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Berlin   braucht Geld.

120- Millionen- Auslandsanleihe geplant!

Jun Wegen Raubes angeklagt.

Der Magistrat beschäftigt sich nach einer Mitteilung des Nach­tichtenamies in seiner gestrigen Sitzung mit der Dedung der notmendigen Ausgaben. Er will zu diesem Zwecke eine Uus landsanleihe von 120 millionen Reichsmart in Vorschlag bringen. Es find nicht etwa neue Ausgaben irgend­welcher Art in dieser Höhe beschlossen worden, vielmehr handelt es sich nur um die Dedung von Ausgaben, die bereits bei der Verab­schiedung des Haushaltsplans für 1927 bestanden, für die alfo Be­schlüsse der städtischen Körperschaften schon seit Monaten vorliegen. Es besteht nunmehr für den Magistrat die Frage, in welcher Höhe im gegenwärtigen Augenblick die Aufnahme einer Anleihe zweckmäßig ist und ob nunmehr zur Deckung eine Julandsanleihe herangezogen werden soll, oder ob man an den ausländischen Geldmarkt herangehen muß. Angesichts der gegenwärtigen Geldlage auf dem Inlandsmarkt entschied sich der Magiftrat für den letzteren Weg. Die Ausgaben entschied sich der Magiftrat für den letzteren Weg. Die Ausgaben betreffen ausschließlich produktive 3wede, insbesondere Schnellbahnen, Straßenbahnen, Elektrizitäts. werke usw. Der Stadtverordnetenversammlung wird eine ent­fprechende Borlage unterbreitet werden, nach deren Verabschiedung die Angelegenheit umgehend den Aufsichtsbehörden und der Be­ratungsstelle vorgelegt werden wird. Für den Fall, daß die Ge­nehmigung für eine neue Auslandsanleihe nicht erteilt, wird, täme| die Stadt in eine sehr prekäre Lage, da es fich um schon beschlossene und sicherlich schon zum Teil ausgeführte Arbeiten handelt.

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Drei tödliche Straßenunfälle.

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Im U.- Bahnschacht durch Starkstrom getötet. Der bekannte 65jährige Architett Hermann Muthe sius, der in Nitolassee, Potsdamer Chaussee 49 wohnte, murde gestern nachmittag das Opfer eines Straßenunfalls. M., der sich auf dem Heimweg befand, entstieg vor dem Hause Schloßstraße 32 zu Steglig seinem Auto, um noch eine Besorgung zu machen. Beim Ueberschreiten des Fahrdammes übersah er eine herannahende Straßenbahn der Linie 174 und wurde über fahren. Der Berunglückte wurde in das Lichterfelder   Kranken­haus übergeführt, doch trat bereits auf dem Wege dorthin der Tod ein. Vor dem Hause Gitschiner Str. 99/100 wurde beim Ueberqueren des Straßendammes der 60jährige Geheime Re­gierungsrat Otto Romermann aus der Ladenbergstr. 7 zu Dahlem   von einem Privatauto erfaßt und zu Boden ge­schleudert. R. trug eine schwere Schädelfraktur und innere Berlegungen davon, die seine Ueberführung in das Urbanfrankenhaus notwendig machten. Aerztliche Hilfe war bereits vergebens, R. star b.einige Zeit nach seiner Aufnahme. Die Schuld­frage ist noch ungeklärt. Ein weiterer schwerer Unfall trug sich gestern gegen 19 Uhr am Kaiser Wilhelm  - Play in Schöneberg   zu. Die 16jährige Anna Engelmann aus der Hauptstraße 21 wollte zusammen mit ihrer vierjährigen Schwester Irmgard die Straße überqueren. In diesem Augenblick nahte ein Lasttraftwagen mit Anhänger heran. Aus noch unge­flärter Ursache wollte das Geschwisterpaar plöglich zurücklaufen, geriet hierbei aber unter den Anhänger des Lastkraft zuges. Beide wurden in schwerverlegtem 3ust and nach der Rettungsstelle in der Borbergstraße gebracht, wo Anna E. turz nach der Einlieferung Idas Vorderrad war ihr über den Ober­förper hinweggegangen star b. Die jüngere Schwester wurde mit einer schweren Beinverlegung dem Schöneberger Krankenhaus zugeführt. Der Unglücksfall hatte selbstverständlich eine Im Tunnelschacht große Menschenansammlung zur Folge. Im Tunnelschacht der im Bau befindlichen U- Bahn Gesundbrunnen  - Neutölln er eignete fich gestern nachmittag in der Nähe der Sebastian straße wieder ein schwerer Unfall. Der 27jährige Arbeiter Ludwig Liebling aus Buch tam der Startstromleitung zu nahe und fant mit schweren Brandwunden bewußtlos zu Boden. Ein hinzugerufener Arzt stellte noch schwache Lebenszeichen fest und ordnete die lleberführung in das Bethanienkrankenhaus an. 2. erlag im Laufe der Abendstunden seinen schweren Berlegungen.

