Einzelbild herunterladen
 

Mittwoch, den 2. November. Alle Senoffinnen u.

Extra Bablabend in allen Bezirken einen Genoffeneribeinen

Deutschösterreichs Wirtschaftsschicksal. Ein Vortrag vor Berliner Wirtschaftspolitikern. Auf Einladung des Desterreichisch- Deutschen Boltsbundes und unter dem Borsiz des Reichstagspräsidenten Genossen Löbe ver­fammelten sich gestern abend im ehemaligen Herrenhaus zahlreiche Anschlußfreunde und wirtschaftlich interessierte Persönlichkeiten, dar­unter auch Bertreter der freigewerkschaftlichen Arbeiter- und An­gestelltenverbände. Sie hörten gespannt den Vortrag des Salz­ burger Handelskammersynditus Dr. Gebert, der ausführte:

=

Der Kampf um den Anschlußgedanken in Deutschösterreich ist vielfach in Parallele getreten zur Frage nach der Lebensfähig. feit Desterreichs. Wenn auch jeder Kenner der Dinge weiß, daß der Zusammenschluß mit dem deutschen Mutterlande weit mehr be deutet als eine Förderung der Wirtschaft, daß vor allem Momente fittlich- kultureller Art, Nationalfragen start mit hineinspielen, so hat fich doch ein Gutteil der Deffentlichkeit daran gewöhnt, die Anschluß frage immer ausschließlich unter dem Gesichtswinkel zu betrachten: wird der Zusammenschluß eine Besserung unserer wirt fchaftlichen Situation bringen können oder nicht? Etwas anders liegen die Ursachen für den Wechsel in der Hal­tung der österreichischen Regierung gegenüber der Anschlußfrage: hier ist deutlich zu merken, daß in 3eiten besonders drängen­der Wirtschaftsnot fallweise größere Geneigt heit zu bestehen scheint, dem Drängen der Wirtschaftsgruppen Rechnung zu tragen und dem Anschlußproblem und seiner Durch führung größere Beachtung zu schenken; wenn die Regierung in solcher Situation meist auch versuchen mag, sich einen Ausweg in besonderen außenpolitischen und handelspolitischen Ber handlungen offenzuhalten, wenn fie im Frühjahr 1926 nach den Völkerundsgelehrten rief, wenn sie sich im Frühjahr 1927 neuerdings mit dem Plan einer engeren Wirtschaftsverbindung mit der Tschechoslowakei zu befreunden schien, so zeigte sich die ofizielle Stellung zur Anschlußforderung in solchen Zeiträumen doch immer mohlwollender und freundlicher, namentlich wenn da­neben auch politisch erſtarfende Gruppen, wie etwa ber and bund die Anschlußforderung besonders nachdrücklich betonten. Rasch aber scheint wiederum ein Umsch wung eingelegt zu haben: der besonders günstige Verlauf der Frembensaison, eine überdurchschnittliche Ernte, ein schwaches Uebergreifen der von Deutschland ausgehenden Konjunfturbelebung in Mittel­ europa überhaupt auf Desterreich, hat mit einem Schlag die un­entwegten Vertreter eines selbständigen Desterreichs ermutigt; schon hört man wenig mehr Offizielles von wohlvollender Haltung gegen über der Anschlußforderung, man betont mit um so größeren Nach­drud die glänzende" Wirtschaftsentwicklung Desterreichs, die eine engere Berbindung mit anderen Wirtschaftsgebieten nicht unerläß­lich erscheinen lasse, die vor allem nicht durch den Hinweis auf die Notwendigkeit eines wirtschaftlichen Zusammenschlusses mit Deutsch­ land gestört werden dürfe! Dazu kommt das Hochgefühl des Sieges über die Sicherung der Voraussetzungen für eine neue Investitionsanleihe, deren politische Konsequenzen kaum ernsthafter überlegt zu sein scheinen, mögen fie auch nicht in para­graphierten Verträgen festgelegt sein, furz: man lebt, ist froh und

munter!

