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ger sadelt. Die Mulattin.

Wer fann hier helfen?

Neben der Mutter, einer hellen Blondine, sigt auf der Zeugen bant die Tochter, eine Mulattin. Ein unglücklicher Zufall war es, dem das Kind seine Eristenz verdankte: weder der Water, ein Neger, jeines Zeichens Kellner, noch dessen angetraute Ehefrau, die Mutter, hatten es als Weltbürger gewünscht.

Eine Mulattin auf dem Hose einer Mietsfaserne im Nord­nsten und auf deffen Straßen Zielscheibe grausamer Kinderspäße, Gegenstand unzähliger Demütigungen in der Boltsschule und in der Wäscherei, wo sie lernte und später arbeitete. Ein Unglüd tommt aber felten allein: das Berliner   Mulattenkind erblindete auf einem Auge, eine Mittelohrentzündung führte zur Lähmung der linten Gesichtshälfte, und dann erfranfte es an der Schwindsucht. Das gab der Mulattin den Rest, schleuderte sie aus dem Geleise, marf sie auf die Straße, machte sie zum Gemeinbesig. Bis zulegt hatte sie gearbeitet, jetzt war sie aber arbeitsunfähig, mußte monate lang im Krantenhaus liegen und verlor die Erwerbslofenunter ftügung. Sollte sie ihrer Mutter, der ehemaligen Friseuse und jezigen Wursthändlerin zur Last fallen? Ihr und dessen Freunde, ebensolch einem Würstchenhändler? Der Vater des Mädchens war hon seit langem tot. Zu einer Art Broterwerb, zu einem Beruf war sie noch fähig, und den übte sie aus. Ein Jahr lang. Die Bolizei griff sie wohl auf; die Frauenhilfsstelle beschäftigte sich mohl mit ihr. Sollte man aber die Schwindfüchtige etwa unter Kontrolle stellen oder ins Arbeitshaus stecken? Dann fiel sie aber einem gewissenlosen Menschen in die Hände, einem Landstreicher, einem Bettler, einem Vorbestraften. Liebte er vielleicht die Schwinds füchtige, Halbblinde mit dem schiefen, gelähmten Munde? Nein, aber ihr Geld braufte er. Und er erhielt es. Sie gab es ihm, weil sie thn liebte; denn eines Menschen bedurfte sie doch. Alles gab sie ihm Tag für Tag, und er mißhandelte sie. Mit blaugeschlagenen Augen fam fie zur Mutter heim, bei der sie immer noch wohnte. Er schlägt mich, weil ich fein Gelb gebracht habe," flapte sie. Und ihre Kolleginnen. die Mädel von der Straße, tamen nachts zum Burststand der Mutter und fagten thr: Weißt du, daß sie mit hem langen Herrn verfehrt und daß er sie schlägt? Selbft in den Kneipen brüstet es sich damit." Die Mutter sucht den langen Herrn" auf. Es ist tein Mäbel für Sie, fuchen Sie fich eine andere, fie ist ein unglücklicher Mensch." Was hilfts. Das Mädchen läuft immer wieder zu dem langen Herrn". Sie kann nicht von ihm laffen. Aber eines Tages schlug er fie wegen eines ganz nichtigen Grundes. Nun hat sie es endlich satt; fie läuft zur Polizei und erstattet gegen ihren Zuhälter Anzeige: Geschlagen hat er sie, mit handelt, auf die Straße geschickt, Tag für Tag ihr Geld abgenommen. So hat sich Müller, das ist der Name des langen Herrn", wegen Suhälterei vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte zu verantworten. Es ist das übliche Schaufriel. Das Mädchen nimmt ihren Freund in Schutz: Sie habe die Polizei belogen; alles fei unwahr. Müller ist aber geständig; er gibt zu, von dem Mädchen jeden Tag Geld ge­nommen zu haben. Er hatte nicht gefragt. woher has Gelb fam. Das Urteil lautet auf ein Jahr einen Monat Gefängnis, Die Mulattin wirft ihrem Freunde zärtliche Blicke zu; fie schneidet ihrer Mutter Grimaffen, weil sie über ihren Freund die Wahrheit gefagt hat. Db man ihr wohl jemals helfen tann?