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Nachtverkehr bei Aboag und Straßenbahn.

Die Aboag führt jetzt auf folgenden neum Linien einen Nacht­betrieb durch. Linie 1 Unter den Linden- Halensee: letter Wagen ab Unter den Linden   4.40 Uhr( Sonntags 4.50 Uhr), ab Halensee   4.50 Uhr. Linie 4 Nettelbedplay- Hermannplag: letter Wagen ab Nettelbedplay 3.05 Uhr( Sonntags 3.10 Uhr), ab Hermannplatz 3.05 Uhr. Linie 5 Stettiner Bahnhof- Steglitz  Rathaus: letter Wagen ab Stettiner Bahnhof 4.15, von Steglig 5 Uhr. Sonnabends und Sonntags ist durchgehender Betrieb. Linie 8 Weißenfee- Wilmersdorf Kaiferplay: letter Wagen ab Weißenfee 3.05 Uhr( Sonntags 3.15 Uhr), ab Wilmersdorf   3.55 Uhr ( Sonntags 4.10 Uhr). Linie 9 Pantow Berliner Straße- Sophie Charlotte- Platz 3.55 Uhr( Sonntags 3.50 hr). Linie 11 Turmstraße- Neukölln Hermannplay: letter Wagen in beiden Richtungen 3.15 Uhr. Linie 19 Lichtenberg- Friedrichsfelde Stephanplatz: letter Wagen in beiden Richtungen ab 3.45 Uhr ( Sonntags 3.49 Uhr). Linie 20 Bestend- Behlendorf  : letzter Wagen ab Westend   3 Uhr, ab Zehlendorf   4 Uhr( Sonntags 3.55 Uhr) und Linie 29 Pantow Breite Straße Neukölln Hermannplag: letzter Wagen in beiden Richtungen 3.35 Uhr( Sonntags 3 Uhr), Sonnabends und Sonntags durchgehender Betrieb. Für die Nacht fahrten beträgt der Fahrpreis ab 1 Uhr 40 Pfennig.

Während die Aboag ihren Betrieb allnächtlich durchführt, führt die Straßenbahn den Nachtverkehr nur in der Nacht vom Sonn­abend zum Sonntag durch. Durchgehenden Nachtverkehr haben die Linien i Stadtring auf der ganzen Strecke, 15 auf der Strecke Bahnhof Neukölln- Potsdamer Plaz, 44 auf der Strede Raiserplay- Görliger Bahnhof; 55 auf der Strede Spandau- Pichelsdorfer Str.- Anhalter Bahn hof, 69 auf der Strede Gudrunstraße- Leipziger Blag, 74 auf der ganzen Strecke, 76 auf der Strecke Halensee  ( Lunapart)-Königstraße( Rathaus), 177 auf der Strede 30ologischer Garten- Lichter: felde Süd und 300- Händelplatz und 99 auf der Strede Uferstraße- Tempelhof Friedrich Karl- Straße. Daneben wird auf folgenden Linien Sonnabends ein Spätver tehr durchgeführt: Linie 13 zwischen Gotowskystraße- Rat­haus: legter Wagen ab Goßkowskystraße 2.45 Uhr, ab Rathaus 3.22 Uhr. Linie 32 zwischen Behrenstraße- Germaniapromenade: letzter Wagen ab Behrenstraße 3.20 Uhr, ab Germaniapromenade 2.34 Uhr. Linie 48 zwischen Dönhoffplah- Nordend: letter Wagen ab Dönhoffplay 3 Uhr, ab Nordend 2.16 Uhr. Linie 187

