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Möbelhändler K. in der Linienstraße am Freitag in Abwesenheit dem Fenster seiner im vierten Stock in der Philippftraße bejer das Publikum bilden und eine allgemeine Läuterung des des Hausherrn ein fremder Mann und richtete ganz unvermittelt legenen Wohnung auf den Hof hinabstürzte. In seiner Woh- fünstlerischen Empfindens herbeiführen, durch schlechte, nur seiner an die im Laden befindliche Frau K. die Frage, Ihr Mann nung in der Kazbachstraße versuchte ein Schankwirth, sich durch Eitelkeit fröhnende, aber den Boden für echte Kunstausübung spielt doch in der sächsischen Lotterie?" Auf eine verneinende den Genuß einer größeren Menge reinen Spiritus zu tödten untauglich machen. Ein schönes Werk schön aufgeführt zu haben, Aeußerung der Frau meinte der Unbekannte: Sagen Sie es und erkrankte infolge dessen schwer.- Nachmittags vergiftete fich sei sein größter Triumph, der berechtigte Erfolg des Komponisten nur, das schadet nichts, ich möchte nur wissen, ob er wirklich ein Maurer in seiner Wohnung in der Pappelallee in einem An- sein eigener. Weingartner schließt: Wagners unvergleichliche spielt." Erst als Frau K. erklärte, daß ihr Gatte jeden Augen- fall von Eäuferwahn. Er wurde nach dem Krankenhause gebracht. Schrift ,, Ueber das Dirigiren" und mein Versuch eines Nach­blick zurückkehren werde und daß dann die Neugier des aufdring- In einem Hause an der Spandauerbrücke fiel ein alter Mann trages zu derselben werden begabten Dirigenten sicherlich An­lichen Fragers befriedigt werden könne, zog der Unbekannte es von einer Kellertreppe und erlitt so schwere Verlegungen am regung bieten. Die Begabung selbst kann ihm freilich keine vor, zu verduften. Kopfe, daß er bewußtlos liegen blieb. In der Adolfstraße Schrift geben, die muß anderswoher tommen." wurde eine alte Frau durch einen Reiter überritten und am Unterschenkel sehr schwer verletzt. Abends stürzte an der Ecke der Elbingerstraße und der Straße am Friedrichshain   ein Schutz­mann mit feinem Pferde und zog sich einen schweren Bruch des Unterschenkels zu. An der Stralauer Brücke wurde ein Roll­futscher beim Entladen seines Wagens durch ein herabfallendes Faß am Fuße erheblich verletzt. Im Laufe des Tages fanden fünf Brände statt. Bei dem einen, der abends in einer Möbel: beiter beim Löschen bedeutende Brandwunden an der Hand und Polier- Anstalt in der Prenzlauerstraße ausbrach, zog fich ein Ar­an den Füßen zu.

An

Ein kleiner Amerikareisender traf am Freitag nachmittag von Dresden   fommend auf dem Anhalter Bahnhof   ein. feinem Hut war ein Bettel befestigt, mit dem Inhalt: Es wird gebeten, sich des Knaben anzunehmen, er will zu seinen Ver­wandten nach San Francisco   reisen. Der siebenjährige Knabe, der übrigens fein Wort deutsch   verstand, ist ein kleiner Czeche und tam aus Prag  . Die Zugführer hatten sich des jugendlichen und fam aus Prag  . Die Zugführer hatten sich des jugendlichen Auswanderers angenommen und ihn bis hierher gebracht. Ein Beamter des Anhalter Bahnhofes schaffte den Jungen, nachdem er Speise und Trant in einer nahen Gastwirthschaft erhalten, nach dem Lehrter Bahnhof   und übergab ihn wiederum dem Zug­führer des nach Hamburg   bestimmten Personenzuges. Der Kleine hatte zwar Bahnbillet und Schiffstarte bei sich, doch war er ohne jeden Pfennig Geld, so daß er auf die Wildthätigkeit anderer angewiesen war.

worden.

