bankkonto etwa 1200 m. abgehoben. Seine Frau, die ihren Mann als sehr verschlossen schildert, hatte pon seinen dunklen Geschäften nicht die geringste Ahnung Die Untersuchung beim Die Ber Amisgericht Charlottenburg ist jetzt abgeschloffen. untreuungen sollen sich nur auf die beiden angeführten Fälle erstrecken.

Inzwischen hat sich eine Frau G. aus der Kantstraße zur Charlottenburg   bei der Kriminalpolizei gemeldet, die Viereck eine Berwaltung übertragen hatte und mitteilte, daß 2. 1800 Mart aus ihm anvertrauten Geldern unterschlagen habe. mehrere private Verwaltungen neben den amtlichen hatte, daß er noch weitere Veruntreuungen begangen hat.

Borfizende des Aufsichtsrats wegen Mittäterschaft und der Bant Sonnabend, den 22. Oktober, 7% Uhr abends Es besteht der bringende Verdacht, da der ungetreue Bfleger

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Nummer hundertachfundneunzig. In der Großsiedlung Fischtal­grund in Berlin- Zehlendorf   hat die Konsumgenoffenschaft Berlin   und Umgegend die Lebensmittel- Abgabestelle 198 er­öffnet, die lange und sehnlichst erwartet, sich sofort des stärksten Zu spruchs der Hausfrauen zu erfreuen hatte. Die KGB. besitzt zurzeit 228 Lebensmittel- Abgabestellen, 17 Fleischabgabestellen, 4 Waren= häuser, 4 Manufakturwaren- Abgabestellen; fie besitzt außerdem drei große Bäckereien, Konditorei, Pfefferkuchen- und Ketsfabrit, Burst schäftigt sie über 2500 2rbeiter und Angestellte. Die Spartaffe der Konsumgenossenschaft verfügt über 18 millionen Mart Spargelder. Die Genossenschaft umfaßt zurzeit 140000 Mitglieder, jeden Monat werden über 2000 Neuaufnahmen vollzogen. Im vorigen Geschäftsjahr fonnten Millionen Marf den Mitgliedern als R üdvergütung auf ihren Umsatz gutgeschrieben werden.

taffierer megen Beihilfe. Die Beamtenbant 2.-G. war hervor­gegangen aus der 1893 gegründeten Spar- und Darlehenskasse für im Sitzungssaal des ehemaligen Herrenhauses, Leipziger Str. 3, deutsche   Beamte. Im September 1923 wurde das Unternehmen Vortrag des Gen. Prof. Dr. Erik Nölting, Frankfurt/ Main  in die Beamtenbank A.-G. umgewandelt. Zweck des Bankbetriebes ,, Die Demokratie als staatliches und sollte die Wahrnehmung der geldwirtschaftlichen Interessen der ..teutschen Beamten" sein. Die Beamtenbank A.-G. war schon seit soziologisches Problem." Inngem in Zahlungsschwierigkeiten. Infolge einer perfehlten Eintrittskarten zum Preise von 50 Pf. sind zu haben an der Abendkasse sowie Börsenspetulation war schon 1924 eine Verschuldung vor- an folgenden Stellen: Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstr. 3 Verband handen. Der Berlustposten von 76 000 Marf wurde aber 2. Hof, II, Zimmer&   Buchhandlung J. H.W. Dietz, Lindenstraße 2, in der Bilanz verschleiert und durch geschichte Umbuchungen Horsch, Engelufer 24-25, Gewerkschaftshaus. der graphischen Hilfsarbeiter, Ritterstraße Ecke Luisenufer.- Zigarrengeschäft Tabakvertrieb, Inselstr. 6. und Aufrechnungen mit als Attivum eingesetzten Aufwertungs- Verlag des Bildungsverbandes der Deutschen   Buchdrucker, Dreibundstr. 5. Werkfreude" Bücherstuben, Potsdamer Str  . 104, Berliner   Gewerkschafts­forderungen ausgeglichen. Diese unrichtigen Buchungen konnten jedoch nicht dauernd den Börsenverlust verdecken. Es mußten daher kommission, Engelufer 24-25( Gewerkschaftshaus), sowie in allen Vorwärts- fabrit, Mineralwasserfabrik, Kaffeerösterei. In ihren Betrieben be Speditionen. Groß- Siedlung Britz  : Liningstraße 57. stärkere Mittel angewendet werden. Um das notwendige Geld für die weiteren Geschäfte und Zahlungsverpflichtungen herbeizuschaffen, rourde über die Depots der Kunden, die sich meist aus Beamtenkreisen zusammensetzten, und über Effektenbestände der Stunden verfügt. Es ist dadurch für die Kunden ein Ver= Iuft von 100 000 mart entstanden. Trok Ueberschuldung der Bank wurde das Unternehmen weiter fortgeführt und es murden noch bis zum Tage der Zahlungseinstellung Gelder für Ankauf von Effekten angenommen. Das Schöffengericht hielt die beiden Borstandsmitglieder für überführt der fortgesetzten Depot­unterfchlagungen in Tateinheit mit Bilanzverschleierung, unüber sichtlicher Buck führung und Vergehens gegen die Konkursordnung, jomie wegen Betruges. Der Angeklagte Schwarz wurde zu einem Jahr Gefängnis mit voller Bewährungsfrist. der Angeflagte Richter 74 achi Monaten Gefängnis mit dreijähriger Bewährungsfrist verurteilt. Bei der Strafbemessung hat das Gericht beiden An netlagten mildernde Umstände zugebilligt, weil die Berhältnisse in dem Inflations- und Deflationstaumel sie mitgerissen hätten.