Die Republit den Republikanern.

Im Zeichen dieser Losung wird eine große republitanische Rund­rebung stehen, die der Ortsverein Friedrichshain   des Meichsbanners Schwarz- Rot- Gold am fommenden Sonntag um 15 Uhr auf der Weberwiese veranstaltet. Als Redner ift neben Bertretern der republikanischen Parteien Polizeioberst a. D. Dr. Schüßincer vorgesehen. Der starte Besuch einiger Platzkonzerte, roelche die Musikkorps des Ortsvereins in den legten Tagen auf öffentlichen Blägen des Berliner   Oftens veranstalteten, bewiesen eine erfreuliche Anteilnahme der Bevölkerung dieses an dichtesten be­wohnten Berliner   Bezirks. Der Aufmarsch des Reichsbanners wird durch die Teilnahme der republikanischen Parteien unterstüßt. Bon her republifanischen Bevölkerung wird erwartet, daß sie die Arbeit des Reichsbanners durch Teilnahme an der Bersammlung und durch Flaggen in den Reichsfarben unterstützt.

Genesungsheime der Ortskrantentassen.

baben Feststellungen der Schulbeputation ergeben, daß la ben Boltsschulen Berlins   mindestens 40 Proz. be­dürftige Kinder sind und weitere 20 Broz. als Kinder Don Minderbemittelten angesehen werden müssen. Aus der den Stadtnerordneten zugegangenen Magistratsvorlage über die Nachbewilligung ist nicht zu ersehen, wieviele von diesen 40 Proz. bedürftiger Kinder bisher die Lernmittel unentgeltlich erhalten haben. Die erschreckend hohe Bahl von 40 Broz. fäßt die Wirkungen der Arbeitslosigkeit erkennen. Mit 100 000 Mart wird sich da nicht dnij viel machen lassen.

bro

SPD  . Wilmersdorf  Heute, Mittwoch, den 26. Oktober, 20 Uhr, in den Flora- Sälen, Halensee  , Johann- Georg- Straße 19

Republikanischer Abend

Tagesordnung:

Schwarzweißrot oder Schwarzrotgold? Referent: Genosse Joh. Stelling, Ministerpräsident a. D. Alle Republikaner sind eingeladen.

Ein Siebzigjähriger. Genoffe Emil Sauerzapf, Wilhelms­havener Str. 56, feiert heute, förperlich und geiftig außerordentlich frisch, feinen fiebzigften Geburtstag. Er gehört der Partei seit 1904 an, und hat ihr seitdem seine Kraft gewidmet. Im Holzarbeiter verband ist er seit 1891 organisiert und hat auch hier als Funktio­när jeinen Mann gestanden. Wir wünschen dem Siebzigjährigen, der sich auch heute noch der Partei widmet, lange Jahre erfolgreichen Wirkens für unsere Idee.