Wer aber Desterreichs Wirtschaftslage fennt und sich nicht im Hochschwung momentaner Sicherungsgefühle blind vor die Wahr heit stellt, der weiß, daß die gewiß erfreuliche Besserung der öster

reichischen Wirtschaft während der Sommermonate zwar dazu bei­tragen fann und wird, die Situation Desterreichs für eine Zeitlang wirtschaftlich zu sichern und ernsthafte Erschütterungen in der nächsten Zeit zu verhüten, er weiß aber ebenso bestimmt, daß damit noch lange nicht alle Sicherungen für eine dauernde Erhaltung der wirtschaftlichen Existenz bei gleichzeitiger Sicherung eines der der wirtschaftlichen Existenz bei gleichzeitiger Sicherung eines der historischen Entwicklung und Bedeutung Desterreichs angemessenen Kulturniveaus gegeben sind, daß dafür nur der Zusammen= chluß mit dem deutschen Wirtschaftsgebiet ehrliche und dauernde Sicherungen gibt. Deshalb bleibt die Forderung des Busammenschlusses mit dem deutschen Wirtschaftsgebiet nach wie por die ernſtefte und dringlichste Forderung der Wirtschaft in vor die ernsteste und dringlichste Forderung der Wirtschaft in Deutschösterreich und des ganz überwiegenden Teiles seines Boltes.

Der Ruhrtruft baut Stahlhäuser.

zweig auf. Sie hat die Borbereitungen beendet, um in großem Maß­Die Vereinigte Stahlwerte A.-G. macht einen neuen Geschäfts­ftabe die Produktion von Stahlhäusern aufzunehmen. Nach dem etwa 1500 Stahlhäuſer verschiebener Inpen hergestellt bisherigen vorläufigen Produktionsprogramm sollen jährlich werden, und zwar sind Einfamilienhäuser aus Stahl nach drei Arien vorgesehen: Dreizimmerhäuser zu je 6000 Mart, Bierzimmerhäuser zu je 8000 Mark und Fünfzimmerhäuser zu je 10'000 Mart. An der Produktion sollen auch andere Firmen beteiligt werden; genannt werden die Berliner Firma Bamag- Méguin und die Berlinische Bau­gesellschaft für den Often, während die Firma Gebrüder Achenbach Weidenau für den Besten arbeitet. Die Interessen der beteiligten Firmen sollen in einer besonderen Stahlhaus- Baugesellschaft vereinigt werden, die in Duisburg ihren Siß hat.

