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Protektionismus in England.

Bas man aus ihm macht.

-

- Was er ist.

Die Genfer Beschlüsse haben unverkennbar die Stellung der Hochschutzzöüner in allen Ländern etwas erschüttert. Zu einer wirklich durchgreifenden Aenderung hat sich jedoch bisher fein Land enischließen wollen. Man verschanzt sich einfach so hinter dem Protektionismus der anderen. Man verweist dabei auch auf die englischen 3ölle und prophezeit mit Borliebe ein weiteres Bordringen der protettionistischen Strömungen in England. In Aeußerungen der deutschen Industrie wird es oft so dargestellt, > als ob England überhaupt fein Freihandelsland mehr, fondern ein ausgesprochenes Schutzzolland mit prohibitiven Zollfäßen jei, und man versucht durch Rechenerempel zu beweisen, daß das englische Bollniveau mindestens ebenso hoch, wenn nicht bereits höher als das deutsche sei. Man macht dabei folgende Rechnung: bie englische Einfuhr betrug in den Jahren 1925/26 im Durchschnitt elma 26 Milliarden Mart, die Zolleinnahmen etwa 2 Milliarden Mart, in Deutschland betrug im vergangenen Jahre die Einfuhr 10,5 Milliarden Mart, die Zolleinnahmen etwa 800 Millionen Mart. Danach ergibt sich ein prozentualer Anteil der 3ölle am Ge famtimport in England von rund 8 Pro3, in Deutschland von nur 7,5 Proz. Diese Berechnung besagt nichts.

Zunächst ist festzustellen, daß von den gesamten 3olleinnahmen in England rund neun Zehntel auf die Finanzaölle für Zabat , Alkohol, Kaffee, Tee, Katao usw. entfallen, für die in den meisten tontinentalen Ländern, zum Teil auch in Deutschland , zwar niedrigere Zölle, aber dafür außerdem hohe Verbrauchsabgaben er­hoben werden. Ferner sind die Importsummen als Vergleichs­grundlage völlig unbrauchbar, weil die Schuh zölle mit ihren Preis­vorteile für die inländische Produktion die Wareneinfuhr teilweise völlig verhindern.

Erst um 1900 herum

Die neuen Richtlinien der Beratungsstelle.

Beschlüsse sind geheimzuhalten!

Wie gemeldet wird, hat die fürzlich abgehaltene Länderkonfe renz die bisherigen Richtlinien der Beratungsstelle noch in einigen -- Was wir dazu tun können. wichtigen Punkten abgeändert. Die wichtigste Aenderung liegt darin, daß in der Berufungsinstanz auch das Land vertreten Hauptstrom der industriellen Importwaren fann noch immer unbehindert durch Zölle nach England gelangen. Die deutschen sein soll, für das die Genehmigung einer Anleihe zweifelhaft ge= worden ist. Die Berufungsinstanz, die nach den bisherigen Ab­Exportinteressen sind freilich auch durch die menigen eng­lischen Zölle empfindlich getroffen worden, einzelne Aussichten den Reichsfinanzminister, den Reichswirtschaftsminister und den Reichsbankpräsidenten persönlich mitwirken ließ, wird also um fuhrindustrien, wie zum Beispiel der Klavierbau, haben durchsichten den Reichsfinanzminister, den Reichswirtschaftsminister und die unüberwindbare 33prozentige Zollbelastung ihren Hauptmarft den Vertreter des betreffenden Landes erweitert. Ferner wurde verloren. Der gesamte Er portausfall infolge der Mac- Kenna­Zölle und der von 1925 bis 1927 eingeführten neuen Zölle wird viel festgelegt, daß die Mitglieder der Beratungsstelle über leicht 150 Millionen befragen. Der deutsche Export nach Eng die Berhandlungen selbst teine Mitteilungen nach außen geben dür­land hat sich freilich insgesamt viel stärker reduziert: von 1,438 Mil- fen, und daß auch das Stimmenverhältnis bei den Beschlußfaffun­lionen im Jahre 1913 auf 1,169 Millionen im Vorjahre. Der Export­gen sowie die die Berufungsinstanz anrufende Stelle geheim= rückgang ist also nur zu einem Teil auf die englischen Zölle zurück gehalten werden müſſen. zuführen.