Wer ist der Vater?" Man lachte wiederum herzlich über die gule, alte Herrnfeldiabe, gestützt und getragen von Anton Herrn feld und Residenztheater. Grüneder im Diese beiden Altmeister jüdischen Humors spielen taum mehr Theater, sie beiden Altmeister jüdischen Humors spielen taum mehr Theater, fie leben einfach auf der Bühne und erzählen uns etwas aus ihrem Alltag. Virtuos beherrschen sie die Charakteristik der Geste, die ja bekanntlich viel mehr jagt als der Mund, sie enthüllen ihre guten und schlechten Eigenschaften, durch den scharfen Spiegel der Selbst­perfiflage gesehen und würzen und umkränzen all dies mit dem farkastischen Humor, der in allen Lebenslagen immer wieder die Karre aus dem Dred zieht., Schade, daß diese Art Bühnenliteratur so stark aus der Mode gekommen ist, es weht einem da wieder einmal eine gesunde, würzige Luft von der Bühne entgegen, die man eigentlich im Theater heute recht selten verspürt. Entweder sie ist zu bünn, oder dann wieder zu did. Schade auch, daß nicht das ganze Ensemble auf gleicher fünstlerischer Höhe steht und nur die beiden Hauptakteure gleich einsamen Säulen nach oben ragen. Auch wäre es geboten, das Stüd etwas zu reftaurieren; vor allem die Längen zu beschneiden und das ewige, schwindelerregende Changieren der Auftretenden in ruhigere Bahnen zu lenten. Neben den beiden Stars mar noch sehr nett Erna Friese als oftpreußische Küchenfee, bie, im gottbegnadeten Trott, gänzlich unbeteiligt von einem Dilemma zum anderen latscht. Jedenfalls wurde soviel und so herzlich lange nicht im Theater gelacht.

The 40. Stiftungsfeft feiert in diesen Tagen die Gesangs vereinigung der Kriminalpolizei. Die Veranstaltungen, die unter dem Ehrenpräsidium des Polizeipräsidenten Zörgiebel   und des Chefs der Kriminalpolizei, Regierungsdirektors Dr. Hagemann, stehen, begannen gestern abend mit einem Festkonzert. Auf die Ansprache des Borsitzenden, Kriminalbezirkssefretärs Dose, der einen Rückblick auf die Gründung und Entwicklung der Bereinigung warf, deutschen   Volksliedes befannte und der Bereinigung, die zugleich auch erwiderte Präsident Börgiebel, der sich als Freund und Förderer des den Geist der Kameradschaft stärte, feine Unterstützung und Förderung zusagte.

Die neue Nummer der Arbeiterwohlfahrt" bringt einen Leit­artifel von Genossin Dr. Helene Simon über Bewahrung als Aufgabe der Wohlfahrtspflege". Die Frage ist durch die bevorstehende Neuregelung des Strafrechts und Strafvollzuges be­sonders aktuell. Das neue Heft bringt ferner einen Auffag von Ge­nofsin Louise Schröder   über Die Arbeitsvermittlung  ", von Genoffin Regierungsrat Wachenheim über die Ausstellung Das junge Deutschland  " und weiter Berichte über die wohlfahrtspflege auf dem Städtetag und den Auge­meinen Fürsorgeerziehungstag. Unter der Rubrik Aus der Ar­beiterwohlfahrt" berichtet Genosse Dolleschel- München über das Lehrlingsheim der Münchener   Arbeiterwohl. Mitteilungen über die Organisation und eine reichhaltige Bücherschau folgen.

fahrt.

Die Erholungsstätten der Stranfenfassen gewinnen für die all­gemeine Gesundheitspflege eine immer wachsende Bedeutung. Acht ndachtzig Genesungsheime der dem Hauptverband deut­icher Krantenfaffen angehörenden Ortstrantentassen, die über 5610 Betten verfügen, stehen jetzt auch für Mitglieder anderer dem Hauptverbande angehörenden Kassen offen. Die Heime befinden sich in allen Teilen Deutschlands  , in der Hauptsache in Luft furorten im Schwarzwald  , im Harz  , im Thüringer  Das Studentenwert bittet um Zimmer für Studenten. Biele Bald, im Erzgebirge  , Isergebirge   und Riesen­ gebirge  . Aufgenommen werden Erholungsbedürftige; Blutarme, Studenten fonnten für das Wintersemester no) nicht untergebracht Rheuma, Nerven, Herz, Magen, Gicht- und Buderfrante, einige werden, und die Berliner   Bürgerschaft wird gebeten, gute brauchbare Benefungsheime tommen auch für Frauen- und Stoffheizbare Zimmer zu angemessenen Preisen, nicht über 35 und wechseltrantheiten und strofulöse Kinder in Frage. Als 40, Mart, zu überlassen. Auch Zimmer mit Gegenleistung, wie Heilmittel gelangen zur Anwendung neben dem Luftwechsel medi Beaufsichtigung der Schularbeiten, Nachhilfeunterricht usw., werden

die

Berlin  - Peking  .