Die westdeutsche Papierindustrie fann ihre Aufträge nicht be­wältigen. Der Reisholz - Konzern in Düsseldorf , der in seinen vier bedeutenden Werfen über 1000 Mann beschäftigt, gehört mit zu den leistungsfähigsten Unternehmen der deutschen Papierindustrie. Die Hochtonjunktur in diesem Industriezweig wird in dem Ge­schäftsbericht der Reisholz- 2.- G. dadurch gekennzeichnet, daß ihre in jeder Hinsicht modernisierten und leistungsfähigen Betriebe nicht in der Lage waren, mit dem Bedarf Schritt zu halten. In­folgedessen sah sich die Gesellschaft zur Aufstellung einer neuen Beitungsdruckpapiermaschine genötigt, durch die eine etwa dretßig­prozentige Produktionssteigerung erzielt wird. Bei der Beurteilung des Jahresabschlusses für 1926/27 ist zu berüdlich­tigen, daß die letzten beiden Jahre für die Gesellschaft bereits sehr ertragreich waren und eine zwölfprozentige Rente ergaben. Daß trotz der bedeutend gestiegenen Umfäße ein mit 0,83 Millionen Mart fast gleichgebliebener Reingewinn ausgewiesen und eine Dividente in der Höhe des Vorjahrs gezahlt wird, ist in druckpapiermaschine, deren Wert sich auf 2,0 Millionen Mark be­diese.n Fall nicht entscheidend, da sehr große Mittel für Neu­investionen beansprucht wurden. So wird die neue Zeitungs­den Reingewinn um mehr als das Doppelte übersteigt, ist leicht au läuft, aus laufenden Eingängen bezahlt. Da diese Summe ersehen, wie wenig entscheidend der ausgewiesene Reingewinn für die tatsächlichen Gewinne sein kann. In dem neuen Geschäfts­jahr hat die volle Beschäftigung der Werte bisher angehalten. Eigenheime für Candarbeiter aus der produktiven Erwerbslosen­fürforge. Die auf Grund des Heimstättengesetzes als Heimstätten zu Eigentum ausgegebenen Einfamilienhäuser werden in den Kreis der aus Mitteln der produktiven Erwerbslosenfürsorge zu fördernden Bauvorhaben eingezogen. Das ist das Ergebnis einer Verständi­gung des preußischen Ministers für Bolkswohlfahrt mit dem Reichs­arbeitsminister zur Belebung des Baues von Landarbeitereigen­Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungstoffen( Ernährung, heimen. Voraussetzung ist, daß die Häuser den Bedingungen ent­Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und sonstiger Bedarf") fprechen, unter denen Landarbeiterwohnungen aus Mitteln der beläuft sich nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamts für produttiven Erwerbslosenfürsorge gefördert werden können. Das in den Durchschnitt des Monats Oktober auf 150,2 gegen 147,1 diefen Fällen zu gewährende Tilgungsdarlehen beläuft sich im Bormonat. Sie ist jonach um 2,1 Broz. geftiegen. Für diese auf 70 Mart je Quadratmeter Grundfläche, auf 45 Mart je Quadrat Steigerung hat die infolge der Herauffeßung der gefeß- meter Stallfläche und auf 20 Mart je Quadratmeter Scheunenfläche. lichen Miete erfolgte Erhöhung der Wohnungsausgaben den Aus­schlag gegeben; die anderen Bedarfsgruppen haben Steigerungen geringeren Umfangs aufzuweisen. Die Inderziffern für die ein­zelnen Gruppen betragen( 1913/14 100): für Ernährung 151,6, für Wohnung 125,4, für Heizung und Beleuchtung 146,1, für Be­fleidung 162,3, für den sonstigen Bedarf" einschließlich Verkehr 185,3. schaftsleben ist das Thema einer Vortragsreihe, die zwischen dem Die Bedeutung der Rationalisierung für das deutsche Wirt­5 November und dem 5. Dezember in der Handelshochschule, Berlin , Spandauer Straße 1, 20 Uhr, stattfinden wird. Veranstalter ist die Industrie- und Handelskammer zu Berlin , die aus den verschiedenen Es werden u. a. sprechen: Generaldirektor Dorpmüller von der Wirtschaftsgebieten bedeutende Sachverständige verpflichten wird. Reichsbahn- Gesellschaft , Direktor Karl Lange vom Verein Deutscher Maschinenbauanstalten, Karl Köttgen von den Siemens- Schuckert­Maschinenbauanstalten, Karl Röttgen von den Siemens- Schudert Werten, Staatsminister Drews vom Breußischen Oberverwaltungs­gericht sowie die Pofessoren Dr. Julius Hirsch , Dr. Morig Bonn und Dr. Nicklisch. Für den Einzelvortrag fostet die Teilnehmerfarte 2 Mart, die Gebühr für die ganze Serie von 16 Borträgen beträgt 15 Mart. Man fann nicht sagen, daß die Gebühren für die Vortrags­reihe billig wären; für die Arbeiter und Angestelltenschaft dürften Beträge in solcher Höhe in einem Monat faum zu erübrigen sein.

-

der Biag, der Reichskreditgesellschaft, Berlin , und anderer Firmen Das Reich in der Margarineinduftrie. Unter Beteiligung der Biag, der Reichskreditgesellschaft, Berlin , und anderer Firmen ist eine neue Margarinefabrik( Margarinewert Ostfriesland A.-G.) mit einem Grundtapital von zunächst 400 000 Mart errichtet worden. Die Margarinewerf Ostfriesland G. m. b, H. bringt das von ihr betriebene Geschäft in die neue Gesellschaft ein, während die Deutschen Margarine- und Speisefettfabriten Gesellschaft einbringt. Bei der letzteren Gesellschaft handelt es sich in Liqu. in Berlin ihr in Bremen gelegenes Grundstück in die offenbar um die Haselhorster Fabrit, ehemals Deutsche Werke, die offenbar um die Haselhorster Fabrit, ehemals Deutsche Werke, die seit langer Zeit stilliegt.

Deutsch - polnischer Zollkrieg und osteuropäischer Frieden. In einem Artikel des ,, Temps" wird von den Folgen gesprochen, die sich aus der Beendigung des deutsch - polnischen 3ollfrieges ergeben wür den. Die Aussichten für die Lösung des deutsch - polnischen Wirt­schaftsproblems hätten sich nach der von Stresemann abgegebenen Erflärung, daß der deutsch - polnische Zolltrieg behoben werden müffe, erheblich gebessert. Das sei um so bedeutungsvoller, als die Lösung aller auf Osteuropa lastenden Fragen, die eine ständige Gefahr für den Frieden bildeten, ohne eine Entspannung zwischen Berlin und Warschau nicht möglich sei.

Bis 5.

Gratis 5

Eine Schachtel Creme Pralinen

BEI EINKAUF FUR 3 MARK

ZUCKER AUSGESCHLOSSEN

1 Tafel Vollmilch- Schokolade

BEI EINKAUF FUR 2 MARK

ZUCKER AUSGESCHLOSSEN

1Riegel Vollmilch Schokolade

Filialen in Groß- Berlin

C.