B

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Kunst und Wissenschaft.

Die Braut von Messina.

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Gerichts- Beitung.

In dem Beleidigungsprozek Fries- Pönsch, der bekannt­lich zur Folge hatte, daß unser Kollege kürzlich aus Plößensee entlassen wurde, hat am Freitag das Reichsgericht als Revisionsinstanz entschieden. Die Revision des Angeklagten Fries wurde verworfen. Pößsch hat also demnächst wieder Aus­die Akten, die seine Gefängnißexistenz bedingen, werden nunmehr ficht, in die Redakteurheimstätte Blößensee hineinzuwandern, denn wohl zur Stelle geschafft werden. Wahrscheinlich feiert unser Kollege sein Weihnachtsfest fern von der Familie im Gefängniß.

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,, Sie sind ja schlimmer als ein flavenhalter", äußerte Im National- Theater wurde am Freitag Die Braut von gestern der Vorsigende der vierten Straftammer, Landgerichtsrath Meffiua" gegeben. Es ist für ein vornehmes" Theater nichts Braun, zu dem auf der Anklagebank befindlid en sogenannten Beschlaguahunt hatte die Staatsanwaltschaft die Leiche des Leichtes, sich an dieses eigenartigste Drama unferes Schiller Arbeiter" Gustav Krautmedel, der der Nöthigung und der 42 jährigen Schlächtermeisters August Göben aus der Georgen heranzuwagen; um so größer sind die Schwierigkeiten, die fich Körperverlegung in einer das Leben gefährdenden Weise be= firchstraße Nr. 16, der vor acht Tagen auf eine entseßliche Art einer solchen Aufführung im Theater des Oftens entgegenstellen schuldigt war. Es war ein graufiges Bild, welches im Laufe der zu Tode gekommen ist. Da die Untersuchung ergeben hat, daß Niemand wird erwarten, daß die Direktion Samst mit der Auf- Verhandlung vor Augen geführt wurde. Der erst 22 Jahre alte einen anderen tein Verschulden trifft, so ist die Leiche gestern führung ihr Publikum blende; aber hinwieder muß geftanden Angeflagte ist schon vielfach vorbestraft. Er soll einer der be­freigegeben worden und wird morgen, Sonntag, Nachmittag auf werden, daß die in der Braut von Messina hervortretende rüchtigsten Bubälter Berlins   fein. In diesem Frühjahre war der dem Georgenkirchhofe an der Landsberger Allee   beerdigt werden. Pathetit am Freitag niemals ins Lächerliche verfiel und das ist unverebelichten Emma Nacht weide(?) das traurige Loos zu Göben, der als Hausschlächter thätig war, hatte in der Nacht immerhin schon ein Erfolg. Schlicht und recht wurden die beiden gefallen, für den Unterhalt des Angeklagten forgen vom Sonntag zum Montag den Auftrag, für den Schankwirth feindlichen Brüder gegeben, schlicht und recht sprach die ehr- missen. In einer Märznacht war das Mädchen so Faustmann in der Greifswalderstr. 43/44 frische Wurst zu machen. würdige Mutter. Auch Fräulein Arcu als Beatrice hütete sich, in lange in den Straßen umbergewandelt, daß daß sie fie fich Gegen Mitternacht war er damit fertig, und es follte Ueberschwenglichkeit zu verfallen und wirfte auf die andächtigen in der Adolphstraße auf eine Bordschwelle niederlassen nun die Wurstbrühe, die in in einem großen Kessel auf Buschauer ergreifend durch die Natürlichkeit ihres Spiels. Eine mußte. Der Angeflagte war ihr in einiger Entfernung gefolgt. dem Heerdfeuer stand, zur Abkühlung in