4.506

Berhandlungen über den Flugverkehr nach dem

Fernen Osten.

Nach einer Mitteilung der Deutschen 2ufthansa find rhandlungen über die Verlängerung der Luftverkehrslinie Berlin  - Moskau   nach dem Fernen Osten noch nicht zum Aluß gekommen. Die Verhandlungen gestalteten sich natur gemäß redt jowierig, da ein außerordentlich umfangreicher Komplex von Fragen politischer, technischer und finanzieller Natur zu be= handeln sei. Wenn auch die beteiligten Kreise zuversichtlich era warteten, daß ein alle Teile befriedigendes Ergebnis zustande komme, so sei ein Abfahluß bisher nicht zu verzeichnen, Insofern dürfte eine aus Mostau stammende Drahtmeldung, die über den bevorstehenden Abschluß eines Borvertrages innerhalb der nächsten fünf Wochen zu berichten mußte, zeitlich verfrüht sein.

Eröffnung der Stettiner Funkausstellung.

Gestern vormittag gegen 12 Uhr wurde die in Stettin   vom 25. bis 27. Oftober stattfindende Funtausstellung in Gegen wart von Vertretern der Reichs-, Staats- und fommunalen Behörden mit einem Fe statt im Ronzerthaus eröffnet. In furzen Ansprachen wurden Sinn und Zweck der Ausstellung, auf der mehr als 70 Firmen vertreten sind, und der fulturelle Wert des Rundfunks gewürdigt. Die Ausstellung, die systematisch den Rund­funkempfang von der Sendung ab anschaulich darstellt, will durch belehrende Vorführungen und Veranstaltungen in das Wesen des Rundfunks einführen und für ihn werben. Ant Mittwoch fommt Ludwig Thomas Erster Rlasse" als Sendelpiel unter Leitung von Alfred Braun   zur Auf­führung. Ein großer Funk ball, bei dem eine stattliche Reihe Berliner   und Stettiner Künstler mitwirken werden, wird am Donnerstag die Ausstellung befchließen. Den Mann im Streit erstochen.

Magdeburg  , 25. Oktober. Auf der Polizeiwache in Diesdorf lief gestern abend die Meldung ein, daß in einem Haufe der Dreibrückenstraße ein Selbst­mord verübt worden fei. Polizeibeamte und ein Arzt stellten feſt, daß ein 26jähriger Schlosser mit einem tödlichen Stich in der Herzgrube in der Wohnung lag. Seine Ehefrau behauptete, ihr Mann habe sich nach vorausgegangenem Streit mit einem Meffer felbft getötet. Die Ermittlungen haben aber ergeben, daß die Frau ihren Mann im Streit erstochen hat. Sie hat daraufhin ein Beständnis abgelegt. Wo war das Erdbeben?

Seattle  , 25. Oktober.

Hier wird angenommen, daß der Herd der überall in Amerita verzeichneten Erdstöße sich in Alaska   oder einem Gebiet In verschiedenen Teilen Alastas nahe bei Alaska   befindet. wurden heftige Erdbeben verspürt. Bis jetzt wurde jedoch fein er­heblicher Sachschaden gemeldet. In Juneau   wurden zahlreiche Ein­wohner durch 30 Sekunden währende Erdstöße morgens um 7 Uhr aufgeweckt. Auch in Sitta waren zwei heftige Erdstöße zu verzeich­nen. In Juneau   liefen zahlreiche Einwohner aus ihren Wohnungen auf die Straße hinaus.

Hütet eure Kinder vor Gift! In Döllingen bei Elstermerda tranten die Söhne eines Arbeiters in einem unbewachten Augen­blic aus einer Flasche, in der sie Lebertran vermuteten. Die Flasche enthielt jedoch ein schweres Gift. Etn 1½jähriger Knabe ist bereits gestorben, während sein acht Jahre alter Bruder schwer vergiftet baniederliegt.