Nun meinen die deutschen Schutzöllner zu Unrecht, daß die bisherigen englischen Zölle nur ein Auftakt waren und in Sufunft weiter beträchtlich vermehrt werden dürften. Von 42 durch die Industrien eingereichten Gesuchen hat das englische Handelsamt bisher nur 7 bewilligt. 3ollschußanträge für Eisen und Stahl, Woll waren, Leinenwaren usw. sind durchweg abgelehnt worden, weil die Regierung sich bei der verarbeitenden Industrie, dem Groß handel und bei den breiten Massen nicht noch unpopulärer machen will, als sie es bereits ist.

Zweifelhafte Wirkungen.

Freilich verdanfen nicht alle neuen Zölle ihre Entstehung wirt schaftlichen Notwendigkeiten. Nach den Richtlinien des Weißbuches über das Verfahren und die Untersuchungsgrundsäge für Zollanträge sollen nur Industriezweige von besonderer Bedeutung", die unter unfairer Konkurrenz"( Baluta- oder soziales Dumping, Subventionen) oder auch nur unter außergewöhnlicher Konkurrenz und Arbeitslosigkeit leiden, Berücksichtigung finden, sofern der Schuh­zoll nicht weiterverarbeitende Industrien schädigt. Die Gesamt­

hat die Geschichte des englischen Protettionismus begonnen. Von arbeiterzahl aller geschüßten Induſtrien dürfte weniger als ein 1846 bis 1903 waren in England im Gegensatz zum Kontinent Boll- Sechst el der gesamten englischen Industriearbeiterschaft betragen. Bur Entlastung des englischen Arbeitsmarktes haben die eng tämpfe nicht bekannt. Etwa 1903 setzte unter Führung von Chamber- lischen Zölle nur wenig beigetragen, und auch ein weiterer Ausbau lain die große Propaganda für einen Zolltarif und toloniale Bor­würde ein völlig untaugliches Mittel zur Bekämpfung zugszölle ein, der sich die englischen Konservativen zum der englischen Massenarbeitslosigkeit sein. Diz Lage der englischen großen Teil anschlossen. Das englische Bolt entschied sich in den hier Wahlen jedoch immer wieder für die Aufrechterhaltung des Frei- Industriewirtschaft, die etwa ein Viertel ihrer Broduktion von zu 75 Broz. Fertigwaren auf ausländischen Märkten absetzt, Handels. Die erste Bresche in den Freihandel wird durch das Roa würde sich bei weiteren Industriezöllen mit der unausbleiblichen litionsfabinett erst 1915 geschlagen. Die MacKenna 3ölle, Folge steigender Broduktionsfoften vermutlich nur verschlechtern und so genannt nach dem Schazkanzler dieses Kabinetts, belegien Automo­die Arbeitslosigkeit sich noch vergrößern. Bom fistalischen bile, Motorräder, Uhren, Musikinstrumente und Filme mit einem Standpunkt sind die Industriezölle bisher ziemlich belanglos; 33prozentigen Wertzoll. Man begründete die Zölle mit der not­die Gesamteinnahmen aus Industriezöllen belaufen sich nur auf etwa wendigen Einschränkung des Lurustonfums( im Kriege) fomie 10 Millionen Pfund Sterling, b. h. rund 200 Millionen Mart. der Freihaltung des trappen Schiffsraumes für unerläßliche Roh stoff- und Lebensmittelimporte. Man versprach, sie nach Kriegsende wieder aufzuheben. Das zweite Koalitionsfabinett unter Lloyd George behielt jedoch die Zölle weiter bei und ermäßigte sie nur für die Kolonien auf ein Drittel. Aber es folgten das Farbeneinfuhrverbot zum Schuße der im Kriege aufgebauten englischen Farbenindustrie und darauf im Jahre 1921 die Industrieschuhgesebe.