Der schleppende Wohnungsbau.

Wo bleibt die Hauszinssteuer?

Bon einer nichtamtlichen Stelle murde fürzlich mitgeteilt, daß Berlin   den zweifelhaften Ruhm habe, in der Wohnungsfrage von allen deutschen   Großstädten am wenigsten erreicht zu haben, denn von 244 227 Wohnungen, die 34 Großstädte seit 1919 gebaut haben, entfielen auf Berlin   nur 47281. An diesem geringen Ergebnis trägt die Hauptschuld der Umstand, daß Berlin  bei der Berteilung der Hauszinssteuer für Wohnbauzwede so

Vorbesichtigung der Werkstoffschau.

Die Parade der technischen Wunder. Aus Anlaß der heute vormittag stattfindenden Eröffnung der Wertstoffschau in der Neuen Autohalle war die Breffe zu einer Borbesichtigung eingeladen.

Bei dem Empfang der Bresse  , zu dem auch zahlreiche Bertreter des Magistrats, des Stadtparlaments und der Regierungsstellen des Reiches und Staates erschienen waren und dem hervorragende Ber treter der deutschen   Wirtschaft beiwohnten, würdigte Dr. Adolf Schid, der Direktor des Ausstellungsamtes, die Bedeutung dieser Schau unter dem Gesichtspunkte des Zusammenwirtens der Industrie des deutschen   Westens mit Berlin   und gab der Hoff­nung Ausdrud, daß die Erfolge dieser Schau, die mit Recht an das Interesse der ganzen Welt appelliere, dem ungeheuren Einfah an Menschenenergie und Materialopfern entsprechen möchten. Nachdem ergriff im Namen fämtlicher technisch- wissenschaftlicher und wirt­fchaftlicher Bereine und Verbände Professor Dr.- Ing. C. Mat fchoß, der Direktor des Vereins Deutscher Ingenieure, das Wort, um den Mitarbeitern an dem Werte, dessen Fertigstellung nicht nur in den letzten Wochen, sondern Monate zuvor unermeßliche Anstren gungen verlangt hat, zu banken. Dann traten die Gäste den und gang durch die Ausstellung an. Die Schau, der aus allen Teilen der Welt Besuchsanmeldungen zugegangen sind, dürfte die groß­artigste und eindrucksvollste Ausstellung sein, die je am Kaiserdamm eröffnet wurde. Sie bietet ein überwältigendes Bild von der underwelt der Technit.

ichlecht berüdjichtigt wird, und daß es über 162 mil. Reichsbanner zum kommenden Wahlkampf.

lionen Mark von dem hiesigen Aufkommen an Hauszinssteuer in den letzten vier Jahren an andere Gemeinden hat abgeben müssen. Würden diese 162 Millionen Mart hier in Berlin   zu Wohn­bauzwecken Verwendung gefunden haben, so hätten daraus minde ſtens 13500 bis 14800 3weizimmerwohnungen

mehr gebaut werden können.

Die Beamten zur Besoldungsreform. Die soziale Arbeitsgemeinschaft der Beamtenverbände( zirka 400 000 Mitglieder) protestierte in einer überfüllten Bersammlung in den Sophiensälen gegen die ganz unsoziale Regelung der Be­foldungsordnung. Bertreten waren die Zentrums, Demokratische, Sozialdemokratische und Kommunistische Partei  . Alle Ministerien hatten sich wegen Arbeitsüberlastung entschul­digen lassen.( Starke Proteftrufe.)