Arbeitersport.

Handballbericht vom 23. Oftober.

Die beiden Brandenburger   Abteilungen mußten ohne Gieg nach Haufe fahren. Die 1. Abt.   verlor gegen Neukölln 2. Abt  . mit 10: 0( 4: 0), bie 2. Abt. gegen Fichte 2. Abt. mit 5: 0( 2: 0). Neukölln 1. Abt.   hielt dem scharfen Tempo von Fichte 7. Abt. nicht stand und mußte eine Niederlage von 1: 7 ( 0: 1) hinnehmen. Troß guter Leistungen des Torwächters und großem Eifer tennte Fichte 9. Abt. es nicht verhindern, daß Groß- Berlin- Wedding ihnen mit 11: 0( 4: 0) das Nachfehen gab. Fichte- Nord fezte feinen Siegeslauf fort, indem fie Schönow mit 13: 2( 7: 0) abfertigten. Die Moabiter wurden nach der Pause nervös, so daß Schöneberg  - Sportler ein Resultat von 6: 0( 1: 0) buchen fonnten. Frauen: Fichte 3. Abt. entschied durch besseres Stel. lungsspiel gegen Neukölln 1. abt. mit 2: 0( 1: 0). Brandenburg 2. Abt. gegen Fichte 9 B 0: 4( 0: 2). Fichte 9 B hatte die größere Spielerfahrung, während Brandenburg   die genauen Torschüsse vermiffen ließ. In Börsenspielen standen sich Schöneberg- Turner und Ruderverein Freiheit gegenüber. Die Turner fonnten mit 6: 0( 4: 0) gewinnen. Nowawes  - Frauen hatten Wilmers borf als Gast und schickten sie mit 3: 2( 1: 1) nach Hause.

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zinische Bäder aller Art, insbesondere auch Thermal, Moor, bringend benötigt. Angebote nehmen dankbar entgegen: Akademisches Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Stahl, Salz, Fichtennadel. Kohlensäure und Lichtbäder.

Wohnungsamt des Studentenwerts Berlin   e. V., Universität, West­flügel, Eingang von der Universitätsstraße, Fernsprecher: Norden 2920-22, und Wohnungsfürsorge der Technischen Hochschule, Char­ lottenburg  , Berliner Straße, Zimmer 157, Fernsprecher: Steinplat

Ein Berzeichnis der Anstalten ist allen Verbandskassen vom Hauptverband zugegangen. Anträge auf Aufnahme in die Anstalten find an die in dem Berzeichnis angegebenen Stellen zu stellen. Die Raffenmitglieder menden sich wegen der Durchführung eines Heilver- 9000. fahrens durch Vermittlung des sie behandelnden Kassenarztes an ihren Kaffenvorstand.

Im November Straßenbahn durch die Seestraße.

Der Einbau der Straßenbahngleise in die Seestraße, der bereits in den Sommermonaten begonnen wurde, schreitet vor märts. Die Gleise werden überall dort, wo eine Mittelpromenade sich befindet, in diese Mittelpromenade in Rajen gebettet. Die Straße felbst wird wieber asphaltiert. Der Bau ist jetzt soweit gefördert, daß man damit rechnet, ab mitte November die Straßenbahn durch die Seestraße verfehren zu lassen. Es wird noraussichtlich feine neue Linie eingerichtet, sondern eine bestehende Linie auf die Seestraße um gelegt und bis Blößensee durch geführt werden. 1401

Hans Breitensteäter geschieden. Die Ehe des deutschen   Meister­bogers Hans Breitensträter   und seiner Frau Lisa geborene Lauer wurde am Dienstag in Berlin   unter Ausschluß der Deffent lichkeit geschieben. Beide Teile wurden für schuldig erklärt, und die Scheidung wegen ehewidrigen Berhaltens" ousgesprochen.