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Raum eine Woche vergeht, in der nicht von einem oder mehreren| Ein Raub überfall auf den Postboten" verkündeten die Beiturs Raubüberfällen berichtet würde. Raubüberfälle und Raubüberfälle" gen. Ach," sagte der Postbote, feine Idee, es fah gar nicht sind zweierlei. Davon tonnte man sich wieder einmal in Moabit   o aus. Eine tätliche Beleidigung, nichts mehr als bas. Das überzeugen. Die erste Gerichtssache war ein Raubüberfall, der feiner behauptete nun auch der Staatsanwalt, so urteilte auch das Gericht: war. Am 23. Auguſt meldeten die Berliner   Zeitungen unter Schlag zwei Monate Gefängnis für tätliche Beleidigung. Der Hoffänger war damit zufrieden. Das nächste Mal wird ihm aber in Moabit  zeilen Raubüberfall auf einen Postboten". Und nun hatte sich vorgehalten, daß er wegen Raubes" angetlagt war. der Räuber" zu verantworten.

Der rabiate Hoffänger.

Die Sache war aber mehr humoristisch als gruselig. I wo," sagte lachend der Angeklagte, ich habe ja nicht im Traum daran gedacht, den Postboten zu überfallen. Ich hatte mich nur geärgert, daß er sich über mich wegen meines Singens luftig gemacht hatte." etwas von einem heruntergekommenen Bohemien hat, ist etwa und es war wirklich fo. Der Fünfzigjährige, der in seinem Wesen fiebenundzwangzigmal vorbestraft, allerdings wegen harmloser Sachen. Seine Höchststrafe betrug neun Monate Gefängnis; fünf­zehnmal war es Bettelei, viermal Widerstand gegen die Staatsge­walt, fiebenmal wegen Diebstahl, die ihn seine Freiheit fosteten. Den Widerstand wird er wohl im Anschluß an seine Bettelei begangen haben. Ein etwas rabiater Mann, besonders unter dem Einfluß von Alkohol. Und rabiat war er auch diesmal. Zum Frühstück hatte er einige Schnäpfe und einige Glas Bier getrunken; dann begann er auf einem Hof zu fingen, um wieder etwas zu verdienen". Der Ge­fang gefiel aber nicht, die Hausbewohner öffneten nicht ihre Taschen und beluftigten sich sogar über den Sänger. Unter dem beluftigten Publikum befand sich auch der Aushilfepostbote mit seiner roten Telegrammposttasche. Empört über die ebensowenig freigebige wie ,, mufituntundige" Zuhörerschaft, machte der Hoffänger feinem Un­mut im Schimpfen Luft. Ihr Bande, ich werde mich schon schadlos halten, werde mir schon holen, was ich brauche." Und als er dann zu gleicher Zeit mit dem Postboten durch den Hausflur tam, schleu­derte er ihm ins Gesicht: Hund. verfluchter, dir werde ich schon an­streichen, du kommst mir gerade richtig," versetzte ihm einen Stoß, daß er gegen die Wand flog und packte ihn an der Tasche. Der Bost bote hielt sie aber fest, der Uebeltäter flüchtete, Passanten und Wächter ihm hinterher. Als er gefaßt werden sollte, nahm ein Trupp Arbeitsloser Partei für ihn, die Parkwächter konnten seiner nicht Herr werden, und erst mit Hilfe der Polizei konnte er gestellt werden.

zwischen Köpenid- Behrenstraße: letter Wagen ab Köpenid 2.27 Uhr, ab Behrenstraße 3.46 Uhr und Linie 98 zwischen Anhalter Bahnhof  - Köllnische Heide: letter Wagen ab Anhalter Bahnhof  3.33 Uhr, ab Köllnische Heide 2.46 Uhr.

Der Tote im D- Zug.

Unfall oder Verbrechen?