eine hölzerne tüchtige Leisiung bot ein Gast, Herr Siegfried Bruck als wüthend darüber, daß sie ibm fein Geld geben fonnte, versette Wanne gegossen werden, weil sich in dem Refsel leicht Cajetan. Der Künstler spielte mit Leidenschaftlichkeit, ohne die er ihr mehrere Ohrfeigen und trieb sie weiter. Das Mädchen Grünspan anfeßen tann. Die Wanne stand mitten Grenzen des durch die Kunst gebotenen Maßes zu überschreiten. wollte sich von ihrem Beiniger befreien, es machte gegen ihn in der Küche. Faustmann und Göben trugen gemeinsam den Die Ausstattung ließ allerdings sehr viel zu wünschen übrig; Anzeige. Nachdem der Angeklagte die erste polizeiliche Ver­Kefsel vom Heerde bis zur Wanne, dann begab sich der Wirth aber geht man von dem in der heutigen Gesellschaft leider auch nehmung zu bestehen gehabt hatte, fam es zwischen ihm und der wieder in das Gaftzimmer und überließ das Umgießen der Brühe in der Kunst geltenden Grundsatz aus, wie das Geld so die Nachtweide zu einem wüsten Auftritt. Krautwedel wollte der dem Schlächter allein, wie es bisher immer geschehen war. Waare, so muß gestanden werden, daß das Publikum bei den Bersicherung des des Mädchens, Mädchens, daß es bei der Abfassung Faustmann hatte faum das Gaftzimmer betreten, als er von erstaunlich billigen Eintrittspreisen auch in diesem Punkte beinahe der schriftlichen Anzeige teine Hilfe gehabt hatte, nicht der Küche her einen lauten Aufschrei vernahm. Er eilte auf die Rechnung gekommen ist. glauben, mit mit einer Hand packte er es an der Gurgel, in die Küche zurück und sah, wie hier der Schlächter, Theater Wocheuchronit. Opernhaus( Kroll). Sonn- Spize er auf die Brust des Mädchens fetzte. Er ließ aber von während er in der anderen ein geöffnetes Messer hielt, dessen am Boden liegend sich in den gräßlichsten Schmerzen tag, 20.: Lucia von Lammermoor  . Lucia: Fräul. Mary Howe  , feinem Opfer ab, da er einen anderen Blan gefaßt hatte, ſeine wand. Bei dem Versuche, die Wurstsuppe vom Kessel benene, aus New- York  ; Sir Edgar: Herr Emil Göße als Gafte. Rachfucht zu fühlen. Am folgenden Sonntag- Abend nahm der in die hölzerne Wanne umzugießen, war Göben aus: geglitten. Der Ressel sowohl wie die Wanne waren umgekippt, Phantasien im Bremer Rathskeller. Montag, 21.: Djamileh. Angeklagte die Nachtweide mit in ein Tanzlokal, welches be­und Göben war mit der Brust und dem Leib in die siedend Dienstag, 22: Der Freischüß. Mittwoch, 23.: Jm Opernhause. Der Angeklagte führte seine Begleiterin nach der Mitte des Phantasien im Bremer   Rathsteller. Sonders von ihresgleichen besucht wird. Der Saal war gefüllt. heiße Brühe gefallen. Der Verunglückte, der namentlich an der Fibelio. Anfang 8 Uhr. Brust und an den Armen schwer verbrannt war, wurde von Eurydike  . Prometheus. Freitag, 25.: Oberon. Sonnabend, 26.: darauf Platz zu nehmen. Unterstehe Dich nicht, aufzustehen!" Donnerstag, 24.: Orpheus   und Saales, ließ sich einen Stuhl bringen und zwang die Nachtweide, Faustmann sofort mit einer Drofchte in das Krankenhaus am Die Bauberflöte. Sonntag, 27.: Jm Krollschen Theater, raunte er ihr zu. Friedrichshain   gebracht. Hier erlöste ihn in der Nacht vom nachmittags 3 Uhr. Hänsel und Gretel. Die Puppenfee. Im" Hier, meine Herrschaften, zeige ich Ihnen die Person, Sodann rief er mit lauter Stimme: Montag zum Dienstag der Tod von unsäglichen Dualen. Opernhause, abends 7 Uhr. Der Prophet. Montag, 28. Sie mich denunzirt hat." Bon 118 Hausbesitzern aus der Umgegend des Anhalter Tristan und folde. Anfang 61, Uhr. Schauspielhaus. fortgefegt Ohrfeigen. Letzteres wagte nicht aufzustehen. Der Dabei versette er dem Mädchen Bahnhofs ist nunmehr formell Einspruch gegen die Anlage der Sonntag, 20.: Wie die Alten fungen.