Die zehate Jahresversammlung des Deutschen Normenausschusses findet am Freitag, dem 28. Oftober, um 4 Uhr nachmittags, im Mormorsaal des Soologischen Gartens zu Berlin   statt. Prof. Dr. Dessauer, M. b. R., wird über das wirtschaftliche und das tech­nische Defonomiegefeß fprechen, worauf der Borsigende des Deut fchen Normenausichuffes, Herr Baurat Dr.- Ing. Neuhaus, einen Weberblick über die erften zehn Jahre der Normungsbewegung geben wird. Eine mit der Bersammlung verbundene Ausstellung ist bereits non 3 1hr ab geöffnet., Interessenten erhalten auf Anforderung vom Deutschen Normenausschuß in Berlin   7, Dorotheenstraße 7, N Fernsprecher Mertur 3925-3928, tostenlos Eintrittstarten.

Zur Beschaffung von Lernmitteln für bedürftige Boltsschulkinder Find im Berliner   Stadthaushaltplan für 1927 626 510 Mart bereit geftellt worden. Sie sollen nach Maßgabe des Bedarfs auf die 20 Berwaltungsbezirfe verteilt werden. Der Magistrat beantragt jegt bei der Stadtverordnetenverfammlung die Bewilligung von meiteren 100000 Mart für diesen 3wed. Bur Begründung meist er auf einen von der Stadtverordnetenversammlung bei der Haushaltberatung im Juni b. 3. gefaßten Beschluß hin, der für alle Bolksschulkinder ganz freie ober teilweise freie Bern mittel nach einer Einfommenstaffelung forderte. Inzwischen

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Sprechchor für Proletarische Feierstunden. Die llebungsstunde Straße). Die Kameradschaften marschieren geschlossen auf. Die benachbarten findet in dieser Woche am Freitag, dem 28. Oftober, abends Uhr, in der Sophienschule, Weinmeisterstr. 16/17, statt.

konfum- Beroffenschaft Berlin   und Umgegend. Dienstag, 1. November, 19%, Uhr: Filmbortrag in der Aula Realgymnasium Mittenwalder Straße 34. Eintrittstarten 20 Bf.( Stinder 10 Pf.) in den Abgabestellen Arndtstr. 29 ,, Dreibundstraße 5, Planujer 14.

Funkwinkel.

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Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefäftsftelle: Berlin   G 14. Cebaftianfte 37/38, Hot 2 Tr. Mitte: Mittwoch, 26. Oktober, Turnabend, Gartenstraße. Sämtliche Tempel Radfahrer haben sich zu einer Besprechung einzufinden. hof: Donnerstag, 27. Ottober, 20 Uhr, Schußsportsigung bei Primus, Werder  , Ede Friedrich- Karl- Straße. Friedrichshain  : Sonnabend, 29. Oktober, Antreten zuni Fadelzug 19 Uhr Warfajauer, Ede Revaler Straße( Nähe Bhf. Warschauer Ortsvereine werden um Unterstützung gebeten. Friedrichshain  , Kamerad­fchaft Andreas: Mittwoch, 26. Oktober, 18 Uhr, Antreten in Bannerkleidung Lange, Ede Krausenstraße, bei Heinrich. Erscheinen Pflicht. Kameradschaft Petersburg: Donnerstag, 27. Oftober, 19% Uhr, bei Busch, Tilsiter Str. 27, Wilmersdorf  , Ramerad­außerordentliche Versammlung. Erscheinen Pflicht. schaft West: Mittwoch, 26. Otober, 20 Uhr, Gaalschuh beim Republikanischen Abend der SPD.   in den Florasälen, Salensee, St.- Georg- Straße. Die übrigen Sameraden werden gleidfalls um Besuch dieser Veranstaltung gebeten. Reukölln- Briz, 5. Kameradschaft: Donnerstag, 27. Oktober, 20-22 Uhr, Sport­abend in der er Walter- Rathenau- Schule, Boddinstraße.