Ein noch ungeklärter Leichenfund beschäftigt die Berliner  Kriminalpolizei. In dem D- 3uge Paris  - Berlin  - war­ich au wurde gestern zwischen den Stationen Dortmund   und Hamm   der 49 Jahre alte aus Paris   gebürtige Professor Victor Constant tot aufgefunden. Wir erfahren dazu folgende Einzelheiten:

Der D- 3ug verließ am Dienstag abend um 18% Uhr Paris  . 3wei mitreisenden Herren erzählte Profeffor Constant später, daß er im Auftrage der franzöfifchen Regierung für sechs Monate nach im Auftrage der französischen   Regierung für sechs Monate nach Litauen   reise und daß ihm die Trennung von seinen Angehörigen sehr schwer falle. Näheres über die Gründe teilte er jedoch nicht mit. Nachdem der Zug gestern vormittag um 11% Uhr die Station Dort­ mund   passiert hatte, fiel es der Martefrau auf, daß die Herrentoilette an der Stirnwand des dritten Wagens von der Maschine aus seit langer Zeit besetzt war. Da auf Klopfen und Rufen sich niemand meldete, so entschloß sich die Frau mit ihrem Schlüssel zu öffnen. Sie fand einen Herrn, in dem später Professor Constant erkannt wurde, besinnungslos auf dem Boden liegen. Da sich im Zuge der Obermedizinalrat Born aus Düsseldorf   befand, der auf dem Wege nach Berlin   war, so bat man ihn, dem Verunglückten die erste Hilfe zuteil werden zu lassen. Leider waren alle Be­mühungen vergeblich, der Arzt fonnte nur noch den Tod des Pro­feffors feststellen. Aeußere Berlegungen waren an dem Toten nicht zu finden, nur aus Mund und Nase war ein wenig Blut geflossen. Allem Anscheine nach hat Profeffor Constant die Toilette aufgesucht, um sich zu waschen. Er hatte sein Rafierzeug bereitgelegt und sein fünftliches Gebiß schon herausgenommen. Die Todesursache ließ fich fünftliches Gebiß schon herausgenommen. Die Todesursache ließ sich ohne weiteres nicht feststellen. Man benachrichtigte sofort die Ber­ liner   Mordinspektion, die den D- 3ug bei seiner Ankunft auf dem Schlesischen Bahnhof   um 18 Uhr 29 erwartete. Der Chef der Krimi­nalpolizei, Regierungsdirektor Dr. Hagemann, der Leiter der Mord­inspektion Kriminalrat Gennat   mit dem Gerichtsarzt Professor Strauch und mehrere Beamte waren zur Stelle. Nach dem Ergebnis der Besichtigung liegt höchstwahrscheinlich kein Verbrechen, sondern ein Unglüdsfall vor, Sinnlose Behauptung.

Vor dem Amtsgericht in Potsdam   stand heute der Generaldirektor Weber von der Bekleidungsgesellschaft für deutsche Beamte in Berlin  . Weber wurde beschuldigt, durch ein in 2000 Éremplaren verbreitetes Rundschreiben an Potsdamer und Berliner   Beamte den Vorstand des Potsdamer Be­amtenfartells schwer beleidigt zu haben. Er hatte dem Borstand in diesem Rundschreiben den Vorwurf gemacht, daß er für die Empfehlung der Bekleidungsgesellschaft Provisionen beansprucht habe. Als diese nicht hoch genug ausgefallen sei, habe der Vorstand des Potsdamer Beamtenfartells eine feindliche Stellung gegen seine Gesellschaft eingenommen und die Beamten vor ihr gewarnt. Die Verhandlung ergab die Haltlosigkeit dieser Berleumdungen. Generaldirektor Weber   wurde zu 1000 m. Geldstrafe verurteilt. Das Gericht erkannte dem beleidigten Vorstand Publikation des Urteils in zwei Zeitungen zu. Das Jugendamt als Filmoperateur.

Die städtische Jugendbühne Lichtenberg   stellt ihre Werbefilme in letzter Zeit in eigener Regie her. Stadtoberinspektor Griepe steht am Kurbelfasten und dreht, für einen Laien sehr fauber und geschickt, alle wichtigen und sehenswerten Neuerscheinun­gen des Bezirks auf dem Gebiete der Jugendpflege, der baulichen Erweiterung usw. Neben der unterhaltsamen Seite wird den Zu schauern auch Kenntnis von den städtischen Neueinrichtungen ge­geben. In einer Sondervorführung der städtischen Jugend­bühne Lichtenberg  , Holteistraße 7-9, führte der neue Rurbelmann

Schlechte Gesellschaft.