Frankfurter Allee 60 Gr. Frankfurter Str.71 Gubener Straße 51 Alte Sebinbaus.Str.30 Paul- Singer- Straße 40 Kopernikusstraße 18 Krautstraße 48 b Petersburger Str. 81 Stralaver Allee 23 b so. Dresdener Straße 115 Neanderstraße 37

N.

Bads trade 18

Brusnenstraße 76 Chausseestraße 33 Banalger Straße 20 Greifswalder Str. 1 Kastanienallee 38 a Oranienstraße 1 Landsberger Alles 29 Relehenberger Str.123

Mellerstraße 166 Wrangelstraße 23 Reinickendorfer Str.18

S.

Schönhauser Allee 116 Bergmannstraße 93

Gräfestraße 25 Prinzeestraße 31 SW. Friedrichstraße 227 Culmstraße 1 Genthiner Straße 26 Gleditschstraße 45 Lotzowstraße 83 NW. Alt- Moabit 112 113 Beusselstraße 29 Luisenstraße 43/44 Stephanstraße 42 Turmstraße 47 a Wilsnacker Str. 30

Charlottenburg

Berliner Straße 115 Danckelmannstraße 58 Grolmanstraße 14 Reitzendorffstraße 4 Kaiser- Friedr.- Str. 55 Kantstraße 36 Kleiststraße 19 Knobelsdorffstraße 3 Suarezstraße 15 Tauroggener Straße 12 Uhlandstraße 32 Wilmersdorfer Str. 71 Wilmersdorfer Str. 126 Wilmersdorfer Str. 148 Lichtenberg Boxhagener Str.42 Boxhagener Str. 68

Tresckowstraße 18 Kottbusser Damm 8 Augsburger Straße 54 Frankfurter Alles 101

BEI EINKAUF FUR 1 MARK

Jägerstraße 1 Neuendorfer Str. 5 Potsdamer Str. 1a Schönwalder Str. 88 Wilmersdorf Berliner Straße 131 Güntzelstraße 17/18 Miraberger Str. 33/34 Olivaer Platz 2 Prager Platz 1 Uhlandstr. 112-113 Uhlandstr. 148 Wexstr. 28

Frankfurter Allee 224 Hamburger Straße 35 Wilhelmstraße 10 Neukölin Bergstraße 140 Hermannstraße 40 Hermannstraße 119 Kaiser- Friedr.- Str.242 Pfingerstraße 11 Schöneberg Elsenacher Straße 50 Kolonnenstraße 66 Tempelhofer Str. 21 Steglitz Rheinstraße 42 Schloßstraße 5 Spandau Brelle Straße 49

ZUCKER AUSGESCHLOSSEN

Copenick, Schloßstr. 1 Erkner , Friedrichstr. 61 Friedrichsfelde , Berliner Straße 40 Friedrichshagen, Friedrichstraße 86 Fürstenwalde a.4. Spree, Junkerstr. 29 Hermsdorf , Bahnhofst.17 Hohenschönhausen, Berliner Str. 113 Kalkberge, Redenstr.49 Lichterfelde- W, Hindenburgdamm 56 Weitere Filialen in Mariendorf , Chaussee Adlershof, Bismarckstraße 34 straße 25 Nowawes, Friedrich Britz, Chausseestr. 47 straße 20

Oberschönewelde, Edisonstraße 68 Wilhelminenhofstr. 41

Pankow , Schönboizer Straße 1 Potsdam, Brandenburger Straße 20 Mavener Straße 38 Reinickendorf, Residenzstraße 107 Rosenthal, He pt traße 10 Sedende, Stegizer Straße 25 Schmargendorf, Breite Straße 22 a Strausbeg Großestr. 59 Tegel , Berliner Straße 9 Tempelhof, Berliner Straße 55 Neu- Tempelhof, Hohenzollernkorse Treptow, Baumschulenstraße 19,29 Treptow , Graetzstraße 61 Welßensee, Berliner Alles 242 Werder( Havel ), Unter den Linden Zessen, Berliner Straße 12

KAISER's KAFFEE- GESCHÄFT

UBER 1000 FILIALEN!

November

Ausserdem ständig

auf alle Waren

ZUCKER AUSGESCHLOSSEN

5%

Rabatt

IN

MARKEN.

IN UNSEREN FILIALEN ERHALTEN SIE EIN

SPARBUCH