Sunächst wurden für die sogenannten Slüffel industrien " Zölle eingeführt. Nicht nur die Farbenindustrie sowie die Her­stellung von Drogen und Chemikalien, sondern auch die optische In dustrie, die Fabritation von wissenschaftlichen Instrumenten u. a. wurden vom Standpunkt der nationalen Sicherheit als Schlüsselindustrien" bezeichnet und durch hohe Bölle von zunächst fünfjähriger Geltungsdauer, die 1926 um weitere zehn Jahre ver längert wurde, geschüßt. Ferner wurden zum Schuße gegen das Balutadumping Zollmöglichkeiten geschaffen, von denen man jedoch nur für zwei Zweige, Handschuhe und Glühstrümpfe, Gebrauch

machte.

Eine eigentliche starke profettionistische Bewegung setzte erst Ende 1923 unter dem Drud der auf der englischen Wirtschaft lastenden rise ein. 3war räumte das Labours Rabirett von 1924, das das erste Baldwin- Kabinett ablöste, noch einmal entschieden mit dem Protektionismus auf, indem es die Mac- Kenna- Zölle außer Kraft fette. Das jezige reaktionäre zweite Baldwin- Kabinett führte aber trog feines Wahlversprechens, feine neuen Zölle zu schaffen, die Mac- Kenna- Zölle wieder ein und belegte außerdem auch noch Seide und Kunstside, Spizen und Stickereien mit Zöllen. Waren die bisherigen Zollgeseze wenigstens fest um­schrieben, so öffnete man durch das neue Industrieschußgefeb Don 1925 der Begünstigung von Spezialinteressen Tür und Tor. Jede Industrie kann nunmehr an das englische Handelsamt Schutzzoll anträge stellen, das durch ein Komitee in Verhandlungen prüfen läßt, ob ein Schutzzoll notwendig ist oder nicht. Empfiehlt das Komitee die Einführung von Zöllen, so kann das Unterhaus diese gesetzlich festlegen. Auf Grund dieses Berfahrens find im Jahre 1925 3ölle auf Messerwaren, ferner erneut für Handschuhe und Glühftrümpfe, 1926 für Badpapier und im Frühjahre 1927 für Tafelporzellan und Gummireifen eingeführt worden. Jedenfalls zeigt die namentliche Aufzählung der englischen Zölle,

daß der Kreis der geschüßten Waren sehr flein ist, perglichen mit dem lückenlosen Zollsystem der fontinentalen Länder. Agrarzölle fennt England überhaupt nicht, auch der

Was geht im R.W.E. vor? Entscheidende Gefährdung des öffentlichen Einflusses.

Aus Effen wird gemeldet, daß der Aufsichtsrat des Rheinisch­Westfälischen Elektrizitätswerts befchloffen hat, der Generalversamm­lung die Erhöhung des Grundkapitals von 140 auf 155 Millionen und die Erhöhung der Borjahrsdividende von 8 auf 9 Proz. vorzu­schlagen. Weiter wird gemeldet, daß auf der Tagesordnung der zum 30. November einzuberufenden Generalversammlung ein Anfrag stehen wird auf Beschlußfaffung über die Auf­hebung der Sonderrechte und Sonderbestimmun gen für die Namensattien.

So bleibt als legtes Argument für die englischen Schuh­zölle, speziell für die Preferentialzölle, der Ausbau und die Vor­ftellung einer mittels Vorzugszöllen geschüßten, geschlossenen Empire wirtschaft. Die Handelszahlen zeigen aber deutlich, daß diese ein Wunsch bild geblieben ist. Während Indien in der Borkriegszeit zwei Drittel feines Imports aus England be 30g, tauft es heute nur noch die Hälfte der Importwaren in Eng land ein; auch in den anderen großen Empireländern ist der Anteil Englands am Gesamtwarenbezug start rüdgängig. Das englische Mutterland ist trop der politischen Festigung und Ausdehnung feines Imperiums heute wirtschaftlich ebenso start auf den Absatz in frem den Ländern angewiefen roie in der. Borkriegszeit

Der englische Brotektionismus läßt sich aus allgemeinwirtschaft lichen Erwägungen nicht rechtfertigen. Schon jetzt macht sich in England ein starker Unwille gegen die bestehenden Bölle geltend. Einen wirklichen Uebergang zum geschloffenen ton tinentalen Industrieschuhsystem auch für Eisen, Maschinen, Textilien wird auch die tonjervative Regierung nicht durchführen.

England und der deutsche Zollabbau.