Ein anderer Raubüberfall war schlimmer. Als der Verteidiger die traurige Jugend des Täters erzählt, wischt sich der stämmige 21jährige Bursche die Tränen. Er wurde in Bayern   als uneheliches Kind geboren Früh hatte er die Mutter verloren. Fremde Leute erzogen" ihn. Dann tam er in die Landwirtschaft. Hier geftel es Später war er in einer Ziegelei beschäftigt und landete schließlich ihm nicht, er ging nach Effen, arbeitete hier als Fabritarbeiter. 1924 in Berlin  . Hier arbeitete er gelegentlich in den Markthallen, wurde einmal wegen Diebstahls, ein andermal wegen Betruges bestraft und wird sich am nächsten Freitag wegen eines schweren Einbruchs zu verantworten haben. Er war in schlechte Gesellschaft Durch sie fam er zu seinem Raubüberfall. Ort der Hand­geraten lung war eine Bedürfnisanstalt am Schlesischen Bahnhof  . Er und zwei seiner Gesinnungsgenossen hatten einen Mann aufgelauert, you dem sie mußten, daß er bei Kasse sein mußte. Er stand draußen " Schmiere", seine Freunde begaben sich in die Bedürfnisanſtalt; einer von beiden hielt dem Mann von hinten die Augen zu, der Der 21jährige andere ergriff seine Brieftasche und fort ging es. wurde aber gefaßt, die Brieftasche befand sich in seinem Befizz. Fünf Jahre 3uchthaus" lautet die Mindeststrafe für Raub auf öffentlichen Wegen Der Staatsanwalt meinte, das sei zu viel für einen jungen Burschen; 2% Jahre Gefängnis wären bei Bu billigung mildernder Umstände gerade genug für seine vermerfliche Tat; außerdem noch Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Auf. ein Jahr zehn Monate erkannte das Gericht: man müsse dem jungen Menschen Gelegenheit geben, im Gefängnis ein Handmerk zu erlernen und an der Festigung seines Charakters zu arbeiten, im modernen Strafvollzug fönne das wohl erreicht werden. Im Interesse des Angeklagten möchte man es hoffen. Gelänge es, so wäre dieser Ueberfall für den jungen Menschen immerhin noch recht glimpflich abgelaufen.

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den Bezirksvertretern und anderen geladenen Gäften seine ersten Aufnahmen vor. Es gab drunten im Parkett ein mächtiges Hallo, als sich alle die anwesenden Lichtenberger Stadträte bei der Vor­führung der Einweihungsfeier des städtischen Flußbades auf der Leinewand wiedersahen. Sehr hübsch wirkten auch die Aufnahmen des Schwimm- und Sportfestes der Lichtenberger Schulen; da dies im holden, aber noch etwas fühlen Monat Mai stattgefunden hatte, schon ließ der Operateur, der sogar ganz wie ein Großer" mit Tridaufnahmen arbeitet, die kühnen Wasserspringer à tempo wieder in die gemäßigteren Zonen zurüdspringen. Ferner jah man das neue Großfraftwerk Klingenberg und Stadtoberinspektor Griepe dem Gebiete der Jugendpflege wurden die Kinderheime in Müriz, hielt zu diesen Aufnahmen einen kurzen, instruktiven Vortrag. Auf Mahlsdorf   und Ravenstein   gezeigt und ein Autoausflug zur Jugend­herberge Gamenfee. Die gut und abwechslungsreich zusammenge stellten Programme, die abends im Rahmen einer Filmworstellung den Erwachsenen und vormittags den Schulen gezeigt werden, bieten viel Lehrreiches und Unterhaltendes und geben gleichzeitig einen interessanten Ueberblick über das Schaffen des Bezirksamtes,

dudu bil

Die Entsprungenen.

Ausbrüche aus Strafanstalten werden Mode.

In ganz kurzer Zeit sind drei Schwerverbrecher aus gebrochen und geflüchtet. Vor einigen Tagen gelang es, wie berichtet, dem Hochstapler Egloffstein- Dertel zu entfliehen und jetzt liegen zwei meitere Meldungen aus Torgau   und Frankfurt  a. d. Oder vor, die von ähnlichen Fällen berichten.