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Bund der Freibenkerjugend. Often: Donnerstag, 27. Oftober, 20 Uhr, Jugendheim Litauer Str. 18.- Norden: Freitag, 28. Oktober, 17% Uhr, Ledigen. heim Pappelallee 15.

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Berliner   Arbeiter- Schachtlub, Werbebezirk Best. Abt. Moabit  : Mittwoch, 26. Oftober, 20 Uhr, Siemensstr. 12. Ab 6. November wird jeden Donnerstag Emdener Str. 23 bei Wendland gespielt. Abt. Westend  : Donnerstag, 27. Otto­ber, 20 Uhr, Cophic- Charlotte- Str. 88. Gülcrabt. Moabit  : Montag,

31. Oftober, 17-19 Uhr, Waldenferstr. 20( Weltliche Schule). Deutscher   Esperanto- Bund, Ortsgruppe Berlin  . Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr, Konditorei Dobrin, Hadescher Markt, Uebungsabend. Gäste will tommen.

Physiognomische Studiengesellso aft. Sonnabend, 29. Oktober, 20 Uhr, im Guttmann- Saal, Bülowftr. 104, of 1 Tr. t., Portrag:" Phyfioanomit und Cheberatung." Diskussion. Mitglieder mit Mitgliedstarte frei; Gäfte 1 M. Laboristal Idoniono internaciona, ir po Berlin Laboristal Idisti! Atencez! Merkurdio ye 26- ma oktobro eventos che kdo M Karzek, Stall­

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Umgegend ( Nachdr. verb.) Milder, aber größtenteils molftig, teine Niederschläge von Bedeutung. Für Deutschland  : 3m Diten noch trübe und regnerisch, später Temperaturzunabne. Im Alpenvorland vielfach heiter und ziem ich mild. Im übrigen Reiche wollig und mild, teine wesentlichen Nieder­schläge.

Die Bolkstümlichkeit von Händels Werken macht sie besonders funtgeeignet. In seiner Einführung zu dem nachfolgenden Dratorium Samson" wies Dr. Kurt Singer auf diese Tatsache hin. Bei Händel   ist der Chor nicht Begleiter, sondern eigentlicher Träger der Handlung. In wuchtig aufgebauten, doch fast immer voikstümlichen Melodien spricht er zu den Hörern. Eine wertvolle Borbereitung auf das Wert gab Dr. Singer, indem er die Partitur an musikalischen schreiberstr. 8a, tre importanta funcioner- kunveno. Knuportez funcioner- pluvi. Beispielen erläuterte. Die Aufführung unter Friedrich Jung   wurde von Chor und Orchester der Funtstunde und den Solisten Elisabeth Dhlhoff, Lilly Drenfuß, Louis van de Sande  , Bernhard Köhler  glänzend getragen. Statt des verhinderten Jacques Urlus   jang Karl Jahn den Samson. Leider sang er sehr unfrei, abgesehen davon, daß seiner Stimme Bucht und Fülle für diese Partie fehlt. Pro feffor Dr. phil. et med. Mar Deffoir behandelte in seiner Vortrags­reihe über den Otfultismus die Erscheinungen des räumlichen und zeitlichen Helljehens". Es gibt mannigfache Erflärungsmöglichkeiten für diese Erscheinungen. Prof. Dessoir nannte ungewöhnlich ge­fteigertes Taftempfinden, das Geschriebenes sogar durch Hüllen wahr. zunehmen vermag, Telepathie und schließlich im Unterbewußtsein aufgetauchte Sinneswahrnehmungen, die aus scheinbar völlig gleich artigen Dingen noch Unterschiede erkennen und so das Verlangte herausfinden lassen. Wirkliches Hellsehen von unbekannten Gegen­ständen unter undurchlässigem Verschluß hat jedenfalls noch nie wissenschaftlicher Untersuchung standgehalten. Am Nachmittag las der 60jährige Arthur Rehbein  , bekannter unter seinem Pseudonym Tes. Az vom Rayn, Unterhaltendes aus seinen Werken.

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