Die englische Regierung hat sich zwar zu den Genfer Beschlüssen mur sehr vorsichtig geäußert. Aber gerade diejenigen deutschen Industriefreife, die unter Hinweis auf die englischen protektionisti. schen Strömungen den deutschen Bollabbau hintertreiben, sollten sich vor Augen halten, daß die Engländer aus der deut ich en Zollpolitit ihre besten Waffen bezogen, und daß durch ehr­lichen 3ollabbau der englische Brotektionismus am besten ent­waffnen wird. Die offiziöse Industrie und Handels 3eitung", die gewiß kein Freihandelsblatt darstellt, sagte fürz­lich ganz offen, daß der Kampf der englischen Interessen ten zurzeit auf Grund der deutschen Zollpolitit ausgefochten wird, die wiederum entscheide, ob in England weitere Zölle not wendig sind oder nicht. Der geplante 3ollabbau in Deutschland wird bei durchgreifenden Maßnahmen die schutzzollfeindlichen Ten denzen in England und in den anderen Ländern sicher weiter ver. Stärfen, er kann den Vorwurf der englischen Presse, Deutsch land habe keine ernsten Absichten, eine zollermäßigende Politik zu treiben, da es die Zölle auf wichtige Lebensmittel ganz erheblich herauffezte", entfräften und wird dann gar der deutschen Ge. famtwirtschaft nur handelspolitische Vorteile bringen. R. M- n.

Starkes Anwachsen des Güterverkehrs. Rekorde der Wagengestellung.

In der Woche zum 15. Oftober ist die arbeitstägliche Wagen gestellung der Reichsbahn, die als Merkmal für die Konjunkturent­wicklung von ganz besonderer Bedeutung ist, sprunghaft an gestiegen. Sie hat sich gegenüber der Vorwoche von 160 500 auf rund 168 000 erhöht.

Zabellarische Uebersicht seit September( in 1000 Stud) durchschnittlich Woche wöchentlich pro Arbeitstag

1927

1926

1927

27. 8.- 3. 9.

918,4

824,6

153,1

1926 137,4

4. 9.- 10. 9.

928,0

824,3

154,7

137,4

11. 9.- 17. 9.

947,8

842.2

158,0

140,4

18. 9.- 24. 9.

951,3

848,1

158,6

141,4

25. 9. 1.10. 2. 10.

960,0

859,3

160,0

143,2

8.10.

962,8

880,3

160,5

168,0

146,7 150,3

-

901,9

Die völlige Geheimhaltung sämtlicher Berhandlungen und Ab­stimmungen scheint uns ein sehr zweischneidiges Schwert. Es kann und darf der Deffentlichkeit nicht verschwiegen werden, was in der Beratungsstelle vorgeht und wie die Berufungsinstanz entscheidet. Unabhängig von unserer sonstigen Stellungnahme zu den noch nicht offiziell befannigegebenen Richtlinien muß für die Oeffentlichkeit eine Möglichkeit gefordert werden, nicht nur zu er­fahren, was in den Gremien der Beratungsstelle vorgeht, sondern auch eine Kontrolle über diese Borgänge auszuüben. Tolle Roggenpreise.

Roggen ist teurer als Weizen.

An der Berliner Getreidebörse hat sich am 24. Oftober die merf­würdige Situation ergeben, daß der Preis für eine Tonne märki­schen Weizen nur 245 bis 248 M. betrug. während eine Tonne märkischer Roggen mit 249 bis 257 M. gehandelt wurde. Diese an sich fast unglaubliche Tatsache mag sich zu einem gewissen Teil daraus erffären, daß durch die späte deutsche Ernte, auch durch die teilweise ungünstige Ernte in vornehmlich roggen­bauenden Bezirken, noch wenig Roggen zum Verkauf gekommen ist. Soweit das aber nicht der Fall ist, muß die enorme Roggenteue rung einmal als Beweis dafür angesehen werden, wie sehr die Aufforderung, mit den Roggenverkäufen zurüdzu­halten, gewirkt hat. Zum anderen aber als Beweis dafür, daß von der Notlage der Landwirtschaft, mit der die Großagrarier politische Geschäfte machen, feine Rede sein kann. Denn sonst müßte der Verkaufsdrud sich auch in den Preisen auf der Produkten­börse auswirken. Sicher handelt es sich teilweise um eine vor­übergehende Erscheinung. Aber sie ist beängstigend, und sie erfordert die größte Aufmerksamkeit der Deffentlichkeit, der amtlichen Stellen und auch des Reichstags.