Otto Hörfing und Dr. Josef Wirth   sprechen.

In einer außerordentlich gut besuchten Reichsbannerversammlung in den Bürgerfälen in Spandau   referierte gestern der Bundesvor ammlungsteilnehmer zeichnete Genosse Hörsing ein Bild, wie die fizende Otio hörfing. Unter lebhaftem Beifal der Ber  Reichsbannerbewegung entstanden ist und welche Kämpfe sie durch zuführen hatte. Das Reichsbanner hat seine diesjährige Winter­arbeit aufgenommen mit der Parole, die Mitgliedschaften zu mobilisieren und sie auf den kommenden Wahl­ampfvorzubereiten. Die Wahlen zum Deutschen Reichstag im nächsten Jahre bringen die Entscheidung im Kampf um die Etaatsform. Der Kampf fann nicht durch Kompromisse beendet werden, er wird und muß durchgefochten werden. In den letzten Jahren hat die Reichsbannerbewegung eine große Tat vollbracht. Sie hat die Unpolitischen aufgehalten, den Rechtparteien nach zurennen. Dieser Stillstand, den das Reichsbanner in der Rechts­bewegung erreicht hat, wirfte sich schon in den Wahlen zum letzten Schußtruppe der Parteien, sie ist die physische Kraft der organisiert, aber politisch nicht selbständig sind. Wir wollen in unseren Reihen feine Mitglieder, die sich nicht auch politisch und gemerfichaftlich organisiert haben. 3wischen den republi tanischen Parteien, den Gemertschaften und dem Reichsbanner muß Bersonalunion bestehen. Wir ver­langen aber auch von den politischen Parteien, daß sie ihre Männer zu uns schickt. Nur dann können wir die großen Aufgaben, die uns der kommende Wahlkampf bringt, bewältigen. Der Wahlkampf 1928 bringt die Entscheidung um die Staatsform. Daß wir in diesem Kampf Sieger bleiben, wissen wir. Mit dieser Zuversicht nehmen wir unsere Winterarbeit auf.

Die Juristische Sprechstunde findet heute nur von 4-5 Uhr ffatt, vom Montag, dem 24., bis einschließlich Freitag, dem 28. d. M., von 4-6 hr.

Vier Kinder lebendig verbrannt.

Das Spiel mit dem Spirituskocher.

Dresden  , 21. Offober.

In einer Laube beim Cuftbad Dölzschen wurden heufe miffag vier kinder im Alter von etwa 6-10 Jahren, die bis zur Unkenntlichkeit verbrannt waren, tot aufge. funden. Nach den bisherigen Ermittelungen ist anzunehmen, daß die Kinder, die an dem heutigen sehr warmen Vormittag im Garten­gelände gespielt hatten, durch ein Fenster in die Laube geklettert waren. Dort hat vermutlich ein Spiritustocher gestanden, den die Kinder anzündeten. Offenbar ist dabei Brennfpiritus vorbeigegoffen worden, der sich entzündete und in furzer Zeit die ganze Caube in Brand geseht hat. Die polizeilichen Er­mittelungen find noch im Gange. Die Namen der Kinder find noch nicht ermittelt. Ein Verbrechen fommt jedenfalls nicht in Frage.

Seeräuberüberfall bei Hongkong  . Englisches U- Boot feuert auf die Räuber. Songtong, 21. Oftober. Bor der Bias- Bucht wurde der Dampfer Brene" der chinesischen Handels Dampfschiffahrtsgesellschaft überfallen. Die chinesischen raubten die Fahrgäste. Als die Irene" unter Führung ber Seeräuber überwältigten die Offiziere der Irene und bes Seeräuber abends in die Bias- Bucht einlief, machte sie sich dadurch verdächtig, daß sie ohne Lichter fuhr und den Befehl eines dort liegenden englischen Unterseebootes, fie folle stoppen, nicht beachtete. Das U- Boot feuerte zunächst einige blinde Schüsse und dann eine Granate ab, die im Maschinenraum der Irene" explo dierte und den Dampfer in Brand jezte. Das U- Boot rettete die Mehrzahl der Fahrgäste und Mannschaft. Behausungen von See­räubern wurden entgegen der früheren Meldung nicht eingeäschert. Die Brene", die noch nicht gefunken ist, hatte 258 Fahrgäste, sämt lich Chinesen, an Bord, von denen 24 vermißt werden.