( Annalise: Frau Klara fortgesetzt Ohrfeigen. Letzteres wagte nicht aufzustehen. Der Angeklagte dehnte die Exekution so lange aus, bis von Eisenbahnt Fistus dort geplanten Fettgas Anstalt erhoben Meyer.) Montag, 21.: 1812. Dienstag, 22: Die Quißows. einige der Zuschauer von Mitleid ergriffen wurden und Mittwoch, 23.: Torquato- Toffo. Donnerstag, 24.: Uriel Acosta  . ihm Vorwürfe machten. Dies reizte den Angeklagten bis zur Aus dem Gefängniß Plöhensee sind zwei gewiegte Ver: Freitag, 25.: Halali. Die stille Wache. Sonnabend, 26.: Bum Raserei, er pacte sein Opfer, warf es zu Boden und trat es so brecher entsprungen: der zu fünf Jahren Gefängniß verurtheilte 1. Wiale: Niemand weiß es. Zum 1. Male: Frauenlob. lange mit Füßen, bis es bewußtlos war.- Der Angeklagte Frauenlob. Montag, Strafgefangene Böning, aus dem Kreise Bauch- Belzig gebürtig, den 28. Oftober: wußte, daß ihm eine harte Strafe in Aussicht stand, er hat im und der Strafgefangene Jebitki, der wegen räuberischer Gressing Theater wird Freitag nächster Woche Felix er versucht hat, sich von der Rotunde im dritten Stockwerk in Im - einen indem preffung und Ueberfalls eine Gefängnißftrafe von zehn Jahren Philippi's Schauspiel: Der Dornenweg zum ersten Male auf die Tiefe binabzustürzen. Es gelang einem Aufseher, ihn noch zu verbüßen hat. Beide Gefangene waren im Maskenflügel oder geführt und am nächsten Sonntag zum ersten Male wiederholt. im legten Augenblick zu packen. Bellengefängniß untergebracht. Der letztgenannte, aus Ost­ preußen   stammend, hat es Donnerstag zum dritten Male und star Blumenthal's Luftspiel Gräfin Frizi wird am Sonntag, am Bei der maßlofen Rohheit des Angeklagten hielt der Ge wiederum mit Erfolg versucht, auszubrechen. Das erste Mal Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend gegeben, während wurde er noch innerhalb des Gefängnißhofes gefaßt, als er eben am Dienstag Madame Sans Gêne mit Frl. Groß in der Titelrolle richtshof eine Gefängnißstrafe von drei Jahren für an gemeffen. im Begriff war, über die Mauer zu klettern. Als J. darauf die zur Aufführung gelangt. Als Nachmittags- Borstellung gelangt am Sonntag Sudermann's   Schauspiel Die Ehre, am nächsten Infer Genoffe Tischler Gustav Ostermann in Nixdorf gefeßlichen drei Jahre strenge Jfolirhaft verbüßt hatte, kam er in Sonntag Der Herr Senator zur Aufführung. Das Berliner   hatte sich am Freitag vor dem dortigen Schöffengericht zu vers Die gemeinsame Haft, von wo es ihm gelang, zu entkommen. Im Theater bringt heute Sonntag( nachmittags) um 1/23 Uhr den antworten. Ostermann ist Vorsitzender der örtlichen Verwaltung Mecklenburgischen   fiel der Ausreißer der Polizei wieder in die Pfarrer von Kirchfeld, abends um 1/28 Uhr Die Grille zur der Hamburger Tischler Krantentaffe und hatte als solcher am Hände und wurde nach Plößenfee zurückgeliefert. Da er durch Aufführung. Für Montag sind Die Journalisten angefeßt. 