Die Reichsban? weiter sehr ffart beansprucht. Der Wochenaus weis der Reichsbank vom 22. Ottober ist der dritte seit der letzten Diskonterhöhung. Die Abnahme der Inanspruchnahme der Reichs­bank, die in der dritten Monatswoche gewöhnlich besonders start zu fein pflegt, ist iroß der Diskonterhöhung erstaunlich gering. Die Kapitalanlage in Wechseln und Lombarddarlehen ist im ganzen um nur 60,7 auf 2558,4 millionen zurückgegangen. Dabei fällt die ganze Entlastung mur auf den Rückgang der Lombarddor Lehen, die um 63,3 auf 31,6 millionen abgenommen haben. Die echselbestände haben sogar um 2,6 auf 2434,8 Millionen zugenommen. Da die Zunahme der fremben Gelber um 142,2 auf 831,9 millionen in der Hauptsache wohl auf Einzahlungen öffentlicher Stellen zurückzuführen sein wird, ergibt sich für die dritte Woche nach der Diskonterhöhung wieder die Tat­ache einer sehr starten Anspannung der Reichsbant, die nur zum geringen Teil aus der Borsorge der Banken für den Monatsschluß erklärt werden fann Im Zusammenhang mit der Zunahme der fremden Gelder ergab sich ein Rückfluß von Reichs banknoten und Rentenbankscheinen im Betrage von 198,9 millionen Mart in die Kassen der Bant. Der Umlaufan Reichsbank= noten hat um 160,9 auf 3631,8, derjenige an Rentenbankscheinen um 38,0 auf 896,3 Millionen abgenommen. Die Gold- und De Disenbestände sind nur gering verändert: die Goldbestände find um 0,11 auf 1851,5 und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 0,87 auf 160,8 millionen verringert. Die Notendeckung durch Gold hat sich gegen die Borwoche von 48,8 auf 51,0, die Deckung durch Gold und deckungsfähige Devisen von 53,1 auf 55,4 Proz. verbessert.

bereits, daß die Lindcar- Fahrradwerke A.-G., Berlin , ihr Kapital Die Kapitalerhöhung der Lindcar- Fahrradwerke. Wir meldeten von 100 000 um 400 000. auf eine halbe Million erhöhen werde. Wie wir dazu erfahren, ist die Erhöhung des Kapitals erforderlich geworden, um der sehr stark gestiegenen Produktion die notwendigen größeren Anlagen zur Verfügung zu stellen. Es sollen eine neue Wertshalle und ein Kesselhaus errichtet werden, außer­dem ein Wohlfahrtsgebäude, in dem in besonderer Weise für die Belegschaft vorgesorgt werden soll. Der größte Teil der befindet, von den beteiligten Verbänden übernommen werden. Die neuen Aftien wird, da nur ein geringer Teil sich im freien Verkehr Produktion hat im Jahre 1927 die des Vorjahres ganz erheblich übertroffen; auch der Gesamtumsatz dürfte sich gegenüber dem Vorjahr faft verdoppeln.

Unfinnige Preiserhöhung. Aluminiumfabrifafe um 10 Proz. feurer. Während der Aluminiumwalzwerfverband die Breise für Halbfabrikate zweimal im Auguft erhöhte, und zwar von 258 auf 265 m., also immerhin nur um 2,7 Proz., setzt jetzt die fertigarbeitende Aluminiumindustrie ihre Preise mit einem Rud um 10 Pro 3. herauf. Diese Maßnahme ist um so ungerechtfertigter, als der Rohstoffpreis seit Januar 1927 stabil geblieben ist und auch die Breise für Halbfabrikate teine erhebliche Steigerung erfuhren, so daß von erhöhten Selbst­die Unternehmer die Preiserhöhung mit Verlusten begründen, fosten nur in geringem Maß die Rede sein tann. Wenn die fich aus der Ueberproduktion ergeben hätten, so werden sie sehr schnell die Erfahrung machen können, daß sich durch die Breiserhöhung die Spanne zwischen Produktion und Absatz mir noch verschärft. Aluminiumfabrikate, insbesondere Geschirre, find typische Massentonsumartikel, die auf Preiser­höhungen sehr empfindlich reagieren.