Reichsbesoldungsordnung und lehnte hauptsächlich die korrumpieren Reichstag   aus. Das Reichsbanner ift die publikaner, die wohl politisch Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Frenz von den Post- und Telegraphenbeamten besprach die den Stellen zulagen ab. Er forderte Verwerfung des neu einzuführenden Iaijensystems und Beibehaltung des Grup­pensystems. Rap( Justiz) forderte Einebnung der breiten Be­foldungsgräben zwischen ehemaligen Volksschülern und den Absol­venten höherer Lehranstalten.

Herrmann protestierte gegen die Fortnahme des Ortszu­schlags der Beamten, die Dienstwohnung haben, weil Dienstwoh­mungen fast immer start minderwertig sind.

Wille protestierte gegen die Tattit des Reichs= finanzministers, der in Magdeburg   den Ruheständlern ver­sprach, daß fie automatisch mit der Besoldung der Beamten mit gehen würden, jezt aber diese Busage gebrochen hat.

Eine entsprechende Entschließung wurde einstimmig ange­

nommen.

Der Abg. Torgeler machte Ausführungen, die den Eindruck er­medten, als ob er Sozialdemokrat geworden sei.

Vom Weltmeer bis zum Rollmops."

Es ist merkwürdig, wie schwer es in Deutschland   hält, weitere Bevölkerungsfreise für neue zeitgemäßere Ernährungs­formen zu gewinnen. Als vor bereits 40 bis 50 Jahren die da­maligen Vegetarier anfingen, auf die lebenswichtige Be­deutung des Obstgenusses öffentlich hinzuweisen, da mur­den sie ausgelacht. Heute hat die Vitaminenlehre die Lehren dieser Ernährungsreformer bestätigt. Die modernen Frauen und Mädchen, die sich die schlanke Linie bewahren wollen, verzichten auf Medikamente und leben von Frischobst. Ist es auf diesem Gebiet wesentlich anders geworden, so ist vieles noch sehr beim alten in bezug auf die Fischnahrung. Dadurch, daß z. B. die katholische Stirche der Fisch als Fastenspeise erklärt, ihm gewissermaßen den Fleischcharakter nimmt, ist im Volk der Glaube entstanden, der Fisch fei ein minderwertiges Nahrungsmittel. Dabei ist das Fisch fleisch eines der besten Nahrungsmittel, denn sein Eimeißgehalt ist außerordentlich hoch. Es ist aber besonders für die Niere viel besser als die duntien harnsäurehaltigen Fleisch­farten. Man kann also jede Propaganda, die auf die Erhöhung des Fischkonsumts in Deutschland   zielt, nur begrüßen. Dieser Auf­gabe unterzieht sich jezt auch die Deutsche   Dampffischerei- Gesellschaft Nordsee in Bremen   und Nordenham  , die durch Dr. Adrian Mohr einen dreiaftigen Film herausgebracht hat, der in außerordentlich intereffanter und unterrichtender Form unter dem brolligen Titel Bom Weltmeer bis zum Rollmops" Bilder vom Hochseefischfang, dem Fischverkauf und der Fischkonservenindustrie gibt. Die Gefell­Ichaft fifcht mit 33 eigenen Fahrzeugen in den Fischgründen haupt fachlich bei Island   und den Lofoten. Wenn der Verfasser des Films bei einer Preffevorführung von dem unerschöpflichen Fischreichtum des Meeres sprach, so ist das allerdings ein Optimismus, der viel zu weit greift. Er wird selber wissen, daß die Zeiten vorüber sind, mo man, wie vor 40 Jahren auf dem Stettiner Bollwert, dic frischen Heringe nahezu geschenkt bekam. Die Heringe haben fich inzwischen feltener gemacht. Und wenn die fonfequente Ausbeutung des Meeres jo meiter geht, wie sie jetzt begonnen hat, dann werden die heutigen Fischgründe in zehn, zwanzig Jahren auch nicht mehr so ergiebig sein wie heute. Noch aber ist umgekehrt die Tatsache zu