7. Juli d. J. einem verstorbenen langjährigen Rassenmitglied das die Flucht seine Strafe unterbrochen hatte, so fam er wieder in Donnerstag wird die neue Komödie von Robert Misch Der letzte Ehrengeleit gegeben. Die Beerdigung fand auf dem Brizer das dritte Gefängniß in strenge solithaft, von wo aus er nun Nachruhm zum ersten Male aufgeführt und Freitag und Sonntag Gemeinde Kirchhof statt und Ostermann legte dem todten abermals entflohen ist. Jedenfalls haben sich die Ausbrecher, wiederholt. Dienstag und Sonnabend wird Göz von Berlichingen, Freunde einen Kranz auf das Grab, wobei er einige Widmungss welche die eifernen Stäbe vor den Fenstern zerfägten, auf irgend Mittwoch Der Pfarrer von Kirchfeld aufgeführt. Sonntag, am worte sprach. Ein in der Nähe stehender Gendarm eine Weise vorher verständigt, was um so schwerer ist, als diese 27. Oftober( nachmittags) geht Die Grille in Szene. Neue 3 brachte darauf unseren Genoffen zur Anzeige, weil er auf dem Leute nie zufammenkommen, sondern immer in einem gewissen Theater: Sonntag, 20. Oftober, nachmittags 3 Uhr, zu halben Kirchhofe ohne polizeiliche Genehmigung eine- Rede" gehalten Abstand von einander gehen, wobei sie sogar noch eine Maste Preisen: Francill on. Abends 71/2 Uhr: Der Militärstaat. habe, was nach einer Polizeiverordnung aus dem Jahre 1865 vor dem Gesicht tragen. Als dritter im Bunde befand sich mit Montag, 21. Oktober: Der Militärstaat. Dienstag, Mittwoch, verboten ist. Genosse Ostermann gab zu, bei der Niederlegung Jedigti und Böning einer der gefährlichsten Strafgefangenen, Donnerstag, Freitag, Sonnabend: Der Militärftaat. Sonntag: des Kranges einige Worte gesprochen zu haben, daß dies aber nämlich Neutamm, der draußen in Plößensee eine 15jährige Gefängnißstrafe abzufigen hat. Neutamm war vor etwa 4 Jahren nachmittags 3 Uhr, zu halben Preisen: Francillon. Abends als eine Rede" anzusehen sei, sei ihm unbewußt gewesen. Der 71/2 Uhr: Zum ersten Male: Der tapfere Cardunois. Schwank Gerichtshof erachtete eine Uebertretung jener Polizeiverordnung der Auftifter zu dem Morde der Frau Manzel in der Gericht in drei Atten von Alexander Bisson. Vorher: Zum ersten Male: für vorliegend und erkannte auf 3 M. Geldbuße. ftraße; ihm gelang es nicht zu entweichen, er wurde noch zur Behntausend Fuß hoch. Plauderei in einem Aft von Frit rechten Zeit abgefaßt. Wangenheim. Im Schiller Theater tommt heute Ein intereffauter Konflikt beschäftigte am 18. Oftober Rohheitsvergehen. Von großer Rohheit zeugt ein Vorfall, Sonntag Nachmittag, für die Neue freie Boltsbühne Kabale   und den 1. Senat des Ober- Verwaltungsgerichts. Dem Oberlehrer welcher die Polizeibehörde lebhaft beschäftigt. Ter Arbeiter Kraag Liebe zur öffentlichen Aufführung, abends 8 Uhr: Der Meineid­M. zu Geisenheim   und seiner Gattin, einer geborenen v. 3 hatte sich in einem Lofal in der Gollnowstraße aufgehalten und bauer. Im Bürgersaale des Rathhauses findet morgen Conrad Elternfreuden zu erleben, was natürlich in dem kleinen Städtchen war das Glück beschieden, bereits nach viermonatlichem Ghestand war mit anderen Gäften in Streit gerathen. R. verließ gleich- Ferdinand Meyer- Abend statt. Wilhelm Tell   wird nächsten zeitig mit seinen Gegnern das Lokal