Gegen Kartellierung in der Dachpappenindustrie. In einer fürzlich abgehaltenen Sigung der Dachpappenindustrie nahmen Ber Der schwere, in feinen Konsequenzen noch nicht abzusehende treter der von den Großkonzernen unabhängigen Werte in schärffter Form Stellung gegen die Bestrebungen, die gesamte Teerbachpappen­Nachdruck dieser Meldung liegt in dem an fich unscheinbaren Antrag 9. 10.- 15. 10. 1007,9 industrie durch Kartellabfommen zu binden und die auf Beseitigung der Borrechte der Namensattien. Auf deren Produktion und den Absatz zu tontingentieren. Es wurde größerem Stimmregt beruht in entscheiden- Damit ist in der Wagengestellung der Reichsbahn ein Retord hierbei betont, daß die Produktionsbedingungen in dieser Industrie der Weise der Einfluß der öffentlichen Hand, der aufgestellt. Eine derartig hohe Ziffer der arbeitstäglichen derart gelagert seien, daß die Dachpappenfabrikation überhaupt nicht bisher außer Zweifel stand. Werden die Vorzugsrechte beseitigt, fo Wirkungen des englischen Bergarbeiterstreits auf ihrem Höhepunkt fchaffen fei. Die Erfenninis der Unmöglichkeit und Schädlichkeit bisher außer Zweifel stand. Werden die Vorzugsrechte beseitigt, so agengestellung ist selbst im November 1926, während die für eine Synbitats. und Monopolpolitit ge= Ist die Gefahr der Majorisierung durch die privaten Aktien- irkungen waren, nicht erreicht worden. Selbst wenn Saisonmomente berüc einer allgemeinen Bindung der Dachpappenfabrikation zwinge die befiher in allerhöchstem Maße atut. Das größte Elektrizitätswert fichtigt werben, die eine erhebliche Rolle spielen, bleibt für die Konfreien Werke, für ihre Unabhängigkeit in der Produktion und dem Deutschlands droht von der Privatwirtschaft beherrscht junktur das Bild einer erstaunlichen Stärke. Seit Abfah bis zum letzten zu fämpfen. Diese Stellungnahme der noch zu werden. Darüber hinaus drohen den öffentlichen Verbänden, die dem Monat Juni, wo der arbeitstägliche Durchschnitt 148 000 Wagen nicht in Großkonzernen aufgegangenen Werte richtet sich offensichtlich betrug, ist bis zum Oktober eine Steigerung auf 164 300 Wagen im gegen die Großteerindustrie, die durch den Rütgers. die Vorzugsaktien besigen, toloffale materielle Berlufte. Durchschnitt der beiden Oktoberwochen zu verzeichnen. Damit wird und Obertots Ronzern bereits maßgebenden Einfluß in der da der tatsächliche Wert der Vorzugsatfien, weil von der Verschiebung der Durchschnitt vom November 1926, wo die Hochblüte der Dachpappenindustrie befigt. Bekanntlich hat Anfang des Jahres die der Stimmenmacht die Herrschaft über das Wert abhängt, unab. englischen Streitwirtungen und ein starkes Inlandsgeschäft zu Rütgers A.-G. mit der Oberfots- Gruppe die gesamten schlesischen und schähbar ist. Wir wissen, was Herr Bögler mit jammentrafen, noch um rund 7000 Wagen übertroffen Gegenüber norddeutschen Dachpappenintereffen der beiden Unternehmen in der der Höchstziffer der arbeitstäglichen Wagengestellung im Monats- Bereinigte Dachpappenindustrie A.-G. in Berlin zu­diesem neuen Schachzug will. wie ftellt sich durchschnitt des Jahres 1925 mit 137 600 agen pro Tag fammengefaßt, die bei einem Kapital von 10 Millionen Mark nicht Preußen dazu? ( Oftober 1925) liegt eine Steigerung um rund 27 000 Wagen vor, weniger als 20 Gesellschaften in sich vereinigte.