Als zweiter Redner sprach Kamerad Dr. Josef Birth. Seine temperamentvollen Ausführungen wurden oft durch Beifalls­ftürme unterbrochen. Er führte aus: In Braunschweig   und Hessen  haben wir in furzer Zeit schon Wahlen. Als stärkste Kampftruppe für die Republik   steht das Reichsbanner in Front. Es kommt darauf an, alle politischen Kräfte die die soziale Republit wollen, zu sammeln. Ich begrüße es, daß Hörsing eben gesagt hat, zum Mitgliedsbuch des Reichsbanners gehört das der politischen Partei. Unsere Kräfte müssen politisch organisiert sein, um sich für die Wahlschlacht vorzubereiten. Unsere Winterarbeit ist darauf ein­gestellt. Im nächsten Wahlkampf müssen die republikanischen Parteien 40 oder 50 Mandate mehr gewinnen. Wenn diese Bu­nahme kommt, dann hört auch das Schwanken der Mitte auf. Jede Schwäche links stärkt die Rechte. Jedes Baudern der Demo­fraten und Zentrum bringt der Rechten neue Hoffnung. Die Arbeiterschaft muß den Kampf um die Republit führen, um sie sozial auszugestalten. Sie muß ver­hindern, daß die Republit eine flaffenmäßige Schichtung, wie es heute der Fall ist, behält. Nur mit den großen Waffen der Arbeiterschaft kann der soziale Ausbau er reicht werden. Ich stehe zur Reichsregierung in fonfequenter Oppofition. Ich kann nicht einer Regierung, die den sozialen Aus­bau der Republik   hindert, mein Bertrauen geben. Ich hoffe und wünsche, daß die Winterarbeit, die wir jetzt aufgenommen haben, uns den Erfolg bringt, an der Spize der Republit auch eine republikanische Regierung zu sehen.

Mit den Klängen der alten Kampflieder des Reichsbanners, die stehend von der Versammlung mitgefungen wurden, schloß diese Kundgebung.

Weitere Verfehlungen Vierecks. Weitere Verfehlungen Vierecks.

Bei dem gestern nachmittag unter Bersiz des Amtsgerichts­rates Dr. Madert stattgefundenen Nachlaßtermin murde festgestellt, daß der ungetreue Nachlaßpfleger, der 62jährige Kaufmann Biered, der bekanntlich inzwischen Selbstmord verübt hat, allein in diesem Falle 5500 marf Deruntreut bat Bei einem anderen Nachlaßtermin, der vor etwa sieben Tagen stattfand, wurde bei einer vorhergehenden Revision ein Febibetrag von etwa 3000 mart festgestellt. Biered, der zweimal aufgefordert worden ist, innerhalb fünf Tagen Aufschluß über die Unstimmig­teiten zu geben, zog es dann vor, als die Affäre brenzlich zu werden begann, zu verschwinden. Erst am Dienstag erhielt Dr. Madert die Nachricht von seinem Ableben.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".

Gefchäftsstelle: Berlin   E 14, Gebastianstr. 37/38, Hof 2 Tr. Brenzlauer Berg  : Go., d. 22., 20 Uhr, im Altersheim Delegierten fonferenz des Ortsvereins. Sonntag, 23. Oktober. Friedrichs. hain: 13 Uhr Antreten mit Musik und Fahnen auf den Sammelplägen den

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Kameradschaften zur Einweihung des Friedrichsfelder   Sportplages. Blicht. veranstaltung.) Schöneberg  - Friedenau  ( Jungbanner): 9 Uhr Kaiser, Wilhelm Blaz. Besichtigung der Konsumgenossenschaft in Lichtenberg  . Lichtenberg   nebit Untergruppen: 13% Uhr Antreten mit Spielmannszug und Fahnen am Bahnhof Frankfurter Allee  , Mittelpromenade, Ausmarsch zur Sportplageinweihung des Sportplages in Friedrichsfelde  . Hermsdorf: 10,33 Uhr Abfahrt nach Rosenthal. 11 Uhr Antreten Bhf. Rosenthal zum Propagandamarsch. Pflichtveranstaltung. Bernau- Börnide- Labeburg: Abfahrt zur Kreispflichtveranstaltung nach Hohens neuendorf ab Bhf. Bernau 11,46 Uhr. Nachzügler 12,06 Uhr. Fahrpreis hin und zurüd 1,40 m. Rückfahrt nach Belieben. Teilnahme aller Kameraden Bedingung. Adlershof  ( Kameradschaft, Sportgruppe): 9 Uhr auf dem Blat gegenüber dem MTB.  - Platz an der Birkenallee Handballtraining. Wassersport­abteilung: Die Stadtfahrt fällt infolge vorzeitigen Schluffes der Schleusen aus. 8 Uhr: Die Abteilung beteiligt fich mit ihren Booten an dem Abruderit der BBG. nach Biegenhals( Sportrestaurant). Montag, 24. Dltober. Krenz berg: 20 Uhr Versammlung aller Jungmannschaften sowie der Jungschar bei Rabe, Fichteftr. 29. Vortrag des Kameraden Gausekretär Kilter: Die Jugend im Reichsbanner." Adlershof  ( Kameradschaft, Sportgruppe): 19 Uhr Zusammen Kunst im Jugendheim Roonstraße.