und wurde von den lekteren Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag wiederholt, Mitt: großes Aufsehen erregte. Es wurde M. aus diesem Grunde auf der Straße zu Boden geworfen und derartig zugerichtet, daß woch Das Glas Wasser, Sonnabend Die Maler, Sonnabend nahegelegt, fich anderwärts nach einer Stellung umzuthun. M. er die Besinnung verlor. Dann warfen die Unholde den Blut- Nachmittag Minna von Barnhelm, Sonntag, den 27. b. Mts., batte nun schon vor seiner Verehelichung den Provinzial- Schul überströmten hinter die Thür eines Hauses, wo er verblutet wäre. Nachmittag, rath darum gebeten, Kaunegießer ihn zu Der Berlichingen, abends versetzen, ger  - wobei er al3 Grund wenn ihn nicht zufällig. ein Schuhmann aufgefunden hätte. Der brochene Krug und Die zärtlichen Verwandten. geltend gemacht hatte, daß Im feine arg Berlegte erhielt auf der Polizeiwache die erste Hilfe und Theater unter den Linden bleibt die Roth'sche Geisenheim Verpflichtungen gesellschaftlicher Natur auferlegen Verbindung mit einem Adelssprößling ihm in wurde dann nach seiner Wohnung geschafft. Operette Der goldne Kamerad auch in nächster Woche Selbstmord. Ein ehemaliger Hausbiener der Habel'schen auf dem Spielplan. Zur Operette wird das Phantastische Ballet- würde, die er nicht erfüllen, anderswo aber umgehen könne. Das Gesuch war abgelehnt worden, die Begründung desselben scheint Weinhandlung in Berlin   hat sich auf einer Kegelbahn in Spandan divertiffement gegeben. An Novitäten hat Direktor Frißfche aber den Schulrath verschnupft zu haben, denn gelegentlich eines aus Nahrungsforgen erhängt. Er hinterläßt in Berlin   eine Weinberger's Operette Die Karlsschülerin, Taunecht's Operette Schulbefuche am 2. Februar 1894 machte derfelbe in Gegenwart Die Lachtaube und die Ausstattungs- Operette Chilperic erworben. des Direktors Koch dem Oberlehrer M. heitige Vorwürfe über - Im Adolf Ernst Theater gehen die Paradebummler Im Adolf Ernst Theater gehen die Paradebummler das zu früh eingetretene Familienglück und gedachte dabei auch in sehr am Dienstag zum 50. Male in Szene. Im National Theater wird morgen Schiller's Braut von Messina wieder- absprechender Weise der aristokratischen Beziehungen des Mannes. bolt, nachmittags 3 Uhr geht Medea   mit Fräulein Sobjesta vom Er soll u. a. geäußert haben, nicht in eine hocharistokratische Familie, National- Theater zu Agram als Gast in Szene. Jm Alexander nahm sich besonders Hans von 3, der Bruder der Frau Martin, sondern in eine miserable Gesellschaft sei M. gerathen. Das play Theater finden morgen die legten Vorstellungen unter der Direktion May Samst statt. Abends 742 Uhr ist eine große zu Herzen, so daß er die ihn widerfahrene Beleidigung durch Doppelvorstellung Durchgegangene Weiber und Ein kleines Miß einen Privatbeleidigungsprozeß glaubte rächen zu müssen. verständniß. Die Operetten Borstellungen sollen am Mittwoch lagte beim Schöffengericht in Rüdesheim  . Provinzial- Schulrath nächster Woche beginnen. Im Gentral Theater wird Rannegießer nabin den Schutz des§ 193 des Strafgesetzbud cs die Posse Eine tolle Nacht am Mittwoch zum 50. Male gegeben. fennen und bestritt, jene Aeußerung gethan zu haben. t. für sich in Anspruch, erklärte den Privatkläger garnicht zu Neber das Dirigiren. Jm Oktoberheft