Gleich nach der Flucht Egloffsteins wird ein ähnlicher Fall be= fannt. Der 29 Jahre alte Gottlieb Pan gfy verübte im vergan­genen Jahre zahlreiche Diebstähle auf der Insel Rügen  , wandte fich dann dem Festlande zu und sammelte eine Bande um sich, mit der er die Landsize und Städte in der Altmart schwer heimsuchte. Bangin wurde wegen dieser bandenmäßig ausgeführten Diebstähle zu 15 Jahren Zuchthaus   verurteilt, die er in Torgau  verbüßen sollte. Er wurde vor einigen Tagen nach Stendal   zu einem Verhör gebracht. Auf dem Rüdtransport nach Torgau  ist es dem Schwerverbrecher auf noch ungeklärte Weise gelungen, zu entspringen.

Zur selben Zeit ist der dritte Schwerverbrecher entsprungen. Aus dem Gerichtsgefängnis zu Frankfurt   a. d. Oder entwich gestern abend der 31 Jahre alte aus Retteln im Kreise Diedenhofen   gebür­tige Rittergutsbefizer und Kaufmann Hans Schneider. Ihm ge hört das Gut Stenzig, auf dem Ende 1926 eine Scheune und ein Schuppen abbrannnten. Er geriet in den Verdacht der Brand­stiftung und die polizeilichen Ermittlungen hatten ein so be lastendes Ergebnis, daß die Staatsanwaltschaft von Frankfurt   a. d. O. Haftbefehl gegen ihn erließ. Im Dezember wurde er festgenommen und in Untersuchungshaft gefeßt. Auf dem Rücktransport von einer Bernehmung nach Frankfurt   gelang es ihm, zu entweichen. Er entkam nach Luxemburg  , Kriminalkommissar Trettin nahm die Spur auf und verhaftete Schneider in Berl an der Mosel  . Gestern abend gelang es Schneider aus dem Gerichtsgefängnis in Frank­ furt   a. d. D. zum zweitenmal zu entschlüpfen.

Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Die Proletariide Feier stunde findet am Sonntag, dem 20. November( Zotensonntag) bormittags 11 Uhr, im Großen Schauspielhaus statt. Sie ist dem An­der Revolution gewidmet. Es wirfen mit der Sprechchor denken unter Leitung von Albert Florath   nnd das Berliner   Sinfonieorchester unter Leitung von Emil Bohnfe. Karten zum Preise von 1 M. in allen betannten Verkaufsstellen, sowie im Burean des Bezirksbildungausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof II, gimmer 8. Nächste Theatervorstellung am Sonntag, dem 6. November, nachmittags 3 Uhr, im Staatlichen Schiller- Theater Charlottenburg  . Rarten à 1,20 m. find in den bekannten Verkaufsstellen zu baben.

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Das ideale

Lasin Abführ  - Konfekt

Der richtige Weg zur Erlangung blendend weißer Zähne

Drücken Sie einen Strang Chlorodont- Zahnpaste auf die trockene Chlorodont­Zahnbürste( Spezialbürste mit gezahntem Borstenschnitt), bürsten Sie Ihr Gebiß nun nach allen Seiten, auch von unten nach oben, tauchen Sie erst jetzt die Bürste in Wasser oder besser in Chlorodont- Mundspülwasser und spülen Sie damit unter Gurgeln gründlich nach. Der Erfolg wird Sie überraschen. Der mißfarbene Zahn­belag, der sich besonders bei Rauchern unangenehm bemerkbar macht, verschwindet und die Zähne erhalten einen wundervollen Elfenbeinglanz. Das kostbare Pfeffer­minz- Aroma verleiht dem Munde herrliche Frische und Wohlgeruch. Überzeugen

Sie sich zuerst durch Kauf einer Tube zu 60 Pfg., große Tube 1 Mk. Chlorodont­Zahnbürsten 1.25 Mark, für Kinder 70 Pfg. Chlorodont- Mundwasser Flasche 1.25 Mark. Zu haben in allen Chlorodont- Verkaufsstellen. Man verlange nur echt Chlorodont und weise jeden Ersatz dafür zurück. Man schreibt uns hierzu: ,, Jedenfalls habe ich seit fünfzehn Jahren jedes Probieren aufgegeben und bleibe Ihrem Chlorodont treu; ebenso gebraucht es meine Familie und verordne ich es, so oft ich dazu Gelegenheit habe in meiner Praxis." Dr. I. L- E. Aerztin  ,

H.....

( Originalbrief bei unserem Notar hinterlegt.)