Amateur- Artistenwettstreit. Der Kreis Groß- Berlin des Arbeiter- Athleten bundes hält am Eonntag, 23. Oktober, ab 14 Uhr, feinen diesjährigen, Artisten­wettstreit im Lotal Märchenbrunnen" am Friedrichshain   ab. Es wird ein reichhaltiges Programm geboten.

Arbeiter Schüßenbund. Montag, 24. Ottober: Westen( 2a): Grort 20 Uhe bei Menne, Steinmetzstr, 45, Friedrichshain  : 19% Uhr alle Funktionäre bei Bochan. Dienstag, 25. Oktober: Friedrichshain  : Sport 20 Uhr bei Menschel, Rüdersdorfer Str. 51. Wilmersdorf  : Sport 20 Uhr bei Kroiß, Holsteinische Mittwoch, 26. Dtober: Friedrichshain  : Sport 20 Uhr bei Menichel und Str. 60, Neukölln: Sport 19% Uhr bei Wolff, Prinz- Sandjern- Str. 67.

Juschkat, Goßlerfir. 1. Schöneberg  : Sport 20 Uhr bei Schramm, Bahnstr. 34. Donnerstag, 27. Oktober: Friedrichshain  : Montag, 31. Oktober, freihalten. Mitgliederversammlung. Ortsgruppe Berlin  : Die Geschäftsstelle ist geöffnet 20-22 Uhr. Freitag, 28. O'tober: Wedding  : Mitgliederversammlung 20 Uhr bei Schauer, Utrechter Str. 24. Wilmersdorf  : Sport 20 Uhr bet Biche, Silde. card. Ede Schrammstraße. Neukölln: Sport 19½ Uhr bei Wolff, Brins- and­jern- Str. 67. Sonnabenb, 29. Otober: Pantow: Sport 20 Uhr bei Subert, Pamerowstr. 56. Friedrichshain  : Boranzeige: Montag, 31. Oftober, Mitglieder­versammlung bei Pochan.

Freier Körperkulturkreis Kreuzberg. Conntag, 23. Oftober, Serbstwande rung nach Chorin  . Treffpunkt 7 Uhr Stettiner Bahnhof( Haupteingang). Eonntagrückfahrkarte bis Chorinden 2,30 M. Ortsverein Berlin   im Verband Bollsgesundheit. Conntag, 23. Oktober. 7 Uhr, Schlesischer Bahnhof   Treffpunkt zur Geländebesichtigung und Fahrt durch das alte Spreetal  .

Republikanisce Rednervereinigung. Sigungsabende ieben Montag 8 Uhe Alter Astanier, Berlin  , Anhaltstr. 11. Interessenten als Gäfte willfommen. Arbeiterverein für Biochemie und Lebensreform. Bezirksversammlungen in der Woche vom 24. bis 29. Oktober: Friedrichshain   Dienstag bei Dahms, Roppenfte. 62. Fallesches For Mittwoch bei Stoll, Hollmann. Ede Alte Satob. ftraße. Repernid Dienstag bei Naß, am Bahnhof. Beginn 20 Uhr. Butritt filr febermann frei.

Defterreicis Deutscher Boltebund. B. Montag, 31. Oftober, 20 Uhr, Spricht Dr. Erich Gebert, Snnditus der Salzburger   Handelstammer, beffen fo eben erfchienenes Wert Flammenzeichen" berechtigtes Auffehen in beutschen Wirtschaftskreisen hervorgerufen bat, im Peichswirtschaftsrat, Bellevueftr. 15, über die Biterreichischen Pollerhöhungen fomie über den Gedanken eines tschechisch österreichischen Rollinitems. Eintrittstarten bis zum 25. Oftober in der Geschäftsstelle( Berlin   N 40, Aronprinzenufer 19) anzufprechen.

Das ideale

Laxin Abführ  - Konfekt