der Neuen behauptete dem gegenüber mit großer Bestimmtheit, daß der, Deutschen Rundschau"( S. Fischer's Verlag in Berlin  ) veröffent Beklagte die erwähnten Worte gesprochen hatte, während licht Felix Weingartner   einen Aufsatz über das Dirigiren, der Direktor Roch, der sich nicht genau erinnerte, wenigstens die mit seinen sachlichen Ausführungen wie nicht minder wegen Möglichkeit zugab, daß sie gebraucht worden seien. Der Kultuss feiner polemischen Spizen in Wusikerkreisen sehr interessiren minister erhob nun zu gunsten des angeklagten Schulraths den wird. Zum Schluß des Artikels stellt Weingartner   folgende Konflitt. Dieser hat seiner Meinung nach seine Amt3s für jeden Dirigenten geltende Forderungen" auf: Der befugnisse nicht überschritten. Der Staatsanwalt erklärte den Dirigent sei vor allem wahrhaftig gegen das Werk, welches er Konflikt für begründet, die in Frage kommenden Gerichte bis zum aufführen will, gegen sich selbst und das Publikum. Er dente Ober Landesgericht in Frankfurt   a. M. waren aber der gegens nicht, sowie er eine Partitur zur Hand nimmt: Was kann ich theiligen Meinung. Das Dber Landesgericht führte ans, aus diesem Werke machen?" sondern: Was hat der Echöpfer der Schulrath wäre nicht berechtigt gewesen, sein Miß­daß ihm die Partitur während Er studire dasselbe so gründlich, fallen über eine ganze Familie in so verletzender Weise damit fagen wollen?" der Aufführung nur zum Ausdruck zu bringen. In der jetzt nothwendig gewordenen mehr eine Stütze seines Gedächtnisses, aber feine Feffel Verhandlung vor dem Ober- Verwaltungsgericht vertrat Rechts­seiner Gedanken ift. Hat er durch das Studium anwalt Munckel den Kläger Hans v. 3. In seinen Aus. Polizeibericht. Am 18. d. M, vormittags sprang eine eines Wertes ein Bild deffelben gewonnen, fo gebe er diefes führungen für die Verwerfung des Konflikts hob er hervor, daß ja Frau vom Dache eines Hauses in der Solmsstraße auf den Hof Bild einheitlich, nicht zerstückelt wieder. Er halte fich stets gegen der Kläger   garnicht in amtlichen Beziehungen zu dem Provinzial­hinab und fand auf der Stelle den Tod. In derselben Weise wärtig, daß er die wichtigste, verantwortungsreichste Persönlich Schulrath Kannegießer stehe. Der Senat hielt nicht für erwiesen, machte ein Mädchen seinem Leben ein Ende, indem es sich aus keit im Musikleben ist. Durch gute, stilvolle Aufführungen kann daß der Schulrath jene ehrenkränkende Aeußerung nicht gethan

Witwe mit 5 Kindern.

Witterungsübersicht vom 19. Oftober 1895.

Stationen.

Swinemünde Hamburg

Barometer­

ftand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windstärke

28etter

Temperatur

772

3

778

MSM

1

Berlin

778

Still

Wiesbaden

773

Still

Regen Nebel heiter woltenlos

5

6

2

2

München  

771

2

Wien  .

770

3

wolfig bedeckt

0

8

750

2

bedeckt

5

763.

28

1

Regen

7

Cort Aberdeen  . Paris  .

770

5

halb bedeckt

13

770

WSW

1

heiter

4

8

772

NNO

2

wolkenlos

1

G

Haparanda  .

Petersburg.

( 50 G. 4° R.)

Wetter- Prognose für Sonntag, den 20. Oftober 1895. Etwas wärmeres, vielfach heiteres, zeitweise woltiges Wetter mit schwachen südwestlichen Winden, teine oder unerhebliche Niederschläge. Berliner   Wetterbureau.

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